Chapter 1: Partyup
Summary:
Okuyasu x Reader x Josuke
Okuyasu und Josuke teilen sich während ihrer Studienzeit ein Zimmer im Wohnheim. Jedes Mal wenn du zu Besuch bist, spielt Josuke Musik von Prince. Den Studenten in den anliegenden Zimmern geht ‘Dirty Mind’ sicherlich schon auf die Nerven.
NSFW, Polyamory, Age-up, Post-canon, Anal sex, Gay Sex
Chapter Text
Josuke konnte das Gelächter von Okuyasu bereits auf dem Flur des Studentenwohnheims hören. Wie immer hatte sein Freund eine Stimme, die durch Wände ging. Je näher Josuke seinem Zimmer kam, desto deutlicher wurde auch ein anderes Lachen, heller und weiblicher. Er konnte das Lächeln auf deinen Lippen förmlich sehen, ohne dir gegenüber zu stehen. Josuke war auf dem Rückweg von seinem Teilzeitjob, das zusätzlich verdiente Geld ging eigentlich direkt in seine Freizeitgestaltung neben dem Studium - sprich dich und seinen Zimmernachbarn Okuyasu. Die Anspannung des Tages fiel sofort von seinen Schultern ab, als er die Tür zu seinem Zimmer öffnete und euch beide auf dem Fußboden sah.
Okuyasu lehnte mit dem Rücken am Bett, Beine angewinkelt, damit du bequem dazwischen Platz nehmen konntest. Seine Arme waren um deine Mitte geschlungen und hielten vor deinem Bauch einen Controller, genau wie du auch. Du hattest die Beine ausgestreckt und lachtest, während ihr beide auf den Bildschirm vor euch schautet. Als Josuke die Tür öffnete, sahen jedoch beide auf. Dein ohnehin breites Lächeln wurde mit nur einem Blick in seine Augen noch größer und Josukes Herz machte einen großen Satz in seiner Brust. Es war immer wieder ein tolles Gefühl so warm empfangen zu werden. Okuyasu klopfte auf die Matratze hinter sich.
“Setz dich! Wir haben auf dich gewartet!”, rief er und Josuke schloss die Tür hinter sich, um sich dann ins Bett fallen zu lassen. “Wie war die Arbeit?”, fragtest du ihn und drehtest kurz den Kopf in seine Richtung, nur um die allzu bekannte Melodie des Game-Over-Bildschirms zu vernehmen. Fluchend sahst du wieder nach vorne und Okuyasu hob jubelnd die Hände. “Unfair, ich habe nicht hingeschaut!”, grummeltest du, doch Okuyasu überging deine Aussage einfach. “Du brauchst nicht schmollen, Süße. Du hattest doch eh keine Chance. Aber wenn du willst, kann ich dich beim nächsten Mal gewinnen lassen.” Okuyasu legte sein Kinn auf deinen Scheitel und du stießest ihm nur verspielt mit dem Ellbogen in den Bauch, drehtest dich zurück zu Josuke.
Mit einem sanften Lächeln auf den Lippen beobachtete Josuke euch. Er genoss es immer wieder, nach einem langen Tag zurück ins Zimmer zu kommen. Meistens waren du und Okuyasu vor ihm da und die verspielte Stimmung zwischen euch half ihm immer dabei sich zu entspannen. Sein Blick traf deinen und er schenkte dir ein warmes Lächeln. “Arbeit war okay, habt ihr schon was gemacht heute?” Du zucktest nur mit den Schultern und reichtest ihm deinen Controller. “Ich habe probiert zu lernen, aber Oku wollte spielen.” Ohne Widerspruch nahm Josuke den Controller entgegen und begann die nächste Runde gegen Okuyasu. “Du tust so, als hättest du lieber gelernt!”, sagte Okuyasu nur anklagend und zog dich enger gegen seine Brust, während er angestrengt auf den Bildschirm sah.
“Nicht lieber. Ab und zu muss man auch mal Arbeit ins Studium stecken, Oku. Ich will nicht wie du mehrere Semester anhängen müssen.” Okuyasu schnaubte nur als Antwort. Josuke hingegen lachte über deine Stichelei, war seinerseits jedoch ebenfalls auf den Bildschirm fixiert. Du drehtest dich in Okuyasu Armen und begannst damit kleine Küsse auf seinem Hals zu platzieren. Er legte nur etwas den Kopf zur Seite, damit du mehr Platz zum Spielen hattest. Scheinbar nahm er dein Handeln als stille Entschuldigung, doch als du verspielt in seine Haut bissest, keuchte er überrascht auf.
“Hey, was wird das denn?”, beschwerte er sich und du bemerktest Josukes kurzen Seitenblick, ehe er wieder nach vorne auf den Bildschirm sah. Als Antwort zucktest du mit den Schultern und begannst an der Stelle zu saugen. Je länger du dich an seinem Hals zu schaffen machtest, desto unruhiger wurde Okuyasu unter dir. Als du dich zurück lehntest, bildete sich bereits ein dunkler Fleck auf seiner Haut, welcher mit Zeit wohl nur noch dunkler werden würde. Zufrieden lächeltest du zu Okuyasu auf, welcher nur mit leicht geröteten Wangen auf dich runter sah. In dem Moment ertönte erneut die Melodie des Game-Over-Bildschirms.
Dieses mal jubelte Josuke und Okuyasu sah fast schon geschockt wieder nach vorne. In großen Buchstaben prangte ‘Player 2 wins’ auf dem Bildschirm. Okuyasu schmollte und legte sein Kinn wieder zurück auf deinen Scheitel. Du lächeltest selbstgefällig, zwinkertest Josuke über die Schulter des grummelnden Okuyasu zu, welcher dein Zwinkern erwiderte. “Du brauchst nicht schmollen, Süßer. Du hattest doch eh keine Chance gegen Josuke. Vielleicht lässt er dich beim nächsten Mal ja gewinnen.” Ein bellendes Lachen ertönte von Josuke, Okuyasu grummelte nur lauter. Zwei starke Arme schlangen sich um deinen Rücken und mit einem Ruck wurdest du auf Okuyasus Schoß gezogen.
“Du bist immer so nachtragend!”, jammerte Okuyasu und drückte dich fest an seine starke Brust. “Ich fühle mich so betrogen, haben dir die Küsse gar nichts bedeutet?”, rief er theatralisch weiter und entlockte dir dadurch ein Lachen. “Jeder kleine Kuss bedeutet mir was”, antwortetest du ihm ehrlich und platziertest nach jedem Wort kleine Küsse auf seiner Stirn. Du stopptest erst mit deinen Bewegungen, als Josuke in deinem Blickfeld erschien. Er hatte sich mit dem Bauch auf das Bett gelegt und sein Kinn auf Okuyasus Schulter platziert. Seine Finger strichen vorsichtig durch Okuyasus Haare und er lächelte dich an. Auch ihm gabst du kurz einen Kuss, ehe du dich in Okuyasus Schoß zurück lehntest.
Okuyasu drehte seinen Kopf zur Seite und du hattest den perfekten Blick darauf, wie sich deine zwei Liebhaber zärtlich küssten. Ein zufriedenes Seufzen entfloh deinen Lippen. Was gab es Besseres als nach einem langen Tag in den Armen des Partners zu liegen und die Ruhe zu genießen? Nun, vielleicht die Ruhe mit zwei Partnern genießen. Du hattest es nie geplant und es war ein holpriger Weg bis zu diesem Moment gewesen, dennoch warst du glücklich. Es wäre dir unmöglich dich nur für einen der Zwei zu entscheiden und das zählte ebenfalls für Okuyasu und Josuke. Beide liebten dich, aber ihre langjährige Freundschaft untereinander hatte sich schnell etwas mehr entwickelt. Bisexuelle Männer waren ein Segen für diese Welt.
Genau genommen warst du in ihre Beziehung gestoßen. Ihr hattet euch an der Universität kennengelernt. Die Zwei waren kurz vor dem Studium zusammengekommen. Nach einer Studentenfeier mit viel Alkohol hattest du dich am nächsten Morgen in genau diesem Zimmer, auf genau diesem Bett zwischen genau diesen zwei Männern wiedergefunden. Es folgte viel Drama, viel Herzschmerz und viel Streit. Doch am Ende hatte es euch drei zusammengeführt.
Zufrieden kuscheltest du dich näher an Okuyasus Brust und ließest die Zwei eine zeit lang Küsse austauschen, ehe du vorsichtig in Josukes Nacken griffst. Er löste seine Lippen von seinem Liebhaber und wand sich dir zu. Du strecktest dich, damit du seine Lippen erreichen konntest und nach ein paar keuschen Bewegungen, knabbertest du an seiner Unterlippe. Gerne hättest du weiter gemacht, doch Okuyasu entschloss sich dazu, aufzustehen. Mit starken Armen umschloss er deinen Körper und hob dich einfach mit sich vom Boden. Klar waren die zwei stark aber es war leicht zu vergessen wie viel Kraft in diesen Muskeln lag. Lachend klammertest du dich an Okuyasu, welcher sich gemeinsam mit dir zu Josuke ins Bett fallen ließ.
Zwei paar Lippen begannen deinen Hals anzugreifen und nur zu gerne legtest du den Kopf in den Nacken, um mehr Angriffsfläche zu bieten. Während du dich küssen ließest, begannst du Okuyasus Jacke aufzuknöpfen, um seine Brust freizulegen. Josukes Küsse waren sanft, ab und zu leckte er an deinem Nacken, während Okuyasu sanfte Bisse verteilte. Angenehme schauer liefen über deinen Rücken, als Josuke deine Innenschenkel nach oben streichelte. Federleichte Berührungen, welche dich nur noch mehr anheizten. Als auch Okuyasu damit begann deinen Körper mit seinen Händen zu erkunden, zogst du ungeduldig an seiner Jacke, welche zwar aufgeknöpft, aber noch immer über seinen Schultern hing.
Okuyasu gab ein belustigtes Glucksen von sich und lehnte sich zurück. Er kniete sich neben deiner Hüfte hin und begann sich der Jacke zu entledigen. Zufrieden sahst du ihm dabei zu und bemerktest aus den Augenwinkeln, das Josuke sich ebenfalls auf den Rücken legte, um seinem besten Freund und Liebhaber zuzusehen. Als Okuyasu sich vorbeugte und sich zwischen euch platzieren wollte, schütteltest du den Kopf. “Du hast so schön angefangen. Zieh dich doch weiter aus.” Ein kurzes Zögern, dann erschien wieder das Grinsen auf Okuyasus Lippen. Er begann sein Hemd aufzuknöpfen und Josuke griff zum Nachttisch, um einen CD-Spieler anzustellen. Prinz ertönte rauschend aus den Lautsprechern und du schütteltest nur amüsiert den Kopf. Natürlich war es die Platte, welche bereits im Laufwerk gesteckt hatte.
Mittlerweile wusste wohl das ganze Wohnheim, wenn Prince die ersten Zeilen von ‘Dirty Mind’ sang, dass es noch etwas lauter werden würde. Wahrscheinlich so lange, bis die letzten Töne von ‘Partyup’ vertönt waren.
Langsam zog sich Okuyasu das Hemd über den Kopf, dann begann er seinen Gürtel zu öffnen. Verträumt wanderte dein Blick über seinen flachen Bauch, hoch über die wohlgeformte Brust über seine breiten Schultern, nur um dann wieder nach unten zu huschen und seinen Händen zuzusehen, wie sie die Gürtelschnalle öffneten. Josukes Hand strich über deinen Oberschenkel und du sahst kurz zu ihm, doch auch er hatte seinen Blick auf Okuyasu gerichtet. Also legtest auch du deine Hand auf Josukes Bein und streicheltest auf und ab, nur um immer kurz vor seinem Schritt wieder nach unten zu wandern.
Okuyasu betrachtete euch beide, während er den Hosenknopf löste und begann aus der Jeans zu wackeln. Seine ungeschickten Bewegungen entlockten dir ein leises Kichern, was Okuyasu ein wenig erröten ließ. Bis gerade war er noch so erotisch gewesen und sofort schwang die Stimmung wieder in verspielt um. Josukes Hand verschwand unter dem Saum deiner Hose und geschickte Finger krochen in dein Höschen. Sofort erstarb dein Kichern und ein leises Keuchen entfloh deinen Lippen, als er zwischen deinen Lippen entlang strich. Ohne Josuke anzusehen - die Augen weiterhin auf Okuyasu gerichtet -, griffst du über dem Stoff seiner Hose an sein Glied.
Zielgerichtet strich deine Hand von seinem Schritt das leicht zuckende Glied nach oben zur Spitze entlang. Mit leichtem Druck wanderte deine Hand auf und ab, während Josuke seine Finger über deine intime Mitte bewegte. Ab und zu ertönte ein Keuchen von dir, dann war es wieder Josuke, welcher nach Luft schnappte. Okuyasu ließ euch nicht aus den Augen, während er seine Hose von den Beinen streifte und nun mit seiner Unterhose spielte. Auch sein Glied bildete bereits ein nicht zu verachtendes Zelt unter dem Stoff und er rieb sich selbst mit der flachen Hand, während sein Blick zwischen Josuke und dir hin und her wanderte.
“Ziehst du die auch noch aus?”, fragte Josuke dann mit dunkler Stimme und legte das Kinn nach vorne, um auf Okuyasus Unterwäsche zu deuten. Okuyasu war niemand, der Dinge lange auf die Folter spannte und probierte durch quälend langsame Bewegungen aufzureizen. Daher zog er sich ohne langes drumherum die Unterhose runter und sein Glied sprang gegen seinen Bauch, um dann zwischen seinen Beinen zu wackeln, als er sich zwischen dich und Josuke warf. Grinsend drehte er sich kurz zu dir, um einen Kuss auf deine Wange zu setzen, dann drehte er sich auf die Seite und rollte über Josuke.
“Kommt es mir nur so vor, oder bist du immer der erste, der nackt ist?”, necktest du ihn und setzest dich auf, um Okuyasus Schultern zu küssen, während er begann Josuke zu entkleiden und dabei seine Lippen in beschlag nahm. Als Antwort bekamst du nur ein zustimmendes Grunzen von Josuke, doch die zwei waren gerade etwas beschäftigt. Schmunzelnd begannst du dich selbst zu entkleiden, während du deine Augen nicht von den zwei Männern abwenden konntest. Okuyasu zerrte ungeduldig an Josukes Oberteil, während Josuke seine Hose öffnete und unelegant hin und her wackelte, um sie langsam nach unten zu ziehen. Die zwei waren mit einem wilden Kuss beschäftigt, was das entkleiden wohl etwas schwerer gestaltete.
Zwischen Keuchen und Küssen der zwei, hattest du dich komplett entkleidet und legtest dich wieder neben deine Liebhaber, den Kopf auf Josukes Kopfhöhe, damit du die heißen Küsse besser betrachten konntest. Erst als Josukes Hand Okuyasus Glied zu streicheln begann, löste dieser den Kuss und stöhnte leise auf. Okuyasu sah verträumt zu Josuke hinab, welcher jedoch den Kopf zur Seite drehte und dann eine Hand nach deiner Wange ausstreckte. Etwas sanfter zog Josuke dich an seine Lippen, um dich wieder mit einzubeziehen. Ein überraschtes Geräusch kam Seitens Okuyasu. “Du bist nackt”, stellte er fest und du musstest gegen Josukes Lippen lachen. Manchmal war er wirklich nicht der schnellste.
Anstatt einen spitzen Kommentar zu erwidern, griffst du an Okuyasus Hand und zogst ihn hinab, um ihn ebenfalls zu küssen. “Wonach ist euch heute?”, fragtest du sanft. Alle drei von euch waren sowohl in der dominanten als auch in der devoten Rolle zufrieden, was euren Möglichkeiten wirklich keinerlei Grenzen erteilte. Gerade weil es so viele Möglichkeiten gab, war es wohl das beste darüber zu reden, bevor alles drunter und drüber ging.
Okuyasu war meist mit allem zufrieden, solange er dich und Josuke berühren durfte. Er war kein Fan davon einfach nur zuzuschauen. Einmal hatten du und Josuke probiert ihn zu fesseln damit er nur zusehen konnte, jedoch hatte er so flehend gewimmert und dreingeschaut wie ein getretener Welpe, dass ihr ihn sofort wieder losgebunden hattet.
“Ich bin erschöpft von der Arbeit”, sagte Josuke dann einfach. “Lassen wir Oku heute die Arbeit machen.” Sein breites Grinsen war ansteckend und du spiegeltest seine Gesichtszüge, sahst dann zu Okuyasu auf, welcher ebenfalls grinste. Wie immer hatte er keine Einwände. Du legtest dich auf den Rücken und streicheltest über Josukes Brust. Wortlos rollte er sich auf deinen Körper und begann dich wieder zu küssen. Zufrieden legtest du deine Arme um seinen Nacken, während er seine Hüfte gegen deine rollte. Sein Glied zuckte stark gegen deine Mitte und du öffnetest deine Beine weiter, damit er bequem zwischen deinen Schenkeln Platz finden konnte.
Einige Sekunden waren es nur er und du, seine rauen Hände auf deiner Hüfte, deinen Brüsten. Seine weichen Lippen auf deinem Nacken, deinen Schultern. Sein heißes Glied zwischen deinen Beinen. Dann stöhnte Josuke langgezogen auf und bog den Rücken etwas durch, was seine Hüfte noch näher gegen deine drückte. Neugierig sahst du über seine Schultern, betrachtetest Okuyasu, dessen Muskeln im rechten Arm verdächtig arbeiteten. Eins und eins zusammenzählend, schlossest du darauf, dass Okuyasu Josuke mit den Fingern vorbereitete.
“Fühlt es sich gut an?”, hauchtest du gegen Josukes Hals und saugtest dich an der geröteten Haut fest. Erneut stöhnte Josuke auf. “Ja. Oku, mehr.” Josukes stöhnen ließ eine Gänsehaut auf deinem Körper entstehen und als er begann seine Hüfte gierig zwischen Okuyasus Fingern und deiner feuchten Mitte hin und her zu bewegen, stöhntest du ebenfalls leise auf. Während Okuyasu Josuke vorbereitete, strecktest du dich zum Nachttisch und in einer Schale neben dem CD-Spieler, befanden sich eure Kondome. Du tastetest nach einem der Päckchen, um es dann vorsichtig aufzureißen. Sanft drücktest du Josuke an der Brust etwas zurück und rolltest das Kondom dann über sein strammes Glied. Ein paar Mal riebst du ihn mit deiner Hand auf und ab, dann ließest du dich wieder mit dem Rücken auf die Matratze fallen.
Sofort begann Josuke wieder seine Hüfte gegen deine zu rollen, stöhnte bei jeder Bewegung. Auch Okuyasu griff nach einem Kondom und du beobachtetest ihn dabei, wie er sich selbst vorbereitete. Zwar konntest du durch Josukes breite Schultern nicht viel sehen, allerdings reichte Okuyasu Gesichtsausdruck. Erregt biss Okuyasu sich auf die Unterlippe, während er das Kondom über sein Glied rollte, dann rutschte er nach vorne und rieb sich über Josukes Hintern. Als Okuyasu deinen Blick bemerkte, beugte er sich über Josukes Rücken, küsste erst Josukes Wange, streckte sich dann noch weiter vor und spitzte die Lippen.
Du lachtest und hobst den Oberkörper an, um Okuyasus Lippen in einem kurzen Kuss einzufangen. Josuke zwischen euch stöhnte leise auf, musste sich etwas verbiegen, damit ihr euch küssen konntet. “Küssen später, mach weiter Oku”, forderte er ungeduldig und drückte seine Hüfte nach hinten, entlockte Okuyasu dadurch ein dunkles Stöhnen, was dir durch Mark und Bein ging. Im selben Moment griff Josuke an sein eigenes Glied und drückte es gegen deinen Eingang. Er suchte deinen Blick, fragte still um Erlaubnis und als du ihm zunicktest, drang er langsam in dich ein. Du hieltest die Luft an und deine Finger umklammerten Josukes Schultern. Erst als er komplett in dir versunken war, stöhntet ihr gemeinsam auf.
Okuyasu betrachtete euch mit geröteten Wangen, griff dann mit einer Hand an Josukes Hüfte. “Bist du okay?”, fragte er dann mit rauer Stimme und Josuke nickte. Ohne zu zögern bewegte nun auch Okuyasu seine Hüfte nach vorne und erregt betrachtetest du Josukes Gesicht. Du konntest den genauen Moment sehen, in welchem Okuyasu mit der Spitze eindrang und wann er bis zum Anschlag in ihm versunken war. Das Mienenspiel von Josuke war atemberaubend. Dann stöhnte er kehling auf und du spürtest, wie er in dir zuckte. Kurz verschnauftet ihr alle drei, dann begann Okuyasu zu stoßen. Jeder Stoß gegen Josukes Hüfte verursachte ein lautes Klatschen und schob ihn weiter gegen dich. Überrumpelt stöhntest du gemeinsam mit Josuke auf und kralltest dich in seine Schultern, als sein Schwanz tief in dich eindrang.
Du hattest den perfekten Platz, um die Zwei zu beobachten. Das erregte Gesicht von Josuke, verzogen in purer extase durch die kraftvollen und tiefen Stöße von Okuyasu und der feuchten Hitze deiner himmlischen Mitte. Okuyasus konzentrierte Mine, sein Blick wanderte immer wider zwischen Josukes Hintern und deinem Gesicht hin und her. Er lächelte dich sanft an, stöhnte ebenfalls bei jedem Stoß.
Als Josuke erneut tief in dir versank, drücktest du dich ihm leicht entgegen, stöhntest gemeinsam mit ihm auf. In dieser Position konntest du zwar nicht so viel beitragen, dafür konntest du einfach genießen. Josuke rieb so gut gegen deine Wände, füllte dich perfekt. Durch die visuelle Stimulation und das Stöhnen deiner zwei Liebhaber, näherte sich dein Orgasmus sehr schnell. Jede starke Bewegung von Okuyasu brachte das komplette Bett zum wackeln und geistesabewesend drücktest du ein Kissen zwischen das Kopfende und die Wand. Josuke hatte seinen Kopf zwischen deine Brüste gedrückt und zwischen seinem Stöhnen biss er immer wieder in die empfindliche Haut dort. Mit jedem Stop zuckte Josukes Hüfte nach vorne gegen deine, füllte dich so gut.
Erregt griffst du in seine Haare, drücktest sein Gesicht zwischen deine Brüste und sahst Okuyasu aus verschleierten Augen bei seinen Stößen zu. Schauer liefen über deinen Körper, jeder Zucken, jede Bewegung brachte die Nerven in deinem Körper zum leuchten. Josuke war der erste, der kam. Laut stöhnend warf er den Kopf zurück und zuckte mit der Hüfte nach vorne. Du spürtest, wie er sich heiß in das Kondom ergoss und immer wieder in deine feuchte Mitte stieß, das Glied stark zuckend. Sein schwerer Körper fiel auf dich und er legte seinen Kopf an deine Schulter.
Durch das Gewicht fiel es dir etwas schwer zu atmen und das Okuyasu nicht mit seinen Stoßen stoppte, machte es nicht viel besser. Okuyasu stöhnte leise und griff mit zwei Händen an Josukes Hintern, um mit den weichen Backen zu spielen, sah dir dabei tief in die Augen. Jeder seiner Stöße wurde noch immer an dich weiter übertragen, auch wenn Josuke bereits schlaff wurde und bei jeder Bewegung leise wimmerte. Du warst so nah, schmecktest die ersehnte Erlösung schon fast auf der Zunge. Als du zwei Finger an deiner Klitoris spürtest, war es soweit. Stöhnend zucktest du mit der Hüfte nach oben, während heiße Schauer durch deinen Körper zuckten. Stark zogst du dich um Josukes schlaffes Glied zusammen und drücktest dich den Fingern entgegen, ehe du erschöpft ins Bett zurück fielst. Die Msukeln in deinem Körper zuckten noch immer leicht und Sterne tanzten vor deinen Augen.
Josuke stöhne leise, aber grinste dich dann keck an, als er die Finger zurückzog. Erschöpft sahst du zu Okuyasu auf, welcher noch immer konzentriert auf euch beide hinab sah. Die ohnehin schon dunklen Augen noch dunkler als sonst. Die Lippen leicht geöffnet, stieß er noch immer in Josuke und somit Josuke in dich. Es war zu viel und du kralltest dich in Josukes Hand. Dennoch war Okuyasu in diesem Moment ein Bild für die Götter. Als er nach mehreren Stößen endlich kam, war sein dunkles Stöhnen Belohnung genug. Immer wieder ließ er seine Hüfte nach vorne schnellen, die Bewegungen unkontrolliert und schluderig. Dann sackte er gegen Josukes Rücken und du wurdest unter dem Gewicht von zwei erwachsenen Männern begraben.
Schwer keuchend tapptest du abwechselnd gegen Josukes, dann gegen Okuyasus Schulter, ehe die Zwei endlich merkten, dass sie dich erdrückten und nacheinander von dir rollten. Erschöpft lagt ihr nebeneinander im Bett, Princes ‘Partyup’ wurde nur von eurem Keuchen unterbrochen. Dann endete die letzten Töne des Liedes und das Album war vorbei. Du lachtest laut.
“Das Album ist zu kurz. Beim nächsten Mal möchte ich 1999 hören. Und wir enden keine Sekunde früher.” Die Zwei stimmten lachend mitein.
Chapter 2: Spiegelbild
Summary:
Rohan x Reader
Du warst noch nie sonderlich dünn gewesen und in einem Land wie Japan, in welchem der Großteil der Bevölkerung extrem gesund lebt, stachst du aus Menschenmassen hervor wie ein bunter Hund. Daher war es nicht sonderlich erstaunlich, dass dein erstes Treffen mit dem Mangaka ein schlechtes Ende nahm. Trotzdem taten seine Worte weh.
SFW, Chubby reader, Fluff, Happy Ending
Chapter Text
Es gab viele beschönigenden Begriffe für deinen Körperbau. Füllig, weich, kurvig. Es gab Tage, an denen fühltest du dich gut. Fühltest dich genauso positiv wie es diese Adjektive beschrieben. Akzeptiertest deine Kurven, deine Unvollkommenheit. Immer wenn du dich im Spiegel ansahst, probiertest du dir diese Worte ins Gedächtnis zu rufen. Häufig klappte es, du zwinkertest deinem Spiegelbild keck zu und schenktest dir selbst Komplimente, ehe du deine Wohnung verließest und dem Tag freudig entgegen tratest. An anderen Tagen war es nicht so leicht. Du betrachtetest den plumpen Körper deiner Reflektion und überlegtest, wie lange du hungern musstest, um so dünn zu werden, wie die schönen Models auf Zeitschriftencovers. Heute war einer der letzteren Tage.
Du drücktest die Hände auf deinen Bauch und probiertest die Luft anzuhalten, während du Seitlich zum Spiegel standest. Zwar wurde dein Bauch etwas kleiner, dennoch war er nicht flach. Du drehtest dich mit dem Rücken zum Spiegel und sahst über deine Schulter. Dein Hintern war nicht rund, er war riesig. Langsam wandtest du dich wieder nach vorne und beugtest dich vor um an deine Oberschenkel zu fassen. Nicht straff. Nicht wohlgeformt. Überschüssiges Fleisch quoll zwischen deinen Fingern hervor. Langsam richtest du dich auf und hobst den Arm, um mit den Fingern der anderen Hand an der Haut des Oberarmes zu ziehen. Es war zu viel. Immer zu viel. Kopfschüttelnd begannst du deine Schuluniform anzuziehen und machtest dich auf den Weg zum Unterricht.
Du warst vor Stundenbeginn in deiner Klasse, sahst relativ weit Vorne an der Wandseite. Den perfekten Blick auf die Tür. Noch waren nicht viele anwesend und es herrschten nur entspannte, ruhige Gespräche. Als die Tür sich öffnete stand Yukako im Rahmen stehen blieb - den Rücken noch zur Klasse -, beobachtetest du sie. Yukako war wunderschön, ihre Figur, ihre Haare, ihre Lippen. Du beneidetest sie dafür. Männer mochten sie. Sie hatte sogar einen festen Freund. Wo man vom Teufel spricht. Koichi stand vor ihr, viel kleiner als sie und hielt noch immer ihre Hand. Die zwei waren wohl zusammen zur Schule gekommen. Als Yukako sich umdrehte, fiel ihr Blick direkt auf dich. “Du!”, rief sie aus und kam mit Koichi im Schlepptau hinein. Wäre sie nicht deine Freundin, hättest du furchtbare Angst davor, dass sie dir den Kopf abreißt. So sah sie zumindest in diesem Moment aus. Hattest du sie wütend gemacht?
Sie knallte die Hände auf den Tisch vor dir und beugte sich leicht vor. “Yukako, bitte”, begann Koichi beschwichtigend, doch sie warf ihm nur einen wütenden Blick zu. Das war erstaunlich, normalerweise war es zwischen den Zweien nur Schmetterling und Regenbogen. “Ich weiß, dass du dir Kishibes Worte zu Herzen nimmst, aber er ist ganz offensichtlich ein Idiot.” Oh. Darum ging es also. Langsam glitt dein Blick zu Koichi, welcher nur verlegen durch seine Haare rieb. Offensichtlich hatte er das gestrige Ereignis Yukako erzählt. “Es ist nichts, Yu”, begannst du ruhig und schenktest ihr ein beruhigendes Lächeln, was sie dir jedoch nicht abkaufte. Sie kannte dich schon so lange, ihr wart in der gleichen Klasse. Durch sie hattest du auch Koichi, Josuke und Okayasu kennengelernt. Personen, die du nach all dieser Zeit deine Freunde schimpftest.
“Ich weiß genau, dass es dich bedrückt. Aber er ist ein Idiot.” Solche Kraftausdrücke warst du von ihr nicht gewohnt und lachtest leise auf. “Yu, es hat mich verletzt ja. Aber was kümmert mich seine Meinung? Ich habe ihn gestern das erste Mal getroffen. Ich habe nicht vor, ihn erneut zu treffen.” Dieses Mal war es Koichi, welcher sich äußerte. Mit einem Räuspern trat er vor und stellte ein kleines Paket auf den Tisch. “Er wollte, dass ich dir das gebe.” Misstrauisch beäugtest du das schön eingepackte Paket. “Was ist das? Ein Geschenk als Entschuldigung?” Koichi nickte schnell. Er mochte Rohan Kishibe, das wusstest du. Doch sogar Koichi würde das Verhalten des Mangakas doch nicht verteidigen, oder etwa doch? “Er wollte, dass ich dir das gebe.” Du zogst die Augenbrauen zusammen. “Hat er auch gesagt, dass er sich damit entschuldigen will?” Dein Blick durchbohrte Koichi, welcher nur nervös von einem Bein auf das andere sprang.
“Nicht direkt”, begann er und du schütteltest einfach nur den Kopf. Natürlich wollte er sich nicht entschuldigen. Kurz warst du am überlegen, das Geschenk abzulehnen, jedoch warst du zu neugierig. Langsam öffnetest du den Deckel und stauntest. Ein wunderschöner Stoff in deiner lieblingsfarbe. Vorsichtig strichst du über das Kleidungsstück und konntest die Qualität förmlich spüren. Ehrfürchtig holtest du den Stoff aus dem Paket und das Geschenk entpuppte sich als wundervolles Kleid einer extrem teuren Designermarke. Doch je weiter du es ausfaltetest, desto griesgrämiger wurde dein Blick. Der Stoff endete nicht und mit einem Blick auf das Etikett musstest du feststellen, dass Rohan sich wohl eindeutig nicht entschuldigen wollte.
Stattdessen nahm er dein Herz, riss es aus deiner Brust und warf es zu Boden. Es war sicherlich schwer deine Größe einzuschätzen, aber dich 5 Nummern größer machen, als du eigentlich warst? Du konntest die Tränen nicht unterdrücken als du aufsprangst und aufs Mädchenklo ranntest.
Am gestrigen Tag hattest du gemeinsam mit Koichi Rohan Kishibe besucht. Einen berühmten Mangaka, dessen Werke du schon seit geraumer Zeit mit großem Interesse verfolgtest. Als Koichi sagte, dass er ihn kannte, warst du Feuer und Flamme gewesen ihn zu treffen. Was für ein Fehler das gewesen war. Josuke und Okuyasu waren euch auf dem Weg begegnet und hatten euch begleitet. Als er dann an der Tür erschienen war, hatte deinen Herz einen Sprung gemacht. In Natura sah er noch besser aus, als in Interviews. Kurz hatte Rohan seinen Blick über die kleine Versammlung vor seiner Haustür schweifen lassen, grüßte Koichi, ignorierte Josuke, als sein Blick auf dich fiel.
“Du bist dick”, hatte er einfach nur gesagt und dein Herz war gestoppt. Er hatte zwar nicht unrecht, aber es so direkt ins Gesicht gesagt zu bekommen war unangenehm und tat fürchterlich weh. Alle drei deiner Schulkameraden entgleisten die Gesichtszüge und keine Sekunde später stürzten Josuke und Okuyasu sich auf den Mangaka, während Koichi probierte die Situation zu deeskalieren. Du warst einfach nach Hause gerannt. Es war schön zu wissen, dass deine Freunde deine Ehre verteidigen wollten. Aber geschehen war geschehen. Rohan Kishibe war nur ein weiterer, arroganter Mann auf dieser Welt, welcher dachte, dein Körper wäre sein Problem. Die Aussage hatte genug geschmerzt, doch dieses Geschenk? Das war einfach nur unhöflich.
An dem Tag warst du nicht zurück zum Unterricht, hattest dich krank gemeldet und später hatte Yukako dir deine Sachen vorbeigebracht. Es vergingen nur wenige Tage aber du hattest es geschafft, das Ereignis in eine Ecke deiner Erinnerungen zu verbannen. Alles wäre schön gewesen, hättest du ihn nicht kurz darauf erneut getroffen.
Du wolltest dich mit Yukako zum lernen treffen. Ihr hattet euch ein Cafe in der nähe der Schule ausgesucht. Mit Unterlagen bewaffnet, hattest du einen Tisch gesichert und nipptest an einem heißen Getränk, während du auf deine Freundin wartetest. Dann setzte er sich auf den Stuhl dir gegenüber. Du warst dir nicht sicher, ob du verärgert, verängstigt oder verwirrt sein solltest. “Der Platz ist besetzt”, sagtest du daher abweisend und sahst wieder auf dein Schulbuch. Deine Gestik war eindeutig ein ‘verpiss dich und lass mich in Ruhe’. Doch Rohan blieb sitzen.
“Ich sehe hier niemanden. Also bleibe ich.” Er war so absolut arrogant und seine Art zerrte an deinen Nerven. “Hast du schon was gegessen? Ich gebe dir was aus. Du magst sicherlich Süßes. Zwei Stücke Sahnetorte? Drei?” Dein Mund klappte auf. War das sein ernst? Sein dreckiges Grinsen war schon schlimm genug aber dann auch noch so unverschämt sein? Seine Worte waren so verletzend und normalerweise hättest du wieder begonnen zu weinen aber die Wut siegte. Zitternd schobst du deine Schulunterlagen zurück in deine Tasche und standest langsam auf. “Ist das ein nein? Ich gebe dir gerne etwas aus.” Rohan lehnte sich in seinem Stuhl zurück und seine Augen musterten deinen Körper schamlos.
Ohne großartig zu zögern griffst du nach der Tasse mit dem heißen Getränk und schüttetest sie ihm ins Gesicht. Rohan schrie auf und sprang auf die Beine, sah dann auf seine nasse Kleidung hinab und dann zu dir. Du hattest seinen Schock genutzt um einen Schein unter die Tasse zu klemmen - inklusive Trinkgeld genug für das Getränk -, hattest die Beine in die Hand genommen und warst gerannt.
Diese Ereignisse häuften sich. Mal war es Koichi, welcher ein Geschenk vorbeibrachte, mal trafst du Rohan durch Zufall auf der Straße. Jedes Mal endete es in Chaos und mit dir in Tränen. Yukako, Josuke und Okuyasu waren bereit Rohan zu erwürgen. Sogar Koichi war sich bewusst, was Rohan für ein Bild abgab. Dennoch probierte er mehrfach den Mangaka vor dir zu verteidigen. “Glaub mir, er meint es nicht böse!”, versicherte Koichi panisch, nachdem er ein weiteres Geschenk überbracht hatte. Dieses Mal waren es handgemachte Bonbons aus einer teuren Süßigkeitenmanufaktur. Doch sie waren rosa und auf jedem prangte das Gesicht eines kleinen Schweinchens. Süß? Keine Frage. Dennoch war die Botschaft offensichtlich. Offensichtlich beleidigend.
“Wie kann er das hier nicht böse meinen?”, schriest du Koichi an und schütteltest die Tüte mit den Süßigkeiten vor seinem Gesicht. “Warum bringst du mir das überhaupt noch? Bist du nicht mein Freund? Er hat sich noch nicht einmal entschuldigt, Koichi. Er terrorisiert mich mit jedem dieser Geschenke aufs neue. Was daran könnte er nicht böse meinen!” Koichi kauerte sich etwas vor dir zusammen, ließ die Schultern hängen. “Natürlich bin ich dein Freund. Aber ich bin auch Rohans Freund und ich kenne ihn. Er ist etwas arrogant und überheblich. Aber er meint es nicht böse. Das hier sind seine Versuche, sich bei dir zu Entschuldigen. Glaub mir!” Du schaubtest über das ‘etwas arrogant’. Wie könntest du Koichi glauben? Jeder angebliche Entschuldigungsversuch von Rohan hatte dich nur noch mehr verletzt.
Selbst wenn Rohan wirklich probierte, sich bei dir zu entschuldigen - Geschenke würden niemals reichen. Eine ernstgemeinte, verbale Entschuldigung. Das wolltest du hören. Nur das, keine Geschenke. Oder dass er dich für immer in Ruhe ließ. Entschlossen drücktest du Koichi die Tüte gegen die Brust. “Bring mir nie wieder eines seiner Geschenke, Koichi.” Mit diesen Worten machtest du dich auf den Weg zu Rohan Kishibes Haus. Wenn er durch deine Reaktionen nicht verstand, dass du ihn nicht mehr sehen wolltest, würdest du es ihm halt ins Gesicht sagen müssen. Wütend klopftest du gegen seine Haustür und stopptest erst, als sie sich öffnete.
Rohan wirkte genervt, doch als er dich sah, begann er zu lächeln. Lässig lehnte er sich an den Türrahmen und sah in dein Gesicht. “Was verschafft mir die Ehre?” Wie gerne würdest du ihm sein arrogantes und selbstgefälliges Grinsen aus dem Gesicht prügeln. Du warst noch nie eine gewalttätige Person gewesen aber er hatte einfach ein Backpfeifengesicht. “Hör auf, Kishibe. Ich weiß nicht warum du ausgerechnet mich so terrorisieren musst, aber ich will, dass du mich in Ruhe lässt. Wenn du mich noch einmal ansprichst oder mir ein Geschenk bringen lässt, werde ich mir eine Einstweilige Verfügung holen.” Rohan zog nur die Augenbrauen zusammen. Er wirkte allen ernstes überrascht.
Du drehtest dich langsam zum gehen, als er seine Lippen öffnete. Du unterbrachst ihn. “Wenn deine Antwort etwas anderes ist, als ‘verstanden’, haben wir ein Problem miteinander.” Er schloss seinen Mund und verschränkte die Arme vor der Brust. Als du dich auf den Stufen der Tür drehtest, wurde dir plötzlich schwindelig und du stolpertest leicht nach vorne. Dann wurde alles schwarz.
Stöhnend öffnetest du die Augen. Anstatt wie erwartet den Himmel zu sehen, sahst du an eine Betondecke. Fragend drehtest du den Kopf und nahmst deine Umgebung auf. Eine Art Wohnzimmer, elegant aber minimalistisch eingerichtet. Du lagst auf einem Sofa und setztest dich langsam auf. “Du bist wach”, stellte eine Stimme hinter dir fest und du drehtest den Kopf erneut. Natürlich war es Rohan. Mit großen Schritten kam er auf dich zu und reichte dir ein gefülltes Wasserglas. “Trink.” Zögerlich nahmst du ihm das Glas ab. Du hättest es ihm wieder ins Gesicht schütten sollen. Aber deine Schläfen pochten und etwas Flüssigkeit tat sicherlich gut.
“Warum bin ich hier?”, fragtest du schließlich, nachdem das Glas geleert war. “Du bist gestolpert. Ohnmächtig geworden.” Instinktiv fasstest du an deinen Hinterkopf, aber fühltest keine Wunde. Es klang wie eine Lüge, aber anders konntest du dir nicht erklären, warum du hier warst. Es war nett von ihm, dich auf sein Sofa zu bringen, aber das würdest du ihm nicht sagen. Du wolltest gehen. Wortlos standest du auf und gingst zur Tür. Als du diese öffnetest, war deine Zielstrebigkeit plötzlich verblasst. Mehrfach probiertest du deinen Körper zu zwingen, sich endlich zu bewegen. Doch deine Füße blieben an Ort und Stelle, als wären sie mit dem Boden verwachsen. Langsam schlosst du die Tür und drehtest dich wieder zu Rohan. Ein merkwürdiges Gefühl blubberte in deinem Magen.
“Setz dich, ich möchte mit dir reden.” Kein Bitte, keine Entschuldigung. Erneut öffnetest du die Tür und wolltest gehen. Erneut stoppte dich dein eigener Körper und deine Gedanken schrien ‘du willst gar nicht gehen’. Langsam drehtest du dich ein zweites mal zu Rohan. Was war hier los? Verwirrt schütteltest du den Kopf. Natürlich wolltest du bleiben. Du musstest dieses Thema erst klären. Rohan hatte sicherlich eine vernünftige Erklärung.
“Wir haben nichts zu bereden. Du bist ein arrogantes Arschloch, Kishibe”, sagtest du schließlich abweisend, trotz deiner verwirrenden Gedanken. Rohan nahm auf dem Sofa platz und legte den Kopf beiseite. “Seit Wochen bekommst du Geschenke von mir, mehrfach habe ich probiert dir etwas auszugeben. Ich verstehe nicht, warum du dich so kratzbürstig verhältst.” Dir klappte der Mund auf. “Kratzbürstig?” Dir war gleichzeitig zum Schreien und Weinen zu mute. “Seit Wochen terrorisierst du mich. Erst beleidigst du mich vor meinen Freunden, dann schenkst du mir als Witz ein Zelt, denkst es ist in Ordnung davon auszugehen, dass ich ja auch so viel Kuchen fresse - du amüsierst dich sicherlich prächtig! Dich lustig machen über das dicke Mädchen.”
Etwas wie Verständnis huschte über Rohans Gesicht. “Das war nicht meine Absicht-”, begann er aber du brachtest ihn mit einem wütenden Schrei zum Schweigen. “Ich bin fett, ich weiß. Das gibt dir nicht das verdammte recht, so mit mir umzugehen. Du bist ein widerlicher, arroganter, überheblicher Kerl. Anstatt es bei einer Beleidigung zu belassen, musst du noch weiter in der Wunde rumstochern. Warum? Macht es so viel Spaß, mich zu verletzen?” Tränen stiegen dir in die Augen, Wut und Scham färbten deine Wangen rot. Rohan erhob sich und kam näher. “Das war wirklich nicht meine Absicht.” Wieder keine Entschuldigung. Kopfschütelnd machtest du einen Schritt zurück. “Ich will einfach nur noch hier raus.” Du öffnetest die Tür und erneut konntest du dich nicht bewegen. Dann wurde zum zweiten Mal an einem Tag alles dunkel.
Der Weg von Rohans Haus zu deiner Wohnung, in dein Zimmer war vergangen wie im Flug. Bizarrerweise konntest du dich an kaum etwas erinnern. Nur an die Wut über Rohan, das seltsame Gefühl, dass du sein Haus nicht verlassen konntest und das Gespräch. Er war wirklich ein grandioses Arschloch. Vielleicht hatte er endlich verstanden, dass er dich in Ruhe lassen sollte. Doch als du am nächsten Tag die Post reinholen wolltest, stand ein großes Paket vor deiner Tür. Du schütteltest den Kopf. Natürlich war es von ihm. Was solltest du tun? Es einfach in den Müll werfen? Verbrennen? Du nahmst das Paket auf und stelltest in dein Zimmer.
Neugierde war ein blödes Gefühl. Du wolltest nicht wissen, womit er dich dieses Mal beleidigen würde. Wenn die Größe irgendwas über den Grad der Beleidigung aussagen konnte, dann würdest du dieses mal in deinen eigenen Tränen ertrinken. Gleichzeitig wolltest du aber wissen, was er dieses mal für dich bereit hielt. Seufzend holtest du ein Cuttermesser und öffnetest das Paket. Das erste, was dir auffiel, war das Kleid aus dem ersten Paket. Wie unkreativ. Als du es zur Seite warfst, entfaltete es sich jedoch und dein Blick fiel auf das Etikett. Die richtige Größe. Verwirrt zogst du den nächsten Gegenstand hervor. Ein Gutschein für das Cafe, in welchem du mit Yukako hattest lernen wollen. Weitere Geschenke folgten.
Allesamt waren es Dinge, die er dir bereits geschenkt hatte. Nur dieses Mal - richtig? Es war komisch. Nach einer Bonbonpackung aus derselben Manufaktur - dieses Mal mit Blümchenmuster - holtest du eine Karte hervor. Eine Nummer war auf das schwere Papier geschrieben. Lange starrtest du auf die Zahlen, knietest auf dem Boden vor dem Paket, umgeben von kleinen Geschenken. Nur langsam erhobst du dich, um zum Telefon zu gehen. Dir war nicht klar warum du es tatest aber tief im inneren hofftest du, dass es wirklich alles nur ein Missverständnis war. Dreimal klingelte es, ehe er abnahm.
“Kishibe”, meldete er sich ruhig und kurz sagtest du nichts. “Wer-”, begann er genervt, doch du unterbrachst ihn. “Ich hab dir gesagt, du sollst mir nichts mehr schicken.” Du konntest seinen Atem durch den Hörer vernehmen, er schien nachzudenken. “Es tut mir leid”, sagte er schließlich und dein Herz zog sich zusammen. Du konntest förmlich spüren, wie ihm diese Worte körperliche Schmerzen zufügten. “Egal ob du es mir glaubst oder nicht, es war nie meine Absicht, dich zu verletzen. Ich dachte die Geschenke würden das ausdrücken. Ich habe wohl die falschen Auswahlen getroffen.” Du schütteltest nur den Kopf. Ungläubig.
“Und was war das für eine Begrüßung? Dafür hast du sicherlich auch eine grandiose Erklärung.” Deine Stimme war schneidend. Du wolltest ihm nicht verzeihen, aber tief im inneren hofftest du wirklich darauf, dass er es ernst meinte. Also begann er zu erklären.
Josuke und Yukako waren vehement dagegen. Doch du hattest dich bereits entschieden. Ein Samstag nach der Schule, die Haare frisiert, leicht geschminkt, das Kleid von Rohan übergezogen. Du würdest ihm bei einem Projekt helfen. Rohan zeichnete am liebsten nach realen Objekten und Personen. So wirkten seine Geschichten lebendiger. Doch noch nie hatte er eine übergewichtige Person eingebaut. Ja, seine ‘Begrüßung’ war unverschämt gewesen, seine Geschenke geschmacklos und er war noch immer ein arroganter Bastard. Aber er hatte es niemals böse gemeint. Er hatte sich nochmal in Person entschuldigt, auch wenn du gesehen hattest, wie schwer ihm die Worte über die Lippen gekommen waren. Er wollte dich als Model - dich! Zunächst warst du absolut dagegen, doch seine Geschenke stoppten nicht und waren dieses mal mit etwas mehr Bedacht gewählt.
“Ich war überrascht jemanden wie ich zu sehen. Du bist dick, aber das ist perfekt. Genau das hatte ich gesucht. Suche ich noch immer. Steh Model für mich”, hatte er gesagt. Weitere Wochen belagerte er dich, doch dieses Mal gefiel dir seine Aufmerksamkeit. Er führte dich in Cafes aus, schenkte dir Schmuck und Kleidung. Dinge die ‘hübsch an dir aussehen’ würden, hatte er sich erklärt. Du würdest lügen, wenn dir die Aufmerksamkeit eines so attraktiven Mannes wie Rohan nicht gefallen würde.
Er konnte von Zeit zu Zeit noch immer sehr unumgänglich sein. Wenn ihm ein Gespräch nicht gefiel oder ein Thema nicht interessierte, fokussierte er sich auf andere Dinge. Er war unfreundlich ehrlich und seine Selbstsicherheit grenzte schon fast an Narzissmus. Dennoch genossest du jedes Treffen mit ihm. Heute würde es bereits das dritte Mal sein, dass du für ihn Model stehen würdest. Jedes Mal schaffte er es, dass du dich wie die schönste Frau auf der Welt fühltest.
Du saßest im Rasen, sahst zu Rohan auf, welcher auf der Veranda seines Hauses saß und einen Block auf seinen Knien balancierte. Strich für Strich fing er dein Äußeres auf dem Papier ein, die Stirn konzentriert in Falten gelegt. Seine Hände bewegten sich schnell und gezielt. Hättest du seine Ergebnisse der letzten Sitzungen nicht gesehen und wusstest, wie begabt er war, hättest du eine Kritzelei erwartet. Rohan gab ein unzufriedenes Geräusch von sich, schüttelte dann den Kopf. Nie hattest du gesehen, dass er seine Bilder so verachten ansah. Hatte es etwas mit dir zu tun? “Soll ich mich anders hinsetzen?”, fragtest du daher unsicher. “Nein!”, fauchte er gefrustet zurück, entspannte sich jedoch, als er deinen geknickten Blick bemerkte.
“Nein”, wiederholte er etwas sanfter, “es liegt nicht an dir. Ich schaffe es nur nicht, dich einzufangen.” Zögerlich erhobst du dich. Normalerweise solltest du dich nicht bewegen, solange er beschäftigt war, dennoch gingst du auf ihn zu. Über seine Schulter betrachtetest du sein Werk. Es warst ganz eindeutig du. Jede Kurve, jede plumpe Rundung. Filigrane Striche, die in stärkere Linien überführten, um Kontraste zu bilden. Eine natürliche Position und ein liebevoller Blick in deinem Gesicht. Ganz unmissverständlich du - wunderschön. Nie hättest du gedacht, dass du ein Bild von dir selbst so ansehnlich sein könnte.
“Kishibe, es ist perfekt. Ich weiß nicht was du hast?” Er schüttelte nur den Kopf und riss das Bild vom Block, darunter ein weiteres Ebenbild von dir. Ebenso schön wie das erste. Erneut riss er das Papier vom Block und es folgten einige weitere. Als er sich beruhigt hatte, beugtest du dich zum Boden und sammeltest die Bilder auf. Zum ersten Mal verstandest du die Aussage hinter ‘Künstler sind Exzentriker’. “Sie sind nicht schön genug”, sagte er dann vehement und sah zu dir auf. Du begegnetest seinen dunklen türkisfarbenen Augen. “Sind die Bilder nicht schön genug oder ich?”, fragtest du dann ruhig, erneut unsicher. Er schaubte nur als Antwort. “Stell nicht so dumme Fragen.” Vor den Kopf gestoßen, drücktest du die Zeichnungen enger an deine Brust.
“Du kannst das Model wechseln, wenn es dir hilft”, begannst du leise, probiertest das Zittern in deiner Stimme zu unterdrücken. Er meinte es nicht böse, dennoch warst du leicht verletzt. Erneut sah Rohan auf. “Du bist wunderschön. Es liegt nicht an dir. Meine Zeichnungen fangen dich einfach nur nicht ein.” Er machte dir ein Kompliment, ohne mit der Wimper zu zucken, aber als er zugeben musste, dass er nicht perfekt ist, moserte er mit den Zähnen. Manchmal verstandest du ihn einfach nicht.
Dein Herz begann wild zu pochen, ehe es sich schmerzhaft zusammenzog. Es fiel ihm so leicht dich wunderschön zu nennen. Er wusste nicht, wie fiel es dir bedeutete. Männer fanden dich nicht ‘wunderschön’. Männer wie er, suchten sich richtige Models. Großer Gott - Rohan sah selbst aus, als wäre er dem Cover einer Modezeitschrift entsprungen. “Wenn du die Bilder nicht magst, darf ich sie behalten?”, fragtest du dann sanft und erneut sah er auf. Sein angestrengter Blick wurde weich. “Sie gefallen dir wirklich?” Lächelnd nicktest du. “Ich habe mich noch nie so schön gefühlt. Du wolltest mich doch als Model, damit du jemand plumpes als Beispiel hast und dennoch - du malst mich viel zu schön.”
Sein Blick schwenkte innerhalb von Sekunden zurück zu finster. “Wie meinst du das - zu schön?” Überrascht machtest du einen Schritt zurück, als er aufstand und auf dich zukam. “Ich wollte nicht dein künstlerisches Talent beleidigen!”, fiepstes du nervös hervor, doch er drängte dich zurück gegen die Hauswand, einen ausgestreckten Arm neben deinen Kopf an die Wand gedrückt. “Ich bin nur einfach nicht so perfekt, wie du mich in den Bildern darstellst.”
Weiche Lippen pressten sich auf deine und dein Herz stoppte. Rohan bewegte seinen Mund gegen deinen, leckte über deine Unterlippe und hob dein Kinn mit einer Hand an. Doch als du nicht reagiertest, lehnte er sich zurück. Er wand den Kopf zur Seite, damit er dir nicht in die Augen sehen musste und strich sich durch die Haare. “Das mochtest du offensichtlich nicht”, stellte er fest. Es war erstaunlich aber das ‘es tut mir leid’ schwebte in seiner Aussage mit, ohne, dass er es wirklich aussprach. Er tat wirklich alles dafür, um sich nicht entschuldigen zu müssen. Anstatt zu antworten liest du die Bilder fallen und schlangst die Arme um seinen Nacken, um seine Lippen wieder in einem Kuss zu versiegeln.
Kurz reagierte Rohan nicht, dann beugte er sich weiter vor, um deine Küsse einfacher erwiedern zu können. Sein Körper presste sich gegen deinen und drückte deinen Rücken somit stärker gegen die Wand. Flinke Hände streichelten über deine Seiten, runter zu deinen Hüften. Kurz griff er in dein Fleisch, knetete die Haut, ehe er langsam wieder nach oben streichelte und die Hand auf deine Wange legte. Langsam löste er den Kuss und sah in deine Augen.
“Du bist schön. Du wärst schön dünn, du wärst schön noch dicker. Es ist egal wie viel du auf den Hüften hast. Du bist schön.” Seine Worte waren romantisch, doch seine Stimme war schneidend. Als wäre er wütend darüber, dass du schlecht von dir selbst dachtest. Trotzdem zauberte er dir dadurch ein Lächeln auf die Lippen. “Ich hätte dich nicht für so einen Romantiker gehalten, Kishibe.”
Er schnaubte nur, lehnte sich dann jedoch zurück. “Rohan. Nenn mich Rohan.” Kurz ließt du dir seinen Namen auf der Zunge vergehen, dann stelltest du dich zurück auf die Zehenspitzen und fingst seine Lippen in einem weiteren Kuss ein.
Sonnenstrahlen kitzelten deine Nase und langsam flatterten deine Augenlieder auf. Du lagst in Rohans Bett, seine schlafende Gestalt neben dir, schlanke Arme in einer festen Umarmung um deinen Körper geschlungen. Warmer Atem streichelte über deine Haut und lächelnd schältest du dich aus seiner Umarmung, um unbemerkt aus dem Bett zu krabbeln. Schweiß von der letzten Nacht war unangenehm auf deiner Haut getrocknet und eine warme Dusche klang besser als alles andere. Unbekleidet schlichst du dich aus dem Schlafzimmer Richtung Bad, um seine Dusche in beschlag zu nehmen. Im Bad passiertest du das Waschbecken samt Spiegel und bleibst stehen. Langsam glitt dein Blick über die Reflektion.
Es gab Tage, an denen fühltest du dich gut. Akzeptiertest deine Kurven, deine Unvollkommenheit. An anderen Tagen war es nicht so leicht. Du betrachtetest den plumpen Körper deiner Reflektion und überlegtest, wie lange du hungern musstest, um so dünn zu werden, wie die schönen Models auf Zeitschriftencovers.
Heute war einer der ersten Tage.
Chapter 3: Schlägerbraut
Summary:
Okuyasu x Reader
Okuyasu wirkt wie ein Schlägertyp. Spricht man ihn jedoch an, bemerkt man sofort sein weiches Herz, seine humorvolle, liebenswürdige und auch bisweilen einfältige Art. Gut, dass du dich noch nie von Leuten einschüchtern lassen hast.
NSFW, Soft Femdom, Soft Bondage, Oral Sex, Handjobs
Chapter Text
Für Clay
Er war in deiner Parallelklasse und lungerte vor Schulbeginn immer mit Josuke - dem Schwarm aller Schülerinnen -, vor dem Schultor. Jeden Tag passiertest du die Zwei, während sie sich über irgendwelche Dinge amüsierten und dabei laut lachten. Während manche Mädchen Josuke grüßten, zogen sie den Kopf ein, nachdem Okuyasu sie mit seinem Blick niederstarrte. Jedes Mal sackten seine Schultern leicht ab, als die Mädchen ihn ignorierten und aus seinem Sichtfeld verschwanden.
Manches Mal legte Josuke ihm eine Hand auf die Schulter und sagte etwas, dass du nicht verstandest, da sie zu weit weg waren. Andere Mal knuffte Josuke ihm mit dem Ellbogen in die Seite und erzählte einen Witz, der Okuyasu wieder laut zum Lachen brachte. Es war sicherlich schwer im Schatten des besten Freundes zu verschwinden. Doch auch du musstest zugeben, dass Okayasu auf den ersten Blick angsteinflößend wirkte. Gut, dass du dich nie sonderlich um Äußerlichkeiten gekümmert hattest.
Du hattest kein großes Interesse an einem Gespräch mit ihm, doch jedes Mal wenn du das Herabsinken seiner Schultern bemerktest, zerrte es mehr an deinem Herznerv. Erst als er für ein paar Tage nicht mehr zu Schule kam, entschlossest du dich, ihn beim nächsten Mal anzusprechen. Ob aus Mitleid oder ehrlichem Interesse - dem warst du dir selbst nicht ganz bewusst.
Dicke Bandagen im Gesicht, den Arm in einer Schlinge, blaue Flecke an jeder Stelle, die die Schuluniform nicht bedeckte. Als du Okuyasu das nächste Mal sahst, wirkte er absolut jämmerlich. Die offensichtlichen Verletzungen unterstrich das Bild eines Straßenschlägers, doch die Art wie er seinen Körper hielt - als hätte er starke Schmerzen -, überzeugte dich davon, dass er nicht wirklich angsteinflößend war. Auf dich wirkte er schon fast, wie ein getretener Welpe. Oder ein Straßenschläger, der eine großartige Abreibung kassiert hatte.
Kurz bliebst du auf dem Bürgersteig stehen, beobachtetest ein paar Schülerinnen, die wie immer Josuke begrüßten, aber vor Okuyasu fliehten. Dann tratest du näher auf die Zwei zu. “Guten Morgen, Higashikata, Nijimura.” Beide Jungen wirkten etwas überrascht, hattet ihr doch nie wirklich miteinander geredet. Vielleicht kannten sie ja nicht einmal deinen Namen? Doch als dir Beide ebenfalls einen guten Morgen wünschten und dich dabei mit Namen ansprachen, verpuffte die Sorge.
“Ist bei dir alles in Ordnung? Deine Wunden sehen schmerzhaft aus”, stelltest du schließlich fest und wandest dich komplett Okuyasu zu. Angesprochener wirkte noch überraschter, als ohnehin schon. “Mir geht es gut!”, erwiederte er mit lauter Stimme, wie es für ihn üblich war und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. “Aber danke der Nachfrage”, fügte er etwas kleinlauter hinzu. Sanft lächelnd sahst du kurz über die Schulter zu Josuke, dann wieder zu Okuyasu.
“Eigentlich wollte ich nur fragen, ob ich dich kurz unter vier Augen sprechen darf?” Dir entging nicht, wie die beiden Schüler sich während einer stillen Pause vielsagenden Blicke zuwarfen. “Natürlich!”, stimmte Okuyasu dann zu und du schenktest Josuke ein entschuldigendes Lächeln. “Du bekommst ihn gleich zurück, Higashikata.” Damit bewegtest du dich über den Schulhof in eine etwas ruhigere Ecke und bliebst stehen.
Als du dich umdrehtest, stand Okuyasu direkt vor dir und blickte mit nervösem Blick auf dich hinab. “Wenn du Fragen zu Josuke hast, solltest du lieber direkt zu ihm-”, begann er aber du unterbrachst ihn wirsch. “Geh mit mir aus.” Kurz war Okuyasus Gesicht emotionslos, dann blinzelte er mehrfach und mit einem Schlag standen ihm tausende Gefühle ins Gesicht geschrieben. Scham, Verwirrung, Begeisterung. Wie konnte einer Person so ausdrucksvoll sein?
“Was?”, rief er dann laut und du musstest ein leises Lachen verkneifen, als sein komplettes Gesicht, bis zu den Ohrenspitzen rot anlief. “Du hast mich verstanden. Aber wenn du nicht möchtest, dann möchte ich dich nicht zwingen”, sagtest du gespielt theatralisch und wandtest dich zum gehen, doch er griff an deinen Unterarm, um dich wieder in seine Richtung zu drehen. Freudig sah er dich an und sein Gesichtsausdruck war ansteckend. Du spiegeltest seine Mimik. “Ich will mit dir ausgehen! Ja!”
Du hattest zwar damit gerechnet, dass Okuyasu unerfahren war aber das du ihm so gut wie jedes erste Mal stahlst - das hattest du nicht erwartet. Vom ersten Date, über den ersten Kuss, bis hin zum ersten Mal. Okuyasu hatte noch nie eine Freundin gehabt und man spürte es. Trotz seiner anfänglichen Aufregung, war er Feuer und Flamme. Er lud dich zu einem zweiten Date ein, kaufte dir kleine Geschenke und lief von der Schule gemeinsam mit dir nach Hause. Wenn er nicht verschlief, holte er dich morgens sogar von Zuhause ab.
Auch wenn du zu Beginn nichts für ihn empfunden hattest, entwickeltest du Gefühle für den so loyalen Schuljungen. Je länger du ihn kanntest, desto offensichtlicher war es für dich. Ja, Okuyasu war gewalttätig. Wenn er keine logische Lösung für ein Problem hatte - und die hatte er häufig nicht, da ihm keine einfiel -, griff er auf Schläge zurück. Dennoch setzte er sich für seine Freunde ein, war humorvoll und ehrlich. Wie konnte man sich nicht in ihn verlieben? Sein Charaktertyp war treudoof. Einfach liebenswürdig. Ehe du dich versahst, wurdet ihr ein Paar.
Die Zimmertür war abgeschlossen. Ruhe vor den Eltern. Schulaufgaben lagen auf dem Boden. Angefangen, weitestgehend unbearbeitet. Eine Radio spielte die aktuellsten Hits. Die Lautstärke übertönte andere Geräusche. Okuyasu lag mit dem Rücken auf deinem Bett, du auf seiner Brust, zwischen seinen angewinkelten Beinen. Seine Hände lagen in deinem Kreuz unter dem Oberteil und strichen deine Wirbelsäule langsam auf und ab. Lippen verschlossen in einem wilden Kuss, welcher schon mehrere Minuten andauerte.
Vor Wochen noch, waren seine Küsse absolut miserabel gewesen, viel zu feucht, zu viel Zunge und zu großen Bewegungen der Lippen - als würde er probieren dich mit einem Biss zu verschlingen. Langsam hattest du ihm beigebracht, was dir und deinem Körper gefiel. Er sog deine ‘Lehrstunden’ auf wie ein trockener Schwamm. Jetzt bewegte er seine Lippen in angenehmen Tempo gegen deine, seine Fingerspitzen streichelten gezielt über die Stellen, welche dir angenehme Schauer über den Rücken laufen ließen. Er kannte deinen Körper, deine Reaktionen, dich.
Als du dich zurück lehntest, griff er mit einer Hand in deinen Nacken, um dich wieder gegen seine Lippen zu ziehen. Gierig küsste er dich weiter, eroberte deinen Mund mit seiner Zunge. Zufrieden atmetest du aus und sankst gegen seine Brust und erwiedertest seine Bewegungen. Erst nach ein paar Minuten, drehtest du den Kopf zur Seite, um den Kuss sanft zu lösen. “Oku”, sagtest du ruhig und deine Hände streichelten über seine starke Brust, die Finger spielten mit dem obersten Knopf seiner Uniform. “Wärst du bereit, heute etwas Neues auszuprobieren?”
Verwirrt sah er dich an. Langsam glitten seine Hände von deinem Rücken zu deiner Hüfte, hielten dich zärtlich in seinem Griff, während seine Daumen über die weiche Haut kreisten. Große, liebevolle Augen sahen zu dir auf. “Etwas Neues?” Ein Lächeln umspielte deine Lippen und du setztest dich auf. “Du weißt schon, Oku. Etwas Neues.” Mit starker Betonung auf das letzte Wort, legtest du deine Hand auf seinen Schritt und streicheltest sanft über seinen schlaffen Penis. Okuyasus Atem stockte, seine Augen wurden noch einen Nuance größer. “Ja!”, rief er, räusperte sich dann jedoch. “Ja. Klar. Klingt gut. Gut, ja.”
Seine Reaktion zauberte dir ein ehrliches Lächeln auf die Lippen. Er war immer so offen mit seinen Gefühlen, probierte trotzdem cool dabei zu wirken. Du liebtest diese Eigenschaft an ihm. “Ziehst du dich für mich aus?” Langsam verteiltest du Küsse über seinen Hals, während du die Worte murmeltest. Hastig begann Okuyasu sich zu entkleiden. Innerhalb weniger Momente lag seine Schuluniform am Boden und er saß nur noch in Unterhose vor dir. Seine Hände machten sich an deinem Oberteil zu schaffen, doch sanft griffst du an seine Handgelenke. Verwirrte Augen Blickten auf dich hinab.
Langsam drücktest du ihn zurück auf den Rücken, klettertest auf seinen Schoß und streicheltest über seinen flachen Bauch. Deine Finger verfolgten die prominenten Muskeln, strichen über seine Brust hoch zu seinen breiten Schultern. “Du bist so attraktiv, Oku.” Er grinste nur und spannte seinen Bauch etwas an, damit die Muskeln stärker hervor traten. “Darf ich dich nicht ausziehen?”, fragte er dann schließlich und griff erneut sanft an deine Hüfte. Er schaffte es keine Minute, ohne die Finger von dir zu lassen. Wortwörtlich.
Du schütteltest als Antwort den Kopf. “Gerade nicht. Wir wollen doch etwas Neues ausprobieren.” In langsamen Kreisen bewegtest du deine Hüfte auf seiner. Er war immer so eifrig, wollte dir gefallen und lernte schnell. Er war perfekt in der Rolle, die du dir für ihn ausgesucht hattest. Aber natürlich musste er erst zustimmen. Niemals würdest du ihn zu etwas zwingen, was er nicht wollte. “Ich möchte dich fesseln, Oku.” Kurz verschwand sein Grinsen und er griff sich in den Nacken, lachte nervös.
“Fesseln?” Er wirkte nicht sehr überzeugt, aber auch nicht abgeneigt. Du gabst ein zustimmendes brummen von dir. “Mir gefällt dir Vorstellen, dass du dich unter mir windest”, gabst du ehrlich zu, ohne rot zu werden. Okuyasu konnte das nicht von sich behaupten. Sein Gesicht glich einer Tomate. “Das mag ich an dir. Du sagst immer was du denkst. Dann muss ich nicht so lange über Dinge nachdenken.“ Das entlockte dir ein herzhaftes, lautes lachen. “Wenn du mich also lässt, würde ich gerne weiter machen.”
Okuyasu öffnete die Lippen um etwas zu sagen, stoppte dann jedoch und zog seine Augenbrauen angestrengt zusammen. “Was ist los?”, fragtest du überrascht wegen seiner Reaktion. Er druckste etwas um die Antwort, doch nach ein paar Mal nachbohren, gab er schließlich nach. “Ich dachte nur - du weißt schon. Dass der Mann immer der aktive Part ist? So war es doch auch die letzten Male.” Oh, deswegen war er nervös. “Oku. Stört es dich, dass ich oben sein will?” Schnell schüttelte er den Kopf. “Dich stört es nicht und ich möchte es. Wenn es dir zu viel wird, können wir jederzeit stoppen. Okay?”
Dieses Mal nickte er ohne zu zögern. Freudig drücktest du ihm einen Kuss auf die Lippen und beugtest dich dabei zum Nachttisch, wo du deine Spielsachen aufbewahrtest. Ohne den Kuss zu lösen, wühltest du durch die Gegenstände. Spürtest Silikon, Tuben und Flaschen - Metall. Zufrieden umfasstest du den Gegenstand und zogst ihn hervor. Handschellen. Als du den Kuss löstest wanderte Okuyasus Blick von deinen Lippen zu dem Objekt in deinen Händen. Sein Adamsapfel hüpfte langsam auf und ab.
“Hände über den Kopf”, wiesest du ihn an und er reagierte sofort. Okuyasu hielt die Hände über seinem Kopf an das Bettgestell und du schlangst die Kette der Handschellen um das Kopfende, dann verschlossest du seine Handgelenke. “Probier dich zu befreien”, frodertest du ihn auf und er zerrte an seinen Fesseln. Bis auf das Knarren des Bettest geschah nichts. Zufrieden lächeltest du ihn an, er lächelte zurück, auch wenn seine Mimik leichte Nervosität aufwies.
“Du brauchst nicht nervös sein, Oku. Sobald du stopp sagst, höre ich auf.” Deine Finger streichelten über seine nackte Brust und verfolgten dann den Glückspfad von seinem Bauchnabel langsam nach unten. “Aber es wird dir gefallen.” Mit einem einzelnen Finger strichst du über seine Unterhose, spürtest wie sein Glied bereits unter deinen Berührungen zuckte. Du beugtest dich vor und begannst damit Küsse auf seiner Brust zu verteilen, ehe deine Lippen den Pfad hinab wanderten, den kurz vorher noch deine Finger genommen hatten.
Als du seine verhüllte Erregung küsstest, zog er leicht an den Handschellen, ein raues Keuchen entfloh seinen Lippen, gefolgt von einem leisen Fluchwort. “Aber so kann ich dich nicht berühren”, grummelte er schließlich und dein Blick wanderte langsam nach oben, traf seinen. Ein Grinsen schlich sich auf deine Lippen. “Das ist der Plan, ja.” Bestätigend drücktest du ein paar Küsse in seine Innenschenkel, ehe du seine Unterhose nach unten zogst und seine Erregung freilegtest. Sein Glied sprang aus dem Bund hervor und wackelte vor deinem Gesicht.
Langsam lecktest du deine Lippen, ehe du mit der flachen Zunge über seiner Unterseite lecktest. Okuyasu stöhnte leise und wieder hörtest du das knarren des Bettes und das klirren der Handschellen, als er seinen Körper aufbäumte. “Mehr”, keuchte er und drückte seine Hüfte nach oben. Mehr konntest du geben. Die Lippen weit öffnend, nahmst du ihn in den Mund. Es war nicht das erste Mal, dass du ihn mit dem Mund befriedigtest, aber es würde das erste Mal sein, dass er nicht zum Ende kommen würde.
Stöhnend zitterte Okuyasu unter deinem Tun, buckelte immer wieder mit der Hüfte nach oben in deinen Mund. Teilweise so stark, dass du leicht würgtest. Mit zusammengezogenen Augenbrauen drücktest du seine Hüfte auf die Matratze, hobst deinen Kopf und entzogst seine Länge somit deinem feuchten Mund. Er wimmerte. “Babe, warum hörst du auf?” Wieder das klirren der Handschellen. Du wischtest dir mit der Rückhand über die Lippen. “Wenn du stößt, mache ich nicht weiter, Oku.” Er nickte nur schnell, wollte offensichtlich einfach nur, dass du mit deiner Aufgabe fortsetztest.
Einige Momente ließest du ihn noch zappeln, ehe du ihn wieder in den Mund nahmst. Dieses Mal kein Vorspiel. Mit ausladenden Bewegungen des Kopfes, nahmst du ihn immer und immer wieder tief in den Mund, während deine Zunge mit flinken Zügen um sein Glied wanderte. Okuyasu stöhnte, doch du machtest dir keine Sorgen um die Lautstärke - das Radio spielte noch immer Musik. Er bewegte seine Hüfte nicht, hielt wie befohlen still aber seine Arme zuckten immer wieder, als würde er in deine Haare greifen wollen.
Je stärker er sich unter dir wandte, desto lauter wurde er. Es war offensichtlich, dass er seinem Orgasmus immer näher kam. Als sein Glied verdächtig anfing zu zucken, entließt du es aus deinem Mund. Okuyasu stöhnte verzweifelt auf, bewegte seine Hüfte deinem Mund hinterher, doch konnte er nichts weiter tun, als dich bettelnd ansehen. “Warum hörst du auf, Babe? Ich hab doch nicht mehr gestoßen?”
Seine Brust hob und senkte sich stark und du krabbeltest wieder über ihn, um ihm einen weiteren Kuss zu geben. Im gegensatz zu ein paar anderen Partnern die du hattest, störte es Okuyasu nicht, dass du ihn gerade im Mund hattest. Im Gegensatz. Er küsste dich feurig zurück, während du dich zufrieden auf seine Brust legtest. Erst nach ein paar Momenten stopptest du, da er begonnen hatte seine Hüfte gegen deine zu reiben. “Babe?” Sein flehender Ton war erregend, doch noch warst du nicht bereit ihm das zu geben, wofür er flehte.
“Noch nicht, Oku”, sagtest du daher, die Lippen an seinem Ohr. Zufrieden beobachtetest du, wie sich eine Gänsehaut an der Stelle ausbreitete. Die Luft im Zimmer war stickig, sein Atem schwer, eure Körper heiß. Du lagst auf seiner Brust, deine Hand wanderte jedoch zwischen euch und nahm sein Glied wieder in die Hand, um es langsam zu reiben. Die Stimulation brachte ihn zum stöhnen aber es war einfach nicht genug. Er sah dir hilflos in die Augen, die Lippen weit geöffnet. Er probierte seinen Oberkörper vorzubeugen, um deine Lippen in einem Kuss zu erhaschen, aber schaffte es nicht. Nicht nur sein Orgasmus war so nahe und doch so fern, auch deine Lippen. Gefrustet ließ er sich zurück auf die Matratze fallen aber buckelte die Hüfte nach oben, drückte sein Glied in deine Hand.
Sofort stopptest du deine Bewegungen und zogst deine Hand zurück. Okuyasu wimmerte auf. “Nicht aufhören, Babe. Ich bin so kurz davor.” Seine Stimme bebte vor verlangen, sein Blick suchte deinen. “Ich möchte dich betteln hören.” Seine Augen wurden weit und langsam drehte er den Kopf zur Seite, doch du hattest die verräterische Röte auf seinen Wangen bereits bemerkt. “Babe, bitte. Ich kann nicht mehr. Darf ich kommen?” Hitze stieg auch in dein Gesicht. Es gefiel dir ihn so zu sehen, aber ihn betteln zu hören warf sogar dich etwas aus der Bahn. Als du nichts unternahmst, wackelte er wieder etwas unter dir. “Babe, hast du mich gehört? Bitte! Bitte!”
Du erwachtest aus deiner Schockstarre, nahmst ihn dann jedoch in die Hand und begannst ihn schnell zu reiben. Lusttropfen erleichterten dir die Bewegungen und Okuyasu stöhnte laut. Es dauerte nicht lange und unter starkem Zucken ergoss er sich über deine Finger. Verträumt sahst du in sein vor Lust verzogenes Gesicht, begleitetest seinen Höhepunkt so lange mit der Hand, bis er aufhörte zu zucken. Sein Körper sackte erschöpft zurück ins Bett und du betrachtetest deine dreckigen Finger. Okuyasus Blick war verklärt, dennoch sah er dich an. Ein verliebter Gesichtsausdruck. Er murmelte etwas, das du nicht verstandest. Doch so wie du ihn kanntest, war es eine Liebesbekundung.
“Ich dich auch, Oku. Sehr.”
Chapter 4: Selbst ist die Frau
Summary:
Jotaro x Reader
Um Jotaro zu verstehen, braucht man ein Doktorat. Zum Glück hast du ihn lange genug studiert, um ihn einschätzen zu können. Genau aus dem Grund weißt du, dass ohne dein Zutun nie etwas geschehen ist und auch nicht geschehen wird.
SFW, Age-up, Post-Canon, Fluff, (implied) Smut
Chapter Text
Die fahrt im Taxi war ruhig, auch wenn außerhalb des Wagens die Straßen im Lärm versanken. Trotz der späten Uhrzeit waren einige Menschen unterwegs. Junge Erwachsene, leicht angetrunken, auf dem Weg zur nächsten Bar; ältere Personen, die nach mehreren eingelegten Überstunden endlich den Feierabend schmecken durften; Mitleid erweckenden Seelen, welche die Nachtschichten übernahmen, die sonst niemand erledigen wollte. Du wandest deinen Blick vom Fenster ab und sahst zu der Person neben dir. Jotaro trug einen schlichten Anzug, da du ihn darum gebeten hattest. Er trug solche Kleidung nicht gerne, wirkte er doch ohnehin schon imposant. Nun sah er aus wie der Türsteher eines edlen Nachtclubs. Er stütze sich mit einer Hand auf dem Polster des Sitzes ab, mit der anderen hielt er sein Kinn und sah aus dem Fenster. Langsam legtest du deine Hand auf seine. Ein leises brummen, den Blick weiterhin zum Fenster gerichtet, dennoch drehte er seine Handfläche nach oben und verwab seine Finger mit deinen. Wie immer musstest du Initiative zeigen, wenn du dir etwas bestimmtes wünschtest.
“Geh mit mir aus.”
Kein Liebesbrief, kein Kichern hinter vorgehaltener Hand, keine verliebten Blicke hinter seinem Rücken. Du standest vor ihm, auf dem Dach des Schulgebäudes - abgesperrt für Schüler und daher sein illegaler Rückzugsort, wenn ihm mal wieder alles zu viel wurde. Er war häufig hier. Zwar hatte er gemerkt, dass du ihm gefolgt warst, hatte jedoch angenommen, dass das Schild an der Tür zum Dach - ‘Keine Eintritt für unbefugten Personen’ - dich stoppen würde. Dennoch warst du hier, sahst zu ihm auf, gekleidet in deine Schuluniform.
Deine Worte überraschten ihn. Trotz seiner vielen Verehrerinnen hatte es noch nie jemand gewagt ihn auszufragen. Er nahm an, dass er zu einschüchternd wirkte. Ein gewähltes Auftreten, mit dem er sich lästige Personen vom Hals hielt. Gehalten hat. Immerhin standest du jetzt vor ihm, unbeeindruckt von seinem störrischen Gesichtsausdruck. Er wollte ablehnen und dich davonjagen, genauso wie er es mit den Mädchen machte, die ihm Briefe überreichten oder ihn nur anschmachteten. Aber er tat es nicht. Vielleicht war es deine stolze Haltung. Vielleicht dein selbstbewusster Blick. Vielleicht einfach die Tatsache, dass er noch nie zuvor auf ein Date gebeten wurde.
“Okay.”
Jotaro weigerte sich Liebkosungen in der Öffentlichkeit auszutauschen. Er wurde ohnehin schon angestarrt, weil er aussah wie ein Mafiosi, kamen dann noch Zärtlichkeiten mit einer Frau hinzu, war er das Zentrum der Aufmerksamkeit. Und er hasste Aufmerksamkeit. Dennoch, wenn du seine Hand nahmst, oder ihm einen kurzen Kuss auf eine für dich zu erreichende Stelle drücktest, dann beschwerte er sich nicht. Es kam ihm sogar entgegen, da er trotz jahrelanger Beziehung manchmal einfach nicht wusste, was du von ihm wolltest. Zwischenmenschliche Interaktionen waren schwer. Als du ihn also zum zwölften Jahrestag in ein Restaurant einludst, stimmte er sofort zu. Ein Punkt weniger, um den er sich selbst gedanken machen musste. Also saßt ihr gemeinsam im Taxi auf dem Weg in ein edles Restaurant am Rande der Stadt. Als der Wagen hielt, wollte er aussteigen, doch du ließest seine Hand nicht los. Draußen würde er dich nicht küssen wollen, daher zogst du seine Finger gegen deine Lippen und drücktest einen Kuss auf seine Knöchel, ehe du dich vorbeugtest und seine Lippen in einem zärtlichen Kuss einfingst.
“Küss mich.”
Aus einem Date wurden zwei, mehrere folgten. Jedes Mal wenn du ihn erneut fragtest, stimmte er zu. Du warst direkt, ohne aufdringlich zu sein. Eine Charaktereigenschaft die er über alles an dir schätzte. Er musste nicht lange darüber nachdenken ob er dich beleidigt hatte, dir etwas gefiel oder du genervt warst - du würdest es ihm sagen. Es war spät, du hattest ihn in ein Planetarium eingeladen und er hatte dich nach Hause begleitet, da es bereits dunkel wurde. Die Straßen waren leer und du hattest seine Hand ergriffen, seine Finger mit deinem verwoben. Erst vor deiner Haustür hattest du losgelassen und dich zu ihm umgedreht. Die Wangen gerötet durch die kühle Luft des Abends, die Lippen in ein sanftes Lächeln verzogen. In seinen Augen warst du wunderschön. Aber was ging wohl in deinem Kopf vor? Wie sah er in deinen Augen aus?
Deine Worte überraschten ihn. War es dafür nicht zu früh? Doch du würdest es nicht sagen, wenn du es nicht wolltest. Auch er hatte schon mit dem Gedanken gespielt, aber die Möglichkeit hatte sich einfach nie ergeben. Also stimmte er zu, beugte sich vor und schloss seine Augen. Viel früher als erwartet trafen deine Lippen auf seine, also hattest du dich wohl auf die Zehenspitzen gestellt. Deine Hände legten sich auf seine, führten sie zu deiner Hüfte, wo er sie ablegte. Dann umschlangst du seinen Nacken mit deinen Armen und vertieftest den Kuss. Zugeben würde er es nie, aber es war sein erster und das du mit langsamen Bewegungen begannst, damit er sie leichter spiegeln konnte, erleichterte ihn. Als du dich zurück auf deine Fußballen stelltest, um den Kuss zu lösen, öffnete er die Augen. Es war eine schöne Erfahrung gewesen, dennoch gab er nur ein leises Brummen von sich.
“Okay.”
Das Restaurant war ausgebucht, doch trotz des regen Betriebes standen die Tische weit genug auseinander, dass man nicht andauernd die Unterhaltungen anderer Gäste mitbekommen musste. Ihr hattet bereits bestellt und zur Feier des Abends stießt ihr mit einem teuren Glas Rotwein an. Du verwickeltest ihn in ein gemächliches Gespräch, gespickt mit liebevollen Bemerkungen zu den vergangenen Jahre oder liebgewonnenen Erinnerungen. Jotaro hatte nie auf Wolke 7 mit dir gelegen, dafür wohntet ihr seit dem Beginn eurer Beziehung auf Wolke 4, während andere Verliebte von ganz weit oben auf den Boden stürzten. Er mochte es so, du fordertest nicht mehr, du sagtest ihm was du brauchtest und er gab es dir, sofern es in seiner Macht stand. Eine Frau die mehr von ihm verlangte, wäre nicht gut für ihn. Auch wenn andere Personen sagen würden, in euer Beziehung fehlt die Leidenschaft - er würde widersprechen. Wenn ihr alleine wart, dann war Leidenschaft das letzte, was euch fehlte.
“Ich möchte Sex.”
Du hattest das Thema bereits das ein oder andere Mal angeschnitten aber es war Jotaro immer zu früh gewesen. Auch wenn er nicht so aussah, Jotaro wollte seine Jungfräulichkeit an die Person verlieren die er liebte. Auch wenn er dich mochte, wusste er nicht, ob er darüber hinaus auch etwas für dich empfand. Doch er hatte dich lieben gelernt und nach mehreren Monaten Beziehung war er endlich bereit. Er war der Idee also nicht abgeneigt, als ihr bei ihm Zuhause in seinem Bett lagt, du auf seiner Brust, Lippen geschwollen von einigen langen Küssen. Also stimmte er deiner Aussage zu, wie so oft zuvor.
Er hatte Videos gesehen. Er hatte sich vorbereitet. Hätte er noch seinen besten Freund, hätte er sogar mit ihm über seine Gefühle geredet. Das stand nur leider nicht mehr zu auswahl. Also hatten die Videos reichen müssen. Mit einer flüssigen Bewegung drehte er sich, vergrub dich unter seinem breiten Körper, um deine Lippen wieder in einem Kuss einzufangen. Schweißnasse Hände strichen über erregte Körperteile; Zungen berührten Haut und zogen feuchte Spuren; Zähne drückten in Fleisch, hinterließen tiefe Male. Es war ungeschickt, jugendlicher Leichtsinn gepaart mit Überheblichkeit. Dennoch war es eine gemeinsame Erinnerung, die auch nach Jahren noch Begehren hervorrief.
“Okay.”
Das Essen war schön und Jotaro war froh darüber, dass du nicht ständig nach Bestätigung suchtest. Er liebte dich und das wusstest du. Doch er war niemand, der es immer und immer wieder sagte. Manchmal musstest du zwischen den Zeilen lesen, seine Taten interpretieren und nicht auf Worte hoffen. Und genau das tatest du. Du gabst ihm den Freiraum, den er benötigte. Dennoch schafftest du es ihm genau im passenden Moment das zu sagen, was er hören musste. Trotz seiner störrischen Fassade, brauchte auch er manchmal ein paar liebende Worte, eine Stützende Schulter, einen Fels in der Brandung. Nachdem ein Kellner kam und euch den Hauptgang brachte, flüstertest du ihm zu, wie gut er heute aussah. Das du ihn liebtest. Das du stolz auf ihn warst. Er wand zwar den Blick ab, aber da er heute keine Mütze trug, konnte er sein Gesicht in keinen Schatten verstecken. Stattdessen murmelte er nur etwas vor sich hin.
“Du weißt, dass ich dich Liebe, oder?”
Auch nach all den ersten Malen die er mit dir erlebt hatte, war das etwas Neues. Ihr hattet noch nie über Liebe gesprochen. Vor allem hatte er dich noch nie so erlebt. Was genau war es. Unsicherheit? Deine sonst so direkte Art bröckelte. Etwas störte dich, aber du sagtest es ihm nicht. Er verstand nicht warum aber würde auch nicht nachfragen. Du hattest ihm bislang alles gesagt, also würdest du auch dieses Mal erzählen was dich bedrückte. Zumindest ging er davon aus. Doch in deinen Augen lag eine Emotion, die er noch nicht lesen konnte. Was also war es? Angst? Warum solltest du Angst haben, er war doch hier. Und er liebte dich auch.
Aber das war zu früh. Es sagen wirkte so endgültig. Stattdessen zog er seine Mütze ins Gesicht und murmelte sein übliches Catchphrase vor sich her. Natürlich wusste er, dass du ihn liebtest. Seine Mutter hatte ihm oft genug gesagt, wie du ihn ansahst, wenn er dir den Rücken zuwandte. Im gleichen Atemzug erwähnt sie jedoch auch, wie verliebt ihr Sohn wirkte. Die Aussage nervte ihn, dennoch hatte sie recht. Er liebte dich. So sehr. Trotzdem, schienst du bedrückt zu sein. Er verstand es nicht. Also antwortete er mit der ersten Aussage, die ihm einfiel.
“Ich weiß.”
Doch auch du brauchtest manchmal eine Stütze. Egal wie Selbständig du warst, wie sehr du wusstest, dass er dich liebt. Manchmal muss man eine verbale Bestätigung erhalten, sonst verliert man den Verstand. Nachdem Jotaro sich gefasst hatte, sah er auf, Blickte dir über den schön gedeckten Tisch in die Augen. Er sagte dir, dass dein Outfit schön gewählt war, dass ihm das Restaurant gefiel und das er dich auch liebte. Als das Lächeln in deinem Gesicht erschien - strahlend wie die aufgehende Sonne am Morgen -, wusste er, warum auch er ab und zu sagen musste, was er fühlte. Es bedeutete dir viel und das war der Grund warum es ihm etwas bedeutete. Denn er liebte dich und auch wenn viele Dinge keine Worte benötigten - manchmal tut es gut. Manchmal ist es notwendig.
“Liebst du mich?”
Du hattest ihm nicht gesagt, was genau dich bedrückt hatte und er hatte nicht nachgefragt. Warum musstest du dich auch plötzlich ändern? Du warst so umgänglich gewesen und plötzlich, ohne Vorwarnung, warst du genauso nervig wie die anderen Mädchen. Brauchtest bestätigung, klammertest. Euer erster Streit hatte ihm das Herz gebrochen aber er hatte Dinge zu dir gesagt, die er bereute. Immer bereuen würde. Als ihr euch trenntet fühlte er nichts mehr. Wieder hatte er eine Person verloren, die er liebte. Er wollte mit dir abschließen, immerhin hattest du Schluss gemacht. Doch es ging nicht.
Und als du eines Tages auf dem Dach der Schule standest, hinter ihm, wie am ersten Tag, war er erleichtert. Würdest du ihn erneut ausfragen? Doch du fragtest nach keinem Date, stattdessen stelltest du ihm eine schwere Frage. Eine Frage zu seinen Gefühlen. Deine Haltung war nicht stolz, dein Blick nicht selbstbewusst. Du wirktest ängstlich und es brach sein Herz. Also antwortete er ehrlich. Denn er liebte dich und das solltest du wissen.
“Ja.”
Aber es reichte nicht. Du würdest ihn für immer verlassen. Du sagtest nicht, dass du am boden Zerstört warst, aber er sah es dir an, spürte es. Zum ersten mal brauchtest du nichts sagen, damit er verstand. Die Enttäuschung lag tief in deinem Blick, die Tränen waren nicht weit. Er hasste es, dich weinen zu sehen. Aber er hatte doch gesagt, dass er dich liebte. Seine Gedanken liefen amok, ehe er verstand. Nein, er hatte es nicht gesagt. Also machte er einen großen Schritt auf dich zu und legte eine Hand auf deine Wange. Raue Daumen strichen die Tränen aus deinen Augenwinkeln. Wenn er es nach all dieser Zeit nicht sagen könnte, würde er es nie sagen können. Also sagte er es und dein Lächeln stellte alles andere in den Schatten. Er sah nur noch dich.
“Ich liebe dich.”
Seine Augen verfolgten deine Bewegungen. Du strecktest die Hand über den Tisch und er rückte seine eigene etwas weiter nach vorne, damit du sie leichter ergreifen konntest. Doch er hatte deine Intention falsch gelesen. Schmunzelnd schütteltest du den Kopf und stelltest eine kleine Schachtel vor ihm ab. Du fordertetest ihn auf, sie zu öffnen und er tat es. Ein schlichter goldener Ring. Als er wieder aufsah lächeltest du ihn verliebt an.
“Heirate mich.”
Er war froh darüber, dass du so direkt warst. Immerhin war es eine deiner besten Charaktereigenschaften.
“Okay.”
Doch seine Antwort fühlte sich seltsam unvollständig. Also sprach er weiter. Dein Lächeln erhellte den Raum.
“Ich liebe dich.”
Chapter 5: Unsere letzte Chance
Summary:
Polnareff x Reader
Der Kampf mit Dio Rückt näher. Es ist womöglich der letzte ruhige Abend bevor alles endet. Doch wie dieses Ende aussieht ist ungewiss. Ihr könntet gewinnen. Ihr könntet sterben. Du musst es ihm sagen. Du hast nichts zu verlieren.
SFW, (Corny) Fluff, Mutual Pining, Confessions, Implied Smut
Chapter Text
Es gab viel das euch verband, die Zeit hatte euch zu einer untrennbaren Einheit zusammengeschweißt. Aber die wohl wichtigste Tatsache war euer gleiches Ziel. Rache am Mörder seiner Schwester, deiner besten Freundin. Ihr hattet euch gemeinsam nach dem Tod von Sherry auf den Weg gemacht, auch wenn er zu Beginn vehement dagegen war - Frauen wären zarte Blumen, sagte er, zu sanftmütig und schwach für den Kampf.
Eine Aussage die er später zwar nicht zurücknahm, jedoch nie wieder erwähnte. Er wusste, dass du auf dich aufpassen konntest. Auch wenn du aus dem Team wohl mit abstand die Schwächste warst, änderte es nichts daran, dass du den ein oder anderen Kampf zu eurem Gunsten gedreht hattest. Mit Verstand und Tatendrang hattest du deinen Wert bewiesen und darauf warst du stolz. Du warst keine Jungfrau in Nöten, du warst die Heldin deiner eigenen Geschichte.
Auf die Crusaders wart ihr leider erst getroffen, nachdem DIO euch begegnete. Bis heute stellten sich noch alle Haare in deinem Nacken auf, wenn du an die Fleischknospe in deiner Stirn zurück dachtest. Ein Gefühl, dass du wohl nie vergessen werden könntest und viel wichtiger, nie wieder erleben wolltest. Du würdest lieber sterben, als das erneut durchleben zu müssen und die Aussicht auf den Kampf mit DIO ließ den Tod gar nicht so unwahrscheinlich wirken.
Das war auch der Grund, warum du dich entschieden hattest, es ihm zu sagen. Es war deine letzte Chance reinen Tisch zu machen. Warum war diese strapazierende Reise, der Kampf, die Aussicht auf einen schmerzhaften Tod - warum war all das einfacher zu ertragen, als die Vorstellung, dass er dich zurückweisen würde? Erst Josephs Stimme riss dich aus deinen Gedanken.
Mehrfach sagte er deinen Namen, ehe du es bemerktest und aufsahst. Seit du ihn kennengelernt hattest, hatte er sich väterlich um dich gekümmert und dafür warst du ihm dankbar. “Du hast noch nichts gegessen”, stellte Joseph fest und du sahst appetitlos auf den Teller vor dir. Auch die anderen Männer am Tisch unterbrachen nun ihr Gespräch und sahen dich an.
Bis gerade eben hatten sie noch gescherzt, doch nun wirkten sie ernst. Alle wussten, wo das Problem lag. Jeder von ihnen war angespannt, probierte es nur zu überspielen und die Nerven zu behalten. Leider schien es dir am wenigsten von allen zu gelingen. Nicht einmal das appetitlich aussehende Abendessen im Hotel konnte deine Stimmung heben.
“Ich glaube nicht, dass ich heute Abend etwas runter bekomme. Aber machen Sie sich keine Sorgen, Mister Joestar”, antwortetest du schließlich möglichst neutral. Du wolltest ihm keine unnötigen Sorgen bereiten. “Ich werde mich für heute in mein Zimmer zurückziehen.” Ohne eine Antwort abzuwarten standest du auf und verließest das Restaurant des Hotels.
Alle Augen richteten sich auf Polnareff, welcher gerade eine voll beladene Gabel in seinen Mund schaufelte. “Was?”, fragte er, zwischen kauen, ehe er seinen Bissen runter schluckte. Avdol verschränkte die Arme vor seiner Brust. “Du solltest ihr folgen.” Polnareff blinzelte verwirrt. “Warum?” Sogar Jotaro verdrehte die Augen über seine Antwort, aber hatte keine Lust sich in die Liebesangelegenheiten anderer Menschen einzumischen. Stattdessen aß er einfach weiter.
“Lass dir einen Ratschlag von einem glücklich verheirateten Mann geben”, begann Joseph wie immer mit so einer lauten Stimme, dass sich mehrere Personen an umliegenden Tischen umdrehten. “Nicht das schon wieder!” Polnareff unterbrach Joseph, bevor er in seinen Monolog verfallen konnte. “Ich kann es ihr nicht sagen. Wenn sie mich nicht mag, wird unsere Freundschaft darunter leiden. Wenn sie mich mag und ich sie hiernach verliere-”, er stoppte mitten im Satz und ließ das Ende offen.
Alle am Tisch verstanden es auch ohne Worte. Jeder verstand die Sorge. Stille Blicke wurden unterinander ausgetauscht. Niemand wollte einen der anderen sterben sehen. “Das verstehe ich, Polnareff und dennoch kann ich dir nur anraten mit ihr zu sprechen. Es ist offensichtlich, dass sie Gefühle für dich hegt”, riet Avdol, Stimme ruhig. Seine Ratschläge waren wie immer herzensgut und wohl durchdacht.
Gerne hätte er die Meinung von Kakyoin dazu gehört, doch dieser lag wohl noch immer im Krankenhaus. Auf Jotaro konnte er sich in Liebesdingen nicht verlassen und Joseph würde nur wieder damit beginnen von Ehe und Partnerschaft zu sprechen. Polnareff hatte viele Damen kennengelernt, viele Beziehungen geführt, einige Liebschaften gepflegt aber mit dir war es anders. Er spürte eine tiefe Verbindung mit dir, die er nicht zerstören wollte.
Natürlich war ihm aufgefallen, dass du ihn anders behandeltest. Ab und zu warst du eindeutig eifersüchtig geworden, wenn er auf der Reise mit anderen Frauen gesprochen hatte. Dein Umgang mit ihm war enger, du hattest keine Berührungsängste bei ihm. Du lachtest über seine Witze und redetest offen mit ihm über deine Gefühle. Bei jeder anderen Frau hätte er es als Eindeutige Signale aufgefasst aber bei dir? Das du jemanden wie ihn mögen könntest? Es klang so unwirklich und dennoch hatten die anderen es ihm immer wieder gesagt.
“Selbst wenn du es ihr nicht sagst möchtest”, sprach Avdol weiter, “solltest du dennoch zu ihr gehen. Sie ist nervös. Wie wir alle. Bleib etwas bei ihr, das wird ihr helfen.” Es bedeutete Polnareff viel, dass seine Freunde sich so für sein Liebesleben einsetzten, dennoch war es ihm etwas unangenehm. Es fiel ihm doch sonst so leicht mit Frauen zu reden - es war frustrierend, dass es bei dir anders war.
“Ist ja gut. Ist ja gut.” Polnareff erhob sich und sah einmal in den Kreis. “Ich werde nach ihr sehen. Ich wünsche einen schönen Abend und eine gute Nacht.” Joseph und Avdol wünschten ebenfalls eine gute Nacht, Jotaro grummelte nur als Antwort. Damit drehte sich Polnareff zum gehen und machte sich auf den Weg zu deinem Zimmer.
Das Hotelzimmer war wundervoll. Wunderschön eingerichtet, sauberes Bad, bequemes Bett, perfekt klimatisiert. Trotzdem, du fühltest dich beengt und konntest kaum atmen. Du warst eine emanzipierte Frau und dennoch würdest du in diesem Moment alles dafür geben, wenn er dich in den Arm nehmen und deine Haare streicheln würde. Vielleicht solltest du zu seinem Zimmer gehen? Was hattest du schon großartig zu verlieren?
Als es an deiner Tür klopfte, machte dein Herz einen großen Sprung. Vorsichtig richtetest du dich im Bett auf und strichst deine Haare glatt. Wenn du nur ansatzweise so aussahst, wie du dich fühltest, dann solltest du in diesem Moment niemanden deine Liebe gestehen. “Die Tür ist auf”, sagtest du dennoch und Polnareff trat ein. Sein aufmerksamer Blick glitt über deine gekauerte Haltung, die zerknitterten Bettlaken. Ohne zu zögern kam er zu dir und setzte sich auf die Bettkante.
“Chérie”, begann er und streckte eine Hand aus und wortlos ergriffst du sie, ließest dich von ihm an seine starke Brust ziehen. Es brauchte nur seine Nähe und dein Körper beruhigte sich, es fühlte sich an, als könntest du endlich wieder tief durchatmen. Warum konnte ein einziger Mann so eine Auswirkung auf dich haben? “Dir geht es nicht gut. Kann ich etwas für dich tun?”
Halt mich fest und lass mich nicht los. Küss mich und sag mir, dass du mich liebst. Versprich mir, dass wir überleben und alles gut wird.
“Ein Glas Wasser wäre schön”, sagtest du ruhig und er löste sich langsam aus deiner Umarmung, um dir das gewünschte Getränk zu holen. Er füllte das Glas, welches auf dem Nachttisch stand, im Bad auf und kam zurück. Du bedanktest dich, trankst und strecktest die Hände wieder nach ihm aus. “Wenn es nicht zu viel verlangt ist, könntest du heute Nacht hierbleiben?”
Du konntest sehen, wie sein Körper sich anspannte, doch so schnell es geschah, so schnell verschwand es wieder. Ein Lächeln erschien auf seinen Lippen. “Neben einer Schönheit liegen, die Wärme einer Frau genießen und am Morgen von deinem Lächeln begrüßt werden? Wie könnte ich da nein sagen, Chérie?” Normalerweise hättest du ihn gerügt, als Weiberheld beschimpft - auch wenn du nichts davon ernst meintest -, doch heute bliebst du ruhig.
Deine uncharakteristische Reaktion blieb nicht unbemerkt. Polnareff setzte sich wieder neben dich und strich durch deine Haare. “Ich mache mir auch sorgen. Ich kann nicht versprechen, dass alles gut wird aber ich kann versprechen, dass ich dich mit allem beschützen werde, was in meiner Macht steht.” Dir war zum Lachen und zum Weinen gleichzeitig zu mute. “Bin ich so einfach zu durchschauen?”, sagtest du schließlich und lächeltest zu ihm auf, ehe deine Lippen zu zittern begannen. Polnareff hob eine Hand, legte sie auf deine Wange und ein rauer Daumen strich über deine Augenwinkel, wischte eine aufsteigende Träne beiseite.
“Ich kenne dich einfach schon so lange.” Zufrieden drücktest du dein Gesicht in seine warmen Handflächen und schlosst die Augen. “Danke, dass du hergekommen bist. Ich glaube, sonst hätte ich heute Nacht an deiner Tür geklopft.” Polnareff lachte leise, ein belustigtes Glucksen, welches seine Brust zum zittern brachte. In keinem Moment ließ er die Hand sinken. “Eine unverheiratete Frau um Mitternacht an meiner Tür? Wie unanständig.“
Anstatt ihn zu rügen, nahmst du seine Hand in deine und ließest sie langsam aufs Bett sinken. Freunde halfen einander, aber das hier war mehr als Freundschaft, oder? Seine Signale waren so liebevoll, so vertraut - konnte das wirklich nur Freundschaft sein? Egal was es war, selbst wenn er dich zurückwies, du hattest wirklich nichts mehr zu verlieren. “Wäre es auch so verwerflich, wenn die Frau dich liebt?”
Nervös spieltest du mit seinen Fingern und er machte keine Anstalten seine Hand zurückzuziehen. Er machte keine Anstalten überhaupt etwas zu tun. Sein Blick lag ungläubig auf dir, die Lippen leicht geöffnet. Als du auf sahst, begegnetest du seinen Augen und er schien aus seiner Schockstarre zu erwachen. Mit beiden Händen umfasste er deine und zog sie an seine Brust, drückte sie über sein Herz.
“Chérie, spiel nicht mit meinem Herz. Bitte sag so etwas nicht, wenn du es nicht meinst.” Unter deinen Fingern konntest du seinen Herzschlag spüren. Schnell, stark, lebendig. Mut flatterte in dir auf. “Jean, ich-” Doch er drückte dir seine Lippen auf, bevor du deinen Satz vollenden konntest. Es war ein sanfter und harmloser Kuss. Liebevoll und zurückhaltend. Süß und kurz. So schnell es passiert war, so schnell war es auch wieder vorbei.
Er lehnte sich zurück und sah dir in die Augen. Nur langsam drang zu deinem Gehirn vor, was gerade geschehen war. Er hatte dich geküsst. Er hatte dich geküsst. “Ein richtiger Mann, muss es zuerst sagen”, begann er und drückte deine Hände sanft in seinen, sah dir in die Augen. Du schaubtest über die Bemerkung, und rolltest mit den Augen, ein Lächeln dennoch auf deinen Lippen. “Ich liebe dich, Jean.” Dieses mal rollten die die Worte über deine Zunge, ohne zu zögern.
Anstatt dir eine ehrliche Antwort zu geben, griff Polnareff sich gespielt theatralisch an die Brust. “Hast du mir gerade die möglichkeit genommen, es als erster zu sagen? Wie konntest du nur!” Auf der einen Seite wolltest du hören, wie er die Worte erwiderte, auf der anderen Seite warst du froh darüber, dass er die Situation auflockerte. Seine gute Laune zauberte dir ein Lächeln auf die Lippen.
Als würde er deine Gedanken lesen können, beugte er sich vor und setzte einen Kuss auf deine Stirn. “Du bist wunderschön.” Ein Kuss auf deine Wange. “Stark.” Ein Kuss auf deine Nase. “Intelligent.” Ein Kuss auf deinen Mundwinkel. “Mutig.” Ein langer, sanfter Kuss auf deine Lippen. “Ich liebe dich.” Alle Sorgen fielen von deinen Schultern, jedes seiner Worte löste eine andere Verspannung in deinem Körper, bis nur noch ein wohlig warmes Gefühl zurückblieb.
Er verbrachte die Nacht an deiner Seite, wärmte dein Bett und vertrieb jeden dunklen Gedanken aus deinem Kopf. Viel Schlaf fandet ihr nicht, zu sehr wart ihr damit beschäftigt, die womöglich letzte Nacht eures Lebens in vollen Zügen auszukosten. Jede Berührung, jeder Kuss, jeder Blick sollte die Zeit aufholen, die ihr durch unnötiges Schmachten verschwendet hattet. Sollte die Stunden füllen, die ihr womöglich niemals erleben würdet.
Als ihr in den frühen Morgenstunden erschöpft einschlieft, eng aneinander gekuschelt, eingehüllt in die Wärme des anderen, war die Sorge um die Zukunft vergessen. Das hier war ein Moment, den euch niemand mehr nehmen konnte. Egal was passieren sollte.
Chapter 6: Sonne
Summary:
Kars x Reader
Machthungrig, die Gier nach mehr. Das haben wollen, was man nicht haben kann. Was würdest du nicht alles dafür tun, Sonnenstrahlen auf deiner Haut spüren zu können. Nur eine Person kann dir diesen Wunsch erfüllen.
NSFW, Pre-Canon, Oral Sex, Vaginal Sex
Chapter Text
Schon länger waren die Spannungen innerhalb deiner Familie und deiner ganzen Rasse zu spüren. Deine Leute hatten angst . Angst vor Kars, angst vor dem was er plante. Doch du teiltest seine Ideale, betetest ihn förmlich dafür an. Immerhin versprach er den Leuten Macht, die Fähigkeit unter der Sonne zu wandern. Wie schön sich die Wärme wohl an der Haut anfühlte? Wie ein Kitzeln vielleicht, oder das spitze Gefühl, wenn man kühle Haut in warmes Wasser hält. Ohne Kars würdest du es nie erfahren.
Als du also das leise murmeln der Leute vernahmst, hörtest wie sie etwas planten, wie die Angst so stark anstieg, dass sie bereit waren einen Sohn ihrer eigenen Rasse zu töten - du wusstest, was du zu tun hattest.
Kars hatte keine Gnade walten lassen. Wo früher lebendiger Trubel geherrscht hatte, war es nun still. Ein Meer aus Tod. Blut, Fleisch und Knochen. Überlebt hatten einzig und allein Kars selbst, sein engster Vertrauter Esidisi, zwei unschuldige Kinder und du. Verschont wegen deiner Loyalität gegenüber ihm und deiner Disloyalität gegenüber - der Toten. Deiner Familie . Dachtest du kurz, aber verwarfst den Gedanken schnell wieder. Sie hatten Kars nicht verstanden, nicht so wie du.
Kars selbst schien zufrieden zu sein. Er schickte Esidisi mit den Kindern weg, um sich dann zu dir zu wenden. Du solltest Angst spüren, vor ihm zurückweichen - er hatte gerade eigenhändig eine komplette Gesellschaft ausgelöscht. Aber du bliebst stehen, genossest die Aufmerksamkeit welche dir zuteil wurde. Spürtest dein Herzschlag in deinem Hals, als er näher trat und eine Hand hob. Erzittertest, als er deine Wange berührte und die Wärme aus seinen Handflächen in deinen Körper drang.
“Du warst schon immer besonders”, sagte er ruhig, dann verzogen sich seine Lippen in ein Grinsen. Unter seinen vollen Lippen kamen spitze Zähne zum vorscheinen und die Hand an deiner Wange strich langsam hinab, starke Finger umfassten dein Kinn. Langsam drehte er dein Gesicht in eine, dann in die andere Richtung. Die ganze Zeit über lag sein durchdringender Blick auf dir.
“Aber mir ist nie aufgefallen wie hübsch du bist.” Dir stockte der Atem. “Ich frage mich”, begann er und sein Daumen strich über deine Unterlippe, bereitwillig öffnetest du deinen Mund. Seine Mundwinkel kräuselten sich in ein überhebliches Lächeln. “Was würdest du noch alles für mich tun, Frau?” Stechend rote Augen waren auf dein Gesicht gerichtet, bemerkten jede noch so kleine Reaktion - so auch dein Schlucken.
Du nahmst an, dass er weiter sprechen würde, doch er blieb ruhig. Erwartete er eine Antwort? Dein Körper zitterte, als du die Stimme hobst. “Meine Loyalität kennt keine Grenzen. Womit kann ich dienen?” Der Daumen an deiner Unterlippe streichelte langsam hin und her und du umschlossest ihn kurzerhand mit den Lippen, saugtest sanft an seiner Haut, umspieltest ihn mit der Zunge, ohne den Augenkontakt zu unterbrechen. Kars Grinsen wurde breiter. “Dann sollte ich deine Loyalität belohnen, findest du nicht auch?” Seine Stimme war dunkel und rau, angenehme Schauer durchzogen deinen Körper. “Ja. Bitte”, flehtest du fast tonlos.
Deine Antworten schienen ihm ganz offensichtlich zu gefallen, dennoch gab er dir noch nicht das, was du dir von ihm wünschtest. “Aber womit könnte ich dich bloß belohnen?” Eine rhetorische Frage, dennoch schien er eine Antwort zu erwarten. Nie verließen seine Hände deinen Körper, hinterließen heiße Spuren und weckten Gelüste in dir, die du unmöglich aussprechen konntest.
“Womit?”, fragte er erneut. Ein leises Keuchen entfloh deinen Lippen, als seine Hände deinen Nacken fanden und dich zum Aufsehen zwangen. “Sag mir, was du begehrst.” Er wollte es wirklich hören, obwohl er es bereits genau wusste. Du zögertest, doch als seine Hände in deinem Nacken leicht drückten, dich an seine Frage erinnerten, gabst du klein bei. “Ich will dich. Ich will deinen Körper. Ich will deinen Schwanz.”
Kaum waren die Worte über deine Zunge gerollt, da hob Kars dich auch schon hoch. Starke Arme umschlossen deinen Körper und ohne Probleme warf er dich über seine Schulter. Du hättest erschrocken aufgekeucht, doch die ruckartigen Bewegungen hatten kurzzeitig alle Luft aus deinen Lungen gepresst. Noch bevor du etwas sagen konntest - nicht das du ihm widersprechen würdest -, hatte er sich auf den Weg gemacht, sein Ziel dir gänzlich unbekannt, auch wenn du es dir vorstellen konntest.
Er brachte dich in eins der wenigen Zelte das noch aufrecht stand und nicht in Panik überrannt oder zerstört worden war. Der boden war mit Fellen ausgelegt, einige Möbel aus brüchigem Holz waren im Inneren verteilt. Unsanft warf er dich auf das Bett, welches durch die plötzliche Belastung laut knarrte. Überrascht sahst du zu ihm auf, beobachtetest ihn dabei, wie er sich in einen Stuhl sinken ließ.
Unter seiner großen Figur wirkte der Stuhl lächerlich klein, doch das tat seiner Autorität keinen Abbruch. Nach wie vor wirkte er kraftvoll, selbstbewusst und elegant. Er schlug ein Bein über das andere, legte den Kopf zur Seite und musterte dich. “Zieh dich aus”, forderte er schließlich und ohne großes zögern krabbeltest du auf deine Knie und begannst dich deiner Kleidung zu entledigen.
Es war dir nicht peinlich dich auszuziehen, doch sein stechender Blick ließ dich keine Sekunde aus den Augen und machte dich nervös. Als du schließlich nackt zwischen warmen und weichen Fellen knietest, wanderten seine Augen langsam über deinen Körper, verweilten kurzzeitig auf deinen Brüsten und deiner Hüfte, ehe er wieder in dein Gesicht sah. “Komm her”, forderte er dich auf und du klettertest aus dem Bett.
Auch er war nur spärlich bekleidet. Gierig mustertest du seinen Körper, welchen er entspannt im Stuhl zurückgelehnt hatte. Wie immer trug er seine gestählten Muskeln zur Schau, starke Arme lagen auf der Armlehne, kraftvolle Beine waren übereinander geschlagen. Doch als er deinen Blick bemerkte, stellte er den Fuß auf den Boden und gab die Sicht auf seinen Schritt preis. Seine Scham war nur durch einen Lendenschurz bekleidet, doch der Stoff hob sich, zeichnete seine Erregung deutlich ab. Du schlucktest trocken.
“Knie dich hin”, sagte er und zeigte auf den Boden zwischen seinen Beinen. Anstandslos folgtest du seiner Anweisung und nahmst Platz. Ohne eine weitere Aufforderung begannst du kleine Küsse auf seinem Knie zu platzieren und wandertest dann die Innenschenkel nach oben. Sein Körper strahlte eine unglaubliche Wärme aus, die dich langsam in seinen Bann zog. Gerade wolltest du deine Lippen gegen seine bekleidete Erregung presse, da griff er in deine Haare und zerrte deinen Kopf schmerzhaft in den Nacken.
Die Muskeln in deinem Hals spannten sich unangenehm an, dennoch erwiedertest du seinen Blick ohne dich zu beschweren. Du würdest alles dafür tun, jetzt nicht stoppen zu müssen, seine verlockende Wärme wieder auf deiner Haut zu spüren. Der Griff in deinen Haaren lockerte sich nicht, aber seine andere Hand fasste wieder an deine Wange. Eine Berührung die fast schon sanft wirkte, wenn man bedachte was er noch wenige Minuten zuvor getan hatte.
“Langsam und gleichmäßig. Und pass auf deine Zähne auf”, sagte er ruhig, ehe er deine Haare losließ und sich wieder zurücklehnte. Die wunderbare Wärme seiner Hand verschwand erneut und du machtest dich schnell an seinem Lendenschurz zu schaffen. Kurz darauf fiel der Stoff zu Boden und Kars Erregung sprang an die kühle Luft, zuckte nahe vor deinem Gesicht, ehe sie schwer gegen seinem Bauch liegen blieb.
Unauffällig wischtest du deine schweißnassen Hände an einem Fell ab, ehe du sie auf seine Oberschenkel legtest. Vorsichtig rutschtest du weiter nach vorne, seine starken Beine kesselten dich ein, doch es gefiel dir. Seine Größe hatte definitiv einige Vorzüge. Es ließ ihn imposanter wirken. Mit den Lippen nahe vor seinem Glied sahst du kurz auf.
Durch halb geschlossene Augen, unter einem Schleier aus vollen Wimpern sah er dich an. Prachtvolle lila Strähnen, lang und gewellt, umrahmten sein markantes Gesicht. Seine vollen Lippen spannten einen perfekten Bogen und waren in ein selbstgefälliges Lächeln verzogen. Er vereinte die schönsten Eigenschaften von männlichen und weiblichen Zügen in einem einzigen Körper. Er war perfekt.
Langsam, so wie er es gefordert hattet, begannst du deine Lippen gegen sein Glied zu pressen. Vorsichtig nipptest du an der heißen Haut, verteiltest Küsse auf und ab. Jede Berührung wurde mit einem Zucken seiner Erregung belohnt. Deine Hände streichelten seine Schenkel auf und ab, während du seine Spitze zwischen die Lippen nahmst und die Zunge langsam um das heiße Fleisch drehtest. Du spürtest die Muskeln unter deinen Fingern arbeiten, sahst aus den Augenwinkeln wie sich seine Brust schnell hob und senkte, seine Bauch sich immer wieder anspannte.
“Gut”, brummte er dunkel und legte eine Hand auf deinen Kopf. Seine Finger glitten durch deine Haare, dennoch griff er nicht zu. Er ließ dir deine Freiheiten. “Jetzt öffne deinen Mund weit.” Du folgtest der Anweisung und er griff mit der Hand an seine Wurzel um seinen Schwanz aufrecht zu halten, positionierte die Erregung vor deinen Lippen. “Und jetzt mach dich an die Arbeit.” Das brauchte er nicht zweimal sagen.
Gierig nahmst du sein Glied in den Mund, arbeitetest dich langsam voran, bis seine Spitze endlich deinen Hals erreiche. Doch stopptest du erst, als deine Nase gegen seine Hüfte presste und seine Schamhaare an deinem Gesicht kitzelten. Du hieltest die Augen fest geschlossen, darauf konzentriert genügend Luft durch die Nase einzuatmen. Speichel sammelte sich in deinem Mund und als du schlucktest, zog sich deine Kehle um seine Erregung zusammen. Er stöhnte, du musstest leicht würgen.
Langsam begannst du den Kopf auf und ab zu bewegen, wenn du seine Wurzel erreichtest, presstest du die Lippen zusammen um mit angenehmen Druck langsam wieder nach oben zu wandern. Die Zunge umspielte sein heißes Fleisch und leckte salzige Lusttropfen von seiner Spitze. Deine Bewegungen wurden von einer Symphonie aus Keuchen und leisen Stöhnen begleitet - Töne die dir durch Mark und Bein gingen.
“Gut. Jetzt Schneller”, forderte er, Stimme dunkel und rau. Von seiner Zustimmung getrieben, den Drang ihm zu gefallen erlegen, wurden deine Bewegungen schneller. Du spürtest, wie deine Mitte sich immer wieder zusammenzog. Mit jedem Stöhnen von ihm, wurdest du feuchter. Warst bereit, dich ihm voll und ganz hinzugeben, ihm das zu geben, was er verlangte - was du dir wünschtest.
Als sein Stöhnen lauter wurde, legte sich eine Hand auf deinen Hinterkopf und drückte dich runter. Er presste dein Gesicht in seinen Schritt und hielt dich dort, unfähig dich zu wehren. Tränen traten in die Augenwinkeln, trotzdem kämpftest du tapfer mit dem Würgereflex. Speichel bildete Blasen an seiner Wurzel, tropfte in dehnbaren Fäden hinab auf seine Hoden. Erst als du den Anflug eines Hustenanfalls spürtest, klopftest du flehend auf seine Schenkel. Er war einfach zu groß.
Er entließ dich aus seinem Griff und du rissest den Kopf zurück, fülltest deine schmerzenden Lungen mit dem so sehr ersehnten Sauerstoff. “Ich will mehr”, sagtest du schließlich, Stimme rau, dein Rachen schmerzte noch immer durch die Penetration kurz zuvor. Du sahst auf, lecktest über deine trockenen Lippen und presstest die Schenkel zusammen, probiertest dadurch zumindest etwas Stimulation zu finden.
Kars atmete schwer und obwohl sein Glied noch immer voll erigiert gegen seinem Bauch lag, ließ er sich Zeit mit der Antwort. Rote Augen lagen auf deinen Lippen, wanderten dann runter und betrachteten deine Schenkel. Ein wissendes Grinsen huschte über seine Lippen. “Dann komm.” Er reichte dir eine Hand und zog dich auf die Beine, umfing deine Taille mit starken Armen, um dich dann auf seine Hüfte zu ziehen.
Sein Glied drückte gegen deine feuchte Mitte und ein Stöhnen entfloh deinen Lippen. Die Hitze zwischen euren Körpern war fast unerträglich, dennoch drücktest du dich noch näher, wolltest mehr von ihm spüren. Seine Hände griffen an deinen Hintern und er spielte ungeniert mit deinem Fleisch. “Na komm. Du wolltest mehr, dann gib mir mehr.” Kars rollte seine Hüfte nach vorne und sein Schwanz rieb gegen deine Mitte, brachte deinen Körper zum glühen.
Ohne Umschweife hobst du deine Hüfte und positioniertetest sein heißes Glied gegen deinen Eingang. Du wolltest dich langsam absinken lassen, doch Kars schien andere Pläne zu haben. Mit einem harten Ruck zog er deine Hüfte nach unten und versenkte sich bis zum Anschlag in dir. Zusammen stöhntet ihr auf. Das plötzliche Eindringen zog unangenehm, doch er weitete dich so gut.
Du stütztest dich mit den Händen an seinen Schultern ab und begannst die Hüfte zu bewegen. Tiefe und langsame Stöße, jede Bewegung brachte dein Blut zum kochen. Seine Hände lagen noch immer auf deiner Hüfte, halfen dir dabei dich zu bewegen, hoben deinen Körper an, um dich dann wieder fallen zu lassen. Das Klatschen von Haut auf Haut erfüllte den ganzen Raum, begleitet von Stöhnen und Kars Liebesgeflüster.
“Du bist so feucht für mich”, sagte er, Lippen wanderten über deinen Hals, dein Schlüsselbein. Zwischen kurzen Küssen biss er immer wieder tief in die Haut, hinterließ dunkle Spuren, um danach mit der Zunge darüber zu lecken. Dein Kopf sackte gegen seine Schulter, die Muskeln in deinen Beinen schmerzten durch die Anstrengung aber das Gefühl war zu gut, zu erfüllend, als das du stoppen könntest.
Kars bewegte seine Hüfte von unten gegen dich, versenkte sich immer wieder tief in dir, traf Stellen, die dich Sterne sehen ließen. Du warst so nahe, es brauchte nicht mehr viel. Ungeduldig griffst du zwischen eure Körper und riebst deine Klitoris, verfolgtest deinen Orgasmus unnachgiebig. Ein tiefes, kehliges Lachen vibrierte in Kars Brust. “So gierig. Komm für mich. Ich will dich um mich spüren.”
Seine Lippen lagen an deinem Ohr und das dunkle grollen seiner Stimme war alles, was du noch brauchtest. Du ließest dich auf seine Hüfte fallen und mit ein paar letzten Bewegungen deines Fingers über deine Klitoris brach der Orgasmus über dich hinein. Deine Sicht wurde weiß, dein Körper begann zu zittern. Dir war so heiß, Adern gefüllt mit Lava. Er stieß weiter, raubte dir die Luft zum Atmen.
Dein Körper sackte nach vorne gegen seine Brust, doch er stoppte auch dann noch nicht. “Du bist so eng, so feucht”, knurrte er und rammte immer wieder stark in dich, traf Punkte in dir, die deinen Körper in Flammen setzen. Du spürtest seinen Schwanz in dir zucken, doch keiner deiner Muskeln wollte dir gehorchen. Du konntest nur an ihm lehnen und ihn machen lassen, dich ihm fügen.
Seine Stöße wurden stockender, ehe er dich mit einer besonders starken Bewegung auf sich zog und stoppte. Heiß verteilte er sich in deiner Mitte und stöhnte dabei an deinen Hals, welchen er über und über mit Bissspuren versehen hatte. Erschöpft lauschtest du seinem unregelmäßigen Atem, welcher sich jedoch schnell wieder beruhigte. Langsam zog er sich aus deiner feuchten Mitte hervor und Sperma lief deine Innenschenkel hinab.
Kurz verweiltet ihr so, ehe sich zwei starke Arme um deinen Körper schlangen. Er hob dich an, ging mit dir zum Bett, um sich mit dir gemeinsam in die Felle sinken zu lassen. Ohne Worte hielt er dich an seinen Körper gepresst, hüllte dich in angenehme Wärme. Nie hättest du erwartet, dass er dich nach dem Sex weiter in seiner Nähe behalten würde, dennoch hießest du die Nähe willkommen, drücktest dich zufrieden näher an ihn.
Du wagtest es nicht, ihn nach einem warum zu fragen. Zu besorgt, dass er dich daraufhin aus seinem Bett verbannen würde. Du wolltest bei ihm bleiben, seine Wärme genießen. Wenn Sonnenstrahlen auf der Haut nur halb so angenehm waren wie seine Berührungen, dann wolltest du es vor dem Ende deines Lebens einmal spüren. Und Kars war die einzige Person, die dieses Verlangen stillen konnte.
Chapter 7: Seelenverwandt
Summary:
Avdol x Reader
Wahrsagen ist keine leichte Arbeit. Die meisten nehmen einen nicht ernst, Kunden sind knapp, man lebt von der Hand in den Mund. Wahrsagen ist eine Leidenschaft. Und von frühauf an legtest du dir selbst die Karten. Daher wusstest du, dass er eines Tages in dein Leben treten würde. Wenn auch nur für kurze Zeit.
NSFW, Pre-Canon, Unsafe Sex, (Kinda) Soulmate AU, Bittersweet End
Chapter Text
Seit du das Handwerk ausübtest, kanntest du seine Zukunft. Ohne ihn auch nur einmal gesehen zu haben, wusstest du mehr über deinen Seelenverwandten als alle anderen. Du kanntest seine Vergangenheit, seine bevorstehende Reise und sein unabänderliches Ende. Eine schwere Bürde lag auf seinen Schultern und er sollte viel Leid erfahren, dennoch würde er Freunde finden, für die er willentlich alles opfern würde. Für die er willentlich sterben würde.
Die Karten hatten dir eine bizarre Geschichte verraten, von unheimlichen Widersachern erzählt und von einem Feuer im Herzen deines Seelenverwandten geflüstert. Du hattest kaum etwas davon verstanden, unwissend ob es Metaphern waren oder du die Weissagung wörtlich nehmen musstest. In jungen Jahren hattest du viel für ihn und eure gemeinsame Zukunft geweint. Ihr wart dazu verdammt euch einmal zu treffen, euch leidenschaftlich zu lieben und dann für immer zu verlieren.
Es war ein tiefsitzender Schmerz, doch über die Jahre war er zu einem schwachen Ziehen abgeflacht. Irgendwann würde er dir gegenüberstehen und du würdest die kurze Zeit mit ihm nutzen. Egal ob er wusste, dass du die Eine warst für ihn warst, oder nicht - du würdest die Stunden mit ihm genießen und für den rest deines Lebens im Herzen bei dir tragen.
Er war ein rechtschaffener, verantwortungsvoller, loyaler Mann. Er war ein leidenschaftlicher Mann. Dein Seelenverwandter.
Das Windspiel am Eingang deines Ladens erklang hell, als jemand die Tür öffnete und den Laden betrat. Das plötzliche Eintreten wirbelte die Luft im Raum auf, vermischte verschiedene Gerüche von Weihrauch miteinander, brachte die Flammen von Kerzen zum tanzen. “Ich bin sofort da”, riefst du aus dem Hinterzimmer, in welchem du gerade Tee zubereitet hattest.
Bislang war der Tag ruhig gewesen, du hattest erst einen Kunden bedient. Im Hinterkopf spukte der Gedanke, dass bald die Miete fällig war und du kaum das Essen auf deinem Teller bezahlen konntest. Die alten Bodendielen knarrten unter den Schritten deines Kunden, als er den Laden erkundete. Du stelltest zwei Tassen und den Teekessel auf ein Tablett, um damit in den Eingangsbereich zu treten.
Ein großgewachsener Mann stand mit dem Rücken zu dir, betrachtete die Auslage von Büchern und Kräutern in den Regalen. Ein oranger Mantel bekleidete seine breiten Schultern und verhüllte weitestgehend seine Figur. Du stelltest das Tablett auf den Tisch in der Mitte des Raumes, wo du Karten legtest oder Kunden mit anderen Ratschlägen zur Seite standest.
Die Fenster waren mit Gardinen abgedunkelt, daher konntest du ihn nicht genauer betrachten, aber die Kerzen hüllten ihn in ein weiches Licht, dass seine dunkle Haut hervortreten ließ. “Kann ich helfen?”, fragtest du ruhig und der Mann drehte sich um. Als sich eure Blicke trafen, wusstest du es. Es gab keine Frage, dass dir die Karten von ihm erzählt hatten.
Dein Blick wanderte über seinen Körper und du sogst alle Einzelheiten auf, die du erfassen konntest. Die Narben in seinem Gesicht, der warme und freundliche Ausdruck, Augen die so viel älter wirkten, als er in wirklichkeit war. Er war genau so, wie du es dir immer vorgestellt hattest und doch komplett anders. Doch es bestand keine Frage - dieser Mann war dein Seelenverwandter.
Der Name deines Seelenverwandten stellte sich als Muhammad Avdol herraus. Er hatte nur nach Büchern für seine Studien schauen wollen, doch du warst bereit ihm viel mehr zu geben. Ein Gespräch als Verkäufer und Kunde, hatte sich zu einem Gespräch über interessen Entwickelt und kurz darauf unterhieltet ihr euch über Schicksaal und Bestimmungen. Du warst schon immer direkt gewesen aber zu wissen, dass das hier euer einziges Treffen sein würde - du warfst alle Scham über Bord und wagtest den Sprung ins kalte Wasser. Ohne ihm zu verraten, was genau ihr wart, fragtest du nach mehr .
Du hattest kaum Zeit das Schild vor deinem Laden auf ‘geschlossen’ zu drehen, da hatte er dich auch schon an seine Brust gezogen und tauschte leidenschaftliche Küsse mit dir aus. Als du dich gegen ihn presstest, spürtest du die wohl geformten Muskeln seines Körpers, die er unter dem Mantel versteckte. Deine Hände erkundeten seine Brust, strichen über seine Arme, kamen in seinem Nacken zu ruhen, um ihn enger gegen deine Lippen zu ziehen.
Jede Berührung fühlte sich so richtig an. Seine Lippen verschmolzen mit deinem, wie ein zweiteiliges Puzzle, dem viel zu lange das zweites Teil gefehlt hatte. Als seine Hände über deine Seiten langsam hinab zu deiner Hüfte strichen, brannte deine Haut, verlangte nach mehr. Du musstest ein enttäuschtes Seufzen unterdrücken, als er seine Lippen von dir löste. “Darf ich?”, fragte er und seine Hände schwebten über deiner Hüfte. Fühlte er nicht die gleiche Verbindung? Musste er wirklich fragen, damit er wusste das du es wolltest ?
Dennoch war seine Frage süß, das er sicherstellte ob du dich wohl fühltest - Schmetterlinge tanzten in deinem Bauch. “Ja”, hauchtest du gegen seine vom küssen feuchte Lippen und zogst ihn am Nacken wieder zu dir hinab, um seinen Mund ein weiteres Mal mit deinem zu versiegeln. Ihr taumeltet gemeinsam zu einem Sofa in der Ecke des Raumes und fielt in die weichen Kissen, er mit dem Rücken zuerst, du landetest auf seiner Brust.
In keinem Moment entließ er deinen Körper aus seinen Armen oder löste euren Kuss. Deine Hände zogen an seinem Mantel, welcher langsam von seinen Schultern rutschte, danach strichst du unter sein Oberteil, fühltest seinen flachen Bauch unter deinen Fingern. Ein Brummen ertönte in seiner Brust, ließ seinen Körper angenehm vibrieren. Seine Hände lagen auf deinem Rücken, strichen über den Stoff deines Oberteiles, ehe sie langsam darunter verschwanden.
Warme Fingerspitzen zogen Kreise auf deiner Haut, brannten sich in deine Erinnerung. Du keuchtest in den Kuss und löstet dich kurz von seinen Lippen, damit du ihm das Oberteil über den kopf ziehen konntest. Selbst im schwachen schein der Kerzen war sein Äußeres atemberaubend. Starke Muskeln, markante Gesichtszüge, ein feuriger Blick. Die Ketten um seinen Hals lagen wie flüssiges Gold auf seinem Schlüsselbein, bildeten einen starken Kontrast zu seiner wunderbar dunklen Haut.
Dein Blick wanderte über seinen flachen Bauch, folgte den dunklen Haaren unter seinem Nabel zum Hosenbund. Doch bevor du dich an seiner Hose zu schaffen machen konntest, griff er wieder an deine Hüfte und zog dich zurück auf seinen Schoß. Weitere Küsse folgten und jedes Mal wenn du probiertest dich zurückzulehnen - du sehntest dich danach ihn endlich zu entkleiden -, griff er zärtlich in deinen Nacken, um dich wieder in einen Kuss zu verwickeln.
Vielleicht fand er dich nicht sexuell anziehend? Doch den Gedanken verwarfst du schnell, sein heißes Glied begann gegen deinen Hintern zu drücken. Es gefiel ihm genauso sehr wie dir, dennoch entließ er dich nicht aus seinen fordernden Küssen. Nach mehreren Minuten drehtest du schwer atmend den Kopf zur Seite. Seine Hand fand den Weg an deine Wange und streichelte die gerötete Haut. Bevor er dich wieder an sich ziehen konnte, sprachst du seinen Namen aus.
“Muhammad, bitte”, flehtest du, selbst unwissend wonach genau du verlangtest. So erregend sein Spiel auch war, du wolltest mehr. Brauchtest mehr. Als sein Name so flehentlich von deiner Zunge rollte, keuchte Avdol leise auf. “Wonach verlangt es dir?”, sagte er, Stimme tief, ein samtenes Bariton. “Lass mich dich berühren, berühr mich. Egal was. Alles, nur mehr”, antwortetest du, betontest das letzte Wort und drücktest dich gegen seine Erregung, was euch beiden ein Stöhnen entlockte.
“Alles, was du dir wünscht”, versprach er und seine Hände strichen über dein Oberteil. “Darf ich dich entkleiden?”, fragte er schließlich und sein Blick war voller Sorge. Hatte er Angst, dass du ihn ablehnen würdest? Nach allem was du gerade gesagt hattest? Anstatt lange zu warten, standest du auf und entkleidetest dich selbst. Du bewegtest dich nicht aufreizend oder spieltest lange mit dem Stoff. Dir war heiß, du wolltest mehr - die Kleidung musste weg. Dennoch, Avdols Blick lag verlangend auf dir, das blinzeln auf ein Minimum reduziert.
Erst als du nackt vor ihm standest, streckte er eine Hand nach dir aus. Die Geste war fast schon ehrfürchtig. Lächelnd nahmst du seine Hand entgegen und ließt dich von ihm zurück auf seinen Schoß ziehen. Deine Hände stützten sich an seiner nackten Brust ab, und er streichelte vorsichtig deine Schenkel auf und ab. Langsam spreizte er deine Beine und legte seine warme Handfläche auf dein nacktes Geschlecht. Die Berührung war so unverhofft, dass du leise aufstöhntest und den Rücken durchbogst.
Avdol sah zu dir auf, während er seine Hand langsam über deine Mitte rieb. Du lehntest deine Stirn an seine Schulter, probiertest deine Atmung zu regulieren, doch es war vergebens. Seine Berührungen waren sanft aber so geschickt, dass du das Gefühl hattest, in Flammen zu stehen. Als er dann einen Finger zwischen deine Lippen drückte, stöhntest du langgezogen auf. “So feucht für mich”, raunte er in dein Ohr und bewegte die Finger über deine Wände, achtete auf jede deiner Reaktionen.
Als er einen bestimmten Punkt in dir traf, warfst du den Kopf zurück und öffnetest deine Lippen in einem stillen Schrei. Blitze durchzuckten deinen Körper. Wärst du nicht zu sehr in deiner Extase vertieft, hättest du den anbetenden Blick von Avdol gesehen. Er öffnete seine Lippen genauso wie du, spiegelte deinen Gesichtsausdruck voller Leidenschaft, ehe sich seine Lippen zu einem Lächeln verzogen. “Du wirst so eng, lass mich dich kommen sehen, Schönheit.” Mit diesen Worten bewegte er die Finger schneller und entlockte dir weitere Geräusche der Lust.
Er drückte zwei weitere Finger in dich und begann mit schnellen Bewegungen in deine feuchte Mitte zu stoßen, rieb mit den Fingerspitzen immer wieder über diesen einen Punkt in dir und ließ dich Sterne sehen. Du rolltest deine Hüfte gegen seine Finger und immer wieder verschwamm deine Sicht. Du warst so kurz davor, es brauchte nicht mehr viel. Als sein Daumen plötzlich gegen deine Klitoris drückte und kleine Kreise zog, war es um dich geschehen.
Feuer zuckte durch deine Venen, verteilte sich in deinem ganzen Körper und brachten dich zum ersten Orgasmus des Abends. Stöhnend sacktest du gegen seine Brust, Muskeln zuckend, während er seinen Finger weiter bewegte. Jeder Stoß ließ angenehme Schauer über deinen Rücken laufen und erleichtert atmetest du auf, als er langsam stoppte. Mit verschleiertem Blick sahst du auf, konntest beobachten wie er seine feuchten Finger zu seinem Gesicht führte und sie ableckte.
Es war so ein unanständiges Bild, etwas das du ihm nicht zugetraut hättest. Doch als er es tat, zuckte sein Schwanz gegen deinen Hintern und er brummte dunkel auf. “Du schmeckst himmlisch.” Ohne auf eine Antwort zu warten hob er dich an und stand mit dir auf. Schnell schlangst du deine Beine um seine Hüfte, damit du nicht runter rutschtest. “Wo ist das Schlafzimmer? Eine Frau wie du, muss im Bett geliebt werden.”
Wärst du nicht noch so durch den Wind wegen deines Orgasmuses, hättest du vielleicht über diese kitschige Aussage gelacht - so lächeltest du einfach nur und erklärtest ihm den Weg. Deine Wohnung lag ein Stockwerk über deinen Laden, er musste nur die Treppe nach oben steigen. Die meisten Männer hätten Probleme gehabt dich zu tragen, er nicht. Zielgerichtet trug er dich ins Schlafzimmer und legte dich sanft ins Bett.
Zwischen weichen Kissen und Decken liegend, sahst du ihm dabei zu, wie er sich langsam seiner Hose entledigte. Gierig wanderte dein Blick über seine Figur, sahst dabei zu, wie seine Hose samt Unterwäsche zu Boden fiel. Seine Erregung zuckte an der kühlen Luft des Zimmers, wackelte mit jedem Schritt, den er näher kam. Sanft bisst du dir auf die Unterlippe, als er zu dir ins Bett stieg und langsam über deinen Körper kletterte.
Instinktiv streicheltest du über seine Arme, langsam hoch zu seinen Schultern. Beim Nacken angekommen, zogst du ihn auf deinen Körper und fordertest einen weiteren Kuss ein. Vorsichtig drückte er deine Schenkel auseinander und legte sich zwischen deine Beine. Hände streichelten über die Haut, zogen dich näher an seine Erregung und entlockten dir so ein weiteres Keuchen. Sanft bissest du auf seine Unterlippe, rolltest deine Hüfte gegen seine. Als er scharf die Luft einzog, schmunzeltest du zufrieden.
Warme Augen richteten sich auf dich und das Lächeln auf seinen Lippen verwandelte deine Gliedmaßen in Pudding. Wie konnte ein Blick so viele Emotionen beherbergen? “Ich brauche dich”, sagte er rau, einige Oktaven tiefer als zuvor. “Darf ich?” Er punktierte seine Frage indem er seine Erregung gegen deine Mitte drückte, entlockte dir ein leises Stöhnen. “Ja. Bitte!”
Kaum hattest du die Worte ausgesprochen, drang er auch schon in dich ein. Vorsichtig, darauf bedacht dich nicht zu verletzen. Doch er weitete dich so gut. Jeder Zentimeter setzte deinen Unterkörper in Flammen. Erst als er sich komplett in dir versenkt hatte, stöhntet ihr gemeinsam auf. “Ich bewege mich, ja?” Lieb von ihm zu fragen, aber er sollte es tun . Deine Finger wanderten über seine breiten Schultern, über seinen Rücken, hinab zu seinem Hintern. Du fasstest fest zu und erschrocken stieß er mit der Hüfte nach vorne.
“Ja!”, stöhntest du und drücktest dich ihm entgegen. Das war alles was er als Zustimmung benötigte. Harte, tiefe Stöße folgten, drückten dich tiefer in die Matratze. Dein Körper glühte und als er begann Küsse auf deiner Brust zu verteilen, schlangst du die Beine um seine Hüfte, zogst ihn näher, wolltest mehr. Er weitete dich so gut, rieb die perfekten Stellen in dir. Sein Stöhnen war himmlisch, bestätigte dir, dass es ihm genauso gut gefiel wie dir.
Deine Finger bohrten sich in seinen Hintern, kamst du der süßen Erlösung doch immer näher. Es brauchte nicht mehr viel. “Ich will mit dir kommen. Bitte, komm in mir”, wimmertest du in sein Ohr und sein Atem stockte, die Bewegungen seiner Hüfte jedoch nicht. Stattdessen wurde er schnelle. Die Stöße wurden kürzer, trafen aber immer wieder diesen einen Punkt in dir. Du saugtest dich an seinem Hals fest, hinterließt dunkle Flecken.
Er griff zwischen eure Körper und begann deine Klitoris zu reiben und das war alles, was fehlte. Sein Name war alles was du schriest, als du deinen zweiten Orgasmus erreichtest. Deine Wände flatterten um ihn, zogen seine Erregung weiter in dich und auch er kam. Stöhnte dunkel in deine Halsbeuge, während er sich in dir ergoss, dann gaben seine Arme unter seinem Gewicht nach und er fiel auf deinen Körper.
Eine Weile keuchtet ihr nur, ehe er sich von dir rollte und in seine Arme zog. Du legtest dein Kopf auf seine Brust, Ohr über seinem Herzen, lauschtest dem unregelmäßigen Pochen, dass sich langsam wieder beruhigte. Keiner sagte etwas, doch die Stille war nicht unangenehm. Vielmehr fühlte es sich so an, als würdet ihr euch schon Jahre kennen. Du brauchtest die Stille nicht mit Worten füllen, es gab nichts zu sagen. Ob er es wusste? Du wolltest hoch sehen, in seinen warmen Augen nach einer Antwort suchen, doch du tatest es nicht.
Hättest du es getan, wärst du seinem Blick begegnet. Voller anbetung, doch gleichzeitig die Zukunft fürchtend. Du schliefst auf seiner Brust ein. Am nächsten Morgen erwachtest du allein, die Matratze neben dir war noch warm.
Das Windspiel am Eingang deines Ladens erklang hell, als jemand die Tür öffnete und den Laden betrat. Du saßt am Tisch und legtest Karten. Doch wie immer, wenn du sie über ihn ausfragtest, antworteten sie nicht. Du konntest die Zukunft erfragen aber nichts darüber was danach lag. Seit Tagen sprachen die Karten nicht mehr mit dir. Die Erkenntnis warum lag schwer auf deinem Herzen. Doch du hattest seit Jahren Zeit gehabt dich darauf vorzubereiten.
Als du aufsahst stand ein Mann mit nach oben gegelten, silbernen Haaren in der Tür. Eure Blicke trafen sich und er sagte deinen Namen, wusste ganz offensichtlich wer du warst. Trauer lag in seinem Blick als er ein Paket auf den Tisch stellte. Eine goldene Kette lag darin. Das letzte was dir von ihm geblieben war. Doch du lachtest, ohne eine Träne zu vergießen. Er hatte also doch gewusst, wer du warst.
Chapter 8: Liebe, Lust, Loyalität
Summary:
Risotto x Reader x Bucciarati
Information ist Macht, Liebe ist Schwäche. Doch man kann sich nicht entscheiden, wann und in wen man sich verliebt. Auch ein Capo darf mal selbstsüchtig sein.
NSFW, Pre-Canon, Smut, Fluff, Bondage, Cock Piercings, Woman on Top, Switch!Reader, Sub!Bucciarati, Dom!Risotto, Cheating(?)
Chapter Text
Liebe ist ein verzwicktes Spiel. Jeder hat eine begrenzte Anzahl von Karten auf der Hand und je nachdem wie viel man seinen Mitspielern zeigt, entwickelt sich das Geschehen anders. Vertraust du dem Mitspieler? Lege deine Hand offen auf den Tisch und vielleicht ist dein Gewinn ein Partner fürs Leben.
“Wir sehen uns jetzt schon eine Weile”, begann Bruno und stellte sein Weinglas ab. Im Restaurant spielte ein Pianist langsame Lieder. Das Licht war gedimmt, die Stimmung romantisch. Es war das perfekte Date. Er streckte seinen Arm über den Tisch und umfasste deine Hand zärtlich mit seiner. Sein Daumen streichelte über deinen Handrücken, während er deinen Blick suchte. Als eure Blicke sich trafen, bemerktest du seine Nervosität. Du schenktest ihm ein aufmunterndes Lächeln. Bestärkt in seinem Vorhaben, drückte er deine Hand sanft.
“Und mir hat jeder Moment mit dir gefallen.” Er sprach deinen Namen mit so einer Zuneigung aus, dass dir die Worte fehlten. “Ich liebe dich.” Ein Lächeln breitete sich auf deinen Lippen aus und dieses mal drücktest du seine Hand. Die Anspannung fiel von seinen Schultern ab, als du sagtest: “Bruno, ich liebe dich auch.” Ein leises, erleichtertes Lachen entfloh seiner Kehle. “Oh, amore mio. Ich bin so erleichtert. Ich dachte es wäre zu früh es zu sagen.” Du schütteltest den Kopf und er hob deine Hand an seine Lippen, um einen Kuss auf deine Fingerknöchel zu setzen.
Kurz darauf saßt ihr in einem Taxi auf dem Weg zu seinem Apartment. Der Fahrer hatte die Musik leicht aufgedreht, damit er eurem Gespräch nicht lauschen musste. Deine Hände wanderten über Brunos Oberschenkel, während dein Kopf auf seiner Schulter lag. Brunos Wangen waren leicht gerötet, beschämt von dem Bettgeflüster das du in sein Ohr hauchtest. Er war amüsant ihn zum erröten zu bringen und es war auch noch so leicht.
“Ich kann gar nicht erwarten, bis wir zuhause sind”, sagtest du, nipptest an seinem Ohrläppchen und genossest das Geräusch seines stockenden Atems. Seine große Hand packte dein, bevor sie noch weiter seinen Oberschenkel nach oben wandern konnte. “Amore mio, bitte.” Seine Stimme zitterte und er wandte sein Gesicht leicht zur Seite, versuchte vergeblich die roten Wangen zu verbergen. “Wir sind nicht allein.”
Dein Blick glitt nach vorne und durch den Rückspiegel trafst du den Blick des Taxifahrers, welcher schnell wieder nach vorne sah. Du schmunzeltest. “Du tust ja so, als würde ich etwas unanständiges machen. Dabei sage ich nur meinem festen Freund wie sehr ich ihn
liebe
und das ich ihm gerne zeigen würde
wie sehr
.” Bruno wand dir seinen Blick zu und seine angespannten Gesichtszüge wurden weich. “Ich liebe dich auch”, erwiderte er leise und drückte seine Lippen gegen deine Stirn.
Er war wirklich ein Gentleman. Dennoch hielt er deine Hand weiterhin fest - sanft, seine Finger mit deinen verwoben -, stoppte dich davon deine Anspielungen in die Tat umzusetzen. Als er sich zurück lehnte und dir in die Augen sah, konntest du seine Zuneigung förmlich spüren. Sein Blick so warm, so verliebt. Es zauberte dir ein Lächeln auf die Lippen. “Ich möchte dir auch zeigen wie sehr ich dich liebe, nur nicht hier.”
Du nicktest, konntest dich aber nicht zurückhalten ihm einen weiteren Kuss zu stehlen, welcher vielleicht etwas hitziger war, als Bruno im Beisein anderer Personen lieb war. Ehe du dich von ihm löstest, knabbertest du noch einmal an seiner Unterlippe, dann lehntest du dich zurück in deinen eigenen Sitz. Bruno schlug seine Beine übereinander und sah aus dem Fenster, ließ aber niemals deine Hand los.
Wenige Minuten später stolpertet ihr gemeinsam durch die Haustür seiner Wohnung, eng umschlungen in einen aufgeheizten Kuss vertieft. Es war ein Wunder, dass er geschafft hatte die Tür aufzuschließen, immerhin hattest du ihn immer wieder an deine Lippen gezogen. Seine Jacke war auf einer Seite von deinem ständigen Ziehen von der Schulter gerutscht. Vielleicht hattest du auch versehentlich einen Knopf abgerissen, aber darum könntet ihr euch später kümmern.
Kaum hatte er die Tür hinter sich geschlossen, drücktest du ihn an die nächste Wand und zogst die Jacke endlich von seinen Schultern. Gierig wanderten deine Hände über seine Brust, zogen etwas an dem eleganten Unterteil aus dunkler Spitze. Bruno keuchte auf und und umschloss dich mit seinen Armen, hinderte dich daran ihn komplett im Flur zu entkleiden. “Lass uns das hier doch ins Schlafzimmer verlegen.” Seine Hände strichen sanft über deinen Rücken und mit der anderen Hand spielte er mit deinen Haaren.
Du gabst nach, aber nicht ohne vorher kurz einen Kuss auf sein Schlüsselbein zu setzen. Er nahm deine Hand und führte dich ins Schlafzimmer, eher er dich wieder in einen Kuss verwickelte. Viel zu sanft für deinen Geschmack, aber so war er nunmal. Liebevoll. Romantisch. Du öffnetest seinen Gürtel und schubstes ihn auf das Bett nachdem du fertig warst. Er keuchte überrascht auf, nachdem er sich gefasst hatte lächelte er jedoch.
“Zieh deine Hose aus”, fordertest du ihn auf und begannst dich selbst vor dem Bett zu entkleiden. Bruno wackelte aus seiner Hose samt Unterhose und wollte gerade das Spitzenoberteil ausziehen, als du den Kopf schütteltest. “Lass es an.” Er wirkte etwas verwirrt, doch du klettertest langsam zu ihm ins Bett, über seinen Körper. “Du siehst so gut darin aus”, hauchtest du in sein Ohr und deine Finger streichelten über die schwarze Spitze, streiften beiläufig seine Nippel.
Die Berührung entlockte ihm ein leises Keuchen und zufrieden nahmst du auf seiner Hüfte Platz. Sein Glied wurde bereits langsam hart und drückte gegen deinen Hintern. Langsam begannst du mit der Hüfte auf ihm zu kreisen, spürtest wie sein Glied sich zuckend aufrichtete. “Du bist so schön”, sagte Bruno und hob die Hände, streichelte über deine Hüfte, half dir dabei dich zu bewegen. Er probierte sich aufzurichten und in deine Arme zu ziehen, doch mit einer Hand auf seiner Brust hielst du ihn in der liegenden Position. “Ich dachte, ich durfte dir zeigen wie sehr ich dich liebe.”
Es war nichts Ungewöhnliches, dass du die Zügel in die Hand nahmst. Viel öfter als er nahmst du die aktive Position ein, das bedeutete nicht, dass er nicht jederzeit bereit war dich hart in die Matratze zu drücken und nach allen Regeln der Kunst zu nehmen. “Darf ich es denn nicht zeigen?”, fragte er, doch seine Stimme war ruhig - er hatte sich schon damit abgefunden, dass du deinen Willen bekamst. Wenn du dir etwas wünschtest, dann war es dein.
“Du darfst es mir sagen”, erwiedertest du und zaubertest ein Kondom aus dem Nachtschränkchen hervor. Kurz setztest du dich auf seine Oberschenkel und riebst sein Glied mit der Hand zu voller härte. Er stöhnte leise, aber ließ dich niemals aus den Augen. “Ich liebe dich”, sagte er und wiederholte es noch ein paar Mal, während du ihm das Kondom überrolltest. Seine Liebesbekundungen stoppten erst, als du dich aufsetztest und ihn an deinem Eingang platziertest.
Langsam ließest du deine Hüfte sinken und er drang in dich ein. Er stöhnte leise auf und griff an deine Oberschenkel, streichelte auf und ab. “Du bist so eng.” Seine Hände strichen deine Seiten nach oben und griffen an deine Brüste. “So schön.” Kaum hatte er die Worte ausgesprochen, begannst du dich stark auf ihm zu bewegen, entlocktest euch beiden ein Stöhnen.
Er massierte deine Brüste, während du dich immer und immer wieder auf ihn fallen ließest. Er weitete dich so gut, ein Gefühl von dem du einfach nicht genug bekommen konntest. Du beugtest dich vor und verwickeltest ihn in einen Kuss, erobertest seinen Mund mit deiner Zunge. Deine Hüfte stoppte nie mit den Bewegungen und er begann leicht von unten gegen dich zu stoßen. Du stöhntest gegen seine Lippen und er schlang die Arme um deinen Körper, zog dich näher an seine Brust.
“Ich liebe dich”, keuchte er gegen deine Lippen, ehe er über deinen Hals küsste. Jedes Wort versah er mit einem weiteren Stoß. “Ich liebe dich so sehr.” Bruno probierte sich mit dir zu drehen, doch du stopptest ihn. Stattdessen richtetest du dich wieder auf und begannst noch schneller auf ihm zu hüpfen. Heute wolltest du oben bleiben und ihm dabei zusehen, wie er unter dir seiner Lust verfiel.
Augen dunkel, Lippen weit geöffnet, Wangen gerötet. Er war ein Bild für die Götter. Immer und immer wieder wiederholte er sein Liebesbekenntnis, sagte dir, wie schön du seist, wie gut du dich anfühltest. Jedes Wort von seinen Lippen brachte dich näher zum Orgasmus. Erst als er in die Bettdecke unter sich griff und stöhnte, “Ich komme bald. Bitte komm mit mir”, begannst du deine Klitoris zu reiben.
Du spürtest wie dein Orgasmus sich mit hoher Geschwindigkeit näherte und dich überspühlte wie ein Tsunami. Stöhnend ließt du dich ein letztes Mal auf seine Hüfte fallen und kamst um ihn. Kurz darauf spürtest du, wie er mit deinem Namen auf den Lippen das Kondom füllte. Erschöpft sacktest du nach vorne auf seine Brust, vergrubst deinen Kopf an seinem Nacken, an welchem du kleine Küsse verteiltest.
Es dauerte eine weile, ehe sich eure Atmung beruhigte. Als du aufsahst und seinem Blick begegnetest, wirkte er bedrückt. Warum wusstest du nicht. “Was ist los, Bello?” Als er sich aus deiner Umarmung löste und aufsetzte, wurdest du etwas misstrauisch. “Ich muss dir etwas gestehen.” Dein Name fiel fast schon ängstlich von seinen Lippen. “Meine Gefühle für dich sind echt, aber ich war nicht ehrlich zu dir.” Du bliebst still, was er als aufforderung zum weitersprechen nahm. “Ich arbeite für Passione.”
Seine Schultern waren angespannt, während er auf eine Reaktion wartete. Du zogst ihn einfach zurück auf das Bett und legtest deinen Kopf auf seine Brust, zogst mit deinen Fingern kleine Kreise über seine Brust. “Ich möchte dass du mir ab jetzt alles sagst. Keine Geheimnisse, ja?” Deine Reaktion war wohl nicht was er erwartet hatte, Bruno atmete erleichtert aus. “Ich verspreche es, amore mio. Alles was du wissen möchtest.”
Manche Personen spielen mehrere Partien gleichzeitig, bis sie sich für einen Spielpartner entscheiden. Andere werden bis zum Ende immer mit Anderen spielen. Selten gibt es auch jene, die es bevorzugen überhaupt keine Spiele zu spielen. Die Regeln sind ungenau und du hast schon immer Hintertürchen gefunden, um das beste Spielerlebnis zu haben.
Das samtene Band um deine Augen stand im harten Kontrast zu den kalten, stählernen Handschellen um deinen Handgelenken. Dein Bauch war auf eine Holzplatte gedrückt, Hüftknochen drückten unangenehm in die Tischkante. Arme und Beine waren an den Tischbeinen befestigt. Dein Körper nackt, der kalten Luft im Zimmer ausgesetzt. Dennoch war dir nicht kalt. Dir war heiß. Dein Körper brannte.
“Capo, bitte.” Dein Flehen blieb ohne Antwort und verzweifelt rissest du an den Handschellen. Der Schreibtisch knarrte unter deinen Anstrengungen, doch dein Körper blieb an die Tischplatte gefesselt. Der Dildo in deiner feuchten Mitte begann schwächer zu vibrieren und gab dir eine kurze Auszeit zum Atmen. Trotzdem entfloh dir ein kleines Wimmern. Wie lange lagst du schon hier, ferngesteuerter Vibrator in deiner Pussy, ohne eine möglichkeit deine pulsierende Klitoris zu berühren?
Du brauchtest nur noch ein wenig. Mehr. Irgendwas. “Fromaggio hat heute auf einer Mission wieder zu viele Fehler gemacht.” Die dunkle Stimme erklang ganz nahe vor deinem Gesicht. Als Risotto das letzte Mal gesprochen hatte, hatte er hinter dir gestanden und seine Hände über deine Oberschenkel gleiten lassen. “Die Aufgabe ist erledigt, ja, trotzdem hat er Spuren hinterlassen.”
Ein dunkles Seufzen, dieses Mal etwas weiter auf der linken Seite. Manchmal vergaßest du die Tatsache, dass er noch immer ein Auftragskiller war. Er bewegte sich so lautlos, wie ein Raubtier auf der Pirsch. “Ghiaccio hatte wieder einen Wutanfall und Melone ist, nun ja, Melone.” Der Stress in Risottos Stimme war deutlich zu hören und das war der Grund warum du jetzt an seinen Schreibtisch gefesselt und ihm schutzlos ausgeliefert warst. Nicht, dass dich das störte. Du warst gerne sein Mittel zur Stressbewältigung, wenn er dich doch nur berühren würde!
“Capo,
bitte
”, flehtest du erneut, und stöhntest laut auf, als der Dildo wieder zu vibrieren begann. Die Vibrationen liefen dir durch Mark und Bein, du rissest an den Fesseln. “Ich bin am nächste Woche auf einer anderen Mission.” Das Blut in deinen Ohren rauschte und es fiel dir schwer dich auf seine Worte zu konzentrieren. “Deswegen werde ich das heute mit dir genießen.”
Finger umfassten dein Kinn und hoben dein Gesicht an. Unaufgefordert öffnetest du deinen Mund und spürtest, wie ein Daumen gegen deine Zunge drückte. Du umschlossest den Finger mit den Lippen und sogst leicht. “Du wirst immer gieriger.” Es war eine Aussage, der du unmöglich widersprechen konntest. Ein unzufriedenes Seufzen entfloh deinen Lippen, als er den Finger zurückzog.
Risotto gab ein dunkles, belustigtes Glucksen von sich. “Du bekommst gleich was besseres.” Das Geräusch eines Reißverschluss ließ deine Nackenhaare aufstellen. Du öffnetest den Mund etwas weiter, doch nichts passierte. “Du wirst nicht beißen, oder?” Es war eine rhetorische Frage, die Antwort wusste er schon. Er wollte dich nur auf die Folter spannen, das wusstest du. Könntest du ihn wütend ansehen, würdest du es tun. Stattdessen schütteltest du einfach den Kopf.
Finger strichen sanft über deinen Rücken, drückten leicht zwischen deine Schulterblätter, ehe sie nach oben über deinen Nacken glitten. Eine Gänsehaut breitete sich auf den berührten Stellen aus und du seufztest leise. Doch die sanften Berührungen waren nur von kurzer Dauer. Kaum hatte er deinen Nacken erreicht, griff er hart in deine Haare und zog deinen Kopf nach hinten.
Du spürtest, wie seine Spitze über deine Lippen rieb. Das kalte Metall seiner Piercings stand im starken Kontrast zu seiner erhitzten Haut. Gierig strecktest du die Zunge hervor und lecktest einmal über seine Unterseite, spürtest mit der flachen Zunge die parallel verlaufenden Frenumpiercings, die eine Jakobsleiter bildeten. Oben angekommen unrundetest du mit der Zungenspitze sein Prinz Albert, entlocktest ihm ein dunkles keuchen.
Ohne vorwarnung versank er sich mit einem einzigen Stoß in deinem Hals und brachte dich zum würgen. Obwohl du ihn schon mehrfach mit dem Mund befriedigt hast, weitete sein Schwanz deine Kehle immer wieder unangenehm, wenn er es nicht langsam anging. Aber keiner von euch beiden wollte es langsam. Dieser angenehme Schmerz, das Gefühl ausgeliefert zu sein - jeder Nerv deines Körpers brannte mit vorfreudiger Erwartung. Du warst dir sicher, dass es ihm nicht anders erging.
Er stöhnte dunkel auf, als deine Lippen seine Hüfte berührten und er sich komplett in deinem Hals versenkt hatte. “Du nimmst mich immer so gut. Du bist dafür gemacht, meinen Schwanz zu schlucken.” Selbst wenn du antworten wolltest, könntest du nicht. Du würgtest nur verzweifelt um seinen Schwanz, probiertest Luft durch die Nase zu bekommen. Doch er ließ dir keine Zeit dich an seinen Schwanz zu gewöhnen.
Mit einem harten Griff in deinen Haaren begann er zu stoßen, weitete deine Kehle immer wieder aufs neue. Du spürtest die Kugeln seiner Piercings über die empfindliche Haut deines Rachens reiben. Speichel lief aus deinen Mundwinkeln über dein Kinn, half ihm dabei seinen Schwanz leichter in dir zu versenken. Dein Würgen und sein dunkles Stöhnen erfüllte den ansonsten stillen Raum. Du dürcktest deine Beine zusammen, der Dildo in deiner Mitte begann noch stärker zu vibrieren. Es war schwer einen klaren Gedanken zu fassen.
Als er sich plötzlich aus deinem Mund zurückzog, schnapptest du wild nach Luft, fülltest deine brennenden Lungen mit Sauerstoff. Starke Finger rieben über dein Kinn, schoben den Speichel gemischt mit Lusttropfen zurück in deinen Mund. “Du bist so unordentlich.” Du schlucktest ohne Aufforderung, was er mit einem zufriedenen Glucksen quittierte. Der Vibrator stoppte und du stöhntest auf. Eine Mischung aus Erleichterung und Panik.
“Möchtest du kommen?”, fragte er und dieses Mal kam seine Stimme von hinter dir. Wie bewegte er sich bloß so lautlos? Raue Hände rieben über deine Oberschenkel, kneteten die empfindliche Haut. So nahe vor deiner Mitte, aber doch nicht ganz
da
. “Bitte, Capo!
Bitte
!” Mit einer schnellen Bewegung zog er den Dildo aus deiner Mitte und du stöhntest laut und ungezügelt auf.
Deine Pussy zuckte um nichts, die plötzliche Leere war einfach nicht genug. Ein Finger rieb über deinen zuckenden Eingang und Risotto lachte leise. “Du willst es offenbar sehr. Schau wie du für mich bettelst.” Ein einzelner Finger drückte in deine Mitte und deine Wände zogen sich um ihn zusammen. Aber ein Finger war nicht annähernd genug. Du wimmertest auf. “Keine Sorge, du bekommst gleich mehr.”
Er zog den Finger zurück und du spürtest, wie er sich zwischen deine gespreizten Beine Stellte. Sein Schwanz lag auf deinem Hintern, seine Hände spielten noch etwas mit deinen Oberschenkeln. “Bettle noch einmal so schön.” Er brauchte nicht zweimal fragen. “Bitte, Capo. Risotto!” Mit einem Stoß drang er ein und du schriest. Endlich,
endlich
konntest du ihn fühlen.
Gnadenlos rammte er seine Hüfte nach vorne, das Klatschen von Haut auf auf mischte sich unter euer gemeinsames Stöhnen. Das ganze Vorspiel hatte dich bereits so erregt, du spürtest wie sich dein Orgasmus rasend näherte. Auch Risotto schien seinem Hoch näher zu kommen. Seinen Stößen fehlte die übliche Präzisität, sein Schwanz zuckte verräterisch in dir, sein Stöhnen wurde dunkler und rauer.
Als er den Vibrator gegen deine Klit drückte und das Spielzeug zum leben erwachte, war es um dich geschehen. Schreiend bogst du den Rücken durch, warfst den Kopf in den Nacken und zucktest um seinen Schwanz. Die Wellen des Orgasmus überrollten dich gnadenlos, raubten dir kurzzeitig die Möglichkeit zu atmen. Doch Risotto stieß weiter und drückte den Vibrator weiterhin gegen deine pulsierende Klitoris.
“Genau so!”, knurrte er, fluchte mehrfach unter seinem Atem. “Komm um mir, so eng!” Er reizte deinen Orgasmus so lange aus, bis du nicht einmal mehr stöhnen konntest und einfach nur noch auf dem Bauch lagst, um ab und an leicht zu zucken. Kurz darauf spürtest du, wie er sich in dir ergoss. Mit einem langen stöhnen füllte er seinen Samen in dich, ehe er sich langsam aus dir zog und du spürtest, wie das Sperma begann aus deiner Mitte zu tropfen.
Kurz war es bis auf euer rapides atmen still, dann begann er deine Fesseln zu lösen und zog dich vom Schreibtisch, auf seinen Schoß. Er hatte sich wohl auf den Schreibtischstuhl gesetzt. Langsam löste er deine Augenbinde und Licht blendete dich, als sie endlich zu Boden fiel. Erschöpft lehntest du dich gegen seine Brust, seine Hände rieben deine Geschundenen Handgelenke und die Stellen an deiner Hüfte, die immer wieder gegen den Schreibtisch gedrückt worden waren. Blaue Flecke waren bei ihm immer Vorprogrammiert.
Er strich durch deine schweißnassen Haare und hob dein Kinn, setzte sanfte Küsse auf deine Augenlider. “Du warst so gut für mich.” Weitere Küsse über dein ganzes Gesicht, ehe er sanft auf deinen Lippen verweilte. Als er sich zurück lehnte, lächelte er dich an. “Ich liebe dich”, sagte er schließlich und die art wie er es sagte, ließ keine Zweifel offen. Du lächeltest nur und erwiedertest die Worte leise, erschöpft.
Wenn das Spiel schlussendlich keinen Spaß mehr macht und du alle Vorzüge genossen hattest, dann muss man es beeden. Dafür ist das namentliche Ass im Ärmel gut zu gebrauchen. Im Gegensatz zu anderen Spielern ist es für dich kein miteinander. Du bist dabei um zu gewinnen.
Der Taxifahrer hievte den Koffer aus dem Kofferraum und du zahltest ihm den Betrag für die Fahrt mit einem großen Schein, wartetest nichteinmal auf das Wechselgeld. Wortlos zogst du den Koffer hinter dir her und machtest dich auf den Weg zu deiner Wohnung. Der Wohnung, die keiner von Beiden Männern jemals gesehen hatte. Dein Klapphandy vibrierte in deiner Hosentasche und während du liefst, schautest du auf den Bildschirm.
Eine Nachricht von Bucciarati. “Warst du heute schon in unserer Wohnung? Wo sind deine Sachen? Habe ich dich verletzt? Bitte ruf mich an und lass uns reden.” Er hatte also schon bemerkt, dass du verschwunden warst. Erstaunlich früh, wäre er einige Stunden eher aufgetaucht, hätte er dich beim Packen erwischt.
Bucciaratis Team hatte nicht vor den gegenwärtigen Don zu hintergehen. Bucciarati selbst war der Organisation zutiefst verschrieben. Er war ein guter Mann und hatte nicht verdient, was du ihm angetan hattest. Seine Liebe dir gegenüber war echt gewesen. Du hattest gerne Zeit mit ihm verbracht und wärst du nicht schon so lange im Geschäft, hätte er dir womöglich leid getan.
Als du deine Wohnungstür aufschlossest, leuchtete dein Handybildschirm erneut auf. Dieses Mal war es eine Nachricht von Risotto. “All deine Sachen sind aus meiner Wohnung verschwunden. Wo bist du?” Kurz darauf kam eine weitere Nachricht. “Sorbet und Gelato haben sich seit einiger Zeit nicht mehr gemeldet. Antworte, wenn du das liest.” Auch wenn es nicht so verfasst war, es war eine Bitte. Die Verzweiflung, die Sorge um dich und seine zwei Teammitglieder stand zwischen den Zeilen geschrieben.
La Squadra Esecuzioni wollte den Don verraten und Risotto selbst hatte dir diese Information geliefert. Auch wenn seine Liebe sich so anders geäußert hatte als die von Bucciarati, war es dennoch genauso echt gewesen. Männer wie er waren schwer zu knacken, Gefühle entwickelten sich nur langsam. Sie verrieten einem so viel, wenn man das Bett mit ihnen teilte - doch noch viel mehr, wenn man schließlich ihr Herz eroberte.
In der Wohnung stelltest du den Koffer beiseite und öffnetest das Handy. Es war ein leichtes den Akku zu entfernen, die Sim Karte hervor zu ziehen und zu zerbrechen. So einfach den Kontakt für immer abzubrechen.
Ein
Capo
war nur seinem Team und dem Don verpflichtet. Dort lag deine Loyalität.
Chapter 9: Narben
Summary:
Fugo x Reader
Der Kampf ist verloren: so viele Freunde sind gestorben. Der Krieg ist gewonnen: es gibt einen neuen Don. Du wünscht dir eine Auszeit von der Achterbahnfahrt an Emotionen und es sei dir gegönnt. Doch schnell werden alte Narben wieder aufgerissen.
NSFW, Post-Canon, Unsafe Sex, Hate Sex, Make-up Sex, Men Crying
Chapter Text
Es war die schwerste Entscheidung deines Lebens gewesen. Zugegeben, du warst jung, hattest noch nicht viele schwerwiegende Entscheidungen treffen müssen - doch auch in den folgenden Jahren deines Lebens war keine Situation auch nur ansatzweise so wichtig gewesen wie eben jene am Pier. Verräter werden, das eigene Leben für die bloße
Idee
eines besseren Italiens riskieren oder überleben und deine Gruppe - deine Freunde -, im stich lassen.
Du entschiedst dich für dein Team. Er für sein Leben.
Du wolltest ihn anflehen dich zu begleiten, dich nicht zu verlassen. Doch kein Wort kam über deine Lippen. Es sollte der letzte Tag sein an dem du ihn sahst. Zumindest für eine sehr lange Zeit. Es war der Tag an dem ihr euch nach mehreren Monaten glücklicher Beziehung trenntet. Du wolltest auf ihn wütend sein, doch tief im Inneren wusstest du, dass es eine Selbstmordmission war und er recht hatte. Und er sollte recht behalten, denn auf eurem Weg verlort ihr so viele Freunde, dass dir auch noch nach Jahren die Tränen in die Augen stiegen.
Es war der Tag an welchem alle Capos dem neuen Don ihre Treue schworen, als du dich mit einer Bitte an Giorno wandtest. Du brauchtest ein wenig Zeit für dich - das Geschehene verdauen, Emotionen sortieren, dich selbst finden. Du würdest Passione niemals den Rücken zukehren, aber bevor du dein restliches Leben der Mafia verschriebst, wolltest du etwas für dich tun. Du wolltest studieren.
Nach alledem was du für Giorno getan hattest, willigte er sofort ein. Du durftest dir so lange Zeit nehmen wie du benötigtest und das tatest du auch. Zum nächsten Semesterbeginn bewarbst du dich bei verschiedenen Universitäten die deinen Wunschstudiengang anboten - es war dir egal welche, solange es nicht eben jene war, an welcher dein Ex Freund in jungen Jahren studiert hatte und misshandelt worden war.
Nach einigen Zusagen suchtest du dir die Universität aus, welche dir am meisten zusagte und kurz darauf erhieltest du deinen Immatrikulationsbescheid. Alles lief so unglaublich glatt, dass du kurz mit dem Gedanken spieltest, ob Giorno nicht irgendwie seine Finger im Spiel hatte. Die Idee, dass er dir im Hintergrund unter die Arme griff wollte war schön - aber du wolltest das hier ohne die Hilfe anderer schaffen. Nach mehreren Nachfragen versicherte er dir, dass er sich nirgends eingemischt hatte.
Nachdem du also alle Unannehmlichkeiten mit der Universität geklärt hattest, suchtest du dir eine Wohngemeinschaft. Das stellte sich als schwieriger heraus als geplant. Wohnungen waren heiß begehrt und einen Platz zu finden der nicht zu weit weg vom Campus war, ohne dein Budget zu sprengen, war nervenaufreibend. Auch wenn Giorno dir anbot eine Wohnung zu bezahlen, wolltest du lieber das volle Paket erleben. Nebenjob um eine WG zu bezahlen in der es sowohl nervige Mitmieter sowie auch Leute wohnten, die sich als Freunde entpuppen könnten.
Nach mehreren Wohnungsbesichtigungen fandest du eine Gruppe von Studenten, welche sich ein Haus teilten, in bis zu sieben Studenten platz hatten. Die normalerweise unerschwingliche Miete war aufgeteilt auf die Mieter annehmbar und das Haus war wundervoll. Die Studenten die du während der Besichtigung kennenlerntest waren allesamt freundlich.
Du wolltest diesen Platz und wie sich herausstellte, waren drei Zimmer frei, da die Vormieter zum letzten Semester ihr Studium abgeschlossen hatten. Kaum zwei Wochen später wurde dir ein Zimmer angeboten, eine weitere Woche danach unterschreibst du den Mietvertrag und kurz vor Semesterbeginn zogst du schließlich in dein neues Zimmer ein.
Obwohl du schon seit drei Wochen in dem große Haus wohntest, hattest du gerade mal die Hälfte deiner Mitbewohner kennengelernt. Verschiedene Studiengänge und Stundenpläne, unterschiedliche Schlafgewohnheiten und Lebensstile halfen dabei, den anderen aus dem Weg zu gehen. Nicht das du deine restlichen Mitbewohner nicht kennenlernen
wolltest
, aber es hatte sich bis dato einfach nicht ergeben.
Die ersten zwei Wochen des Studiums waren furchtbar langweilig. Es war alles bloße Theorie über das Studium und in ein paar deiner kleineren Kursen wurden allen ernstes Kennenlernspiele gespielt. Bis auf ein paar kurzweilige Gespräche mit Kommilitonen hattest du noch keine Freundschaften geschlossen. Allerdings hatte sich eine Stadtrallye mit anderen Erstsemestern im Laufe des abends zu einem spaßigen Saufgelage entwickelt.Du hattest ein paar Handynummern abgestaubt aber glaubtest nicht, dass irgendwelche Freundschaften daraus entstehen würden.
Nach einem weiteren langweiligen, dafür aber angenehm kurzen Tag in der Uni, machtest du dir abends Essen in der Küche. Ein anderer Mitbewohner - Alessandro? -, saß am Tisch und aß seine eigene Kreation, während er gelangweilt in einem Buch blätterte. Die Stimmung war locker, aber du hattest kein großartiges interesse daran, ein Gespräch zu beginnen. Er offensichtlich auch nicht, denn die einzige Begrüßung die du bekommen hattest, war ein angebundenes Kopfnicken.
Während du die neon-grünen Zahlen auf der Mikrowelle beobachtetest, hörtest du weitere Schritte im Flur. Jemand betrat die Küche und du drehtest dich um, um die neue Person zu begrüßen. Doch deine Mund blieb mitten in der Bewegung offen stehen. Du hattest mit vielem gerechnet, aber nicht mit
ihm
.
“Pannacotta?” Kaum hatte sein Name deine Lippen verlassen, sah er auf und begegnete deinem Blick. Auch seine Augen weiteten sich ungläubig. Kurz war es still, dann sprach er deinen Namen ungläubig, fast schon ehrfürchtig aus. “Was machst du hier?”, fragte er schließlich und machte einen Schritt auf dich zu, stoppte dann jedoch wieder. Unsicher ob er näher kommen sollte, oder nicht.
“Ich wohne hier. Was machst du hier?”, warfst du die Frage zurück und er echote deine Antwort. “Ich hole mein Studium nach. Ich habe es damals schließlich nie beendet”, fügte er noch hinzu. Dann war es still. “Unangenehm”, warf - Antonio? - ein und zog das Wort in die länge, während er sich eine Gabel in den Mund schaufelte. Pannacotta warf ihm einen vernichtenden Blick zu. “Halt dein Maul, Alberto.” Besagter Mitbewohner verdrehte nur die Augen. “Ich heiße Angelo, Idiot.” Angelo stand auf und nahm seinen Teller mit ins Wohnzimmer, ließ euch zwei alleine zurück.
Du hattest tausende Fragen aber wusstest nicht, wie du sie stellen solltest. “Du studierst hier?”, durchbrach er schließlich die Stille. “Ja, ich habe mir eine kleine Auszeit genommen, Giorno hat es mir ermöglicht.” Pannacottas Blick wurde weich, aber spiegelten eine tiefe Trauer wieder. “Geht es ihnen gut?”, fragte er schließlich, seine Stimme zitterte leicht. Mit jeder Sekunde in der du nicht antwortetest, wurde Pannacotta unruhiger.
“Bruno, Leone und Narancia sind gestorben.” Es auszusprechen brachte alle alten Gefühle wieder hoch. Wie Galle, brannte es in deiner Kehle. Du wolltest nicht vor ihm weinen, doch als er so fürsorglich deinen Namen aussprach, brach die Welt über dir zusammen. Tränen liefen über deine Wange und deine Schultern begannen zu zittern. Du spürtest, wie er dich umarmte und an seine Brust zog.
Du wolltest ihn anschreien, schlagen, für den Tod deiner Freunde verantwortlich machen. Er hatte dich verlassen! Du hattest ihn geliebt. Warum fühlte sich diese Umarmung so gut an? Du wolltest wütend auf ihn sein! Doch du wusstest, dass es nicht seine Schuld war und du ihm diese Entscheidung nicht vorwerfen konntest. Dennoch hatte er nicht das Recht, dich einfach wieder so zu umarmen. Du drücktest ihn beiseite und riebst dir mit dem Ärmel über die Augen.
“Bitte, fass mich nicht an.” Als du zu ihm aufsahst, bemerktest du seine geschockten, großen Augen. Doch der Schock wandelte sich schnell in Wut. Du konntest förmlich dabei zusehen, wie der Zorn in ihm auf brodelte und sich schließlich so sehr aufstaute, dass er etwas dreckiges Geschirr von der Spüle fegte und am Boden zerschellen ließ. Er schrie, während das Porzelan zersprang und packte weitere Gläser um sie gegen die Wand zu werfen.
Wenige Sekunden später standen einige Mitbewohner in der Küche. Während zwei Jungen versuchten Fugo zu beruhigen - zwecklos, wenn er erst einmal tobte -, nahm ein Mädchen dich in den Arm und führte dich aus dem Raum. Auch auf der anderen Seite der Wohnung konntest du Fugos Schreie noch hören. Das Mädchen sprach auf dich ein, fragte ob es dir gut ging, ob Fugo dich verletzt hätte, ob sie die Polizei rufen sollte - doch du bliebst ruhig. Sein Zorn war nicht auf dich gerichtet. Er würde dich auch nach all dieser Zeit niemals körperlich verletzen. Dessen warst du dir sicher.
Erst am nächsten Abend, nach der Uni, klopfte es an deiner Tür. Du saßest auf dem Bett, blättertest in einer Lektüre für die Schule. Ohne auf zu schauen batest du die Person hinein. Erst durch ein dunkles Räuspern hobst du den Blick. Fugo stand im Türrahmen und sah etwas bedrückt aus. “Ich möchte mich für meinen Ausbruch gestern entschuldigen”, gab er kleinlaut zu, verlagerte sein Gewicht nervös von einem Bein auf das andere.
Von Fugo eine Entschuldigung zu hören war etwas Besonderes, dennoch erwärmte diese Tatsache dein Herz nicht. Du warst ihm nicht böse, weil er dich angeschrien hatte. Du warst ihm böse, weil er dich verlassen hatte. Als du nicht antwortest, spannte sich sein Kiefer an. Es war offensichtlich, dass sich wieder Wut in ihm ansammelte. “Ich weiß ich habe kein recht”, begann er, spuckte die Worte jedoch fast schon angewidert aus, “aber ich würde gerne hören, was genau alles passiert ist.”
Du starrtest ihn einfach nur an, wusstest nicht, ob du seelisch bereit warst, das Geschehene laut auszusprechen. Manchmal hattest du noch Albträume, sahst die Leichen deiner Freunde. Verstümmelt und Augen leer. Leblos. Filme zeigten nie wie es wirklich war in die Augen einer toten Person zu schauen. Aber wenn man es im echten Leben tat, dann wusste man es einfach. Du wolltest nicht vor Fugo weinen, wenn die Gefühle dich übermannen. Außerdem hatte er kein recht. Er hatte euch verlassen.
“Setz dich”, sagtest du dennoch und zeigtest auf das Bett neben dich. Wer weiß, vielleicht half es dir ja sogar darüber zu reden. Fugo betrat den Raum und schloss die Tür hinter sich. Du rutschtest etwas zur Seite, um ihm Platz zu machen. Weit genug weg, damit du ihn nicht berühren musstest. Er blieb still und sah dich erwartungsvoll an.
Wie oft hattest du ein Bett mit ihm geteilt. Er war so nahe und doch hattest du dich noch nie weiter entfernt gefühlt. Selbst als du ihn neu kennengelernt hattest, war es niemals so unangenehm gewesen. Du vermisstest seine Berührungen, seine liebevollen Worte, seine Küsse, den Sex. Ihr hättet euch niemals getrennt, wäre er nicht gegangen. Liebe verpuffte nicht so einfach. Schnell verwarfst du den Gedanken wieder, stattdessen begannst du zu erzählen.
Das grausame Abenteuer auf der Suche nach dem Don, der Weg, die Kämpfe. Die Verluste. Bereits bei Leone rannen dir die Tränen über die Wangen, doch du erzähltest weiter. Bei Narancia begann deine Stimme zu wanken, brach immer wieder und wurde durch kurze Anfälle von Schluckauf unterbrochen. Als du schließlich von Bruno erzähltest, war es um dich geschehen. Du weintest, schriest und schlugst in dein Kopfkissen.
Fugo saß nur neben dir, die Fingerknöchel traten weiß hervor, als er in deine Bettdecke griff. Er wusste nicht was er machen sollte. Wollte dich umarmen, aber du wolltest nicht, dass er dich berührte. Das hattest du am Vortag deutlich zu verstehen gegeben. Bilder stiegen in deinen Kopf, zu viel, alles zu viel. Angestaute Emotionen brachen über dich hinein. Du wolltest ihn schlagen, deine Wut an ihm auslassen - aber wusstest, dass du den Ausbruch bereuen würdest. Wirklich
verletzen
wolltest du ihn nicht. Also kam dir nur das nächst Bessere in den Sinn.
Du griffst an sein Oberteil und zogst ihn mit einer unnötig harten Bewegung gegen dich, um seine Lippen mit deinen gefangen zu nehmen. Der Kuss - wenn man es denn so nennen konnte -, war lieblos und kurz. Doch als du dich zurücklehntest, griff er hart in deinen Nacken und zog sich wieder an sich. Eure Zähne trafen unangenehm aufeinander und du öffnetest den Mund, um ihn in einen Zungenkuss zu verwickeln.
Er drückte dich mit dem Rücken in die Matratze und kletterte über dich, doch keine Sekunde entließ er deine Lippen aus seinem Kuss. Mehr Zunge und Zähne als Lippen, zu viel Kraft, kein sanften Bewegungen. Deine Finger zogen an seinem Oberteil, doch er wollte den Kuss nicht lösen, was es dir unmöglich machte, ihn zu entkleiden. Kurzerhand bissest du hart auf seine Unterlippe. Zwischend legte er sich zurück, leckte über die Stelle.
Etwas Blut trat aus einer kleinen Wunde und seine Augen fokussierten sich auf dich. Anstatt zu fluchen zog er sich das Oberteil über den Kopf und attackierte dich erneut, indem er seine Lippen auf deinen Hals presste und langsam über die empfindliche Haut wanderte, um schlussendlich seine Zähne unangenehm in dein Schlüsselbein zu drücken. Es schmerzte, aber es schmerzte
gut
. Der Schmerz unterdrückte andere, aufwallende Gefühle.
Um nicht einfach nur tatenlos unter ihm zu liegen, strichst du über seinen Bauch, zogst die Fingernägel mit druck über seine Muskeln, hinterließt helle rote Streifen auf seiner blassen Haut. Er knurrte gegen dein Schlüsselbein und platzierte zwei weitere, tiefe Bisse, ehe er sich wieder aufrichtete und dir das Oberteil vom Leib zog. Kaum hatte er den Stoff neben das Bett geworfen, drehtest du dich mit ihm.
Du satteltest seine Hüfte und hieltst ihn an den Schultern ins Bett gedrückt. Kurz presstest du deine Lippen auf seine Brust, küsstest darüber, ehe du einen Nippel erreichtest und stark in die gehärtete Knospe bissest. Er keuchte auf und griff in deinen Nacken, um dich wieder nach oben gegen seine Lippen zu ziehen. Deine Hände wanderten von seinen Schultern über seine Brust, du drücktest deine Fingernägel dabei tief in sein Fleisch.
Die Art und Weise wie er in den Kuss keuchte und scharf die Luft einsog schickte angenehme schauer durch deinen ganzen körper. Es tat gut die Wut auf diese Weise abzulassen. Eine Weise die euch offensichtlich beiden gefiel, denn du spürtest, wie seine Erregung gegen deinen Hintern presste. Hart griff er an deine Hüfte und drückte dich gegen das Zelt in seiner Hose, entlockte euch Beiden ein leises Stöhnen.
Ungeduldig machtest du dich an seinem Gürtel zu schaffen und zogst ihn einfach aus den Laschen, während er den Knopf an deiner Hose öffnete. Als du keine Anstalten machtest deine Hüfte zu heben, schlug er mit der flachen Hand einmal hart auf deinen Hintern. Schmerz zuckte in kleinen Blitzen durch die Stelle und du warfst ihm einen wütenden Blick zu, hobst jedoch deine Hüfte und zogst seine Hose nach unten, ehe du dich hin knietest und dich deiner eigenen entledigtest.
Kaum warst du nur noch in Unterwäsche, griff er nach deinem Handgelenk und wenige Sekunden später fandest du dich wieder unter ihm begraben. Seine Augenbrauen waren zusammengezogen, Zähne leicht gefletscht. Er war irritiert, zornig und erregt. Die perfekte Mischung für harten Sex. Die einzige Art von Sex den du jetzt haben wolltest.
Als er sich nicht bewegte, zogst du deine Fingernägel erneut über seine Brust, ehe du in seinen Schritt griffst und seine Erregung mit der Handfläche über dem Stoff seiner Unterhose entlang riebst. “Fick mich endlich”, fordertest du und sahst, wie sein letztes bisschen Zurückhaltung verschwand. Innerhalb weniger Sekunden hatte er sich seiner Boxershorts entledigt und zog deinen Slip nur leicht zur Seite, um deine feuchte Mitte freizulegen.
Mit einem harten Stoß versank er sich in dir und gemeinsam stöhntet ihr auf. Doch er gab dir keine Chance sich an seine Größe zu gewöhnen, begann einfach in dich zu stoßen. Hart und gnadenlos bewegte er sich gegen dich, weitete dich unangenehm, ein leichtes ziehen, das jede Faser deines Körpers in aufregung versetzte. Seine Hände waren überall und brachten dich um den Verstand.
Um nicht nur tatenlos unter ihm zu liegen, schlangst du deine Beine um seine Hüfte, drücktest dich jedem Stoß entgegen. Er füllte dich so gut - du hattest es so sehr vermisst. Ihr hattet euer erstes Mal geteilt und bis heute war er der einzige Mann, mit dem du dein Bett geteilt hast. Als er einen Punkt in dir traf, schnappten deine Gedanken wieder zurück in die Gegenwart. Du stöhntest laut und bohrtest deine Fingernägel tief in seinen Rücken, was er mit einem tiefen knurren und noch stärkeren Stößen quittierte.
“Fuck, du bist so eng”, fluchte er und drückte seine Lippen an deinen Hals, ehe er hart in die Haut biss. Schmerz traf auf Leidenschaft und ohne deine Klitoris berühren zu müssen, überrollte dich dein Orgasmus. Kurzzeitig schafftest du es nicht Luft zu hohlen und vergrubst deine Zähne in seinen Arm, da du deinen Kopf nicht zu seinem Hals heben konntest.
Fugo stoppte nicht mit den Stößen, stöhnte nur immer wieder deinen Namen wie ein Mantra. Er griff an deine Hüfte um dich auf den Bauch zu drehen. Raue Hände massierten deinen Hintern und wieder und wieder rammte er sich in deine zuckende Mitte. Deine Lunge brannte, du schafftest es kaum Luft zu hohlen, doch der Schmerz war fantastisch.
“Kann ich-”, begann er, sein warmer Atem strich über dein Ohr, alle Haare in deinem Nacken stellten sich auf. Du spürtest, wie er vielsagend in dir zuckte und wusstest genau, wonach er fragte. “Ja”, stöhntest du als antwort und drücktest deine Hüfte zurück gegen seine. “Ich bin auf der Pille. Komm!” Fugo stöhnte und seine Stöße stoppten, dann spritzte er tief in dir ab, während er deinen Namen in dein Ohr murmelte.
Erschöpft fiel er auf deinen Rücken und sein Schwanz zuckte noch einige Male in dir, ehe er sich von dir rollte und erschöpft neben dir liegen blieb. Auch du drehtest dich auf den Rücken und sahst verschwitzt an die Decke. Was nun? Du hörtest Fugo schwer neben dir atmen, doch auch er sagte nichts. Der Hass war verpufft, doch die Tränen stiegen dir wieder in die Augen. Seine Berührungen hatten so gut getan und doch war es schmerzhaft zu wissen, dass es niemals das gleiche sein würde wie früher. Ihr wart kein Paar - das hier war nur Sex ohne Gefühle gewesen. Warum also spielten deine Hormone verrückt?
Ohne Vorwarnung schlang Fugo seine Arme um deinen Körper und zog dich an seine Seite. Auch als du probiertest, sich aus seinem Griff zu lösen, ließ er nicht locker. “Ich hätte nicht gehen sollen. Ich war ein Feigling”, gestand er, seine Wange lag an deiner. Du spürtest Tränen auf deiner Haut, die nicht deine waren und stopptest deinen Widerstand. “Ich hätte dich niemals verlassen dürfen.”
Als er deinen Namen aussprach, brach seine Stimme und Fugo schluchtzte leise. Sein Kopf fiel zurück ins Kissen und er ließ dich los, legte einen Arm über seine Augen, um seine Tränen zu verstecken. Doch sein ganzer Körper zitterte. Vorsichtig setztest du dich auf, sahst auf seine bebende Gestalt hinab. Vorsichtig nahmst du seine Hand und löstest sie von seinem Gesicht, sahst in seine rot unterlaufenen Augen.
Du wolltest ihm verzeihen, sagen, dass du ihn noch immer liebtest. Aber es war zu früh, stattdessen beugtest du dich vor und küsstest zärtlich seine Stirn. “Wenn du es wieder gut machen möchtest, dann lass uns beide zu Ende studieren und danach - danach gehen wir wieder zurück nach Passione. Gemeinsam.”
Ein verzweifelter Laut drang aus Fugos Kehle und er schüttelte den Kopf. “Warum sollten sie mich zurücknehmen? Ich habe euch verlassen. Ich kann ihnen nicht mehr unter die Augen treten.” Er sah dich nicht an, also legtest du deine Hand sanft auf seine Wange, drehtest seinen Kopf in deine Richtung. “Panacotta Fugo. Wenn du es wirklich bereust und dir unser Team, unsere
Freunde
dir jemals etwas bedeutet haben, wenn ich dir jemals etwas bedeutet habe, dann wirst du mit Passione, mit Don Giovanna und Consiglieri Mista Frieden schließen.”
Fugo sah einfach nur zu dir auf, Augen gefüllt mit Zweifel, Wut und Angst. Er legte seine warme Hand auf deine und drückte sein Gesicht in deine weiche Handfläche. “Du bist das einzig Gute in dieser Welt, das noch wichtig ist.” Es war keine Zustimmung aber du hattest das Gefühl, dass er es tun würde.
Unter all den Emotionen spürtest du seine Liebe. Eine kleine Flamme der Zuneigung, noch immer nicht erloschen. Die Berührungen des Anderen wie Sauerstoff für das Feuer. Es war noch ein langer Weg bis alle Narben verheilt sein würden, aber seine Worte waren ein guter Balsam. Deine eigene Flamme loderte wieder etwas heller.
Chapter 10: JoJoyride
Summary:
Joseph x Reader
Du hattest schon immer Spaß daran gehabt, andere Leute um den Finger zu wickeln, ein wenig Verwirrung zu streuen und Panik zu stiften. Doch das Joseph es wirklich durchziehen würde? Ihr zwei werdet riesigen Ärger bekommen, aber der Adrenalinkick macht es Wert.
NSFW, Public Sex, Handjobs, Woman on Top
Chapter Text
Joseph Joestar war ein Idiot. Leicht aufzuregen und zu manipulieren, leicht verletzlich in seinem Stolz, trotzdem viel zu selbstüberzeugt. Er konnte ungewollt sexistisch sein und wurde schon mehrfach wegen Prügeleien verhaftet. Einen Verweis von eurer Schule hatte er auch erhalten. Trotzdem, oder vielmehr gerade deswegen, liebtest du es jede Sekunde deiner Freizeit mit ihm zu verbringen. Er hatte Humor, war spontan und genoss das Leben. Mit ihm Dinge zu unternehmen war
aufregend
.
Doch hiermit hattest du nicht gerechnet.
Er stand unter deinem Fenster, grinsend. Die Arme vor der Brust verschränkt, den Rücken an ein wunderschönes, teures Auto gelehnt. Das Auto seines Vormunds, seiner Großmutter Erina Pendleton Joestar. “Und als nächstes wirst du sagen ‘Ich hatte nicht damit gerechnet, dass du es wirklich durchziehst’.” Die ersten paar Worte rollten über deine Zunge, ehe du dich stoppen konntest und die Lippen schürztest. Du hasstest es, wenn er das tat. Warum hatte er mit seinen Prognosen immer recht?
“Du hast das Auto von deiner Großmutter gestohlen? Sie wird dich umbringen”, stelltest du ruhig fest, er grinste nur. “Nicht wenn ich es schnell genug zurück bringe. Granny Erina fährt es nicht selbst, es fällt erst auf, wenn der Chauffeur es bemerkt. Also komm.” Du warst bereits in deine Schlafkleidung umgezogen und sahst ihn verwirrt an. “Komm wohin?” Dein Freund wollte doch nicht wirklich so kurz vor Mitternacht weg? Wenn deine Eltern dein leeres Bett finden würden, wärst du genauso dran wie er.
“Autokino! Ich lad dich ein, Babe. Du wolltest doch mal mit dem Auto meiner Großmutter fahren.” Da hatte er recht. Du hattest ihn Wochenlang damit aufgezogen, dass er es sich nicht trauen würde. In der Annahme, dass er seiner Großmutter nicht noch weiter aufregen wollte. Erst vor kurzem war er von der Schule suspendiert worden. Als du nicht direkt antwortetest, sprach er weiter: “Mach dich hübsch für mich. Immerhin ist das hier ein Date.” Du verdrehtest die Augen und schlossest das Fenster. Doch als er dich nicht mehr sehen konnte, lächeltest du sanft und beeiltest dich seiner Aufforderung nachzukommen.
Du hattest zwar nicht damit gerechnet, dass er es wirklich durchzieht, aber du hattest darauf gehofft. Das Auto seiner Großmutter stehlen und damit umherfahren? Das klang nach Spaß. Schnell zogst du dich um - ein bequemes Sommerkleid, schlicht aber hübsch -, dann schlichst du dich nach draußen. “Da ist sie! Meine Schönheit!”, rief er überschwänglich als du aus dem Haus tratest. “Jojo! Sei leise, meine Eltern schlafen!”, zischtest du zurück aber deine Worte wurden durch dein breites Lächeln betrogen. Du liebtest ihn wirklich.
Joseph hielt dir die Autotür auf und schenkte dir sein altbekanntes, breites Grinsen - das wo man einfach zurücklächeln
muss
. Du schnalltest dich an und wartetest darauf, dass Joseph einstieg und den Motor startete. Als er ausparkte, legte er einen Arm um deine Lehne und grinste weiter. “Bist du so stolz auf dich?”, fragtest du schmunzelnd. “Es ist so schwer dich zu überraschen, darauf muss man stolz sein!” Sein überschwänglicher Enthusiasmus war ansteckend.
Er schaltete das Radio an und fuhr los, Reifen quietschten und als du dich umdrehtest sahst du noch wie die Lichter in deinem Haus aufleuchteten. Deine Eltern waren aufgewacht - du würdest riesigen ärger bekommen. Trotzdem konntest du nicht anders als den Kopf zurückwerfen und herzhaft lachen. Adrenalin pulsierte durch deine Adern und brachte deine beste Laune hervor. Um die Strafe deiner Eltern würdest du dir später Gedanken machen.
“Also, was schauen wir heute?”, fragtest du an Joseph gewandt, welcher über die Hauptstraße weiter richtung Stadtrand fuhr. “Oh, es gibt eine Vorstellung von La Bête Humaine. Es ist ein romantisches Drama, wäre das nicht was für uns?” Auch wenn du es nicht genau wusstest, du glaubtest nicht daran, dass Joseph französische Aussprache auch nur ansatzweise richtig gewesen war. Dennoch warst du neugierig. “Du schaust dir freiwillig einen romantischen Film an?”
Sein Grinsen wurde breiter. “Für dich? Immer. Und vielleicht bringt es dich ja in die richtige Stimmung.” Er wackelte etwas mit den Augenbrauen, als er kurz zu dir hinüber sah, ehe er seinen Blick wieder auf die leere Straße vor sich richtete. “Darum geht es also. Verstehe.” Für eine Lady hätte es sich wohl besser geziemt, wärst du beschämt gewesen aber seine direkte Art war genau das was du an ihm mochtest. Außerdem - Sex mit ihm war grandios.
Zu beginn eurer Beziehung war er unerfahren gewesen, doch seine Begeisterung dich zu Befriedigen hatte ausgereicht um euer erstes Mal zu einem wunderbaren Erlebnis werden zu lassen. Die ganzen Male danach waren nur besser geworden und mittlerweile wart ihr ein eingespieltes Team, kanntet den Körper des anderen auswendig. Jedes Muttermal, jede Narbe, jede noch so empfindliche kleine Stelle. Du würdest heute definitiv mit ihm schlafen und das würde nicht am Film liegen.
Am Eingang des Autokinos kaufte Joseph zwei Karten und fuhr auf den Platz, relativ weit an die Seite, verborgen in den Schatten der hohen Umzäunung. Seine Intention war es vermutlich ein paar Küsse abzustauben, ohne von anderen bemerkt zu werden. Die riesige Leinwand zeigte noch kein Bild, doch der Projekter erhellte den Platz in helles weißes Licht, durch seine Platzwahl konntet ihr euch jedoch unbemerkt in den Schatten vergnügen. Du schmunzeltest leicht und drücktest einen kurzen Kuss auf seine Wange.
“Weißt du was ich an dir liebe?” Seine Augen leuchteten bei deinen Worten auf, das Grinsen wurde noch breiter. “Meine stählernen Muskeln? Mein gutes Aussehen? Meine Intelligenz?” Lachend streicheltest du mit den Fingern durch seine Haare, zogst ihn dann in einen sanften Kuss. “Hm auch. Aber eigentlich meinte ich deinen Sinn für Humor und Schabernack. Kein Tag mit dir ist jemals langweilig. Du bist spontan und spaßig und
aufregend
.” Du murmeltest gegen seine Lippen und auch wenn du es nicht sehen konntest, warst du dir sicher, dass er errötete.
Doch seine Stimme zeigte kein bisschen Scham, als er antwortete: “Für eine Lady wie dich, muss man aufregend sein. Ich würde es nicht ausstehen können, dich zu verlieren.” Er lachte laut und drückte dich fest an seine Brust, doch durch den Schaltknüppel zwischen euren Körpern war die Umarmung etwas unangenehm und du musstest dich leicht verbiegen.
Der Film war interessant, aber du warst abgelenkt. Seit du in den Wagen gestiegen warst, pumpte dein Adrenalin durch deine Venen. Du musstest dich abreagieren aber mit einem perfekten Mann wie Joseph an deiner Seite, war das ein schweres Unterfangen. Als du deinen Blick über ein paar anliegende Autos gleiten ließest, bemerktest du verschiedene küssende Paare. Kurzerhand legtest du eine Hand auf Josephs Schenkel und begannst langsam auf und ab zu streichen.
Einige Minuten schien er nichts zu bemerken, doch immer öfter blickte er aus den Augenwinkeln zu dir hinüber. Erst als du deine flache Hand auf seinen Schritt legtest, sog er scharf die Luft ein und flüsterte verwirrt deinen Namen. Anstatt zu antworten riebst du sanft weiter, verfolgtest seinen schlaffen Schwanz mit deiner Handfläche über der Hose, spürtest wie er leicht unter der Berührung zuckte.
Erst als er nach deinem Handgelenk griff und dich stoppte, sahst du auf. “Was machst du da?”, fragte er. Du probiertest in der Dunkelheit seine Mimik zu erkennen, doch die Leinwand erhellte nur Teile seines Gesichts. “Ich dachte, das wäre ziemlich eindeutig.” Auch wenn du nicht reiben konntest, da er dich noch immer fest hielt, drücktest du sanft zu. Er keuchte leise.
“Hier?” Seine Stimme war nicht lauter als ein Hauchen, und er drehte seinen Kopf zur Seite, versuchte wohl zu sehen, ob jemand anderes euch beobachtete. “Hm, wir müssen nicht, wenn du nicht möchtest. Aber uns sieht schon niemand, solange wir leise sind.” Joseph räusperte sich, doch dann ließ er dein Handgelenk los. Sofort begannst du wieder über seinen Schritt zu reiben und entlocktest ihm ein weiteres Keuchen.
So sehr Joseph immer probierte tough zu wirken, er überließ dir gerne die Zügel. Was nicht bedeutete, dass er niemals Dominant war - dennoch gefiel es ihm, wenn du ihn
benutztest
, wie du es wolltest. Doch niemals hattet ihr es außerhalb einer eurer Zimmer getan. Das hier war neu, aufregend und du wolltest dir Zeit lassen. Langsam zogst du den Reißverschluss seiner Hose hinab und hörtest, wie er stockend aus atmete.
Zielsicher griffst du in seine Jeans und umfasstest sein Glied über seine Unterhose. Joseph keuchte leise und legte den Kopf zurück, sein Schwanz lag heiß in deiner Hand und mit sanften Druck deiner Handfläch wurde er langsam hart. Du wolltest dich rüber lehnen und ihn küssen, doch die Konsole zwischen den zwei Frontsitzen stellte sich als Problem heraus. Kurzerhand griffst du an den Hebel seines Sitzes und er fiel zurück.
Joseph japste erschrocken auf. “Hey!”, rief er empört, doch ehe er sich weiter beschweren konnte, klettertest du auf seine Hüfte. Es war schwer eine bequeme Position auf dem schmalen Sitz zu finden, deine Knie rutschten immer wieder leicht zur Seite und richtig aufsetzen konntest du dich auch nicht mehr. Dein Kopf drückte bereits an das Autodach, also kuscheltest du dich schlichtweg an seine Brust, während deine Hand ihren Weg zwischen eure Körper fand.
Deine Finger strichen über seine breite Brust und runter über den flachen Bauch, ehe sie erneut über seine Boxer strichen. Sein Schwanz bildete bereits ein Zelt unter dem Stoff und schmunzelnd ließest du die Hand unter den Hosenbund gleiten. Du spürtest die sorgfältig getrimmten Schamhaare und streicheltest durch die Locken, ehe deine Finger seine heiße Erregung erreichten.
Kaum hattest du seinen Schwanz wieder zwischen deinen Fingern, da begannst du auch schon die Faust zu bewegen. Ohne Gleitgel waren die Bewegungen schwerfällig, doch Joseph stöhnte trotzdem an deinen Hals. “Das machst du so gut”, keuchte er in dein Ohr und griff an deine Hüfte, um dich enger an sich zu ziehen. Mit dem Daumen riebst du seine Lusttropfen immer wieder über seine Länge, was die Bewegungen nach einiger Zeit einfacher machten.
Joseph zitterte unter dir, seine heißen Hände griffen gierig in deine Oberschenkel und in deinen Hintern. Jede Stelle die er in seiner Position erreichen konnte, wurde mit seinen Lippen liebkost. Er brummte, als du kurz mit seinen Hoden spieltest. “Fuck, baby, ich will in dir sein, ich muss dich um mich spüren.” Seine ehrlichkeit entlockte dir ein leises lachen und du drücktest ihm einen kleinen Kuss auf die Nase.
“Vielleicht wenn du ganz lieb fragst?” Joseph sah dich aus großen Augen an und du konntest förmlich sehen, wie er sich eine Antwort im Kopf zurecht legte - von ‘Ich bettle doch nicht’, über ‘komm schon, Baby, sei nicht so gemein zu mir’ bis hin zu ‘bitte, bitte Baby, ich will dich ficken’. Doch mit der Hand an seinem Schwanz, welche niemals stoppte sich zu bewegen, konnte er schwer einen klaren Gedanken fassen.
Mehrfach unterbrachst du ihn mit einer besonders starken Bewegung deiner Hand, als er probierte eine Antwort zu geben. Jedes mal stöhnte er langezogen auf, verlor langsam seinen verstand. Die Luft im Auto war stickig und die Fenster sichtbar beschlagen, selbst wenn jemand von Außen hineinschauen sollte, wart ihr sicherlich nicht mehr zu erkennen.
“Möchtest du mir was sagen?”, fragtest du unschuldig und verteiltest Küsse über sein markantes Kinn, ehe du an seinem Ohrläppchen nipptest. “Bitte, Baby. Ich will dass du mich reitest”, presste er schließlich hervor und sein Flehen zuckte durch deinen Körper wie ein elektrischer Schlag. Du liebtest sein kehliges stöhnen, wenn er darum bettelte, dass du ihn endlich nehmen würdest. Wer könnte da widerstehen?
Du entferntest deine Hand aus seiner Unterhose, nur um deine Hüfte zu heben und seine Hose weiter nach unten zu ziehen. “Hast du ein Kondom?”, fragtest du und setztest dich auf seine Oberschenkel, doch anstatt in sein Gesicht zu sehen, betrachtetest du sein erigiertes Glied, wie es zuckend an seinem Bauch lag. Er hatte die perfekte Größe für dich und er war - hübsch? Konnte man hübsch zu einem Penis sagen? Du lachtest leise über deinen eigenen Gedanken.
“Baby, komm schon”, murrte Joseph und du sahst auf. Er hielt ein Kondom zwischen den Fingern. Wie erwartet trug er immer eins bei sich, du warst nur zu abgelenkt gewesen, um zu sehen wie er es aus seinem Portemonnaie hervor zog. Schnell nahmst du es ihm ab und rolltest es wenige Sekunden später über sein Glied. Zufrieden riebst du ihn ein paar Mal, ehe du wieder über ihn klettertest.
Seine Hände strichen deine Beine hinauf, verschwanden langsam unter dem Stoff deines Kleides und lächelte dich dabei an. Dieses breite, selbstbewusste Grinsen, das du gleichzeitig liebtest und hasstest. Er griff in deine Oberschenkel, knetete die weiche Haut, ehe er weiter nach oben wanderte und deinen Hintern umfasste. Er massierte dein Fleisch eine weile, ein breites Grinsen auf den Lippen, ehe er nach vorne Griff und dein Höschen nur zur Seite zog.
Er half dir dabei, die richtige Position zu finden, stützte dich mit seinen Händen, ehe du ihn langsam eindringen ließest. Egal wie häufig ihr Sex hattet, es war immer wieder ein tolles Gefühl, wenn er langsam in dich stieß und dich füllte. Gemeinsam keuchtet ihr auf und du kuscheltest dich an seine Brust, um ihn zu küssen. Kurz verweiltet ihr in der Position, Lippen aneinander gepresst, Zungen in einem feuchten Tanz umschlungen, ehe du deine Hüfte hobst und begannst dich zu bewegen.
Joseph keuchte in deinen Mund und saugte leicht an deiner Zunge, während seine Hände über deinen Hintern wanderten. In der Position konntest du nicht wirklich hüpfen, also schaukeltest du deine Hüfte nur vor und zurück, spürtest wie sein Schwanz immer wieder in dich drang. “Fuck, Baby, du bist so heiß, so eng. Fuck.” Als er von unten gegen dich stoß, stöhntest du laut auf und drücktest eine Hand gegen die eiskalten Fenster. Deine Finger hinterlißen abdrücke auf dem beschlagenen Glas.
Die Luft im Auto wurde knapp und der Sauerstoffmangel brachte deinen Kopf zum pochen. Doch jeder Stoß füllte dich so gut, sein Stöhnen war Musik in deinen Ohren. Dennoch drücktest du ihm die Lippen auf, wolltest nicht, dass ihr gehört wurdet. Doch die Vorstellung, dass euch jemand hörte - du stöhntest in seinen Mund. Schweiß lief über deine Stirn und ihm ging es nicht anders, du konntest sehen, wie seine Haare an seiner Haut klebten.
Er halft deine Hüfte zu bewegen, drückte sich dir entgegen, stieß immer wieder von unten in dich. Dann traf er diesen einen Punk und anstatt zu stöhnen, bissest du hart in seine Unterlippe. Schmecktest Kupfer auf deiner Zunge. Josephs Schwanz zuckte in dir und dann drückten zwei Finger gegen deine Klitoris. Mit geschickten Bewegungen rieb er deine Perle und brachte dich immer näher zum Orgasmus.
Du drehtest den Kopf zur Seite, löstest den Kuss um nach Luft zu schnappen. Sein Atem war stoßweise, doch füllte er die Stille mit obszönen Worten. Wie gut du dich anfühltest, wie heiß dein Körper war, wie sehr er es liebte, wenn du ihn rittst. Deine Finger griffen in seine Haare, zogen seinen Kopf hart nach vorne und drücktest ihm einen wilden Kuss auf, als du kamst.
Dein Schrei wurde von seinen Lippen gedämpft, doch keine Sekunde stoppte er seine Stöße. Starke Arme umfassten deinen Körper und er setzte sich leicht auf, traf immer wieder den Punkt in dir und lehnte dich zurück, damit er besser stoßen konnte. Dein Rücken traf auf das kalte Leder des Lenkrads und während er sich in dir versank, drücktest du mit dem Schulterblatt auf die Hupe. Fuck.
Joseph stöhnte in den Kuss und du spürtest, wie er sich in das Kondom ergoss. Sein kompletter Körper spannte sich an, ehe er schlapp zurück in den Fahrersitz sackte. Schwer atmend fielst du auf seine Brust. Benommen hörtest du außerhalb des Autos wie sich leute beschwerten, doch die Nachwellen deines Orgasmus füllten deine Ohren mit Watte. Erst als das Licht einer Taschenlampe in das Fenster leuchtete und jemand mit den Fingerknöcheln gegen das Glas klopfte warst du plötzlich wieder voll bei Bewusstsein.
Rasend schnell klettertest du von Josephs Schoß und richtetest deine Haare, während Joseph ohne das Kondom zu entfernen seine Kleidung richtete und den Fahrersitz wieder in eine angemessene Position brachte. Als es erneut klopfte, kurbelte Joseph das Fenster hinab. Kalte Außenluft flutete das erhitzte Auto. Ein Wachmann leuchtete mit der Taschenlampe in das Auto, sein Gesicht in den Schatten versteckt.
“Ihr stört die anderen Gäste”, stellte der ältere Mann ruhig fest, doch wirkte angespannt. “Wenn ihr noch einmal die Hupe betätigt, dann muss ich die Polizei rufen.” Du sahst nur peinlich berührt zur Seite - hofftest inständig, dass er
nur
die Hupe gehört hatte. Joseph hingegen rettete die Situation wie immer mit seiner absolut positiven Ausstrahlung. “Natürlich Sir! Es tut uns sehr leid.” Der Wachmann verdrehte nur die Augen und murmelte etwas von ‘Teenager’, ehe er ging.
Joseph kurbelte das Fenster hoch und grinste dann zu dir rüber. “Das müssen wir noch mal machen”, sagte er lachend. Stöhnend verstecktest du dein Gesicht in den Händen. Warum liebtest du ihn noch mal so sehr?
Chapter 11: Stille Wasser
Summary:
Kakyoin x Reader (x Hierophant Green)
Er war ein absoluter Gentleman, las dir jeden Wunsch von den Lippen ab und behandelte dich wie eine Göttin. Doch nach Jahren Beziehung lässt er eine Vorliebe durchscheinen, die dich komplett aus der Bahn wirft.
NSFW, AU - Everyone Lives, Post-Canon, Pre Established Relationship, Stand Play, Bondage, Cunnilingus
Chapter Text
Eigentlich sollte es weh tun, dachtest du. An Armen und Beinen gefesselt, in der Luft hängen, ohne das auch nur ein Körperteil das Bett unter dir berührt. Doch es tat nicht weh. Hierophant Green hatte so viele seiner tentakelartigen Extremitäten um deinen Körper gewickelt, sodass dein Gewicht gleichmäßig verteilt war und er nicht in deine Haut schnitt. Auf eine komische Art und weise fühlte es sich wie fliegen an. Immerhin konntest du den Stand deines Ehemannes nicht sehen - du wusstest nur aus Erzählungen von seinen Fähigkeiten.
Für dich sah es nun also so aus, als würdest du in der Luft schweben, während dein Mann auf einem Stuhl vor dem Bett saß und dich mit dunklen Augen beobachtete. Du warst nackt, deine Kleidung lag überall im Zimmer verstreut, da Kakyoin es nicht aushalten konnte und dich auf dem Weg ins Schlafzimmer entkleidet hatte. Du probiertest deine Beine zusammen zu pressen, dein nacktes Geschlecht vor seinem stechenden Blick zu verstecken, doch unsichtbare Fessel hielten deine Beine weit gespreizt. Er spürte das zucken deiner Muskeln und seine Lippen kräuselten sich in ein Grinsen.
“Versteck dich nicht, du bist so schön.” Zur untermalung seiner Worte spürtest du, wie sich etwas über deinen feuchten Eingang bewegte. Leichter druck, kalt. Unmenschlich. Doch es pulsierte, war lebendig. “Nori”, flüstertest du leise, wusstest nicht warum. Du musstest seinen Namen aussprechen, ihn wissen lassen, dass du an ihn dachtest, während dich etwas anderes berührte. “Ich bin hier, Engel. Tut dir etwas weh?” Du schütteltest den Kopf, spürtest wie sich etwas um deinen Hals legte, sanft, wie eine Umarmung, doch hattest du das Gefühl, dass dieses etwas die Kraft hatte jederzeit dein Leben zu beenden. Du erzittertest.
“Ich wollte das hier so lange”, sagte Kakyoin ruhig und seine Augen wanderten über deinen Körper. An den stellen wo sein Blick länger verweilte, zogen sich die Fesseln leicht zusammen, pressten in deine Haut. Deine Schenkel wurden etwas weiter auseinandergezogen, deine Brüste zusammengepresst. “Ich bin so froh, dass du zugestimmt hast, Engel.” Die Schnüre wanderten über deine Nippel, welche sich sofort unter der Berührung aufrichteten. Du presstest die Augen aufeinander. “Du siehst so schön aus, so perfekt.” Sein Lob sandte heiße Schauer durch deinen Körper und ein leises Wimmern entfloh deinen Lippen. “Nori”, flehtest du erneut.
Die pulsierenden Bänder seines Stands wickelten sich weiter um deinen Hals, zogen deinen Kopf leicht zur Seite. “Schau mich an.” Seine Stimme klang so viel näher. Überrascht öffnetest du deine Augen. Er hatte sich nicht bewegt, saß noch immer auf dem Sessel neben dem Bett, viel eher warst du ihm näher gekommen, schwebtest neben seinem Körper und konntest direkt in sein Gesicht schauen. “Was möchtest du, Engel? Ich gebe dir alles.” Du spürtest seinen heißen Atem auf deinem Gesicht, so nahe. Du wolltest deinen Arm heben, ihn berühren, doch jede Bewegung war unmöglich. Seine Lippen kräuselten sich wieder in ein leichtes Grinsen, fast schon überheblich. Konnte er spüren was du probiertest? “Willst du mich berühren? Das wäre sicher schön, oder? Deine Finger über meine Brust ziehen, meine Schultern halten, während du auf meinem Schoß sitzt, deine Schenkel drücken gegen meine, wenn du mich nimmst.”
Er zeichnete dir ein Bild mit Worten und du stöhntest. “Ich will dich berühren, Nori.” Er streckte seine Hand aus und spielte mit deinen Haare. “Ich weiß, Engel. Aber es ist zu früh. Sei noch etwas geduldig, ja?” Damit erhob er sich und machte einen Schritt auf dich zu. Du bewegtest dich mit ihm und seine Hände streichelten sanft über deine Beine, während er Richtung Bett lief. Bei jedem seiner Schritte zogen sich die Bänder um deinen Körper zusammen, lösten sich wieder. Wie arbeitenden Muskel. Jede Stelle deiner Haut wurde berührt, massiert, gerieben. Es waren so sanfte Berührungen, nicht annähernd genug - doch sie waren überall. Die Menge brachte dich um den Verstand.
Kakyoin blieb vor dem Bett stehen und ließ seinen Blick erneut über deinen Körper schweifen. Dann stellte er sich zwischen deine Beine und beschämt schlossest du die Augen, als er sein Gesicht genau zwischen deinen Schenkeln platzierte. Du spürtest seinen Atem auf deinem nackten Geschlecht. Dann einen Finger. Stöhnend legtest du den Kopf zurück. “Du bist schon so feucht. So wunderschön.” Kakyoins küsste deinen Venushügel und legte seine Hände auf deine Beine, ehe er sein Gesicht gegen deine Mitte drückte. Ohne Vorwarnung presste seine Zunge gegen deine Schamlippen, wanderte auf und ab, schmeckte deine Erregung. Du stöhntest seinen Namen. Seine Hände griffen stärker in deine Oberschenkel und gleichzeitig zogen sich alle Bänder um deinen Körper stärker zusammen.
“Hm. Ich liebe deinen Geschmack. Deinen Geruch.” Als er sprach, hauchte er gegen deine Innenschenkel, küsste das empfindliche Fleisch. Dann griff er wieder an. Drückte seine Zunge an deinen Eingang, spreizte mit den Fingern deine Schamlippen, damit er mehr Spielfläche hatte. Er saugte, küsste, biss zärtlich. Immer wieder murmelte er deinen Namen, leckte deine Erregung mit Genugtuung auf. Die Geräusche die er dabei machte waren absolut
unanständig
. Schmatzen und schlürfen. Es trieb dir die Schamesröte ins Gesicht, aber er konnte es so gut. Seine Zunge brachte dich um den Verstand. Doch als er noch einen Finger in deine zuckende Mitte drückte, warfst du den Kopf zurück, wackeltest in deinen Fesseln und schriest seinen Namen.
Seine Zunge stoppte, doch der Finger bewegte sich schneller. Als du wimmernd zwischen deine Beine sahst, begegnetest du seinem dunklen hungrigen Blick. Sein Gesicht feucht von deiner Erregung. Er leckte sich langsam über die Lippen. “Genauso, Engel. ruf meinen Namen. Du bist so, so gut für mich.” Damit beugte er sich wieder vor und saugte deine Klitoris zwischen seine Lippen, umkreiste die Perle mit seiner geschickten Zunge, während sein Finger weiter in dich pumpte. Du schriest, wolltest etwas tun, etwas greifen. Doch konntest du nur deinen Kopf zurückwerfen und deine Zehen anspannen. Der Rest deines Körpers war bewegungsunfähig. Du konntest nur stöhnen und in der Leidenschaft versinken, seinen Namen wimmern und um Erlösung betteln.
“Bitte, Nori, oh bitte, bitte.” Ein Mantra, immer wieder eine Mischung aus seinem Namen und erregtem Flehen. Du wolltest kommen. Du musstest kommen. Du warst so kurz davor. Er drückte einen weiteren Finger in dich und während er dich mit der Zunge liebkoste, fand er endlich diesen einen Punkt in dir. Dein Körper vibrierte und hemmungslos schriest du seinen Namen, als die Welt um dich herum verschwamm. Du spürtest seine Berührungen nicht mehr, nur noch die Lust die durch deinen Körper schoss, ehe du in den Bändern seines Stands schlaff hinabhangst.
Dein Körper zitterte, du spürtest wie du bewegt wurdest aber deine Augen sahen nur ein Mischmasch aus Farben, kein klares Bild. Du spürtest weichen Stoff in deinem Rücken, deine Beine wurden angehoben. Ein Gewicht zwischen deinen Schenkeln. Die Bänder um deinen Körper lösten sich nie, massierten nur dein erhitztes Fleisch. Rote Farbe füllte dein Blickfeld und langsam konntest du deine Augen wieder fokussieren. Kakyoin lag über dir, seine Hände strichen zärtlich über deine Wange, er rieb über deine Lippen. Seine roten Haare hingen wie ein Wasserfall über seine Schultern. Er war so schön. So schön. Du wolltest ihn küssen und probiertest deinen Kopf zu heben, doch die Bänder um deinen Hals hielten dich zurück.
Er lächelte und beugte sich vor, fing deine Lippen in einem sanften Kuss ein, während er seine Hüfte gegen deine rollte. Deine Arme wurden nach oben gezogen, die Bänder hielten sie über deinem Kopf zusammen. Deine Beine folgten, Knie wurden gegen deine Brust gedrückt. Kakyoin folgte den Bewegungen, Hände strichen über deine Haut, berührten die wenigen Stellen deines Körpers, die nicht von seinem unsichtbaren Stand umwickelt waren. Zwischen der Kälte der Bänder waren seine Finger brennend heiß. Er löste den Kuss und sah in deine Augen. “Du klingst wie ein Engel, wenn du für mich kommst.” Doch sein Lob drang kaum an deine Ohren - du spürtest nur seine Erregung. Hart und heiß in seiner Hose, presste genau gegen deinen Hintern, als er seine Hüfte gegen deine drückte.
“Nori, bitte nimm mich.” Ein dunkles, zufriedenes Brummen vibrierte in seiner Brust. “Natürlich, Engel. Sofort. Alles was du willst.” Und während er sich entkleidete, konntest du deine Augen keine Sekunde von ihm lassen. Während seine langen, geschickten Finger die Knöpfe seines Hemdes öffneten und langsam blasse, weiche Haut zum Vorscheinen brachten. Während das Hemd von seinen Schultern rutschte und sich die filigranen Muskeln in seinen Armen anspannten und du freien Blick auf die große Narbe auf seiner Brust erhieltest. Während er sich aufrichtete und seinen Gürtel löste, um aus seiner Hose zu rutschen. Während er seinen Daumen in den Bund seiner Unterhose schob und diese langsam nach unten zog. Während seine Erregung aus der Gefangenschaft seiner Unterhose sprang, lang aber nicht zu weit, umgeben von gut gepflegten roten Haaren. Ein perfektes Equilibrium aus harten Muskeln und weicher Haut. Männlich mit der passenden Note Femininität. Er war wunderschön.
Du zogst verzweifelt an deinen Fesseln, wolltest ihn berühren. Jede Stelle seiner Haut Küssen, ihm zeigen wie sehr du ihn liebtest. Sowohl mit Worten als auch mit Taten. Doch Hierophant Green gab keinen Zentimeter nach und du wimmertest Kakyoins Namen. “Ich weiß Engel”, antwortete er und legte sich zwischen deine gespreizten Beine, seine Finger strichen über die empfindliche Haut deiner Innenschenkel. “Lass mich dich verwöhnen.” Damit brachte er seine Hüfte in die richtige Position und drückte seine heiße Erregung langsam in deine heiße Mitte. Stöhnend presstest du die Augen aufeinander, wolltest den Kopf zurückwerfen, deine Hände in das Bettlacken krallen, deine Beine um Kakyoins Hüfte schlingen - doch keine Bewegung war möglich. Du konntest nur wehrlos unter ihm liegen und das nehmen, was er dir gab.
Sex mit Kakyoin war eine Mischung aus Leidenschaft und Liebe. Kitschig durch ehrliche Liebesbekundungen und Blicke voller Zuneigung. Erregend durch harte Stöße und geschickte Finger an genau den Stellen, die du gerade brachtest. Ihr war schon so lange verheiratet und noch länger ein Paar - ihr kanntet den Körper des anderen auswendig. Doch jedes Mal wieder, wenn er so in dich stieß, fühlte es sich wie das erste Mal an. Animistische Lust. Schnelle und gierige Bewegungen von Körpern die den anderen Brauchen. Dunkles Stöhnen und unanständige Worte geflüstert gegen schweißnasse Haut. Seine Augen waren auf dein Gesicht fokussiert, saugten jede Regung auf. Er genoss es, wie sich deine Lippen teilten, wie deine Zunge hervor huschte und du so laut stöhntest. Seinen Namen riefst. “Ich liebe es, wie du meinen Namen stöhnst”, gestand er und beugte sich vor. Kakyoin fing deine Lippen in einem Kuss ein.
Keine Sekunde stoppte er seine Stöße, versank sich immer wieder tief in dir und du stöhntest in den Kuss. Seine Hände legten sich auf deine Wange, streichelten über die gerötete Haut. Daumen strichen Tränen Beiseite, welche du Unbewusst durch die angestaute Lust vergossest. Doch seine Hände sollten dich endlich berühren, an anderen Stellen - Stellen die dich endlich Sterne sehen lassen würden. “Nori!”, wimmertest du seinen Namen und wolltest um Erlösung flehen, doch er kam dir zuvor. Eines von Hierophant Greens Bänder rieb über deinen Bauch hinab und drückte schließlich auf deine Klitoris. Es war ein komisches Gefühl. Eine kalte, pulsierende Berührung, zu breit für einen Finger, aber genauso geschickt.
“Hie-”, begannst du, doch wurdest du von deinem eigenen Stöhnen abgebrochen, als der Stand deines Mannes begann deine Klitoris zu stimulieren. Schnelle Bewegungen, gepaart mit ausreichemden Druck und Kakyoins Stößen. Kakyoins Schwanz zuckte spürbar in deiner Mitte, als du den Namen seines Stands aussprechen wolltest. Er rammte sich tiefer in dich und traf endlich diesen einen Punkt. Gnadenlos machte er weiter, rieb seine heiße Erregung immer wieder über diese eine Stelle, während Hierophant Green weiter deine Klitoris verwöhnte. Es war zu viel, gerade gut genug. Immer wieder zucktest du um den Schwanz, wolltest mehr, wurdest feuchter. Deine Stimme erstab in deiner Kehle, als du mit einem stillen Schrei kamst.
Weder Kakyoin noch Hierophant Green stoppten mit den Berührungen, den Stößen. Kakyoin raunte in dein Ohr. “So eng, so perfekt. Oh Engel. Ich komme gleich.” Die Bewegungen seiner Hüfte wurden schneller, aber nicht mehr so tief. Sein Schwanz zuckte verräterisch und nur wenige Stöße später ergoss er sich tief in dir. Füllte dich mit heißem Samen und sackte auf deiner Brust zusammen. Sein Körper war nicht so schwer, er war dünn für einen Mann seiner Größe. Du wolltest ihn umarmen, mit seinen Haaren spielen. Die Bänder um deinen Körper lösten sich auf einen Schlag, verschwanden im nichts. Hierophant Green hatte sich zurückgezogen. Ohne darüber nachzudenken, schlangst du deine Arme um Kakyoins Körper, drücktest deine Lippen auf seine Stirn. Sein Kopf lag auf deiner Brust und du spürtest seinen Atem an deinem Schlüsselbein. Er sah auf, als du mit den Fingern durch seine Haare streicheltest.
Du lächeltest ihn an. Er lächelte zurück. Jetzt wo die kalten Fesseln seines Stands verschwunden waren, konntest du seine Wärme spüren, drücktest dich näher an seinen Körper. Kakyoin drehte sich mit dir, dass ihr beide auf der Seite lagt, euch anschauen konntet. Deine Finger glitten über seine Arme, hoch zu seiner Wange, erneut durch seine Haare. Kakyoin lächelte nur. Ein Blick voller Liebe.
Sanft streicheltest du mit dem Daumen über seine vollen Lippen. Seine Augen flatterten zu, er genoss deine sanften Berührungen. Jetzt wo er dich nicht mehr ansah, ließt du deinen Blick schweifen. Mustertest die Narben über seinen Augen. Er hatte dir erzählt wie er sie erhalten hatte, auch wenn er die unangenehmen Details ausgelassen hatte. Genau wie die fürchterliche Narbe auf seiner Brust. Kakyoins Atem stoppte kurz, als deine Finger über die große loch-förmige Narbe wanderten, doch er erinnerte sich, dass du es warst. Beruhigte sich wieder.
Zu beginn eurer Beziehung hatte er sich nicht vor dir entkleiden wollen, nur mit dir geschlafen, wenn er Oberteile getragen hatte. Er schämte sich für seine Narbe. Doch sie war ein Teil von ihm und du liebtest ihn mit Haut und Haar. Alles. Deswegen war es ein komisches Gefühl nicht zu wissen, was Hierophant Green war.
“Wie sieht es aus?” Die Frage schwebte dir schon so lange im Kopf umher, doch nie hattest du sie gestellt. Kakyoin sah dich fragend an, ehe er verstand wonach du fragtest. “Hierophant? Warum?” Du zucktest mit den Schultern, obwohl du genau wusstest, warum. “Es ist ein Teil deiner Seele, oder? Ich will alles von dir wissen.”
Kurz war es still, dann fügtest du noch hinzu: “Außerdem, wenn wir Hierophant Green schon mit in das Schlafzimmer nehmen, möchte ich es kennenlernen.” Unsichtbare Arme legten sich um deine Mitte. Noriaki lächelte. Vielleicht hätte er dir seinen Stand schon viel früher vorstellen sollen.
Chapter 12: Du, dein Stand und Ich
Summary:
Jotaro x Reader x Star Platinum
Du liebst Jotaro, wirklich. Doch manchmal ist er einfach unausstehlich und dieses Mal hat er es übertrieben. Es scheint so, als wäre Star Platinum ebenfalls deiner Meinung.
SFW, Age-up, Established Relationship, Angst with a Happy Ending
Chapter Text
Jotaro war dein fester Freund, doch verhielt er sich nur so, wenn ihr zwei alleine wart. Das war okay, wirklich. Du liebtest ihn und ihr hattet gemeinsam entschieden, dass es einfacher war, eure Beziehung geheim zu halten. Zumindest so lange bis die Reise vorbei war und DIO besiegt. Einerseits würdet ihr nicht die ganze Zeit von den anderen Crusadern aufgezogen werden - wobei das wohl am meisten Jotaro betreffen würde -, und andererseits hatte Jotaro Sorge davor, dass DIO dich als Zielscheibe benutzen würde, sollte er von eurer Beziehung erfahren. Eine berechtigte Sorge, wie du fandest. Du warst ein wunder Punkt für Jotaro und DIO würde alle Möglichkeiten nutzen die Joestars zu verletzen.
Also hieltet ihr eure Beziehung geheim. Es war nicht einmal schwer. Jotaro hasste es Liebkosungen in der Öffentlichkeit auszutauschen und du konntest dich zurückhalten, bis ihr wirklich alleine wart. Der Teil störte dich also nicht. Das Problem war, dass er sich dir gegenüber vor den Anderen verhielt wie der größte Arsch. Sexistisch und arrogant - als hättest du als Frau keine Ahnung, wovon du sprichst. Du wusstest, dass er es nicht wirklich ernst meinte. Dennoch taten seine Worte weh. Mal hieß es, ‘Gott, du bist so nervig’, nachdem du mit Polnareff herum albertest. Oder es war ein kurzes, ‘Halt die klappe’, wenn du etwas an seinem Verhalten bemerktest. Andere Male verdrehte er nur die Augen und bezeichnete dich als schwache Frau. Dinge die dich wütend machten und enttäuschten, die du jedoch überblicken konntest, weil es nunmal einfach
Jotaro
war. Doch nicht dieses Mal. Er hatte es übertrieben.
Bitch
. Die Worte klingelten wie Alarmglocken in deinen Ohren. Das Stimmengewirr am Tisch verklang, nachdem Jotaro die Worte ausgesprochen hatte. Ihr wart im Hotel - seit langem mal wieder ein bequemes Bett zum schlafen -, und genoßt gerade das Abendessen. Du hattest Jotaro nur dafür gedankt, dass er dir heute im Kampf zur Hilfe geeilt war. Es war brenzlig geworden und zugegebenermaßen, ohne ihn würdest du wahrscheinlich nicht mehr hier sitzen. Du hattest mit einer unfreundlichen Antwort gerechnet, welche wie erwartet auch kam. Er hatte dich als unbeholfene, schwache Frau bezeichnete. Nichts Neues. Also kontertest du mit Erzählung von den Malen, wo du ihm im Kampf geholfen hattest. Doch mit seiner Antwort hattest du nicht gerechnet.
“Du nervst. Rede nicht so viel, Bitch.”
Bitch
. Der Moment in dem er es aussprach, sahst du, wie seine Augen sich minimal weiteten, ehe er sein Gesicht unter der Mütze versteckte. Seine Mine störrisch wie eh und jeh. Zumindest schien er es in exakt dem Moment bereut zu haben, in dem es seine Lippen verließ. Er wusste, wie sehr du es hasstest, wenn er seine eigene Mutter so bezeichnete. Das er es wagte dich so zu nennen? Du hörtest wie Joseph seinen Enkel anbrüllte, spürtest Kakyoins besorgten Blick auf dir, doch anstatt zu reagieren, erhobst du dich einfach. “Ich denke ich bin für heute Abend voll. Danke für das Essen Mister Joestar. Es war sehr lecker.” Du verließest den Tisch, doch konntest kaum 3 Schritte gehen, da wurden zwei starke Arme um deine Mitte geschlungen. Kurz warst du erstaunt - hättest nicht damit gerechnet, dass Jotaro so etwas vor den Anderen machen würde -, doch als du runter schautest, die lila Hände auf deinem Bauch sahst, verstandest du.
“Alles in Ordnung Star. Ich gehe nur ins Bett.” Das leise ‘Ora’ an deinem Ohr wirkte besorgt, die Arme lockerten sich nicht. “Bitte lass mich los Star. Ich
möchte
gehen.” Nur langsam löste Star Platinum seinen Griff und du gingst weiter. Kaum hattest du das Restaurant verlassen, hörtest du das laute Brüllen vom Stand deines Freundes - scheinbar war Star Platinum
sehr
unzufrieden mit Jotaro. Es war immer wieder erstaunlich, wie Star den inneren Tumult von Jotaro nach Außen zeigte. Während Jotaro probierte sein toughes Äußeres zu waren, stand Star Platinum hinter ihm und trug ein breites Grinsen im Gesicht. Es war mehr als einmal vorgekommen, das Star ohne Anweisung seines Nutzers für dich in den Kampf sprang. Es war ein weiterer Beweis dafür, dass Jotaro dich wirklich liebte, nur ein zu großer Idiot dafür war, es vernünftig zu zeigen. Zum Glück schaffte die Verkörperung seiner Seele es ohne Probleme.
Ehrlich gesagt warst du nicht einmal wütend. Du warst einfach enttäuscht. Du kanntest Jotaro schon lange und wusstest, wie viel du ihm bedeutetest. Er liebte dich, würde sein Leben für dich opfern - genau so wie er es für seine Mutter tat. Er war ein guter Mann, tief verborgen unter seinem schlechten Charakter. Sicherlich wäre es auffällig, wenn er dich vor den Anderen plötzlich anders behandeln würde, aber dass er sich nicht zumindest etwas zurückhalten konnte? Du konntest seine unfreundlichen Worte ertragen, aber das war selbst für dich zu viel. Immer wieder hallte das Wort in deinem Kopf nach. Seine Stimme, dunkel und aggressiv.
Bitch
.
Plötzlich war es nicht mehr nur Enttäuschung. Wut wallte in dir auf, je länger du darüber nachdachtest. Warum ließest du dir das von ihm gefallen? Er war dein Freund und so zärtlich wenn ihr zwei alleine wart. Du liebtest diese ruhigen Momenten der Zweisamkeit, doch sie waren genauso schnell verschwunden, wenn auch nur der Verdachte bestand, dass einer der anderen Crusader in die Nähe kommen könnte. Dann war Jotaro plötzlich wieder das Arschloch, was er nach Außen hin immer wieder präsentierte. Du warst es leid. Wirklich leid. Dieses Mal würdest du nicht angekrochen kommen. Mit Wucht schlugst du die Tür hinter dir zu, ehe du dich in dein Einzelzimmer zurück zogst.
Es war spät abends als es klopfte. Die Lampe auf deinem Nachttisch war erleuchtet und du blätterst in einem Magazin. Der Lichtschein war schwach, du konntest kaum die Hochglanzseiten erkennen, geschweige denn die Uhr an der Wand. Nur unter anstrengung erkanntest du die Zeiger - kurz vor Mitternacht. Es klopfte erneut und du blättertest stur weiter. Ignoriertest das Klopfen. Natürlich war es Jotaro, aber um die Uhrzeit hattest du keinen Nerv dafür, dich mit ihm auszusprechen. “Ich weiß das du wach bist, ich sehe das Licht unter der Tür.” Seine dunkle Stimme klang nur dumpf durch das Holz. Du schnaubtest. “Es ist spät. Lass mich schlafen.” Trotz deiner Wut klang deine Stimme müde, enttäuscht. Kurz war es still, du hörtest ihn entnervt etwas murmeln - wahrscheinlich sein altbekanntes Catchphrase. Dann seufzte er und sprach deinen Namen ruhig aus. “Star wird mich die ganze Nacht nicht schlafen lassen, wenn du nicht mit mir sprichst.” Du schnaubtest erneut. “Das tut mir aber leid.” Der schneidende Sarkasmus in deiner Stimme wurde mit einem weiteren Seufzen quittiert. Du hörtest Schritte, Jotaro entfernte sich von deiner Tür. Doch dann hörtest du ein lautes ‘Ora’, wütend, fordernd. Die Schritte kamen wieder näher. Es Klopfte erneut.
“Mach die Tür auf, oder ich komme so rein.” Erneut erklang Star Platinums laute Stimme, dieses Mal empört über die Worte seines Nutzers. Star war wohl genauso unzufrieden mit Jotaro wie du. Du wusstest, dass Jotaro seine Drohung wahr machen würde, also standest du grummelnd auf. “Moment.” Damit zogst du dir einen Morgenmantel über dein Nachthemd, machtest dich langsam auf den Weg zur Tür. Stands mussten ihrem Nutzer gehorchen, sobald ein Befehl erteilt wurde, folgten sie. Manche verhielten sich wie eine leere Hülle, agierten nur dann, wenn sie aufgefordert wurden. Eine Eigenschaft, die du vor allem in Silver Chariot sahst. Andere konnten sogar sprechen und Konversationen führen. Star Platinum war eine komische Mischung aus Beidem. Er konnte kommunizieren, auch wenn nur mit einem Laut. Dennoch war er meistens Tatenlos, solange Jotaro ihn nicht befehligte. Doch gerade wenn Emotionen im Spiel waren, erschien Star immer öfter.
Als du die Tür öffnetest, attackierte Star Platinum dich mit einer festen Umarmung und wirbelte dich im Kreis. Es zauberte dir ein Lächeln auf die Lippen und du drücktest ihn sogar zurück, als er dich wieder auf die Füße stellte, aber niemals die Umarmung unterbrach. Dein Blick wanderte zu Jotaro, welcher dich und seinen Stand beobachtete. Seine Lippen waren zu einer schmalen Linie zusammengepresst, Gesicht unlesbar. “Ora!”, rief Star und drückte deinen Kopf an seine starke Brust, während er seinen eigenen Nutzer anstarrte. Es war irgendwie ein komisches Gefühl. Jotaros eigene Seele musste ihm sagen, dass er sich verhielt wie das letzte Arschloch. Die Situation zeigte dir, dass Jotaro genau wusste, dass was er sagte und tat falsch war. Dennoch wusste er sich nicht anders zu helfen.
Doch er stand nur vor der Tür, Arme vor der Brust verschenkt, Mütze in sein Gesicht gezogen. Selbst jetzt konnte er sich nicht entschuldigen. Wütend löstest du dich aus Stars Umarmung und gingst zum Bett. “Du solltest gehen.” Star wollte nach dir greifen, doch du warst zu schnell aus seiner Nähe entflohen und wenn Jotaro sich nicht bewegte, konnte es nicht hinterher. Ein trauriges ‘Ora’ ertönte, dass du nur mit sehr viel Selbstbeherrschung ignorieren konntest. Warum musste Star es dir so schwer machen? Du fühltest dich wie der Bösewicht in diese Situation. Du standest vor dem Bett, als du hörtest wie die Tür ins Schloss fiel. Doch als du aufsahst, stand Jotaro im Zimmer und kam auf dich zu. Natürlich würde er nicht nachgeben.
Ehrlich gesagt warst du froh darüber. Immerhin wollte er reden und eure Auseinandersetzung klären. Doch du warst wütend und müde - keine gute Voraussetzungen zum Diskutieren. Du hattest das Gefühl, dass du ihn auf schlimmste beschimpfen würdest aber das wolltest du nicht. Du wolltest am Morgen - nachdem du dich beruhigt hattest -, in ruhe und auf Augenhöhe darüber reden. Andererseits würdet ihr sehr wahrscheinlich sofort weiterreisen und kaum Zeit haben euch auszusprechen. Es wäre unnötiger emotionaler Ballast auf eurer Reise und wer weiß, was der nächste Tag bringen würde? Du wolltest ihn nicht im Kampf verlieren und das letzte was du zu ihm gesagt hättest sollte niemals ‘Du solltest gehen’ sein. Das sagten dir deine rationalen Gedanken, aber die Emotionen die in deinem Bauch brodelten, nahmen Überhand. Als er die Arme hob um dich zu berühren, zucktest du zusammen und presstest deine Augen aufeinander. Du wolltest nicht, dass er dich anfasste. Nicht jetzt, nicht so.
Doch die Berührung kam nie. Langsam öffnetest du deine Augen und mustertest Jotaro vor dir. Starke lila Arme hatten Jotaros Oberkörper umschlossen. Zogen ihn zurück, hinderten ihn daran dich zu berühren - zumindest so lange, wie du es nicht wolltest. Jotaro wirkte genauso perplex wie du. Star Platinum hatte seinen Nutzer im Griff und obwohl es nur einen Befehl in Gedanken von Jotaro benötigte, schürzte Star die Lippen und hielt ihn an seine Brust gepresst. Das laute ‘Ora’ war warnend. Star wollte nicht, dass du dich unwohl fühltest.
Jotaro bewegte sich und Star verschwand. Offensichtlich hatte Jotaro seinen Stand weggeschickt, zurück in eine unbekanntes Universum, in das Stands verschwanden wenn sie nicht mehr benötigt wurden. Jotaro zog die Augenbrauen zusammen und schien sich zu sammeln, noch immer genauso perplex wie du selbst. Doch als er die Hände wieder nach dir ausstreckte, erschien Star erneut. Jotaro war ein groß gebauter Mann, doch Star war riesig und konnte ihn ohne Probleme umfassen. Es war ein sehr ungewöhnliches Bild, doch irgendwie gefiel es dir.
Jotaro wirkte unzufrieden. Doch ehe er seinen Stand erneut wegschicken konnte, erhobst du deine Stimme. “Wenn du das hier klären willst, darf Star bleiben.” Du schautest in Jotaros Augen, machtes ihm klar, dass es seine
einzige
Möglichkeit war. Jotaro brummte unzufrieden, doch Star blieb, hielt seinen Nutzer weiterhin in seinen Armen gefangen. Es war Jotaros stille Zustimmung und Beweis dafür, dass ihm dieses Gespräch wirklich wichtig war. Wenn du dich wohler fühltest, wenn Star Platinum da war, dann störte Jotaro es nicht. Er mochte es zwar nicht, so zurückgehalten zu werden, doch für dich würde er alles tun - auch wenn er es nicht laut aussprechen würde. Star Platinum lächelte dich glücklich an, während Jotaros noch immer finster dreinblickte.
Vielleicht war es der Cocktail aus Emotionen; Wut gemischt mit Liebe und Enttäuschung. Vielleicht die Vorstellung, das Jotaros innerer Tumult sich darin äußerte, dass sein Stand für dich eintrat, anstatt für seinen eigenen Nutzer. Vielleicht das Bild vor dir, wie Star Platinum Jotaro gefangen hielt, breit grinste und dich mit liebevollem Blick musterte. Du fühltest dich unbesiegbar, solange Star auf deiner Seite war und du wolltest Jotaro noch immer zeigen, dass du keine hilflose Frau warst und niemals akzeptieren würdest, dass er so mit dir umsprang, wie er es heute getan hatte.
Trotzdem verschränktest du die Arme vor der Brust, sahst Jotaro abwartend an. “Gut, du bist hier. Was jetzt?” Star flog zu dir hinüber und stellte sich hinter dich, umfing dich mit seinen starken Armen. Er gab dir Schutz, Sicherheit, den Mut ein Gespräch mit Jotaro zu führen, das längst überfällig war. Er legte seinen Kopf auf deine Schulter und sah Jotaro mit durchbohrendem Blick an, spürte das Gefühlschaos in welchem sich sein Nutzer befand. Geistesabwesend strecktest du deine Hand nach oben und streicheltest durch Stars Haare. Es war ein komisches Gefühl. Weich wie samt, kalt wie eine Glasscheibe, leicht wie eine Feder. Star Platinum beugte sich weiter vor, damit du leichter mit seinen Haaren spielen konntest. Der Stand lächelte zufrieden und schloss die Augen. Als du deine Hand auf seine Wange legtest, drückte er sich deiner Wärme entgegen und brummte leise. Süß.
Jotaros Miene war unleserlich, Lippen zusammengepresst. Er wirkte verwirrt, doch sicher warst du dir nicht. Es war wirklich schwer ihn zu verstehen, wenn er nicht verstanden werden wollte. Star summte zufrieden, ein melodisches Geräusch. Dunkel und hallend. Unwirklich. “Er ist auf meiner Seite, zeigt mir wie sehr er mich liebt”, sagtest du leise und wandest niemals den Blick von Jotaro ab. Star kuschelte seine Wange noch immer gegen deine Handfläche. “Im Gegensatz zu meinem festen Freund.” Die Worte waren schneidend, doch Jotaro zuckte nicht einmal zusammen, blieb Stumm. Der stille Kampf wurde nur durch eure Augen ausgetragen, ehe er langsam zur Seite sah. Es war eine fast unterwürfige Geste, welche dich mit Genugtuung erfüllte. Doch Jotaro blieb leise, entschuldigte sich noch immer nicht für seine harschen Worte beim Abendessen.
Du spürtest, wie Wut wieder in dir auf brodelte. War ihm das hier wirklich so egal? “Jotaro, ich meine es ernst. Ich kann das nicht mehr. Wir haben zwar abgemacht, dass die Anderen nichts von uns erfahren aber es gibt einen Unterschied zwischen abweisend sein und dem was du machst.” Stars Arme schlangen sich stärker um dich, Jotaros Blick füllte sich mit einer tiefer Sorge. “Ich weiß”, sagte er leise, passiv. Was dich nur noch wütender machte. Er sollte etwas sagen, Emotionen zeigen! “Das ist deine Antwort, wirklich? Ich lasse mich nicht mehr so behandeln, Jotaro! Ich weiß du liebst mich, das gibt dir kein Recht, so mit mir umzuspringen. Deine Worte tun weh, egal ob du sie ernst meinst oder nicht.” Star Platinum drückte dich stärker an seine Brust und du konntest sehen, wie Jotaro seine Fäuste ballte, ehe er die Schultern sinken ließ.
Kaum hörbar sagte er deinen Namen, ehe er den Blick vom Boden hob und dir in die Augen sah. “Es tut mir leid.” Du wusstest, wie viel Überwindung ihn das kostete. Mehr konntest du nicht von ihm erwarten. Jotaro war niemand für lange Reden, aber wenn er sich entschuldigte, dann meinte er es wirklich ernst. Eigentlich warst du nicht bereit ihm so leicht zu vergeben - du wolltest mehr, als eine knappe Entschuldigung -, doch als Star dich aus seiner Umarmung entließ und sanft gegen deinen Rücken drückte, machtest du einen Schritt auf Jotaro zu. Dann noch einen. Jotaro machte keine Anstalten sich zu bewegen, Stand wie zur Salzsäule erstarrt da und wartete darauf, dass du entscheiden würdest, was als nächstes geschah.
Seufzend nahmst du Jotaro in die Arme, drücktest deine Wange an seine Brust. “Das war das letzte Mal, dass du mich vor den Anderen so behandelst. Okay?” Jotaro schlang seine Arme um deine Taille, zog dich enger an ihn, genoss deine Wärme, ehe er zustimmend brummte. Er war froh, dass du ihm verzeihen konntest, doch anstatt seine Gefühle laut auszusprechen, drückte er deinen Körper einfach nur eng an sich, wollte dich am liebsten nicht mehr loslassen und nur deine Nähe genießen.
Die entspannte Stimmung wurde dadurch unterbrochen, als Star euch beide in eine feste Umarmung zog und durch die Luft wirbelte, als würdet ihr nichts wiegen. Seine Kraft erstaunte dich immer wieder und fast schon geschockt lachtest du auf, klammertest dich an Jotaro, ehe Star euch wieder auf den Boden stellte.
Das Gespräch war nötig gewesen und obwohl du noch immer Enttäuscht über Jotaros Verhalten warst, hofftest du sehr, dass er seine Worte beim Nächsten Mal besser bedachte. Aber wenn du Eines gelernt hattest, dann das Star Platinum Himmel und Hölle in Bewegung setzte, damit Jotaro dich gut behandelte. Denn Star liebte dich, immerhin war er ein Teil von Jotaro.
Chapter 13: Zweisamkeit zu Dritt
Summary:
Jotaro x Reader x Star Platinum
[Teil 2 von “Du, dein Stand und ich”]
Jotaro probiert sich zu bessern und er hat sich an sein Wort gehalten. Doch seit eurem klärendem Gespräch spielst du mit einem Gedanken, der dich einfach nicht mehr loslässt. Wie weit würde Star Platinum für dich gehen?
NSFW, Age-up, Established Relationship, Soft Femdom, Stand Play
Notes:
Dieses Kapitel hat Fanart bekommen! Dankt der perfekten _special_x_delivery_ auf Instagram!
Chapter Text
Große Gesten der Zuneigung von Jotaro zu erwarten war sinnlos. Egal wie sehr er eine Person liebte, er zeigte es nur durch kleine Dinge. Ruhige Worte während eines Gespräches, Sorgenvolle Blicke nach einem Kampf, feste Umarmungen wenn es nur ihr zwei wart. Doch während Jotaro probierte seine Gefühle möglichst unauffällig zu zeigen, war Star Platinum viel offener. Er wirbelte dich nach Kämpfen umher, presste dich an seine Brust wenn er erleichtert war, dass dir nichts passiert ist; Er redete aufgeregt mit dir, auch wenn seine einzige Möglichkeit der Kommunikation aus dem Wort ‘Ora’ in verschiedenen Tonlagen bestand; Er brachte dir Gegenstände, um seine Zuneigung zu zeigen und dich lächeln zu sehen. Star Platinum war süß und je länger du und Jotaro ein Paar waren, desto deutlicher wurde seine Zuneigung.
Seit dem Streit und dem anschließenden Gespräch zwischen Jotaro und dir spieltest du immer wieder mit einem Gedanken - wie weit würde Star Platinum für dich gehen?
Solange Jotaro Star Platinum seinen freien Willen ließ, konnte der Stand alles machen, was er wollte. Zumindest im Umkreis von wenigen Metern um seinen Nutzer. Also testetest du über Wochen hinweg verschiedene Dinge. ‘Kuschelst du mit mir?’ - ‘Kannst du mir meine Kleidung geben?’ - ‘Star, wäscht du mir meine Haare?’ - ‘Massierst du mir meine Schultern?’. Zugegeben, deine Versuche waren auffällig und Jotaro wurde misstrauisch. Doch du redetest dich immer wieder damit raus, dass du Star genauso liebtest, wie Jotaro selbst und gerne Zeit mit ihm verbrachtest. Immerhin war er ein Teil seiner Seele. Was nicht einmal gelogen war. Du kamst zum Schluss, das Star Platinum alles für dich tun würde, solange sein Nutzer ihm nichts Anderes befahl. Ein Wissen, das du plantest für dich zu benutzen.
Es dauerte einige Tage, doch nach einigen Nächten unter freiem Himmel konntet ihr endlich wieder in ein Hotel einbuchen. Als einzige Frau der Crusaders, bestand Mr. Jostar darauf, dass du ein Einzelzimmer bekamst. Großzügig und unglaublich praktisch. Denn Einzelzimmer bedeutete immer einen Mitternachtsbesuch von Jotaro, nachdem sein Zimmernachbar endlich eingeschlafen war. Es war so selten, dass ihr Zeit hattet gemeinsam eine schöne Nacht zu verbringen. So selten sogar, dass du weniger dem weichen Bett entgegen fiebertest, als der Zweisamkeit mit Jotaro. Doch dieses Mal hattest du einen Plan und als es Klopfte, musstest du ein Grinsen unterdrücken. Wenn du deine Karten richtig ausspielen würdest, könnte es ein sehr interessanter Abend werden.
In ein lockeres Nachthemd gehüllt öffnetest du die Tür und zogst Jotaro am Arm in das Zimmer, ehe du den Schlüssel im Schloss umdrehtest und dich an seine Brust schmiegtest. Jotaro brummte leise und umarmte dich ebenfalls. “Ich hab dich vermisst”, sagtest du ehrlich und spürtest, wie er seine Hand durch deine Haare gleiten ließ. “Ich dich auch.” Seine Worte taten gut, es war so schwer Zeit zu Zweit zu finden. Sanft drückte er dein Kinn nach oben und stahl dir einen Kuss, ehe er dich hoch hob und du deine Beine um seine Hüfte schlangst. Die Bewegungen waren fast schon routiniert. Wie ein Arm in deinem Rücken lag, der andere unter deinem Hintern. Wie du dich an seinem Nacken festhieltest und deine Füße hinter seinem Rücken überkreuztest. So oft war er nachts bei dir aufgetaucht, dass ihr den Ablauf kanntet, wie einen einstudierten Tanz.
Während er dich zum Bett trug, tauschtet ihr tiefe, leidenschaftliche Küsse aus. Doch anstatt dich wie sonst in die Laken zu werfen, legte er dich sanft ab. Es war nur eine Vermutung, doch du gingst davon aus, dass er sein Verhalten noch etwas bereute und dich daher etwas sanfter behandelte. Normalerweise hätte er dich aufs Bett geworfen und sich ausgezogen, bevor er hinterhergeklettert wäre. Dieses Mal legte er sich sofort zu dir und stahl dir weitere, sanfte Küsse, während seine Hände über deine Seiten streichelten und das Nachthemd langsam über deine Schenkel nach oben rutschte. Selbst durch den Stoff konntest du seine Wärme spüren und seufztest zufrieden gegen seine Lippen. Gerne würdest du dich ihm hingeben, aber du hattest einen anderen Plan.
Sanft drücktest du deine Hände gegen seine Brust und er löste den Kuss, sah dich fragend an. “Was?” Auch wenn er schroff klang, sein Blick war liebevoll. Er würde sofort aufhören, solltest du dich unwohl fühlen. “Ich finde für alles was in letzter Zeit passiert ist, habe ich einen Wunsch frei.” Jotaro hob eine Augenbraue, blieb jedoch still. Er widersprach nicht was definitiv ein gutes Zeichen war. Langsam maltest du kleine Sterne mit der Fingerspitze auf seine Brust. “Ich möchte heute oben sein.” Seine stechend blaue Augen musterten dich eine weile, ehe er sich plötzlich mit dir drehte, dass er auf dem Rücken lag und du auf ihm. Dein Grinsen wurde breiter. “Heißt das, ich darf heute alles machen?” Jotaro sah zur Seite und schnalzte leicht mit der Zunge, doch eine leichte verräterische Röte breitete sich auf seinen Wangen auf.
Bereits das ein oder andere Mal hattest du die Führung im Schlafzimmer übernommen. Jotaro sah zwar aus wie der typische dominante Liebhaber - was er auch sein konnte -, doch hin und wieder ließ er sich auch einfach verwöhnen. Kontrolle abgeben, sich entspannen, nicht dauerhaft alles im Griff haben müssen - das tat ihm gut. Auch wenn du ihn manchmal zu seinem Glück zwingen musstest. Bereits in dem Moment, in welchem er sich auf den Rücken gedreht hatte, spürtest du, wie er seine angespannte haltung löste, Seine Schultern leicht nach unten sackten, der Schneid in seinem Blick weicher wurde. Das war ein gutes Zeichen.
Erst jetzt, wo er unter dir lag, bemerktest du, dass er selbst bereits einen Pyjama trug. Natürlich schlief er nicht in seiner Uniform, aber es war so ungewöhnlich ihn in einem anderen Outfit zu sehen, dass dein Blick eine Weile über die kleinen Sternchen auf dem Stoff wanderten. “Süß”, sagtest du schließlich und Jotaros Wangen wurden noch dunkler, doch knurrte er: “Klappe.” Du schütteltest den Kopf und begannst langsam sein Oberteil aufzuknöpfen und die neu freigelegte Haut zu küssen. “Ich mache mich nicht lustig, falls du denkst.” Eine Antwort bekamst du nicht mehr, aber ein zufriedenes Brummen, als du ihm das Oberteil von den Schultern zogst und deine Hände über seine Brust gleiten ließest.
Deine Finger wanderten in kleinen Kreisen über seine Haut, ehe sie seine Brustwarzen erreichten. In kleinen Kreisen zogst du deinen Finger um die Knospen und beobachtetest zufrieden wie sie sich langsam unter deinen Berührungen aufrichteten. Jotaros Adamsapfel hüfte auf und ab. “Du spielst wieder”, sagte Jotaro, seine tiefe Stimme brummte unzufrieden, ohne sich wirklich zu beschweren. “Ja und ich habe vor mir Zeit zu lassen.” Grinsend legtest du dich zwischen seine Beine und lecktest langsam über eine der Brustwarzen, während du die andere weiter zwischen Daumen und Zeigefinger riebst. Jotaros Muskeln zuckten leicht, aber wie immer hielt er sich mit Geräuschen zurück. Schade. Er klang so schön, wenn er laut wurde. Heute wolltest du ihn zum Stöhnen bringen. Er sollte Töne für dich singen, die nur für dich bestimmt war. Du würdest ihn so lange bearbeiten, bis er brach. In der besten Art und Weise, die du dir Vorstellen konntest.
“Lass das”, grummelte Jotaro, als du sanft an seinem Nippel lecktest, einen Arm über seine Augen gelegt. Seiner Aufforderung fehlte der übliche Schneid, daher wusstest du, dass er nicht wirklich wollte, dass du aufhörtest - außerdem zuckte sein Schwanz bereits an deinem Hintern. Noch nicht komplett hart aber immerhin auf den Weg dahin. Dennoch stopptest du und setztest dich aufrecht auf seine Hüfte, bewegtest deinen Hintern langsam gegen seine Erregung. Sanft griffst du an den Arm über seinem Gesicht und zogst ihn leicht zur Seite, damit du in seine Augen sehen konntest. Seine wangen waren rot, es war ihm peinlich. Süß. “Soll ich wirklich aufhören?” Er grummelte etwas, gab dir aber keine klare Antwort. Seufzend legtest du dich auf seine Brust und gabst ihm ein paar kurze Küsse auf die Lippen. “Wenn du mir nicht antworten willst, mache ich einfach das was ich möchte. Ist dir das lieber?”
Seine Erregung zuckte wieder zwischen deinen Beinen und du unterdrücktest ein Lachen. Wenn er sich erst einmal dazu durchgerungen hatte die Kontrolle abzugeben, konnte man wirklich viel Spaß mit ihm haben. “Okay, dann tust du mir doch sicherlich noch einen gefallen, oder?” Deine Lippen wanderten über seinen Hals, ehe du leicht begannst an der Haut zu saugen. Er ließ sich Zeit mit der Antwort, genoss wie du kleine Flecke an seiner Haut verteiltest. Weit genug unten, damit er sie am nächsten Tag gut verstecken konnte. “Was möchtest du?”, fragte er schließlich und du lecktest aufreizend über die langsam dunkler werdenden Knutschflecken. “Ruf Star Platinum herbei.”
Das heben und senken seiner Brust stoppte und erstaunt musstest du feststellen, dass er kurz die Luft anhielt. Als du aufsahst, starrte er dich an, die Augenbrauen fest zusammengezogen. Nur langsam bewegte er seine Lippen, die Frage war wohl überlegt. “Reiche ich nicht?” Deine Augen wurden groß, damit hattest du nicht gerechnet. “Nein, Jojo! Süßer, nein.” Du drücktest dich an ihn und verteiltest Küsse über seine Wange. “Ich möchte etwas Neues ausprobieren. Ich will dich verwöhnen und - mir würde es gefallen, wenn Star mitmachen könnte. Wenn das okay für dich ist?” Es war komisch es laut auszusprechen aber ohne Jotaros Zustimmung konntest du es vergessen. Außerdem war Kommunikation doch der Schlüssel für jede funktionierende Beziehung. Etwas schwer nur, wenn der Partner Jotaro war, aber dafür musstest du nunmal den ersten Schritt machen.
Jotaro antwortete nicht, suchte in deinen Augen nach etwas und schien es gefunden zu haben, denn kurz darauf erschien Star neben dem Bett. Star Platinum sah sich verwirrt um, ehe sein Blick auf dich und seinen Nutzer fiel. Der verwirrte Blick schlug sofort in Freude um und er umarmte dich, grüßte dich, indem er sein Gesicht in deine Haare drückte und zufrieden brummte. Lachend streicheltest du die Schulter des sanften Riesen, ehe du seinen Namen sagtest. Sofort lehnte sich Star zurück und sah dich mit großen Augen an, abwartend, wartete auf eine Anweisung, die du ihm nur zu gerne gabst.
“Magst du dich aufs Bett setzen und Jotaro in den Arm nehmen?” Star hinterfragte deine Frage nicht einmal, auch wenn er seinen Kopf ganz leicht zur Seite neigte. Doch kurz darauf setzte er sich in Bewegung und zog Jotaro mit sich, als würde er nichts wiegen. Es war ein amüsantes Bild. Star Platinum mit Angewinkelten Beinen auf dem Bett, Rücken an das Kopfende des Bettes gelehnt. Jotaro zwischen seinen starken Oberschenkeln, umarmt wie ein übergroßen Teddy. Jotaros Blick war eine amüsante Mischung aus genervt und neugierig. Du konntest nur ahnen was in seinem Kopf vorging. Doch die Situation vor dir brachte dich leise zum Lachen, was Jotaros Miene verdunkelte.
Er probierte sich aus Stars Umarmung zu lösen, doch sein Stand hielt ihn nur umso mehr fest. Star Platinum wollte deiner Aufforderung nachkommen und das gefiel dir. Sehr. Trotzdem wollte er seinem Nutzer nicht widersprechen und probierte ihn zu beruhigen indem er sein Gesicht in Jotaros Haaren vergrub und sich an ihn drückte, so wie er es noch wenige Minuten vorher bei dir getan hatte. “Wirklich?”, brummte Jotaro und ließ sich entnervt gegen Stars Brust sinken. Viel war von seiner Erregung nicht mehr übrig, doch das würdest du schnell wieder ändern.
Anstatt zu antworten fingst du Jotaros Lippen in einem zärtlichen Kuss ein, den er zu beginn nicht erwiderte. Als du jedoch über seine Unterlippe lecktest und still um Einlass batest, öffnete er den Mund und stupste mit seiner Zunge gegen deine. Während eure Zungen miteinander spielten, probierte er die Arme zu heben und in deinen Nacken zu greifen, doch Star hielt seine Arme in einer festen Umarmung gefangen. Grinsend lehntest du dich zurück und bemerktest, wie Jotaro probierte deinen Lippen zu folgen, doch nicht weit kam. “Fast wie Bondage auf einem neuen Level”, sagtest du, breit grinsend. Jotaro räusperte sich nur und wand den Blick ab.
Also krabbeltest du zurück zwischen Jotaros Beine und streicheltest über seine Brust. Finger strichen über Narben und Muskeln, ehe sie den Glückspfad unter dem Bauchnabel langsam weiter nach unten folgten. Die ganze Zeit über spannte Jotaro seinen Bauch an, er wusste was kommen würde und als deine Hand an seinem Hosenbund zum Stoppen kam, atmete er tief ein. “Du siehst so gut aus, Jojo. Ich kann gar nicht genug von dir bekommen.” Er schnalzte nur mit der Zunge. “Dann mach weiter.” Er war ungeduldig, aber das gefiel dir. Ungeduldige Menschen konnten so viel leichter geneckt werden. Schmunzelnd zogst du ihm die Hose von der schmalen Hüfte und wurdest prompt von seinem Glied begrüßt, das mittlerweile wieder auf Halbmast stand.
Kurz verteiltest du küsse auf seinem Bauch, langsam weiter runter, ehe du seinen Hüftknochen küsstest und zu ihm hoch schautest. Jotaros Blick war auf dich gerichtet, die Wangen rot, doch Mundwinkel unzufrieden nach unten gezogen. Star hinderte ihn daran, mit den Händen in deine Haare zu greifen und dich einfach an die richtige Stelle zu drücken. Stars Kinn lag auf Jotaros Schulter und mit großen, neugierigen Augen verfolgte er deine Bewegungen. Sein wachsamer Blick sandte kleine Schauer über deinen Rücken. Obwohl Star zu Jotaro gehörte, fühlte es sich an, als wäre eine dritte Person im Raum. Die Vorstellung gefiel dir gut.
Mit der flachen Zunge lecktest du langsam über die Unterseite von Jotaros Erregung. Einmal komplett von seinen Hoden bis hoch zu seiner Spitze, der du einen kurzen Kuss gabst. Er schmeckte salzig und fühlte sich schwer auf deiner Zunge an. Kaum trennten sich deine Lippen von seiner Spitze, zuckte er mit der Hüfte nach oben, suchte erneut den Kontakt. Schmunzelnd legtest du dich zurück auf den Bauch und küsstest stattdessen seine Innenschenkel, was er nur mit einem langgezogenem, genervtem Stöhnen quittierte. “Mach weiter”, forderte er, Stimme rau, aber noch nicht gebrochen. Anstatt seiner aufforderung zu folgen, wanderte deine Zunge seine Schenkel nach oben, ehe du über seine Hoden lecktest. Jotaro keuchte leise auf.
Verschmitzt sahst du zu ihm auf, sein Blick wurde bereits leicht dunkel, die Brust hob und senkte sich schnell. Es war wirklich ein erotischer Anblick. “Ich liebe es, wenn du stöhnst. Halte dich doch bitte nicht zurück.” Bevor er mit eine freche Antwort parrieren konnte, nahmst du seine Erregung tief in den Mund. Eine Antwort kam nie, nur ein abgehacktes Keuchen, das er probierte zu unterdrücken. Jotaro war groß und hatte eine angenehme Breite. Er war nicht so groß, dass der Kiefer weh tat, doch so groß, dass du auf die Zähne aufpassen musstest. Langsam bewegtest du den Kopf auf und ab, strichst dir selbst ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht, damit du aufschauen konntest. Jotaro erwiderte deinen Blick und fluchte leise und langgezogen: “Fuck.”
Oh, du liebtest es, wenn er langsam unter deinen Berührungen nachgab und zeigte, wie sehr er deine Aufmerksamkeit liebte. Du wolltest mehr von ihm hören, also drücktest du ihn weiter in deinen Mund, würgtest leicht, als er gegen deinen Rachen drückte. In dieser Position konntest du ihn unmöglich tiefer nehmen, aber versuchen würdest du es trotzdem. Es schien ihm zu gefallen, seine Beine zuckten leicht um deine Schultern und er fluchte erneut, gefolgt von deinem Namen. Es gab kein schöneres Geräusch als ihn deinen Namen stöhnen zu hören. Doch als er seine Hüfte nach oben stoß, dich hart zum würgen brachte, setztest du dich auf. Leicht hustend, sahst du ihn wütend an.
“Du weißt, du sollst das nicht machen. Das tut weh”, beschwertest du dich halbherzig. Doch als du das einseitige Grinsen auf seinen Lippen sahst, war dein Kampfgeist geweckt. “Oh, das findest du witzig, was?” Du klettertest vom Bett und dein Blick wanderte von Jotaro zu Star. “Kannst du Jotaro nur mit einer Hand festhalten?” Star Platinum, welcher dich die ganze Zeit mit neugierigem Blick beobachtete hatte, antwortete mit Taten anstelle von Worten. Ohne Probleme umgriff er Jotaros Handgelenke mit einer Hand, ehe er die andere hob und stolz präsentierte. Lächelnd strecktest du die Hand zu Stars Wange aus und streicheltest sanft über seine kalte Haut. “Danke, Star.”
Damit nahmst du Stars Hand und führtest sie zu Jotaros Schritt, legtest seine große Handfläche auf das erregte Glied. Du erwartetest eine verwirrte Reaktion, doch Star griff einfach zu - als hätte er es bereits viele Male getan -, und begann seinen Nutzer mit erfahrenen Bewegungen zu pumpen. Jotaro keuchte auf und lehnte sich zurück gegen Stars Brust. Zufrieden beobachtetest du das Bild vor dir. Jotaro im festen Griff von Star, welcher seinen Nutzer mit der Hand verwöhnte. Stars Blick war begeistert, das Lächeln breit, die Zähne blitzten unter seinen vollen Lippen auf. Jotaro war dunkelrot im Gesicht, die Lippen leicht geteilt, während er probierte seine Atmung zu regulieren.
Du bissest auf deine Unterlippe und entkleidest dich. Beide, sowohl Jotaro als auch Star, verfolgten dich mit gierigem Blick, sahen dir dabei zu, wie du langsam deinen Nachthemd zu Boden fallen ließest, wie der Stoff sich um deine Füße türmte. Erst dann beugtest du dich vor und fingst Stars Lippen in einem sanften Kuss ein. Noch nie hattest du Star geküsst. Es war ein komisches Gefühl. Seine Lippen waren weich, hatten die gleiche Form wie die von Jotaro, doch er hatte nicht die richtige Temperatur. Außerdem waren die Bewegungen komplett anders als die von seinem Nutzer. Unerfahren, war wohl das richtige Wort. Unerfahren, aber aufgeregt. Enthusiastisch. Als du den Kuss löstest, strahlte Star dich an und murmelte verschiedene leise ‘Oras’. Es war süß und du musstest einfach zurücklächeln.
Jotaro hatte den Kopf leicht gedreht, eurem Kuss zugeschaut und atmete schwer. Stars Hand rieb noch immer schnell und erfahren über sein heißes Glied. Der Daumen stich immer wieder über die Spitze, verteilte Lusttropfen über die ganze Haut. “Er macht das so erfahren, Jojo. Ich frage mich warum?” Jotaros Wangen wurden noch einen deut dunkler, würdigte deiner Frage jedoch keine Antwort. Kurzerhand griffest du in Jotaros Haare, zogst seinen Kopf vorsichtig in den Nacken, um ihm einen hitzigen Kuss zu stehlen. Deine Zunge bat stillschweigend um Einlass, leckte über seine Unterlippe, ehe er den Mund öffnete und dich hinein ließ. Während deine Zunge mit seiner Kämpfte, klettertest du auf Jotaros breiten Oberschenkel und ließt deine Hände über seinen Körper wandern.
Er hatte war einfach perfekt gebaut. Diese breite Schultern, der flache Bauch, muskulöse Arme, starke Oberschenkel. Langsam löstest du den Kuss und legtest den Kopf an seine Schulter. Sahst dabei zu, wie Stars Hand weiterhin über Jotaros Erregung rieb. Der Anblick hatte etwas verbotenes, was es umso interessanter machte. Deine Finger strichen über die von Star, wanderten weiter hinab und rieben dann über Jotaros Hoden. Er stöhnte leise auf, biss sich danach jedoch direkt auf die Unterlippe, um weitere Geräusche zu dämpfen.
“Dein Stöhnen ist so schön. Halt dich doch nicht zurück.” Doch auch du hattest ein Stöhnen unterdrückt, die Situation war einfach zu erregend und du wolltest mehr. “Star?” Sofort sah dich der Stand an, aufmerksam und loyal, wie ein gut dressierter Hund. “Kondom in der Schublade.” Er verstand sofort und entfernte seine große Hand von Jotaros Erregung, was diesen nur unzufrieden keuchen ließ. “Oh keine Sorge, dauert nicht mehr lange, Jojo.” Dieses Mal gab es keine schnippische Antwort, doch er wich deinem Blick auf, die Wangen so wunderschön rot. Kurz darauf hielt Star dir ein Kondom entgegen. Sein Blick war aufgeregt und du bedanktest dich bei ihm mit einem kleinen Kuss, welchen er enthusiastisch erwiderte.
Doch du konntest dich nur halbherzig auf Stars Lippen konzentrieren. Deine Mitte pochte unangenehm und du wolltest endlich selbst Erlösung finden. Also öffnetest du die Packung und rolltest sie über Jotaros heißen Schwanz. Kurz darauf schwebte deine Hüfte über seiner und mit einer Hand an seiner Erregung, ließest du ihn langsam eindringen, spürtest wie er dich weitete. Stöhnend legtest du den Kopf in den Nacken und kralltest sich in seine Schultern für halt. “Hm, du fühlst dich so gut an”, keuchtest du leise und begannst einfach auf ihm zu hüpfen. Dieses Mal war er es, der stöhnte. Lauter, nicht mehr ganz so zurückhaltend wie zuvor.
Zufrieden begannst du dich immer wieder auf seine Erregung fallen zu lassen. Die Muskeln in deinen Beinen begannen bereits nach wenigen Minuten zu brennen, doch die Belohnung - das Gefühl wie er sich immer wieder tief in dir versank - war gut genug, um weiter zu machen. Jotaro keuchte unter deinen Bewegungen, doch dein Blick lag auf dem Stand, welcher noch immer neugierig über Jotaros Schulter schaute und ihn fest im Griff hatte. Schnurrend strecktest du eine Hand nach Star aus und streicheltest wieder durch seine Haare, er presste sich dir entgegen. “So süß.” Jotaro schnalzte mit der Zunge, doch als du deine Hüfte besonders stark fallen ließest, schnappte er nach Luft.
Vorsichtig nahmst du Stars Hand und führtest sie über deinen Körper, legtest sie auf deinen Venushügel. “Magst du mich reiben?” Deine Stimme zitterte, es fühlte sich einfach so gut an wie Jotaro dich füllte, wie dein Hintern immer wieder gegen seine Hüfte klatschte. Stars kühle Handfläche war nichts im vergleich zu seinen Fingern. Als er deine Klitoris berührte, war der Temperaturunterschied so drastisch, dass du zischend die Luft einsogst. Erschrocken zog Star die Hand zurück. “Hm, nein nicht aufhören. Mach weiter.” Mit verschleiertem Blick sahst du Star an, welcher zögerlich wieder anfing. Mit neugierigen Bewegungen rieb er über deine Schamlippen, während du noch immer auf Jotaros Hüfte hüpftest.
“So gut”, stöhntest du und sahst zurück in Jotaros Gesicht. Seine Lippen waren leicht geteilt, Augen dunkel. Auch ihm schien es zu gefallen. Sein Schwanz zuckte in dir und ab und zu rollte er die Hüfte nach oben, kam deinen Bewegungen entgegen. Du streicheltest durch seine Haare und drücktest sein Gesicht gegen deine Brust. “Kommst du gleich? Du fühlst dich so gut in mir an.” Er keuchte gegen deine Haut, ehe er sanft in deine linke Brust biss. Doch du spürtest den leichten Schmerz kaum, als Star deine Klitoris fand und zwischen zwei Fingern zu rollen begann. Das Gefühl war atemberaubend. Jotaro wie er dich weitete, Star wie er dich rieb, einen Mund auf deiner Brust, welcher küsste und biss.
Stöhnend bogst du deinen Rücken durch, drücktest dich den Gefühlen entgegen. “Komm mit mir!”, fordertest du atemlos und rolltest deine Hüfte nur noch in schnellen, abgehackten Bewegungen gegen die von Jotaro. Er war der erste der kam. Er unterdrückte sein Stöhnen, indem er sein Gesicht gegen deine Brüste presste. Dennoch konntest du deutlich deinen Namen hören. Er stieß von unten gegen dich und gemischt mit Star Platinums kalten Fingern, welche unerfahren über deine Klitoris rieben, kamst auch du. Deine Beine zitterten unter der Anstrengung, während du ein paar letzte Male auf und absprangst und schließlich nach hinten ins Bett fielst.
Einige Sekunden brauchtest du, um wieder zu Atem zu kommen. Als du den Blick nach vorne richtetest, musstest du grinsen. Jotaro wackelte im Griff von Star Platinum, welcher noch immer deinem Befehl nachkam. “Du darfst ihn loslassen, Star.” Sofort zog Star die Hände zurück und Jotaro fiel neben dir ins Bett, grummelnd, aber zufrieden. “Hätte er mich nicht losgelassen, hätte ich es ihm befohlen.” Du brummtest nur zustimmend und kuscheltest dich an Jotaros Brust. “Und, war es so schlimm? Es hat dir doch gefallen, oder?”, fragtest du schließlich, dein Ton verspielt und leicht neckend. Hätte es ihm nicht gefallen, hätte er es niemals bis zum Ende durchgezogen.
Er schnaubte nur als Antwort und zog dich in seine Arme. Müdigkeit ergriff euch. Bevor du einschliefst, spürtest du wie jemand die Decke über eure nackten Körper legte.
Chapter 14: Himmel und Hölle
Summary:
Jonathan x Reader x Dio
Ein gutaussehender Mann der nach dir schmachtet ist schmeichelhaft. Zwei gutaussehende Männer sind ein Wunder. Aber warum ausgerechnet zwei streitsüchtige Brüder? Das ist anstrengend.
NSFW, Threesome, Double Penetration, Anal Sex, Ooc, AU: Modern / University
Chapter Text
Der Moment, in dem Jonathan begann Interesse an dir zu zeigen war überraschend gewesen. Seit seiner mysteriösen Trennung von Erina - die Zwei waren das absolute Traumpaar der Universität gewesen -, hatte er nicht mehr gedatet. Niemand wusste warum Ärger im Paradies ausgebrochen war, doch es war das Klatschthema des ganzen Campus. Soweit du wusstest, waren die Zwei sogar verlobt gewesen. Doch knapp einen Monat nachdem sie sich offiziell getrennt hatten, schien er dich zu bemerken.
Du konntest gar nicht mehr genau festlegen, wo ihr euch das erste Mal getroffen hattet. Irgendein dummer Zufall, so kitschig wie in jedem nächstbesten billigen Groschenroman. Es war auch egal, denn er lud dich auf ein Date ein und es war schön. Die Chemie zwischen euch passte. Du mochtest Jonathan wirklich. Er war zuvorkommend, höflich, liebenswert, charmant. All das was einen richtigen Gentleman ausmachte. Du konntest dir durchaus vorstellen, dass zwischen euch etwas festes entstehen würde.
Doch je mehr Zeit du mit ihm verbrachtest, desto häufiger trafst du auf Jonathans Adoptivbruder. Es war offensichtlich, dass in der Vergangenheit einiges zwischen den Geschwistern vorgefallen war, denn immer wenn Jonathan über seinen Bruder sprach, verdunkelte sich sein Blick. Es war fast schon gruselig, den sonst so gutmütigen und lebensfrohen Jonathan wütend zu sehen. Immer wieder warnte er dich, dass Dio nicht zu trauen wäre. Das jedes seiner Worte und jede seiner Handlungen darauf ausgelegt seien, dass er einen Nutzen daraus zu ziehen konnte.
Doch war es wirklich so? Dio war exzentrisch, ohne Frage, aber er war ebenfalls höflich. Als Jurastudent bewies er immer wieder eine charmante Wortgewandtheit gepaart mit einer spitzen Zunge, die ihm immer wieder genau das brachte, was er sich wünschte. Dio war auf eine Art und Weise gefährlich, die du nicht erklären konntest. Immer wenn er dich ansah, sein Blick fast schon hungrig, fühltest du dich wie ein Lamm auf dem Weg zur Schlachtbank.
Vielleicht hatte Jonathan recht, doch nicht ein einziges mal hatte Dio dich schlecht behandelt oder etwas getan, bei dem du dich unwohl fühltest. Im Gegenteil. Je länger du die Beiden kanntest, desto offensichtlicher wurde es, dass sie um deine Aufmerksamkeit buhlten. Normalerweise wärst du geschmeichelt, dass zwei so attraktive Männer interesse an dir zeigten, doch die zwei hassten sich aufs Blut. Es war
anstrengend
wenn du sie zur gleichen Zeit antrafst.
Dates mit Jonathan waren perfekt. Perfekt in der Weise, dass er jede Sekunde vorbereitete und plante. Jonathan schaffte es, dass du dich wie der wichtigste Mensch der Welt fühltest. Er tat wirklich alles dafür, dass du Spaß hattest und die Zeit mit ihm genießen konntest. Und dennoch, manchmal wirkte er etwas steif. Es war
zu
perfekt. In keiner Situation schaffte er es weniger zu sein als der Gentleman für den man ihn hielt. Man sollte denken, dass irgendwo tief in ihm ein junger Erwachsener schlummerte, der einfach nur Zweisamkeit mit einer Frau verbringen wollte - doch niemals berührte er dich. Nicht einmal beiläufig. Er küsste dich nur, wenn er vorher gefragt hatte. Sex war ein Thema dem er ausweichte, wenn du es ansprachest.
Auch jetzt, wo ihr in der Villa seines Vaters wart, auf dem Sofa saßest und gemeinsam einen romantischen Film saht. Er kuschelte mit dir, hatte den Arm um deine Schultern gelegt. Mehr nicht. Du fühltest dich schlecht, dass du so darüber dachtest, obwohl Jonathan dich förmlich auf Händen trug. Nach mehr zu fragen fühlte sich falsch an und dennoch wolltest du doch nur seine Hände auf deiner Haut spüren. Vielleicht wollte er erst klären, ob ihr ein Paar wart oder nicht - doch da warst du dir selbst nicht so sicher. Jonathan wirkte in sachen Beziehung altmodisch. Auf Dates ausfragen, Küss im Mondschein, Blumensträuße zur Begrüßung. Du warst dir ziemlich sicher, dass er dich selbst fragen würde, sonst hättest du ihn schon längst gefragt.
Trotzdem. Anfassen sollte doch erlaubt sein. Oder?
Der Film war langweilig und du streicheltest mit deinen Händen langsam über seine Oberschenkel. Die ersten paar Minuten waren es nur warme Berührungen die er allzu gerne akzeptierte. Doch je aufdringlicher deine Finger wurden, desto hibbeliger wurde er, ehe er plötzlich aufsprang und dich breit anlächelte. “Wie wäre es mit Popcorn? Ich bin gleich wieder da!” Damit floh Jonathan wortwörtlich in die Küche und ließ dich zurück. Deine Schultern sanken nach unten. Es war okay, wenn es zu früh für ihn war aber könnte er zumindest mit dir darüber reden?
Seufzend legtest du den Kopf in den Nacken und solltest eigentlich an die Decke sehen. Stattdessen blicktest du in das Gesicht von Dio Brando und musstest einen Schrei unterdrücken. Ein unterdrücktes, “Fuck”, entfloh deinen Lippen und Dio grinste breiter, ehe er elegant über die Rückenlehne des Sofas kletterte und sich neben dich in die Kissen fallen ließ. Ein Arm über deine Schultern gelegt, wie wenige Sekunden zuvor noch Jonathan gesessen hatte. Nur näher. Mehr Körperkontakt.
“Ich weiß nicht, wie er dich so alleine lassen kann. Vor allem nach deinen Andeutungen.” Dio sprach so offen darüber, dass dir die Schamesröte ins Gesicht stieg. “Das hast du gesehen?” Dio lachte und drehte den Kopf zu dir, stechend rote Augen schienen dich förmlich zu durchleuchten. “Liebes, ich weiß über alles Bescheid, was in diesem Haus passiert.” Der Arm um deine Schultern bewegte sich und Dio legte eine Hand auf deine Wange. “Ich würde alle deine Begierden stillen. Er mag dich gut behandeln, aber ich würde dir so viel mehr geben.”
Dein Atem stockte. Noch nie hatte Dio sein Interesse so deutlich geäußert. Ehe du antworten konntest, drückte er dich sanft zurück, bis dein Rücken auf dem Polster lag und er über dir schwebte. “Ich weiß was du denkst. Er ist perfekt, warum möchte er mich nicht? Warum berührt er mich nicht.” Dios Atem strich über deine Wange, als er sich vorbeugte und gegen dein Ohr flüsterte. “Du musst mich nur fragen, ich bin hier.” Seine Lippen waren so nahe, sein Körper strahlte eine Hitze aus. Er hatte so eine unglaubliche Anziehungskraft auf dich, dass du kurzzeitig vergaßest, wegen wem du eigentlich hier warst. Dein Blick glitt über seine Lippen und du strecktest dich ihm langsam entgegen, doch bevor du seinen Mund mit deinem verschließen konntest, wurde er plötzlich zurückgezogen.
“Dio!” Noch nie hattest du Jonathan so wütend gehört und als du dich erschrocken aufsetztest, sahst du nur noch wie die zwei auf dem Boden lagen. Jonathan sattelte Dios Hüfte, Hemdkragen in der einen Hand, die andere zur Faust geballt und zum Schlag erhoben. Sollte er nicht auch auf dich wütend sein? Du hattest Dio nicht abgeblockt. Doch Jonathans Wut war voll und ganz auf seinen Adoptivbruder gerichtet. “Jojo!”, riefst du geschockt und der angesprochene stoppte wirklich. “Lass das!” Jonathan ließ die geballte Faust sinken, doch hielt er Dios oberteil weiterhin fest. Er sah dich so enttäuscht an, das dir eiskalt wurde. Das hattest du nicht gewollt.
“Genau Jojo. Lass das”, spottete Dio, sein Grinsen überheblich. “Du hast die Dame gehört. Lass mich los, sie will mich. Nicht dich.” Dios Säuseln war leise, dennoch hörtest du ihn. Das hattest du nie gesagt. “Dio. Stop.” Nun sahen dich beide Männer an, offensichtlich verwirrt. “Was? Willst du mich nicht?” Brach Dio schließlich die Stille und entfernte Jonathans Hand von seinem Kragen, um sich aufzusetzen. So elegant wie möglich erhob er sich vom Boden und klopfte den Staub von seiner Kleidung.
“Aber Darling. Das sah für mich gerade noch ganz anders aus.” Wieder war Dios Stimme zärtlich, dunkel, süß wie Honig. Ganz anders, als er eben noch mit Jonathan gesprochen hatte. Jonathan sprang auf seine Füße und starrte Dio wütend an. “Du redest ihr Dinge ein. Genau wie Erina! Warum hasst du mich so, Dio?” Dio hob mit gespielter Empörung eine Hand an seine Brust. “Was sind das für Vorwürfe, lieber Bruder? Ich gebe der Dame nur was sie will, was du ganz offensichtlich nicht kannst.”
Verwirrt sahst du zwischen den Geschwistern hin und her. War es das, was zwischen Jonathan und Erina passiert war? Hatte Dio sich in die Beziehung eingemischt? Flirtete er mit dir, um seinem Bruder etwas auszuwischen, oder weil er wirklich interesse an dir hatte? So schmeichelhaft das Werben der beiden Männer war, es war anstrengend und verwirrte dich. Jonathan knurrte. “Ich kann ihr sehr wohl geben, was sie wünscht!” Dio lachte schneidend und sah dann zu dir. “Sag mir, Darling, kann er das?”
Unter seinem wachsamen Augen schnürrte sich dir die Kehle zu. Du wolltest sagen ‘Ja, Jonathan kann mir alles geben’, doch fühlte es sich wie eine Lüge an, noch bevor du es aussprechen konntest. Also bliebst du still und senktest beschämt den Blick. Dio lachte. “Du bist noch nicht bereit für eine Frau, Jonathan.” Damit setzte sich Dio neben dich und zog dich auf seinen Schoß, nur um dir endlich, endlich, seine Lippen aufzudrücken.
Er küsste so anders als Jonathan. Inbrünstig, hart, gierig. Seine Zunge bat sofort um Einlass, seine Hände überall gleichzeitig, hinterließen heiße Spuren auf deinem Körper. Doch ehe du deinen Mund öffnen konntest, wurdest du zurückgezogen. Bekannte Lippen drückten sich auf deine und eroberten deinen Mund in einem sanfteren Kuss. Voller Zuneigung und Hingebung. Dennoch wilder als sonst. Ein paar Hände lag auf deinen Wangen, zog dich tiefer in den Kuss, ein anderes Paar drückte in deine Hüfte und zog dich näher an den Körper unter dir. Du keuchtest überfordert in den Kuss und als Jonathan sich von dir löste, sahst du in seine dunklen Augen. Dein Kopf drehte sich. Was passierte gerade?
“Ich bin erstaunt, Bruder. Seit wann hast du dir denn Eier wachsen lassen?” Dio klang amüsiert, griff dann jedoch in deinen Nacken und drehte dein Gesicht zu ihm. “Sag mir, Darling, wen von uns möcht du?” Als er zu dir sprach, verlor seine Stimme den Schneid und seine Finger spielten zärtlich mit den Haaren in deinem Nacken. Seine Augen hielten dich gefangen und deine Kehle war trocken. Wie könntest du antworten? Entscheiden? Jonathan war der erste Mann seit langem, der dich gut behandelte, er war charmant und zuvorkommend. Dio war reine sexuelle Anziehung, Gefahr und Aufregung.
Dein Zögern fiel beiden Männern auf und du rechnetest damit, das Jonathan gehen würde. Er war ein Mann, der an wahre Liebe und Reinheit glaubte und das konntest du ihm ganz offensichtlich gerade nicht geben. Daher überraschten dich seine nächsten Worte umsomehr. “Ich wollte, dass unser erstes Mal etwas Besonderes wird. Doch wenn du dir das hier wünscht, dann gebe ich es dir. Ich zeige dir, dass ich dir alles geben kann, was du willst und das so viel besser als er.” Gegen Ende wurde seine Stimme so dunkel und rauchig, dass sich alle Haare in deinem Nacken aufstellten.
Dio lachte. “Besser als ich? Oh, ich mochte schon immer eine gute Herausforderung. Traurig nur, dass das hier keine sein wird.” Wo warst du bloß hineingeraten?
Wann du deine Kleidung verloren hattest, in welchem Raum du dich befandest und wo Unten und wo Oben war - alles gute Fragen. Doch auf keine hattest du eine Antwort. Du wusstest nur, dass du im Bett knietest, zwei halbnackte Männer jeweils an deine Brust und deinen Rücken gepresst. Jonathan war vor dir, seine Hände auf deinen Wangen und zog dich immer wieder in einen liebevollen, aber tiefen Kuss. Dio kniete hinter dir, seine Lippen pressten gegen deine Schulterblätter, während eine Hand deine linke Brust knetete und die andere zwischen deine Beine wanderte und über dein nacktes Geschlecht streichelte.
Du keuchtest in Jonathans Mund und drücktest deine Hüfte nach unten gegen Dios Hand. “Du bist so feucht für mich, Darling”, flüsterte er in dein Ohr, doch Jonathan hörte es und löste den Kuss. “Für ihn? Das bist du wegen mir, oder Liebes?” Dirtytalk lag ihm offensichtlich nicht, seine Wangen brannten in einem dunklen Rot. Dein Blick huschte über seine nackte Brust und dann runter zu seiner Hose, als du das Klicken seiner Gürtelschnalle hörtest. Unter dem Stoff seiner Jeans zeichnete sich bereits deutlich seine Erregung ab. Größer als erwartet. Doch ehe du darauf reagieren konntest, drückte Dio sich gegen deinen Hintern. Wann hatte er seine Hose ausgezogen?
Du drehtest deinen Kopf und sahst über die Schulter in Dios Gesicht. Lippen zu einem überheblichen Grinsen verzogen. “Neugierig? Darling, ich bin nur so hart für dich. Alles für dich.” Jonathan schaubte und nahm deine Hand, legte sie auf seinen Schritt. Frei von jeglichen Stoff. Wie schafften die zwei es sich so lautlos auszuziehen? Sein heißer Schwanz zuckte unter deinen Fingern und langsam sahst du wieder nach Vorne. “Ich bin bereit für dich. Alles was du möchtest.” Du schlucktest und Jonathan fing deine Lippen in einem weiteren liebevollem Kuss ein, doch er stöhnte in deinen Mund, als du die Hand langsam über seine Erregung wandern ließest. Das hier war eine einmalige Chance, du konntest sie unmöglich verstreichen und die Zwei die ganze Arbeit alleine machen lassen.
Du drehtest deinen Kopf zur Seite um den Kuss zu lösen und keuchtest in den Raum: “Kondome.” Die Körperwärme an deinem Rücken verschwand und Dio kletterte über das Bett, um in die Schublade des Nachtschränkchens zu greifen - offensichtlich waren sie in seinem Zimmer gelandet -, ehe er Jonathan ein Päckchen zuwarf und dann wieder hinter dich krabbelte. Zumindest widersprach er hier nicht. “Ich hoffe es ist nicht zu groß für dich, Jojo”, feixte Dio und du warfst ihm nur einen kurzen Blick zu. “Weniger reden, mehr anfassen Dio.”
Sofort richteten sich die roten Augen auf dich und sein Grinsen wurde sanfter. “Wie könnte ich da widersprechen?” Er rollte schnell das Kondom über seine Erregung, dann zog er dich an seine Brust und biss sanft in seine Schulter. Keuchend rolltest du den Kopf zurück, während er an der Stelle zu saugen begann. Ohne Frage würde ein Fleck zurückbleiben. Du beobachtetest Jonathan dabei, wie er das Kondom überrollte und dann wieder näher zu dir rutschte. Er suchte deinen Blick und streichelte über deine Wange. “Wie möchtest du uns haben? Ich möchte nichts tun, was du nicht möchtest.”
“Du wolltest zuerst auch nichts tun, was sie wollte.” Dios Stimme so nahe an deinem Ohr zu hören, so dunkel und rau, es war erregend. Doch als du sahst, dass Jonathan Dio mit flammenden Augen anstarrte, sagtest du schnell: “Bitte. Jonathan. Nimm mich einfach.” Du strecktest die Arme nach ihm aus und sein Blick wurde weich. Er rutschte zu dir und zog dich aus Dios Armen, um dich auf seine Hüfte zu ziehen. Seine Erregung drückte heiß gegen deinen Bauch. “Du stoppst mich, wenn dir etwas nicht gefällt, ja?”
Sein Schwanz und der von seinem Adoptivbruder - den er nebenbei bemerkt hasste wie die Pest -, würden gleich tief in dir stecken. Wie konnte Jonathan selbst in so einer Situation so süß sein? Du lächeltest ihn sanft an und küsstest seine Nasenspitze. "Versprochen." Damit hobst du deine Hüfte und ließest Jonathan langsam in dich eindringen. Zentimeter für Zentimeter weitete sein Schwanz dich genüsslich, ehe dein Hintern auf seinen Oberschenkel zu ruhen kam.
"Fuck", fluchtest du leise und legtest deinen Kopf an seine Schulter. "Du bist so groß." Jonathans Brust vibriert als er leise lachte, Dio schnalzte nur genervt mit der Zunge. "Darling, lass mir dir zeigen was wirklich groß ist." Dio presste sich an deinen Rücken ehe ein feuchter Finger an deinem Stern spielte. Du sogst zischen die Luft ein als er langsam eindrang und dich vorsichtig vorbereitete. Wo hatte er das Gleitgel her? Um doch von dem leichten Ziehen abzulenken küsste Jonathan dich und seine Hände massieren deine Hüfte.
"So gut für mich. Hm, so eng. Du zuckst so schön. Ich kann es kaum erwarten mich zu bewegen. Nur noch ein bisschen." Flüsterte er zwischen einzelnen Küssen und lenkte dich so weiterhin ab. Erst als Dio einen zweiten Finger in dich drückte und anfing dich zu weiten, stöhntest du laut auf. Jonathan war schon groß und füllte dich auf unglaubliche Weise. Sollte Dio nun auch noch dazukommen - sicherlich wärst du am nächsten Tag wund.
"Kann ich, Darling? Oder muss ich dich noch etwas weiter vorbereiten?", fragte Dio und kreiste weiterhin mit zwei Fingern an deinem zweiten Eingang, weitete den Muskel so gut es ging, ohne das du Schmerzen fühltest. Du wimmertest seinen Namen. "Bitte mach endlich. Ich will euch spüren!" Dio lachte dunkel und drückte seine Lippen in deinen Nacken, dann spürtest du, wie er sich langsam in die richtete Position hinter dir brachte. Jonathan half dir dabei deine Hüfte zu heben, möglichst ohne in dich zu stoßen. Doch alleine das er in dir war, war fast zu viel. Doch dann drückte Dio sich langsam in dich und du stöhntest.
Stück für Stück drang er ein und du spürtest wie die zwei tief in dir gegeneinander drückten. Nur getrennt von einer dünnen Wand. "Fuck, fuck", flüstertest du Atemlos und klammertest dich an Jonathans Arme, presstest scharde Fingernägel in sein Fleisch. Er spielte mit deinen Haaren, redete dir positiv zu, während Dio sich bis zum Anschlag in dich drückte. Als er stoppte, musstet ihr alle drei gemeinsam erst einmal wieder zu Atem kommen.
Dir war heiß. Die zwei Riesen um dich strahlten eine Hitze aus die dich förmlich verbrannte. Jede kleine Bewegung brachte dich zum Keuchen, du spürtest alles. Dio war es, der sich zuerst bewegte und an deine Hüfte griff um dich langsam gegen sich zu ziehen. "Sag mir wie gut es sich anfühlt, Darling." Wie könntest du Dio widersprechen? “Ich spüre euch beide. Wie ihr gegeneinander drückt.” Dio knurrte leise und biss wieder in deine Schulter, küsste dann deinen Hals nach oben und raunte in dein Ohr. “Konzentriere dich nur auf mich.”
Jonathan umarmte dich, drückte dich gegen seine Brust und weg von Dio. “Du fühlst dich so gut an. Fühlst du wie perfekt wir füreinander sind?” Jonathan küsste zärtlich deine Stirn und begann sich Spiegelverkehrt zu Dio zu bewegen. Wenn sein Adoptivbruder zurück zog, stieß er vor. Du konntest spüren, wie die zwei Männer sich hasserfüllte Blicke zuwarfen, doch konntest dich kaum darauf konzentrieren. Jede Stelle deines Körpers wurde liebkos. Zwei paar Hände, zwei paar Lippen. Es war so viel auf einmal, sie waren überall.
Während der eine deine Hüfte hielt und dich anhob, massierte der andere deine Brüste und spielte mit den Nippeln. Jonathans Lippen auf deinen, verschlossen in einem liebevollen Kuss, der mehr versprach. So viel mehr. Liebe, Zuneigung, Aufopferung. Dios Zähne in deiner Schulter, ehe eine feuchte Zunge entschuldigend über die geschundene Haut leckte. Er versprach Leidenschaft, Lust, Aufregung. Du wolltest mehr. Die zwei waren wie eine Droge, die deine Gedanken in einen dichten Nebel verhüllten.
Ein paar Finger spielte mit deiner Klitoris, doch konntest du nicht beurteilen wer. Du warst gefangen zwischen Himmel und Hölle, Liebe und purer Lust, Jonathan und Dio. Während Jonathan süße Worte in dein linkes Ohr säuselte und immer wieder in deine feuchte Mitte stieß, raunte Dio in dein rechtes Ohr, versprach dir die Sterne vom Himmel und bohrte seine Finger in deinen Hintern, während er deinen Stern bis auf äußerste weite. In dir spürtest du sie gegeneinander reiben und dich weiten. Niemals warst du leer und der Finger an deiner Klitoris rieb dich mit geübter Präzisität. Die Wucht ihrer Stöße nahm dir den Atem und ehe du dich versahst schriest du deinen Orgasmus hinaus.
Du wusstest nicht, welchen Namen du rufen solltest, daher entschiedest du dich für keinen. Stöhnend drücktest du deine Hüfte nach unten gegen die Zwei, machtest ihnen die Bewegungen somit schwer - wolltest sie gleichzeitig tief in dir spüren. Dann sacktest du nach hinten gegen Dios Brust und sahst Jonathan aus halb geschlossenen Augen an. Die zwei stißen noch immer in dich, doch durch deinen schlaffen Körper, waren die Bewegungen nicht mehr so tief.
Jonathan kam als nächster. Er drückte sein Gesicht zwischen deine Brüste und stöhnte deinen Namen, während er sich heiß in das Kondom ergoss. Sein schwerer Körper drückte dich näher gegen Dio, welcher als Antwort nur knurrte und Jonathan auf seinen Rücken schubste. Kurz darauf presste Dio dich nach vorne auf Jonathans Brust und kletterte hinter dich. Jonathan umarmte dich, während Dio gnadenlos in dich stieß, um seinen eigenen Orgasmus zu verfolgen.
Du warst überfordert, Luftholen war schwer und Erlösung kam nach wenigen Minuten in Form von Dios Orgasmus. Mit deinem Namen auf seinen Lippen stöhnte er und kam ebenfalls heiß im Kondom, ehe er auf deinem Rücken zum liegen kam. Begraben zwischen zwei Riesen, noch immer die Nachwellen deines Orgasmus genießend, fragtest du dich, was du
richtig
gemacht haben musst, um hier zu landen.
Dio rollte sich von dir und zog dich an seine Brust, weg von Jonathan, welcher sofort hinterherkam, um dich wieder in seine Arme zu ziehen. Die angenehme Stille nach deinem Orgasmus wurde von den Streithähnen unterbrochen. Sie begannen wieder sich Beleidigungen an den Kopf zu werfen und du warst dir nicht mehr ganz so sicher ob es Himmel oder ob es Hölle war. Früher oder später würdest du dich entscheiden müssen, für einen von Beiden.
Chapter 15: Rosenstolz
Summary:
Jolyne x Reader
Es ist schwer sich mit seiner eigenen Sexualität ab zu finden. Es ist noch schwerer wenn man seine beste Freundin liebt. Am schwersten ist es, wenn sie jemand anderen liebt. Umso schöner, wenn sie dich am Ende dennoch wählt.
NSFW, Fluff, Morning Sex, Cunnilingus, Bondage, Stand Play
Chapter Text
Teenager sein war anstrengend. Der erste Kontakt mit dem anderen Geschlecht, Hormone im Überschuss, der Weg zur Selbstfindung gespickt mit lauter Problemen, die einem in naher Zukunft wie Lappalien vorkommen würden. Doch zu dem Zeitpunkt waren es nervenaufreibende Hindernisse, die so hoch waren, dass man angst hatte, sie nie überwinden zu können.
Dein Hindernis war deine eigene Sexualität. Herauszufinden, dass man auch am eigenen Geschlecht Interesse hatte, war gruselig. Es war unnormal, oder? Man sah doch immer nur Mann und Frau zusammen, egal ob im Fernsehn, auf der Straße oder in Magazinen. Sich selbst zu akzeptieren war schwer, doch der Weg in die richtige Richtung. Es jedoch danach Freunden und Familie zu erzählen war angsteinflößend. Die Vorstellung von den engsten Bekannten abgelehnt zu werden war schrecklich.
Doch herauszufinden, dass man in die beste Freundin seit Kindheitstagen verliebt war? Es gab nichts Schlimmeres. Der nagende Gedanke im Hinterkopf, dass man alles zerstören würde, sollte man die Gefühle gestehen. Dass man eine Freundschaft kaputt macht. Dass die Person, die einem am Wichtigsten ist, einen für immer alleine lassen würde. Es zerfrisst einen langsam und schmerzhaft von Innen.
Du kanntest Jolyne so lange und es war schmerzhaft sie mit Romeo zu sehen. Du gönntest ihr jedes Glück der Welt und warst froh darüber, dass sie jemanden gefunden hatte, den sie liebte. Und dennoch - wenn sie in seinen Armen lag, fühlte es sich an, als wäre dein Herz in einem Schraubstock gefangen. Du probiertest dir einzureden, dass er nicht gut genug für sie war, doch im gleichem Atemzug zweifeltest du an deinem eigenen Wert.
Erst nach monatelangem Schmachten, gestandest du ihr nach einer Party auf welcher du zu viel getrunken hattest deine Gefühle. Ein klassisches Teenager-Drama folgte. Ihr küsstet euch, die nächsten Wochen waren unangenehm, da keiner von euch wusste, wo ihr jetzt standet und beide Seiten angst davor hatten, sich auszusprechen. Das war eines der Hindernisse, die du als Erwachsene bereuen solltest. Warum lernte man erst so spät, dass man offen über Gefühle reden musste?
Ein leises Glucksen entfloh deiner Kehle, als du daran zurückdachtest. Denn nun - Jahre später -, lagst du glücklich neben Jolyne im Bett und betrachtetest ihr ruhendes Gesicht. Die üblichen zwei Zöpfe waren zum Schlafen geöffnet worden, schwarze Haare mit grünen Strähnen lagen wild verteilt über ihr Kopfkissen. Volle Lippen waren leicht geöffnet, ihr warmer Körper an deine Brust geschmiegt.
Ein plötzliches lautes Schnarchen von Jolyne brachte sie dazu sich im Schlaf zu drehen und gab deinen Arm frei, den sie vorher noch umklammert hielt. Du musstest ein Lachen unterdrücken. Wolltest sie nicht wecken. Doch Jolyne zog die Decke mit sich und setzte dich somit der kalten Luft im Zimmer aus. Nackt, noch von der Nacht zuvor, lagst du auf der Matratze und beobachtet wie sich ihre Schultern langsam hoben und senkten. Zärtlich streicheltest du mit einem Finger zwischen ihre Schulterblätter und schlossest die Augen. Erinnerungen an den Abend zuvor durchfluteten deine Gedanken.
Wie sie dich aufs Bett gedrückt hatte, nachdem ihr nach Hause gekommen wart - kaum genügend Zeit die Schuhe auszuziehen. Wie sie dich geküsst hatte, leidenschaftlich und voller Liebe. Wie ihre Hände über deinen Körper gewandert waren, ehe sie dich auszog. Sex mit Jolyne konnte sich auf drei Arten entwickeln. Langsam und liebevoll - ihr ließest euch Zeit beim Vorspiel, erkundeten den Körper des anderen und tauschtet tiefe Küsse und kitschige Komplimente. Wild und hart - Lust hatte sich so lange aufgetaut, dass ihr nur noch übereinander herfallen und euch gegenseitig die Kleidung vom Körper reißen konntet. Oder albern mit viel Gelächter und sehr, sehr vielen peinlichen Kommentaren.
Doch ohne die Decke wurde es schnell kühl. Du könntest Jolyne natürlich einfach an dich ziehen und zu ihr unter die Decke kriechen aber wo war der Spaß dabei? Dir fielen auf Anhieb zwanzig interessantere Möglichkeiten ein - aber eine davon gefiel dir besonders gut. Noch immer nackt klettertest du aus dem Bett und gingst zum Fenster um es zu öffnen. Die kühle Morgenluft schlieg dir entgegen, was zunächst kontraproduktiv war aber auf Dauer für einiges mehr an Spaß sorgen würde.
Kurz strecktest du dich vor dem Fenster und sahst raus in euren Garten. Die Wände eures Hauses waren mit weißen Rankgittern umspannt, an welchen gesunde rote Rosen wuchsen. In der Nachbarschaft kannte jeder euer Haus, im Sommer immer umgeben von einem wundervollen Geruch und einem Paradies aus Blüten und Grün. Pflanzen waren schon seit deiner Kindheit deine Leidenschaft, in eurer Wohnung gab es kaum ein einen Fleck in dem nichts blühte. Diese Vorliebe äußerte sich auch in deinem Stand. Dir war es möglich Pflanzen nach belieben zu steuern. So waren die Rosen um euer Haus dein ganzer Stolz.
Langsam bewegtes du dich wieder zum Bett und der schlafenden Jolyne. Rosenranken wuchsen in den Raum und verfolgten deinen Körper nach jedem Schritt. Die jungen Triebe hatten noch keine Stacheln und während du neben dem Bett standest, wanderten die Ranken über Jolynes unwissende Form. Langsam rankten sie sich um ihre Beine, andere um ihre Arme. Sanfte Berührungen ohne Druck. Gestern war es Jolyne gewesen, die dich mit ihrem Stand gefesselt hatte. Heute würdest du sie mit deinem wecken.
Mit einem starken Ruck zogen die Ranken sich fest und zwangen Jolynes Körper somit in eine sternförmige Position - Arme und Beine Richtung Bettpfosten ausgestreckt. Jolyne riss die Augen auf, bereit anzugreifen, ehe sie dein sanftes Lächeln sah und ihren Körper entspannte. "Guten Morgen", sagtest du ruhig und zogst die Decke beiseite, welche noch immer ihren schmalen und dennoch gut trainierten Körper bedeckte. Auch sie war noch nackt von der letzten Nacht und zufrieden ließest du deine Augen über ihren Haut wandern.
"Kein Kaffee zum Aufwachen?", antwortete sie, Stimme noch immer leicht kratzig durch den Schlaf aus dem sie sie unsanft gerissen wurde. "Womit habe ich das verdient?" Sie unterstrich die Frage indem sie an den Ranken zog, welche daraufhin nur weiter ihren Körper entlang wuchsen. "Nun, ich wollte mich für gestern revanchieren und du hast mir die Decke gestohlen. Wieder einmal." Jolyne lachte und sah dich dann mit verliebtem Blick an. "Dann habe ich es ja eindeutig verdient ohne Kaffee aufgeweckt zu werden."
Lächelnd klettertest du zu ihr ins Bett und wandertest mit einem einzelnen Finger ihre straffen Innenschenkel nach oben, die Hüfte entlang, über den flachen Bauch hoch zu ihren Brüsten, um dort einen pinken Nippel zu umkreisen. Sie keuchte leise auf. "Möchtest du lieber Kaffee?" Fragend sahst du in ihre Augen, doch ihr beide kannte ihre Antwort bereits. "Später. Das hier macht mich sicher auch wach." Brummend stimmtest du zu und beugtest dich dann vor um ihre Lippen in einem sanften Kuss einzufangen.
Während ihr den müden Kuss teiltet, streicheltest du mit der Handfläche über ihren Bauch und die Ranken folgten deinen Fingern, wickelten sich langsam um ihre Brüste und zogen Muster über ihrer Haut. Jolyne keuchte in den Kuss und du lehntest dich leicht zurück, sahst tief in ihre Augen. “Sicher keinen Kaffee?” Du lächeltest frech und sie musste lachen. “Wag’ es nicht, jetzt aufzuhören!” Grinsend dürcktest du ihr wieder deine Lippen auf und legtest dich zwischen ihre ausgestreckten Beine, während deine Finger über ihre Seiten tanzten, die Ranken umrundeten ihre Nippel.
Jolyne keuchte in deinen Mund und du spürtest, wie sie an den Ranken zog, ehe sie ihre Muskeln wieder entspannte. Langsam küsstest du ihren Hals hinab, hinterließest ein paar leichte Flecke und konntest nicht wiederstehen die Stelle an ihrem Schlüsselbein zu liebkosen, bei der sie immer zu kichern begann. Du kanntest ihren Körper, sie kannte deinen und es gab nichts schöneres, als sie zum Lachen zu bringen.
“Nicht da!”, lachte sie und probierte ihren Oberkörper zur Seite zu drehen, um deinen Lippen zu entkommen. Grinsend sahst du zu ihr auf, legtest dein Kinn auf ihre Brust. “Okay. Nicht da. Wo dann?” Die Röte auf ihren Wangen war süß und sie murmelte leise etwas. “Das habe ich nicht verstanden. Kannst du lauter sprechen?” Jolyne verdrehte die Augen, aber das Lächeln verschwand nicht. “Weiter unten.” Du wusstest was sie meinte, sie wusste, dass du es wusstest und dennoch - “Hier?”
Du küsstest zwischen ihren Brüsten, knabbertest an der Haut und bewegtest die Lippen zu ihren Nippeln, die noch immer von deinen Ranken umrundet waren. Vorsichtig lecktest du über die aufgerichteten Knospen und sie keuchte leise, drückte ihren Rücken in einen Bogen, dir entgegen. “Hier?” Du küsstest zur anderen Brust und lecktest dort ebenfalls über den Nippel. “Oder hier?” Jolyne wirkte etwas frustriert, lachte dennoch, als sie sagte: “Du bist unausstehlich.” Schmunzelnd setztest du dich auf, streicheltest jedoch ihre Oberschenkel entlang. “Dann sag mir wo.”
Wenn Jolyne ihre Hände heben könnte, würde sie ihre Augen bedecken. “Weiter unten.” Also küsstest du weiter ihren Bauch hinab, deine Zungenspitze umspielte ihren Bauchnabel, ehe du zu ihren Hüftknochen wandertest und dort leicht in die Haut bissest. Sie belohnte dich mit einem Keuchen, doch als du fragend aufschautest, schüttelte sie den Kopf. “Weiter unten.” Ohne den Augenkontakt zu brechen, lecktest du weiter runter, erreichtest ihren Venushügel, nur um dann ihr nacktes Geschlecht zu überspringen und stattdessen über ihren linken Innenschenkel zu küssen. Sie stöhnte genervt auf, murmelte deinen Namen. “Sag mir wo. Ich will es hören, Jojo.”
Sie ließ sich Zeit zum antworten, die du wiederrum nutztest, um sanft ihre Innenschenkel zu erkunden. Eine Mischung aus saugen, küssen und beißen, erst auf der linken, dann auf der rechten Seite. Währenddessen wanderten deine Ranken über ihre Haut, hielten sie an die Matratze gefesselt und umspielten weiterhin ihre Brüste. Jolyne stöhnte leise. “Meine Pussy. Bitte. Leck mich.” Zufrieden griffst du ihre Beine nahe an ihrem Schritt und drücktest sie weiter auseinander, nur um dich bequem dazwischen zu legen.
Ihre Schamlippen waren feucht, ohne dass du sie berührt hattest. Zufrieden drücktest du einen Kuss auf ihren Venushügel, ehe du ihre Lippen mit den Daumen langsam spreiztest. Selbst diese leichten Berührungen brachten Jolyne zum zittern und sie probierte die Beine zusammenzudrücken, nur um von deinen Ranken sanft zurückgehalten zu werden. “Lass mich dich verwöhnen”, sagtest du ruhig und ließest deinen Atem extra über ihre pinken Lippen rollen. Ihr Körper bebte.
“Hör auf zu spielen!” Du lachtest und drücktest endlich deine Zunge an ihren Eingang und lecktest langsam einmal von unten bis oben, um am Ende mit der Zungenspitze an ihrer Klit entlang zu streifen. Jolyne stöhnte auf. So gerne würdest du sie ansehen, doch mit dem Kopf zwischen ihren Beinen und ihren schönen Brüsten im Weg, war Blickkontakt schwer. Nun, umso mehr warst du verlockt sie ordentlich zu veröhnen. Gierig lecktest du weiter, eine Mischung aus langsamen und schnellen bewegungen. Viel Druck, oder kaum spürbar. Deine Daumen rieben über die pinke Haut, während du ihren Eingang weiter spreiztest.
Jedes Stöhnen war Musik in deinen Ohren, bewies dir, dass deine Berührungen genau das waren, was Jolyne wollte. Du wusstest, dass Jolyne jemand war, der lange brauchte, um Oral zu kommen, doch du warst bereit lange zwischen ihren Schenkeln zu liegen, solange du weiterhin ihr wundervolles Stöhnen hören konntest. Jedes Zucken ihrer Muskeln, jedes Wimmern deines Namens - es erregte dich. Mit Elan lecktest du weiter, ehe du deine Finger nach oben bewegtest und ihre Klit vorsichtig frei legtest.
Vorsichtig sogst du die empfindliche Perle zwischen deine Lippen und zittertest selbst leicht, als Jolyne über dir laut deinen Namen stöhnte. Mit geübten drehungen umrundetest du ihre Klitoris, um dann wieder nach unten zu lecken und ihre Erregung auf deiner Zunge zu schmecken. Egal wie häufig du sie schon geleckt hattest, du konntest unmöglich beschreiben, woran ihr Geschmack und ihr Geruch dich erinnerte. Doch nach so vielen Jahren Beziehung war es wie
zuhause
.
Je länger du sie stimuliertest, desto lauter wurde ihr Stöhnen und Wimmern. Zusätzlich zu deiner Zunge an ihrer Klit, drücktest du zwei Finger in ihrer Mitte und riebst sie zielstrebig über ihre Wände. Jolyne war so feucht und jeder Stoß deiner Finger machte unanständige Geräusche. Dein komplettes Kinn und deine Wangen waren feucht mit ihrer Erregung und das Wissen, dass du ihr dieses Hochgefühl bereitest, ließ dich ebenfalls feucht werden. Als du endlich den einen Punkt in ihr fandest, spürtest du deutlich, wie sie ihre weichen Wände um dich zusammen zog und ihr kompletter Körper bebte. Dein Name von ihren Lippen, gestöhnt und voller Leidenschaft, war das schönste Geräusch der Welt.
Wie lange du zwischen ihren Beinen verbrachtest und sie förmlich verschlangst, wusstest du nicht. Doch mit deinen Lippen um ihrer Klitoris und deinen Fingern tief in ihrer Mitte brachtest du sie zum Orgasmus. Jolyne schrie ihre Lust heraus und zitterte unter deinen Berührungen. Zwischen ihren Schenkeln war es feucht, doch du presstest dein Gesicht nur zu gerne zwischen ihre Beine, solange sie weiterhin so schrie. Bis zum letzten Zucken ihrer Beine lecktest du sie weiter, ehe du dich langsam auf deinen Unterarmen hoch drücktest und sie mit feuchtem Gesicht angrinstest.
“Wach?”, fragtest du schließlich und Jolyne grinste zurück, auch wenn sie noch immer schwer atmete. Sie brummte zustimmend, zog dann jedoch schwach an den Ranken. “Wach ja. Aber du weißt, wie man mich auspowert”, erwiderte sie, ehe sie fragte, “kannst du mich los machen?” Ohne zu antworten wuchsen die Ranken langsam zurück aus dem Fenster. Du standest auf, um das Fenster zu schließen, doch ehe du dich zurück zurückdrehen konntest, schlangen sich zwei Arme um deine Mitte.
Jolyne kuschelte sich an deinen Rücken und legte ihren Kopf auf deine Schultern. Ihr Atem strich über deine Wange. “Wie kann ich mich revanchieren?” Oh, du könntest dir einige Dinge vorstellen, dennoch schütteltest du den Kopf. “Erstmal brauche ich einen Kaffee.” Doch du spürtest, wie dein Gesicht zu kleben begann. “Und eine Dusche.” Jolyne lachte hell und küsste ohne scheu deine feuchte Wange. “Was zuerst?”
Gute Frage, beides klang verlockend. Doch unter der Dusche mit ihr kuscheln und sie auf den Knien zu sehen? Der Kaffee wohl noch warten müssen - Jolynes Berühungen waren fesselnder als es Ranken und Fäden es jemals sein könnten.
Chapter 16: Stream Sniping
Summary:
Kakyoin x Reader
Noriaki Kakyoin, im Internet besser bekannt unter seinem Alias Tenmei, hat über Jahre hinweg eine kleine Fangemeinde als Streamer aufgebaut. Doch in letzter Zeit gewinnt er nur noch selten im Ranked.
SFW, Fluff, Pining, AU: Modern Setting / No Stands / Social Media
Chapter Text
Zitternd saß Noriaki auf seinem Bett und probierte mit regelmäßigem Atmen seine Wut zu unterdrücken. Das dunkle Zimmer wurde von drei Computerbildschirm erhellt. Ein Chatfenster auf dem kleinsten spielte verrückt, so viele neue Nachrichten blinkten auf, doch auf die Entfernung konnte er nicht erkennen, was seine Zuschauer schrieben. Noch nie - noch nie! - hatte er einen Rage Quit während eines Streams gehabt. Noriaki war normalerweise ein ruhiger und freundlicher junger Mann. Er war im Streaming bereich dafür bekannt, immer zu lächeln, freundlich mit seinen Zuschauern umzugehen und kaum bis gar nicht zu fluchen. Er war fast schon kinderfreundlich - wäre nicht hin und wieder ein Shooter ab achtzehn unter den Titeln die er spielte.
Über Jahre hatte er sich eine kleine aber treue Fangemeinde aufgebaut. Mittlerweile fast eine Millionen Follower. Eine Errungenschaft auf die er stolz war, auch wenn es in der heutigen Zeit schon fast eine kleine Fangemeinde war. Seine sozialen Medien liefen gut, er bekam regelmäßig Fanpost. Leute schrieben sogar komische Geschichten über ihn im Internet - er hatte einmal eine während eines Streams gelesen und war noch nie so beschämt gewesen. Es gab wirklich
komische
Fans. Noriaki liebte Videospiele seit er klein war und nie hätte er gedacht, dass er damit einmal Geld verdienen würde. Momentan studierte er Grafikdesign und verdiente seinen Lebensunterhalt mit Streams und Verkauf von Merch.
Er konnte sich keinen besseren Nebenjob vorstellen - genau genommen war er am überlegen nach dem Studium Streaming als seinen Hauptberuf aufzunehmen. Doch seit knapp drei Monaten war alles anders. Immer wieder tauchte dieser Spieler in seinen Matches auf. Sniper, nannte er sich. Noriaki schnaubte über den Namen - natürlich nannte er sich Sniper. Immerhin tat er genau das. Stream Sniping. Wie der blöde Bastard der er war. Sofort ballte Noriaki seine Hände wieder zu Fäusten, unterdrückte die überkochende Wut. Nicht aufregen. Nicht aufregen.
Noriaki war ein guter Verlierer - zumindest redete er sich das immer ein, er verlor halt nicht häufig, er war gut in dem was er tat -, doch Sniper war einfach immer da. Egal ob Shooter, Beat ‘em up, Survival, Strategie oder RPG. Sobald Noriaki ein Spiel im Onlinemodus betrat und keinen privaten Server erstellte, fand Sniper ihn. Und Sniper war unbesiegbar. Die ersten paar Male war es amüsant gewesen. Die nächsten Male war Noriaki nur noch genervt gewesen. Heute - nun heute, hatte er einen Wutausbruch. Der sonst so ruhige und freundliche
Tenmei
hat vor laufender Kamera einige wüste beschimpfungen geäußert, bevor er den Stream pausiert hatte.
Er sah wieder zu seinem Computer. Je länger er wartete, um den Stream zu beenden. Desto unangenehmer würde es werden. Er musste sich entschuldigen. Tief durchatmend stand er auf und setzte sich an den Schreibtisch. Zum Glück hatte er während seinem Rage Quit die glorreiche Idee gehabt, die Facecam abzuschalten. Ein letztes schloss er die Augen und beruhigte seine Atmung, dann schwebte sein Daumen über der aufnahmetaste. Er konnte nicht. Seufzend schrieb er seine Verabschiedung in den Chat und beendete den Stream wortlos. Er wollte seine Fans nicht enttäuschen, aber es war ihm zu unangenehm nach seinem Wutausbruch wieder vor die Kamera zu treten. Morgen war ein neuer Tag.
‘Morgen’, wie sich herausstellte, war ein
schlimmer
neuer Tag. Geweckt wurde er durch seinen Zimmernachbarn und bester Freund Jotaro Kujo. Der ruhige und grummelige Riese - absolut uninteressiert an Videospielen -, warf ihm Dreckwäsche ins Gesicht, als er die Tür zu Noriakis Zimmer öffnete. “Du verschläfst wieder. Die ersten Vorlesungen beginnen bald”, sagte er, bevor er noch hinzufügte, “du solltest deine Sozialen Medien prüfen.” Verschlafen klang gerade nicht mal schlecht, doch als Jotaro mit den letzten Worten aus dem Zimmer verschwand, saß Noriaki aufrecht im Bett. Oh nein, nein nein nein.
Verschlafen wühlte er nach seinem Handy und prüfte
alles
. Das erste was auffiel war, dass er über Nacht knapp fünfzigtausend neue Follower gewonnen hatte. Das nächste, dass sein Twitter voller Memes war. Tenmeis Kopf mit einem Fadenkreuz auf der Stirn. Vorher und nachher Bilder mit einem freundlich lächelndem Tenmei und einem Tenmei der am schreien war. Tenmei der ein altes Nokia-Handy mit bloßen Händen zerbrach. Zugegebenermaßen, die meisten waren wirklich witzig, doch sie basierten nunmal darauf, dass er sein Image als freundlicher Junge von Nebenan zerstört hatte. Alles nur wegen Sniper.
Mehrere Minuten scrollte er, las lange Texte und Diskussionen durch. Leute die Sniper beleidigten, weil er Tenmei zu weit bedrängt hatte. Leute die Tenmei beleidigten, weil er absolut unangebrachte Dinge gesagt hatte. Der Ausbruch des ruhigen Streamers war in aller Munde und Noriaki wusste nicht, wie er mit der Aufmerksamkeit umgehen sollte. Er musste sich entschuldigen, doch wie? Einerseits bereute er, dass er Sniper auf diese Art und Weise beleidigt hatte, andererseits hatte Noriaki jedes einzelne Wort ernst gemeint.
Seufzend kletterte Noriaki aus dem Bett und wollte sich anziehen, als ihm eine neue Nachricht eines anderen verifizierten Twitter-Users in seiner Inbox bemerkte. Sniper. Seine Atmung beschleunigte sich, kurz wollte Noriaki es ignorieren, doch neugierig tippte er auf die Nachricht.
‘Hey. Können wir reden?’
Keine Smileys, keine Wertung - kein Anhaltspunkt darüber, was Sniper dachte. Noriaki war sich nicht sicher, ob es eine gute Idee war. Doch bevor er es sich anders überlegte, tippte er bereits seine Antwort. ‘Heute Abend. 8 Uhr? Ich schickte dir später meine Kontaktinfo.’
Noriaki saß vor seinem PC, Kopfhörer auf den Ohren. Die Vorlesungen waren schrecklich gewesen. Ein paar Kommilitonen hatten ihn erkannt und er wurde tatsächlich auf seinen Wutausbruch angesprochen. Glücklicherweise war Jotaro da gewesen und hatte mit seinem tödlichen Blick alle Personen abgehalten, die ihm zu nahe gekommen waren. Noch hatte er sich online nicht dazu geäußert, doch er plante es nach dem Gespräch mit Sniper zu tun. Noch wusste er nicht, was er schreiben sollte aber hoffentlich würde sich das hiernach klären.
Noriaki wartete auf den Discord-Anruf. Als Snipers Name erschien, drückte Noriaki nach kurzem durchatmen auf annehmen. Was folgte, hatte er nicht erwartet. “Hallo Tenmei”, sprach die Stimme. Zögerlich, ruhig. Das Mikrofon von Sniper war klar und deutlich, übersteuerte nicht. Sniper klang bedrückt. Kurz war es Still, Noriaki blieb ruhig. “Bist du da?” Sniper klang weiblich. Noriaki blinzelte überrascht, antwortete dann jedoch schnell: “Ja, bin da. Tut mir leid.” Es war eine Entschuldigung für die verspätete Antwort, nichts anderes.
Das Sniper eine Frau war, hätte Noriaki nicht so überraschen sollen, wie es ihn überrascht hatte. Snipers Skills waren einfach so unglaublich gewesen, dass er mit einem Mann gerechnet hatte. Als Noriaki genauer darüber nachdachte, war es ziemlich sexistisch gewesen, einfach das Geschlecht anzunehmen. Im nächsten Moment sponn er den Gedanken weiter. Nur weil Sniper weiblich klang, hieß das noch lange nicht, dass es auch so war. Er sollte wirklich aufhören, voreilige Schlüsse zu ziehen.
Doch Tatsache war, dass
du
weiblich warst und als Noriaki weiterhin nicht sagte, erhobst du wieder deine Stimme: “Ich möchte mich entschuldigen Tenmei. Ich weiß, dass ich dich in den letzten Wochen ziemlich terrorisiert habe. Ehrlich gesagt bin ich ein großer Fan und wollte mir nur einen kleinen Spaß erlauben. Ich hätte es nach den ersten Malen bleiben lassen sollen. Es war niemals meine Absicht, dass es so eskaliert. Ich verspreche, dass ich es nicht mehr machen werde. Ich hoffe, dass du mir verzeihen kannst.”
Tenmei blieb still, was dich nervös machte. Irgendeine Antwort wäre dir lieb. Er könnte dich anschreien oder beleidigen oder auflegen. Irgendwas. Aber Stille? “Hast du das gerade abgelesen?” Deine Augen wurden groß und du starrtest auf das Blatt in deiner Hand. “Uhm - vielleicht?” Tenmei lachte, laut und ehrlich. Du stimmtest mit ein.
Zugegeben, deine Motive waren mehr als nur Spaß gewesen. Außer das du wirklich ein großer Fan von Tenmei warst, hattest du durch deine Aktionen als ‘Sniper’ einige Follower gewonnen. Doch seit deiner Entschuldigung und Tenmeis Erklärungen in verschiedenen Sozialen Medien - ihr habt euch ausgesprochen, es gibt kein böses Blut, ihr habt euch gegenseitig verziehen -, herrscht Frieden. Genau genommen mehr als Frieden. Denn Tenmeis Fans hatten mehr oder weniger Verlangt, dass du ein paar Streams mit ihm zusammen spieltest.
Es machte Spaß. Anstatt zufällig in seinen Onlinespielen aufzutauchen und ihn zur Weißglut zu bringen, lud er dich ein und ihr stelltet euch gemeinsam seinen Fans. Ihr wurdet zu einem unschlagbaren Team und häufiger als nicht warst du ein Teil seiner Streams. Mindestens einmal in der Woche warst du dabei und über die kommenden Monate bekamt ihr Fanart - wobei dein Gesicht nicht bekannt war und es wirklich amüsante Vorstellungen bei Fans gab -, einen eigenen Hashtag und sogar ein Shipname. Nie hättest du gedacht, dass über dich mal FanFiktions geschrieben werden würden. Es war unangenehm und du probiertest all diesen Dingen so weit wie möglich aus dem Weg zu gehen. Denn eins stand fest - jeden Tag zu sehen, was für ein schönes Paar ihr wärt, war traurig.
Du mochtest Tenmei - Noriaki Kakyoin, wie er dir angeboten hatte -, und es gab keinen Tag, an dem ihr nicht miteinander schriebt. Er hatte dir deine private Nummer gegeben und wie sich herausstellte, studierte er nicht weit weg von dir. Eure Chatverläufe bestanden aus Memes, Selfies die man nur guten Freunden schicken würde und tiefen Gesprächen über alles mögliche. Er hatte genau deinem Humor, die Dinge die du ihm erzähltest, schienen ihn
wirklich
zu interessieren und wenn er über sich redete, hörtest du liebend gerne zu. Nach wenigen Wochen warst du absolut verliebt - es gab nichts schlimmeres als jemanden anzuschmachten und nicht zu wissen, was die Person von einem dachte.
Als er dich also fragte, ob du ihn besuchen kommen wolltest - ‘Zusammen vor der Kamera streamen, das wird den Zuschauern sicher gefallen’ -, stimmtest du sofort zu. Natürlich warst du nervös dein Gesicht im Internet zu zeigen, aber wie könntest du Noriaki schon widersprechen? Es war also knapp zwei Monate nach eurem ersten Gespräch auf Discord, dass du über seinen Campus liefst und auf der Suche nach den Studentenwohnheimen warst. Mehrmals musstest du nach dem Weg fragen, ehe du das Gebäude und schließlich das richtige Zimmer fandest.
Als du klopftest und die Tür geöffnet wurde, sank dein Herz jedoch in die Hose. Ein riesiger, muskulöser Japaner stand vor dir und sah dich mit kühlem Blick an. “Oh, ich glaube ich habe mich mit dem Zimmer geirrt?” Du sahst auf dein Handy, doch die Nummer war richtig. “Ich suche Noriaki Kakyoin.” Der Japaner nickte nur knapp und rief dann in das Zimmer hinter sich, ehe er dich einfach stehen ließ. Kurz darauf tauchte ein roter Haarschopf im Türrahmen auf. Ganz offensichtlich tat ihm die Kameras seiner Streams nicht gut, denn Noriaki Kakyoin hatte ein wunderschönes Lächeln, dass dein Herz höher schlagen ließ.
Als er deinen Namen voller Elan sagte und dich in das Zimmer bat, fühltest du dich wie der wichtigste Mensch der Welt. Wie schaffte er es, dass du dich mit einem einzigen Lächeln so gut fühltest? Du folgtest ihm in den Raum und er zeigte dir die kleine WG - “Entschuldige die Unordnung” -, stellte dich seinem ruhigen Zimmernachbarn Jotaro Kujo vor - “Keine Sorge, er hasst dich nicht, er schaut immer so” -, und führte dich in sein Zimmer - “Es ist nicht viel, aber für das Studium reicht es”.
Die Zeit verging wie im Flug. Du bewundertest sein Setup, ehe ihr den Campus erkundetet und Kaffee trinken gingt. Selbst wenn die Gespräche im Nichts verliefen, war die Stille niemals unangenehm und immer nur von kurzer Dauer. Es gab immer etwas, über das ihr reden konntet und fast hättet ihr durch die Gesellschaft des anderen vergesse, dass ihr euch für einen Stream getroffen hattet. Um die angekündigte Uhrzeit nicht zu verpassen, musstet ihr schon fast zurück zu den Wohnheimen zurückrennen.
Während er die Kamera und Mikrofone vorbereitete, richtetest du deine Haare und besorgtest etwas Knabberzeug. Ihr hattet einen lockeren Stream, fast wie einen Podcast geplant - etwas Nervennahrung für zwischendurch war dafür perfekt. Du klettertest in sein Bett und er reichte dir einen Kontroller, ehe er die Kamera startete und sich neben dich auf das Bett fallen ließ.
“Hey! Willkommen zu meinem Stream”, begrüßte Noriaki die bereits Anwesenden Zuschauer, ehe er zu dir sah und lächelte. “Wobei man heute wohl eher sagen kann, unserem Stream. Möchtest du dich vorstellen?” Er warf dich direkt ins kalte Wasser. Vielleicht hättet ihr vorher darüber sprechen sollen. Ihr hattet so etwas doch schon so oft gemacht, warum warst du jetzt also so nervös? “Hallo! Ihr kennt mich vielleicht als Sniper. Nori und ich haben uns für heute etwas Neues überlegt. Also - Überraschung?”
Du lachtest etwas nervös, doch Noriaki knuffte dir nur freundschaftlich mit dem Ellenbogen in die Seiten und lächelte breit. “Sniper und ich hatten einen wundervollen Tag, wir haben dieses Treffen schon lange geplant und hoffen, dass ihr heute Abend zusammen mit uns Spaß haben werdet.” Wie immer hatte Noriaki in seiner Rolle als Tenmei so eine freundliche Ausstrahlung, dass es nicht lange dauerte und du entspanntest und wie sonst auch wieder locker mit ihm reden konntest - fast als hättest du den Stream ausgeblendet.
Gegen Mitternacht - knapp vier Stunden nach Beginn des Streams -, lagst du halb am Schlafen auf dem Bett, deine Beine über Noriakis Schenkel gelegt. Du hattest den Kontroller zwar noch in der Hand aber als spielen konnte man es nicht mehr bezeichnen. Noriaki selbst hatte ein Tablett in der Hand und las den Chat, um Fragen zu beantworten. Ab und zu lachte er, gab eine Antwort. Seine Stimme war so angenehm und je länger du tatenlos da lagst, desto mehr döstest du ein. Noriaki selbst merkte nicht, dass du nicht mehr unter den Lebenden weiltest. Er unterhielt sich fröhlich mit dem Chat, ehe Zuschauer begannen auf dich aufmerksam zu machen.
“Sniper schläft” - “Süß wie sie den ganzen Abend
Nori
gesagt hat” - “Sie kuscheln sogar. Sind sie ein Paar?” - “Tenmei, du solltest deine Freundin ins Bett bringen!”
Erst dann sah er zur Seite und betrachtete dein schlafendes Gesicht. Entspannt, Kopf in sein Kissen gedrückt, einen seiner Pullover als Decke benutzend. Noriaki lächelte sanft. “Ich glaube, dass ist der Zeitpunkt, wo wir den Stream beenden sollten. Danke, dass ihr alle dabei wart. Wir sehen uns hoffentlich beim nächsten Mal!” Damit stand er auf und beendete den Stream.
Kurz stand er tatenlos vor dem Bett und überlegte, was er tun sollte. Doch er schüttelte den Kopf und deckte dich ordentlich zu, ehe er sein Zimmer verließ um auf dem Sofa im anliegenden Raum zu schlafen.
Am nächsten Tag sollten wieder Memes im Internet kursieren, Gerüchte würden sich wie Waldbrände verbreiten, neue Bilder und Geschichten würden von kreativen Fans erstellt werden. Alle schienen zu wissen, dass ihr ein Paar wart. Alle außer euch Zwei. Doch das sollte sich auch bald ändern. Immerhin fand
Tenmei
seine Stream Partnerin
Sniper
genauso anziehend wie du ihn.
Chapter 17: Ciao, Bella!
Summary:
Caesar x Reader
Du kanntest Caesar bereits Jahre und da du älter warst, hast du ihn immer nur wie einen kleinen Bruder gesehen. Doch während seiner Pubertät änderte sich einiges - er wurde größer, kräftiger, interessierte sich plötzlich für Frauen. Dann begann das flirten.
SFW, Fluff, Pre-Canon, Older Woman/Younger Man
Chapter Text
Caesar konnte mit Worten umgehen, wie kein Zweiter. Doch neben seiner Begabung junge Damen um den Finger zu wickeln, konnte er ebenfalls mit seinen Fäusten austeilen, als hätte er niemals etwas anderes getan. Was - wenn du zurück dachtest - auch für eine sehr lange Zeit genauso war. Seit du Caesar kanntest, war er auf sich alleine gestellt und wenn er sich nicht auf der Straße prügelte, oder andere Straftaten beging, dann hatte er ein Mädchen im Arm und betete ihr die Sterne vom Himmel.
Er war 10, kurz vor seinem nächsten Geburtstag, als er wegen einer Schlägerei in dein Waisenhaus kam. Nun, nicht deins, aber das Waisenhaus deiner Eltern, in welchem du neben der Schule aus halfest. Egal ob du die kleineren Kinder beschäftigtest, das Kochen übernahmst oder einfach nur die große Schwester spieltest - du liebtest die Arbeit im Waisenhaus. Natürlich konnte es anstrengend werden und zwischen den Kindern brach hier und da Streit aus aber Caesar war ein Sonderfall.
Geschrei aus dem Wohnbereich lockte dich aus dem Büro deiner Eltern. Die Jungen spielten verrückt. Normalerweise ein Zeichen dafür, dass sie irgendeine spaßige Beschäftigung gefunden hatten. Beschäftigung war gut, doch sie waren zu laut. Du bereitetest dich gerade auf die Prüfungspfase in der Schule vor. Doch als du den Flur betratest, auf welchem die Wohnzimmer lagen, wurden deine Augen groß. Ein Kind lag am Boden, die Nase blutete, ein anders saß an der Wand und weinte. Ein weiteres wurde gerade von Caesar am Kragen gehalten. Bevor du den Namen des Neuankömmling rufen konntest, vergrub er seine Faust mehrfach im Magen des älteren Waisenkindes.
“Caesar!” Er sah auf, als deine panische Stimme erklang, ließ den Kragen des Jungen los und rannte zu seinem Zimmer. Was bewog ihn nur dazu, so aggressiv zu sein? Du rufst nach deinen Eltern, welche dir halfen die Jungen zu behandeln. Glücklicherweise war den Kindern nichts gravierendes passiert, dennoch musste jemand mit Caesar reden. Dein Vater war nicht für seine Feinfühligkeit bekannt, daher übernahm deine Mutter die Aufgabe. Doch nachdem sie auch nach mehreren Versuchen keine Antwort auf ihre Fragen erhalten hatte, betratest du Caesar Zimmer.
Er saß auf dem Bett, Beine an die Brust gezogen. Selbst für sein zartes Alter war er bereits groß. Du setztest dich an das Bettende und suchtest seinen Blick, doch Caesar sah nur stur zur Seite. Du hattest das Gefühl, dass jede falsche Frage zu einem Wutausbruch führen würde, daher überlegtest du deine Worte gut. Dein Blick fiel auf seine Fingerknöchel. Rot von Blut, sehr wahrscheinlich nicht sein eigenes, aber sicher war sicher. “Caesar, darf ich mir deine Finger anschauen?” Du hobst wie zum Friedenszeichen den Kulturbeutel mit Mullbinden und Desinfektionsmittel. “Ich will nur sichergehen, dass du keine Wunden hast.” Caesar schnaubte nur als Antwort. “Habe ich nicht.”
Innerlich verdrehtest du die Augen - Kinder konnten so stur sein. Obwohl er nicht mal viel jünger war als du. “Bitte?” Nur langsam hob er den Kopf und sah in deine Augen. Rot unterlaufen, als hätte er geweint. Als könnte er deine Gedanken lesen, sah er zur Seite, streckte dann jedoch die Hände aus. Der stillen Einladung folgend, setztest du dich näher zu ihm und reinigtest seine Fingerknöchel mit einem feuchten Tuch und legtest kleine Schürfwunden frei. Vielleicht waren sie bei der Prügelei entstanden, vielleicht nicht. Das konntest du nicht beurteilen.
Während du die kleinen, blutenden Risse reinigtest, sprachst du sanft weiter. “Ich weiß es ist schwer in einer neuen Umgebung aufzuwachsen, aber deswegen darfst du die anderen Kinder hier nicht schlagen.” Mit einem Wattebausch trugst du ein wenig Desinfektionsmittel auf, Caesar zuckte leicht, blieb jedoch still. “Niemand möchte dir etwas Böses. Mir ist egal ob du oder die Jungen angefangen haben. Doch bevor es das nächste Mal soweit kommt, könntest du dann erst zu mir kommen?” Auf eine der größeren Wunden - noch immer nicht nennenswert klein - platziertest du ein kleines Pflaster.
Doch Caesar antwortete nicht, also sahst du auf und mustertest sein Gesicht. “Egal was ist, du kannst immer zu mir kommen und reden. Okay? Nichts davon sage ich meinen Eltern, oder jemand anderem. Versprochen.” Du wusstest nicht, ob du dein Versprechen halten konntest, aber eine Notlüge war in ordnung, oder? Doch Caesar blieb weiterhin ruhig und du standest auf. Ohne ein weiteres Wort gingst du zur Tür und während du den Raum verließest, hörtest du nur ein leises und kaum merkliches ‘Danke’.
Er war aggressiv und geriet ständig mit anderen Jungen aneinander, doch selbst im zarten Alter von 10 nahm er es mit älteren und größeren Kindern auf. Rückblickend konntest du dich nicht mehr erinnern, wie viele Wunden du wegen ihm reinigen musstest - größtenteils an anderen Kindern und nicht an Caesar selbst. Er kam meistens ungeschoren davon, das höchste der Gefühle waren hier und da ein paar kleine Schürfwunden. Doch egal wie häufig du probiertest Gespräche mit ihm zu führen, er ließ niemanden an sich heran. Regeln waren für ihn nur da um gebrochen zu werden - die Polizei brachte ihn so häufig zurück, nachdem er sich geprügelt oder etwas gestohlen hatte. Du hattest aufgehört zu zählen.
Es dauerte fast zwei Jahre, ehe du so etwas ähnliches wie eine Beziehung zu ihm aufgebaut hattest. Er erzählte dir von seinen Geschwistern. Weitere zwei Jahre später erfuhrst du den Grund für seine Wut. Wie sein Vater ihn und seine Geschwister verlassen hatte, obwohl die Mutter bereits gestorben war. Als er 15 wurde, war er mitten in der Pubertät und im Wachstumsschub, du arbeitetest bereits vollzeit im Waisenhaus deiner Eltern. Mittlerweile überragte er dich mühelos und sein Interesse an Mädchen hatte sich deutlich ausgeprägt. Häufig sahst du ihn mit dem anderen Geschlecht. Auch du erhieltest hier und da ein paar Komplimente.
Doch er war Minderjährig. Wie konntest du ihn ernst nehmen, wenn er doch so etwas wie ein kleiner Bruder für dich war?
Wo war er hergekommen? War er aus dem Fenster seines Zimmers gesprungen? Vor wenigen Minuten noch, hattest du vor dem Eingang des Waisenhauses mit einem Jungen im deinen Alter gesprochen - er hatte dich zum Essen einladen wollen -, und im nächsten Moment hatte Caesar ihm seine Faust ins Gesicht gerammt und ihn angeschrien. Ungläubig sahst du den Jungen an, welcher seine Kleidung richtete, als wäre nichts gewesen - als hätte er nicht gerade einen jungen Erwachsenen in die Flucht geschlagen. Im wahrsten Sinne des Wortes. “Was zur Hölle sollte das?” Da du im Umgang mit Kindern arbeitetest, war es extrem selten, dass du fluchtest. Caesar bemerkte deinen Ausbruch, offensichtlich verwirrt über deine Wortwahl.
“Was meinst du? Ich hab dich verteidigt.” Du sahst ihn nur entgeistert an. “Verteidigt vor was? Caesar, wir haben uns gerade unterhalten. Du hast mal wieder einfach jemanden angegriffen.” Deine Antwort schien ihn zögern zu lassen. “Aber er hat mit dir geflirtet. Ich musste doch was tun.” Seine Stimme wankte zum Ende hin und dein Blick wurde weich. “Caesar. Ich weiß, dass er geflirtet hat. Ist dir schon mal in den Sinn gekommen, dass ich das wollte?” Der Junge blieb ruhig, sah dich entgeistert an.
“Aber du verdienst etwas Besseres. Eine Schönheit wie du, muss auf Händen getragen werden. Das könnte er dir nicht geben.” Tief im Inneren wusstest du, dass er es nur gut meinte, dennoch schütteltest du den Kopf. “Caesar. Bitte lass mich das entscheiden und wenn ich dich nochmal dabei erwische, dass du in eine Prügelei gerätst-” Ehrlich gesagt wusstest du nicht, womit du ihm drohen solltest. Er hatte keine Angst vor der Polizei, am Waisenhaus lag er auch nicht, Essen konnte er sich anderweitig besorgen.
Du ließest die Schultern sinken. “Du bist so jung, du machst dir dein Leben kaputt. Bitte enttäusch’ mich nicht.” Er presste nur die Lippen zusammen, aber gab dir keine vernünftige Antwort.
Die nächsten Monate wurde Caesar wirklich ruhiger - er geriet seltener in Schlägereien, stoppte jedoch nie komplett mit seinen Regelbrüchen. Die Polizei brachte ihn nicht mehr so häufig zum Waisenhaus zurück, nachdem sie ihn irgendwo mitten in der Nacht aufgegabelt hatten. Er schien sich wirklich bessern zu wollen und konzentrierte seine Aufmerksamkeit mehr auf Mädchen, anstatt auf seine Karriere als Kleinkrimineller. Doch kurz nach seinem 16 Geburtstag verschwand er. Wie vom Erdboden verschluckt. Noch nie hattest du dir solche Sorgen um ein Kind gemacht, wie um ihn in diesen paar Tagen.
Du probiertest mit der Polizei zu reden, doch da er bereits häufiger aufgefallen war, machte sich niemand gedanken. Mit, “Er findet schon seinen Weg”, wurdest du abgespeist. Dementsprechend warst du erleichtert, als du einen Morgen das Büro deiner Eltern betratest und ihm am Schreibtisch sitzen sahst. Eine Frau mit dem Namen Lisa-Lisa wollte ihn aufnehmen - hatte ihn für die letzten paar Wochen aufgenommen. Selten hattest du Caesar so glücklich gesehen und es zauberte dir ein Lächeln auf die Lippen. Doch insgeheim fragtest du dich, warum er so schnell zu einer Frau Vertrauen fasste, während es bei dir Jahre gedauert hatte. Caesar war doch noch ein halbes Kind, hatte die Frau etwas mit ihm angestellt?
Doch deine Eltern hielten Lisa-Lisa für Vertrauenswürdig und du vertrautest wiederum dem Wort deiner Eltern. Der Abschied von Caesar war schwer, über die Jahre war er dir ans Herz gewachsen. Es war immer ein komisches Gefühl ein Kind zu verabschieden, das du hattest aufwachsen sehen. Doch er versprach dir, dich regelmäßig zu besuchen. Und er sollte sein Versprechen halten.
Ihr hattet euch nur zum Mittagessen treffen wollen. Immerhin waren mehrere Wochen vergangen, seit ihr euch das letzte Mal gesehen hattet. Doch seit Caesar unter Lisa-Lisas Obhut stand - um was auch immer zu machen, er hielt sich in der Hinsicht sehr bedeckt - wurde er erstaunlich schnell erwachsen. Seine Aggressionen waren scheinbar verfolgen, er war ausgeglichener, ruhiger. Jedes seiner Worte, jede Bewegung, jeder Blick - gut gewählt. Er schien sich wirklich unter Kontrolle zu haben. Kurz gesagt, er war ein wahrer Gentleman. Zumindest dir gegenüber, wie er mit anderen Umging sahst du nur sehr selten.
Außerdem war er groß geworden, hatte ganz offensichtlich trainiert und Muskeln angelegt. Er war ein prachtexemplar eines Mannes. Problem nur, dass er kein Mann war, sondern ein Junge . Er war fast 18, doch jedes Mal wenn du ihn ansahst, musstest du an das Kind von damals denken. Zugegeben, von diesem Kind war nicht mehr viel übrig, Caesar hatte sich wirklich stark verändert und dennoch - er war zu jung. Deswegen konnten die Treffen mit ihm auch ziemlich unangenehm sein.
Du standest vor dem Cafe in welchem ihr euch treffen wolltet, sahst die Straße auf und ab. Noch hatte er Zeit, aber du warst immer etwas zu früh da. Dann sahst du ihn in der Menge und musstest schlucken. Er hatte sich wirklich herausgeputzt für euer treffen. So wie die letztn paar Male auch. Ein hellblauer Anzug - der an jedem anderen Mann grauenhaft ausgesehen hätte - spannte sich über seine Muskeln. Darunter trug er ein lachsfarbenes Hemd. Er hielt eine Rose in der Hand, während er die Straße überquerte und vor dir zum stehen kam. Sein lächeln war hell, brachte seine Augen zum glänzen.
Du musstest es ihm lassen - er wusste genau, wie er das Herz einer Frau zum pochen brachte. Trotzdem. Als er dir die Rose reichte, entkam dir ein leises seufzen. “Caesar. Das hier ist kein Date. Ich habe dir schon so oft gesagt, dass ich zu alt für dich bin.” Und wie oft du es ihm gesagt hattest. Es war schmeichelhaft, wirklich. Doch es ging einfach nicht. Er war Minderjährig. “Und dennoch bist du hier.” Verwirrt sahst du zu ihm auf. War das der Grund, warum er deine Worte nicht ernst nahm? Machte er sich Hoffnungen, weil du ihn als Freundin besuchen kamst? Solltest du es lieber lassen? Warst du im Unrecht dafür, dass du eine Person besuchtest, die dir wichtig war?
Du drücktest deine Handtasche stärker gegen deine Brust. “Ich kann dich nicht mehr treffen, wenn du meine Warnungen nicht ernst nimmst. Caesar. Du bist mir wichtig aber du bist noch ein Kind .” Das Lächeln auf seinen Lippen wurde schwächer, das Licht in seinen Augen flackerte leicht. Doch er schüttelte den Kopf und tat so, als hätte er den Rückschlag nicht bemerkt. “Ich bin kein Kind , ich bin fast Volljährig. Außerdem würdest du dieses Gespräch nicht mit mir führen, wenn du absolut kein interesse an mir hättest.” Langsam lehnte er sich zu dir runter, legte eine Hand auf deine Wange und dein kompletter Körper erstarrte in Panik. “Was wäre, wenn ich älter wäre? Würdest du dich dann in mich verlieben?”
Was passierte hier gerade? Als du seinen Atem gegen deinen Lippen spürtest, drücktest du ihn stark an der Brust zurück, packtest deine Handtasche stärker und stürmtest die Straße nach unten. Du wolltest ihn noch sehen, er war dir wichtig - doch wenn es die einzige Möglichkeit war, dass er den ernst der Situation verstand, dann würdest du ihn nicht mehr treffen. Du schafftest kaum fünf Schritte, ehe er an deinen Oberarm griff und dich zu sich drehte. Er sprach deinen Namen, ruhig, flehend. “Es tut mir leid. Es war nur ein Scherz. Das hier ist kein Date, ich weiß. Darf ich dich trotzdem zum Essen einladen? Als Freunde?” Du seufztest, aber du konntest einfach nicht nein sagen, nachdem er dich mit diesen großen Augen an flehte.
Also betratest du mit ihm das Restaurant, während du dich innerlich fragtest, ob er recht hatte. Hättest du interesse an ihm, wenn er älter wäre? Mit einem Seitenblick mustertest du ihn, betrachtetest seinen Körper, die freundlichen Gesichtszüge, diese leuchtenden Augen. Er sah älter aus als er war, er verhielt sich auch älter. Schnell schütteltest du den Kopf. Diese Gedanken waren falsch. Nur Freunde, nur Freunde.
Die nächsten Treffen liefen erstaunlich gut ab, er brachte dir keine Geschenke mehr mit, er flirtete nicht mehr - auch wenn er dir noch einige Komplimente machte - und ihr konntet miteinander Reden, ohne dass er alle paar Sekunden deine Hände nahm und dir tief in die Augen sah. Du hattest das Gefühl, dass er dich endlich als Freundin ansah und nicht als Frau, die er verführen wollte. Es war ein schönes Gefühl. Trotzdem, jedes Mal wenn du nun sahst, dass er seine Aufmerksamkeit anderen Frauen schenkte, umfing dich eine Welle der Eifersucht.
Er schaute anderen Damen hinterher, schenkte ihnen Blumen, machte Komplimente über Aussehen und Auftreten, ohne dabei aufdringlich zu sein. Er war charmant und du hasstest es, dass er andere Frauen so behandelte, als hätte er dich komplett vergessen. Du hasstest dich selbst dafür, dass du eifersüchtig warst. Es war falsch so zu denken und dennoch vermisstest du seine Aufmerksamkeit. Auch wenn du niemals darauf eingegangen wärst, irgendwie hatte sein Flirten dein Selbstwertgefühl gehoben.
Doch es wurde leichter, eure Freundschaft wuchs und sein 18 Geburtstag kam und ging. Du bekamst mit, dass er viele Damen bezirzte, doch sahst du auch, dass er niemals lange Beziehungen führte - wenn man seine Eroberungen überhaupt als Beziehungen bezeichnen konnte. Milde gesagt störte es dich etwas , doch konntest du nichts anderes erwarten. Du hattest ihm ein Ultimatum gestellt, an welches er sich gehalten hatte. Das bereutest du nicht, es war die richtige Entscheidung gewesen und dennoch musstest du zugeben, dass tief im Inneren Gefühle für ihn blühten.
Er war alt genug und dennoch fühlte es sich falsch an solche Gedanken über ihn zu haben. War etwas falsch mit dir? Das er nicht mehr der kleine Junge von damals war, war offensichtlich. Dass er niemals dein kleiner Bruder war, war einleuchtend. Aber er war ein Freund - ein Freund dem du klar und deutlich zu verstehen gegeben hattest, dass niemals etwas zwischen euch sein würde. Warum also tat es so weh, ihn mit anderen Frauen zu sehen?
Leider hattest du es nicht geschafft, ihn an seinem neunzehnten Geburtstag zu besuchen. Die Arbeit im Waisenhaus hatte dich auf trab gehalten und du hattest kaum eine freie Minute für dich alleine gehabt. Doch kaum zwei Wochen später saßest ihr gemeinsam in einem Cafe. Es hatte etwas gedauert einen Termin zu finden, an welchem ihr beide Zeit hattet, doch du probiertest keinen Monat verstreichen zu lassen, an dem du ihn nicht mindestens einmal sahst. Vor allem dann nicht, wenn er Geburtstag hatte.
Das Cafe war gut besucht, die meisten Tische belegt. Trotzdem hattet ihr einen schönen Platz am Fenster bekommen. Es war ein Strandcafe, das Meer war nur wenige Meter entfernt. Draußen war es warm und selbst durch die Klimaanlage konntest du die Hitze spüren. Ein perfekter Tag zum Schwimmen. So perfekt, dass Caesar mehr als nur einmal den Faden des Gesprächs verlor, weil er hübsche Damen in knappen Bikinis am Fenster vorbeigehen sah. Es sollte dich nicht stören und dennoch kralltest du dich jedes Mal in die Tasse vor dir auf dem Tisch und starrtest auf den Kuchen, den du bestellt hattest.
“Vielleicht sollten wir gleich Schwimmen gehen”, sagte er zufrieden seufzend, als er einem Mädchen hinterher sah, das zum Wasser rannte. “Die Sonne genießen und das Wasser.” Du schnalztest mit der Zunge. “Meinst du nicht eher die Mädchen?” Langsam hob Caesar den Blick und sah dich an. Mit jeder Sekunde die verging, breitete sich ein größeres Grinsen auf seinen Lippen aus, ehe er sich dazu zwang nur sanft zu lächeln und deine Hand in seine nahm. “Du musst nicht eifersüchtig sein. Du bist und bleibst die schönste Dame ganz Italiens.”
Das Problem mit Caesars Worten war, dass du nicht einschätzen konntest, wie ernst er sie meinte. Er klang ehrlich, doch hattest du bereits das ein oder andere Mal gehört, wie er mit Mädchen in seinem alter sprach. Jedes Mal betete er das blaue vom Himmel hinab, nur um sich danach nie wieder zu melden. Nein, das war - sollte - nicht das Problem sein. Er war noch immer Caesar, der kleine Junge von damals. Das war das Problem, nichts anderes. Du zogst langsam die Hand zurück, doch er hielt dich fest, suchte weiterhin deinen Blick. Als könnte er deine Gedanken lesen. “Ich meine es ernst. Ich weiß du hältst mich für zu jung und denkst ich erzähle das allen Frauen. Aber von Anfang an warst es nur du. Du warst immer da.”
Dieses Mal zogst du die Hand etwas stärker zurück, was er mit einem enttäuschten Blick quittierte. Kurz herrschte unangenehme Stille zwischen euch, dann seufzte er kapitulierend. “Kann ich dich etwas fragen?” Du sahst von deinem Teller auf und begegnetest Caesars Blick. Er lächelte, doch leuchteten seine Augen nicht so wie sonst. Er war sichtlich bedrückt. “Natürlich, immer. Was ist los?” Du faltetest deine Hände auf deinem Schoß, außerhalb seiner Reichweite, richtetest jedoch deine volle Aufmerksamkeit auf ihn. “Triffst du dich mit jedem Kind, das nicht mehr im Waisenhaus wohnt?”
Seine Worte traf dich hart, denn sie zog einige andere unausgesprochene Fragen mit sich, über die du bis dato noch nie nachgedacht hattest. Oder viel eher - nie nachdenken wolltest. Nein, du trafest dich nicht mit anderen Kindern aus dem Heim, nur wenn du ihnen zufällig auf der Straße begegnetest. Das wiederum warf die Frage auf, warum du dich regelmäßig über Jahre hinweg mit Caesar getroffen hattest. Als du nicht antwortest, sprach er weiter. “Es stört dich, dass ich andere Frauen ansehe und mit ihnen spreche aber gleichzeitig sagst du mir, dass ich zu jung für dich bin. Auf der einen Seite sagst du mir damit, dass du interesse hast, auf der anderen, dass ich dich niemals haben kann.”
Er sah kurz nach unten und schien über die Worte nachzudenken, ehe er wieder zu dir aufsah. “Ich verstehe, warum du damals abgeblockt hast. Ich war zu jung, ich war nicht erwachsen genug, du warst in einer Position, die mich beschützen musste. Es hätte dich in ernste Schwierigkeiten bringen können. Aber ich bin kein Kind mehr und du bist mir nicht mehr Vorgesetzt. Wenn ich also sage, dass du die schönste Frau bist, die jemals unter Italiens Sonne gewandert ist, dann meine ich es auch so.” Noch nie hattest du einen so ernsten Ausdruck in seinen Augen gesehen. So ehrlich aber gleichzeitig auch verletzlich. Er öffnete gerade sein Herz und du hieltest die Luft an.
“Wenn du mir heute sagst, dass ich niemals etwas anderes für dich sein kann als dein kleiner Bruder, dann werde ich mich damit zufrieden geben. Aber dieses heiß und kalt was du mit mir spielst, das ist grausam.” Er stoppte und sah dich mit durchdringendem Blick an. Erwartete er eine Antwort? Jetzt, hier? Wie solltest du ihm sagen können was du denkst, wenn du deine Gedanken nicht einmal selbst orden konntest.
“Ich weiß, dass du kein Kind mehr bist und ich sehe auch nicht meinen kleinen Bruder in dir. Du bist groß geworden, ein Mann. Ich bin nicht so naiv, dass ich das übersehe. Du bist mir wichtig, Caesar. Vielleicht mehr, als ich mir gerade jetzt eingestehen kann.” Hoffnung blühte in seinem Blick auf, doch du konntest seinen strahlenden Augen nicht standhalten und sahst auf die Tischplatte. “Ich bin vielleicht ein ganz wenig eifersüchtig, ja. Aber ich weiß selbst nicht genau, was ich fühle. Ich kann dir deine Frage nicht beantworten. Nicht heute.” Vielleicht war auch diese Antwort grausam, erneut war es kein ja und kein nein, doch das schien Caesar genug.
Er kniete sich neben deinen Stuhl und sah zu dir auf, nahm beide deine Hände in seine. Große warme Finger umschlossen deine zarte Haut, sein Daumen strich über deinen Handrücken. “Es reicht mir zu wissen, dass ich eine Chance habe.” Er lächelte verträumt und ehrlich. “Solange du mich als Mann siehst, habe ich eine Chance dein Herz zu erobern. Ich werde für dich kämpfen und du wirst mir verfallen.”
Dein Herz schlug schneller. Er wirkte so selbstbewusst, dass es dir ein Lächeln auf die Lippen zauberte. Es war wirklich nichts mehr von dem kleinen Jungen von damals zu sehen. Wahrscheinlich würde es sich noch eine weile komisch anfühlen und dennoch hattest du das Gefühl, dass er seine Worte bereits sehr bald wahr machen würde.
Chapter 18: Notlüge
Summary:
Jotaro x Reader
Ein Zufall führt zum nächsten und ehe du dich versiehst, bist du hunderte Kilometer von Zuhause entfernt und befindest dich in einem Hotelzimmer mit einem fast zwanzig Jahre älteren Mann. Wobei du mit Letzterem mehr zu tun hast, als du jemals zugeben würdest.
NSFW, AU - Everyone Lives, 6!Taro, Dilf, Older Man/Younger Woman, Shower Sex, Unsafe Sex
Chapter Text
Man sagt mit anfang Zwanzig ist man in der Blütezeit seines Lebens. Alt genug um alles zu tun was man will, gleichzeitig jung genug um mit jugendlicher Energie seine Träume verfolgen zu können. Normalerweise dachtest du genau so. Du warst jung, dennoch erwachsen und willensstark. Doch neben Doktor Jotaro Kujo fühltest du dich unerfahren und fast noch wie ein Kind. Unter seinem wachsamen Blick wurdest du nervös, machtest Fehler die dir sonst nicht geschehen würden und seine abweisende Art machte es dir nicht gerade leichter. Zugegeben, du warst noch nicht lange Angestellt bei der SWF, das hier war deine erste große Mission und du wärst niemals hier, hätte Kakyoin nicht ein gutes Wort für dich eingelegt.
Kakyoin war während deiner ersten Monate als Angestellte in der SWF dein Ansprechpartner gewesen. Egal welche Frage du hattest, er war für dich da und hatte sich schnell zu einem Freund entwickelt, mit dem du dich auch außerhalb der Arbeit treffen konntest. Kakyoin war womöglich die einzige Person in der SWF, der ein freundschaftliches Verhältnis zu dem so unnahbaren Doktor Kujo hatte. Seit einem Abenteuer in der Vergangenheit, arbeiteten sie als Team in der SWF und suchten nach gefährlichen Stand Nutzern. Was genau damals passiert war, hatte Kakyoin dir jedoch nicht erzählen wollen. Nur das sie einiges erlebt hatten. Daher hatte er Kakyoin auch die Narben über seinen Augen und sein künstliches Rückgrat.
Und eben dieses Rückgrat war der Grund, warum du für die folgende Mission Jotaros Partnerin warst. Kakyoin hatte längere Zeit Schmerzen gehabt und war unter ärztliche Überwachung gestellt worden, während Jotaro weiter arbeiten musste. Also hatte Kakyoin dich vorgeschlagen, um ihn auf der nächsten Mission zu ersetzen. Dich - blutige Anfängerin, welche erst vor kurzem von der Existenz von Stands erfahren hatte - auf eine Mission mit Jotaro Kujo. Einem erwachsenen Mann, der mit beiden Beinen voll im Leben stand. Doktortitel, Vater einer Tochter in ungefähr deinem Alter, mit einem der stärksten Stands die der SWF bekannt waren. Wenn du vorher keine Selbstzweifel gehabt hattest, dann spätestens nachdem du dich mit ihm Vergleich sahst.
Doch Kakyoin hatte dir versichert, das Jotaro nicht so unangenehm war, wie er nach Außen hin wirkte. Er hätte sich seiner Teenager Zeit stark verbessert und solange man ihm nicht auf die Nerven ging, konnte man gut mit ihm Arbeiten. So kam es, dass du hunderte Kilometer von Zuhause entfernt warst und mit einem fast zwanzig Jahre älteren Mann durch die Weltgeschichte reistest auf der Suche nach einem Stand Nutzer über den ihr so gut wie nichts wusstest. Seit knapp drei Wochen wohntet ihr in verschiedenen Hotels, verfolgtet eine Spur von der du nicht sicher warst, dass sie euch weiterhelfen würde. Doch deine Sorge behieltest du vorerst für dich, hattest nicht das Gefühl, dass es Jotaro gefallen würde, solltest du Kritik an seinen Methoden äußern. Nicht dass du eine bessere Spur hattest als er.
Eure Spur hatte euch in eine Kleinstadt geführt. Während er sich in der Stadt umhörte, hattest du im Hotel bereits Zimmer gebucht. Nun, eigentlich ein Zimmer. Nicht weil keine weiteren Zimmer frei waren, doch weil du keine Lust mehr hattest auf Zehenspitzen um ihn herum zu schleichen. Jotaro Kujo war, leider fiel dir keine bessere Bezeichnung ein, einfach nur atemberaubend. Mit jedem Tag den ihr gemeinsam auf der Reise wart, hatte sich etwas zwischen euch entwickelt, das du nicht wirklich bezeichnen konntest. Er war älter als du, könnte fast dein Vater sein - war bereits ein Vater -, und dennoch wolltest du nichts lieber tun als ihn auf die nächste Oberfläche drücken und ihn zu besteigen. Oder er könnte dich mit dem Gesicht ins Bett pressen und so benutzen wie er es wollte. Egal wie. Du wolltest ihn.
Seufzend nahmst du den Schlüssel für euer Zimmer und wartetest in der Lobby auf Jotaro. Vielleicht interpretierst du einfach zu viel in seine langen Blicke und zweideutigen Bemerkungen hinein. Vielleicht war es nur deine Fantasie die mit dir durchging. Immerhin war Jotaro niemand, der ein Blatt vor den Mund nahm. Er würde es dir direkt sagen, sollte er dich wollen. Oder? Dennoch, du hattest das Gefühl, dass dieses Verlangen auf Gegenseitigkeit basierte. Möglicherweise solltest du ihn einfach fragen und nicht so tun, als wäre nur noch ein Zimmer übrig, aber Jotaro Kujo zu fragen, ob er sexuelles Interesse an dir hat? Selbstvertrauen hin oder her, das trautest du dich dann doch nicht. Er hatte einfach diese Ausstrahlung, diesen vernichtenden Blick, diese Autorität.
Obwohl du ihn in den letzten Wochen besser kennengelernt hattest, war er noch immer ein großes Mysterium in deinem Buch. Auf der einen Seite sah er aus, als könnte er dich jederzeit mit bloßen Händen erwürgen, auf der anderen Seite hatte er ein Bild von Baby-Jolyne in seinem Portmonee und half älteren Damen über die Straße. Seine Haltung während der Arbeit versprach Professionalität und Ernstigkeit, doch an einem Abend hattet ihr Karten gespielt und er hatte Star Platinum genutzt um dich abzulenken und zu gewinnen. Er sprach normalerweise nicht viel und sagte dir häufig genug, dass du nicht so viel reden solltest, doch wenn ein für ihn spannendes Thema angesprochen wurde, konnte er angenehme Gespräche halten.
Kurz gesagt - Jotaro Kujo war nicht gut mit sozialen Kontakten aber solange man ihn nicht verärgerte oder aus seiner Komfortzone schob, dann konnte man gut mit ihm Arbeiten und sogar private Gespräche führen. Auch wenn die privaten Themen eher oberflächlich abgehandelt wurden. Was genau in seiner Teenager-Zeit mit Kakyoin passiert war, wusstest du immer noch nicht.
Dein Name ertönte und du sahst auf. Jotaro stand direkt vor dir und musterte dich mich neutralem Blick. Warst du so in Gedanken gewesen, dass du nicht gesehen hattest wie er sich dir näherte? Jotaro war riesig, ihn zu übersehen war eine Leistung. “Hast du unsere Zimmerschlüssel?” Jetzt gab es kein zurück mehr. Du schlucktest, dann hobst du den Schlüssel in deiner Hand. “Sie hatten nur noch ein Zimmer”, logst du, doch als er seine Augenbrauen zusammenzog fügtest du schnell hinzu, “Keine Sorge, es sind zwei Betten.” Jotaro blickte zwischen dir und der Rezeption hin und her und kurz stieg Panik in dir auf. Er würde nachfragen, er würde deine Lüge durchblicken und dich für verrückt halten. Stattdessen nahm er seinen Koffer und ging zum Aufzug. Erleichtert atmetest du durch, ehe du ihm folgtest.
Er erzählte dir von einer neuen Spur, von der er in einem Gespräch erfahren hatte, doch deine Ohren standen auf durchzug. Während du auf deinem Bett saßest, konntest du ihn beobachten, wie er sich die dunkle Jacke von seinen Schultern schob und sich das weiße Oberteil über den Kopf zog. Er machte sich für die Dusche fertig - hatte irgendwas davon gesagt, dass es ein warmer Tag gewesen war - und schien kein Problem damit zu haben, sich vor dir zu entkleiden. Er Stand mit dem Rücken zu dir, das Muskelspiel seines Rückens zog dich in seinen Bann. Wie sich seine Schulterblätter zusammen zogen, als er das Oberteil auszog, wie seine Seiten sich streckten, als er die Arme hob.
Dann sahst du seinen freien Bauch und die straffen Bauchmuskeln. Wie konnte er in seinem Alter noch so fit sein? Wie alt war er überhaupt? Ende Dreißig? Anfang vierzig? Moment. Warum überhaupt seinen Bauch? Schnell blicktest du auf und begegnetest Jotaros durchdringendem Blick. Er wusste, dass du gestarrt hattest, doch anstatt dir eine Standpauke zu halten, waren seine Lippen zu einem kaum merklichen Grinsen verzogen. Oh gott, er grinste. “Hast du mir überhaupt zugehört?”, fragte er ruhig und machte langsam seine Gürtel auf. Wollte er sich komplett hier ausziehen? Du musstest deine Augen dazu zwingen in sein Gesicht zu schauen und nicht dem Klicken seiner Gürtelschnalle zu folgen.
“Wie du schon sagtest, es ist ein warmer Tag. Ich bin nicht mehr ganz bei der Sache.” Die Ausrede war gut, du hattest es sogar gesagt ohne zu stottern. Das war gut. Gut. Sein Gürtel fiel mit einem dumpfen Geräusch zu Boden und dein Blick folgte. Nicht gut. Du spürtest wie die Röte in deine Wangen schoss, bliebst allerdings ruhig als du langsam wieder seinen Blick suchtest. “Ich wiederhole mich nur ungern. Daher sollten wir wohl morgen weiter reden.” Er ging langsam zum Bad und du starrtest auf seinen Rücken. Er drehte sich nicht um, doch du warst dir sicher, dass er deinen Blick spüren konnte. “Vielleicht solltest du auch duschen kommen.” Damit verschwand er im Bad und du ließest dich auf das Bett fallen um absolut überfordert an die Decke zu starren.
Das hier hattest du dir selbst eingebrockt. Aber wer hätte schon damit rechnen können, das Jotaro Kujo kein Problem damit hat, einen halben Strip Tease hinzulegen. Tease war das richtige Wort für ihn. Er hatte genau gewusst, was er dir damit antat, oder? Es war so schwer ihn einzuschätzen und seine Andeutungen machten dich verrückt. Konnte er nicht einfach eindeutig sein? Sagen, dass er Sex wollte oder zumindest, dass du aufhören solltest zu starren? Dann wüsstest du endlich woran du warst. Stattdessen sagte er, du solltest ‘auch duschen kommen’. Dein kompletter Körper erstarrte in Realisation. Er hatte nicht gesagt, du solltest duschen gehen. Er sagte, du solltest duschen kommen. Meinte er wirklich - nein, das hattest du falsch verstanden, oder? Andererseits wählte Jotaro seine Worte immer wohl überlegt.
Und da war wieder dein inneres Dilemma. Er machte eine Andeutung und du zögertest, weil du nicht wirklich wusstest, ob er überhaupt eine Andeutung gemacht hatte. Andererseits hattest du doch genau deswegen das Doppelzimmer gebucht, damit du endlich etwas unternehmen konntest. Was war das Schlimmste, das passieren konnte? Nun er könnte deinen Nacken mit Star Platinum umdrehen und es wie einen Unfall aussehen lassen. Er könnte aber auch positiv reagieren. Als das Geräusch von rauschendem Wasser aus dem Bad erklang, hattest du dich entschieden. Kurzerhand zogst du dich aus und gingst zur Tür. Selbst wenn das hier negativ enden sollte, Kakyoin wäre ohnehin bald wieder Jotaros Partner und du würdest wieder im Büro der SWF arbeiten. Viel zu verlieren hattest du nicht.
Ein letztes Mal tief durchatmend stießest du die Tür zum Bad auf und sahst Jotaro in der Dusche stehen. Noch war das Glas kaum beschlagen und du hattest die perfekte Aussicht auf seinen Astralkörper. Er hatte den Kopf in den Nacken gelegt und Wasser lief über sein Gesicht, Augen geschlossen. Noch nie hattest du einen Mann mit so vielen stählernen Muskeln gesehen. Sogar sein Hintern war wohl geformt. Leider hatte er sein Bein leicht angewinkelt. Versperrte dir den Blick auf intimere Bereiche.
Kaum hattest du die Tür geöffnet, drehte er seinen Kopf langsam in deine Richtung. Wäre er erschrocken gewesen, hätte er schneller Reagiert. Das hier war fast so, als hätte er mit dir gerechnet. Er öffnete die Augen, musterte deinen nackten Körper schamlos einmal von unten bis oben, doch ehe er etwas sagen konnte, öffnetest du die Dusche und kamst zu ihm, drücktest dich gegen seinen Rücken, damit du die Tür wieder schließen konntest.
Kurz war es still, dann nahm Jotaro das Duschgel und begann seine Arme zu waschen, als würdest du nicht nackt hinter ihm stehen und deine Brüste in seinen Rücken pressen. Zumindest hatte Star Platinum dir noch nicht den Kopf eingeschlagen, das war ein gutes Zeichen, oder? Anstatt zu sprechen ließest du deine Finger über seine Arme wandern, sammeltest etwas Seife und begannst über seinen Rücken zu reiben. Finger kreisten über seinen Nacken, runter über die Schulterblätter bis hin zu seinem Kreuz, wo du mit starken kreisenden Bewegungen deiner Handballen seine verspannten Muskeln massiertest. Ein fast schon unmerkliches Seufzen entfloh Jotaros Lippen.
Doch als du probiertest weiter nach unten zu massieren - seinen wohlgeformten Hintern in die Hände zu nehmen -, drehte er sich zu dir um und drängte dich langsam gegen die kalte, geflieste Wand. “Hat ja lange genug gedauert.” Ehe du etwas sagen konntest, griff er unter deinen Hintern und zog dich mit einem starken Ruck hoch, dass du nichts anderes tun konntest, als die Beine um seine Hüfte zu schlingen. Es war ein komisches Gefühl deine nackte Mitte gegen seine zu spüren, wie sein noch nicht erigiertes Glied gegen deine Lippen drückte. Und seine Größe war alles andere als enttäuschend. Doch deine Gedanken wurden jäh unterbrochen, als er dir seine Lippen aufdrückte.
Es war kein sanfter Kuss. Alle aufgestauten Emotionen der letzten Wochen wurden auf einen Schlag freigesetzt. Du konntest seine Unzufriedenheit, die unterdrückte Wut darüber spüren, dass ihr dem Stand Nutzer nicht näher kamt. Doch gleichzeitig fühltest du seine Lust, das Begehren nach mehr. Er rollte seine Hüfte nach vorne und entlockte dir so ein leichtes Keuchen. Gierig drücktest du deine Zunge in seinen Mund und griffst mit starken Fingern in seine Haare, um ihn näher an deine Lippen zu ziehen. Nichts davon war romantisch und du warst dir ziemlich sicher, dass sich all das nach eurer Mission im Sande verlaufen würde. Aber was in der Zukunft lag interessierte dich gerade herzlich wenig, wenn seine Zunge deine in einem heißen Tanz umrundete und immer weiter in deinen Mund zurück drängte.
Während du fieberhaft seinen Kuss erwiedertest, rolltest du deine Hüfte gegen seine, drücktest deinen Hintern vor und spürtest wie seine Länge angenehm zwischen deinen Beinen rieb. Langsam begann sein Schwanz zu wachsen, drückte gegen deine Mitte, zuckte gegen empfindliche Haut. Er keuchte in deinen Mund, die Hände an seinem Hintern griffen härter zu, Finger drückten in dein Fleisch. Mit starken Armen zog er deine Hüfte gegen seine, die Reibung eurer Körper durch das Wasser minimiert und fühlte sich dennoch so gut an.
Deine Hände wanderten über seine Brust, spielten mit den feuchten Haaren dort, ehe du sanft in seine Unterlippe bissest. Er zog sich zischend zurück und leckte über die geschundene Stelle. “Hast du Kondome?”, fragtest du ohne umschweife und ließest deine Hände weiter nach unten wandern, riebst über seinen Bauch und dann über die hervorstehenden Hüftknochen. “Im Zimmer. Bin aber sterilisiert. Und clean.”
Die indirekte Andeutung ließ dich zögern. Ohne Kondom? Er wirkte zwar nicht wie der Typ der wegen so etwas lügen würde und dennoch warst du unsicher. Jotaro bemerkte dein Zögern, richtete seine Arme um deinen Hintern und löste sich mit dir von der Wand um dich aus der Dusche zu tragen. Doch bevor er sich bewegen konnte, drücktest du ihm einen weiteren Kuss auf. Ein harter Griff in seinen Haaren, forderne Lippen auf seinen, eine flinke Zunge in seinem Mund. Überrascht drückte er dich wieder an die Wand und du zischtest, als dein Rücken die kalten Fliesen berührte.
Du solltest ihm nicht glauben, tatest es trotzdem. Die Tatsache, dass er mit dir ins Zimmer gegangen wäre gab dir Vertrauen in ihn. Hoffentlich lügte er dich nicht an. “Hör jetzt ja nicht auf.” Kurz blickten seine türkisen Augen tief in deine, suchten nach irgendeinem Zweifel, den er jedoch nicht finden konnte. Du zogst etwas an seinen nassen Haaren, dass er den Kopf zurück lehnte und seinen Hals preisgab. “Wenn du noch länger zögerst, verliere ich die Lust. Beeil dich.” Damit lecktest du langsam über seinen Adamsapfel, ehe du deine Zähne in seiner Haut versankst und deine Hüfte gegen seine drücktest.
Ein überraschtes Keuchen entfloh Jotaros Lippen, doch dann hob er deine Beine etwas weiter an, damit er genau gegen deinen Eingang drücken konnte. “Erst kommst du in die Dusche. Ungefragt. Jetzt stellst du auch noch Anforderungen.” Er schnalzte mit der Zunge, doch ehe du etwas sagen konntest, drang er in dich ein und nahm dir den Atem. Auch wenn er die letzten Minuten immer gegen dich gedrückt hatte, nichts hätte dich auf die Art und Weise vorbereitet, auf die er dich weitete.
Stöhnend legtest du den Kopf in den Nacken, dein Hinterkopf sackte gegen die kalte Wand. Ein leises Fluchen entloh deiner Kehle und du schlosst die Augen um seine Erregung in dir in vollen Zügen genießen zu können. Zentimeter für Zentimeter drückte er sich weiter in dich, ehe er endlich komplett in dir war. Kurz verweilte er in der Position, doch dann zog er sich langsam zurück, begann mit einem langsamen Tempo. Mit jedem Stoß wurden die Bewegungen leichter, du schlangst die Arme um seinen Nacken und zogst in für einen weiteren Kuss gegen deine Lippen. Er war ein erstaunlich guter Küsser, doch konntest du dich nur kaum auf seine Zunge in deinem Mund konzentrieren, während er in dich Stoß als wäre es das letzte, was er jemals tun würde.
Du ertrankst in einem Mix aus Empfindungen. Kalte Fliesen in deinem Rücken; volle Lippen gegen deine gepresst; prickelndes Wasser überall auf deiner Haut; raue Finger an deinem Hintern; der Geruch von fruchtigem Duschgel; Jotaros Erregung tief in dir. Du stöhntest in seinen Mund, probiertest deine Hüfte gegen seine zu rollen, doch durch deine Position hattest du kaum eine Möglichkeit seine Stöße zu erwidern. Statdessen streicheltest du mit deinen Händen über seinen Nacken, spieltest mit den feuchten Locken dort, ehe du über seine Schultern karztest und ihn ebenfalls ein paar zufriedene laute entlocktest, welche durch deine Lippen jedoch gedämpft wurden.
Ohne Vorwarnung ließ er dich sinken und kaum berührten deine Füße den Boden, drehte er deinen Körper mit dem Rücken zu sich. Überrascht drücktest du deine Hände gegen die kalten Fliesen, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. In der Bewegung rutschte er aus dir raus, griff an deine Schultern und beugte deinen Oberkörper nach vorne. Warmes Wasser prasselte auf deinen Rücken, doch bevor du fragen konntest was er vorhatte, zog er deine Hüfte gegen seine und stieß wieder in dich. “Fuck”, keuchtet ihr Beide. Er überwältigt von deinen samtig weichen Inneren, dem Zucken deiner Muskeln um seiner Erregung. Du von dem Gefühl wie er dich weitete, nur um dann gnadenlos in dich zu stoßen.
Ein lautes Stöhnen entfloh deinen Lippen und du probiertest dich an den glatten Fliesen festzukrallen, doch deine Finger rutschten nur hilflos über Wand. Zumindest hattest du mit den Füßen einen festen Stand, was dich mehr als verwunderte mit dem harten Tempo was Jotaro an den Tag legte. Neben dem prasseln der Dusche hörte man eurer Stöhnen und das Klatschen von Haut auf Haut. Jotaros Finger bohrten sich in deine Hüfte - würden sicherlich dunkle Spuren hinterlassen -, und zogen dich immer wieder gegen seine Stöße.
In der neuen Position rieb seine Spitze gegen all die richtigen Stellen, ließ Sterne vor deinen Augen tanzen. Eine Hand drückte unter dein Kinn und zog deinen Kopf nach hinten, du spürtest wie Jotaros Brust gegen deinen Rücken drückte, ehe er dich in einen weiteren Kuss verwickelte, für den du dich stark verbiegen musstest. Doch seine Lippen dämpften kaum dein Stöhnen, seine harten Stöße stoppten nie. Als seine andere Hand zwischen deine Beine wanderte und deine empfindliche Klitoris rieb, war es um dich geschehen.
Du stöhntest seinen Namen, doch durch euren geteilten Kuss waren die Worte ungenau. Heiße Lust schoss durch deine Gliedmaßen und du warst froh um seine Arme um deinen Körper. Er stützte dich, während du kaum deine eigenen Beine spüren konntest. Deine Arme zitterten, während du dich weiter an der gefliesten Wand abstütztest und er weiter in dich stieß. Seine Lippen wanderten von deinem Mund über deine Wange zu deinem Hals. Sanfte Berührungen, die Gänsehaut mit sich zogen. Dann stoppten seine Stöße und seine Erregung zuckte tief in dir. Heiß ergoss er sich in dir, drückte seine Hüfte stark gegen deinen Hintern dabei, ehe er sich langsam raus zog.
Schwer atmend drücktest du deine Hände weiterhin gegen die Wand, spürtest wie sein Sperma langsam deine Beine hinab lief, nur um von dem Wasser der Dusche weggespült zu werden. Erst als Jotaro dich an seine Brust zog, sahst du auf. Auch er wirkte erschöpft, Wangen leicht gerötet, Augen verschleiert. Du regestriertest kaum, wie er mit einem Waschlappen zwischen deine Beine wanderte und dich von dem Rest seines Höhepunktes befreite, ehe er sich selbst sauber machte.
Obwohl es still war, war es nicht unangenehm. Im Gegenteil. Du warst diese ruhige Seite von ihm gewöhnt und das zufriedene, kaum merkliche Lächeln auf seinen Lippen beruhigte dich komplett. Erst als er die Dusche ausschaltete und das Wasser stoppte, hobst du deine Stimme: “Bist du immer so still während des Sex?” Innerlich wolltest du dich selbst schlagen. Du hättest etwas nettes sagen sollen, stattdessen zogst du ihn nur wieder auf. Du erwartetest sein übliches Catchphrase, doch er verdrehte nur die Augen und stieg aus der Dusche, um sich abzutrocknen.
Kurzerhand folgtest du ihm und machtest es ihm gleich. “Weißt du, dafür dass du gelogen hast, bist du ganz schön frech. Aber das sollte man von Frauen in deinem alter erwarten.” Gelogen? Moment. Was? Er sah dich über seine breiten Schultern an, der Anflug eines Lächelns auf seinen Lippen. “Kein Zimmer mehr übrig, was? Dafür haben noch erstaunlich viele Personen in der Lobby eingecheckt.” Oh. Fuck.
Chapter 19: Feuer und Stahl
Summary:
Avdol x Reader x Polnareff
Als Gouvernante für die Kinder des Königs Joestar darfst du dich auf dem Hof frei bewegen. Als du eines nachts Zeuge eines verbotenen Aktes wirst, entscheidest du dich dazu die Übeltäter nicht zu verraten. Nie hättest du Gedacht, dass diese Entscheidung solche Auswirkungen haben würde.
NSFW, AU - Fantasy, Magician!Avdol, Knight!Polnareff, Gouvernante!Reader, Gay Sex, Threesome
Chapter Text
Als du das Licht im Pferdestall vom Schloss aus gesehen hattest, hattest du mit vielem gerechnet. Mit der Magd, die mit dem Stallburschen eine schöne Nacht verbrachte. Mit Dieben, die probierten die Pferde vom Hof zu stehlen. Sogar mit einem Bettler, der einfach nur eine sichere Unterkunft für die Nacht suchte. Doch nicht mit dem Hofzauberer und einem der besten Schwertkämpfer der Königsfamilie Joestar. Doch als du durch eins der Fenster des Stalles sahst, wurdest du unfreiwillig Zuschauer einer Szene, welche dir die Schamesröte ins Gesicht schießen ließ.
Durch eine schwerelos in der Luft fliegende magische Flamme wurde der Stall erhellt, in ein fast schon romantisches Dämmerlicht geworfen. Zwei Männer lagen in einem Heuhaufen, Körper in schamloser Lust vereint. Jean-Pierre Polnareff, einer der besten Ritter des Hofes, Lehrer für die jungen Joestars, Sieger einiger wichtiger Schlachten, lag auf seinem Rücken. Die langen silbernen Haare, sonst immer in einem Pferdeschwanz zusammengebunden, fielen wild um seinen Kopf und waren über und über mit Strohhalmen gespickt. Muhammad Avdol, einer deiner engsten Vertrauten, ein Mann der Wissenschaft und Magie, einer der wichtigsten Berater des Königs, lag über ihm, die sonst so ordentlich gebundene Robe war halb von seinen Schultern gezogen. Der freigelegte Rücken war übersät mit tiefen Kratzern, verursacht durch scharfe Fingernägel.
Orangener Stoff bedeckte die Unterkörper der Beiden, doch die Bewegungen verrieten sofort, was die zwei Männer taten. Und wenn es die Bewegungen und das Stöhnen nicht bezeugten, war die liebevollen Küsse welche die Zwei ausgetauschten Grund genug um Panik in dir auszulösen. Was die zwei Taten war
verboten
und du warst dazu verpflichtet es zu melden. Doch deine Füße verwehrten dir den Dienst. Stattdessen standest du wie angewurzelt vor dem Fenster und beobachtetest die zwei Männer dabei, wie sie immer tiefer in ihrer Lust versanken.
Von Kind auf an wurde dir beigebracht, dass das hier
falsch
war. Das es wieder der Natur sei. Doch jetzt wo du es sahst, die Zuneigung in den Augen der Männer, die liebevollen Worte die von ihren Lippen fielen, die sanften Berührungen die ausgetauscht wurden. Das einzig Falsche an der Situation war es, dass du ihnen ungefragt zu sahst. Und vielleicht, dass sie sich so unverschämt in der Öffentlichkeit liebten. Doch die Liebe an sich? Warum sollte Liebe jemals falsch sein?
Erst ein lautes Stöhnen von Polnareff, gefolgt von einem tiefen Grollen Seitens Muhammad, riss dich aus deinem Gedanken und gab dir die Kraft zu fliehen. In dieser Nacht solltest du nicht mehr schlafen können.
Vor dem Unterricht mit den Joestar-Nachkommen besprachst du dich häufig mit Muhammad. Er war ein belesener Mann, konnte mit Worten umgehen wie kein Zweiter und wenn er ein Thema nicht kannte, dann schaffte er es sich binnen kürzester Zeit einzulesen. Muhammad war intelligent und daher war es nicht weiter verwunderlich, dass ihm dein geändertes Verhalten schnell auffiel. Du wichst seinen Blick aus, fandest immer eine Ausrede um Gespräche mit ihm zu vermeiden und flohst förmlich vor ihm, wenn du ihm auf dem Gang antrafst. Doch wenn er dich darauf ansprach, wurdest du rot und stottertest etwas wie ‘ich verhalte mich nicht anders’.
Er glaubte dir kein Wort, doch konnte er eins und eins zusammenzählen. Der Zeitpunkt seit dem du ihn ignoriertest war einfach zu auffällig. Doch hättest du ihn wirklich mit einem anderen Mann gesehen, dann würde er doch nicht mehr frei im Schloss umherlaufen. Oder etwa nicht? Sicherlich hättest du ihn und Jean-Pierre gemeldet. Aber eine andere Lösung zu seinem Dilemma konnte er sich nicht vorstellen, doch er konnte so viele Theorien spinnen wie er wollte, ohne eine klare Antwort von dir, würde er nie die Wahrheit erfahren. Also musste er wohl handeln.
Kaum hattest du das Zimmer verlassen - die Unterrichtsstunde mit den Joestar Kindern endlich abgeschlossen -, legte sich eine warme Hand auf deinen Rücken und schob dich richtung Hof. Muhammad ließ dir keine Wahl, er wusste, dass du nichts anderes zu tun hattest und bat dich darum ihn zu begleiten. “Bitte lass uns reden”, sagte er, als er dich durch den Garten führte. Du konntest ihm nicht in die Augen sehen, doch du hörtest ihm zu. “Ich weiß, dass dich etwas stört. Ich bin mir nur nicht sicher was es sein könnte.” Du antwortest nicht, starrtest stattdessen auf einen überaus interessanten Rosenbusch.
“Also frage ich einfach direkt. Hast du mich vielleicht in einer prekären Situation beobachtet?” Dein Atem stockte und nur langsam hobst du den Blick, begegnetest zum ersten mal seit langem seinen dunklen Augen. Er wusste, dass du ihn gesehen - beobachtet - hattest. Und dennoch, es lag keine Verachtung, keine Panik in seinem Blick. Viel eher musterte er dich mit tiefer Enttäuschung. Er war enttäuscht darüber, dass du - einer seiner besten Freunde am Hofe -, ihn ignoriertest. Doch für dich war es Entäuschung darüber, dass du nicht gegangen warst, weiter zugesehen hattest, wie ein unheimlicher Spanner. Mit einem Mal brach alles über dir zusammen. Du wolltest dich erklären, wolltest, dass er aufhörte dich so anzusehen. Wolltest, dass er dir verzieh.
“Es tut mir leid, ich hätte nicht schauen sollen! Ich habe Licht gesehen und wollte nur prüfen ob alles in Ordnung ist. Doch dann habe ich dich mit - mit ihm gesehen. Ich hätte nicht schauen dürfen. Ich weiß es war falsch. Ihr habt einen intimen Moment geteilt und ich bin nicht gegangen. Ich weiß auch nicht warum. Bitte verzeih mir.” Nach deiner Entschuldigung hobst du nur langsam den Blick und Muhammad sah dich geschockt an. Noch nie hattest du ihn so absolut überrascht gesehen. “Du hast uns nicht gemeldet?” Zögerlich schütteltest du den Kopf. Kurz herrschte unangenehme Stille zwischen euch, doch dann brach Muhammad in lautes Gelächter aus.
“Ich hatte Sorge, du würdest mir aus dem Weg gehen, weil du mich mit einem
Mann
gesehen hast. Stattdessen gehst du mir aus dem Weg, weil du mich
gesehen
hast.” Erneut trat dir die Schamesröte ins Gesicht. Warum konnte er so darüber lachen? “Das ist nicht witzig, Muhammad!” Das brachte ihn nur noch lauter zum Lachen. Erst nach einigen Sekunden konnte er sich beruhigen und schenkte dir ein warmes Lächeln. Sanft strich er über deine Wange, ehe seine große Hand auf deinem Haarschopf zum liegen kam.
“Ich dachte du würdest mich hassen. Stattdessen schämst du dich wegen so etwas Lächerlichem. Verzeih, dass ich gelacht habe. Ich bin einfach nur erleichtert, dass es nichts schlimmes ist.” Er war nicht wütend, dass du zugeschaut hattest? Erleichterung durchflutete deinen Körper und lächelnd genossest du seine warme Hand auf deinem Kopf. Du hättest ihn früher darauf ansprechen sollen.
Mit Polnareff hattest du nie viel zu tun gehabt. Während er geschickt mit einer Waffe in der Hand und dem Anmut eines Künstlers über das Schlachtfeld tanzte, lag deine Stärke in Wissen. Deine Waffe die Worte von deiner Zunge, deine Kunst das Wissen aus gelesenen Büchern. Kurz um, du hattest Polnareff nie wirklich persönlich getroffen, doch durch Muhammad hattet ihr einen gemeinsamen Nenner gefunden und saht euch seit dem
Zwischenfall
erstaunlich oft.
Trotz Polnareffs Ernstigkeit die er im Schwertkampf an den Tag legte - du hattest ihn immer nur beim Training mit den jungen Joestars gesehen -, war er zwischenmenschlich sehr Humorvoll und es war ein Vergnügen sich mit ihm zu unterhalten. Er schaffte es, dass du jede Sorge des Tages vergaßest und einfach lachen konntest. Doch in den Monaten die ihr euch nun schon traft, zu dritt, nur du und Muhammad oder nur du in Polnareff - “Jean-Pierre, aber du kannst mich auch nur Jean nennen, ma belle” -, warst du dir nicht mehr sicher, wo ihr in eurer Beziehung standet.
Du dachtest, die zwei wären ein Paar und dennoch warst du dir absolut
sicher
, dass sie unabhängig - in seltenen Fällen auch zusammen -, mit dir flirteten. Du wusstest nicht, was du davon halten solltest. Einerseits war es schmeichelhaft, fast schon verlockend, doch auf der anderen Seite waren sie doch ein Paar. Du konntest dich unmöglich zwischen die zwei Drängen. Sie waren doch ein Paar, oder? Sie tauschten zwar nicht viele öffentliche Liebkosungen aus, aber das war nicht weiter verwunderlich. Immerhin stand ihr Kopf auf dem Spiel, wenn sie erwischt wurden. Waren sie deswegen so nett zu dir? Weil du sie nicht geoutet hast?
Es war verwirrend, dementsprechend erleichtert warst du, als sie die Situation nach mehren Monaten Grübels einfach auflösten.
“Du bist so schwer zu knacken, ma belle. Weißt du das eigentlich?” Ihr wart in Avdols Wohnraum - ein geräumiges Zimmer, weit abgelegen von den Zimmern der anderen Bediensteten in einem der Flügel des Palastes mit kurzem Fußweg zur königlichen Bibliothek. Das war wohl einer der Vorteile ein Berater des Königs zu sein. Überall lagen Bücher und Schriftrollen, fast komplett abgebrannte Kerzen, angefangene Tränke und wunderschön schimmernde Kristalle.
Kurzerhand hatte Avdol euch in den aufgeräumten Schlafbereich des Raumes geführt, abgeteilte durch einen Paravent Schlafbereich des Raumes. Ein großes Himmelbett, ein Kleiderschrank und eine Sitzecke mit orientalisch aussehendem Bezug. Minimalistisch aber bequem. Alles roch nach Weihrauch und Kräutertee. So oft hattest du bereits hier gesessen, mit den zwei Männern geredet und einen schönen Abend verbracht, dass es auf dich schon fast heimisch wirkte.
Langsam setztest du die Tasse auf den kleinen Beistelltisch und sahst Polnareff fragend an. “Ich weiß nicht wie deutlich wir noch sein müssen, damit du es verstehst.” Er beugte sich langsam du dir und streckte eine Hand aus. Raue Finger strichen erst durch deine Haare, ehe sie über deine Wangen tänzelten. “Oder spielst du nur mit uns? Willst du erobert werden?” Avdol schnalzte mit der Zunge. “Jean. So war das nicht abgesprochen.” Der Angesprochene ließ sich nur seufzend zurück in seinen Sessel sinken, rollte den Kopf zur Seite und sah seinen Liebhaber an.
“Ich weiß, ich weiß.” Dann richtete er seinen Blick wieder auf dich. “Aber deine Technik hat eindeutig nicht funktioniert. Entweder sie spielt mit uns, oder sie versteht es nicht.” Sie führten ein Gespräch über dich, als wärst du nicht einmal da, als würdest du nicht direkt neben ihnen sitzen und zuhören. “Worüber genau redet ihr? Was verstehe ich nicht?” Die zwei Männer warfen sich vielsagende Blicke zu. Avdol schien unzufrieden zu sein, dass Polnareff das Thema angeschnitten hatte, Polnareff wollte wohl einfach sagen was er dachte - so wie immer. Ehe der Magier den Schwertkämpfer stoppen konnte, sagte dieser: “Wir wollen dich.”
Die Worte sickerten nur langsam zu deinem Gehirn durch. Bedeutete das, dass du dir das Flirten nicht nur eingebildet hattest und das Interesse wirklich bestand? Was genau wollten die Zwei. Sex? Sex mit beiden gleichzeitig? Du verschlucktest dich an deinem eigenen Speichel und begannst zu husten. Glücklicherweise hattest du die Tasse vorher abgesetzt.
“Jean!”, tadelte Avdol laut und setzte sich neben dich, um dir mit warmen Händen auf den Rücken zu klopfen. Polnareff lachte nur, während du ein leises, “Wie bitte?”, hervorbrachtest. Wieder war es Polnareff, der sprach. “Muhammad wollte dich verführen. Wie hattest du es noch einmal ausgedrückt?” Polnareff legte schauspielernd den Kopf zur Seite, ehe er in einer schlechten Imitation, mit gesenkter, dunkler Stimme sagte: “Sie ist eine gute Frau. Eine Frau wie sie verdient das Beste und ich möchte sie nicht überfordern, Jean. Wir müssen sie langsam an die Idee gewöhnen.” Avdol wurde rot und seine Hand verschwand von deinem Rücken, du erwischtest dich dabei, dass du seine Berührung vermisstest.
“Nun, wie es aussieht funktioniert langsam nicht. Also bin ich deutlich.” Dieses Mal wand sich Polnareff an dich und sein selbstbewusster Blick. “Du bist wunderschön. Du akzeptierst uns als Paar. Du bist schlau. Du bist witzig. Wir wollen dich.” Du spürtest, wie deine Wangen anfangen zu brennen, sahst dein eigenes knallrotes Gesicht förmlich vor deinem inneren Auge. Langsam blicktest du zwischen den zwei Männern hin und her, ehe du mit nervöser Stimme fragtest: “Aber ihr seid ein Paar?” Polnareff lachte laut, Avdol warf ihm einen tadelnden Blick zu, ehe er deine Hand nahm. Seine Wärme beruhigte dich.
“Und wir bleiben ein Paar. Aber wir haben über dich gesprochen und”, Avdol stoppte kurz und schien die richtigen Worte zu suchen, ehe er weiter sprach, “wir würden dich gerne in unser Bett einladen.” Nur Avdol konnte eine so schamlose Anfrage so höflich formulieren. Du solltest wütend sein, aufspringen und fliehen. Doch machtest du nichts dergleichen. Seit dem Abend an dem du die zwei erwischt hattest, hattest du selbst immer wieder mit dem Gedanken gespielt, wie du zwischen ihnen aussehen würdest. An Polnareffs starke Brust gepresst, eure Lippen in einem Kuss verschmolzen, während Avdol dich von hinten nahm und deinen Körper mit seinen warmen Händen erkundete.
Doch jetzt, wo genau diese Möglichkeit bestand, warst du sprachlos. Überfordert. Avdol seufzte und zog langsam die Hand zurück. “Ich habe Jean gesagt, wir sollten dich nicht so direkt fragen. Ich will dich nicht bedrängen. Wenn du das hier nicht möchtest, dann werden wir es nie wieder erwähnen. Wir können nur Freunde bleiben und das hier vergessen. Wenn du das denn willst.” All das vergessen klang nach dem falschen Weg. Ohne lange darüber nachzudenken beugtest du dich vor und presstest deine Lippen auf Avdols.
Du
wolltest
das hier. Du wolltest dich begehrt und hübsch fühlen und in den Augen dieser Männer warst du das. Du wolltest Avdol fühlen, seine Wärme. Du wolltest Polnareff fühlen, seinen Herzschlag. Dieses mal war es Avdol, welcher überfordert war. Dennoch, er legte die Arme um deinen Körper und zog dich näher an seinen warmen Körper und erwiederte deinen Kuss mit einer inbrunst, die dir den Atem nahm.
Erst Polnareffs lautes Lachen riss dich zurück in die Wirklichkeit. Zögerlich löstest du dich von Avdol und sahst über deine Schulter zum anderen Mann. “Was meinst du Muhammad? Hat direkt geholfen oder nicht?” Das selbstgefällige Grinsen auf Polnareffs Lippen war sowohl charmant als auch entnervend. “Ich gebe zu, deine Variante hat ausnahmsweise ein positives Ergebnis erzielt”, gab Avdol nach einem räuspern zu, dann nahm er deine Hand und lenkte deine Aufmerksamkeit wieder auf ihn. “Bist du dir sicher?” Du warst dir nie sicherer gewesen.
Die Wärme die die Beiden ausstrahlen war fast schon unerträglich. Du presstest dich in das weiche Bett unter dir, probiertest kurz Luft zu schnappen, während vier Hände deinen nackten Körper erkundeten. Sie waren überall, streichelten über deine Arme, massierten deine Brüste und Oberschenkel. Neckende Küsse in deinem Nacken gepresst, dunkle Worte in dein Ohr gehaucht. Dein Kopf war wie in Watte gehüllt. Die Berührungen waren gleichzeitig zu viel und nicht genug.
Avdol lag hinter dir, nackte Brust an deinen Rücken gedrückt. Er hatte dich mit geübter Hand entkleidet und dabei immer wieder sichergestellt, dass du dich wohl fühltest, ehe du ihn mit einem wilden Kuss zum Schweigen gebracht hattest. Polnareff lag vor dir, seine Hände berührten all die Stellen deines Körpers, bei denen die Haut nachgab, Finger in Fleisch versanken - Bauch, Brüste, Oberschenkel. “Du bist so weich.” Es war amüsant, wie fasziniert er von deinem Körper war, doch wenn du dich mit dem wohlgeformten Mann hinter dir vergleichst, konntest du ihn verstehen.
Avdol war wie aus Marmor gemeißelt. Ein perfekter Körper ohne auch nur einen Gramm Fett, ein Berg aus puren Muskeln. Nicht das Polnareff weniger muskulös war, doch schmaler in seiner gesamten Gestalt. Ein flinker Körper für einen geschickten Schwertkämpfer wie ihn war wohl von Vorteil. “Ich könnte dich die ganze Zeit berühren”, sagte Polnareff und riss dich damit aus den Gedanken. Seine Hände griffen an deine Hüfte und zogen dich näher an ihn, sein Schritt drückte gegen deine Beine und du konntest seine harte Erregung heiß gegen deiner Haut spüren.
“Aber ich will dich endlich spüren.” Die Worte fielen rau von seinen Lippen und keine Sekunde später hatte er dich auf die Knie gezogen, als würdest du nichts wiegen. Warme Hände brachten dich in die richtige Position, ehe er hinter dir kniete und Avdol auf dem Rücken unter dir lag. Hatten sie sich vorher abgesprochen, warst du nicht die erste Person die das Bett mit ihnen teilte oder verstanden sie sich einfach ohne Worte? Als könnte Avdol deine Gedanken lesen, legte er eine Hand auf deine Wange und zog dich zu einem sanften Kuss an seine Lippen. Lenkte dich von den Zweifeln ab.
“Wir stoppen sofort, sobald du es uns sagst”, murmelte er gegen deine Lippen, ehe er dich wieder sanft küsste. Polnareff küsste über deinen Rücken und vergrub seine Zähne ohne Vorwarnung in deinem Hintern, was dir ein erschrockenes Keuchen entlockte. Du sahst ihn fassungslos über die Schultern an, er grinste nur. “Entschuldigung. Es war zu verlockend. So weich.” Damit Griff er mit einer Hand an deinen Hintern und mit der anderen Hand nahm er seine Erregung und rieb die Spitze langsam über deinen feuchten Eingang.
Keuchend drücktest du dein Gesicht an Avdols Hals, welcher sanft mit deinen Haaren spielte. “Du klingst wunderbar, wenn du stöhnst. Halte dich nicht zurück.” Die Zuneigung in seinem Blick ließ dich entspannen und ein Stöhnen entfloh deinen Lippen, als Polnareff langsam in dich eindrang und dich weitete. Er stimmte in dein stöhnen mit ein, presste sein Gesicht in deinen Nacken, Lippen strichen über die empfindliche Haut. “Du bist so eng. Fuck. Muhammad, du verpasst was.” Der Mann unter dir lachte leise und spielte weiterhin mit deinen Haaren, beruhigte dich, während Polnareff immer weiter in dir versank. “Vielleicht spüre ich dich beim nächsten Mal.”
Sein Blick durchbohrte dich, warme braune Augen in denen ein Feuer brannte. Nächstes Mal? Doch du konntest nicht mehr antworten, als Polnareff sich wieder aus dir zog und mit einem langsamen Rhythmus begann in dich zu stoßen. Deine Knie zitterten, als er dich immer wieder gegen Avdols Brust unter dir presste. Es war so lange her, dass du einen Mann in dir gespürt hattest, deine Arbeit im Dienste des Königs machte es nicht immer leicht einen Partner zu finden. So sehr du die Stöße von Polnareff auch genossest, du wolltest, dass Avdol sich ebenfalls wohl fühlte.
“Kannst du dich aufsetzen?”, fragtest du zwischen den Stößen, keuchtest immer wieder, jede Bewegung rieb so gut gegen deine Wände. Avdol hob zwar fragend eine Augenbraue, wiedersprach jedoch nicht. Als er sich aufsetzte, war sein Schritt auf deiner Kopfhöhe und du verschwendetest keine Zeit. Kurzerhand nahmst du seine Erregung in den Mund und umrundetest seine Spitze mit deiner Zunge. Die ersten Lusttropfen schmeckten Salzig, doch entfachten sie dein Feuer nur noch mehr. Ein überraschtes, “Oh”, entfloh Avdols Lippen und Polnareff hinter dir lachte leise.
“Gieriges Mädchen. Will zwei Männer befriedigen”, keuchte Polnareff in dein Ohr und seine Stöße nahmen an Tempo auf, Finger bohrten sich in deine Hüfte, zogen dich immer wieder nach hinten gegen seine harten Bewegungen. Avdols Berührungen hingegen waren sanft. Finger streichelten über deine Wange, ehe er eine warme Hand auf deinen Hinterkopf legte, ohne dich nach unten zu drücken. Der Schwanz in deinem Mund war groß, für dich zu viel um alles schlucken zu können. Daher lecktest du voller Elan die Stellen die du mit der Zunge erreichen konntest, saugtest an der Spitze, während du mit der Hand den Rest seiner Erregung massiertest.
Die Geräusche die Avdol dir dafür schenkte, waren Beweis genug dafür, dass es ihm gefiel. Immer wieder lobte er dich, keuchte oder stöhnte schlichtweg deinen Namen. Polnareff hinter dir ging es nicht anders. Doch seine Worte waren mehr obszön, er raunte dreckige Sätze in dein Ohr, biss sanft in deine Schulter und bohrte seine Finger in deine Hüfte. Mit jedem Moment der verging, stieß er härter in dich, verfolgte seinen Orgasmus ohne Gnade. Dein Stöhnen wurde durch Avdols Erregung in deinem Mund gedämpft, doch das hinderte dich nicht daran weiterhin deine Lust laut bekanntzugeben. Außerdem schien es den Beiden zu gefallen wie laut du warst.
“Sie wird so eng. Kommst du bald, ma belle?”, raunte Polnareff hinter dir und seine Hand wanderte zwischen deine Beine, fand deine Klitoris und begann sie mit geschickten Kreisen zu reiben. Wieder zitterten deine Knie unter deinem Körpergewicht, Erregung pulsierte durch deinen ganzen Körper. Du wolltest kommen, warst so kurz davor und Polnareffs Finger raubten dir den Verstand. Es fiel dir schwer dich auf deinen Mund zu konzentrieren, doch Avdol hatte begonnen von selbst zwischen deine Lippen zu stoßen. Seine Erregung zuckte verräterisch in deinem Mund und als du aufschautest, sahst du in seine vor Lust verschleierten Augen.
“Das machst du so gut”, keuchte er mit dunkler Stimme, doch Blut rauschte so laut in deinen Ohren, dass du ihn kaum hörtest. Polnareffs Finger stimmulierten dich weiterhin und die Mischung aus seinen Stößen und dem Stöhnen von Obszönitäten beider Männer brachte dich schließlich zum Orgasmus. Du warfst deinen Kopf zurück und stöhntest deine Lust hinaus. Polnareff musste deinen Körper festhalten, damit du nicht nach vorne sacktest, während er weiterhin in dich stieß. Nur nebenbei bekamst du mit, wie Avdol seine Erregung rieb und dich mit gierigem Blick betrachtete.
Erst als sein heißes Sperma gegen deine Brüste schoss, sahst du ihn direkt an. Avdol keuchte deinen Namen, Erregung noch immer in der Hand, während er kam. Polnareff folgte kurz darauf, als er deine Hüfte gegen seine zog und sich dunkel stöhnend in dir ergoss. Erst dann ließ er dich los und du fielst nach unten auf Avdols Brust. Erschöpft aber vollends zufrieden. Polnareff sackte neben euch auf die Matratze und zog dich zwischen euch.
Einige Momente war es still, dann drückte Polnareff sein Gesicht in deine Halsbeuge und du spürtest ihn breit grinsen. “Hmm. Beim nächsten Mal will ich unten liegen. Muhammad sah ziemlich zufrieden aus. Meinst du, dass du bei mir auch so geschickt mit der Zunge bist?” Sofort spürtest du, wie dir die Schamesröte ins Gesicht stieg, Polnareff hatte wirklich keinen Filter zwischen Gehirn und Mund. Aber irgendwie machte gerade diese ehrliche Art ihn so Charmant.
“Wenn sie denn überhaupt ein nächstes Mal möchte”, mischte sich Avdol ein und drehte deinen Kopf sanft in seine Richtung. Ein rauer Daumen strich über deine Unterlippe. “Allerdings würden wir uns sehr freuen. Du warst wundervoll.” Er drückte dir einen warmen Kuss auf die Stirn und zufrieden schlossest du die Augen. Du könntest es dir sehr gut vorstellen, noch mehr Zeit mit ihnen zu verbringen.
Chapter 20: Tag Team
Summary:
Bucciarati x Reader x Abbacchio
Bruno und du seid dominante Liebhaber, was euer Partner Leone nur allzu gerne zu spüren bekommt. Dieses Mal bringt Bruno eine weitere Person mit ins Schlafzimmer. Wie praktisch Moody Blues doch sein kann.
NSFW, AU - Everyone Lives, Bondage, Whipping, Dom/Sub, Stand Play, Standcest, Anal Sex, Gay Sex, Name-Calling, Face-Sitting, Polyamory, Dom!Bucciarati, Dom!Reader, Sub!Abbacchio
Chapter Text
Auf den ersten Blick würde niemand erwarten, dass Bruno Bucciarati ein absoluter Sadist im Bett war. Mit seiner schlanken Figur, seinem eleganten Auftreten und seiner wohl gewählten Ausdrucksweise war wohl Niemandes erste Gedanke ‘dieser Mann liebt es seinen Partner im Bett leiden zu sehen’. Und doch standest du in der Tür seines Zimmers und betrachtetest die Szene vor dir mit regem Interesse. Hättest du nicht bereits ähnliche Situationen miterlebt, wärst du wohl geschockt gewesen. So schlossest du nur langsam die Tür hinter dir und lenktest somit die Aufmerksamkeit beider Männer auf dich.
“Konntet ihr mal wieder nicht auf mich warten?”, fragtest du ruhig, stelltest deine Tasche zur Seite und zogst dir langsam deine Jacke aus. Als wäre Leone nicht mit Armen über seinem Kopf ans Bett gefesselt, Mund mit einem Ball Gag geknebelt, komplett Nackt, mit einer zuckenden Erregung zwischen seinen Beinen. Keuchend und sich windend wimmerte Leone, Speichel tropfte aus seinen Mundwinkeln und er sah dich flehend an, als hättest du den metaphorischen Schlüssel zu seiner Erlösung in deinen Händen. Was du wohlmöglich auch tatest. Solltest du etwas von Bruno fordern, würde er dir diesen Wunsch auch erfüllen. Doch Leone sah gut aus, wie er gerade war. Warum also etwas anderes wünschen?
“Oh, Amore, ich warte auf dich. Ich halte ihn nur warm.” Brunos liebevolle Stimme tropfte wie Honig von seinen Lippen. Diese Mischung aus zuckersüßen Worten und dem gefährlichen Glitzern in seinen Augen sollte verboten sein.
Langsam kamst du zum Bett und konntest die Schweißperlen auf Leones Körper sehen, wie sie langsam über sein Fleisch ronnen und seine blasse Haut zum glitzern brachten. Je näher du kamst, desto lauter konntest du etwas Vibrieren hören. Neugierig neigtest du den Kopf zur Seite und neben dem altbekannten Cockring aus Silikon um Leones tropfende Erregung kam auch einen lila Vibrator in seinem Hintern zum Vorscheinen. Brunos Daumen rollte ein kleines Rädchen auf einer Fernbedienung in seiner Hand, das Vibrieren und das gedämpftes Stöhnen wurde lauter.
Du nahmst neben Leones Oberkörper platz und streicheltest ihm mit einer Hand die schweißnassen Haare aus der Stirn, sahst in seine wunderschönen Augen, so dunkel vor Lust und Verzweiflung. “Das nennst du aufgewärmt? Eine Berührung”, du ließest einen einzelnen Finger über Leones Schwanz gleiten, er stöhnte und riss an seinen Fesseln, “und er wird zerbrechen.” Bruno gluckste nur belustigt. “Er weiß, dass er nicht ohne Erlaubnis kommen darf. Schon gar nicht, wenn du nicht da bist.” Damit beugte Bruno sich vor und griff in deinen Nacken. Mit einem sanften Ruck zog er dich an seine Lippen und legte nach einem kurzen Kuss seine Stirn gegen deine.
Es war eine so sanfte Geste, doch du warst es von ihm gewöhnt. Sowohl im Schlafzimmer, als auch Außerhalb. So lief eure Beziehung immer ab. Nach außen hin wirkte es so, als wäre Leone die dominante Persönlichkeit in eurer Beziehung, dabei hatten du und Bruno die Zügel in der Hand. Doch Leone liebte es - liebte es das Zentrum eurer Aufmerksamkeit zu sein, liebte es behandelt zu werden wie die kleine Schlampe die er war. Du löstest erst deinen Blick von Bruno, als Leone neben euch erneut wimmerte. Er hatte wohl lange genug ohne eure ungeteilte Aufmerksamkeit auf dem Bett gelegen. Du drehtest dich langsam zu ihm und spieltest mit seinem wunderschönen silbernen Haar. “Wie lange wärmst du ihn denn schon auf?”, fragtest du, ohne deinen Blick von Leone abzuwenden. “Eine halbe Stunde? Nicht lang.”
“Nicht lang?” Du lachtest und streicheltest mit einem Finger über Leones Lippen, die feucht um den Ball Gag geweitet waren. “Der Arme. Du bist mal wieder so gemein zu ihm.” Leone wimmerte und probierte sich deiner Hand entgegen zu drücken, doch Bruno stoppte ihn, indem er den Vibrator auf die höchste Stufe stellte. Leone bog seinen Rücken stark durch, seine angewinkelten Beine zitterten und Lusttropfen fielen von seiner Schwanzspitze auf seinen flachen Bauch. Seine Augen rollten unkontrolliert nach Hinten, ehe das Vibrieren ganz stoppte und sein Körper erschöpft in die Matratze unter ihm fiel.
“Du hast zu viel Mitleid. Er liebt es. Wie die kleine Schlampe, die er ist.” Genau deine Gedanken. Lächelnd drücktest du Leone einen kleinen Kuss auf die Stirn, schmecktest salzigen Schweiß auf deiner Zunge, ehe du dich zu Bruno drehtest. “Was ist der Plan? Wenn ich euch zwei so sehe, will ich nicht länger warten.” Das sanfte Lächeln auf Brunos Lippen wurde zu einem höllischen Grinsen. “Oh, du bist nicht die Einzige, Amore.” Damit kletterte Bruno aus dem Bett und stellte sich neben das Kopfende, sah auf Leone hinab. Zunächst strichen seine Hände sanft über die Brust seines Liebhabers, langsam nach oben über seine Wangen, in seine samtweichen Haare, ehe er zupackte und Leones Kopf hart nach hinten zog.
“Du wirst brav sein, oder?” Leone nickte, soweit es ihm durch Brunos Griff möglich war. “Gut. Ruf Moody Blues.” Kurz zögerte Leone, doch Brunos Blick war warnend und forderte absolute Gehorsamkeit. Ein reiner Akt, ihr Zwei würdet ihn niemals zu etwas zwingen und er konnte jederzeit eins von mehreren vorher geprobten Zeichen geben, wenn er stoppen musste oder wollte. Auch wenn er gefesselt war, hatte er immer den Freiraum gegen das Bettgestell zu pochen, oder er hatte einen Gegenstand in der Hand, den er fallen lassen konnte. Ansonsten war das vereinbarte Safeword ‘rot’. Den Gebrauch von Stands im Schlafzimmer hattet ihr auch schon vorher besprochen, doch noch nie war es Moody Blues gewesen, meist Sticky Fingers oder sogar dein eigener.
Als der lilafarbene Stand erschien, legtest du dich neben Leone ins Bett, streicheltest seine Brust mit beruhigenden kleinen Kreisen deiner Finger, während du neugierig Bruno mustertest. Er hatte dir nicht gesagt was sein Plan war, doch Moody Blues im Bett versprach viele interessante Möglichkeiten. Bruno nannte einen Tag, die Uhrzeit auf die Minute genau. Scheinbar hatte er das hier sehr gut geplant, doch du konntest dich nicht genau erinnern was passiert war. Als der Stand langsam seine Gestalt änderte, schlich sich ein Grinsen auf deine Lippen. Du kanntest die Szene.
Lila wandelte sich in blasse, nackte Haut. Der Stand kniete auf dem Bett und hob die Hände über den Kopf, als wären sie zusammengebunden und mit einem Seil an der Decke befestigt. Du kanntest diese Position gut, der Abend war in deine Erinnerung gebrannt worden wie kein Zweiter. Leones Stöhnen, Brunos dunkles Lachen, das Gefühl zwischen deinen Beinen, als Leone verzweifelt in dich gestoßen hatte. Selbst wenn er über dir gelegen hatte, durch die Fesseln war er niemals in Kontrolle gewesen. Langsam nahm Moody Blues die Form von Leone an. “Du Teufel”, sagtest du mit sanfter Stimme, ehe du leise lachtest. Du begannst Brunos Plan zu verstehen.
Scheinbar erinnerte sich Leone ebenfalls sehr gut an die Nacht, sein Adamsapfel hüpfte merklich auf und ab, als er stark schluckte. Bruno zog an Leones Beinen, das der größere der Beiden Männer langsam über die Matratze nach unten rutschte und vor Moody Blues’ Hüfte zum ruhen kam. “Erinnerst du dich, wie stark er in dich gestoßen hat? Wie wild und hart?” Du drücktest dein Gesicht grinsend in Leones Halsbeuge und küsstest seine Haut. “Oh, es war gut. Trotzdem, ich mag ihn lieber unter mir. Aber Rückblickend war es eine sehr gute Idee, Bruno.” Leone wimmerte, konnte eurem Gespräch nur lauschen, der Ball Gag verhinderte noch immer, dass er sprach.
Mit einem harten Ruck zog Bruno unsanft den Vibrator aus Leone, welcher nur den Kopf zurückwarf und dir somit mehr Platz an seinem Hals bot. Du küsstest weiterhin über die salzige Haut, während Bruno sich hinter Moody Blues platzierte, seine Hände über dessen Bauch wandern ließ. Noch war der Stand regungslos, Leone aus der Vergangenheit kniete weiterhin mit gehobenen Armen wie eingefroren auf dem Bett. Sein Schwanz war hart und stand aufrecht in der Luft. “Freust du dich Leone? Du wirst spüren wie ich mich gefühlt habe. Wie gut dein Schwanz sich anfühlt, wenn du hart in dich selbst stößt.”
Leone drehte den Kopf leicht und sah in deine Augen. Er flehte still, suchte nach Erlösung, wollte endlich kommen. Sanft streicheltest du durch seine Haare. “Es ist okay. Lass Moody Blues anfangen. Ich erlaube es dir.” Keine Sekunde später setzte sich der Stand in Form seines Nutzers in Bewegung, wiederholte die Stoße, das Stöhnen und Wimmern, welche Leone bereits in der Vergangenheit von sich gegeben hatte. Die Hüfte schnappte Vorwärts und rammte sich tief in Leones bereits vorbereitetes Loch. Sein lauter Schrei wurde durch den Ball Gag gedämpft und dennoch vibrierte sein ganzer Körper vor Lust. Es gab nichts schöneres als den sonst so störrischen und feindseligen Leone so unterwürfig und willig stöhnen zu hören. Und nun hörtest du ihn gleich zwei Mal.
Bruno saß am Fußende des Bettes und sah gebannt auf den Rücken des Doubles. Auch du wusstest, was gleich kommen würde, gabst Leone einen kurzen Abschiedskuss auf die Stirn, ehe du zu Bruno krabbeltest und dich an ihn lehntest. Kurz darauf bog Moody Blues den Rücken durch und schrie. Wenige Sekunden später rötete sich die Haut seines Rückens und ein Streifen erschien. Kurz stoppten die Stöße und das regelmäßige Atmen von zwei Leones erfüllte den ansonsten leeren Raum, ehe das Double den Kopf erneut zurückwarf und schrie. Ein weiterer dunkelroter Streifen erschien. Ein zufriedenes Seufzen entfloh dir gleichzeitig mit Bruno. So sah es also aus, wenn Bruno seine Peitsche ins Spiel brachte.
“Vielleicht sollte ich das auch mal probieren.” Bruno lächelte und gab dir einen sanften Kuss auf die Wange, ehe er in dein Ohr flüsterte: “Das würde ihm sicher gefallen. Mir auch.” Du hattest keine Zweifel an der Aussage und richtetest deinen Blick wieder auf die Szene vor dir. Leone auf dem Rücken, Beine um die Hüfte seines Stands gewickelt, Arme über den Kopf ans Bett gebunden. Er stöhnte gegen den Gag, Augen stark nach hinten gedreht. Doch er durfte nicht kommen, der Cockring verhinderte es und selbst wenn nicht, ohne Erlaubnis würde er es nicht wagen. Das hatten Bruno und du ihm lange genug beigebracht.
Einige Momente beobachtetest du noch, wie sich immer mehr rot brennende Linien über Moody Blues’ Rücken bildeten - Schläge aus der Vergangenheit, die sich nach und nach durch Leones Stand wieder abspielten -, ehe du zu Leone krabbeltest, welcher mit rollenden Augen probierte sich zu konzentrieren. Langsam nahmst du ihm den Gag aus dem Mund und sofort stöhnte er deinen Namen, wimmerte und bettelte. “Bitte, bitte ich will kommen. Lass mich kommen. Oh gott. Ich kann nicht mehr.” Du wusstest, dass der letzte Teil gelogen war, sonst hätte er schon längst an das Bettgestell geklopft.
“Hm. Wie fühlt es sich an, von dir selbst genommen zu werden?” Schmunzelnd begannst du Leones Erregung zu reiben, entlocktest ihm ein schamloses Stöhnen nach dem anderen. Es war offensichtlich, wie schwer es ihm fiel seine Gedanken zu ordnen, mit einer Hand an seiner Erregung und seinem eigenen Schwanz tief in ihm. Du drücktest seine dunkelrote Erregung leicht zusammen und Leones Stöhnen brach, seine lust verschleierten Augen rollten nach hinten, ehe er sich schwerfällig auf dich konzentrierte. “Bitte, bitte lass mich kommen.” Leones Körper wurde durch die harten Stöße seines Stands immer wieder gegen das Kopfende des Bettes gedrückt. Er sah so gut aus, wie er sich auf Brunos dunkler Bettwäsche räkelte, Schweißnass, um Erlösung flehend.
“Meinst du nicht auch, dass ich verdient habe zuerst zu kommen?” Du begannst dich zu entkleiden und stopptest erst, als jedes Kleidungsstück am Boden lag. Leone hatte den Blick keine Sekunde von dir abgewandt, musterte deinen Körper gierig, bereit dich auf jede Art und Weise zu befriedigen, die du ihm abverlangen würdest. Er würde dir nie einen Wunsch abschlagen, nicht im Bett, nicht außerhalb dieses Zimmer, nirgends. Du legtest ihm eine Hand auf die Wange und er drückte sich in deine Handfläche, suchte jeglichen sanften Kontakt, während sein Stand ihn weiterhin um den Verstand brachte. “Alles für dich”, keuchte er, während Moody Blues über ihm stöhnte und weiter hart seine Hüfte nach vorne stieß.
Du hobst seinen Kopf etwas an und drücktest ein flaches Kissen unter seinen Nacken, ehe du über seinen Körper klettertest und dein Hüfte vor seinem Gesicht platziertest, dein nacktes Geschlecht direkt vor seinen Augen. “Du weißt was du zu tun hast.” Damit nahmst du auf seinem Gesicht platz wie auf einem Thron und Leone vergoldete keine Sekunde, ehe seine Zunge gegen deinen Eingang presste und mit geschickten Bewegungen über empfindliche Haut leckte. Du bissest dir auf die Unterlippe und rolltest deine Hüfte gegen sein Gesicht, drücktest dich seiner flinken Zunge entgegen, während du das Double vor die betrachtetest. Moody Blues - Leone aus der Vergangenheit -, hatte den Kopf in den Nacken geworfen und stöhnte Brunos Namen. Du konntest dir genau vorstellen, wie rot sein Rücken aussehen musste, immerhin hattest du die wunden Stellen an dem Abend noch mit Salbe eingerieben.
Hinter Moody Blues saß Bruno, noch immer einen zufriedenen Blick auf die Szene vor sich gerichtet. Irgendwann während du mit Leone gesprochen hattest, hatte er seine Kleidung verloren und rieb nun mit langsamen Bewegungen über seinen Schritt. Die Erregung in seiner Hand zuckte jedes Mal, wenn eine der drei Personen vor ihm stöhnte, oder Moody Blues zuckte und ein weiterer dunkelroter Streifen auf seiner Haut erschien. “Wie fühlst du dich Prinzessin?” Dunkle Augen wanderten über deinen Körper, verweilten kurz zwischen deinen Beinen, wo Leone noch immer gierig deine intimste Stelle leckte, ehe er in dein Gesicht sah. “Macht er seine Aufgabe gut? Oder muss ich ihn daran erinnern, wie er dich zu behandeln hat?”
Als hätte Leone Brunos Worte gehört, nahmen die Bewegungen seiner Zunge an fahrt auf. Mit brennendem Eifer leckte er weiter über deine Lippen, saugte mit gespitzten lippen an deiner Klitoris und drückte seine Zunge in deinen Eingang. Jede Bewegung gekonnt, schon tausende Male ausgeführt und jedes Mal wieder eine wohltat. Deine Beine zitterten, hielten den großteil deines Körpergewichtes aufrecht, um den Mann unter dir nicht den Nacken zu brechen, während er dich mit der Zunge befriedigte, als wäre es sein letztes Festmahl. “Hmm, er macht es gut. So gut, Leone.” Deine Hände wanderten über seine bebende Brust, kratzten zärtlich über seine Nippel, langsam weiter hinab zu seiner zuckenden Erregung.
Einige Lusttropfen waren bereits auf seinen Bauch gefallen, verklebten die leichte Körperbehaarung die sich von seinem Bauchnabel runter zu seinem Schritt erstreckten. Zufrieden streicheltest du durch die Haare, ehe deine Finger sich um seine Erregung legten. Leones Zunge stoppte gemeinsam mit seinem Atem. Er musste sich zurückhalten nicht zu kommen. So lange hatte Bruno ihn schon gequält, so gut fühlte sich sein Double in ihm an. Deine Finger waren nur der Tropfen auf dem heißen Stein. “Meinst du, wir sollen ihn kommen lassen?”, fragtest du an Bruno gewand und Leone riss unter dir an seinen Handfesseln, als hätten deine Worte etwas in ihm ausgelöst. Er wimmerte gegen deine Mitte, was dir nur ein zufriedenes keuchen entlockte.
“Vielleicht”, war Brunos wage Antwort. Langsam rieb er seine Erregung auf und ab, rutschte auf Knien näher zu euch. “Zieh Moody Blues zurück.” Leone stoppte nie, leckte dich voller Elan immer weiter, doch sein Stand verschwand im Nichts und ließ ihn leer und zuckend zurück. Bruno platzierte sich zwischen Leones Beinen und rieb seine Spitze über seinen Eingang. “Schau wie er zuckt. So gierig gefüllt zu werden.” Leone wimmerte gegen deine Mitte und begann wieder an deiner Klitoris zu saugen, als Bruno sich mit einem harten Stoß tief in ihm versank. Selbst deine Schenkel konnten Leones Stöhnen kaum dämpfen, sein kompletter Körper erzitterte und er hob die Hüfte an, drückte sich Bruno so gut es ging entgegen.
Keuchend stütztest du dich mit den Händen auf Leones Brust ab, stahlst Bruno einen kurzen Kuss, ehe du deine Hüfte gegen das Gesicht unter dir bewegtest. “Das machst du gut”, sagtest du außer Atem, Blick leicht verschleiert, während du Bruno dabei zusahst, wie er einen harten Rhythmus begann und sich immer wieder tief in Leone versank. Du konntest dir nur Vorstellen, wie gut sich die samtweichen Wände um Brunos Schwanz anfühlen mussten, oder die Art und Weise wie Brunos Erregung immer wieder gegen Leones Prostata stieß. Doch das Stöhnen der beiden Männer brachte ihre Lust sehr deutlich zum Vorscheinen.
Bruno griff in deinen Nacken und zog dich in einen weiteren tiefen Kuss, während seine Hüfte niemals aufhörte zu stoßen. Auch du drücktest deine Mitte weiter gegen Leones Zunge, genossest wie er dich leckte und an den empfindlichsten Stellen saugte. Deine Beine zitterten unter deinem Gewicht, Muskeln brannten vor Anstrengung, der Orgasmus kam spürbar näher. Brunos sanfter Kuss war liebevoll und erdete deine angespannten Nerven, während Leones Zunge gierig deine Mitte erkundete. Die Mischung aus Beidem ließ dich schließlich über den Abgrund fallen. Du stöhntest in Brunos Mund, den Kuss niemals lösend, während deine Hüfte gegen Leones Gesicht zuckte.
Deine Beine versagten dir den Dienst und du sacktest nach vorne gegen Brunos Brust, welcher dich zu sich zog, damit Leone Luft holen konnte. Sofort füllte Leones lautes und schamloses Stöhnen das Zimmer. Er rief abwechselnd deinen und Brunos Namen, flehte um Erlösung und drückte seinen Unterleib immer wieder gegen Brunos harte Stöße, seine tropfende Erregung dunkelrot, bereit jeden Moment zu kommen. Du throntest auf Leones Bauch und sahst Bruno in die Augen, wolltest die Entscheidung nicht ohne ihn treffen, aber er nickte nur. Auch er war kurz davor, Wangen sanft gerötet, Atmung unregelmäßig.
Sein heißer Atmen rollte über deine Lippen und du verwickeltest ihn in einen tiefen Kuss, während deine Hand den Cockring um Leons Erregung entfernte und ihn mit zwei kurzen pumpenden Bewegungen zum kommen brachte. Leone schrie seinen Orgasmus heraus, heiße weiße Fäden spritzten über deine Finger und trafen gegen Brunos Brust, welcher nur gegen deine Lippen keuchte und seine Finger in deine Hüfte bohrte. Wie eng Leone wohl gerade war? Was Bruno wohl empfand? Du löstest den Kuss und hauchtest die Fragen in sein Ohr. Brunos Stöße stoppten und auch er stöhnte schamlos, als sein Orgasmus ihn überrollte.
Bruno war atemberaubend wenn er kam. Die sonst so ordentlich glatten Haare durcheinander, umrahmten sein Gesicht in wild liegenden Strähnen; Augen geschlossen, die langen Wimpern warfen Schatten über seine gerötete Haut; die durchs Küssen geschwollenen Lippen leicht geöffnet. Erst als sein Körper stoppte zu zucken, küsstest du seine Stirn, ehe du von Leones Bauch klettertest und dich neben ihm legtest, um seine Fesseln zu lösen. Bruno ließ sich auf der anderen Seite von Leone nieder und du lauschtest ihrem Gespräch.
Egal wie dominant vorher war, nach dem Sex kümmerte er sich liebevoll um den ausgelaugten Leone. Er hauchte Liebesbekundungen in sein Ohr, während er die aufgeriebenen Stellen seiner Handgelenke küsste. Du kuscheltest dich an Leones Brust und spieltest mit seinen silbernen Haaren. Sanfte Berührungen um ihm zu zeigen, dass du ebenfalls an ihn dachtest. Versprachst ihm ein schönes warmes Bad zusammen, wolltest ihm die wunderschönen Haare waschen, die du so sehr liebtest. Seine Schultern massieren, wenn er es sich wünschen sollte. Immerhin war er so brav gewesen. Hatte so lange ausgehalten.
Später, beim Abendessen, würde Leone wieder Beleidigungen in alle Richtungen spucken, aber du und Bruno kanntet eine andere Seite. Du hattest ihn flehen gehört, unterwürfig gesehen und wusstest jedes dreckige Geheimnis. Dir gefiel der selbstbewusste Leone, doch unterwürfig war er dir am liebsten. Niemals würdest du einen der Beiden hergeben. Du liebtest sie mit vollem Herzen.
Chapter 21: Geschickte Finger
Summary:
Dio x Reader
Dio erwischt dich in einer prekären Situation. Er nutzt seine Chance.
NSFW, Female Masturbation, Cunnilingus, Blowjob
Chapter Text
Deine Finger wanderten langsam über deinen Bauch, tänzelten hinauf zu deinen Brüsten, wo sie kurzzeitig verweilten. Musik erfüllte das Hotelzimmer, eine Komposition irgendeines alten Künstlers. Klassische Musik, so wie DIO es mochte. DIO, welcher schon seit Stunden unterwegs war und dich alleine gelassen hatte. Nun, immerhin gab er dir somit die Chance etwas Zeit mit dir selbst zu verbringen.
Vorsichtig massiertest du deinen rechte Brust mit einer Hand, die andere lag auf deinen Bauch und zog dort kleine Kreise. Deine Augen waren geschlossen und deine anderen Sinne geschärfter als sonst. Du rochst das frisch gewaschene Laken unter dir, spürtest die weichen Matratze in deinem Rücken, hörtest deinen eigenen Puls in deinen Ohren rauschen. Zwischen Daumen und Zeigefinger rolltest du deine Brustwarze und gabst ein leies Keuchen von dir. Die andere Hand wanderte weiter hinab.
Es war selten, dass DIO dich, seine geliebte Königin, für längere Zeit alleine ließ. Nicht weil er sich Sorgen machte, dass dir etwas passieren könnte - nein, du warst immerhin wie er, ein Vampir, vor Jahren durch die Maske gewandelt -, viel eher hasste er es, Dinge die er als sein Eigen betrachtete zurückzulassen. Doch er war zu Besuch bei einem alten Freund, deswegen wart ihr in einem Hotel untergekommen. Die Zeit hattest du für dich alleine verplant.
Ein warmes Bad mit einem Glas Rotwein, etwas Süßes bestellt über den Zimmerservice und schlussendlich einen entspannten Abend im Bett, mit wandernden Händen über deiner nackten Haut. Zufrieden seufzend streicheltest du über deine feuchte Mitte, spreiztest deine Beine leicht. Wann hattest du dich das letzte Mal so berühren können, ohne Gefahr zu gehen erwischt zu werden? Nur ein mal wolltest du auf die Art und Weise kommen, ohne dass er sich einmischte.
Langsam wanderten deine Gedanken. Du stelltest dir DIO vor, wie er über dir lag und deine Brüste küsste, während seine Hüfte gegen deine rollte. Deine Hände simulierten die Berührungen, mit geschlossenen Augen konntest du deine Fantasie realer gestalten. Ihn förmlich sehen. Seine Schönheit ist unbeschreiblich. Der Körper eines Adonis, mit dem Gesicht eines Gottes.
Auf den ersten Blick weiß man, dass er anders ist. Nicht wegen seiner Kleidung, seiner Wortwahl oder seinen seltsam spitzen Zähnen. Nein. Die Aura die ihn umgibt lässt einem alle Haare am Körper aufstehen. Man fühlt sofort die Gefahr die von ihm ausgeht. Es ist genau dieses Gefühl von prickelnder Haut, Angst die sich in das Fleisch bohrt, Panik die in den Venen pulsiert, die einen näher in seinen Bann zieht. Man verfällt ihm, ohne, dass er großartig etwas dafür tun muss.
Deine Mitte pulsierte bei dem Gedanken an ihn, verlangte nach stärkeren Berührungen. Mit zwei Fingern kreistest du langsam um deine Klitoris und keuchtest leise DIOs Namen. Selbst wenn er nicht da war, beherrschte er deine Gedanken. In deiner Fantasie war er bei dir, du konntest ihn förmlich riechen. Dieser süßliche Duft der ihn immer Umgab, wie ein guter Wein, mit einer sanften sauren Unternote. Du konntest ihn förmlich hören. Der langsame Puls einer anderen Person im Zimmer. Nahe, doch nicht auf dem Bett.
Du rissest die Augen auf und zogst die Decke über deinen Körper.
In den Schatten des Raumes konntest du seine Umrisse erkennen, wie er auf einem Sessel saß, Beine übereinander geschlagen, ein Glas mit Rotwein in der Hand. Als er lächelte, blitzten seine weißen Zähne in der Dunkelheit auf. “Lass dich nicht stören.” Er nippte an dem Glas, goldene Augen leuchtete, verkündeten nichts gutes. “Ich habe dich nicht reinkommen gehört”, antwortetest du, zogst die Decke weiter um deinen Körper. Hatte er wirklich the World genutzt, um dich zu überraschen?
DIO erhob sich, stellte sein Glas beiseite und mit großen Schritten durchquerte er den Raum. “Reichen dir meine Berührungen nicht?” Seine ruhige Stimme verhieß Unheil, versprach Strafen in Form von stundenlanger Folter. Ein kalter Windhauch brachte deinen Körper zum Zittern und als du nach unten sahst, war deine Decke verschwunden. Ein überraschtes Geräusch entfloh deinen Lippen und du zogst die Beine an die Brust, verstecktest dich vor seinem stechendem Blick.
Mit einer Hand griff er an dein Kinn und hob sanft deinen Kopf an, damit du ihm in die Augen schauen musstest. “Ich habe dir eine Frage gestellt, Prinzessin.” Er erwartete wirklich eine Antwort. Du schlucktest, als sein Daumen über deinen Mund streichelte und deine Lippen teilte. “Doch”, begannst du, wolltest dich erklären, doch sein Daumen drückte in deinen Mund, presste gegen deine Zunge und verwehrte dir weitere Worte. “Das erste was du sagst ist eine Lüge?” Er schnalzte abwertend mit der Zunge, dann kletterte er zu dir ins Bett.
“Ich muss dir wohl zeigen, dass ich genug für dich bin.”
Seine Lippen pressten gegen deinen Hals, Zähne knabberten gefährlich nahe an deiner Halsschlagader, ehe er langsam weiter nach unten küsste. Eine warme Hand winkelte eins deiner Beine an, streichelte über die empfindliche Haut langsam nach oben. Seine Zunge wanderte über deine Brust und Lippen legten sich über deinen Nippel, saugte stark an den Knospen die sich unter seinen Berührungen aufstellten. Er wusste genau welche Teile deines Körpers er stimulieren musste, damit du die süßesten Töne von dir gabst.
Ein Finger drückte ohne vorwarnung in dich, rieb über deine empfindlichen Wände und entlockte dir ein Keuchen, sein Name von deinen Lippen. Er lachte gegen deine Brust, knabberte an einer deiner Brustwarzen, leckte dann weiter nach unten. Mit geröteten Wangen musstest du dabei zusehen, wie er langsam zwischen deine Beine rutschte. Ein zweiter Finger presste in dich und du legtest den Kopf zurück, schlossest die Augen. Zu peinlich, zu unanständig war das Bild, dass sich vor dir abspielte.
“Schau mich an”, knurrte er und du öffnetest anstandslos die Augen, sahst auf ihn hinab. Sein Gesicht schwebte nahe vor deinem nackten Geschlecht, zwei Finger weiteten dich und rieben weiterhin über deine empfindlichen Wände. Keine Sekunde ließ er dich aus den Augen, strich sich einmal seine blonden Locken aus dem Gesicht, ehe er dein Bein nahm und über seine Schulter legte. Mehrfach drückte er warme Küsse auf deinen Innenschenkel, ehe er über deine Klitoris leckte und im Einklang mit seinen Fingern bewegte.
Du wolltest wegsehen, seinem Blick ausweichen und die Augen schließen. Doch du wusstest besser, als dich einem seiner Befehle zu verweigern. Er würde dir nie wehtun - du wusstest, dass er dich von ganzem Herzen liebte -, doch er konnte ziemlich nachtragend sein. Also sahst du ihn weiter an, während er zwischen deinen Beinen lag und dich mit Fingern und Zunge verwöhnte. Die Muskeln in deinen Beinen zuckten, drückten ihn manchmal etwas näher gegen deine Mitte, ehe du in seine Haare griffst und leicht zog.
DIO keuchte, seine Augen blitzten warnend auf und er hob den Kopf. Seine Finger stießen weiter tief in dich, füllten den Raum mit feuchten Geräuschen. “Aufpassen, Prinzessin.” Seine Stimme war dunkel, mit Lust getränkt, ehe er sich wieder vorbeugte und die Lippen um deine Klitoris schloss. Seine Zunge wanderte unnachgiebig über deine Perle, während weiter mit den Fingern in dich stieß, langsam über den einen Punkt rieb.
Sterne tanzten vor deinen Augen und du verkrampftest leicht. Stöhnend warfst du den Kopf zurück, als dein Orgasmus dich überrollte. Goldene Augen beobachteten dich, ein Jäger, der endlich das bekommen hatte, was er wollte. Seine Zunge wurde langsamer, doch immer wieder fuhren seine Finger über deine Wände, bis die Sterne zu einer weißen Wand wurden und du nur noch seinen Namen stöhnen konntest.
Der Orgasmus verebbte, doch seine Finger stoppten nicht. Du konntest DIOs Grinsen förmlich spüren, als er wieder begann dich zu lecken. Nur langsam wurde dir klar, dass er dich nicht mit einem Orgasmus davonkommen lassen würde. Wieder einmal würde seine Strafe sich darin äußern, dass er dich so lange befriedigen würde, bis dein Körper aufgab, vollkommen in Lust versank und du ihn um Erlösung anflehen würdest.
“DIO”, sein Name tropfte von deinen Lippen wie flüssiger Honig, ein helles Keuchen, als all deine Muskeln sich anspannten. Er störte sich nicht weiter daran, leckte nur weiter und lauschte den süßen Tönen die du von dir gabst. Blitze schossen durch deinen Körper. So kurz nach deinem Orgasmus waren die sonst angenehmen Berührungen reinste Folter, alles war zu viel und doch spürtest du, wie sich bereits ein zweiter Orgasmus aufbaute.
Du konntest ihn nicht weiter ansehen und legtest einen Arm über deine Augen. DIO ermahnte dich nicht aber leckte voller Elan weiter. Du konntest ihn hören, spürtest ab und zu seine spitzen Zähne an deinen empfindlichen Lippen, ehe seine Finger wieder an Geschwindigkeit aufnahmen. Deine Zehen kräuselten sich und erneut stöhntest du seinen Namen, als ein weiterer Orgasmus dich mit voller Gewalt überrollte.
Doch auch hier stoppte DIO nicht, machte weiter und reizte deinen Körper immer und immer wieder auf neue Höhen. Er kannte dich, deine intimsten Stellen und wusste, wo er dich berühren musste, damit du innerhalb weniger Minuten deine Erlösung fandest. Er liebte es dich stöhnen zu hören, sein Name von deinen Lippen war die größte Genugtuung neben dem Flehen, wenn es dir zuviel wurde. Genau das wollte er hören. Deine zitternde Stimme, wenn du um Gnade wimmertest.
Das Laken war Schweißnass, deine Hände krallten sich in den Stoff und du bogst den Rücken durch. Alles drehte sich. Wie lange lag er nun schon zwischen deinen Beinen? Doch er stoppte nicht und überwältigt traten dir Tränen in die Augen. Es fühlte sich gut an, aber nicht mehr, es war zu viel. Alles brannte, Feuer schoss durch deine Venen. “DIO! Stopp! Bitte!” Er stoppte und hob langsam den Kopf.
Schwer atmend erwiedertest du seinen Blick, mustertest sein Gesicht, feucht durch deine Lust. Er grinste leicht, wischte sich dann mit seinem Ärmel über den Mund. “Ich bin mir sicher, dass du noch einen schaffst. Meinst du nicht?” Du schütteltest wild den Kopf, dein kompletter Körper schlaff vor Anstrengung, Mund trocken vom ständigen Stöhnen, Haut gerötet und heiß. “Bitte, ich kann nicht mehr. Zu viel, zu viel.”
Langsam kletterte er über deinen Körper, strich mit einem Finger eine Haarsträhne aus deinem Gesicht und kesselte dich dann zwischen seinen Armen und Beinen ein. Wie immer fühltest du dich hilflos unter ihm, doch genau diese Gefahr machte ihn so attraktiv, so anziehend. “Das heißt, meine Berührungen genügen dir?” Du nicktest schnell und sahst ihm dabei in die Augen, hofftest, dass er endlich stoppte.
Ein süffisantes Lächeln schlich sich auf seine Lippen und er setzte sich auf das Bett, lehnte seinen Rücken an das Kopfende. “Zeig mir, dass ich genüge.” Er legte seine Hand auf seinen Schritt, rieb über die offensichtliche Beule in seiner Hose. “Du weißt was zu tun ist.” Dein Herz flatterte in deiner Brust, als du langsam zwischen seine Beine krabbeltest und dich auf den Bauch legtest.
Mit geröteten Wangen sahst du ihm dabei zu, wie er die Hose öffnete und die Erregung aus der Unterwäsche befreite. Seine großen Hände schlossen sich um seinen harten Schwanz, rieben ihn langsam auf und ab, ehe er die Spitze gegen deine Wange drückte. Das klebrige Gefühl von Lusttropfen an deiner Haut ließ dich erschaudern. Du drehtest den Kopf und küsstest zwischen seine Finger, spürtest das heiße Fleisch an deinen Lippen. Er lachte leise. “Brav. Jetzt öffne den Mund.”
Sofort folgtest du seiner Anweisung, öffnetest den Mund und strecktest die Zunge hervor. DIO drückte seine Spitze langsam gegen deine Lippen, dann runter gegen deine Zunge, ehe er langsam in die feuchte Hitze deines Mundes eindrang. Die ersten paar Male die du ihn mit dem Mund befriedigt hattest, waren nicht gut verlaufen. Er war zu groß, du hattest kaum mehr als die Spitze in den Mund bekommen und mehr gewürgt als alles andere. Doch Jahrhunderte an seiner Seite haben dir einiges beigebracht. Beispielsweise dein Kiefer zu entspannen und den Hals zu lockern.
Er stieß nicht zu, wusste, dass du es nicht mochtest. Dennoch drang er ohne Pause, jedoch langsam und gleichmäßig, weiter in deinen Mund. Du schmecktest salzige Lusttropfen, spürtest seine weiche Spitze über deine Zunge reiben. Eine Hand legte sich auf deinen Hinterkopf und drückte dich weiter runter. Kurz schlossest du die Augen, konzentriertest dich auf das Gefühl, als sein Schwanz den Muskelring in deinem Hals weitete. Tränen traten dir in die Augen, doch als deine Lippen seine Hüfte berührten, sahst du auf.
DIO starrte dich an, Mund leicht geöffnet, Wangen in sanftes Rot getaucht. Selbst aus dieser Perspektive sah er atemberaubend aus. Lange blonde Strähnen fielen ihm ins Gesicht, sein Adamsapfel hüpfte, als er stark schluckte. Es war nur selten, dass er seine sonst so gefassten Äußeres bröckeln ließ. Ein Anblick den er nur dir gewährte. Wäre dein Mund nicht anderweitig beschäftigt, hättest du über den Gedanken breit gelächelt.
Als könnte er deine Gedanken lesen, drückte DIO deinen Kopf leicht nach unten. “Du siehst so gut aus, mit deinem Schwanz in deinem Mund. Als wärst du dafür gemacht, mich zu befriedigen.” Ein Schauer lief über deinen Rücken und du begannst die Zunge um seine Spitze zu bewegen, ließest zu, dass er deinen Kopf langsam auf und ab bewegte. DIO konnte hart mit dir umgehen, doch es gab auch momente, wo du seine Liebe spürtest.
Wenn seine Finger durch deine Haare glitten und sanft über deine Kopfhaut massierten; wenn er dir Blicke zuwarf, als er dachte niemand sieht ihn; wenn er im Schlaf deinen Namen murmelte und sein sonst so angespanntes Gesicht einen ruhigen Ausdruck annahm. Er äußerte seine Liebe so anders, versteckt in sanften Gesten - oder vielmehr, einen nicht so rauen Umgang wie mit anderen Menschen.
Du wurdest sanft aus deinen Gedanken gerissen, als sein Daumen über deine Wange streichelte. Vorsichtig hobst du den Blick und sahst zu Dio auf. Warme Augen musterten dich - fragten still, ob es dir gut ging -, und erst dann spürtest du die Tränen auf deiner Haut. Die Hand auf deinem Kopf war verschwunden und du könntest dich zurückziehen, falls du wolltest. Doch du wolltest nicht. Du wolltest DIO alles geben, was du zu bieten hattest.
Mit leicht roten Wangen begannst du den Kopf von selbst zu bewegen, sahst in seine Augen und konntest beobachten wie die sorgenvolle Miene schnell von einer lusterfüllten ersetzt wurde. Jedes leise Keuchen von seinen Lippen war pure Lust, hüllte deinen Körper in ein Hoch der Extase und ließ dich deine Scham vergessen. Im Hier und Jetzt war dein einziges Ziel DIO die Sterne sehen zu lassen, die er dir vor wenigen Minuten noch gezeigt hatte.
Mit geübten Bewegungen lecktest du um seine Länge, saugtest an der Spitze oder drücktest ihn tief in deinen Hals. Du spürtest seine Länge in deinem Mund pulsieren, schmecktest die salzigen Lusttropfen, hörtest sein schweres Atmen, nur selten von einem leisen Keuchen durchbrochen. Du wolltest mehr hören und begannst den Kopf auf und ab zu bewegen, drücktest deine Lippen fester zusammen, um mehr Reibung zu verursachen.
DIOs Keuchen wandelte sich schnell in leises Stöhnen und seine Finger griffen in deine Haare, doch er drückte dich nicht runter. “Schau mich an”, forderte er und langsam sahst du auf. Es war offensichtlich wie nahe er seinem Orgasmus war, trotzdem schaffte er es sich zu sammeln und mit ruhigen Worten zu fragen: “Ich will das du schluckst.” Nur kurz hattest du Zeit über seine Aussage nachzudenken, ehe er mit deinem namen auf den Lippen kam.
In mehreren heißen Bindfäden schoss er seine Ladung in deinen Mund und du musstest sofort schlucken, damit nichts verloren ging. Mit jedem Schluck schmecktest du ihn mehr, salzig und bitter. Unangenehm zäh auf deiner Zunge. Erst nach seiner letzten kleinen Ladung zog DIO sich zurück und griff an dein Kinn. Ungefragt öffnetest du deine Lippen und strecktest die Zunge hervor. Bewiest ihm, dass du alles geschluckt hattest.
DIO lächelte. Ein sanftes Lächeln, nicht das überhebliche Grinsen das er sonst auf den Lippen trug. Es beruhigte deine angespannten Nerven und wiegte dich in Sicherheit. Vorsichtig setztest du dich auf und kuscheltest dich an seine Brust. Jeden ruhigen Moment den DIO einem präsentierte, musste man nutzen. Egal ob nackt oder nicht.
Chapter 22: Ein letzter Sieg
Summary:
Diego x Reader
Du kennst ihn seit er klein war. Er hat sich stark verändert und manchmal hast du das Gefühl, dass ihr euch auseinander gelebt habt. Doch all das macht er für dich - wenn er doch nur verstehen würde, dass du ihn brauchst und nicht das Geld.
NSFW, Fluff, Established Relationship, Makeup Sex
Chapter Text
Diego Brando, genialer Jockey, ausgesprochen Scharfsinnig, die Personifikation von Stolz. Du würdest nicht sagen, dass es eine Maske war, doch kanntest du Diego - deinen Dio -, nun schon so lange, dass du die anderen Seiten hattest lieben lernen können. Er war nicht nur ausgezeichnet im Reiten, nein, er liebte Pferde, konnte den wildesten Hengst einreiten und wusste mit nur einem Blick welche Stärken und Schwächen ein jedes Tier besaßen. Seine Verstand und Stolz äußerten sich nicht nur in einer scharfen Zunge und einer ungesunden Menge an Hass gegenüber der Gesellschaft, sondern auch in einem ausgeprägten Streben nach Macht.
Diego wollte nicht nur Ruhm. Diego wollte nicht nur Reichtum. Diego wollte die Welt.
Manchmal erkanntest du ihn nicht wieder. Der kleine Junge von Damals war so weit weg, nicht mehr greifbar. Wo war der herzensgute Knabe aus Kinderzeiten geblieben? Der Jungen, den du lieben gelernt hattest, als ihr zusammen auf der Farm gearbeitet hattet. Der Jungen, der alles für seine Mutter getan und bis zum bitteren Ende an ihrem Sterbebett gesessen hatte. Der Junge, der dir als Teenager mit einer Blume in der Hand, umgeben von Pferdemist und Heu, seine Liebe gestanden hatte. Du erkanntest ihn in den kleinen Dingen wieder - wenn er liebevoll Silver Bullet tätschelte, wenn er einen Albtraum hatte und du ihn wecken musstest, wenn er deine Hände nahm und sanft drückte.
Doch je älter er wurde, desto häufiger kamen die Zweifel. War in seinem Plan einer perfekten Zukunft auch ein Platz für dich?
Ihr wart so lange gemeinsam durch schlechte Zeiten gegangen. Hattet die Farm verlassen und euch als Wanderarbeiter über Wasser gehalten. Ihr hattet jegliche Steine auf eurem Weg mit bravour beseitigt. Als er seinen Durchbruch als Jokey schaffte, warst du schon Jahre sein größter Fan, sein größter Unterstützer gewesen. Zum ersten Mal hattet ihr euch Dinge leisten können, die zuvor absolut unerschwinglich gewesen waren. Zum ersten Mal, nachdem ihr gemeinsam die Farm verlassen hattet, konntet ihr wirklich leben. Doch nach seinem Durchbruch, rücktest du immer weiter in den Hintergrund.
Diego wollte mehr. Jeden Abend kehrte er zu dir zurück, doch er feierte seine Siege mit neuen Bekannten, schloss Geschäftsbeziehungen und suchte neue Verbündeten. Auch wenn er niemals Freundschaften schloss und du die Einzige warst, die seine sanften Seiten sehen durfte, war er immer seltener da. Euer erster großer Streit entstand, als er eine ältere Dame heiraten wollte. “Für das Geld, lange wird sie nicht mehr leben”, hatte er gesagt und du hattest ihn angefleht es nicht zu tun. Er tat es trotzdem. Wie konnte er dich lieben und gleichzeitig eine andere Frau heiraten - egal wie alt, egal wie reich. Was er nie verstand war, dass dir das Geld, die Macht, der Besitz nichts bedeutete. All das brauchtest du nicht, solange er nur an deiner Seite war.
Du ignoriertest das Klopfen an der Tür und verstecktest dich noch tiefer in den weichen Decken und Kissen. Vielleicht war es kindisch, doch du wolltest nicht mit ihm sprechen. Manchmal fühltest du dich mehr wie seine heimliche Geliebte und weniger wie eine Lebenspartnerin. Natürlich konnte er dich nicht als seine Freundin vorstellen, immerhin lebtet ihr in wilder Ehe. Sollte die Presse - oder Gott bewahre, seine Fans -, erfahren, dass Diego eine Liebschaften pflegte ohne verheiratet zu sein, würde das die Schlagzeile der nächsten Wochen werden. Und dennoch wünschtest du dir, in seine Entscheidungen mit eingeweiht zu werden.
Wie so oft hatte er beiläufig etwas erwähnt, was ihr vorher nie besprochen hattet und erwartete, dass du es ohne wenn und aber annahmst. So wie seine Entscheidung zu heiraten, so wie die Entscheidung sein Erbe als Witwer für diese Wohnung auszugeben. So wie seine Teilnahme an diesem blöden Pferderennen.
Die Tür öffnete sich quietschend, doch du bliebst mit dem Rücken zu ihm liegen. Zeigtest ihm wortwörtlich die kalte Schulter. Seine Schritte brachten den teuren Dielenboden zum Knarren, das Bett senkte sich hinter dir und du spürtest seine Anwesenheit. Die erwartete Berührung, die ersehnte Wärme seiner Hand in deinem Rücken, blieb aus. Fast eine halbe Stunde hattet ihr gestritten, ehe du mit Tränen in den Augen in euer gemeinsames Schlafzimmer geflohen warst. Nun lagst du im bequemen Nachthemd in eurem Bett, probiertest alleine deine Gefühle unter Kontrolle zu bringen. Warum konnte er nicht einfach verstehen, dass es dir egal war ob er gewann oder nicht, ob er einen Namen hatte oder nicht. Du liebtest Diego, nicht das Bild, dass er der Öffentlichkeit zeigte.
Eine warme Brust drückte sich an deinen Rücken und zwei starke Arme zogen deinen Körper in eine feste Umarmung. Ein Kinn legte sich auf deinen Kopf, ruhiger Atem strich durch deine Haare. Du brauchtest diese Nähe, Diego der dich hielt und dir Sicherheit spendete. Ihr hattet beide widerliche Dinge zum Andern gesagt, geschrien und augestaute Emotionen ohne Rücksicht auf Verluste geäußert. Er hatte dir den unnahbaren, aggressiven und selbstsüchtigen Jokey gezeigt, den seine Fans so verehrten. Du hasstest es, wenn er dich so behandelte. Doch alles war vergessen, als er sich liebevoll an deinen Rücken drückte.
"Ich weiß, dass ich nur noch selten für dich da bin. Die Arbeit, das Training, die Meetings mit Sponsoren", sagte er ruhig, jegliche Wut von eurem vorherigen Streit verpufft. Er wollte Frieden schließen, machte den ersten Schritt. "Du weißt genau, dass egal wie lange ich auch weg bin, ich immer zu dir zurückkehren werde." Er meinte es gut, dennoch musstest du einen bösen Kommentar schlucken. Wie viele Damen würde er noch heiraten ehe er bei dir blieb?
"Ich weiß, Dio. Trotzdem will ich nicht, dass du so lange gehst. Außerdem klingt das Rennen gefährlich. Du bist doch schon berühmt, brauchst du wirklich noch einen weiteren Sieg?" Die starken Arme um deinen Körper drehten dich langsam zu ihm und er legte seine Stirn an deine, sein Atem streichelte über dein Gesicht. Gemeinsam seufztet ihr auf. "Es wäre nicht nur irgendein Sieg. Dieses Rennen wird Geschichte schreiben und wäre ich der Sieger würden wir alles bekommen. Geld, Prestige. Ich könnte dir alles kaufen, was du dir wünscht."
Du drehtest deinen Kopf zur Seite, wichst seinem stechenden Blick aus. "Ich wünsche mir dich zu Hause, neben mir. Das kann mir kein Preisgeld der Welt kaufen.” Du konntest spüren wie sich sein Körper anspannte, wie er probierte einen bissigen Kommentar zu verkneifen. Er wollte genauso wenig wie du einen weiteren Streit. Lange Finger umschlossen sanft dein Kinn, drehten deinen Kopf wieder zu sich und du sahst in tief türkise Seen. “Wenn ich mich zwischen dem Reiten und dir entscheiden müsste, würde ich immer dich wählen.”
Du sahst den Schmerz in seinem Blick, das stille Flehen, ihn nicht vor die Wahl zu stellen. Du wusstest, dass er die Wahrheit sagte. Er würde immer dich wählen, doch würde er dir gleichzeitig nie verzeihen, ihn zu dieser Entscheidung gezwungen zu haben. Natürlich würdest du ihn niemals so in die Ecke drängen und dennoch fühltest du dich wie die zweite Wahl. Du schlossest die Augen, rutschtest jedoch näher zu Diego, welcher erneut seine Arme um dich schlang. Sein regelmäßiger Atem beruhigte dich, seine Nähe war alles was du brauchtest. Warum schien er das nicht zu verstehen?
Seine Finger wanderten deinen Rücken hinauf, legten sich in deinen Nacken und spielten mit deinen Haaren. Warme Lippen pressten gegen deine Stirn und küssten dann langsam über deine Wange hinab zu deinem Mund. Diego verwickelte dich in einen süßen Kuss, der dich auch die letzten deiner Anspannungen vergessen ließ. Sanft dirigierte er deinen Körper auf den Rücken, rollte sich über dich, den Kuss niemals lösend. Er schaffte es dich aus dem gewirr von Decken und Kissen zu befreien, bis alles was du spürtest er war. Seine Lippen, seine Hände, seine Wärme.
Als er den Kuss löste und sich leicht nach hinten lehnte, um dich besser sehen zu können, schenktest du ihm ein sanftes Lächeln. Diego mochte stolz, exzentrisch und von seinen Ziel getrieben sein und dennoch liebte er dich mehr als sich selbst. Vielleicht war es die gemeinsame Vergangenheit die euch aneinander band, vielleicht die gemeinsame Liebe für Pferde. Egal was er auch tat, du konntest nie lange wütend sein. Als Diego dein Lächeln sah, zuckten auch seine Mundwinkel leicht nach oben. “Da ist sie wieder”, sage er sanft und seine Hände streichelten deine Seiten nach oben.
“Ich dachte schon, du würdest heute den ganzen Tag schmollen.” Du verdrehtest die Augen, doch noch ehe du antworten konntest, drückte er dir wieder seine Lippen auf. Ein tiefer, inniger Kuss. Seine Hände streichelten über deine Seiten, wanderten langsam nach oben und zogen dabei dein Nachthemd leicht mit sich. Du drehtest den Kopf zur Seite, um den Kuss zu lösen. “Diego”, sagtest du ruhig, doch bekamst nur ein tiefes Brummen zur Antwort, als er statt deiner Lippen deinen nun freigelegten Hals küsste. Ein zufriedenes Seufzen entfloh dir.
“Das kitzelt”, sprachst du weiter, als er seine Lippen über deinen Puls bewegte, ehe seine Zunge über deine Haut leckte. “Soll ich stoppen?”, fragte er gegen deinen Hals, küsste zwischen dein Worten weiter. Er massierte deine Hüfte, wanderte deine Schenkel auf und ab, drückte jedes Mal dein Nachthemd etwas weiter hoch. Du schütteltest den Kopf und drücktest dich seinen Händen entgegen. Das war genau das, was du jetzt brauchtest. Nähe, Körperkontakt. Das wissen, das er bei dir war.
Seine Finger schlüpften unter den lockeren Stoff, streichelten deine Beine nach oben, über deine Hüfte und umfassten deine Unterhose, ehe er sie langsam nach unten zog. Willig hobst du die Hüfte und halfst ihm somit dich zu entkleiden. Immer wieder küsste er deinen Hals, bewegte die Lippen weiter nach unten und saugte dunkle Flecke an deinem Brustbein. Achtlos wurde die Unterhose in den Raum geworfen und er legte sich zwischen deine Beine, während er wieder deine Seiten nach oben streichelte.
Genießerisch schlossest du die Augen, schärftest deine Sinne auf die Empfindungen. Warme Hände umfassten deine Brüste, massierten sie leicht. Durch den Stoff spielte er mit deinen Nippeln, lachte leise gegen deine Brust, als er spürte, wie sie sich unter seinen Berührungen aufrichteten. “Schau wie dein Körper reagiert”, raunte er, Stimme tief gesenkt, als er mit dem Daumen erst über den einen Nippel, dann den anderen wanderte. Du erschaudertest unter seinen Berührungen, ein leises Keuchen entfloh deinen Lippen.
“Ich liebe dich.” Du öffnetest deine Augen und begenetest seinem Blick. Tiefe Emotionen, Zuneigung, Liebe. Ein Lächeln schlich sich auf deine Gesichtszüge. “Ich dich auch.” Der folgende Kuss sprach mehr als tausend Worte, du spürtest Diegos Gefühle mit jeder Bewegung seiner Lippen, jedem Pochen seines Herzschlages. Erst als du die Beine um seine Hüfte schlangst, löste er den Kuss und sah dich verschmitzt an. “Wird da jemand ungeduldig?”
Du verdrehtest die Augen, doch dein Lächeln verstarb nie. “Beende gefälligst, was du begonnen hast.” Diego nahm ungerne Anweisungen entgege, aber dieser kam er mehr als nur gerne nach. Ohne Umschweife setzte er sich auf, zog sich das Oberteil über den Kopf und du betrachtetest seinen schmalen Körper, wohlgeformt mit Muskeln und Sehnen. Die perfekte Figur für einen Jokey wie ihn. Seine Hose folgte einen Moment später und dann war er wieder über dir, rollte seine Hüfte gegen deine und entlockte dir ein weiteres Keuchen.
Ohne dich komplett zu entkleiden, zog er die Träger deines Nachthemdes zur Seite, legte deine Schultern und schließlich deine Brüste frei. Die kalte Nachtluft streichelte über deine erhitzte Haut und du zittertest leicht. “Du bist wunderschön”, sagte Diego und drückte seine Hüfte wieder gegen deine. Seine Unterhose war das letzte, was euch voneinander trennte. Du hobst die Arme, schlangst sie um seinen Nacken und zogst ihn an deinen Körper. “Bitte, Dio. Ich brauche dich”, hauchtest du gegen seine Lippen und dieses Mal gab Diego ein zufriedenes Keuchen von sich.
Seine Erregung presste gegen deinen Eingang, zuckte gegen den dünnen Stroff der euch trennte. Als er sich endlich das letzte Kleidungsstücks entledigte und gegen dich drückte, seufztest du zufrieden auf und riebst dich sogar leicht gegen seine Erregung. Diego lachte leise. “Willst du mich so sehr?” Als du nicktest, nahm er seinen Schwanz in eine Hand, drückte seine Spitze gegen deinen Eingang. Sein leises Lachen wurde durch ein dunkles Keuchen unterbrochen. “Du bist so feucht für mich.” Dann drückte er sich langsam in dich und du legtest den Kopf zurück, Lippen leicht geöffnet. Stück für Stück versank er sich in dir, sah dir verzückt dabei zu, wie dein Gesicht sich vor genuss verzog.
“Wunderschön”, hauchte er ehrfürchtig, ehe er sich komplett in dir versunken hatte. Schwer atmend probiertest du dich zu beruhigen, konzentriertest dich auf Diegos Brust, welche sich schnell hob und senkte. “Schau mich an.” Kaum hobst du deinen Blick begann er mit einem langsamen Tempo. Es war angenehm, genau die liebevollen Berührungen die du gerade brauchtest. Keuchend schlangst du deine Beine um seine Hüfte, rolltest deine Hüfte gegen seine. Langsame, gleichmäßige Bewegungen, welche dein Blut in Wallung brachten.
Mit jedem Stoß verlorst du dich mehr in Extase, vergaßest alles um dich herum, außer Diego. Deine Hände griffen in seinen Nacken, spielten mit seinen Haaren, während du ihn in einen weiteren tiefen Kuss verwickeltest. Du keuchtest in seinen Mund und er nutzte die Chance um mit seiner Zunge gegen deine zu stupsen. Langsame, träge Küsse wurden ausgetauscht, während Diego immer wieder tief in dich stieß.
Eine seiner Hände massierte deine Brüste, zog das Nachthemd etwas weiter nach Unten, um dich besser berühren zu können, die andere wanderte deine Schenkel auf und ab, zog deine Beine enger um sich. Du wolltest ihm noch näher sein, tiefer in der Lust versinken. Du wolltest, dass er Tempo erhöht, härter zustieß. Doch er blieb langsam, rollte seine Hüfte rhythmisch gegen deine, während er deine Zunge noch immer mit seiner umspielte.
Diego wusste genau wie er in dich stoßen musste, um dir quälend langsam den Verstand zu rauben. Er rieb immer wieder über genau die Stellen, die elektrische Schocks durch deinen Körper sandten, spielte mit deinen empfindlichen Brüsten und küsste dich, bis deine Lippen taub wurden. Mit jedem seiner Stöße keuchtest du in seinen Mund, zogst leicht an seinen blonden Locken. Er lachte gegen deine Lippen, stöhnte jedoch auf, als du deine Hüfte nach oben stießest, seinen Bewegungen entgegendrücktest.
“Mehr”, fordertest du stöhnend, drehtest deinen Kopf zur Seite, damit du sprechen konntest. Als du wieder zu ihm sahst, waren seine sonst so hellen Augen dunkel, die Wangen wunderschön gerötet, seine Lippen durch die Küsse geschwollen. “Mehr?”, echote er, doch wartete nicht auf deine Antwort. Seine Hüfte schnellte nach vorne und er versank sich mit einem harten Stoß in dir. Dein lautes Stöhnen füllte den Raum, das Bettgestell quietschte unter der neuen Belastung. “Ich gebe dir mehr.”
Das Tempo seiner Hüfte nahm rapide an fahrt auf, mit jedem Stoß wackelte das Bett gefährlich mit. Das einzige was du machen konntest, war dich in seinen Rücken krallen und die Beine fester um ihn zu schlingen, während er sich immer und immer wieder in dir versank. Du stöhntest seinen Namen wie ein Mantra, alles was du sahst waren seine blonden Haare. Nur Diego schaffte es, dass du die Welt um dich herum vergaßest und nur noch spürtest.
Du wolltest dich berühren, dem Pochen deines Unterleibes nachgeben und endlich zum Höhepunkt kommen. Als könnte Diego deine Gedanken lesen, wanderte eine seiner Hände zwischen eure Körper und begann deine Klitoris zu reiben. Während er sich in dir versank, sah er dir in die Augen. Er genoss dein Stöhnen, das Zucken deines Körpers, wie sich dein Gesicht in Extase verzog. Immer wenn du seinen Namen stöhntest, öffneten sich seine Lippen leicht.
“Komm für mich”, keuchte er und seine Finger kreisten schneller um deine Klitoris. Jeder Stoß brachte dich deinem Ende näher und als er einen weiteren dunklen Fleck an deinem Hals sog, war es um dich geschehen. Stöhnend bogst du deinen Rücken durch, drücktest dich so nahe es dir möglich war an Diegos Körper. Dein Orgasmus brachte all deine Muskeln zum Zittern, nahm dir kurzzeitig die Fähigkeit zum Atmen. Seine Finger und Stöße stoppten nie, doch wurde sein Rhythmus ungleichmäßig.
Als Diego ebenfalls laut deinen Namen stöhnte, spürtest du, wie er sich tief in dir ergoss. Sein heißer Samen füllte dich und du erzittertest durch das Gefühl. Mit einem Arm stützte er sich neben deinem Kopf ab, sein Gesicht so nahe vor deinem. Gierig sogst du seine Reaktionen auf. Die geschlossenen Augenlider als er kam, die leicht geöffneten Lippen, den warmen Atem auf deiner Haut. Du spürtest seinen Schwanz mit jeder Ladung tief in dir zucken, ehe Diego sich schwer atmend von dir rollte.
Verschwitzt, ausgelaugt, aber zufrieden, sahst du an die Decke. Diego tat es dir gleich und gemeinsam probiertet ihr euren Atmen zu beruhigen. “Ich werde nicht nur an dem Rennen teilnehmen, ich werde es gewinnen”, sagte er schließlich. Du spanntest dich an. Warum musste er es jetzt wieder ansprechen. Diego drehte sich auf die Seite, du spürtest seinen Blick auf dir liegen, sahst jedoch selbst weiterhin an die Decke. “Und wenn ich gewinne, dann wird es das letzte Mal sein, dass ich dich so lange alleine lasse. Weißt du warum?” Dir entfloh ein leises Seufzen. “Warum?”, fragtest du desinteressiert.
“In der Sekunde wo ich die Ziellinie überquere, den Pokal in Händen halte, mir das Preisgeld überreicht wird - die Presse wird mich umringen und fragen stellen. Aber all die Fans die um Autogramme bitten, all die Fotografen die ein Bild wollen, werden mir egal sein. Denn du wirst am Ziel auf mich warten.” Er war sich ziemlich sicher, du lachtes nur leise. Natürlich würdest du da sein, das bedeutete nicht, dass dir die ganze Situation gefiel. Du unterstütztest ihn, in guten wie in schlechten Zeiten.
“Ich werd die Menge durchqueren und dort, vor all den Menschen, werde ich um deine Hand anhalten.” Dein Kopf schnellte zur Seite und du starrtest Diego an, welcher hingegen deiner Erwartung nicht selbstgefällig grinste, sondern ein sanftes Lächeln auf den Lippen trug. “Wenn du dir das denn ebenso sehr wünscht wie ich.” Es fiel dir schwer zu antworten, der Atem stockte in deinem Hals.
Nur langsam begannst du sein Lächeln zu erwiedern und rolltest dich in seine warmen Arme. Deine Wange presste gegen seine nackte Brust. Glücklich kuscheltest du dich an seinen Körper. “Ich kann mir nichts schöneres vorstellen.”
Chapter 23: Zeit für uns
Summary:
Bruno x Reader
Als du Bruno näher kennenlernst, lernst du auch seine ‘Kinder’ kennen. Während Bruno innerhalb kürzester Zeit wusste, dass du die Richtige für ihn warst, mussten seine Kinder noch davon überzeugt werden.
NSFW, AU: Coffee Shop, Fluff, Non-Penetrative Sex, Fingering
Chapter Text
Mehr als nur eines eurer Dates war frühzeitig durch einen Anruf beendet worden. Beim ersten Mal hattest du ihm wirklich geglaubt, dass in seiner Familie ein Notfall entstanden war. Beim zweiten Mal warst du dir sicher, dass Bruno vorher jemanden gefragt hatte ihn anzurufen, um in Falle eines schlechten Dates mit der Begründung ‘Notfall’ fliehen zu können. Beim dritten Mal hattest du nur den Kopf geschüttelt und gefragt, warum er dich immer wieder um ein Date bat, wenn er gar kein interesse an dir hatte.
Geschockt hatte er sich erklärt, das eins seiner Kinder einen Unfall hatte, das er ins Krankenhaus müsste. Dein erster Gedanke war, dass, na klar, eins seiner Kinder bringt sich immer an dem Tag wo ihr ein Date habt in Schwierigkeiten. Dein zweiter Gedanke war - Kinder? Bruno Bucciarati, obwohl du ihn schon seit über einem Monat kanntest, hatte nie erzählt, dass er Vater war. Als du ihm nicht glaubtest, hatte er dich schlichtweg mitgenommen und so musstest du während eines sehr chaotischen dritten Dates seine Adoptivkinder kennenlernen.
Bruno war mit ende zwanzig stolzer Besitzer eines kleinen stadtbekannten Cafes und hatte früh die Straßenkinder bemerkt, die in der Gasse hinter seinem Geschäft die Mülltonnen nach Essbarem durchwühlten. So hatte er über wenige Monate hinweg Mista, Giorno, Narancia, Fugo und schließlich Trish in sein Leben integriert. Zwar war er nicht der leibliche Vater, noch konnte er die Kinder offiziell adoptieren, doch er liebte sie wie seine eigenen. Ein mürrischer, wenn auch gutherziger Polizist, half Bruno hier und da, indem er die Kinder aufgabelte und anstatt sie zur Station zu fahren, im Cafe ablieferte.
Und die Kinder brachten sich oft in Schwierigkeiten. Nachdem du nach eurem dritten Date einen schreienden Narancia mit einer Gabel in dessen Handrücken ins Krankenhaus fahren musstest, während Bruno probierte die Blutung zu stillen, Mista erzählte, wie die Hand sicherlich amputiert werden müsste und Fugo zu schreien begann, dass er Narancia keine Angst machen sollte, hattest du nie wieder in Frage gestellt, wenn Bruno sich während eines Dates wegen einem Notfall entschuldigte.
Das änderte nichts an der Tatsache, dass seine Kinder immer und immer wieder in Schwierigkeiten gelangten. Und immer zu den unpassendsten Zeiten.
Der Kinosaal war kaum gefüllt. Es war die letzte Vorstellung, sehr spät am Abend, welche erst nach Mitternacht enden würde. Bruno und du saßest sehr weit hinten im Saal, die schnulzige Romanze auf der Leinwand vor euch so gut wie vergessen. Zehn Minuten nach beginn der Vorstellung hatte Bruno deine Hand genommen - zwei Minuten später tauschtet ihr Küsse wie verliebte Teenager. Geschützt in der Dunkelheit des Raumes, verborgen durch den Lichtstrahl des Projektors direkt über euren Köpfen. Sollte jemand zu euch schauen, würde er nur zwei Schatten sehen und geblendet durch das Licht schnell den Kopf wieder abwenden.
Es waren sanfte Küsse, voller Zuneigung und stillen Versprechen von Liebe. Bruno war ein zärtlicher Liebhaber. Seine Hände blieben nur oberhalb der Hüfte, weit weg von jeden Stellen die als unsittlich angesehen werden könnten. Doch es war offensichtlich, dass er bereits viele Erfahrungen gesammelt hatten. Seine Lippen bewegten sich in perfekter Harmonie gegen deine, er passte sich voll und ganz deinem vorgelegten Tempo an. Und trotz des eher gezügelten Kusses, raubte er dir mit jeder sanften Berührung deinen Atem.
Du wolltest nur noch, dass der Film vorbei war, ihr gemeinsam in sein Auto steigen würdet und zu dir nach Hause fuhrt. Doch als Bruno plötzlich den Kuss löste und seine Augenbrauen zusammen zog, sank dein Herz in deine Hose. Er griff in seine Hosentasche und zog sein Handy hervor. Als er die Nummer auf dem kleinen Bildschirm erkannte, weiteten sich seine Augen. “Amore, es ist Trish. Ich habe ihnen gesagt sie sollen nur anrufen, wenn etwas Wichtiges-” Du schenktest ihm ein sanftes Lächeln und schütteltest den Kopf. “Lass uns fahren.”
Er fuhr dich in dieser Nacht nach Hause, doch dein Bett blieb einsam kalt.
Frühling in Italien war wunderschön und mit Kaffee in der Hand spaziertet ihr am ersten sonnigen Morgen nach einigen Tagen Regenwetter durch einen Park in der Nähe von Brunos Café. Hand in Hand führte er dich zwischen blühenden Blumen und sattgrünen Bäumen hindurch. Es war nur ein kurzes Date, bevor er zurück zum Café und du zurück zu deiner Arbeitsstelle musstest. Doch egal wie lang eure Treffen waren, Bruno schaffte es immer, dass du dich wohl fühltest. Smalltalk entwickelte sich bei euch immer zu langen Gesprächen über die Unterschiedlichsten Themen.
Wenn du für einen Tag all das Geld der Welt hättest, was würdest du tun? Würdest du lieber zu Pferd Amerika durchqueren oder in einer japanischen Kleinstadt einen Serienmörder stellen? Wie standest du zu Kindern? Gab es Traditionen in deiner Familie, die Bruno beachten müsste?
Euch gingen die Gesprächsthemen niemals aus und so vergaßt ihr häufig die Zeit, versunken in Gesprächen über dies oder das. Es war an eben diesem Date, eines von den vielen frühmorgendlichen Treffen während der Frühstückspause, an dem du sie zum ersten Mal bemerktest. Narancia und Guido versteckt hinter einem Busch, während du und Bruno den Weg neben ihnen passiertet. Ein goldblonder Lockenschopf konnte sich noch gerade eben verstecken. Und war das pink hinter dem Busch?
Ehe du länger darüber nachdenken konntest, zog Bruno dich in seine Arme und küsste deine Stirn. Vergessen waren seine Kinder und lächelnd drücktest du dich an seinen warmen Körper. “Die Zeit vergeht zu schnell, wenn ich bei dir bin”, murmelte er in deine Haare, nachdem er sein Gesicht in die Locken gedrückt hatte. “Aber ich muss zurück zum Café. Darf ich dich später von der Arbeit abholen, amore?” Natürlich durfte er.
Als Bruno dich verließ, sahst du zurück zum Busch, doch seine Kinder waren mit ihm verschwunden.
Nachdem bemerktest du die Kinder immer öfter auf euren Dates. Schnell wurde dir klar, dass sie dich nicht leiden konnten, dass viele ihrer vermeintlichen Unfälle definitiv gespielt waren. Auch wenn du verstandest warum sie es taten - sie waren jung und du warst die Frau, die ihnen ihren Vater wegnahm -, verletzte es dich. Du kanntest Bruno erst seit wenigen Monaten, dennoch wusstest du, dass du ein Teil seiner Familie werden wolltest. Dazu gehörten nunmal auch seine Adoptivkinder.
Doch wenn du im Café auf ihn wartetest und die Kinder mit dir sprachen, war ihre Abneigung deutlich zu spüren. Mehr als einmal probiertest du Kontakt mit ihnen zu knüpfen, fragtest Bruno nach ihren interessen, oder kauftest Geschenke. Nichts schien zu helfen. Zwar behandelten sie dich nie schlecht, doch offen war etwas anderes.
Deine Küche war ein Schlachtfeld aus Zutaten und Unordnung. Eine Packung Mehl war umgefallen und hatte deinen Herd und einen Teil des Bodens mit weißem Staub bedeckt. Auf dem Tisch standen verschiedenste Dosen und Verpackungen mit Belägen. Tomatensauce war nicht nur auf dem Teig, sondern auch auf deiner Küchenzeile gelandet. An jedem anderen Tag hättest du dich über den Dreck aufgeregt, doch heute interessierte es dich kaum. Im Gegenteil, gemeinsam kochen mit Bruno hatte noch nie so Spaß gemacht.
Es war erstaunlich leicht einen Pizzateig selbst zu machen und das Belegen mit den gewünschten Zutaten hätte nicht lange dauern sollen, doch hattet ihr euch immer wieder gegenseitig abgelenkt. Mal hattest du ihm ein Stückchen Tomate vor den Mund gehalten, die er nur zu genüsslich mit den Zähnen aus deinen Fingern geschnappt hatte, ein anderes Mal hatte er dir mit Mehl einen Punkt auf die Nase gemalt. Als Rache hattest du probiert ihn ebenfalls mit Mehl zu treffen, jedoch versehentlich die komplette Packung umgeworfen und Bruno fast komplett in Weiß bedeckt.
Sekunden später hatte er dich auf die Küchenzeile gehoben, stand zwischen deinen Beinen und Küsste dich voller inbrunst, während du deine Finger in seine Haare kralltest. Vergessen war die halbfertige Pizza, die Unordnung, der Wein im Kühlschrank. Wenn Bruno dich so küsste, dann wolltest du nichts anderes mehr in der Welt, außer seine Lippen fühlen. Er umfasste dein Gesicht mit beiden Händen und du lehntest dich seiner Berührung entgegen. Gierig begannst du seine Jacke aufzuknöpfen und zogst ungeduldig an dem weißen Stoff. Er lachte gegen deine Lippen und wollte dir gerade helfen, als sein Handy klingelte.
Ihr erstarrtet Beide. Nur langsam lehnte Bruno sich zurück und musterte dich. Seine Wangen waren leicht gerötet und sein Blick sagte alles. Er wirkte entnervt, wollte das hier nicht stoppen und gleichzeitig entschuldigte er sich für die Unterbrechung. Du seufztest leise und lehntest dich auf der Theke zurück, als er sich umdrehte und sein Handy aus der Jackentasche fischte. Als er auf schnellem Italienisch zu sprechen begann, rutschtest du von der Holzplatte und schobst deine Pizza in den Ofen. Bruno würde seine nicht brauchen und die Unordnung würdest du wohl alleine aufräumen müssen.
Der italienische Sommer war eine Qual. Selbst in den frühen Morgenstunden war die Wärme bereits kaum auszuhalten. Doch wenn die Sonne im Zenit stand, huschten die Menschen von Schatten zu Schatten. Du und Bruno hattet euch eine Bank in der nähe eines Brunnens gesucht, die alleinige Nähe zum Wasser sorgte für eine minimale Abkühlung, die ihr bitter nötig hattet. Trotz der unerträglichen Hitze hattest du es dir nicht nehmen lassen, den Tag mit Bruno zu verbringen.
Du saßest alleine auf der Bank, während Bruno euch gerade Eis kaufte. In dem regen Treiben der Stadt konntest du ihn in seiner auffälligen Kleidung problemlos erkennen. An jeder anderen Person hätte dieses Outfit lächerlich ausgesehen, zu ihm passte es einfach perfekt. Du hättest ihn Stunden beobachten können, wäre dein Blick nicht auf ein paar bekannte Gestalten gefallen.
Seufzend beobachtetest du Brunos Kinder, eher schlecht als recht hinter ein paar Kartenständern eines Geschäftes versteckt. Du warst nun schon lange genug mit Bruno zusammen, um zu wissen, was passieren würde. Bruno würde mit dem Eis zurückkommen, kurz darauf würde er einen Anruf erhalten und eins oder mehreres seiner Kinder - welche an dem Tag nicht Wache bei eurem Date standen -, würden einen Unfall vortäuschen. Oder wirklich einen erleben. Narancia störte es scheinbar nicht ein paar Wunden davonzutragen.
Kaum stand Bruno vor dir, zwei Eiswaffeln in den Händen, standest du auf. Sanft küsstest du seine Wange und nahmst ihm eine der Waffeln ab. “Danke.” Seine Miene war so warm, so voller Zuneigung. Warum konnten seine Kinder das nicht sehen? Bruno bemerkte deinen Gemütswechsel sofort, Besorgnis stand in sein Gesicht geschrieben. “Was ist los, amore?” Kurz huschte dein Blick zu seinen Kindern - mittlerweile besser versteckt als zuvor -, dann sahst du zu Bruno auf.
“Hör zu Bruno”, kaum hattest du die Worte ausgesprochen, sackten seine Schultern herab. “Machst du schluss mit mir?” Er wirkte so verletzt und sofort schütteltest du den Kopf. “Nein, nein! Ich liebe dich, Bruno.” Es war nicht das erste Mal, dass du es laut aussprachst, dennoch hüpfte dein Herz und Brunos Miene erhellte sich sichtbar. Du drücktest seine freie Hand mit deiner. “Es ist so. Du wirst gleich wieder einen Anruf bekommen und dann von unserem Date fliehen müssen. Ich weiß einfach nicht wie ich damit umgehen soll.” Du wusstest es wirklich nicht und genau in dem Moment klingelte Brunos Handy. Du seufztest und seine Augen wurden groß.
“Woher?”, begann er und nahm das Handy hervor. Du schütteltest nur den Kopf und ließest seine Hand los. “Ich liebe dich Bruno, so sehr. Und ich weiß, dass du mich auch liebst. Jeder Tag mit dir ist perfekt.” Du wolltest ihm so viel sagen, doch sein Blick wanderte panisch zwischen dir und seinem Handy hin und her. Er wollte dir zuhören, doch das Verlangen, zu erfahren was sich seine Kinder dieses Mal eingebrockt haben, war ebenfalls da. Du seufztest laut. “Ich sollte für heute gehen.”
Bruno griff nach deinem Arm, als du ihm den Rücken zudrehtest. “Ich muss auf sie aufpassen. Sie machen so viel Unsinn”, rechtfertigte er sich. Als wäre er Schuld an der Situation, als dachte er, du würdest wütend sein weil er auf seine Kinder aufpasst. Gefühlt zum hundersten Mal schütteltest du den Kopf, lächeltest schwach. “Unsinn? Ja, vielleicht. Frag sie doch persönlich, was es dieses Mal ist.” Du zeigtest in die Richtung des Ladens, ein brauner Haarschopf konnte gerade noch hinter den Kartenständen verschwinden. Als Bruno sich umdrehte, machtest du dich auf den Weg.
Zu sagen, dass du dich miserabel fühltest, war eine Untertreibung. Mehr als nur einmal hattest du eine SMS gelöscht, nachdem du zu lange auf die Worte gestarrt hattest. Es war nur wenige Stunden her, dass du Bruno hattest stehen lassen und doch war es der schlimmste Tag seit langem. Ihr hattet noch nie gestritten, man konnte das hier noch nicht einmal als Streit bezeichnen und doch vermisstest du ihn mit vollem Herzen. Du hättest ihm alles erklären sollen, statdessen warst du gegangen. Geflohen vor der Konfrontation.
Doch was hättest du auch sagen können? ‘Deine Kinder hassen mich’? Niemals hätte Bruno dir das geglaubt. Er hätte seine Kinder verteidigt und so hättet ihr euch schließlich gestritten. Doch du wolltest nichts lieber als in seinen Armen liegen und dich entschuldigen. Warum konntest du also keine blöde SMS abschicken, ihn darum beten dich zu sehen?
Die Türklingel riss dich aus deinen Gedanken und dein Gemüt machte eine Kehrtwende. Das war Bruno, er war gekommen um dich zu sehen! Strahlend sprangst du auf und machtest dich auf den Weg zur Tür, um diese zu öffnen. Dein Lächeln erstarrte. Fünf Kinder standen vor dir, alle bis auf eines sah verlegen zu Boden. Giorno starrte dich an, diese kühlen, berechnenden Augen glitten über deinen Körper. “Wir sind hier um uns zu entschuldigen.” Noch nie in deinem ganzen Leben hatten dich Worte so überrascht, wie in diesem Moment. Wie solltest du Antworten? Hatte Bruno endlich verstanden, das seine Kinder sich immer wieder eingemischt hatten? Hatte er sie hierher geschickt, damit sie sich entschuldigen würden? Würde das, das Problem beheben?
Als könnte Giorno deine Gedanken lesen, sprach er einfach weiter. Stimme fast schon monoton. Würden die anderen Kinder um ihn nicht so bedrückt aussehen, hättest du Giorno nicht ernst genommen. “Papa hatte ein langes Gespräch mit uns. Wir waren nicht fair dir gegenüber. Wir haben uns in Dinge eingemischt, die uns nichts angehen. Wir wollten nicht, dass du unseren Papa verletzt, haben dabei aber komplett ignoriert das er dich -”, Giorno stoppte seine Erzählung und es war nicht das erste Mal, dass du dich fragtest, warum ein so junges Kind wie er, sprach als sei er erwachsen. Drückten sich Kinder heutzutage so aus?
“Du tust ihm gut, er liebt dich! Und wir dachten, wir wissen es besser”, mischte sich Narancia ein, nachdem er seinen Blick gehoben hatte. Der schmächtige Junge sah dich mit großen Augen an. Zwar wirkte er noch immer bedrückt, doch ein ehrliches Lächeln stand auf seinen Lippen. Beim grinsen zeigte er seine Zähne, präsentierte stolz eine Zahnlücke. Nach und nach entschuldigten sich auch die Anderen - wobei Trish die Arme verschränkt hielt und Fugo dir nicht in die Augen sehen konnte. Mista hingegen rieb seinen Nacken und du konntest spüren, dass es ihm wirklich leid tat.
Dann sahen dich alle erwartungsvoll an. Überrumpelt huschte dein Blick du zwischen den Kindern hin und her, dann begannst auch du breit zu lächeln. “Danke. Ich liebe euren Papa wirklich. Ich habe nicht vor ihn zu verletzen und auch nicht, ihn euch wegzunehmen.” Alle sahen betreten zu Boden, bis auf Narancia, welcher dich einfach umarmte und seinen Kopf an deine Brust drückte. Lächeld drücktest du ihn ebenfalls. Die Umarmung machte die ganze Situation etwas weniger unangenehm.
“Wir haben zuhause bei Papa etwas vorbereitet. Dieses Mal stören wir nicht. Versprochen!” Narancia lachte gegen deine Brust und du streicheltest durch seine Haare. Wenn alle von Brunos Kindern so schnell Vertrauen fassten wie er, wärst du sehr bald komplett in seine Familie integriert.
Kaum eine halbe Stunde später standest du vor Brunos Wohnung, die Kinder hatten sich verabschiedet und irgendwas davon gesagt ‘Leone ärgern zu gehen’. Es war schön zu wissen, dass du nicht das einzige Opfer ihrer Missetaten warst. Sekunden nachdem du geklingelt hattest, öffnete Bruno die Tür. Du hattest ihn erst vor wenigen Stunden gesehen, doch nun wirkte er wie ein Wrack. Haare durcheinander, Augen gerötet, Kleidung unordentlich. Sein Blick wurde weich, als er dich sah.
Er zog dich in eine feste Umarmung und die Worte flossen nur so von seinen Lippen. “Als ich verstanden hatte, was die Kinder getan haben, habe ich sie hingesetzt und mit ihnen geredet. Oh, amore, es tut mir leid. Ich hätte nie gedacht, dass sie so von dir denken. Doch dann sind sie verschwunden und niemand ist ans Telefon gegangen. Ich muss sie suchen, aber ich weiß nicht wo.” Du stopptest seinen Redeschwall, legtest ihm eine Hand auf die Wange und riebst sanft über seine Haut. “Sie waren bei mir und haben sich entschuldigt. Sie lieben dich Bruno, mehr als alles andere. Wie ich.”
Vorsichtig küsstest du ihn und spürtest sofort, wie sich seine angespannte Haltung entkrampfte. Seine Schulter sanken nach unten, seine Arme schlangen sich um deine Hüfte. Als du den Kuss löstest, legte er seine Stirn gegen seine. Eine so intime Geste, es zauberte dir ein Lächeln aufs Gesicht. “Deine Kinder hatten erwähnt, dass sie hier etwas vorbereitet hätten”, flüstertest du gegen seine Lippen und Bruno lehnte sich verwirrt zurück.
Er bat dich herein und gemeinsam begannt ihr die Wohnung zu durchsuchen. Alles war wie sonst. Erst als du die Tür zum Badezimmer öffnetest, sahst du ihre Überraschung. Das Zimmer war abgedunkelt, Kerzen brannten im Zimmer verteilt und hüllten alles in ein warmes, goldenes Licht. Rosenblätter waren über den Boden und in der Badewanne verstreut. Ein Wein mit zwei Gläsern stand auf einem Beistelltisch direkt neben der Wanne. Schamesröte trat dir ins Gesicht - die Kinder waren doch viel zu jung um so etwas anzudeuten!
Bruno tauchte hinter dir auf und ein leises Glucksen entkam ihn. “Ich habe nicht einmal mitbekommen, dass sie das vorbereitet haben. Sie überraschen mich immer wieder.” Du mustertest die Blätter am Boden. “Woher haben so kurzfristig Rosen bekommen?” Bruno lachte erneut und betrat den Raum, nur um Wasser in die Wanne zu lassen. “Giorno kann- ach, das wäre zu schwer zu erklären. Lass uns ein anderes Mal darüber reden.” Er drehte sich wieder zu dir. “Möchtest du das hier überhaupt? Ich würde nichts lieber tun, als das hier mit dir zu genießen. Wann hatten wir das letzte mal Zeit für uns, ohne Unterbrechungen?”
Lachend folgtest du ihm zur Wanne und zogst ihn in einen weiteren Kuss, deine Arme um seinen Nacken gelegt, ehe du flüstertest: “Ich kann mir auch nichts Schöneres vorstellen.”
Warmes Wasser umspülte deine Haut und der Geruch von Rosen lag in der Luft. Das Wasser hatte sich milchig und leicht rosa gefärbt, nachdem Bruno eine prickelnde Badebombe hineingeworfen hatte. Blütenblätter waberten auf der Oberfläche, der Schein der Kerzen ließ das Wasser strahlen. Mehr als einmal hatte Bruno lachend ein Blatt von deinem Arm gezogen und es auf den Beckenrand gelegt. Nun saßest du zwischen Brunos angewinkelten Beinen, an seine Brust gekuschelt, während er sanfte Küsse in deinen Nacken drückte.
Gänsehaut lief über deinen Rücken und du seufztest zufrieden, als er vorsichtig an deinem Hals zu saugen begann. Zum ersten Mal erfasste dich keine Panik, ihr würdet nicht unterbrochen werden, du konntest das hier genießen. Mehrere Male saugte er kleine dunkle Flecken an deinem Hals, ehe er langsam seine Zunge über die Stellen wandern ließ. Du erschaudertest und Brunos Brust vibrierte an deinem Rücken, als er leise lachte. “Du schmeckst so gut, Amore. Ich könnte dich den ganzen Abend nur küssen und hätte noch immer nicht genug von dir.” Langsam drehtest du den Kopf und sahst in seine Augen, mustertest das verschmitzte Lächeln auf seinen Lippen.
“Aber?”, fragtest du schmunzelnd nach, als er deinen Mundwinkel küsste und seine Hände über deine Seiten langsam nach oben wandern ließ. Warme Handflächen stoppen so kurz vor deinen Brüsten, wanderten wieder hinab und blieben auf deinem Bauch liegen. “Kein aber. Ich küsse dich so lange, bis du dir etwas anderes wünscht Du musst es mir nur sagen.” Zärtlich drückte er seinen Mund auf deinen und knabberte an deiner Unterlippe. Starke Arme zogen dich näher an seine Brust, so nahe, dass nicht mal mehr das Wasser zwischen euren Körpern Platz finden konnte.
Eine flinke Zunge huschte über deine Lippen und willig öffnetest du den Mund, um mit deiner gegen seine zu stubsen. Ein langsamer Tanz begann, er erwiederte deine Führung problemlos, passte sich deinem Tempo an und ließ dir die Oberhand. Er gab dir genau so viel wie du nahmst. Es war amüsant, doch einfach nicht genug. Du wandtest ihm deinen Oberkörper zu, so weit es dir möglich war, und legtest eine Hand auf seine Wange. “Du bist gemein”, hauchtest du gegen seine Lippen und spieltest mit den glatten Strähnen seines rabenschwarzen Haares.
Er sah dich an, als wärst du die schönste Person auf der Welt, lehnte sich deiner zärtlichen Berührung entgegen. “Wir haben alle Zeit der Welt, warum bist du so ungeduldig?” Bruno drehte seinen Kopf, küsste deine Handfläche die vorher an seiner Wange gelegen hatte, du spürtest ihn lächeln. “Hm, ich weiß nicht. Schlechte angewohnheit?” Ein Anflug von Schuld leuchtete in seinen Augen auf. “Du hast recht. Aber lass mir dir zeigen, wie schön es sein kann, wenn wir uns Zeit lassen.”
Sanft zog er dich an seine Brust, seine Arme umschlungen deinen Körper, warme Hände streichelten über deinen Bauch. Das Wasser um euch plätscherte durch die Bewegungen, brach das Licht der Kerzen, die Oberfläche glitzerte wie tausende Pailletten. Weiche Lippen pressten in deinen Nacken, dann deine Wange und nachdem du ihm erneut deinen Kopf zuwandtest, ebenfalls deine Lippen.
Es war ein sanfter Kuss, den du nur zu gerne erwiedertest. Doch es fiel dir schwer dich auf Brunos perfekte Lippen zu konzentrieren, während seine Hände über deinen Körper wanderten. Den Bauch hinauf, an den Brüsten vorbei, die Arme wieder hinab zu deinen Oberschenkeln. Jede Berührung seiner Fingerspitzen verursachte eine angenehme Gänsehaut. Leise keuchtest du in den Kuss, als er deine Brüste umfasste und sanft massierte.
Ein zufriedenes Seufzen entfuhr dir und du löstest den Kuss, um deinen Kopf nach hinten gegen seine Schulter zu legen. Bruno beugte sich leicht vor und du konntest sehen, wie sich seine Lippen in ein süffisantes Lächeln bogen. “Habe ich dir jemals gesagt, wie anziehend ich dich finde?” Seine Augen leuchteten förmlich, als er zu dir hinab sah. Du brummtest zustimmend zur Antwort und konzentriertest dich auf seine Berührungen. “Ja, aber ich höre es immer wieder gerne.“
Er lachte leise und drückte einen weiteren Kuss an deine Schläfe. Die rauen Spitzen seiner Finger streichelten sanft über deine Brustwarzen, welche unter seinen Berührungen langsam hart wurden. Ein Zittern durchlief durch deinen gesamten Körper. “Küss mich”, fordertest du ihn auf und es verging keine Sekunde, eher er deiner Forderung nachkam. Das Wasser plätscherte bei euren Bewegungen, immer wieder gabst du zufriedene Geräusche von dir.
Noch immer massierte er deine Brüste, spielte mit deinen Brustwarzen, indem er sie zwischen Daumen und Zeigefinger rollte und leicht zog. Du keuchtest in seinen Mund, aber genosst seine Berührungen. Bruno war die perfekte Mischung aus sanft und leidenschaftlich. Du drücktest deinen Oberkörper seinen Händen entgegen, löstest den Kuss jedoch nie. Du wolltest dir Zeit lassen, alles genießen, das Unvermeidliche so lange hinauszögern bis du zitternd nach mehr betteltest. Bereits jetzt spürtest du die Hitze in deinen Wangen aufsteigen, deine Gedanken verklären.
Bruno leckte über deine Unterlippe, bat still um Einlass, welchen du nur bereitwillig gabst. Mit einer Hand spielte er weiterhin an deinen Brüsten, die andere streichelte über deinen Bauch nach unten, streichelte über deine Innenschenkel. Bereitwillig öffnetest du die Beine, überließest ihm mehr Platz. Er löste den Kuss und lächelte sanft. “Darf ich?” Schwer atemend sahst du zu ihm auf, nicktest dann jedoch.
Federleichte Berührungen, sanfte Kreise. Zwei Finger rieben langsam über deine Schamlippen, entlockten dir ein erstes leises Stöhnen. “Du klingst wundervoll, Amore. Sag mir wie es sich anfühlt.” Du wolltest antworten, doch er zog an deinem Nippel. Du zucktest zusammen, sahst ihn tadelnd aus den Augenwinkeln an, keuchtest dennoch weiter. Ein dunkles Lachen, ein entschuldigender Kuss auf deine Wange, deine Schulter. Ein Finger der in dich eindrang.
Erneut stöhntest du seinen Namen und Bruno brummte in dein Ohr. “Genau so. Stöhn für mich.” Er begann den Finger über deine Wände zu reiben, kreiste ihn in dir, ehe er dich mit einem zweiten füllte. Schwer atmend schlosst du die Augen, konzentriertest dich voll und ganz auf die Empfindungen. Warmer atmen traf Stoßweise auf die empfindliche Haut in deinem Nacken. Brunos Zunge leckte langsam über deinen Hals und du spürtest wie seine Schwanz an deinem Hintern langsam hart wurde.
“Du schmeckst so gut.” Würden seine Finger dir nicht gerade den Atem rauben, würdest du vielleicht sogar lachen. So stöhntest du nur erneut. Deine Beine zitterten, drückten manchmal um seinen Arm zusammen, nur um ihn dann wieder etwas mehr Platz zu lassen. Dein Körper brannte, das warme Wasser um euch herum fühlte sich kalt auf deiner erhitzten Haut kalt an. Du brauchtest mehr.
Als er über den einen Punkt tief in dir rieb, warfst du deinen Kopf in den Nacken, stöhntest seinen Namen. Bruno sah nur schmunzelnd auf dich hinab. “Gefunden.” Eine Hand massierte deine Brüste weiter, die andere nahm nur an Geschwindigkeit auf. Raue Fingerkuppen rieben über deine Wände, drückten immer wieder gegen den einen Punkt. Er war so sanft und dennoch raubte er dir deinen Verstand.
Deine Hüfte zuckte nach vorne, drückte sich seinen Berührungen entgegen. Erst dann stoppte er mit deinen Brüsten zu spielen und streichelte mit der zweiten Hand ebenfalls nach unten. Zwei Finger begannen um deine Klitoris zu streicheln, während er weiter über deinen G-Punkt rieb. Dein Orgasmus baute sich auf, dein kompletter Körper begann zu krampfen. Ein angenehmes Ziehen in deinem Unterleib, das in Wellen durch deine Gliedmaßen zog. Erst Brunos dunkle Stimme gab dir den letzten Anstoß.
“Komm für mich”, raunte er in dein Ohr und küsste deine Wange. Ein letztes Mal rieb er gleichzeitig deine Klitoris und den Punkt tief in dir, raubte dir den Atem, als dein Orgasmus dich mit voller Wucht erfasste. Es war so lange her, dass ihr dieses Hoch geteilt hattet. Du schriest seinen Namen, presstest deine Schenkel um seine Hände zusammen. Wolltest ihn gleichzeitig näher ziehen und weg von dir haben. Zu empfindlich war deine Haut. Jede Berührung sandte blitzende Schauer durch deinen Körper.
Erst als du gegen seine Brust sacktest, zog er die Arme zurück und umarmte dich statdessen. Sanfte Küssen wanderten über deine Schultern. Noch halb benommen spürtest du seine Erregung an deinem Hintern. Doch erst nachdem die Nachwellen deines Orgasmus verschwunden waren, schafftest du es deine Gedanken zu ordnen. Langsam drehtest du dich um, sahst ihn lächelnd an. “Wenn du mir aus der Wanne hilfst, könnten wir im Bett weiter machen.”
In der Nacht solltet ihr beide keinen Schlaf finden. Ungestört konntet ihr all die versäumte Zeit nachholen.
Chapter 24: Nüchterne Entschuldigung
Summary:
Jotaro x Reader x Kakyoin
Kakyoin und du begleiten Jotaro auf seine Reise nach Morioh. Als euch klar wird, dass ihr Jotaro vernachlässigt habt, setzt ihr alles daran, dass er euch verzeiht.
NSFW, AU - Everyone Lives, Angst, Fluff, Smut, Established Relationship, Alcohol, Soft!Jotaro, Makeup Sex
Chapter Text
Während deines Studiums hattest du Noriaki Kakyoin kennengelernt. Ein großgewachsener, rothaariger Mann der die feinen Künste studierte, zu der damaligen Zeit jedoch ein Leben als Illustrator anstrebte. Bereits auf den ersten Blick hattest du gewusst, dass Noriaki genau dein Typ war. Doch beim näheren Kennenlernen stellte sich heraus, dass er zwar höflich wirkte, es jedoch faustdick hinter den Ohren hatte. Außerdem war er Schwul. Nun, zumindest hattest du das angenommen, als du seinen festen Freund Jotaro Kujo kennenlerntest. Ein so imposanter Mann, dass dir bei eurem ersten Treffen fast die Worte gefehlt hatten.
Die Zwei waren so offen zusammen, zeigten mit stolz, dass sie ein Paar waren. Doch wer sollte sich auch trauen etwas zu sagen? Jotaro Kujo würde jeden Homophoben begraben, wenn dieser auch nur in ihre Richtung schauen sollte. Es war erfrischend eine so ehrliche Liebe zu sehen, also hattest du deine Schwärmerei für den rothaarigen Künstler begraben und ihr wart stattdessen Freunde geblieben.
Nur mit viel Geduld und Zeit - und jeder Menge Hilfe durch Noriaki -, hattest du auch eine Freundschaft zu Jotaro aufbauen können. Du lerntest so viel über ihre Vergangenheit und sogar über ihre Fähigkeiten. Geschichten über Kämpfe, Verlust und Abenteuer. Noriakis und Jotaros Beziehung war ungewöhnlich. Auf den ersten Blick würde man vermuten, dass Jotaro absolut dominant war, doch schnell stelltest du fest, das Noriaki die Fäden in der Hand hielt. Jotaro würde alles für Noriaki tun, während Noriaki alles daran setzte, eine emotionale Stütze für Jotaro zu sein. Ein perfektes Equilibrium, kein Platz für eine weitere Person.
Jetzt, Jahre später, wart ihr zu dritt in Morioh. Jotaro schrieb an seiner Doktorarbeit, während er Erbangelegenheiten mit einem unerwarteten Verwandten klären musste. Noriaki war mitgekommen, weil er in der Kleinstadt Inspiration für ein Kinderbuch sammeln wollte. Und du? Nun, du hattest deine zwei Liebhaber nicht alleine reisen lassen wollen. Jotaro würde es war nie zugeben, doch er kam nicht gut mit Einsamkeit klar. Und Noriaki konnte nur so lange still sitzen, ehe er etwas neues Entdecken musste. Es hatte lange gedauert, doch nach einigem hin und her hatte sich dein anfänglicher Schwarm für Noriaki auf Jotaro ausgeweitet. Nie hättest du gedacht, dass sich daraus etwas entwickeln würde und doch wart ihr nun hier. Scheinbar hatte für ein perfektes Equilibrium noch eine weitere Person gefehlt.
Die letzten Tage warst du häufig gemeinsam mit Noriaki durch die Stadt gezogen. Eines deiner persönlichen Highlights war der Anjuro Stein, welchen Noriaki mehrfach in seinem Skizzenbuch verewigte, ehe ihr hattet weiter die Stadt erkunden können. Normalerweise hättest du ihn als uninteressant abgestempelt, doch durch Josuke hattest du später die Hintergrundgeschichte erfahren. Die Vorstellung für immer in einem Stein verewigt zu sein, damit bestraft auf ewig ungehört zu bleiben - mental machtest du dir eine Notiz, Josuke niemals zu verärgern.
Häufig fandet ihr euch nach einem langen Tag bei Josuke wieder, spieltet Videospiele bis Tomoko euch rauswarf, oder einer von euch fast einschlief. Das war auch an diesem Abend passiert. Ein Wochentag, Josuke musste am nächsten Tag zur Schule. Als Tomoko euch um 20 Uhr nach Hause schickte, war Jotaro wohl noch unterwegs um Informationen zu sammeln und für dich und Noriaki zu früh, um euch ins Hotel zurückzuziehen. So kam es, dass ihr euch dazu entscheidet, eine Bar aufzusuchen, um ein wenig Zeit zu überbrücken.
Aus einem Drink wurden viele, aus einem kurzen Zeitvertreib, wurde späte Nacht. Wie genau ihr den Weg in tiefer Dunkelheit, geleitet von Straßenlaternen, von der Bar zurück zum Hotel gefunden hattest, wusstest du nicht. Doch du konntest dich wage daran erinnern, dass ihr Arm in Arm gelaufen wart. Sowohl Stütze, als auch der Gestützte des anderen. Gegen drei Uhr nachts, hattet ihr schließlich den Aufzug des Hotels erreicht, und wenige Minuten später stolpertet ihr kicherned in den Raum. Zu eurem erstaunen, war das Zimmer nicht in Dunkelheit gehüllt.
Mit einem Buch in der Hand saß Jotaro auf einem Sessel, Augen müde, Körper angespannt. Kaum betratet ihr das Zimmer, sah er auf und ließ die Schultern sinken. Einmal öffnete er den Mund um etwas zu sagen, presste ihr daraufhin jedoch nur fester zusammen und sah statdessen zur Seite. Im nüchternen Zustand hättest du wohl bemerkt, dass ihm etwas auf dem Herzen lag, so stolpertest du nur Noriaki hinterher, welcher sich Jotaro näherte und sich auf seinen Schoß setzte.
“Du hättest doch nicht auf uns warten müssen!”, lallte er und drückte einen Kuss auf Jotaros Wange. Wobei er wohl auf die Wange zielte und stattdessen fast sein Auge traf. Du kichertest belustigt, als Jotaro genervt die Lippen zusammen presste. “Ihr seid betrunken.” Eine so nüchterne Feststellung, wärst du nicht betrunken, hättest du wohl über die ironie der Situation gelacht. Noriaki schüttelte wild mit den Kopf, seine rote Strähne wippte wild hin und her, dir wurde leicht Schwindelig. “Mach platz”, sagtest du an Noriaki gewandt und setztest dich auf Jotaros anderes Bein, welcher nur weiter in den Stuhl zurück sank und leise seufzte.
“Warum bist du wach?”, fragtest du weiter, kuscheltest dich an Jotaros starke Brust. Es missfiel dir, dass er dich nicht umarmte. Umfangen von seinen starken Armen fühltest du dich immer so sicher und geborgen. Geliebt. Du wackeltest gegen ihn, probiertest ihn dazu zu bringen dich zu umarmen, ohne Worte zu benutzen - absolut davon überzeugt, dass er deine Gedanken lesen kann und genau weiß, was du dir wünscht. Aber er tat es nicht, drückte dich stattdessen etwas aufrecht hin und machte das gleiche bei Noriaki, welcher ähnlich wie du probiert hatte mit Jotaro zu kuscheln.
“Es ist spät, ihr seid betrunken. Geht ins Bett.” Seine Worte waren endgültig und Jotaro erhob sich problemlos vom Sessel, mit euch beiden im Schlepptau. Kurz darauf fandest du dich neben Noriaki im Bett wieder und sahst Jotaro dabei zu, wie er erst Noriaki und dann dir die Schuhe auszog. Es war ein komisches Gefühl, aber kaum, dass dein Kopf das Kopfkissen berührte, umfing dich eine starke Müdigkeit und deine Augen begannen zu flattern. “Kommst du mit ins Bett?”, nuschelte Noriaki und streckte seine Arme aus, Jotaro brummte nur ein leises, “gleich”, zur Antwort. Also rollte sich Noriaki zu dir und zog dich in seine Arme. Kurz darauf schliefst du ein.
Stöhnend öffnetest du die Augen. Es war dunkel im Schlafzimmer des Hotels. Noriaki hatte dich aus seiner Umarmung entlassen und auf die andere Seite des Bettes gerollt. Dein Kopf pochte schmerzhaft, daher kamst du nur langsam zu der Erkenntnis, dass eine weitere Person fehlte. Ohne Jotaro war das Bett so leer. Er fehlte als warmes Kissen zwischen dir und Noriaki. Vorsichtig, damit dir nicht schwindelig wurde, setztest du dich auf und schobst die Beine aus dem Bett. Kaum verliest du die mollige Wärme der Bettdecke, umhüllte dich die klirrende Kälte der Nacht.
Kurz verschwandest du auf der Toilette, spültest dir den trockenen Mund mit Wasser aus, benutztest die Toilette, ehe du in das Wohnzimmer tratest und überrascht die Augen aufeinander presstest. Licht brannte in deinen Augen, als du die Tür öffnetest. Schnell blinzelnd vertriebst du das unangenehme Gefühl und bemerktest zwischen zusammengepressten Augenlidern, dass Jotaro noch immer im Sessel saß. Angestrengt sahst du auf die Uhr an der Wand. Kurz nach sieben. Perfekte Uhrzeit um direkt wieder ins Bett zu krabbeln und dich unter der Decke zu verstecken.
Viel zu früh für Jotaro um bereits wach zu sein. Er war ein Workaholic, aber wenn er früh Morgens keinen Termin hatte, dann schlief auch er gerne aus. “Warum bist du schon wach?”, murmeltest du und kamst zu ihm. Du rochst keinen Kaffee, ungewöhnlich für Jotaro. Er kochte üblicherweise direkt den schwarzen Wachmacher, sobald er aufstand. Langsam gewöhnten deine Augen sich an die Helligkeit und du konntest ihn Mustern. Er hielt kein Buch in der Hand, stattdessen ein Kristallglas. Auf dem Beistelltisch neben ihm stand eine halbleere Flasche Whisky und erst jetzt bemerktest die bernsteinfarbene Flüssigkeit in seinem Glas.
Noch war dein Verstand leicht vernebelt, aber selbst in diesem Zustand konntest du die Situation deuten. “Habe noch nicht geschlafen”, lallte er seine späte Antwort. Seine Stimme dunkler als sonst, rau durch den harten Alkohol. Langsam kamst du näher, knietest dich vor ihm auf den Boden und sahst zu ihm auf. Kurz erwiederte er deinen Blick, dann drehte er sich weg, nahm den Rand des Glases zwischen die Lippen, um kurz darauf den Kopf in Nacken zu werfen und den Rest des Whiskys auf einen Schlag zu schlucken.
“Hey, hey. Langsam.” Als Jotaro sich ein weiteres Glas auffüllen wollte, nahmst du seine Hände in deine. Zu deiner Erleichterung wehrte er sich nicht, sah dich jedoch noch immer nicht an. “Kannst du mir sagen was los ist? Warum bist du nicht mit uns Schlafen gekommen? Ist etwas passiert?” Du legtest deinen Kopf leicht zur Seite, betrachtetest seine sonst so wunderschönen, blauen Augen - nun wässrig und matt. Eine lange Zeit blieb er still, doch du wusstest, dass er Zeit brauchte seine Worte zu wählen, dass erneut Fragen keinen Vorteil bringen würde.
“Ihr wart um Mitternacht nicht zuhause.” Sein Atem roch nach Alkohol, seine Hände in deinen zitterten leicht, seine Finger waren so, so kalt. “Ich habe probiert anzurufen, aber ihr gingt beide nicht an eurer Handy. Also habe ich gewartet.” Er hatte sich Sorgen gemacht und du hattest im Betrunken Zustand dein Handy nicht gehört. “Dann kamt ihr betrunken zurück.” Langsam wand Jotaro dir seinen Kopf zu. Kalte blaue Augen musterten dich, das Zittern seiner Hände stoppte. “Warum habt ihr nicht bescheid gegeben?” Es lag kein Vorwurf in seiner Stimme, viel eher konntest du seine Traurigkeit spüren.
Du wolltest dich entschuldigen, doch Jotaro sprach weiter. “Ich hätte mitkommen können.” Er ließ die Schultern hängen. “Ihr seid nur noch so selten da. Ich habe euch die letzte Woche über nur am Abend gesehen. Ihr seid immer zusammen unterwegs.” Nur langsam drangen seine Worte zu dir durch. Schuldgefühle erfassten deinen Körper und vertrieben auch das letzte Bisschen Alkohol aus deinem Blutkreislauf. Du umfasstest seine Hände stärker und erhobst dich aus deiner Knienden Position vor ihm.
“Es tut mir leid. Kannst du aufstehen?” Vorsichtig zogst du an seiner Hand, doch er bewegte sich keinen Zentimeter. Stattdessen sah er nun zu dir auf. Obwohl er selbst in Sitzen ein Riese war, sah er plötzlich so klein und Hilflos aus. Sein Blick versetzte dir einen weiteren Tritt. “Im Bett ist kein Platz für mich.” Nun warst du verwirrt. “Aber natürlich ist da Platz für dich. Ich kann auch wach bleiben, wenn du dich für heute etwas breit machen möchtest. Aber du musst schlafen. Okay?” Jotaro sah dich nur still an, dann erhob er sich wankend. Selbst jetzt, wo du wieder zu ihm aufsehen musstest, wirkte er so schutzlos. Nur selten erlebtest du ihn betrunken, so verletzlich und offen.
“Als ich dich zum ersten Mal gesehen habe, wusste ich direkt, dass du in Nori verliebt warst.” Dein Herz stoppte. “Ich habe immer angenommen, dass er mich für dich verlassen würde. Ihr wart perfekt füreinander und ich habe nie verstanden, was er in mir gesehen hat.” Sprachlos sahst du zu ihm auf, seine Augen waren zwar auf dich gerichtet, doch er sah dich nicht wirklich. Viel mehr blickte er durch dich hindurch. “Doch das gegenteil passierte, du kamst dazu. Liebtest mich, wie ihn. Ich habe nie verstanden, wie ich zwei Personen wie euch verdient habe. Aber ihr passt offensichtlich so viel besser zusammen. Ihr braucht mich nicht.”
Dein Herz brach, so wie seine Stimme gegen Ende seines Satzes. Jotaro war zurückhaltend mit seinen Gefühlen, so viel wusstest du. Dennoch hattest du dich die letzten Jahre über damit gebrüstet, dass du ihn kanntest. Doch scheinbar nicht. Wie hattest du nicht bemerken können, dass ihn so viel Belstatete? Warum hattest du seine Selbstzweifel übersehen? Ein hicksen entfloh Jotaro Hals, sein kompletter Oberkörper erzitterte. Du wolltest etwas sagen, verstummtest jedoch als du die Tränen in seinen Augen bemerktest.
Langsam hobst du die Hand und streicheltest ihm die Tränen aus den Augenwinkeln, dein Daumen blieb an seiner Wange ruhen. “Jojo. Schau mich an.” Nur langsam fokussierten sich seine Pupillen auf dich, geweitet durch den Alkohol und die Tränen. “Es tut mir so unglaublich leid. Wir haben dich vernachlässigt. Es gibt keine Entschuldigung dafür. Aber ich liebe dich. Nori liebt dich. Wir werden dich immer lieben. Es wird immer ein Platz für dich da sein.”
Langsam lehnte er seine Wange gegen deine Handfläche und schloss die Augen. Dann beugte er sich vor und kam mit seinem Gewicht gegen dir zum Ruhen. Er war schwer, dennoch umarmtest du ihn fest. Niemals würdest du ihn loslassen. “Kannst du jetzt mit mir zum Bett kommen? Du brauchst dringend schlaf, Jojo. Bitte?” Er nickte, auch wenn du es nicht sehen konntest, spürtest du die Bewegung seines Kopfes. Langsam führtest du ihn ins Schlafzimmer und halfst ihm ins Bett.
Sanft streicheltest du ihm die Schwarzen Haarsträhnen aus dem Gesicht. Sonst so ordentlich zurückgekämmt, hingen sie nun wild über seine Stirn. “Brauchst du noch ein Glas Wasser?” Er schüttelte den Kopf, brummte jedoch zufrieden, als Noriaki sich zu ihm rollte und an seine Brust kuschelte. “Brauchst du Platz? Soll ich im Sessel schlafen?” Jotaro, welcher gerade noch nachdenklich mit Noriakis Haaren gespielt hatte, sah zu dir auf. “Leg dich zu mir.” Erleichtert krabbeltest du neben ihm ins Bett und verstecktest dich mit ihm unter der Decke. Du konntest so viel besser schlafen, wenn niemand im Bett fehlte.
Noriaki saß zitternd am Küchentisch, Gesicht in den Händen versteckt. Der Geruch von Kaffee lag in der Luft, ein klassisches japanisches Frühstück war vorbereitet und wartete darauf gekostet zu werden. Es war schon fast zwei uhr Nachmittags, Jotaro schlief noch immer. Nachdem du aufgewacht und dir eine Dusche genehmigt hattest, hattest du Noriaki geweckt und ihm von der letzten Nacht erzählt. Er war fast zu Jotaro ins Bett gestürzt und hätte ihn aus dem Schlaf gerissen, hättest du ihn nicht zurückgehalten und etwas anderes Vorgeschlagen.
Nun bereitetest du die letzten Dinge für das Frühstück vor, während Noriaki in Selbstmitleid versank. “Wie habe ich es nicht bemerken können? Ich kenne ihn schon so lange. Ich dachte er würde mir alles erzählen?” Seine Stimme wechselte zwischen Trauer und Wut. Du wusstest genau was er fühlte, hattest du es doch in der Nacht selbst erlebt. Doch Noriaki kannte Jotaro schon so viel länger, wahrscheinlich war es noch schmerzhafter für ihn. Anstatt auf seine rhetorischen fragen zu antworten, stelltest du einen Kaffee vor seine Nase und küsstest seinen Haarschopf sanft. Er roch noch immer nach Alkohol.
“Ich bin fast fertig. Trink auf, dann können wir alles ins Schlafzimmer tragen. Okay?” Noriaki hob seinen Kopf und sah dich an. Seine amethystfarbenen Augen waren rot unterlaufen, sein übliches Lächeln geknickt. Dunkle Augenringe waren auffällige Warnmale an die gestrige Nacht. “Und vielleicht würde dir eine kalte Dusche gut tun.” Sanft streicheltest du über seine Wange und er vergrub stöhnend das Gesicht wieder in den Handflächen. “Nori. Wir bekommen das wieder hin. Komm. Kaffee, Duschen, Frühstück. Für mich?” Er nickte und folgte deiner Bitte.
Zwei Tabletts mit jeweils drei Portionen Reis und Lachs, eingelegtes Gemüse, einer Miso-Suppe und gebratenem Fisch mit vielen verschiedenen Gewürzen. Es war genügend um mehrere Tage davon zu überleben und dennoch gerade genug um dein schlechtes Gewissen etwas zu stillen. Jotaro liebte das selbstgekochte Essen seiner Mutter, auch wenn du nicht mit den Kochkünsten von Holly mithalten konntest, war es dennoch einen Versuch wert. Gemeinsam mit Noriaki stelltest du die Tabletts auf das Bett, dann krabbeltet ihr zu Jotaro ins Bett und küsstet ihn wach.
Sanfte Küsse über Wange, Stirn, Schultern. Jotaro hatte einen leichten Schlaf, doch dieses Mal schien die Müdigkeit ihn fest im Griff zu haben. Nur langsam flatterten seine Augen auf und verschlafen musterte er erst Kakyon, dann dich und schließlich das Essen am Fußende des Bettes. Dann wanderte Sein Blick wieder zu dir. Du konntest den Moment sehen, in welchem er sich an die Vergangene Nacht erinnerte und mit sich zu kämpfen begann. Über Gefühle reden war nicht seine Stärke. Doch Kampf oder Flucht war keine option. Kampf nicht, weil er keinen von euch Beiden verletzen würde, Flucht nicht, weil ihr zusammen lebtet.
Kurzerhand zog er die Decke über seinen Kopf und blieb still. Zögerlich sahst du zu Noriaki, welcher ebenfalls hilflos zu dir sah. Sonst wusste er immer genau, was er zu Jotaro sagen musste - doch dieses Mal war es eine komplett andere Situation. “Jojo?”, begann er und legte eine Hand auf die Stelle, an welcher Jotaros Schulter vermutete. “Wir haben Frühstück für dich. Und Kaffee. Möchtest du Kaffee?” Keine Antwort. “Darf ich zu dir unter die Decke kommen?” Doch auch dieses Mal blieb Jotaro Still.
Kurzerhand hob Noriaki die Decke an und verschwand unter dem Stoff. “Hallo, du.” Seine Stimme war unter der Decke gedämpft. “Lass uns Frühstücken, wir haben und so viel Mühe gegeben. Nur für dich.” Als Jotaro noch immer keine Reaktion von sich gab krabbeltest du ebenfalls unter die Decke, kuscheltest dich an Jotaros Rücken und massiertest seine angespannten Schultern. Er spannte sich nur noch mehr an. Überrascht zogst du deine Hände zurück.
“Jojo”, begannst du sanft, “Nori und ich haben uns den ganzen Tag über frei genommen. Keine Arbeit, keine Treffen, kein Morioh. Nur du, Nori und ich. Frühstück im Bett und wenn du möchtest, dann behalten wir dich den ganzen Tag hier. Nur wir drei.” Noriaki nickte und kuschelte sich an Jotaros Brust. “Erinnerst du dich an unser zweites Semester an der Uni? Ich habe dich auf eine Party mitgeschleppt, du hast es gehasst und wir waren beide verkatert am nächsten Morgen. Also haben den kompletten nächsten Tag nur im Bett verbracht. Wie wärst, hast du darauf Lust?”
Zum ersten Mal gab Jotaro eine Reaktion. Ein tiefes Seufzen. Er zog die Decke runter und endlich konntest du wieder richtig sehen. “Ihr müsst das nicht machen. Ich war betrunken.” Er sah dich vielsagend an, als wäre er enttäuscht, dass du Noriaki davon erzählt hattest. Schnell setztest du dich auf und schürztest die Lippen. “Jotaro Kujo. Egal ob betrunken oder nicht, es tut mir leid. Bitte verzeih uns. Wir wussten nicht, dass du dich so fühlst.” Jotaro lehnte seinen Rücken an das Kopfende des Bettes und starrte an die Decke. “Jojo, denkst du wirklich, es gäbe keinen Platz mehr für dich in dieser Beziehung?”
Noriakis Stimme war sanft, doch er drehte Jotaros Gesicht zu sich und sah ihm tief in die Augen. “Nach all diesen Jahren, denkst du wirklich, dass ich dich nicht mehr lieben würde? Dass du mir nicht wichtig bist?” Jotaros Adampsapfel hüpfte stark auf und ab als er schluckte. “Ich habe Ägypten nicht mit dir überlebt, nur damit du nun so an mir zweifelst. Egal was ich, nein, was wir getan haben, dass du dich so fühlst - lass es uns wieder gut machen. Bitte?”
Ein sanfter Kuss wurde getauscht und zufrieden bemerktest du, wie sich Jotaros angespannte Haltung entkrampfte. Als die zwei den Kuss lösten, beugtest du dich ebenfalls vor. Fragend sahst du Jotaro an, welcher nur nickte, also stahlst du ihm ebenfalls einen sanften Kuss. “Du kannst uns immer alles sagen. Ich dachte das hätten wir bereits vor Jahren geklärt, Jojo. Wir verstehen dich, aber manchmal musst du uns Dinge verbal Mitteilen. Bitte, quäl dich nie wieder mit diesen Gedanken.”
Jotaro unterdrückte ein Augenrollen, nickte dann jedoch - immerhin wusste er, dass du recht hattest und es ihm nichts brachte, sich nun zu verstellen. Er mochte vielleicht nicht gerne seine Gefühle aussprechen, aber nach all den Jahren hatte er gelernt, dass er euch nichts vorspielen brauchte. Du bemerktest, wie sein Blick auf das Essen am Bettende wanderte und unterdrücktest ein sanftes Lachen. “Hungrig?” Wie zur Bestätigung knurrte Jotaros Magen und eine sanfte röte breitete sich auf seinen Wangen aus. “Dann lass uns essen.”
Nach einem ausreichendem Frühstück und mehreren Minuten Kuscheln war Jotaro Duschen gegangen und du und Kakyoin hattet den Abwasch erledigt. Doch anstatt Jotaro weiter an seiner Doktorarbeit arbeiten zu lassen, konntet ihr in zurück ins Bett locken. Auch wenn er über die Situation grummelte, wusste sowohl Kakyoin als auch du, dass er insgeheim glücklich über die Aufmerksamkeit war.
Wie deine Hände über seine Brust streichelten, während Kakyoin liebevolle Küsse in seinen Nacken drückte. Jede geflüsterte Liebesbekundung schien Jotaro weiter zu entspannen, bis er schließlich mit dem Rücken im Bett lag und mit geschlossenen Augen eure Berührungen genoss. Du, wie du deine Lippen an seinen Hals presstest und sanfte Flecke in die warme Haut saugtest. Noriaki, wie er seine Hände immer und immer wieder langsam über Jotaros Brust wandern ließ. Er hatte es verdient verwöhnt zu werden und genau das hatten Noriaki und du geplant.
Noriaki war der erste, welcher langsam weiter wanderte. Sanfte Finger streichelten weiter hinab, über die schmale Hüfte, folgten dem stark ausgeprägten Hüftknochen, entlang seines Schrittes, nur um dann auf seinen Innenschenkeln zum liegen zu kommen. So nahe an Jotaros Gesicht, konntest du genau hören, wie sein Atem kurz stockte, ehe er bebend ausatmete. “Dürfen wir weiter machen, Jojo?”, hauchtest du in sein Ohr und beobachtetest seine Reaktion.
Wie er Noriaki ansah, probierte nicht zu aufgeregt zu wirken, ehe er langsam seine Augen schloss und nickte. Sofort machte sich Noriaki ans Werk, zog Jotaro die Pyjamahose aus, welche das einzige Kleidungsstück war, welches er nach seiner Dusche angezogen hatte, bevor ihr ihn wieder ins Bett gezogen hattet. Mit hungrigem Blick sahst du Noriaki zu, wie er die Hose ins Zimmer warf und sich dann zwischen Jotaros Beine legte. Noch war er schlaff, doch als warmer Atem sein Glied traf, zitterte er am ganzen Körper. “Wir werden dich verwöhnen, Jojo. Wir haben den ganzen Tag Zeit.”
Du spieltest mit seinem rabenschwarzen Haar und schnurrtest in sein Ohr. Seine Reaktion kam sofort. Haare an seinem Hals stellten sich auf, seine Finger zuckten und spielten nervös mit der Decke. Ein unterdrücktest Stöhnen entfloh seinen vollen Lippen und sofort sahst du nach unten. Noriaki leckte langsam Jotaros Länge entlang, ehe er einen sanften Kuss auf seine Spitze drückte. Zufrieden sahst du dabei zu, wie der Schwanz in Noriakis Hand langsam anschwillte.
Einen letzten Kuss gegen Jotaros Wange und du krabbeltest nach unten, legtest deinen Kopf auf seine Hüfte und sahst Noriaki dabei zu, wie er über die wachsende Erregung in seiner Hand leckte. Früh genug würdest du ihm helfen, doch gerade war es genug aus dieser Nähe zuzuschauen. Noriaki erwiederte deinen Blick und schenkte dir ein freches Grinsen, bevor er Jotaro in den Mund nahm und fest saugte. Ein dunkles Stöhnen erfüllte den Raum und du rutschtest zu Nori, um neben ihm Platz zu nehmen.
Jotaro winkelte seine Beine an, gab euch beiden mehr Platz. Du beugtest dich vor und in einer fließenden Bewegung entließ Noriaki den Schwanz in seinem Mund mit einem feuchten ‘plop’, ehe du die Spitze küsstest und deine Zunge um seine Eichel gleiten ließest. “Wir konnten schon immer gut teilen”, stellte Noriaki fest und entlockte dir ein herzhaftes Lachen. “Nori!”, tadeltest du ihn, doch anstatt zu antworten, leckte er über Jotaros Hoden, welcher sich im Gegenzug einen Arm über die Augen legte und probierte ein weiteres lautes Stöhnen zu unterdrücken.
Du liebtest es, Jotaro zum stöhnen zu bringen. Er probierte immer nicht zu laut zu werden, daher war jedes Geräusch, dass es schaffte seinen Lippen zu entfliehen, ein Boost für dein Ego. Gemeinsam mit Noriaki küsstest du Jotaros Erregung entlang, manchmal trafen sich eure Lippen, was mit ein besonders lautem Keuchen von Jotaro belohnt wurde. Mal saugtest du an seiner Spitze, schmecktes salzige Lusttropfen auf deiner Zunge, mal war es Noriaki, welcher seine geröteten Lippen um die Erregung eures Partners legte.
Erregung sammelte sich in deinem Unterleib, jedes noch so leise Keuchen sandte Endorphine durch deinen gesamten Körper. Du wolltest mehr, ihn spüren, gefüllt werden. Wolltest Jotaro zum Stöhnen bringen. Scheinbar warst du nicht die Einzige, denn Noriaki richtete sich auf und strich sich die wilden roten Haare aus dem Gesicht. “Schaffst du uns heute beide?”, fragte er und krabbelte langsam über Jotaros Körper, setzte sich dann seine Hüfte. Noriakis perfekter Hintern drückte gegen Jotaros pralle Erregung und du musstest dich davon abhalten, mit der Hand auf die straffe Haut zu schlagen.
Jotaro brummte zur Antwort, doch das schien Noriaki nicht zu reichen. “Nutz’ deine Worte, Jojo. Wir können keine Gedanken lesen, schon vergessen?” Jotaro schürzte die Lippen, als du kichertest. Doch sowohl du als auch Noriaki keuchtet erschrocken auf, als Jotaro sich mit dem rothaarigen Mann drehte und über ihm zum Liegen kam. “Sei nicht so frech.” Nori stöhnte zufrieden auf und hob seine Hüfte etwas an. “Hm, wann hast du mich das letzte Mal auf den Rücken gedrückt, Jojo? So unartig. Das gefällt mir.” Noriaki mochte zwar wie die freundlichkeit in Person aussehen, doch er konnte wirklich sarkastisch sein. Normalerweise hättest du gelacht, doch Jotaros Blick war dunkel.
“Klappe, Nori.” Das raue Grollen jagte angenehme Schauer über deinen Rücken. Du knietest neben den Beiden und presstest deine Oberschenkel zusammen. Das kleine bisschen Reibung minderte das Ziehen in deinem Unterleib, doch war noch lange nicht genug. Jotaros Hand glitt unter den Gummibund von Noriakis Pyjamahose und verschwand zwischen seinen Beinen. Er hob eine dunkle Augenbraue. Noriaki grinste nur und drückte ihm seine Hüfte weiter gegen seine Berührungen. “Überrascht? Wir sind nunmal schon etwas länger wach als du. Ich habe mich extra für dich vorbereitet.”
Jotaros Blick war ausdruckslos, dann zuckte sein Mundwinkel leicht nach oben. “Willst du, dass ich dich nehme?” Dein Körper reagierte auf Jotaros dunkle Stimme, obwohl sie nicht mal an dich gerichtet war. Noriaki stöhnte zufrieden auf. “Ja”, antwortete er und drückte seine Hüfte erneut nach oben. Seine Erregung war deutlich in der Hose zu sehen. Jotaro brummte zufrieden, schüttelte jedoch den Kopf. “Nicht heute.”
Noriaki schürzte unzufrieden seine Lippen, er hasste es, wenn ihm seine Wünsche verwehrt wurden. Es passierte nur selten, Jotaro war sehr erpicht darauf, eure Wünsche zu erfüllen. Doch heute nicht und Noriaki wusste es besser, als sich zu beschweren und zu zetern. Stattdessen richtete Jotaro seinen Blick plötzlich auf dich. “Zieh dich aus.” Zufrieden darüber, nicht vergessen worden zu sein - auch wenn zuschauen sehr viel Spaß machen konnte -, begannst du dich schnell aus deiner Schlafkleidung zu befreien.
Als du zurück zu deinen zwei Partnern sahst, lecktest du dir über die trockenen Lippen. Noriaki war nun ebenfalls entkleidet, hielt seine Erregung in der Hand und rieb sie langsam auf und ab. Jotaro sah zu dir, sein Blick wanderte langsam über deine Brust, hinab zu deinen Schenkeln. “Komm her.” Er streckte dir seine Hand entgegen und kaum hattest du sie ergriffen, zog er dich zu sich. Ihr tauschtet einen kurzen Kuss, ehe er dir dabei half, Noriakis Hüfte zu satteln. Was hatte er vor?
Es war selten, das Jotaro die initiative Ergriff, aber umso gespannter warst du auf das Ergebnis. Wie er dich bewegte, in die richtige Position drückte, bis du auf Noriaki saßest und er langsam in dich eindrang. Es war ungewohnt, aber aufregend. Eigendlich hatten du und Noriaki ihn verwöhnen wollen, doch so schnell konnte Jotaro eure Pläne vereiteln. Eine starke Hand drückte zwischen deine Schulterblätter und presste dich nach unten gegen Noriakis Brust.
Du kanntest diese Position. Die ersten Paar Male hatten einige Übung gekostet, doch mittlerweile wart ihr ein eingespieltes Team. Keuchend winkeltest du deine Hüfte nach vorne, drehtest deinen Kopf um Jotaro über deine Schultern zu betrachten. Ein Finger wanderte über deine Schamlippen und rieb über die Stelle an der du und Noriaki verschmolzen wart. Gemeinsam stöhntet ihr auf und Noriaki drückte sein Gesicht an deinen Hals. “Fuck, Jojo, mach endlich weiter”, forderte er.
Ein belustigtes Glucksen Seitens Jotaro war die Antwort. Der Finger verschwand und dein kompletter Körper erzitterte, als sein Schwanz die Position einnahm. Mit sanften Bewegungen presste er sich neben Noriakis Erregung in dich, weitete dich Stück für Stück. Ein starkes Ziehen, doch nicht Schmerzhaft. Es war nicht das erste Mal, dass die Zwei dich so teilten und es würde nicht das letzte Mal sein. Zwei paar Hände streichelten deinen Körper, beruhigten dich, während Jotaro weiter eindrang. “Du machst das gut, so gut für uns”, murmelte Noriaki an deinem Ohr, auch wenn er selbst um seinen Atem rang.
Als Jotaros Hüfte schließlich gegen deinen Hintern presste und seine Erregung tief in dir versenkt war, schnapptest du hilflos nach Luft. “So eng”, knurrte Jotaro, welcher sich vorgebeugt und sein Kinn auf deiner anderen Schulter abgelegt hatte. Noriaki hingegen atmete nur schwer und streichelte dir sanft die Haare aus dem Gesicht. “Können wir anfangen? Oder brauchst du noch etwas Zeit?”, fragte er ruhig, auch wenn seine zuckende Erregung in dir preisgab, wie sehr er weiter machen wollte.
“Weiter, nicht aufhören”, keuchtest du deine Antwort und rolltest deine Hüfte leicht vor und zurück. Beide Männer stöhnten auf, wobei Noriaki lauter und weitaus schamloser war. Jotaro reagierte sofort, mit einer gekonnten bewegung zog er sich zurück, ohne komplett aus dir zu rutschen, ehe er direkt wieder zu stieß. Du kralltest dich in Die Bettdecke und das unangenehme Ziehen wich einem atemberaubenden Gefühl von Lust. Einer deiner Partner alleine füllte dich gut aus, doch Beide zusammen? Es war fast zu viel.
“Fuck”, fluchtest du mit zitternder Stimme, konntest dich nur Jotaros Stößen entgegendrücken. Zu viel Bewegung und einer von Beiden würde aus dir rutschen. Jede kleinste Bewegung, jedes Zucken, war so viel intensiver. Du konntest dir nur vorstellen, wie gut es sich für die Zwei anfühlen musste, nicht nur deine engen Wände, sondern auch die Erregung des anderen zu fühlen.
Jotaro atmete schwer in deinen Nacken, sein Gewicht presste gegen deinen Rücken, während er unermüdlich in dich stieß. Seine Hände umfassten deine Hüfte, doch auch wenn er konnte, niemals war er so hart, dass er blaue Flecken hinterließ. Egal wie tief in Lust er auch versunken war, er hatte immer dein und Noriakis Wohlergehen im Kopf. Noriaki unter dir konnte kaum etwas tun außer deinen und Jotaros Namen zu stöhnen, daher griff er in deine Haare und zog dich zu einem wilden Kuss an seine Lippen.
Das atmen viel schwer, wie elektrische Schocks zuckte deine Erregung von deiner Mitte bis zu deinen Fingerspitzen. Beide Erregung rieben unaufhörlich gegen deine weichen Wände, weiteten dich unglaublich. Du spürtest deinen Orgasmus rasend schnell auf dich zustürzen, ganz ohne das jemand deine Klitoris berührte, welche jetzt bereits nach Aufmerksamkeit schreite. Gegen Noriakis Lippen stöhnend, bewegtest du eine Hand zwischen deine Beine, doch ehe du dich berühren konntest, griff Jotaro nach deinem Handgelenk und drückte deine Arme auf das Bett.
“Lass mich das machen”, keuchte er in dein Ohr und auch wenn es unmöglich schien, begann er noch schneller zu Stoßen. Deine Brust wurde gegen Noriaki gedrückt, du kralltest dich in das Bettlaken und musstest den Kuss lösen, um stark Lufthohlen zu können. Noriakis Atem strich über dein Gesicht, abgehackt, genauso unruhig wie du auch. “Fuck, Jojo. Sie wird so eng. Ihr fühlt euch so gut an. Ich komme bald!”
Jotaros Hand wanderte über deinen Bauch und kurz darauf spürtest du zwei flinke Finger über deine Klitoris reiben. Dein Hals war rau vom Stöhnen, schwer atmend presstest du deine Stirn gegen Noriakis Schulter. Deine Beine zitterten unter der Anstrengungung dich immer wieder gegen Jotaros Stöße zu drücken. Beide empfindungen, so gefüllt zu sein, während geschickte Finger deine Klitoris stimulierten, brachte dich schließlich zum Orgasmus.
Du bohrtest deine Zähne in die helle Haut an Noriakis Hals, als der Orgasmus dich überollte. Weder Jotaros Finger, noch seine Stöße stoppten. Zwei Erregungen rieben stark gegen deine Wände, sandten feurige Lava durch deine Adern. Noriaki warf den Kopf zurück, stöhnte deinen Namen, als er sein Hoch erreichte und sich zuckend in dir ergoss. Doch Jotaro stoppte nicht, versank sich immer wieder tief in dir und keuchte schwer in dein Ohr.
Er war niemand für Dirtytalk, doch die Art und Weise wie seine Erregung in dir zuckte, wie seine Finger sich tiefer in die Haut deiner Hüfte krallten und sein Atem alle paar Stöße aus setzte, war viel heißer als Worte es jemals sein könnten. Wenige Stöße später stoppte er und spritzte tief in dir ab. Sein Samen mischte sich mit Noriakis und du spürtest wie es dickflüssig aus dir hinaus lief.
Schnelles Atmen erfüllte den Raum, Schweiß Stand auf deiner Stirn und du legtest dich erschöpf auf Noriakis Brust, welcher bereits langsam schlaff in dir wurde. Jotaro rollte sich von deinem Rücken und fiel neben euch Beiden ins Bett. Deine Ohren waren wie mit Watte gefüllt, du hörtest die Zwei Worte wechseln, aber der Sinn erschloss sich dir nicht. Starke Armen zog dich von Noriakis Körper und du fandest dich zwischen den Zwei Männern wieder.
Dein Blick fiel auf Jotaro, schwarze Haare standen in alle Richtung ab, Wangen vor Anstrengung noch immer leicht gerötet, ein sanftes Lächeln erhellte seine sonst so düsteren Gesichtszüge. “Bist du okay?” Ein sanftes Lachen entfloh dir. “Mir geht es fantastisch.” Du betontest jede Silbe mit so viel Elan, wie du in deinem Erschöpften Zustand meistern konntest. Noriaki gluckste ebenfalls leise. “Werde ich nicht gefragt wie es mir geht?” Jotaro öffnete bereits seinen Mund um die Frage zu wiederholen, als du die Stimme hobst.
“Ich kann mich nicht daran erinnern, dass du gerade zwei Schwänze in dir hattest.” Noriakis Lachen erfüllte den Raum und er küsste deine Stirn, ehe er sich zu Jotaro beugte und ihm ebenfalls einen kurzen Kuss stahl. Es wärmte dein Herz, als du Jotaro trotzdem leise nach Noriakis wohlergehen fragen hörtest und sahst, wie sich Noriakis Grinsen zu einem verliebten Lächeln wandelte.
“Wir liebe dich so sehr. Vergiss das nie, Jotaro.” Jotaro gab keine Antwort, doch seine Augen glitzerten Verräterisch nach Noriakis Worten. Er blinzelte einige Male, schloss dann die Augenlieder und brummte zustimmend. Etwas das fast klang wie ein “Ich euch auch.” Du legtest dein Kinn auf seine Brust und zeichnetest mit einem Finger kleine Kreise auf seinem Arm. Noriaki drückte sich an deine Seite und griff nach Jotaros Hand.
“Wir können dich ja beim nächsten Mal zur Bar mitnehmen?”, schlug er vor und Jotaro stöhnte genervt auf. “Ich gehe in keine Bars. Zu viele Betrunkene.” Dann schloss er die Augen und fügte leiser hinzu: “Sagt mir nur bescheid, wenn es später wird.” Manchmal musste man zwischen den Zeilen lesen, um Jotaro zu verstehen. Nie wieder, versprachst du dir, würdet ihr es zulassen, dass er solche Selbstzweifel entwickelte. Dass er sich so alleine fühlte.
Chapter 25: Tinte küsst Blut
Summary:
Risotto x Reader
Man sagt, nach dem ersten Tattoo wird man süchtig. Du kannst es nur bestätigen. So war es naheliegend, dass du deine Leidenschaft und Arbeit verbindest. Als Tattoomodel besuchst du viele Events, doch ein Künstler hat es dir besonders angetan.
SFW, AU - Tattooshop, Mentions of Blood, Flirting, Sexual Innuendo
Chapter Text
Wenn das Blut die Tinte küsst
Wenn der Schmerz das Fleisch umarmt
Ich zeige meine Haut
Bilder, die mir so vertraut
Tattoo - Rammstein
Dein erstes Mal Sex war nicht annähernd so aufregend gewesen, wie dein erstes Tattoo. Der Moment in dem die Nadel in die Haut sticht, Schmerz von eben dieser Stelle durch den ganzen Körper zuckt, der ansteigende Adrenalinspiegel, das leichte Schwindelgefühl, ehe der Schmerz einem unangenehmen Pochen weicht - es macht süchtig. Man fühlte sich absolut fokussiert und wach, gleichzeitig jedoch auch weggetreten und durcheinander. Lebendig .
Deine Tattoo-Jungfräulichkeit, wurde dir in deiner Heimatstadt von einem lokalen Künstler genommen. Risotto Nero war stolzer Besitzer seines eigenen Ladens und hatte sich im Umkreis seiner Stadt einen kleinen Namen gemacht. Man kannte ihn für seine unglaublich klaren und deutlichen Linien und monochromen Werke. Farben waren nicht sein Steckenpferd, dafür hatte er ein paar andere Mitarbeiter.
Kurz nach deinem ersten Tattoo warst du weggezogen und hattest deine neu gewonnene Leidenschaft zum Beruf gemacht. Es war erst jahre später, ehe du Risotto wiedersehen solltest. Aber wie sagt man so schön? Sein erstes Mal vergisst man nie.
Es gab nur noch wenige freie Stellen auf deinem Körper. Manchmal war es schwer zu glauben, dass eine kleine Entscheidung in Teenagerjahren zu so etwas führen könnte. Ein Tattoo zu einem Leben als Model. Die Arbeit war hart, auch wenn man es nicht glauben mochte. Es war nicht einfach nur gut aussehen - wie auch immer man ‘gut’ definieren wollte. Lange reisen, unregelmäßige Arbeitszeiten, Arbeitstage mit mehr Stunden als du zählen konntest, gefolgt von langen Durststrecken und Selbstzweifeln - warum bekamst du keine Aufträge mehr? Und plötzlich warst du wieder so ausgebucht, dass du kaum den Kopf über Wasser halten konntest. Es war anstrengend. Es war deine Leidenschaft.
Als Tattoo-Model, lagen die Werte definitiv anders, als bei normalen Models. Die Fotoshoots spiegelten meist die Interessenkreise der Leser wieder. Sie führten einen alternativen Lebensstil. Egal ob Biker in enge Lederjacke gezwängt, Frauen mit einer Leidenschaft für Rockabilly-Mode, der Punk in dunkler Kleidung und Piercings oder die Gothic-Prinzessin in Kleidern über und über mit Tüll bestickt - sie alle wurden durch die Kunstwerke auf ihrer Haut verbunden. Du präsentierst neueste Mode oder Schmuck, manchmal posiertest du auch für Firmen, die eine bestimmte Zielgruppe erreichen wollten. Dein Körper war eine Ware und es störte dich nicht. Es gab dir ein seltsames Gefühl von Selbstbestimmung.
Vor wenigen Monaten warst du während einer besonders langen Durststrecke ohne Aufträge in deine Heimatstadt zurückgekehrt, hattest Familie und alte Freunde besucht. Es war eine Kurzschlussentscheidung gewesen, deine Füße hatten dich fast schon unbewusst zu dem Tattooshop geführt, in welchem ein Künstler das Fundament für deine Karriere gelegt hatte - doch sein Laden existierte schon lange nicht mehr. Jegliches Nachfragen und Suchen online ergab keine Antworten. Es war schade, du hättest Risotto Nero gerne erneut getroffen, ihm von deinem Werdegang erzählt und vielleicht wäre er bereit gewesen ein weiteres Kunstwerk auf deiner Haut zu verewigen. Leider klappte nicht immer alles so wie man es sich wünschte.
Neben den Fotoshoots an sich, war deine Lieblingsarbeit das Besuchen von Conventions. Hier konntest du Fans und Gleichgesinnte treffen, neue Kontakte knüpfen und mögliche Aufträge regeln. Wobei letzteres meistens von deinem Manager erledigt wurde. Außerdem gab es immer wieder Künstler, von denen du dir sehnlich ein Tattoo wünschtest, bei denen es jedoch fast unmöglich war, einen Termin zu bekommen.
Nachdem du also die Arbeit für den Tag erledigt hattest - hauptsächlich deinem Manager hinterherlaufen, als er dir neue mögliche Kunden vorstellte und bei einem Meet and Greet ein paar Fragen beantwortet und Autogramme verteilt hattest -, warst du von deinen Pflichten befreit und durftest auf eigene Faust die Veranstaltung erkunden. Als du die Gänge entlang wandertest und dir die Verschiedenen Aussteller anschautest, wurdest du immer wieder von Besuchern aufgehalten.
Es erstaunte dich immer wieder, wie viele Leute dich hier erkannten. Auf der Straße, beim Einkaufen oder anderen öffentlichen Orten, wurdest du nur selten Angesprochen. Meistens nur von Menschen, die sich für deine Tattoos interessierten, unangebrachte Fragen stellten und dich gar nicht kannten. Doch in einem Umfeld wo nur Gleichgesinnte umherwandern? Alle paar Meter wurdest du angehalten und nach Fotos oder Autogrammen gefragt. Hier kannte fast jeder dein Gesicht und deinen Körper. Die Tinte auf deiner Haut.
Auf der einen Seite war es eine absolute Wohltat für dein Ego. Lächelnd machtest du mit jedem Fan ein Foto, unterschriebst Zeitschriften, T-Shirts und teilweise Körper. Du warst dankbar für die Unterstützung, für die freundlichen Worte und Komplimente. Doch auf der anderen Seite war es erdrückend und anstrengend. Zwar passierte es auf jeder Konvention wieder, doch du warst den ganzen Trubel kaum gewöhnt. Nach knapp einer Stunde flüchtetest du in den Backstage bereich, wo alle Aussteller und geladenen Gäste sich ausruhen konnte.
Es war sporadisch mit Klappstühlen und Tischen ausgerichtet. Ein Kaffeeautomat, ein Kühlschrank mit Getränken und Knabberzeug für den Hunger zwischendurch standen an einem Raumende. Vereinzelt waren tische belegt, doch insgesamt war es ruhig. Dein Blick schweiften über die Anwesenden, ehe sie auf einen einsamen Mann am Ende des Raumes fielen. Auf einer Tattooconvention war es immer schwer aufzufallen. Doch dieser Mann war riesig. Ein Behemoth von einem Mann.
Normalerweise hättest du dich dagegen entschieden dich zu einer fremden Person zu setzen, welche gerade in Ruhe ihre Mittagspause verbrachte. Doch das war Risotto Nero. Auch wenn er sich verändert hatte, du erkanntest ihn sofort wieder. Von all den Orten, an den du ihn hättest treffen können - ausgerechnet hier, ausgerechnet heute. Vielleicht war es dein Glückstag und du solltest Lotto spielen gehen. Du kamst auf ihn zu und bliebst ihm gegenüber vor dem Tisch stehen. Nur langsam sah er von seinem schwarzen Kaffee in der einen und dem Smartphone in der anderen Hand auf und musterte dich mit gleichgültigen Ausdruck.
Rote Kontaktlinsen hatte er bereits damals getragen, doch das schwarze Augapfeltattoo war neu. Silberne Piercings waren über sein Gesicht verteilt, und konnten nur kaum von seinen kurzen, silberweißen Haaren ablenken. Er trug ein offenes weißes Shirt und eine schwarze Lederhose. Wenn es etwas gab, was du an Männern attraktiv fandest, dann war es Selbstbewusstsein. Und ein Mann der Aussah wie Risotto, im Hochsommer in schwarzes Leder gekleidet umherlief und sich die Augen tattowierte? Das schrie doch Selbstbewusstsein. Oder Kindheitstrauma. Aber wer trug nicht irgendwelchen Ballast mit sich.
“Risotto Nero, oder? Darf ich mich setzen?” Seine Augenbrauen zogen sich minimal zusammen und kurz glitt sein Blick über deinen Körper, als wäre er überrascht darüber, dass du ihn mit Namen kanntest. Dann nickte er. Du nahmst Platz und reichtest ihm deine Hand über den Tisch. “Du kannst dich wahrscheinlich nicht mehr an mich erinnern, aber mein Name ist”, doch ehe du deine Vorstellung beenden konntest, unterbrach er dich. “Ich weiß wer du bist. Ich Arbeite seit Jahren in dieser Branche. Aber woher kennst du mich?”
Als er noch immer keine Anstalten machte, deine ausgestreckte Hand zu ergreifen, ließest du sie sinken und verschränktest sie auf dem Tisch. “Direkt, das mag ich an einem Mann”, sagtest du schmunzelnd, doch er verzog keine Mine. Ihn interessierte dein Flirten nicht. Unbeeindruckt zucktest du mit den Schultern und befreitest das Stück Haut, an dem sein Tattoo verewigt war, von jeglichen Stoff. “Du hast mir mein erstes Tattoo gestochen. Du bist der Grund warum ich jetzt in dieser Branche arbeite.” Er blieb ruhig, irgendwie hattest du dir mehr als Reaktion erwartet. Doch so leicht ließest du dich nicht abwimmeln.
“Ich suche schon Jahre nach dir, habe dich aber weder online noch auf Conventions gefunden - nun. Bis jetzt. Egal wie viel du nimmst, ich will ein weiteres Tattoo von dir.” Zum ersten Mal bekamst du eine kleine Reaktion von Risotto. Ein kaum merkliches Grinsen, das kurze aufblitzen strahlendweißer Zähne. “Direkt, das mag ich an Frauen.”
Wie sich herausstellte, hatte Risotto keinen eigenen Stand auf der Convention und war nur dort, um für einen Bekannten einzuspringen, dessen Mitarbeiter kurzfristig krank geworden war. Nach der Mittagspause hatte er leider keine Zeit mehr für dich gehabt, doch seine Handynummer war sicher in deinem Handy eingespeichert. Über die nächsten Tage hinweg waren einige Nachrichten ausgetauscht worden, ehe ihr euch in einem Café traft. Sein Zeitplan ließ kaum Treffen zu, du hingegen hattest wieder etwas Zeit zwischen vereinzelten Fotoshoots. Über drei Treffen hinweg designte er ein Motiv genau nach deinen Wünschen, während du ihm jedes Mal einen Kaffee ausgabst und in verschiedene Gespräche verwickeltest.
Trotz seiner zurückhaltenden Art war Risotto ein angenehmer Gesprächspartner. Nachdem man ein Thema mit ihm gefunden hatte, konnte er ein Gespräch halten und war dabei sogar weitaus interessanter als so manches Date das du in der Vergangenheit hattest. Nicht das ein Cafébesuch mit Risotto automatisch ein Date war, auch wenn du nichts dagegen hättest ihn näher kennenzulernen. Risotto war ansehnlich, pflegte ähnliche Interessen wie du und war ein toller Künstler.
Er war zurückhaltend mit persönlichen Informationen, doch nach und nach konntest du seinen Werdegang zusammenpuzzeln. Warum er kein Studio mehr hatte, wieso er online unauffindbar war. Scheinbar hatte er sein Studio geschlossen, nachdem er sich in einem kleinen, aber loyalen Kreis von Kunden aufgebaut hatte. Nun tätowierte er als Underground Artist nur jene, die seinen persönlichen Kontakt hatten. Er hatte nicht genau definiert wer sein Klientel war, doch die vagen andeutungen versprachen eine Kundengruppe mit viel Geld aus nicht ganz so legalen Geschäften. Du wolltest nicht mehr wissen als nötig.
Als du die Adresse erreichtest, an die er dich bestellt hatte, warst du verwirrt. Du hattest ein Studio erwartet, stattdessen fandest du dich vor ein Apartmentkomplex wieder. Mittelstand, zentral gelegen, nahe der Innenstadt, keine Hauptstraße in der Nähe. Als du die Namensschilder überflogst, fiel dir sofort der Handgeschriebene Zettel mit “Nero” auf. Einige Sekunden zögertest du, spieltest mit ein paar dunklen Gedanken. Junges Model tod in der Wohnung eines Serinkillers aufgefunden. Zur Sicherheit schriebst du deinem Manager die Adresse und eine Uhrzeit - sicher ist sicher -, ehe du die Klingel drücktest.
Etwa fünf Minuten und hunderte Treppenstufen später standest du in Risottos Apartment. Die meisten Türen waren geschlossen, sodass du leider nicht viel sehen konntest. Doch der Flur war erstaunlich hell und normal. Anders konntest du es nicht beschreiben. Fast wie eine Seite aus einem Ikea Magazin, nichts was auf jemanden wie Risotto schließen lassen würde, außer vielleicht die schwarzen Stiefel neben der Tür. Risotto selbst war in einem T Shirt und einer Jeans gekleidet. Schlicht, bequem. Du hattest etwas anderes erwartet, doch in seinen eigenen vier Wänden war es wohl normal.
Risotto führte dich durch sein Wohnzimmer - auch wenn die Möbel noch immer unauffällig waren, konntest du in den Regalen an den DVDs und Büchern eine persönliche Note erkennen. Horrorfilme, Fantasybücher, Fotobände über Tattoos und Piercings sowie Artbooks verschiedener Künstler. An den Wänden hingen ein paar eingerahmte Bilder von vermeintlichen Freunden. Alle trugen sie eigenwillige Kleidung, auffällige Frisuren und die üblichen Tattoos. An einige wenige von ihnen konntest du dich erinnern, sie hatten in seinem Studio gearbeitet, bevor er es geschlossen hatte.
Doch lange konntest du deinen Blick nicht schweifen lassen, da Risotto dich in ein weiteres Zimmer führte, dass schon viel eher an ein Tattoostudio erinnerte. Steril, eine Liege mit weichem Lederbezug, ein Rolltisch mit verschiedenen Utensilien. “Setz dich. Zieh dich schonmal aus.” Er drehte dir den Rücken zu und öffnete ein Paar Schubladen, bereitete den kleinen Rolltisch mit seinem Werkzeug und den verschiedenen Farben vor.
Du entkleidetest die Stelle, auf welcher du das gewünschte Tattoo mit ihm besprochen hattest und setztest dich auf die Liege. Zuerst mustertest du seinen Rücken, die breiten Schultern, verlorst doch schnell das Interesse. Sein Gesicht war schöner. An den Wänden hingen verschiedene Plakate von hardrock und metal Bands, einige Bilder von großen Tattoo auf vermutlichen Klienten - nie war das Gesicht zu erkennen.
“Du bist ein Fan von Metallica?”, fragtest du schließlich als Risotto den Tisch wieder zu dir schob und sich auf den Hocker neben dir setzet. Er zog sich schwarze Latexhandschuhe über und nickte. “Manche mögen sagen, dass sie zu alt für das Genre sind. Ich finde sie machen noch immer gute Musik.” Professionell, ohne seinen Blick schweifen zu lassen, reinigte er deine Haut, befreite die Stelle mit einem Einwegrasierer von allen Haaren und übertrug das Design. Die Stelle war perfekt, sein Style klar zu erkennen. Du hattest dir den richtigen Künstler ausgewählt.
Auch wenn du die Prozedur bereits auswendig kanntest, Risotto bei seiner Arbeit zuzusehen war aufregend. “Warst du schon auf einem Konzert?” Er bereitete sein Maschine vor und nickte nur geistesabwesend, während er die Farben in die entsprechenden Behälter füllte. “Ein paar Mal, meistens ist die Zeit das Problem.” Warmes Wasser folgte, so auch etwas Salbe und Vaseline. “Du könntest mich ja mal mitnehmen.” Nur kurz sah Risotto auf, erwiderte deinen Blick mit einer neutralen Gemütslage, ehe er sich weiter vorbereitete.
Nicht die gewünschte Reaktion, aber immerhin eine Reaktion. “Bist du bereit?” Starker Themenwechsel, entweder er mochte deine Frage nicht, oder er wollte ihr ausweichen. “Klar. Für dich immer.” Dieses Mal reagierte er gar nicht. Eine warme Hand legte sich auf deine Seite, als die Tattoomaschine zum Leben erwachte, das helle Summen den stillen Raum erfüllte, rann ein Schauer über deinen Rücken.
Man sollte annehmen, dass es nach dem hundersten Tattoo einfacher wird - dennoch, der Moment bevor die Nadel die Haut berührt, ist immer der aufregendste. Anstatt die Luft anzuhalten, atmetest du einmal tief durch, ehe er mit der erste Linie begann. Prickelnder Schmerz der mit jedem Stich weiter zunahm. Die ersten Minuten waren die reine Hölle und dennoch bliebst du ruhig sitzen, wolltest ihm die Arbeit nicht noch schwerer gestalten als ohnehin schon. Nur langsam wandelte sich der allgegenwärtige Schmerz in ein dumpfes Pochen.
Anstatt sich auf die Nadel zu konzentrieren, suchtest du ablenkung. “Was ist mit deinen Mitarbeitern aus deinem alten Laden geworden?” Er wischte Tinte und Blut von deiner Haut, ehe er wieder ansetzte und die nächste Linie begann. “Arbeiten jetzt in einer anderen Branche. Ich mache ab und an Tattoos für sie.” Du wolltest nachfragen was er mit anderer Branche meinte, musstest stattdessen tief durchatmen als ein Anfall von Schwindel dich ergriff. Sofort stoppte Risotto und musterte dein Gesicht.
“Alles in Ordnung? Kleine Pause?” Ein verschmitztes Grinsen schlich sich auf deine Lippen. “Mach dir keine Sorgen um mich, ich bin gut im Umgang mit Schmerzen.” Er war es, der den Blickkontakt zuerst abbrach und sich wieder daran setzte die nächste Linie zu ziehen. Konzentriert, ignorierte deine Aussage komplett. Du kanntest ihn nicht gut genug um ihn einzuschätzen. War es einfaches desinteresse? War ihm dein flirten unangenehm? War es ihm peinlich? Er würde dir sicherlich sagen, dass du aufhören solltest, wenn er es wirklich nicht wollte. Oder?
Also bleibst du still, damit er seine Arbeit erledigen konnte. Vollgepumpt mit Adrenalin sank der Schmerz in den Hintergrund. Immer wieder wischte er Blut und Tinte von deiner Haut, ehe er seine Arbeit fortsetzte und ein weiteres Kunstwerk schuf. Du konzentriertest dich auf das leise Summen der Tattoopistole; auf seine Hand, welche warm gegen deinen Körper drückte; auf die weißen Strähnen die ihm ins Gesicht fielen und seine starken Wangenknochen umramten. “Bist du in einer Beziehung, Risotto?”
Er starrte weiterhin konzentriert auf seine Arbeit, trotzdem antwortete er ruhig: “Das fragst du nachdem du mehrfach mit mir geflirtet hast?” Also hatte er es zumindest verstanden. “Nun. Entweder du bist nicht an mir, an Frauen, oder an einer Beziehung interessiert. Vielleicht weil du niemanden suchst oder weil du bereits jemanden hast. Vielleicht aber auch weil du keine Frauen magst oder weil du mich nicht attraktiv findest.” Er brummte als Antwort, gab dir aber nicht zu verstehen ob du Recht oder Unrecht hattest.
“Aber wenn dir flirten nicht gefällt, könnte ich dich ja auf ein Date einladen? Ein Café, eine Bar, ein Club? Wir könnten auch hier bleiben. Ich weiß nicht genau was dir gefällt, aber ich bin offen für alles.” Deine Stimme wurde zum Ende hin etwas dunkler, die Anspielung war so Eindeutig wie es dir möglich war. Dir würde ein klares Nein genügen, doch er gab dir kaum einen Anhaltspunkt. Was ging gerade durch seinen Kopf? War er genervt? Geschmeichelt? Wollte er dir den Hals umdrehen? Vielleicht dein Vorlautes Mundwerk stopfen? Oh, du könntest dir für letzteres einige interessante Methoden ausmalen.
“Sag mir, dass ich dich in ruhe lassen soll und ich höre sofort auf.” Ein kurzer Seitenblick, dann begann das laute Summen der Tattoopistole erneut. Das Grinsen konntest du nicht unterdrücken.
Nachdem du sein fertiges Kunstwerk bewundert hattest, verteilte er Salbe auf der unangenehm pochenden Stelle und wickelte es mit Folie ein, ehe er ruhig die Nachbehandlung erklärte, die du in Zukunft Zuhause selbst erledigen müsstest. Er gab dir keine neuen Informationen und dennoch lauschtest du seiner dunklen Stimme, diesem rauen Grollen, das angenehme Schauer deinen Rücken hinab sandte. “Noch Fragen?” Oh, du hattest einige. “Keine, die mit deiner Arbeit zu tun haben.”
Er zog sich langsam die Latexhandschuhe von den Fingern, ließ dich dabei keine Sekunde aus den Augen. Dunkelrot und Pechschwarz. Er war so viel größer als du. Unter seinem stechenden Blick fühltest du dich so schutzlos ausgeliefert. Dein Herzschlag nahm rapide zu. Erst das Schnalzen der Handschuhe riss dich aus deinen Gedanken. Risotto warf die Einweghandschuhe in einen Mülleimer, dann kam er auf dich zu. Er war nahe, du musstest den Kopf in den Nacken legen, damit du ihm weiterhin in die Augen sehen konntest.
“Meine Bezahlung”, begann er. Stimme dunkler als noch wenige Minuten zuvor. Alle Haare auf deinem Körper stellten sich auf. Oh, das konnte er wirklich gut. Er sollte Audioaufnahmen seiner Stimme verkaufen. Filme für Erwachsene vertonen. Dir jeden Abend ins Ohr raunen, während du deine Hand unter die Decke schobst und - “250 Euro.”
Dein Blick schoss wieder zu ihm hoch und dein Mund wurde trocken, als du sein einseitiges Grinsen bemerktest. Langsam neigtest du deinen Kopf zur Seite. Er wusste genau, was seine Stimme mit dir anstellte. Wie er auf dich wirkte. “Ah, du weißt wirklich wie man eine Frau quält. Du hast Glück. Ich stehe auf Schmerzen.” Du zwinkertest ihm keck zu, gingst dann zu deiner Tasche um dein Portemonnaie zu zücken. Natürlich würdest du Risotto für seine Dienstleistung bezahlen. Das Tattoo war absolut atemberaubend.
Als du ihm die Scheine überreichen wolltest, griff er sanft nach deinem Handgelenk, anstatt dem Geld. “Aber das Date von dem du gesprochen hast, würde mich auch noch interessieren. Nächsten Sonntag? Abendessen?”
“Ich suche das Restaurant aus.”
Chapter 26: Bonnie und Clyde²
Summary:
Gyro x Reader x Johnny
Ein Gentleman im Rollstuhl, eine Lady in Reiterhosen und ein Cowboy mit Goldzähnen betreten eine Stadt. Die Bank fliegt in die Luft. Wer hat Schuld?
SFW, AU - Wild West / Outlaws / No Stands, Polyamory, Cannonly Disabled Character, Description of Blood and Death
Chapter Text
Die Stadt war klein, vielleicht zweihundert Einwohner. Viel gab es hier nicht. Einige Herbergen und Bars, eine Bank, Gemischtwarenläden, den Flintenmacher. Die Straße zwischen den zwei Häuserreihen war aus grobem Sand, doch die Gebäude in tadellosem Zustand. Die Wirtschaft war in einer guten Lage, der Dollar stark. Trotz der kleinen Einwohnerzahl, gab es regen Besuch von Reisenden, da die Stadt auf dem Weg zwischen zwei Großstädten lag. Egal ob auf Arbeitssuche, auf der Reise zu Verwandten oder welche anderen Geschäfte einen womöglich noch in so eine kleine Stadt locken konnten. Es war voll.
Du stiegst von deinem Pferd und führtest es an eine Tränke, während du dem Hengst den Nacken tätscheltest. Es war warm, die Sonne stand hoch am Firmament und schien unnachgiebig herab. Schweiß Stand auf deiner Stirn und du entferntest den Hut auf deinem Kopf um mit einem Taschentuch die Schweißperlen wegzutupfen. Seit Morgengrauen warst du geritten und dein Gesäß sowie deine Oberschenkel schmerzten von der ständigen Reibung an den Sattel. Dennoch saß deine Kleidung perfekt. Die weiße Bluse hatte keine Flecken und war fein säuberlich in die dunkle Reiterhose gesteckt. Die Hosenbeine waren weit und imitierten einen Rock. Abgerundet wurde dein Outfit durch die ledernen Stiefel und ein Holster an deinem Gürtel.
Du warst keine feine Dame von Welt aber deine Kleidung zeugte von einer wohlhabenden Herkunft. Nicht aufdringlich edel, aber teuer genug um Aufmerksamkeit zu erregen. Nach einem kurzen Abstecher in den Gemischtwarenladen - Wasser und ein wenig Proviant für die Weiterreise kaufen -, sahst du die Straße entlang und bemerktest einen Jungen Mann vor dem Aufgang der Bank. Er hatte probleme mit einer einzigen Stufe, da er an einen Rollstuhl gefesselt war. Ein neumodisches Spielzeug, doch sicherlich erleichterte es das Leben des Mannes ungemein. Trotzdem scheiterte er bereits an so einem kleinen Hindernis.
“Kann ich Ihnen helfen, Sir?”, fragtest du freundlich und stelltest dich neben den jungen Mann. Auf die Entfernung konntest du ihn leichter mustern. Er war schmal, aber durchaus gut gebaut. Vor allem sein Oberkörper und die Arme waren erstaunlich muskulös. Blonde Haare waren ordentlich nach hinten gekämmt, nur ein paar vereinzelte Strähnen hingen in sein Gesicht. Er trug ein weißes Hemd mit einer dunklen Weste und Hose. Ebenfalls Lederstiefel. Seine Oberschenkel waren mit einer Wolldecke bedeckt und das trotz der Hitze. Du schätztest ihn auf anfang Zwanzig, so wie du auch. Wunderschöne seeblaue Augen sahen zu dir auf, die vollen Lippen unzufrieden zusammengepresst. Kurz haderte er mit einer Antwort, dann sah er zur Seite und brummte als Antwort: “Wenn es Ihnen nichts ausmacht, Ma’am.”
Kurz zögertest du, dann stelltest du dich hinter den Rollstuhl und drücktest ihn die einzelne Stufe hinauf. Du hattest damit gerechnet, dass es schwer sein würde, doch die großen Reifen gestalteten die Situation überraschend leicht. Kaum hatte der Rollstuhl die Stufe überwunden, drehte der Mann sich zu dir um und lächelte sanft. “Danke. Wollten Sie auch in die Bank?” Wolltest du? Eigentlich nicht, aber das Lächeln des Mannes war entwaffnend und du spiegeltest seine Miene. “Eigentlich nicht, aber ich begleite Sie gerne, dann kann ich später bei der Treppe helfen.” Der Mann rieb sich nervös durch die Haare, doch sein Lächeln erstarb nie. Dann streckte er die Hand aus.
“Johnny Joestar. Mit wem habe ich das Vergnügen?” Du nahmst seine Hand und wolltest sie schütteln, doch er führte deine Finger vor seinen Mund und setzte einen kurzen Kuss auf deine Fingerknöchel. Überrascht beobachtetest du ihn, ließest dir deine Scham jedoch nicht anmerken. Du nanntest ihm deinen Namen, ehe ihr gemeinsam in die Bank verschwandet.
Gyro lag auf einem Hügel nicht weit von der kleinen Stadt und konnte problemlos die Häuserreihen überblicken. Seine Brust drückte unangenehm gegen den Boden, während er sich mit den Ellenbogen abstützte und durch ein Fernglas sah. Er hatte die Bank und die Hauptstraße gut im Blick. Neben ihm im Sand lag eine Präzisionsgewehr, das er gerade neu gekauft hatte. Im Gegensatz zu der alten Flinte, die er zuvor besessen hatte, verzog das Gewehr nicht mehr so stark - aber noch immer genug, dass er in der Nähe sein musste, damit er irgendetwas damit treffen konnte.
Die Stadt war in regem Trubel, doch die Bank war glücklicherweise kaum besucht. Die letzten Personen die das Gebäude betreten hatten, waren eine Lady in Reiterhosen und ein Gentleman im Rollstuhl. Vor ungefähr zehn Minuten waren sie in der Tür verschwunden. Gyro war nervös, blickte immer wieder mit dem Fernglas die Straße auf und ab. Keine Gesetzeshüter in Sicht. Das war ein gutes Zeichen, oder? Kaum hatte er den Gedanken zuende geführt, ertönte ein ohrenbetäubender Knall. Sein Blick glitt sofort wieder zur Bank, aus dessen Tür nun schwarzer Rauch zog.
Noch immer nervös sah er zwischen dem Eingang der Bank und der Hauptstraße hin und her. Die meisten Bewohner hatten sich versteckt, doch zwei Männer mit Flinten kamen aus einem naheliegenden Gebäude. Gyro legte das Fernglas beiseite und nahm das Gewehr in die Hand. Durch das Fadenkreuz suchte er die Männer - vermutlich ein Sheriff und ein Gehilfe - verfolgte jeden derer Schritte. In Gedanken zählte er die Sekunden nach dem Knall. Zwei Minuten.
Die zwei Männer versteckten sich vor der Bank hinter einer Tränke, Waffen im Anschlag und brüllten etwas, doch Gyro verstand auf die Entfernung kein Wort. Vier Minuten. Der Sheriff schickte den jüngeren Mann los, nachdem sich in der Bank nichts regte. Fünf Minuten. Der junge Mann schlich zum Eingang des Gebäudes und wollte mit seiner Waffe durch das Fenster zielen. Gyro atmete tief ein, hielt die Luft an und schoss. Staub wirbelte auf, die Kugel hatte genau zwischen den Füßen des Mannes eingeschlagen, welcher sich panisch in Deckung brachte. Ein Warnschuss. Sieben Minuten. Kurz sah Gyro mit der Waffe zum Eingang der Bank, aus welcher noch immer schwarzer Rauch stieg.
Die zwei Gesetzeshüter wagten sich nicht zu bewegen, blieben in Deckung, doch durch Gyros erhöhte Position, hatte er guten Blick auf Beide. Nach unendlich lang erscheinenden zehn Minuten kamen drei Personen aus der Bank. Die Lady in Reiterhosen trug nun eine Schrotflinte mit sich und richtete sie auf den Sheriff, ein großer Sack lag über ihre Schulter geschmissen. Der Gentleman im Rollstuhl hatte zwei Säcke an seine Rückenlehne gebunden, während ein fremder Mann auf seinem Schoß saß - er wurde mit einer Pistole am Kopf daran gehindert zu fliehen. Eine Geisel.
Die Lady verstaute ihren Sack auf einem Pferd, die Schrotflinte immer auf ihre Umgebung gerichtet. Dann nahm sie die anderen zwei Säcke und band sie auf ein weiteres Pferd. Zwölf Minuten. Gyro hatte fast nicht gemerkt, wie sich der Gehilfe des Sheriffs aus seiner Deckung bewegte und die Waffe hob. Er zielte auf die Lady. Als Gyro die Luft anhielt und Schoss, war es kein Warnschuss. Roter Nebel gesellte sich zum schwarzen Rauch. Kurz erstarrten alle Beteiligten vor der Bank, ehe die Arbeit schneller von Statten ging. Fünfzehn Minuten. Der Rollstuhlfahrer saß auf seinem Pferd, Geisel vor ihm auf dem Sattel, während die Lady den Rollstuhl zusammen faltete und an ihr Pferd band.
Insgesamt waren neunzehn Minuten vergangen, ehe die zwei mit ihrer Beute aus der Stadt ritten. Gyro setzte einen letzten Warnschuss neben dem Sheriff ab - welcher anstalten machte den Zweien zu folgen - ehe er seine Sachen packte, sich auf sein Pferd schwang und ebenfalls die Stadt verließ.
Das Feuer knisterte im Hintergrund, während Gyro das Zelt aufschlug. Das Lager war umgeben von Wald, keine Stadt in egal welche Richtung für mindestens eine halbe Stunde Ritt mit dem Pferd. Ein kleiner Teich in Reichweite war perfekt zum waschen und tränken der Pferde, außerdem hatte er etwas Wasser über dem Feuer erhitzt und somit hoffentlich trinkfertig gemacht. Die Sonne ging bereits langsam unter, ehe er endlich Hufgetrappel hörte. Zur Sicherheit zog Gyro seine Pistole, doch als er das altbekannte weiße Fell von Slow Dancer sah, holsterte er die Waffe wieder.
“Johnny”, sagte er ruhig und ging zum jüngeren Mann, ehe er ihn ungefragt vom Pferd half und auf den Boden setzte. Johnny legte seine Arme um Gyros Hals, während dieser ihn anhob. “Ist alles in Ordnung? Wo ist die Lady?” Gyro zwinkerte zwar keck, doch steckte echte Sorge in seiner Stimme. Wo warst du? Es war geplant, dass du und Johnny gemeinsam zum Treffpunkt kamen. Doch es konnte nichts schlimmes passiert sein, sonst wäre Johnny anders ins Lager geritten. Während Gyro Slow Dancer an einen Baum band, rutschte Johnny ans Feuer und wedelte abweisend mit der Hand. “Sie hat die Geisel in einem anderen Dorf abgesetzt, du kennst sie ja.”
Es war üblich, dass du Geisel nicht im Nirgendwo zurücklassen wolltest. Meist gabst du den Leuten ein paar Dollar und brachtest sie in eine Stadt mit Zuganschluss, damit sie wieder zurück fahren konnten. Also entspannte Gyro sich, du konntest gut auf dich selbst aufpassen. “Ihr wurdet nicht verfolgt, habt keine Aufmerksamkeit erregt?” Johnny drehte seinen Kopf und sah ihn fast schon empört an. “Wir haben eine Bank in die Luft gejagt. Viel mehr Aufmerksamkeit erregen geht nicht.” Ehe Gyro seine Frage spezifizieren konnte, vernahm er weiteres Hufgetrappel.
Beide Männer sahen auf, als du mit deinem Hengst ins Lager rittest. Geschickt sprangst du aus dem Sattel und fielst Gyro in die Arme, welcher dich nur anhob und einmal im Kreis wirbelte. “Noch alle Finger dran?”, fragte er schließlich lachend und küsste deine Wange, als er dich absetzte. “Alle Finger. Beine funktionieren auch noch.” Ein bellendes Lachen ertönte neben euch, als du zur Seite sahst, warf dir Johnny einen scharfen Blick zu, doch seine Lippen waren zu einem breiten Grinsen verzogen. “Hexe.” Seine Mimik spiegelt, knietest du dich neben Johnny und küsstest seine Wange. “Hast du unser Geld sicher mitgebracht?” Johnny deutete nur auf Slow Dancer, welche die drei Säcke noch immer auf dem Rücken trug. Dein Grinsen wurde breiter.
“Das müssen hunderte Dollar sein!” Die Planung des Überfalles hatte extrem lange gedauert. Ihr hattet über Wochen hinweg Postkutschen beobachtet und überlegt, welche ihr überfallen könntet. Das war schon seit Jahren euer Lebensunterhalt und ihr wart gut in dem was ihr tatet und noch besser darin, euch nach der Tat vor dem Gesetz zu verstecken. Doch schlussendlich hatte sich herausgestellt, dass es in diesem Fall viel lukrativer wäre die Bank auszurauben, als die Kutschen an sich. Warum? Nun, alle paar Monate wurde die Bank als Zwischenlager genutzt. Ein großer Geldtransport zwischen den zwei Großstädten. Und da es nur eine kleine Stadt war, hatte niemand mit einem Überfall gerechnet. Perfekt für euch drei.
“Ihr wart zu lange drinnen. Wären noch mehr Gesetzeshüter aufgetaucht, dann hätte ich euch nicht mehr helfen können”, sagte Gyro schließlich, sichtlich darüber aufgeregt, dass ihr euch nicht an die Abmachung gehalten hattet. Johnny und du saht gemeinsam auf, ehe du dich wieder zum Feuer drehtest. “Apropos helfen”, begannst du, seine Aussage komplett ignorierend, “Geht es dir gut? Du wolltest doch niemanden - du weißt schon.” Du ließest den Satz offen stehen, doch Gyro verstand. Er ließ die Schultern sinken, setzte sich dann jedoch neben Johnny. “Er hatte die Waffe auf dich gerichtet. Ich hatte keine andere Möglich.”
Kurz sagte niemand etwas, dann beugtest du dich vor und zogst Gyro am Nacken zu dir, stahlst ihm einen sanften Kuss, ehe du durch seine langen Haare streicheltest. “Danke. Du hast mich beschützt.” Natürlich hattet ihr alle schon den ein oder anderen Menschen getötet - das gehörte zu eurem Lebensstil dazu - doch immer nur zur Selbstverteidigung. Vor Allem Gyro, welcher aus verschiedenen Gründen immer probierte alle Leben zu verschonen, überlegte zweimal, ob er einen Schuss absetzte. Gyro nickte und wollte dich erneut küssen, als Johnny die Arme wie zu eine Mauer zwischen euch erhob. “Nicht während ich zwischen euch sitze.” Damit drehte Johnny sich zu dir und zog dich an seine Seite. “Aber ich muss sagen, deine Aufmachung als edle Dame war nicht schlecht.”
Lachend warfst du den Kopf zurück, ehe du dich aufsetztest und die Hände über deinem Schoß verschrenktest. “Oh, danke, Sir. Es war mir eine Ehre mit Ihnen die Bank zu besuchen.” Gyro und Johnny grinsten beide. “Du bist eine unterdurchschnittlich gute Räuberin aber ich kann dich auf der Bühne sehen”, sagte Gyro, seine Stimme triefte vor Sarkasmus. Du zucktest nur mit den Schultern. “Ah, lieber unterdurchschnittliche Räuberin mit euch zwei Idioten, als alleine im Rampenlicht. Ich lasse mir meinen Ruhm nicht zu Kopf steigen.” Gyro grinste dämlich bei deiner Antwort, Johnny verdrehte die Augen aber auch er konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.
Zugegeben, eurer Schauspiel war nicht nötig gewesen. Es war eine einfache Methode um in der Menge unterzugehen, während ihr am hellichten Tag in eine Bank einbracht. Unter Johnnys Decke auf dem Rollstuhl hattet ihr Waffen und Sprengstoff versteckt. Ein sehr laute und unkluge herangehensweise, doch für eure Verhältnisse, war dieser Plan extrem ausgeklügelt gewesen. Zwar hattet ihr mehr Glück als Verstand bewiesen - normalerweise waren eure Überfälle eine Sache von wenigen Minuten und setzten mehr auf brachiale Gewalt als einen Plan -, aber am Ende hatte es sich gelohnt. “Wir müssen das Geld morgen zählen. Ich will wissen wieviel wir genau haben.”
Du legtest dich auf den Rücken und sahst zwischen den Baumwipfeln hoch in den dunklen Himmel. Die ersten Sterne begannen bereits am Firmament zu leuchten. “Was kauft ihr euch? Ich würde gerne mal wieder in ein vernünftiges Badehaus, nicht immer nur im kalten Fluss baden.” Johnny legte sich neben dich, folgte deinem Blick nach oben zum Himmel. “Das klingt nach einem guten Plan. Da schließe ich mich an.” Gyro blieb am Feuer sitzen und musterte die Glut. Seine blonden Haare glänzten förmlich im Licht der Flammen. Du wolltest deine Hand ausstrecken und mit den Fingern durch das gesponnene Gold gleiten.
“Ich würde ein Haus kaufen. Nein, eine Ranch. Für Pferde. Und das Haus hätte genügend Raum für uns drei, damit wir uns niederlassen können. Wir würden Geld mit Pferdezucht verdienen und könnten in ruhe und ohne Sorge leben. Nur wir drei. Und die Pferde.”
Du und Johnny warft euch wissende Blicke zu. Es war nicht das erste Mal, dass Gyro von einer ruhigen Zukunft sprach. Keiner von euch sagte etwas, ehe du dich aufsetztest und ihn von hinten umarmtest. Gyro hatte Angst um euch, jedes Mal hatte er Sorge davor, dass eure Überfälle schieflaufen würde. Einige Male war es bereits haarscharf gewesen, doch selbst die ein oder andere Schusswunde hattet ihr überlebt. Irgendwann würdet ihr euch sicherlich niederlassen, doch noch war es zu früh dafür. Weder du noch Johnny waren bereit dafür euer Leben als Outlaws aufzugeben.
“Eine Ranch klingt schön. Irgendwann sollten wir das machen.” Du drücktest einen sanften Kuss in seinen Nacken und spürtest, wie sich Gyro unter deinen Berührungen entspannte. Du wolltest ihn doch nur Lächeln sehen. “Aber vielleicht solltest du dir vorher auch ein Besuch im Bad wünschen. Du stinkst.” Als er sich blitzschnell zu dir umdrehte, wirbenlten seine goldenen Haare durch die Luft. Ehe du dich versahst, lagst du wieder auf dem Rücken, Johnny neben dir, Gyro über dir. “Du bist heute so frech! Der Reichtum steigt dir zu Kopf!” Lachend schlangst du deine Arme um seinen Körper, zogst ihn in eine feste Umarmung. Irgendwann würdet ihr über eure Zukunft reden, nur nicht heute.
Heute würdet ihr den Abend damit verbringen zwischen den Bäumen hinauf in den Sternenhimmel zu schauen. Euch gegenseitig eure Wünsche zu erzählen. Vergoldete Hufeisen für eure treuen tierischen Begleiter; neuartige Früchte, die sich reiche Leute mit Schiffen importierten; Tickets für eine von diesen Opern mit den singenden Diven. Gyro schlug sogar neue Grills vor, ein Schmuckstück, dass euch verband. “Eheringe für die Zähne, nyoho!” Sowohl Johnny als auch du waren nicht so begeistert über die Idee. Doch dein Herz machte einen kleinen Sprung, als er einen Ehering erwähnte.
Sesshaft werden klang verlockender, als du gedacht hattest. Doch dazu müsstet ihr lange genug dem Gesetzt entgehen können. Tage später solltet ihr die ersten Steckbriefe von euch in einer kleinen Stadt finden. Ihr wart vorher schon gesuchte Kleinverbrecher gewesen, doch euer lester Heist hatte euch berühmt gemacht. Die Ranch würde noch ein paar Jahre länger ein Traum für die Zukunft bleiben.
Chapter 27: Cherry Bullet
Summary:
Kakyoin x Reader
[Teil 2 von “Stream Sniping”]
Seit fast einem Jahr bist du unglücklich in deinen guten Freund Noriaki Kakyoin, besser bekannt als beliebter Streamer Tenmei, verliebt. Die Fantasien mancher Fans überschneiden sich dabei überraschend häufig mit deinen eigenen.
SFW, Fluff, Pining, Oblivious Idiots in Love, AU: Modern Setting / No Stands / Social Media
Chapter Text
Schwer und kalt klammerte der durchnässte Stoff sich an ihre Haut. Jeder eisige Regentropfen glich ein Nadelstich in ihrem Gesicht. Nasse Haare klebten an ihrer Stirn, doch sie rannte weiter. Noch bevor sie die Kreuzung erreichen konnte, umfasste eine Hand ihrem Oberarm. Langgliedrige Finger packten fest zu, zogen ihren Körper gegen eine warme Brust. Tenmei. War er ihr wirklich gefolgt? Trotz des eisigen Herbstregens?
Bevor sie ihre Verwirrung, ihre Verzweiflung in Worte fassen konnte, schlangen sich zwei starke Arme um ihren Körper, versprachen Sicherheit und Schutz. Weiche Lippen pressten gegen ihre. Zunächst probierte sie sich noch aus seiner Umarmung zu entziehen, doch schon bald drückte sie sich gegen seinen größeren Körper, genoss die Wärme, die Umarmung, seinen Kuss.
Nach gefühlt endlosen Sekunden lehnte Tenmei sich leicht zurück. Sie erwischte sich dabei, dass sie seiner Bewegung folgte, probierte seine Lippen noch einen Moment länger zu schmecken, bevor er den Kuss löste. Kurz hielt sie ihre Augen geschlossen, doch als sie sich schließlich überwinden konnte ihn anzusehen, stolperte ihr Herz. Ein Lächeln so voller verzweifelter Hingabe.
Er öffnete seine vollen Lippen und rief die Worte über das laute Grollen des Gewitters hinweg. “Sniper, ich-”
Stöhnend sperrtest du den Bildschirm deines Handys und warfst das Gerät irgendwo neben dich auf die Matratze, um dich dann in deinem Bett zu drehen und dein Gesicht in einem Kissen zu vergraben. Es war spät und doch konntest du nicht schlafen. Nicht wenn du seit Stunden gebannt auf den kleinen Handybildschirm starrtest und eine FanFiktion nach der anderen verschlangst.
Enemies to Lovers, Slow Burn, Mutual Pining, Dorks in Love, Drama, Fluff, Love Confessions, 100k Words - versprachen die Tags und der Autor hatte nicht gelogen.
Deine Augen brannten und doch wollte der Schlaf nicht kommen. Eine leise Stimme in deinem Hinterkopf flüsterte “natürlich kannst du nicht schlafen, wenn du die ganze Zeit auf dein Handy starrst”, aber du ignoriertest sie gekonnt. Stattdessen setztest du dich auf, tastetest in der Dunkelheit deine Decke entlang, ehe du dein Handy zwischen den Fingern spürtest.
Du wolltest diese drei Worte nicht lesen. Es fühlte sich falsch an. Zwar warst nicht du selbst die Person, die Tenmei diese Worte in den Mund legte - das war in diesem Fall ein Autor mit dem wundervollen Namen SnipersStrapon -, das änderte aber nichts daran, dass du ihn gerne diese drei Worte sagen hören würdest.
Als du den Bildschirm entsperrtest, schlosst du AO3, nur um dann mehrere Minuten lang durch deine verschiedenen sozialen Netzwerke zu wechseln. Mit deinem Burneraccount schlummertest du in den Schatten des CherryBullet Fandoms - dem von der Community erfundenem Shipping-Namen für dich und Tenmei. Scheinbar hatte die Fans einstimmig entschieden, dass eine Mischung aus euren beiden Namen schlimm klingen würde. Stattdessen hatten sie Bullet für dich gewählt und Cherry für Noriaki. Wohl wegen seinen feuerroten Haaren und weil er irgendwann mal erwähnt hatte, dass er gerne Kirschen aß. Du fandest den Namen süß.
Mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen scrolltest du gedankenlos durch die verschiedenen Beiträge. Aus dem Kontext gerissene Screenshots aus euren Streams, die euch wie ein Paar wirken ließen; Zusammenschnitte wie er dir süße Spitznamen gab; Headcanons zu verschiedenen Situationen. Und FanArt. So viele fantastische Zeichnungen.
Noriaki und du, gekleidet in Outfits verschiedener Videospielcharaktere. Noriaki und du, gemeinsam am Lachen. Noriaki und du, warm und geschützt in den Armen des jeweils anderen. Besonders beliebt war noch immer die Situation aus eurem ersten gemeinsamen Stream, in welchem du neben ihm auf dem Bett eingeschlafen warst.
Fast ein ganzes Jahr wünschtest du dir nun schon, dass Noriaki irgendeine Andeutung machen würde. Irgendetwas. Wenn du nur die leiseste Ahnung hättest, dass er vielleicht etwas für dich empfinden würde außer Freundschaft, dann würdest du den ersten Schritt machen. Wirklich! Aber alles was er dir entgegengebrachte war dieses absolut umwerfende Lächeln. Ihr wart gute Freunde, mehr nicht.
Du stopptest mit dem scrollen. Du wusstest, dass Noriaki gut aussah, aber das Bild das dir jetzt in die Augen stach war eine absolute Thirst Trap - und sie wirkte mindestens so gut, wie sie auch aussah. Du konntest deine Augen nicht vom Handybildschirm abwenden.
Das Meer in tiefem Blau, das am Horizont in den etwas helleren Himmel überging. In der goldenen Mitte stand Noriaki, in der Bewegung eingefroren, als würde er aus dem Meer direkt auf den Zuschauer zulaufen wollen. Wasser lief über seine stählernen Muskeln - er war definitiv nicht so muskulös im echten Leben, aber über den Mangel an Realismus würdest du dich nicht beschweren -, und eine Hand war in seine roten Haare vergraben, um die nassen Strähnen von seiner Stirn zu streichen.
Ein schneller Doppelklick ließ den Künstler wissen, wie sehr dir das Bild gefiel. Und wenige Sekunden später hattest du noch eine sehr eindeutige Auswahl an Emojis in die Kommentare geschrieben, ehe du dein Handy ans Ladegerät anschlossest und es schließlich endgültig beiseite legtest. Es war spät genug. Schlaf würde dir gut tun.
Es war nicht das erste Mal, dass Kakyoin morgens aufwachte, nur um der Mittelpunkt eines neuen Trends geworden zu sein, der für wenige Stunden die sozialen medien dominierte, ehe er bereits am nächsten Tag wieder verschwunden wäre. Beim letzten Mal war er jedoch verzweifelt gewesen, ja, sogar selbst schuld an seiner Situation. Jetzt war er nur verwirrt.
Seit fast fünfzehn Minuten lag er im Bett und starrte auf sein Handy, versuchte herauszufinden, was zur Hölle in der Nacht passiert war, das ihn so viele Menschen in verschiedenen Posts erwähnten. Hatte er in seinem Stream gestern Abend etwas gesagt, dass so viel Aufmerksamkeit erregt hatte? Aber warum wurdest du dann immer mal wieder erwähnt?
Scheinbar war Kakyoin nicht die einzige verwirrte Person, da es bereits eine Erklärung gefunden hatte, nach welcher schon einige Fans gefragt hatten. Doch was er dort las, klang wie eine lüge. Es war unmöglich. Doch die Screenshots am Ende des Post waren Beweis genug. Kakyoin war an die unangenehm sexualisierten Fanarts von sich selbst gewöhnt aber nicht daran, dass seine gute Freundin und heimlicher Schwarm mit ihrem verifizierten Account einen Kommentar unter diesen Bildern verfasste.
Bei jeder anderen Person hätte er gelacht, es als Scherz zwischen Freunden abgetan. Doch egal wie gut du und Kakyoin euch verstandet, du hattest noch nie irgendwelche sexuellen Witze mit ihm geteilt. Das hier war extrem ungewöhnliches Verhalten für dich. Außerdem regte sich Hoffnung tief in ihm. Vielleicht, vielleicht , hattest du ja doch mehr interesse an Kakyoin, als er angenommen hatte? Oder aber jemand hatte diese Screenshots gefälscht, um unnötige Aufregung zu schüren. Das wäre wahrscheinlicher, oder?
Kaum realisierte er das Ausmaß dieser Situation, da sprang er auch schon auf und lief im Pyjama aus seinem Zimmer. Jotaro stand in der Küche, machte gerade Frühstück. Schliddernd kam Kakyoin neben seinem Zimmernachbar und besten Freund zum stehen und drückte ihm das Handy ins Gesicht. “Was soll ich machen?”
Ein unzufriedenes Grollen entklomm Jotaros Brust und er drückte Kakyoins Hand beiseite, machte einen Schritt zurück, um etwas Abstand zwischen sich und den kleineren Mann zu bringen. Wie immer hasste Jotaro Körperkontakt und musterte Kakyoin mit einem Blick der Schmerzen und Tod versprach, sollte er ihm noch einmal mit der Hand so ins Gesicht greifen. Doch Kakyoin kannte Jotaro gut, wusste, dass er sich im Notfall immer auf seinen Freund verlassen konnte.
Also legte er das Handy auf die Küchenzeile und wies auf den Bildschirm. Argwöhnisch nahm Jotaro das Gerät in die Hand, las einige Sekunden, ehe er so stark die Augen verdrehte, dass Kakyoin sich persönlich angegriffen fühlte. Das hier war ernst! Wieso war Jotaro mal wieder so typisch Jotaro ?
“Sag mir was das bedeutet, was ich machen soll? Warum schaut sie sich solche Bilder an und kommentiert - kommentiert das ?” Wild fuchtelnd deutete Kakyoin auf sein Handy in Jotaros Händen. Normalerweise war Kakyoin ruhig, bedacht. Herr seiner Sinne. Aber jetzt brauchte er die Hilfe von seinem besten Freund. Was sollte er bloß tun?
Jotaro grummelte nur sein übliches Catchphrase und legte das Handy zurück auf die Küchenzeile. “Du bist ein Idiot.”
Kakyoin wusste, dass er in einem Faustkampf mit Jotaro verlieren würde - das änderte nichts daran, dass er in diesem Moment wirklich überlegte, seinem besten Freund eine zu verpassen. Verdient hätte er es zumindest. Also atmete Kakyoin tief durch die Nase ein und durch den Mund wieder aus, um sich zu beruhigen. “Was meinst du?”
“Jeder weiß, dass ihr füreinander schwärmt, außer ihr Beide. Frag sie einfach aus und lass mich damit endlich in ruhe.” Die Worte waren harsch und dennoch wusste Kakyoin, dass hinter Jotaros direkter Aussage ein wahrer Ratschlag stand. Würde er sich wirklich nicht für Kakyoins Probleme kümmern, hätte er einfach nichts gesagt. Das hier war einfach Jotaros Art zu helfen und für seinen Freund da zu sein.
Doch bevor Kakyoin nachfragen konnte, drehte Jotaro sich wieder zum Herd und kümmerte sich weiter um das Frühstück. Das Gespräch war eindeutig beendet. Kakyoins Schultern sackten geschockt nach unten, dann sah er erneut auf den Screenshot. Sie ausfragen, huh? Sollte er das wirklich riskieren?
Es war lautes Klopfen, das dich aus deinem Schlaf riss. Müde sahst du auf dein Handy und bemerktest, dass du deinen Wecker überhört hattest. Du warst bereits viel zu spät für deine zweite Vorlesung des Tages. Deine nächtlichen Exkurse ins CherryBullet Fandom namen wirklich überhand. Auch ein paar verpasste Nachrichten wurden angezeigt, aber um die würdest du dich später kümmern.
Verschlafen schältest du dich aus deiner Decke, riefst der Person vor deiner Tür zu, dass du gleich da wärst und zogst dir schnell ein T-Shirt und eine Jogginghose vom Vortag über. Jegliche Müdigkeit war verschwunden, als du die Tür öffnetest und Noriaki vor dir stand. Seine Brust hob und senkte sich schnell, als wäre er die Stufen des Treppenhauses nach oben gerannt. Sein Gesicht hatte in etwa die gleiche Farbe wie seine Haare. War es die Anstrengung vom Laufen oder etwas anderes?
“Nori?” Du konntest nur kurz seinen Namen aussprechen, ehe er sich neben dir entlang in deine Wohnung presste. Zwar fragte er während seiner Bewegung, ob er reinkommen konnte, wartete jedoch nicht auf deine Antwort. Verwirrt schlosst du die Tür hinter ihm. “Warum bist du hier? Hast du nicht heute Vorlesungen?”
Zunächst bewegte Noriaki sich noch nervös von einem Bein auf das andere, verlagerte immer wieder sein Gewicht, eher er den Mut fand zu sprechen. War etwas vorgefallen? Was beschäftigte ihn so sehr? Erst als er seine Bewegungen stoppte, sah er auf und in deine Augen. “Ich muss ehrlich sein, ich bin etwas durcheinander. War der Kommentar unter dem Bild ein Scherz? Oder meinst du das ernst? Ich weiß nicht genau, wie ich jetzt reagieren soll.”
Er war durcheinander? In deinem halb verschlafenen Zustand wusstest du nicht einmal wovon er redete. Mit zusammengezogenen Augenbrauen legtest du den Kopf zur Seite und fragtest verwirrt: “Welches Bild? Nori, ich weiß nicht wovon du redest.”
Mehrfach setzte Noriaki zum Sprechen an, doch er schien nicht die passenden Worte zu finden. So häufig wie sein Mund sich öffnete und schloss, sah er schon fast aus wie ein Fisch auf dem Trockenen. Stattdessen fischte er sein Handy aus der Hosentasche, tippte etwas auf dem Bildschirm, ehe er dir einen Screenshot zeigte. Du musstest zweimal hinsehen, ehe sich deine Augen in schock weiteten.
Oh nein. Nein, nein nein nein. Du warst dir sicher, dass du gestern deinen Burneraccount genutzt hattest, doch hier war dein Kommentar, gepostet mit deinem verifizierten Sniper Account. Was hattest du bloß gemacht? Beschämt presstest du dein Gesicht in deine Handflächen, um so seinem fragenden Blick auszuweichen.
Deine Gedanken rannen amok. Was solltest du ihm antworten. Lügen? Sagen, dass es ein Scherz gewesen war? Vielleicht behaupten, dass ein Freund dein Handy genommen hatte? Nein, das war kindisch und er würde es nicht glauben. Aber die Alternative war - die Wahrheit. Wie würde er darauf reagieren? Würdest du deine Freundschaft zerstören? Er hatte selbst gesagt, er wusste nicht, wie er auf diese Situation reagieren sollte.
Leise, fast schon zärtlich sprach er deinen Namen aus. Doch als du nicht reagiertest, umfasste er vorsichtig deine Handgelenke und zog deine Arme nach unten, damit er dir in die Augen sehen konnte. Sein Gesicht war noch immer rot angelaufen - also doch keine Anstrengung -, aber er wirkte etwas ruhiger als zuvor. Nervös knabberte er an seiner Unterlippe, ein kleines Zeichen dafür, dass auch im all das hier unangenehm war. Trotzdem warst du froh darüber, dass er weiter sprach.
“Kannst du mir bitte sagen, was das bedeutet? Seit ich heute Morgen aufgewacht bin, zermahle ich mir den Kopf darüber. Ich muss es wissen.” Die Sorge in seiner Stimme, die Ehrlichkeit, die Hoffnung - Hoffnung auf was? -, half dir dabei die passenden Worte zu finden. Du musstest es ihm einfach sagen, wenn du es jetzt nicht tun würdest, dann würde es niemals passieren.
“Ich dachte ich hätte meinen Privataccount benutzt. Ich weiß nicht was ich sagen soll, Nori. Ich wollte nicht, dass dir das unangenehm ist. Es ist ein schönes Bild gewesen und -” Die Worte blieben dir im Hals stecken. Gott, das war so peinlich. Du konntest keine zweite Person nennen, die jemals in dieser Situation gesteckt hatte. Wer hatte schon berühmte Freunde und kommentierte unanständige Bilder mit noch unanständigeren Emojis?
Du ließest deine Schultern sinken. “Nori. Ich weiß wir sind gute Freunde und ich will das nicht kaputt machen. Aber ich-”, deine Stimme versagte erneut und du räuspertest dich, “Man, das ist so peinlich. Nori, ich mag dich schon länger und wenn du auch nur ein wenig interesse an mir hast, würde ich gerne mal auf ein Date mit dir gehen. Wenn das in Ordnung für dich wäre?”
Du schafftest es nicht, ihm in die Augen zu sehen, starrtest vehement auf deine Füße. Noriaki hatte noch immer deine Handgelenke in seiner Hand, als er einen Schritt nach vorne machte und sich eng vor dich stellte. Stark schluckend sahst du auf, die plötzliche Nähe machte dich nur noch nervöser. Sein Gesicht war so nahe vor deinem, du konntest seinen Atem auf deinen Wangen fühlen. Er flüsterte etwas, das verdächtig nach “Wenn das in Ordnung für mich wäre” klang. Doch selbst auf diese Entfernung, konntest du es kaum verstehen.
Ihm war die Schamesröte bis in die Ohrenspitzen gestiegen, dennoch suchte er deinen Blick, lehnte sich dir langsam entgegen. Seine Augen huschten immer wieder nach unten, musterten deine Lippen, ehe er erneut aufsah. “Ich würde dich jetzt gerne küssen. Darf ich dich küssen?”, fragte er, nur noch wenige Zentimeter von deinen Lippen entfernt. Jegliche Anspannung verließ mit einem ungläubigen Lachen deinen Körper. Da musste er wirklich noch fragen? Ohne Vorwarnung schlangst du deine Arme um seinen Hals, dann zogst du ihn nach unten und presstest deine Lippen auf seine.
Es war bei Weitem nicht der beste Kuss den du jemals hattest. Trotzdem loderte etwas tief in dir auf. So lange hattest du dich nach diesem Moment gesehnt, ihn dir in Gedanken vorgestellt und hunderte Geschichte darüber gelesen, wie perfekt es sein würde. Du solltest enttäuscht sein, doch das Gegenteil trat ein. Es fühlte sich real an. Wie er den Mund zu weit öffnete. Wie der Größenunterschied zu einer komischen Haltung von euch beiden führte. Wie er sich ungeschickt deinen Bewegungen anpasstest und nicht sicher war, wo er seine Hände platzieren sollte.
Der Kuss war ungeübt, aber schön. Als du dich von ihm löstest, blieb Kakyoin weiterhin leicht vorgebeugt stehen und du hieltest deine Arme hinter seinem Nacken verschränkt. Fast als würdet ihr beide hoffen, der andere würde einen weiteren Kuss beginnen. Er war dunkelrot im Gesicht, dir war warm, deine Atmung schnell. Es gab so viel, dass du ihm sagen wolltest, doch du wusstest nicht, wo du beginnen solltest.
“Darf ich dich noch einmal küssen?” Doch dieses Mal wartete er nicht auf deine Reaktion, sondern beugte sich nach unten und fing deine Lippen in einem weiteren Kuss ein. Dieses mal fühlte es sich bereits mehr an wie romantische Geschichten es immer beschrieben. Als würden zwei Puzzleteile zusammengesetzt werden, als wären eure Lippen füreinander geschaffen, als würden eure Farben sich vermischen und eine perfekte Kombination erschaffen.
Seine Hände ruhten auf deiner Hüfte, nicht zu tief. Deine Finger spielten mit den weichen Haaren in seinem Nacken. Seine Lippen drückten sich weich gegen deine, bewegten sich passend zu deinem Takt. Mehrfach löstet ihr den Kuss, nur um kurz darauf wieder eure Lippen zu verschließen.
“Wir sollten trotzdem reden”, sagte er zwischen den Küssen. Jedes Mal wenn du ihn erneut zu dir herunter zogst, ergab er sich deiner stillen Forderung mit einem Lächeln im Gesicht. Du brummtest nur zustimmend. “Ich muss dir noch sagen, was ich für dich empfinde”, sprach er weiter. Dieses Mal musstest du lächeln, küsstest ihn jedoch nur noch mal. Verspielt, zufrieden.
Wer hätte gedacht, dass ein kleiner Kommentar auf ein FanArt das hier auslösen könnte? So lange hattest du nach Kakyoin geschmachtet und ein kleiner Unfall hatte euch zusammengeführt. “Ich höre mir später gerne alles an, was du mir zu sagen hast”, murmeltest du leicht gegen seine Lippen. “Aber jetzt wünsche ich mir mehr hier von.”
Und du küsstest ihn erneut.
Chapter 28: Rojales Bettgeflüster
Summary:
Erina x Reader x Jonathan
Als Zofe bist du gemeinsam mit Prinzessin Erina aufgewachsen, hast jedes wichtige Ereignis in ihrem Leben miterlebt. Du liebst sie, doch nun ist sie Prinz Jonathan versprochen. Es kann unmöglich eine Zukunft geben, in der du an ihrer Seite bleiben darfst, oder?
NSFW, AU - Fantasy, Polyamory Negotiations, Femdom, Bisexual Character(s), Bathing/Washing, Hair Brushing, Dom!Erina, Sub!Jonathan, Mild Blood
Chapter Text
Du hattest Prinzessin Erina ihr ganzes Leben lang begleitet. Von Kind auf an warst du ihre persönliche Zofe gewesen. Hattest ihr Essen gebracht, ihr beim Ankleiden geholfen und die Bäder vorbereitet. Bereits als Kind war dir beigebracht worden, dass du der Prinzessin niemals in die Augen schauen solltest. Du warst es nicht würdig, dem Blick des Adels zu begegnen. Doch kaum warst du das erste Mal alleine mit der jungen Prinzessin, hatte sie dich nach deinem Namen gefragt, hatte dich direkt angesprochen, hatte dich angelächelt. Es sollte noch Monate dauern, ehe die Prinzessin dein Vertrauen mit sanften Worten und liebevollen Versprechen ergattern konnte. Doch danach wart ihr unzertrennlich, wenn auch nur hinter geschlossenen Türen.
Für alle anderen Personen am Hofe warst du nichts weiter als eine Zofe. Für Erina warst du der einzige Mensch, mit dem sie offen über Gefühle reden konnte. Die einzige echte Freundin ihres noch so jungen Lebens. Innerhalb der vier kalten Wände ihres Gemachs konntest du Erina auf Augenhöhe begegnen. Du hattest ihre Panik beschwichtigt, als sie nach ihrer ersten Menstruation in einer Lache aus ihrem eigenen Blut aufgewacht war. Du hattest ihre Tränen getrocknet, als sie ihren ersten Schwarm entwickelte, der niemals Real werden könnte. Du hattest sie in den Arm genommen, nachdem ihr Vater ihre Verlobung mit einem Prinz bekannt gegeben hatte.
Ihr teiltet den ersten Schluck Wein eures Lebens, nachdem du nur für sie Alkohol aus der Küche stahlst. Sie brachte dir das Lesen und Schreiben bei, obwohl es sich für eine Frau deines Standes nicht ziemte. Ihr spracht über Literatur, Wissenschaft und Politik wenn keine Menschenseele euch hören konnte. Im Schutz der Nacht teiltet ihr euren ersten Kuss, mit der Begründung, dass ihr für eure zukünftigen Männer üben wolltet. Aus einem Kuss wurden viele, aus vielen euer erstes Mal. Früh entwickelte sich eure platonische Liebe zu einer romantischen Beziehung. Bereits damals wusstest du, dass Erina niemals wirklich deine Partnerin werden konnte. Zwei Frauen in einer Beziehung war bereits undenkbar, doch eine zukünftige Königin und ihre Zofe? Du würdest schneller den Kopf verlieren, als das Erina ihren Vater um dein Leben anflehen könnte.
Von Beginn an war eure Liebe dazu verdammt, in den Schatten der Schlossmauern zu existieren, sich hinter den Hecken im Schlossgarten zu verstecken. Eingesperrt in die vier Wände von Erinas Gemach.
Doch nach Erinas Hochzeit, nach ihrer Krönung zur Königin, gab es kein sicheres Gemach mehr für euch. Nun teilte sie ihr Bett mit einem fremden Mann und ließ dich allein zurück. Täglich musstest du in ihrer Nähe deine Arbeit erledigen und dabei zusehen wie sie an König Jonathans Seite glücklich wurde.
Es wäre einfach gewesen König Jonathan zu hassen, wenn er ein schlechter Mann gewesen wäre. Doch er behandelte Erina wie eine Göttin, gab ihr alles, wonach sie sich sehnte, ließ ihr alle Freiheiten, die sie sich wünschte. Keine Frau, nicht einmal die Königinnen vor ihr, hatten jemals so viele Rechte genossen wie Erina. König Jonathan war ein ehrenvoller, diplomatischer Monarch. Sein Volk liebte ihn und mit jedem Tag konntest du sehen, wie Erina ihre anfänglichen Skrupel vergaß und sich begann in ihren Ehemann zu verlieben.
Du warst glücklich für sie. Sie hatte einen guten Ehemann verdient. Einen König, der ihr all die Reichtümer schenken konnte, die sie verdiente. Du warst nur eine Frau ohne Besitz, ohne Einfluss. Eine Frau schmerzhaft verliebt in die Person, mit der sie niemals zusammen sein könnte.
Es war ungewöhnlich, dass Erina dich so spät am Abend noch zu ihrem Gemach rufen lies. Seit ihrer Hochzeit wurdest du nur noch selten für das Entkleiden benötigt. Zwar hatte König Jonathan keine Ahnung davon, wie ein Korsett am Morgen zu schnüren war, doch wie die meisten Männer wusste er die Schnüre zu lösen. Eifersucht loderte tief in dir auf, alles verschlingende Flammen. Wie gerne wärst du die Person, die Erina am Abend aus ihrer Kleidung befreite, nur um dann gemeinsam mit ihr ins Bett zu fallen.
Du klopftest an die schwere Holztür und wartetest auf eine Erlaubnis einzutreten, die nicht lange auf sich warten ließ. Es war schwer dich aus dem Konzept zu bringen. Jahre lang hattest du unter Stress tausende Aufgaben gleichzeitig erledigen müssen, hattest dich daran gewöhnt, mit dem Undenkbaren zu rechnen. Doch kaum öffnetest du die Tür zum königlichen Gemach, begann dein Herz zu rasen.
Das königliche Paar saß an einem schweren Holztisch neben dem Bett. Ein dritter Stuhl stand zwischen ihnen. Du hattest mit der Königin gerechnet, nicht mit dem König. Natürlich war es auch sein Gemach, doch normalerweise rief Erina dich nur zu sich, wenn er nicht anwesend war. Hastig wolltest du dich verbeugen, doch Erina hob nur eine Hand, stoppte dich mitten in der Bewegung. Dein Name fiel sanft von ihren wunderbar vollen Lippen. “Bitte setz dich.”
Dein Blick huschte zum König, welcher dich mindestens genauso warm anlächelte wie Erina. Dennoch pochte dein Herz so wild, dass es dir fast aus der Brust sprang. Was war hier los? Zögerlich machtest du ein paar Schritte nach vorne, ehe du dich auf dem vorgezogenen Stuhl nieder ließest.
“Meine Königin, darf ich um eine Erklärung bitten?” Worte, die du normalerweise nie in Anwesenheit anderer Personen an sie gerichtet hättest. Es war dir nicht erlaubt, nach dem Warum einer Situation zu fragen. Doch scheinbar wusste König Jonathan, worüber Erina mit dir reden wollte. Du warst ihm noch nie so nahe gewesen. Selbst sitzend war er riesig. Wie konnte eine einzelne Person gleichzeitig so friedfertig wie auch einschüchternd wirken?
“Mein Mann und ich haben in den letzten Monaten viel über die Vergangenheit gesprochen. Über dich.” Erina streckte ihre Hand nach dir aus. Unglaublich zarte Finger tanzten über deine Wange, streichelten über deine Lippen. “Ich habe dich vermisst.“
Sie beugte sich über den Tisch, küsste deine Stirn, deine Nase und zuletzt deine Lippen. Du genossest ihre Berührungen, wolltest mehr. Komplett vergessen war die dritte Person im Raum. Gierig lehntest du dich ihren Berührungen entgegen, wolltest ihre Lippen nicht mehr loslassen, doch sie löste den Kuss. Wieder dieses warme Lächeln, dass sie dir so viele Nächte zuvor geschenkt hatte. So voller Vertrauen, Zuneigung und liebe. Dein Blick wanderte zu König Jonathan, welcher trotz des sicherlich schockierenden Anblickes noch immer lächelte.
“Ich verstehe nicht, meine Kön” - “Erina. Du weißt, dass du mich in solchen Situationen Erina nennen sollst.” Du schlucktest, nicktest jedoch. “Erina. Bitte verzeih, aber ich verstehe nicht?”
Scheinbar sah Erina die Angst in deinen Augen, denn in ihren spiegelte sich Sorge wieder. Vorsichtig griff sie nach deiner Hand, und strich beruhigend über deinen Handrücken.
“Ich vertraue Jonathan mit meinem Leben. Also habe ich ihm von unserer Vergangenheit erzählt.” Du schnapptest leise nach Luft. Erinas Entscheidung hätte dich so leicht den Kopf kosten können. Ihre sanfte Berührung beruhigte dich wieder, doch wie sie zärtlich deinen Namen aussprach, ließ dich deine Todesangst vollends vergessen.
“Ich liebe ihn und er liebt mich. Es hat ihn nicht gestört. Im Gegenteil, er hat verstanden wie wichtig du mir bist. Das meine Liebe für dich nach unserer Hochzeit nicht einfach verschwunden ist. Wir wollten dir ein Angebot unterbreiten.”
Du hattest kaum Zeit ihr Geständnis zu verarbeiten, da drückte sie bereits deine Hand und strich zärtlich mit dem Finger über deine. Sie hielt deinen Blick, als sie sprach: “Wir möchten, dass du das Bett mit uns teilst.”
Du verschlucktest dich an deinem eigenen Speichel und begannst laut zu husten. Sicherlich hattest du dich verhört. Dein Gehirn hatte dir einen Streich gespielt, hatte Erinas Stimme so verstellt, dass sie deine innersten Wünsche widerspiegelte. So lange hattest du dir gewünscht, wieder neben ihr liegen zu können. Lange Nächte voller Extase mit ihr zu teilen, ehe ihr Arm in Arm einschlafen würdet.
Ein weiterer Körper schlich sich in deine Vorstellung. König Joestar zwischen euch, neben euch, über euch. Noch nie hattest du so über einen Mann nachgedacht. Warst du überhaupt an ihm interessiert? Langsam wandtest du deinen Blick in seine Richtung. Er war ein stattlicher Mann, definitiv ansehnlich.
“Und König Joestar hat nichts dagegen?”, fragtest du kleinlaut an Erina gerichtet, während dein Blick noch immer auf Jonathan lag. Doch es war nicht sie, die antwortete. Es war das erste Mal, dass du seine Stimme hörtest. Tief, samtig weich.
“Es wäre mir eine Ehre.”
Erst einige Tage später fandest du dich erneut im königlichen Gemach wieder. Der Raum war dunkel, lediglich durch die blauen Flammen einiger magischer Kerzen erhellt, die niemals das Ende des Dochtes erreichen würden. Durch kleine Fenster drang zusätzlich der silberne Schein des Mondes in den Raum. Du hättest über die Schönheit dieses Momentes gestaunt, wie das kalte Mondlicht und der unnatürliche Kerzenschein um deine Aufmerksamkeit buhlten, hätte etwas anderes nicht deinen Blick auf sich gezogen.
Erina saß am Fußende eines großen Doppelbettes, Beine elegant übereinander geschlagen. Seit du das Zimmer betreten hattest, war ihr Blick prüfend auf dich gerichtet. Sie war nur in ein zartes, fast durchsichtiges, weißes Nachthemd gehüllt, ihre blonden Haare fielen in leichten Wellen über ihre nackten Schultern. Sie war ein Bild für die Götter und du wärst bereit gewesen Stunden auf den Knien zwischen ihren Beinen zu verbringen, wäre da nicht noch die andere Person im Raum.
Erina hatte dir während einem Spaziergang im Garten erklärt, was du alles zu erwarten hattest. Was es bedeuten würde, das Bett mit ihnen zu teilen. Doch bis zum heutigen Abend hattest du noch nicht ganz verstanden, was genau Erina probiert hatte dir zu erklären. Jetzt begannst du zu verstehen.
Langsam ließest du deinen Blick über König Joestar wandern, welcher vor Erinas Beinen auf dem Boden kniete. Nackt, mit den Händen auf dem Rücken. Seine Haltung war gerade, der Blick gesenkt. Selbst in dieser Position, unterwürfig und aufopferungsvoll, war er ein imposanter Mann. Du warst dir sicher, dass er nur dort unten kniete, weil er es wollte. Du warst dir zwar nicht sicher ob du verstandest warum, doch scheinbar schien es ihm in irgendeiner Weise zu gefallen. Sonst würde er nicht so still bleiben.
“Meine Königin”, begannst du förmlich, probiertest noch immer dein Gesicht zu wahren. Doch Erina brachte dich mit einer Hand zum schweigen, erhob sich langsam und kam auf dich zu. Sie war klein und dennoch hattest du das Gefühl, unter ihrem Blick zu schrumpfen. Nie hattest du sie so gesehen wie jetzt. Jeder Schritt, jede Bewegung, präsentierte ihre Dominanz. Absolute Selbstsicherheit ohne Scham. Als sie vor dir stehen blieb, schlucktest du leicht. Sie war wirklich nicht mehr deine Prinzessin.
Sanft griff sie in deinen Nacken und zog dich hinab gegen ihre Lippen. Wie sehr du ihre süßen Küsse vermisst hattest. Deine angespannten Schultern sackten hinab und du seufztest zufrieden in den Kuss. Erina war es, die sich zuerst von dir löste und sich leicht zurück lehnte. Ihr Lächeln war so warm, dass du das Herz in deiner Brust förmlich flattern hörtest.
“Du weißt, du sollst mich Erina nennen. Darf ich dir erklären, was wir heute geplant haben?”, fragte sie und du konntest deine Stimme nicht zum kooperieren bringen. Also nicktest du zur Antwort.
Erina lächelte, wand ihren Blick keine Sekunde von dir ab. “Jojo. Erkläre unserem Gast, wie man auf eine Frage antwortet.”
“In verbaler Form, als voller Satz. Mit nie mehr Worten als nötig”, war König Jonathans schnelle Erklärung.
Du schlucktest stark, doch Erinas warme Hand auf deiner Wange beruhigte dich. “Du hast noch nicht genau verstanden, was es bedeutet, mit uns das Bett zu teilen. Deswegen sind wir heute hier. Du kannst heute keine Fehler machen, da ich dir die Regeln noch nicht erklärt habe. Ich werde dir alle Fragen beantworten, die du hast. Also keinen Grund zur Sorge, wir werden heute keinen Sex haben. Ich möchte lediglich, dass wir uns etwas näher kennenlernen. Wir drei, gemeinsam. Damit wir herausfinden, ob wir auch zu dritt diese Magie spüren.”
Weiche Fingerkuppen streichelten zärtlich über deinen Hals zu deinem Nacken. Dann zog Erina dich wieder nach unten in einen sanften Kuss. Deine Augen flatterten zu, sobald du den warmen Atem auf deinen Lippen spürtest. Jede Stelle deines Körpers die sie berührte brannte mit Verlangen. Deine Lippen prickelten unter ihren. Das war wohl, was sie mit Magie meinte. Es fühlte sich zu gut an, um wahr zu sein.
“Solltest du an irgendeinem Punkt heute Nacht stoppen wollen, dann sagst du es sofort und wir stoppen ohne Einwände.” Ihr Blick fiel auf Jonathan, als würde sie ihm stumm etwas mitteilen wollen. “Das gilt für alle Personen in diesem Raum.”
Dann sah sie wieder zu dir und streichelte mit den Fingerknöcheln sanft über deine Wange. “Hast du das verstanden?”
Zunächst wolltest du nur nicken, erinnertest dich doch an die Worte des Königs. “Ja, Erina.”
Ein strahlendes Lächeln zog sich über ihre Mundwinkel und Zufriedenheit glänzte in ihren Augen. “Wir werden ein Bad zusammen nehmen. Es ist bereits vorbereitet. Entkleide dich für mich”, forderte Erina.
Es war ein klarer Befehl, doch als du nicht sofort reagiertest, wartete sie - ließ dir eine Wahl. Du könntest verneinen, dich umentscheiden, diese Szene stoppen und den Raum verlassen. Jegliche Nervosität die du noch wenige Sekunden zuvor gespürt hattest, war vergessen. Du warst in Kontrolle, ohne in Kontrolle zu sein. Es gab dir den letzten Stoß in die richtige Richtung. Du würdest Erina niemals einen Wunsch ausschlagen, nicht wenn du dir selbst all das hier so lange gewünscht hattest.
Mit geschickten Fingern begannst du die Schnürung auf deinem Rücken zu lösen. Deine Kleidung war so viel einfacher zu entfernen als die eleganten und komplizierten Stoffe des Königshauses. Korsett, Kleid, Unterrock und Schuhe fanden einen neuen Platz auf dem Boden, ehe du nackt vor dem Königspaar standest. Beide hatten ihren Blick auf dich gerichtet. Erinas Blick war voller Feuer und Zuneigung - Gier gemischt mit jahrelanger Liebe. König Jonathan hingegen war schwer zu verstehen.
Er wirkte beschämt, probierte nur in dein Gesicht zu schauen, ohne den Blick schweifen zu lassen. Jedes Mal wenn du in seine Augen sahst, mied er deinen Blick. Doch die prominente Erregung zwischen seinen muskulösen Oberschenkeln zeigte, wie sehr ihm dieser Moment gefiel.
Für mehrere stille Sekunden ließest du deinen Blick auf König Jonathans Schritt verweilen. Du hattest noch nie einen nackten Mann gesehen, doch du warst dir sicher, dass er groß war. Es war fast einschüchternd. Würdest du ihn jemals spüren? Heute scheinbar nicht, immerhin hatte Erina gesagt, dass heute niemand Sex haben würde. Schluckend sahst du auf und begegnetest Erinas Blick. Ihre Lippen waren zu einem belustigten Schmunzeln verzogen.
“Jojo, sag uns was du denkst.”
Erina streckte eine Hand aus und harkte ihre Finger liebevoll durch die schwarzen Locken des Königs, ehe sie zugriff und stark an den Strähnen zog, bis er aufsah und ihrem Blick begegnete. Wenn Erina so selbstbewusst sprach, fiel dir gar nicht auf, dass sie einen Spitznamen für den König verwendete. Bevor er sprach, schnellte seine pinke Zunge hervor und leckte über trockene Lippen.
“Sie ist wunderschön, meine Königin.” Erina nickte zustimmend, als ihr Ehemann sprach. Dann sah sie zu dir und umfasste deine Finger zärtlich mit ihren. Wortlos wies sie dir an, ihr zu folgen.
Sie führte dich zu einer weiteren Tür des Gemachs. Nicht die, die zu den Gängen führte. Sondern die zu dem königlichen Bädern. Als sie vor der Tür zum stehen kam, wand sie sich zu Jonathan um. “Öffne uns die Tür.”
König Jonathan erhob sich mit einer eleganz, die du nicht von einem Mann seiner Statur erwartet hattest. Die Muskeln in seinen Oberschenkeln spannten sich an und er stand auf, ohne seine Hände vom Rücken zu nehmen. In zwei großen Schritten durchquerte er den Raum und öffnete die Tür. Er senkte den Blick, als Erina dich an ihm vorbei führte.
Es war ein kleiner Raum, vollends aus grau-braunem Stein. Es schwebten bereits ein paar der Kerzen in der Luft, welche den Raum in kaltem blau erstrahlen ließen. In der Mitte lag ein langes und tiefes Wasserbecken, in feinster Meißelarbeit aus den harten Stein geschlagen. Gefüllt durch die natürlichen Quellen, die sich unter dem Schloss befanden. Normalerweise wäre das Wasser wohl eiskalt, doch mit dem Bau der Burg hatten die Hofzauberer die Bäder verhext, um immer eine angenehme Wärme für den Adel zu haben. Nebelschwaden waberten über der Wasseroberfläche.
Jonathan ging neben der Tür in die Knie. Auf dem Boden lag ein Kissen, als wäre es nicht das erste Mal, dass er an eben dieser Stelle auf Erinas Anweisung gewartet hätte. Doch als du das kaum hörbare Rascheln von Stoff hörtest, schnellte dein Blick wieder zurück zur Königin. Erina ließ den stoff ihres Nachthemdes zu Boden gleiten, ehe sie nackt die Stufen des Beckens hinab stieg.
Fast schon ehrfürchtig mustertest du ihren Körper. Als sie bis zur Hüfte im Wasser versunken war, drehte sie sich wieder um. Eure Augen begegneten sich und ein wissendes Lächeln huschte über ihre Lippen. Du musstest die Wärme in deinen Wangen bekämpfen.
“Komm zu mir”, sagte sie und streckte dir eine Hand entgegen. Zögerlich folgtest du ihr die rutschigen Steintreppen hinab ins Wasser. Angenehme wärme umfing dich und du wartetest durch das Becken auf sie zu, ehe Erina deine Hand ergreifen konnte.
Zu deiner Überraschung waren auch auf dieser Seite des Bades Treppen in das Becken gemeißelt worden. Erina ließ sich langsam auf eine der Stufen nieder und wies dir an, zwischen ihren Beinen, auf der Stufe unter ihr, platz zu nehmen.
“Du hast so schöne Haare”, stellte Erina mit ruhiger Stimme fest und spielte mit einer deiner Strähnen. Ihre langen Beine kesselten deinen Körper ein und obwohl bis auf ihre Finger kein Teil ihres Körpers deinen berührte, musstest du stark Schlucken. “Darf ich sie kämmen?”
“Das klingt schön”, erwidertest du ehrlich.
Erina wand sich an König Jonathan und zeigte auf einen Weidenkorb in einer Ecke des Raumes. “Kamm, Seife und Krug, Jojo.”
Jonathan erhob sich sofort und folgte der Anweisung. Er nahm die drei Gegenstände, lief um das Becken herum und reichte sie Erina. Du musstest deinen Kopf drehen, um zu sehen, wie Erina einen Kuss gegen seine Schläfe drückte und ein leises Lob in seine Haare hauchte. Irgendwie fühlte sich dieser eine Moment viel intimer an, als nackt zwischen den Beinen deiner Königin zu sitzen.
Kaum war König Jonathan entlassen und hatte sich wieder zu seinem Kissen begeben, da nahm Erina den Krug, füllte ihn mit Wasser und durchnässte damit deine Haare, ehe sie den Kamm nahm und vorsichtig damit begann, deine Haarspitzen zu entwirren.
“Woran denkst du gerade?”, fragte Erina nach einigen Sekunden Stille.
Dein Blick fiel zunächst auf König Jonathan, welcher noch immer neben der Tür kniete. Die Erektion zwischen seinen Beinen war noch immer prominent. Du konntest zwar nicht verstehen was genau dem König daran gefiel herumkommandiert zu werden und zu dienen - er machte deine tägliche Arbeit und das freiwillig - doch du konntest sehr genau verstehen, wie man Erina so leicht verfallen konnte.
“Ich glaube, ich verstehe noch immer nicht, wie genau all das hier funktionieren soll”, antwortetest du schließlich. Stimme leise, vorsichtig.
“Ich hatte erwartet, dass wir wie früher-”, du unterbrachst dich selbst, räuspertest dich leise. Sex haben würdet? Stunden nebeneinander liegen, reden und lachen würdet? Du warst dir selbst nicht sicher, was genau du sagen wolltest. Daher entschiedest du dich für: “Ich habe nicht das hier erwartet, nehme ich an.”
Mit das hier meintest du offensichtlich die ungewöhnliche Beziehung zwischen Erina und Jonathan. Niemand würde erwarten, was hinter geschlossenen Türen im königlichen Gemach geschah. Unbeirrt kämmte Erina dich weiter. Es war ein angenehmes und beruhigendes Gefühl. Der Kamm glitt sanft durch die Spitzen deiner Haare und arbeitete sich immer weiter nach oben vor.
“Du bist meine erste Freundin, meine erste Liebhaberin. Ich kann dir leider keinen festen Platz an meiner Seite bieten, aber ich kann zugeben selbstsüchtig zu sein. Ich brauche dich in meinem Leben und JoJo ist bereit mir das zu ermöglichen.”
Du hattest von vorneherein gewusst, dass du niemals eine Beziehung mit Erina eingehen könntest, aber sie es laut aussprechen zu hören, war etwas anders. Trotzdem flatterte dein Herz. Sie wollte dich und hatte mit dem König darüber gesprochen. Dein Blick wanderte erneut zu dem Mann neben der Tür.
“Euer Bett teilen wäre also nicht ein einmaliges Erlebnis?”, fragtest du schließlich und zum ersten Mal erwiderte Jonathan deinen Blick. Er blieb still, doch seine Augen brannten mit - Etwas. Irgendwas. Verlangen oder Lust, vielleicht.
“Vorzugsweise nein. Ich möchte dich. Wir möchten dich. Aber um zu wissen, ob wir alle gemeinsam spielen können, sind wir heute hier.”
“Ob die Magie noch da ist.”
Erina lachte leise und ihr Atem streichelte über deinen Nacken, brachte eine angenehme Gänsehaut hervor. “Genau.”
Du hattest bereits eine Version von den zwei Zusammen gesehen. Dominante Königin mit ihrem devoten Ehemann. Du hattest nie realisiert, dass eine Frau so eine Kontrolle haben könnte. Doch es wäre eine Lüge, zu sagen, dass dich diese Vorstellung nicht reizen würde. Nicht, dass du diese Frau sein wolltest, aber du könntest Erina Stunden dabei zusehen, wie sie König Jonathan Befehle erteilte. Egal in welcher Situation, ob sexuell oder wie jetzt, beim Baden.
Doch Erina war nicht die einzige Person in diesem Raum, die du wolltest. König Jonathan war ein atemberaubender Mann. Alleine für die Möglichkeit, wieder an der Seite deiner Prinzessin sein zu dürfen, würdest du ihm für immer Dankbar sein. Doch auch er wollte dich hier haben. Es war nicht nur etwas, das er für Erina tat. Zumindest hattest du es so in eurem ersten Gespräch verstanden.
Du warst dir sicher, dass du diese Magie immer mit Erina spüren würdest, aber auch mit König Jonathan erleben könntest.
“Was also würde das Spiel mit euch beinhalten?”, trautest du dich schließlich zu fragen und lauschtest jedem von Erinas Worten, als sie begann zu erklären, während der Kamm noch immer fast liebevoll durch deine Haare glitt.