Chapter 1: Mario Götze & Marco Reus {1/4}
Chapter Text
Tell The World I'M Comming Home
Pairing: Mario Götze x Marco Reus
Genre: Drama, Romanze
Warnung: Selbstverletzung
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Kapitel 1
Marios Pov.
Müde lehnte ich mich an die Wand. Gerade hatte ich die letzten Teile in den Umzugskarton gepackt. Morgen ging es los. Mein Weg würde mich dorthin zurückzuführen, wo alles angefangen hatte. Meine Profikarriere, aber irgendwie auch mein Leben. Und es ist der Ort, an dem ich mit dem Menschen, den ich mehr als alles andere auf der Welt liebe, glücklich war. Den ich mit meinem Wechsel verloren hatte. Ich kann mir noch immer nicht erklären wieso es passiert war. Weshalb Marco sich von mir abgewandt hatte. Er sagte damals, ich hätte mich gegen ihn entschieden, gegen ihn und die Mannschaft, meine Freunde. Ich hätte sie verraten. Er nutze genau die selben Worte wie die Fans une zerstörte mich damit innerlich. Jedes mal, wenn wir uns sahen, ein bisschen mehr. Dabei wusste er doch ganz genau, dass ich nur meinen Traum leben wollte. Einen Traum, der sich als Albtraum entpuppte. Alle die mir in Dortmund wichtig waren hatte ich verloren und jetzt stand ich vor der selben Situation wie vor drei Jahren bereits. Mit dem kleinen Unterschied, dass ich dieses mal auch meine Familie verloren hatte. Meine Eltern und Fabian können einfach nicht verstehen, dass der FC Bayern mir nichts mehr bieten konnte. Sie warfen mir vor, ich würde meine große Chance wegwerfen. Doch Bayern war schon lange keine Option mehr für mich. Ich bekam keine Spielzeit mehr und meine Leistung nahm immer weiter ab, auch meine Teamkollegen wussten langsam nicht mehr weiter, wandten sich, wie so viele andere auch, von mir ab oder hatten einfach keine Ideen mich wieder aus meinem persönlichen schwarzen Loch raus zuholen. Lediglich Felix hielt noch ein bisschen den Kontakt zu mir. Abwesend strich ich über meinen linken Unterarm, über die alten und neueren Narben die sich dort befanden. Es war falsch, dass weiß ich, aber es lindert den seelischen Schmerz in mir drinnen. Den Schmerz der unerwiederten Liebe, den Schmerz des Verlustes und den Schmerz der Einsamkeit.
Am frühen Morgen rieß mich mein Wecker aus dem Schlaf. Langsam quälte ich mich aus dem Bett und erledigte zuerst einmal meine Morgenroutine. Nach einem starken Kaffee und einer trockenen Scheibe Toast, mehr brachte ich nicht runter, packte ich auch noch die letzten verbliebenen Sachen zusammen, bevor ich mich noch einmal umsah. Ein merkwürdiges Gefühl überkam mich, als ich mich ein letztes Mal in meiner nun leeren Münchner Wohnung umsah. Hier hatte ich die letzten drei Jahre verbracht. Hatte Höhen und Tiefen erlebt, mein Siegestor bei der Weltmeisterschaft, aber auch den Tiefpunkt meiner bisherigen Karriere. Es waren zwar im Hauptteil nicht so schöne Erinnerungen, die ich hier mit allem verband, aber diese Zeit gehört zu meinem Leben dazu, weshalb es mir tatsächlich etwas schwer fiel, all das nun hinter mir zu lassen. Dann drehte ich mich um, nahm den letzten Karton und zog die Tür hinter mir zu. Ließ München und die Vergangenheit hier zurück, hoffentlich um in eine bessere Zukunft zu starten.
Der Weg nach Dortmund war lang. Sechs Stunden Autos, LKWs und Asphalt. Einmal machte ich eine kurze Pause an einem Rasthof, um zur Toilette zugehen und mir einen Kaffee zukaufen. Daraufhin ging die Fahrt ohne weitere Unterbrechung weiter und knapp sechseinhalb Stunden nach meiner Abfahrt kam ich vor meinem neuen Zuhause an. Langsam stieg ich aus meinem Wagen und betrag kurz darauf das Treppenhaus des Altbaus. Ich machte mich also daran den Weg zur Dachwohnung anzustreben und begnetete auf halber Strecke einer älteren Dame, welche sich mit zwei Einkaufstüten bepackt, die Treppen hoch kämpfte. ,,Warten Sie. Ich helfe Ihnen." Schnell eilte ich die nächsten paar Stufen hinauf. ,,Oh wie nett von Ihnen. Vielen Dank, junger Mann." bedankte sie sich vor ihrer Wohnungstür. ,,Das ist doch gar kein Problem." ,,Sie müssen der neue Nachbar sein. Ich bin Irmgard Sauer. Darf ich Sie als kleines Dankeschön vielleicht noch rein bitten. Ich habe heute Vormittag gebacken und alleine kann ich das doch gar nicht mehr alles essen." ,,Das ist nett, aber ich möchte wirklich keine Umstände machen." ,,Aber Sie machen doch keine Umstände. Ich bestehe darauf." ließ sie sich nicht davon abbringen und so fand ich mich schon kurze Zeit später im Wohnzimmer auf der Caoch vor, mit einem großen Stück Kuchen und einer Tasse Tee. ,,Wissen Sie seit meine Enkelin vor einem halben Jahr nach Berlin gezogen ist, um zu studieren, bekomme ich so selten Besuch. Es freut mich doch immer, wenn ich jemanden um mich herum habe und es ist ja auch was ganz anderes mit jemandem zusammen einen Tee zu trinken, wie alleine." erzählte sie munter drauf los. Ich genoß ihre Gesellschaft sehr. Schon lange hatte mich niemand einfach so als Mensch betrachtet. Immer wurde in mir nur der Fußballer gesehen, der, der dieses eine weltbewegende Tor geschossen hatte und danach auf ganzer Linie versagte. Es war ein schönes Gefühl einfach nur mal wieder Mario zu sein, ohne alles drum herum.
Die Zeit verging viel zu schnell. Wie im Flug rauschte die restliche Sommerpause an mir vorbei und der große Tag war gekommen. Heute fand das erste Training der neuen Saison statt. Heute würde ich alle meine alten Freunde wieder sehen. Marco wieder sehen. Vor Aufregung war mir kotzübel und ich hatte die ganze Nacht kein Auge zugemacht. Jetzt saß ich in der Küche am Tisch und starte die Kaffeetasse an, die vor mir stand, das Brot lag noch völlig unberührt auf dem Teller und das sollte sich heute auch nicht mehr ändern. Um wenigstens etwas wacher zu werden und die Lebensgeister zu wecken trank ich meinen Kaffee doch noch aus und stellte, nach einem kurzen Blick auf mein Handy, fest, dass es jetzt so langsam wirklich an der Zeit war sich auf den Weg zu machen, wenn ich an meinem ersten Tag, bei meinem neuen alten Verein, nicht gleich zu spät kommen wollte. Ich raffte mich auf, schnappte mir meine Trainingstasche und meine Schlüssel und machte mich auf den Weg zu meinem Auto. Einige Zeit später parkte ich meinen Wagen auf dem Trainingsgelände von Brackel. Tief durchatmend stieg ich aus und holte meine Tasche. Ehrfürchtig ließ ich meinen Blick über das mir so bekannte Gelände schweifen. Das Gefühl, das mich bei diesem Anblick überkam war nicht in Worte zu fassen. Zuhause. Es fühlte sich an wie nach Hause kommen. Dann machte ich mich langsam auf den Weg zur Kabine. Das schlug mir bis zum Hals, meine Hände wurden feucht, als ich schlussendlich vor der Tür stand und schon die Gespräche und das Gelächter auf der anderen Seite hören konnte. Was würde mich erwarten, wenn ich durch diese Tür schritt? Allen Mut zusammen nehmen, den ich in diesem Moment aufbringen konnte, drückte ich die Türklinke runter und stieß die Tür auf. Augenblicklich verstummte die gesamte Kabine und alle Blicke richteten sich auf mich. ,,Sie mal einer an, wenn haben wir denn da?!" ertönte Julians höhnende Stimme. Erschrocken zuckte ich zusammen. ,,Was ist denn? Hast du etwa Angst?" fragte er dann plötzlich ganz liebevoll. ,,Solltest du auch. Niemand hier will Verräter." Damit drehte er sich um und verließ die Kabine. Die Anderen folgten ihm, bis nur noch André, Schmelle und Lukasz übrig blieben. Erstgenannter kam schließlich auf mich zu und schloss mich fest in seine Arme. Sofort erwiederte ich die Umarmung meines guten Freundes und Erleichterung machte sich in mir breit, anscheinend waren mir doch noch einige wohlgesonnen. ,,Hey, schön dich zu sehen. Wie gehts dir?" ,,Ganz gut." erwiederte ich zögernd. ,,Mensch Mario, mach dir nichts draus. Du kennst doch die Jungs. Die sind noch ein bisschen stinkig, aber die kriegen sich schon wieder ein. Du bist schließlich einer von uns." meinte Schmelle und klopfte mir aufmunternd auf die Schulter. ,,Das wird schon, Kleiner." sagte auch Lukasz und lächelte mir zu. ,,So und jetzt wird sich umgezogen und dann zeigen wir denen da draußen mal, was so in uns steckt." André ließ sich da überhaupt nicht rein reden und scheuchte mich auf meinen Platz. Schnell zog ich mich um, während Lukasz und Marcel schon mal vor gingen und folgten ihnen dann zusammen mit Andre auf den Platz. Ein Glücksgefühl durchströmte mich, als ich den Rasen betrat. Tausende Erinnerungen blitzten vor meinem inneren Auge auf. ,,Sehr schön. Es freut mich das ihr alle da seit und ich hoffe ihr habt eure Sommerpause genoßen und steht wieder in alter Frische auf dem Platz. Auf jeden Fall will ich hoffen, dass ihr euch nicht zu sehr habt gehen lassen, wenn doch, sind diese Zeiten jetzt erstmal vorbei." Lacher gingen durch die Reihen. ,,Wir werden hart trainieren und ich erwarten von jedem von euch volle Leistung. Wir wollen diese Saison alles geben und gewinnen." Zustimmend nickten alle. ,,Gut und deshalb werden wir uns gar nicht länger aufhalten, sondern anfangen." Der Trainer klatschte euphorisch in die Hände und wir begannen unsere Aufwärmrunden zu laufen. Als wir an die Partnerübungen gingen und wir uns einen Partner warfen mir alle warnende und böse Blicke zu. Schnell senkte ich meinen Blick und wollte auf Andre zugehen, der schon die ganze Zeit bei mir geblieben war, doch Marco war schneller. Er griff nach Andrés Hand und zog ihn mit sich, bevor dieser auch nur reagieren konnte. Leicht verwirrt und überfordert sah ich mich um, versuchte den kleinen Stich in meinem Herzen zu ignorieren. Marco schien alles andere als erfreut darüber zu sein, mich wiederzusehen. Im Gegenteil. Die ganze Zeit über tazierte er mich mit geradezu tödlichen Blicken. ,,Komm, Kücken." ertönte plötzlich eine Stimme neben mir. ,,Willst du da Wurzeln schlagen?" Überrascht drehte ich mich um und sah Marcel schmunzelnd neben mir stehen. ,,Und wie fühlt es sich an wieder hier zu sein?" fragte er während wir Pässe übten. ,,Gut. Es ist irgendwie befreiend." ,,Befreiend?! Wie das denn?" ,,Keine Ahnung. Ich hab mich in München so...eingeengt gefühlt...irgendwie...so leer. Als ob ich nicht mehr wirklich ich war...Ich weiß nicht." Langsam sah ich auf und blickte in Marcels besorgtes Gesicht. Umgehend zwang ich mich zu einem Grinsen. ,,Ist ja auch egal. Jetzt zeig mal was du noch kannst, alter Mann." ,,Von wegen alter Mann. Pass mal auf, Kücken." Kücken. So hatten mich die älteren vom BVB früher immer genannt. Es hätte etwas nostalgisches an sich, diesen Kosenamen jetzt wieder zu hören, aber auch etwas schönes. So verging das restliche Training doch noch recht schön und ich konnte die bösen Blicke und Bemerkungen der Anderen ignorieren.
Chapter 2: Mario Götze & Marco Reus {2/4}
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Tell The World I'M Comming Home
Pairing: Mario Götze x Marco Reus
Genre: Drama, Romanze
Warnung: Selbstverletzung
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Kapitel 2
Marios Pov.
Die Zeit verging und bald waren die ersten Spiele absolviert. Ich konnte es immer noch nicht richtig glauben, dass ich wirklich wieder da war. Endlich stand ich wieder auf dem Platz und bekam auch Einsatszeit. Es gab für mich nichts schöneres, als endlich wieder meiner großen Leidenschaft nach gehen zu können. Doch zu all dem guten kam leider auch, das weniger schöne. Den so gut es auf dem Platz während des Trainings und der Spiele auch lief, in der Mannschaft, mit meinen Kollegen lief das ganze weniger gut. Jeden Tag, bei jeder sich bietenden Gelegenheit machten sie mich fertig und ich wusste wirklich nicht, wie lange ich das ganze noch aushalten kann. Ohne André, Lukasz und Marcel hätte ich wahrscheinlich schon lange aufgegeben. Sie waren die einzigen, die noch versuchten Kontakt mit mir zu halten, die einzigen Menschen, die ich ein wenig um mich hatte. Ich fühlte mich so furchtbar einsam. Ich war einsam, denn außer den dreien, beim Training, hatte ich irgendwie überhaupt keine sozialen Kontakte mehr. Weder Freunde, noch Familie. Abgesehen von Felix, der ab und zu mal anrief, hatten sie alle den Kontakt zu mir abgebrochen. Auch die Fans schienen sich nur schleppend wieder für mich zu erwärmen. Seufzend erhob ich mich aus meinem Bett. Morgen fand das nächste Spiel der laufenden Saison statt und heute hatten wir Abschlusstraining. Ich war wirklich versucht mich einfach krank zu melden. So würde ich den bösen Anfeindungen, die mich immer weiter zerstörten, entkommen. Doch es würde mich auch meinen Kaderplatz im morgigen Spiel kosten und obwohl meine Leistung in letzter Zeit wieder abgenommen hatte und meine Kollegen mich in einer Tour fertig machten und so eindeutig ihren Teil zu meinem Leistungsabfall beitrugen, konnte ich das einfach nicht. Fußball ist doch immer noch mein Leben. Langsam zog ich mich an und machte mir einen Kaffee. Hunger hatte ich keinen. Hatte ich generell seit ein paar Monaten nicht mehr richtig. Dann machte ich mich auf den Weg zum Training. Ein neuer Horrortrip konnte beginnen. Am Trainingsgelände angekommen, versuchte ich so unbemerkt wie möglich an den Anderen vorbei zu kommen und mich umzuziehen. Doch weit kam ich nicht, da hörte ich bereits eine Stimme hinter mir. ,,Na, dass du dich noch hier her getraust." ,,Irgendwie muss er ja in Form bleiben, obwohl das ja eh nicht viel bringt, so wie er in letzter Zeit spielt. Ist ja auch kein Wunder, wenn man immer weiter auseinander geht, wie ein Hefekuchen." Betrübt senkte ich den Kopf. Marcos Worte trafen mich mehr, als irgendetwas anderes. Obwohl ich eigentlich wusste, dass nichts davon der Wahrheit entsprach, begann ich bei den Worten meines ehemaligen besten Freundes doch zu zweifeln. Vorsichtig hob ich meinen Blick und sah den Blonden an. ,,Was ist?! Was glotzt du so blöd?!" Seine früher so warmen grün-braunen Augen blitzten mir eiskalt entgegen. Er ging an mir vorbei und rempelte mich an, als er die Kabine verließ. Verzweifelt versuchte ich die Tränen wegzublinzeln, die mir in die Augen stiegen. Eilig zog ich mich fertig um und folgte meinen Teamkollegen auf den Trainingsplatz. Das Training lief genauso ab, wie die letzten Monate auch, abgesehen davon, dass sie jetzt auch noch versuchten Lukasz, Marcel und André von mir fern zu halten. So blieb ich einfach alleine und absolvierte meine Übungen.
Am nächsten Tag trafen wir uns am späten Nachmittag vorm Trainingsgelände um mit dem Bus gemeinsam zum Stadion zu fahren. Bevor der Hauptteil der Mannschaft eintraf, verkroch ich mich bereits auf einem der hinteren Plätze und versuchte mich so klein wie möglich zu machen. Hoffentlich hatten sie heute, mit dem Spiel, anderes im Kopf und interessierten sich nicht für mich. Tatsächlich schien recht wenig Interesse an meiner Person zu bestehen. ,,Hey André. Komm, setzt dich zu mir." ertönte Marcos Stimme, als Andre den Bus betrat. Entschuldigend sah er mich an, doch ich schüttelte nur den Kopf. Bloß keine Aufmerksamkeit auf sich ziehen. So kamen wir kurze Zeit später am Signal Iduna Park an und während alle Anderen fröhlich miteinander rumalberten und Theorien über das bevorstehende Spiel aufstellten, zog ich mich einfach schnell um und wartete still darauf, dass wir zum aufwärmen auf den Platz gehen würden. Und dann war es endlich so weit. Den Rasen dieses Stadions zu betreten, hinterließ immer ein ganz besonderes Gefühl in mir. Nach dem Aufwärmen ging es zurück in die Kabine und der Trainer erteilte noch seine letzten Befehle, bevor es los ging. Die Startelf stellte sich in den Spielertunnel und nahm mit dem Rest auf der Reservebank platz. Kaum eine Sekunde später ließ sich Schmelle neben mich fallen. ,,Hey, bald wirst du auch wieder von Anfang an spielen." meinte er, nachdem er meinen sehnsüchtigen Blick bemerkt hatte. ,,Wenn du meinst." erwiederte ich nicht sehr überzeugt. ,,Mario, was ist denn los mit dir? Das bist doch nicht du." ,,Woher willst du wissen wer ich bin?!" ,,Wir sind deine Freunde, Kücken. Wir sind wie eine Familie. Du kannst uns doch allen vertrauen. Wir haben dich doch lieb." ,,Du vielleicht. Und André und Lukasz vielleicht auch noch." ,,Die Anderen auch. Die brauchen nur ihre Zeit, bis sie das wieder offen zeigen können." ,,Nein! Sie hassen mich!" Erschrocken sah er mich an. ,,Das stimmt nicht." sagte er leise. Traurig wandte ich mich von ihm ab. ,,Lass gut sein, Schmelle. Ich brauch kein Mitleid mehr." Damit war das Gespräch für mich beendet und ich wendete meine Aufmerksamkeit dem Spiel vor mir zu. Dieses lief jedoch auch nicht so, wie erwünscht. Mit einem 2 zu 1 Rückstand gingen wir schließlich in die Pause und die schlechte Stimmung war schon beinahe zum greifen nahe. Der Trainer war natürlich auch alles andere als begeistert und tat seine Meinung auch gleich in aller Form kund. Mit neuer Motivation begann die zweite Halbzeit und im der 50. Minute durfte ich auch endlich auf den Platz. Alles in allem verlief diese zweite Halbzeit eigentlich recht gut. Wir schafften es sogar durch Julian noch den Ausgleich zu erzielen und so war in den letzten 20 Minuten nochmal alles offen. Dadurch angespornt gaben wir nochmal alles, doch der Zauber währte nicht lange. Knappe zehn Minuten vor dem Schlusspfiff passte André den Ball zu mir und im nächsten Moment lag ich auf dem Rasen und spürte einen stechenden Schmerz in meinem Fußgelenk. Schmerzerfüllt drehte ich mich auf die Seite und hielt mir den Fuß. ,,Mario?!" vernahm ich eine Stimme, wie aus weiter Ferne. Ich bemerkte wie sich jemand neben mich kniete und auf mich einredete, doch ich nahm die Person gar nicht richtig wahr. Der Schmerz nahm mich völlig für sich ein und bekam kaum etwas um mich herum mit. ,,Mario? Mario?!" Langsam klärte sich die Sicht wieder und ich erkannte schließlich Andrè, der nahezu panisch erschien. ,,André?" fragte ich leise. ,,Gott, Mario. Was machst du denn? Ich hab mir riesige Sorgen gemacht. Du hast die ganze Zeit überhaupt nicht reagiert. Hast du starke Schmerzen? Kannst du aufstehen?" sprudelte es aus ihm heraus, während ich ziemliche Schwierigkeiten hatte ihm zu folgen. ,,Was?" Die Schmerzen benebelten mich regelrecht. ,,Okay, okay. Alles wird gut. Marco, steh da nicht so unnütz rum! Los, hol den Doc." Verwirrt blickte ich auf. Wo war Marco? ,,Mario, hey, der Doc kommt gleich." sprach André beruhigend auf mich ein. Einen kurzen Moment später kam dieser tatsächlich auf uns zu. ,,Mario? Wo genau hast du Schmerzen?" ,,Fuß." brachte ich hervor. ,,Okay. Ich werde dir erstmal ein leichtes Schmerzmittel geben und dann schau ich mir das mal an, in Ordnung?" Mehr als ein Nicken brachte ich nicht mehr zustande und spürte kurz darauf nur noch einen leichten Picks im Arm. ,,Es wird gleich besser werden." Und tatsächlich ließen die Schmerzen kurz darauf ein wenig nach, was der Doc sofort zum Anlass nahm seine kurze Untersuchung zu beginnen und dem Trainer dann das Zeichen zum Auswechseln zu geben. ,,Kannst du aufstehen, Mario?" ,,Weiß nicht." Er nickte kurz. ,,Wir versuchen es langsam. André ist auf deiner linken Seite und ich bin auf der rechten. Wir bekommen das zusammen hin. Setzt dich erstmal auf." Langsam setzte ich mich auf und stand nach und nach mithilfe vom Doc und André auf. Ein schmerzerfülltes Stöhnen entfuhr mir, als ich meinen rechten Fuß leicht belastete. Schritt für Schritt legten wir den Weg zur Seitenlinie zurück, wo André sofort von Marcel abgelöst wurde, um aufs Spielfeld zurückzukehren, wo in dieser Sekunde das Spiel wieder angepfiffen wurde.
,,Nun, ich gehe davon aus, dass es sich um einen Bänderanriss oder Riss handelt. Um genaures sagen zu können, würde ich dich bieten morgen früh, während die Anderen trainieren, in meine Praxis zu kommen, damit wir erstmal ein Röntgen machen um uns das ganze mal genau anzusehen. Bis dahin lege ich dir erstmal einen Druckverband an und du kühlst den Fuß zuhause noch." Zustimmend nickte ich und beobachtete den Doc dabei, wie er das Verbandszeug aus einem der Schränke holte. ,,Jetzt mach nicht so ein Gesicht, Mario. Es sind nur noch ein paar Spiele. Bis die nächste Saisonhälfte richtig ins Rollen kommt, bist du bestimmt bald wieder fit." Nachdem er mir den Verband angelegt hatte, reichte er mir noch eine Packung Schmerztabletten. ,,Von denen darfst du dreimal täglich alle acht Stunden eine nehmen." erkärte er mir. ,,In Ordnung." ,,Gut. Dann sehen wir uns morgen früh." Vorsichtig ließ ich mich von der Behandlungsliege gleiten und ging langsam zurück zur Kabine, wo meine Teamkollegen bereits mit dem duschen fertig waren und zum Teil niedergeschlagen auf der Bank saßen. ,,Ach, bist du auch mal da?! Nicht mal zum stehen bleiben bist du gut! Schaffst es nicht mal wieder aufzustehen! Kannst du eigentlich überhaupt was?!" ,,Marco! Hör sofort auf! Was machst du denn da?! Hast du jetzt völlig den Verstand verloren?!" unterbrach Schmelle den Kapitän. ,,Es ist doch wahr. Wenn die Heulsuse nicht so lange da liegen geblieben wäre, wär die Nachspielzeit nicht so lange gewesen und wir hätten den Gegentreffer nicht mehr kassiert." ,,Das weißt du doch gar nicht." ,,Was mischst du dich da eigentlich ein, Schmelle? Hast du keine eigenen Probleme?" ,,Mein Problem ist, wie du, nein, wie ihr alle euch Mario gegenüber verhaltet!" ,,So wie er es verdient hat." ,,Marco, es..." ,,Ist okay, Marcel. Lass gut sein. Ich geh jetzt." unterbrach ich ihn. ,,Ja, genau. Geh! Am besten du kommst gar nicht erst wieder! Niemand hier braucht dich!" So schnell wie es mir möglich war verließ ich die Kabine. Der Schmerz in meinem Herzen war unerträglich. Was hatte ich nur verbrochen? Wieso hassten mich alle so sehr? Wieso hasste Marco mich so sehr? Der Mensch den ich mehr liebe, als alles andere auf der Welt! Verzweifelt versuchte ich die Tränen zurückzuhalten. Zumindest so lange bis ich in meiner Wohnung angekommen war. Dort konnte ich mich nicht mehr zurückhalten. Schluchzend ließ ich mich auf den Boden sinken. Niemand braucht dich. Am besten du kommst gar nicht erst wieder. Vielleicht hatte er recht. Vielleicht war es wirklich besser, wenn ich nicht mehr wieder kommen würde. Niemand brauchte mich. Natürlich nicht. Ich hatte schließlich niemanden mehr, der mich noch brauchen könnte. Langsam schleppte ich mich ins Badezimmer und griff nach einer Rasierklinge. Es sollte aufhören. Dieser furchtbare Schmerz in mir drin sollte aufhören! Vorsichtig legte ich die Klinge an und zog sie einmal über meinen linken Unterarm. Und ein zweites mal. Beinahe sofort lief das dunkelrote Blut aus den Wunden hervor. Am besten du kommst gar nicht erst wieder. Es wäre so einfach Marco diesen Wunsch zu erfüllen. Es würde mich eh niemand vermissen. Zögernd legte ich die Klinge ein weiteres mal an meinem Handgelenk an. Ich müsste nur ein wenig tiefer drücken. Gerade als ich es wirklich tun wollte, klingelte es plötzlich an der Tür. ,,Mario? Sind Sie zuhause?" erklang die Stimme meiner Nachbarin, Frau Sauer.
Chapter 3: Mario Götze & Marco Reus {3/4}
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Pairing: Mario Götze x Marco Reus Genre: Drama, Romanze
Warnung: Selbstverletzung
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Kapitel 3
Marios Pov.
Die neue Saisonhälfte begann recht ruhig. Der Doc hatte recht behalten. Zum Start der Rückrunde konnte ich nach meinem Bänderanriss endlich wieder ins Training einsteigen. Mit gemischten Gefühlen blickte ich an diesem Morgen dem Trainig entgegen. Ich konnte nicht genau sagen, ob die Freude oder doch die Angst überwog. Doch wie sagt man so schön. Augen zu und durch. So stand ich also kurz vor Trainingsbeginn vor der Kabinentür und traute mich irgendwie nicht so recht diese zu öffnen. Bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, wurde die Tür von innen geöffnet und ich sah mich einer der Personen gegenüber, die ich mit am allerwenigsten sehen wollte. ,,Oh, hey Mario. Warum stehst du denn hier vor der Tür rum? Komm doch rein. Wie gehts dir? Und deinem Fuß?" Verwirrt sah ich Julian an. Was war denn mit dem auf einmal los? Anscheinend sah er mir meine Verwirrtheit an, denn nur einen kurzen Augenblick später war er auf mich zu gekommen und umarmte mich. Augenblicklich spannte sich mein ganzer Körper an. Sofort ließ Julian mich wieder los und ich drängte mich schnell an ihm vorbei, ehe er überhaupt zu Wort kommen konnte. Als ich die Kabine endlich, stellte ich fest das die meisten anscheinend schon raus auf den Platz gegegangen waren und die die noch da waren schienen selbst genauso spät gekommen zu sein wie ich und hatten es dementsprechend eilig, sich umzuziehen. Schnell tat ich es ihnen gleich und folgte ihnen. Nachdem der Trainer wie immer seine angestammte Willkommensrede gehalten hatte, begann das Training. Überraschenderweise ließen mich die Anderen sogar in Ruhe, Es gab keinerlei böse Kommentare oder dergleichen. Im Gegenteil. Es schien mir eher so zu sein, als ob alle, ausgenommen die Neuen natürlich, versuchten sich irgendwie zu revanchieren. Keine Ahnung, was auf einmal in die gefahren war. Doch so richtig trauen konnte ich dem Frieden noch nicht, weshalb ich mich lieber ein bisschen zurückzog und wenn es wirklich nötig war, nur mit Lukasz, Marcel und André sprach. ,,Wie gehts dir denn so?" ,,Gut." gab ich kurz angebunden zurück. ,,Und mit deinem Fuß ist wirklich wieder alles in Ordnung?" ,,Ja." ,,Mensch Mario, jetzt rede doch bitte mal was." sprach Marcel aufgeregt. ,,Kücken, was ist denn nur los mit dir?" ,,Nichts." kam meine monotone Antwort, bevor ich ein wenig schneller lief und den Verteidiger zurück ließ. Ich schaffte es einfach nicht mehr. Ich konnte die Emotionen nicht mehr ertragen, den Schmerz, welcher in den letzten Jahren immer damit verbunden war. Irgendwie hatte sich alles gute immer zum schlechten gewandelt. Betroffen registrierte ich die traurigen Blicke der drei. Ich wollte die Jungs ja nicht vor den Kopf stoßen, schließlich wollte ich sie nicht verletzten, aber ich hatte Angst was passieren würde, wenn ich mich ihnen wieder öffnete wie früher. Ich wollte einfach nicht mehr verletzt werden. Etwas, das meine Teamkollegen in den letzten Monaten nur allzu oft getan hatten. Außerdem fühlte ich mich auch nicht so gut und hatte nach den Aufwärmrunden tatsächlich Probleme mich auf den Beinen zu halten, so schwindlig wurde es mir auf einmal. ,,Also Jungs, wir werden uns jetzt für die Partnerübungen zu zweit zusammen tun. Da ich aber noch gut in Erinnerung habe, dass ihr letzte Saison immer die gleichen Paare gebildet habt, möchte ich dass ihr heute mal mit jemand anderem arbeitet. Wer sich nicht daran hält, bekommt von mir seinen Partner zugeteilt. Also los." Der Trainer klatschte in die Hände und schon taten sich die ersten zusammen. Ratlos blickte ich erstmal einen Moment verloren um. Einen der neuen Spieler zu nehmen, wäre am einfachsten, doch die wurden bereits von den Älteren unter ihre Fittiche genommen. Jetzt würde ich alles dafür geben, André, Lu oder Schmelle an meiner Seite zu haben, doch die hatten sich selbstverständlich bereits ihre Partner gesucht. Was mich als nächstes schockierte war die Person, die jetzt auf mich zusteuerte. Nein! Das ging nicht! Das ging wirklich nicht. Marco konnte ich wahrhaftig momentan nicht in meiner Nähe haben. Nur zu gut erinnerte ich mich noch an seine Worte. Ich konnte diese eiseskälte die er mir entgegenbrachte, genauso wie die Anfeindungen und Vorwürfe einfach nicht mehr ertragen. Es zerstörte mich jedesmal ein bisschen mehr. Hinterließ jedesmal eine sichtbare Erinnerung an die Pein. ,,Wollen wir zusammen machen?" Erschrocken fuhr ich herum. Noch bevor ich reagieren konnte, wurde ich ein paar Meter mitgezogen. ,,Ich weiß, dass ich nicht unbedingt dein Lieblingskanidat bin, aber ich denke ich bin dir vielleicht doch ein bisschen lieber als Marco." Vorsichtig sah Julian mich an. ,,Ich weiß es ist so leicht nicht wieder gut zu machen, wie ich mich die letzte Zeit benommen habe, aber du sollst wissen, dass es mir wirklich verdammt leid tut." Ich nickte ihm kurz zu, um zu zeigen, dass ich seine Worte registriert hatte. Dann holten wir uns einen Ball und begannen die Übungen umzusetzen, die von uns verlangt wurden. ,,Also, ja, ähm, wie gehts dir so? Ich meine, wir müssen auch nicht miteinander reden, wenn du nicht willst." meinte er, als er keine Antwort bekam. ,,Ich meine, es... Mario, was ist?" Julian griff erschrocken nach meinen Oberarmen und hielt mich fest, als mir zum wiederholten Male am heutigen Tag schwindlig wurde und ich einen Moment taumelte. ,,Danke." murmelte ich und entfernte mich wieder von ihm. Die Angst, was passieren würde, wenn ich ihn zu lange berührte, war zu fest in mir verankert. ,,Alles in Ordnung?" ,,Ja." Kurzzeitig schien er sich damit sogar zufrieden zu geben, doch mein Kreislauf schien andere Pläne zu haben. ,,Was hast du? Irgendwas stimmt doch nicht mit dir. Es geht dir doch nicht gut." ,,Alles gut." Doch meine Worte wurden Lügen gestraft. Von einer Minute auf die Andere schien mein Körper beschlossen zu haben eine Pause zu verlangen. Plötzlich wurde mir schwarz vor Augen.
Marcos Pov.
,,ICH GLAUB IHR SPINNT! IHR ALLE! UND AM MEISTEN DU, MARCO! HABT IHR EIGENTLICH EINE VORSTELLUNG DAVON, WIE IHR EUCH DA BENEHMT?! HABT IHR EINE AHNUNG, WAS IHR DA MACHT?!" Entsetzt beobachteten wir Marcel, der wie von Sinnen tobte und uns anschrie, nachdem Mario die Kabine verlassen hatte. ,,ICH GLAUBE NICHT! ICH GLAUBE IHR DENKT GENERELL ÜBERHAUPT NICHT MEHR! IHR SEID KOMPLETT BESCHEUERT! WISST IHR, WIE IHR EINEN MENSCHEN MIT EUREM VERHALTEN ZERSTÖREN KÖNNT?!" ,,Ich..." ,,NICHTS ICH, JULIAN! ICH ERTRAGE ES NICHT MEHR WIE IHR MARIO BEHANDELT! IHR HABT KEINE AHNUNG WAS IHR MIT IHM MACHT! WISST IHR EIGENTLICH WIE ES IHM GEHT?! BESCHISSEN! UND IHR KÖNNT EINEN GROßEN TEIL DESWEGEN AUF EURE RECHNUNG SETZEN!" Schuldbewusst senkte ich den Kopf. Ging es Mario wirklich so schlecht? Wenn ja, hatte ich wirklich eine so große Schuld daran, wie Marcel sagte? Eigentlich konnte mir diese Frage selbst beantworten. Was hatte mich nur geritten? Klar war ich verletzt, als Mario gewechselt hatte. Aber das war noch lange kein Grund, sich so zu benehmen wie ich es tat. Ich wollte ihn doch nur nicht verlieren. In den letzten Monaten war mir jedoch klar geworden, dass ich ihn durch mein Verhalten noch mehr verloren hatte, als es durch die Entfernung jemals hätte passieren können. Ich wollte ihn nicht so verletzen. Irgendwie war das alles eskaliert. Ich musste es wieder gut machen. Mario, mein Sunny, bedeutet mir doch mehr, als sonst jemand auf der Welt! Das war ebenfalls ein Grund für mein Verhalten damals, ich wusste einfach nicht wie ich mit meinen Gefühlen für meinen besten Freund und der sich anbahnenden Entfernung umgehen sollte. Scheiße. Was hatte ich nur getan?
Die Wochen bis zur neuen Saisonhälfte vergingen schneller, als mir lieb war. Noch immer wusste ich nicht wie ich mich entschuldigen sollte. Keine Ahnung wie oft ich in den vergangenen Wochen vor dem Haus in dem Mario wohnte gestanden hatte und unverrichteter Dinge wieder gegangen war, weil ich mich nicht getraut hatte zu klingeln. Heute war das erste Training und ich freute mich schon riesig meinen Sunny endlich wieder zu sehen, dieser würde nach seiner Verletzung heute wieder ins Manschaftstraining einsteigen. Aufgeregt betrat ich den Platz und unterhielt mich angeregt mit Roman, der ebenfalls schon da war. ,,Hey Jule, was schaust du denn so besorgt?" ,,Hey." ,,Also was ist los?" ,,Marcel hatte Recht." ,,Was meinst du?" ,,Mario scheint es wirklich nicht gut zu gehen. Wir haben echt Scheiße gebaut." Auch die Anderen hatten nach Schmelles Ansage nachgedacht und waren zum selben Entschluss gekommen wie ich. Wir hatten, wie Jule es passend auf den Punkt gebracht hatte, echt Scheiße gebaut. ,,Wie meinst du das?" wollte der Torhüter von seinem besten Freund wissen. ,,Das werdet ihr sehen." Und wie ich das sah. Mario sah wirklich nicht gut aus. Er war furchtbar blass, hatte Augenringe, als ob er schon länger nicht mehr wirklich geschlafen hätte und hatte so viel abgenommen, dass es in der kurzen Zeit sicher nicht mehr gesund war. Neben den sichtbaren Veränderungen, ging er uns allen, sogar André, Marcel und Lukasz aus dem Weg. Selbst Marcels Versuche einer Konversation wurden schneller abgeblockt, als sie begonnen hatte. Was war nur passiert? Als der Trainer uns dazu aufforderte uns einen Partner für die Partnerübungen zu suchen, sah ich meine Chance gekommen. Während des Trainings konnte er mir wenigstens nicht ausweichen und ich konnte versuchen ein Gespräch zu beginnen. Mich entschuldigen. Auch wenn ich wusste, dass es damit nicht getan war. Also ging ich auf ihn zu, registrierte seinen schockierten Gesichtsausdruck als er mein Vorhaben bemerkte. Ich ignorierte die warnenden Blicke von Marcel, André und Lukasz und am Ende machte mir tatsächlich Julian, von dem ich es am wenigsten erwartet hätte, einen Strich durch die Rechnung. Verdattert blieb ich stehen. ,,Nimms ihm nicht übel. Er hat das nicht gemacht um dich zu ärgern, sondern um Mario zu helfen." Ohne das ich es bemerkt hatte stand auf einmal Erik neben mir. Geknickt folgte ich ihm und fing den Ball auf, den er mir zu warf. Eine Weile trainierten wir so, doch ich behielt die ganze Zeit über Mario im Blick, dem en wirklich alles andere als gut zu gehen schien. Immer wieder begegnete ich dem besorgten Blick von Jule, den ich nur genauso hilflos erwiederte. Meine schlimmsten Befürchtungen bewahrheiteten sich, als er plötzlich umgekippte und regungslos liegen blieb. ,,MARIO!" Julians Schrei durchschnitt die Luft. Sofort bildete sich ein Kreis um ihn und niemand schien zu wissen was er machen sollte. Vollkommen erstarrt stand ich da und konnte nur auf das Szenario, das sich mir bot schauen. ,,Marco?" hörte ich eine vorsichtige Stimme, die mich aus meiner Trance riss. Mein Herz setzte einen Schlag aus, als ich die Situation realisierte. ,,Hol den Doc." wies ich Erik an, der sofort davon eilte, dann lief ich auf die Gruppe zu, die sich inzwischen um Mario gebildet hatte. Jule und André knieten neben Mario und versuchten ihn irgendwie aufzuwecken. Letzterer warf mir einen bösen Blick zu, als ich mich neben dem Bewusstlosen nieder ließ. Eilig zog ich meine Trainingsjacke aus und schob sie vorsichtig unter Marios Kopf. ,,Sunny? Kannst du mich hören?" Ich schlug ihm sanft gegen die Wangen. Anfangs tat sich gar nichts, doch dann begannen seine Augenlieder zu flattern und er öffnete langsam seine Augen. ,,Sunny, hörst du mich?" Zögernd nickte er und sah sich benebelt um. ,,Wo bin ich? Was ist passiert?" fragte leise. ,,Auf dem Trainingsplatz. Du bist ohnmächtig geworden." antwortete Jule und schien selbst immer noch ein bisschen unter Schock zu stehen. Sorgenvoll beobachtete ich wie Mario erneut seine Augen schloss. ,,Lasst mich mal durch." erklang eine Stimme. Erleichtert atmete ich auf, als ich sah wie der Doc sich, mit Erik im Schlepptau, einen Weg durch die Menge bahnte. ,,Was ist passiert?" wollte er wissen. ,,Es...Ich weiß nicht. Er ist plötzlich einfach umgekippt." erklärte Julian ein weiteres Mal. Der Doc nickte kurz und wandte sich schließlich seinem Patienten zu. ,,Mario?" Der öffnete erneut seine Augen und sah unseren Mannschaftsarzt an. ,,Wie gehts dir?" ,,Schwindlig." ,,Okay. Kannst du dich daran erinnern was passiert ist?" Er nickte langsam und ein weiteres Mal fielen seine Augen zu. ,,Was ist mit ihm?" fragte ich besorgt, nachdem der Doc Mario untersucht hatte. ,,Sein Kreislauf ist komplett im Keller. Aber irgendwie...Ich versteh das nicht ganz." Der Arzt schüttelte kurz den Kopf, kramte dann in seiner Tasche und zog etwas heraus. Er legte Mario einen Zugang und drücke mir eine Infusion in die Hand. ,,Wir sollten ihn ins Warme bringen." meinte der kurz darauf. ,,Ganz vorsichtig, Marco." So behutsam wie möglich hob ich Mario, der inzwischen eingeschlafen war, auf meine Arme und trug ihn ins Behandlungszimmmer. Ich erschrak einen Moment, als ich merkte wie leicht er geworden war. ,,Leg ihn dort ab." Der Arzt zeigte auf die Untersuchungsliege, auf die ich Mario sanft sinken ließ. ,,Marco, sei mir nicht böse, aber ich denke du siehst genauso gut wie ich, dass es Mario überhaupt nicht gut geht und ich ahne, dass die Situation der letzten Zeit etwas damit zu tun hat." ,,Ich weiß. Ich habe einen Fehler gemacht, den ich unbedingt wieder gut machen will." Er nickte. ,,Ich verstehe nicht ganz warum es ihm so schlecht geht. Die Symptome weisen auf einen größeren Blutverlust hin, den ich mir nicht erklären kann. Es ergibt keinen Sinn. Er muss wieder etwas aufpäppelt werden. Ich verlass mich auf dich, Marco." ,,Das kannst du Doc." ,,Gut. Sag mir Bescheid, wenn er aufwacht." Damit entfernte er sich und ließ mich mit Mario alleine. Unentschlossen blieb ich einen Moment stehen, bevor ich mich neben ihn auf die Liege setzte und zaghaft meine Hand ausstreckte. Liebevoll strich ich durch seine braunen Haare, bis er erneut seine Augen aufschlug. ,,Marco?!" Erschrocken sah er mich an. ,,Alles gut, Sunny." ,,Was tust du hier?" Ängstlich rutschte er ein Stück von mir weg. Leise seufzend stand ich auf. ,,Ich hol den Doc." Gesagt. Getan. Als ich mit dem Arzt zurückkam untersuchte er Mario nochmal kurz und entschied schließlich, dass sich sein Kreislauf wieder so eingependelt hatte, dass er nachhause konnte. ,,Marco wird sich nachhause bringen und die nächsten Tage auf dich aufpassen. Du darfst ihn gerne etwas herum scheuchen, da muss er jetzt durch." Man konnte Mario ansehen, dass ihm das ganze nicht wirklich verharte, trotzdem nickte er. Wir verließen, nachdem der Doc noch den Zugang aus Marios Hand entfernt hatte, das Trainingsgelände und ich fuhr uns zu ihm nachhause. ,,Danke." meinte er und machte Anstalten mich einfach vor der Tür zu lassen. ,,Warte. Ich hab dem Doc mein Wort gegeben, dass ich mich um dich kümmern werde." ,,Und das sollte mich warum interessieren?!" ,,Meine Güte, Mario. Jetzt stell dich nicht so an." Sofort bemerkte ich meinen Fehler, als er erschrocken zusammen zuckte. ,,Tut mir leid!" ,,Was?" ,,Alles! Es tut mir alles so leid! Ich wollte nicht, dass das passiert! Ich war sauer und irgendwie ist mir das alles entglitten. Ich wollte dich verletzen. Ich weiß auch nicht warum das alles passiert ist." ,,Gut. Dann kannst du jetzt gehen." ,,Nein, lass es mich wieder gut machen. Bitte, ich will dir nur helfen. Es geht dir doch nicht gut." ,,Du musst mich nicht bemuttern!" fuhr er mich an und drehte sich um. Schnell griff ich nach seinem Handgelenk und zog ihn zurück. ,,Au!" Sofort ließ ich ihn los. Verwirrt bemerkte ich die Nässe und drehte meine Hand. Erschrocken besah ich mir die rote Flüssigkeit, welche meine Handfläche bedeckte.
Chapter 4: Mario Götze & Marco Reus {4/4}
Chapter Text
Tell The World I'M Comming Home
Pairing: Mario Götze x Marco Reus Genre: Drama, Romanze
Warnung: Selbstverletzung
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Kapitel 4
Marios Pov.
Entsetzt sah ich Marco an, welcher schockiert auf seine Hand sah, bevor er langsam seinen Blick hob. ,,Was?" Irritiert blickte er mich an. ,,Mario...was ist das?" Bestürzt erwiederte ich seinen Blick, durch den etwas festeren Griff, musste eine der Wunden an meinem Handgelenk wieder aufgegangen sein. ,,Sunny?" Er trat langsam auf mich zu und ergriff vorsichtig meine Hand. ,,Bitte...nicht." versuchte ich ihn abzuhalten, doch Marco ließ sich nicht beirren. Nach und nach schon er meinen Ärmel nach oben und erstarrte. ,,Gott!" Entsetzt sah er auf mein Handgelenk und wurde kreidebleich. ,,Wir...Wir müssen das...verbinden." stotterte er vor sich hin, ehe er mich in meine Wohnung zog. Resolut verfrachtete er mich im Wohnzimmer auf mein Sofa. ,,Wo ist der Verbandskasten?" ,,Was?" Ich bemerkte wie mir allmählich wieder schwummerig wurde. ,,Sunny? Mach mir jetzt keinen Scheiß hier!" Sorgsam drückte er mich in eine liegende Position. ,,Wo ist der Verbandskasten?" ,,Bad." Schnell eilte er davon und kam kurz darauf mit Verbandsmaterial und Desinfektionsmittel zurück. Er griff erneut nach meinem Arm, über den inzwischen eine beachtliche Menge Blut lief. ,,Was machst du denn nur für Sachen?" meinte er und wischte zuerst einmal das gröbste Blut weg. ,,Das brennt jetzt kurz." warnte er mich vor. Schmerzerfüllt wimmerte ich, als er die Wunde desinfiziert. ,,Tut mir leid. Es ist gleich vorbei." ,,Warum tust du das?" fragte ich, während er sanft meine Hand verband. Ich konnte Marco momentan echt nicht einschätzen. Sein ganzes Verhalten heute verwirrte mich, so rücksichtsvoll, ja geradezu liebevoll, hatte er sich mitr gegenüber schon Ewigkeiten nicht mehr benommen. ,,Was meinst du?" ,,Wieso bist du hier? Wieso machst du das?" ,,Es tut mir leid, Mario. Es tut mir so leid." Reuevoll sah er mich an. ,,Ich möchte wirklich für dich da sein, ich will dich nicht so traurig sehen und das schlimmste daran ist, dass es meine Schuld ist." ,,Ich...weiß nicht ob ich das kann." erwiederte ich leise. ,,Was?" ,,Woher weiß ich, dass das kein Trick ist? Ob du mich nicht morgen wieder fertig machst?" ,,Sunny..." ,,Ich weiß nicht, ob ich dir wieder vertrauen kann." ,,Das ist in Ordnung, Sunny. Ich lasse dir so viel Zeit wie du brauchst. Bitte, lass mich dir nur beweisen, dass ich es ernst meine." Seine grün-braunen Augen blickten mir so flehend entgegen, dass ich gar nicht anders konnte als langsam zu nicken. Verflucht seien meine Gefühle für ihn. Er würde mich mit diesem Blick vermutlich zu allem bringen. Verzweifelt versuche ich meine Augen offen zu halten. ,,Schlaf. Dir wird nichts mehr passieren." Müde schloss ich die Augen und fiel in einen erholsamen Schlaf.
Marcos Pov.
Betroffen kniete ich weiterhin neben dem Sofa auf dem Boden. Was hatte ich nur getan? Vorsichtig nahm ich Marios Hand in meine und strich geistesabwesend über den Verband. Wie konnte es nur so weit kommen? Wieso hatte überhaupt niemand etwas davon mitbekommen, wie schlecht es ihm wirklich ging. Ich schämte mich so sehr und machte mir gleichzeitig die größten Vorwürfe. Das was ich eben gesehen hatte, ich konnte nicht leugnen, dass es auch meine Schuld war. Entsetzt schloss ich meine Augen. ,,Ich werde es wieder gut machen. Ich verspreche es." Ein letztes Mal strich ich sanft über Marios Wange, bevor ich mich aufraffte und nach einem Lappen suchte, um das Blut wegzuwischen, welches auf den Boden getropft war. Dann ging ich in die Küche und suchte nach etwas essbarem, wurde jedoch abgesehen von etwas Brot und Aufschnitt, sowie ein paar Joghurts nicht fündig. Seufzend fuhr ich mir über das Gesicht. Was jetzt? Mario musste unbedingt etwas essen. Nach einigem überlegen und abwägen nahm ich seinen Haustürschlüssel an mich und warf nochmal einen prüfenden Blick ins Wohnzimmer, wo Sunny friedlich schlafend auf dem Sofa lag. ,,Ich bin gleich wieder da." flüsterte ich leise und legte mich eine dünne Decke über ihn. Damit verließ ich die Wohnung und machte mich auf den Weg zum nächsten Supermarkt wo ich erstmal alles grundlegende kaufte und anschließend so schnell wie möglich zurückkehrte. Ich ging gerade die Treppe hinauf, als sich rechts neben mir eine Tür öffnete. ,,Guten Tag, junger Mann." kam es von einer älteren Dame. ,,Guten Tag. Kann ich Ihnen helfen?" fragte ich mit Blick auf die beiden Müllsäcke, die sie in der Hand hielt. ,,Aber nicht doch. Sie möchten bestimmt zu Mario. Dem armen Jungen geht es in letzter Zeit wirklich nicht so gut. Schön das Sie jetzt da sind. Wissen Sie ich lade ihn ja immer wieder zu mir auf ein Stück Kuchen ein, es besuchen ihn ja sonst nur ein, zwei Freunde. Es ist eine Schande. Er ist doch so ein lieber junger Mann. Wissen Sie, er hilft mir immer mit meinen schweren Einkaufstaschen. Das ist schon was anderes, wie das hier." meinte sie und hob ihre Mülltüten hoch. ,,Aber jetzt machen Sie mal, das Sie weiter kommen. Und passen Sie mir gut auf Mario auf." Nickend ging ich weiter. ,,Einen schönen Tag noch." ,,Den wünsche ich Ihnen auch, mein Lieber." Kopfschüttelnd schloss ich die Wohnungstür auf. Das war mal eine seltsame Begegnung gewesen. Aber ziemlich aufschlussreich. Ich würde auf jeden Fall herausfinden müssen, ob es stimmte, was die Frau erzählt hatte. Hier stimmte doch etwas ganz gewaltig nicht. Erleichtert stellte ich nach einem Blick ins Wohnzimmer fest, dass Mario immer noch tief und fest schlief. Also nahm ich meine Einkäufe und räumte sie ein, bevor ich eine Gemüsesuppe aufsetzte. Es war bestimmt besser, wenn er erstmal etwas leichtes zu sich nahm. Zufrieden mit meiner Arbeit füllte ich etwas von der Suppe in eine Schüssel und ging ins Wohnzimmer zurück. ,,Mario?" Vorsichtig strich durch seine Haare. Murrend vergrub er sich weiter in der Decke, was mich schmunzeln ließ. Er war noch nie gerne aufgestanden. ,,Aufwachen, Sunny." Langsam öffnete er die Augen und blickte mir müde entgegen. ,,Marco?" ,,Hast du gut geschlafen?" ,,Ja." ,,Ich hab dir eine Suppe gemacht. Damit du ein bisschen was in den Magen bekommst." ,,Ich hab keinen Hunger." meinte er leise. ,,Du musst ein bisschen was essen. Dein Kreislauf muss wieder in Schwung kommen." Ich drehte mich um, um nach der Schüssel zu greifen und hielt sie ihm auffordernd hin. ,,Iss wenigstens ein bisschen. Du musst wieder ein bisschen Gewicht zulegen." ,,Ich dachte ich bin zu dick." Augenblicklich erstarrte ich in meiner Bewegung. ,,Wer sagt das?!" ,,Du." kam es leise zurück. Erschrocken erinnerte ich mich an meinen blöden Kommentar. ,,Das stimmt nicht! Das hab ich doch nur so gesagt. Es ist nicht wahr. Im Gegenteil. Du bist viel zu leicht." ,,Woher willst du das wissen?" ,,Ich hab dich getragen." gestand ich. ,,Komm schon, Sunny. Bitte." Ein weiteres Mal hielt ich ihm die Schüssel entgegen, die er zögerlich annahm.
Marios Pov.
Abwägend besah ich mir den Inhalt der Schüssel. Die Suppe roch wirklich gut und sah auch lecker aus, aber ich hatte, wie die letzten Monate auch, nicht wirklich Appetit. Außerdem konnte ich dem Frieden noch immer nicht so vertrauen. ,,Da ist auch wirklich nichts drin?" fragte ich zurückhaltend, bei dem Gedanken an den Pfeffer, den mir beim Training mal jemand in meine Flasche geschüttet hatte. ,,Gott, nein!" entgegnete Marco entsetzt und griff nach dem Löffel, um zur Bestätigung seiner Worte, selbst einen Löffel zu essen. ,,Okay?" Befriedigt nickte ich und nahm jetzt selbst den Löffel auf und aß ein wenig. ,,Schmeckt gut." ,,Danke." Ein vorsichtiges Lächeln legte sich auf seine Lippen. ,,Mario? Wieso war abgesehen von Marcel, André und mir noch niemand hier?" Sofort erstarrte ich. Woher wusste er das?" ,,Sunny? Warum..." Die unausgesprochene Frage war offensichtlich. Warum kamen meine Eltern und Brüder nicht zu Besuch? ,,Sie sind sauer." Langsam stellte ich die noch halbvolle Schüssel auf den Tisch. ,,Wieso?" ,,Sie verstehen nicht, warum ich Bayern verlassen habe. Sie denken es wäre nur eine schlechte Phase und ich hätte meine große Chance damit weggeworfen. Dabei wollte ich doch nur nach Hause." ,,Aber das war doch deine Entscheidung. Du entscheidest doch, wo du spielen willst und es war die richtige Entscheidung. Du bist wieder da wo du hingehörst." Marco sah mich fest an. ,,Sie haben dich gar nicht verdient, wenn sie dich verstehen." Überrascht blickte ich in seine Augen, in denen so viel Aufrichtigkeit und Gefühle zu sehen waren, dass es mir schier den Atem raubte. ,,Warum machst du das alles für mich? Hasst du mich nicht mehr?" ,,Ich habe dich nie gehasst, Sunny. Du bist mir unheimlich wichtig und ich schwöre, ich werde alles dafür tun, dass dir niemals wieder jemand weh tut." Verlegen senkte ich den Blick und spielte an dem Verband an meinem Handgelenk. ,,Warum machst du das?" fragte er und griff seinerseits nach meiner Hand. ,,Dann tut es nicht so weh. Der körperliche Schmerz verdrängt den seelischen." ,,Nur deswegen?! Du hast...hast nie versucht..." Beklommen hielt ich meinen Kopf weiterhin gesenkt. ,,Mario?" flüsterte Marco fassungslos. ,,Du hast gesagt ich soll nicht wieder kommen." ,,Das darfst du nie wieder tun!" Er legte seine Hände an meine Wangen und zwang mich sanft dazu ihn anzusehen. ,,Hörst du?! Ich hab das alles nicht ernst gemeint. Ich...Wir alle, haben erst verstanden, Was wir da gemacht haben, als Schmelle uns mal so richtig den Kopf gewaschen hat. Du darfst nie wieder so einen Unsinn machen! Ich würde es nicht ertragen dich zu verlieren!" ,,Meinst du das ernst?" ,,Natürlich! Ich hab noch nie etwas so ernst gemeint! Du bist mein bester Freund...Nein, du bist mehr als das! Ich hatte damals so eine Angst dich zu verlieren, dass ich so viele Fehler gemacht habe." ,,Wie meinst du das? Das ich mehr bin, als dein bester Freund?" ,,Du bist mein Leben, Mario! Der Grund warum ich morgens aufstehe. Du bist für mich, die wichtigste Person auf der Welt. Ich liebe dich!" Mein Herz setzte einen Schlag aus, nach diesem Geständnis. ,,Ich weiß, dass du nicht das selbe für mich empfindest, aber du hast zumindest die Wahrheit verdient, nachdem ich dich so oft verletzt habe." Langsam streckte ich meine Hand aus und legte sie auf seine Wange, was ihn zum verstummen brachte. ,,Ich brauche Zeit. Aber es ist nicht so, dass ich deine Gefühle nicht erwiedere. Ich...Ich liebe dich auch!" Er riss ungläubig seine Augen auf. ,,Wirklich?" Zaghaft nickte ich. ,,Du hast alle Zeit der Welt. Ich werde so lange warten wie du willst. Darf ich nur...also, darf ich dich küssen?" sprach er leise. ,,Ja." hauchte ich. Dann kam er mir langsam immer näher und plötzlich lagen seine Lippen auf meinen. Augenblicklich begann ein Feuerwerk in mir zu explodieren und ich schloss meine Augen. Vorsichtig erwiederte ich den sanften Kuss. Ein einiger Zeit löste er sich vorsichtig wieder von mir. ,,Das war schön." ,,Sehr schön." Ich ergriff seine Hände und zog Marco, der immer noch vor mir auf dem Boden kniete, neben mich auf das Sofa und lehnte mich zögerlich an ihm an. Behutsam legte er seine Arme um mich und zog mich noch etwas näher an sich heran. ,,Wird es wieder wie früher werden?" ,,Nein, Sunny. Es wird viel besser werden. Ich lasse dich nie wieder los. Jetzt bist du wieder zu Hause." Zuhause. In Marcos Armen. Alles was ich jemals wollte. Liebevoll strich er durch meine Haare, während wir einfach nur da saßen und die Zweisamkeit genoßen.
The End
Chapter 5: Julian Brandt & Edin Terzić
Chapter Text
Hier mein kleiner Beitrag zum Revierderby.
Die Liebe ist das einzige Spiel, indem es zwei Sieger gibt
Pairing: Julian Brandt x Edin Terzić
Genre: Romanze
Warnung: /
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Julians Pov.
Wie erschlagen ließ ich mich auf meinen Platz im Bus fallen. Die Anderen riefen und sangen noch euphorisch, Marco hatte von irgendwo eine Musikbox herzaubert und ließ jetzt die BVB Lieder rauf und runter laufen, sang selber munter mit. Belustigt beobachtete ich meine Teamkollegen dabei, während ich selbst mein Bein, so gut es eben ging, hoch legte. Nachdem der erste Adrenalinschub vorbei war, merkte ich auch so langsam die Schmerzen wieder. Vorsichtig drehte ich mich noch etwas und zog dann mein Handy hervor, gerade im richtigen Moment, wie ich feststellte, denn kaum hatte ich es in der Hand, erschien auch gleich ein eingehender Anruf auf dem Display. ,,Jule. Alter man, was schaffst du denn für Sachen?", erklang eine leicht aufgeregte Stimme und das Bild meines besten Freundes erschien auf dem Bildschirm. ,,Dir auch einen wunderschönen Abend, Harvey. Es geht mir ganz gut. Nett das du fragst.", spaßte ich etwas. ,,Jule, du Depp.", lachte Kai. ,,Aber jetzt mal real Talk. Was macht dein Fuß? Tut es arg weh?" ,,Naja, es geht so." ,,Also tut es weh.", erklärte er bestimmt. Leise seufzte ich. Kai kannte mich einfach viel zu gut. ,,Jetzt mal abgesehen davon. Wie gehts dir sonst?" Kurz sah ich mich um. Ich wusste genau worauf mein bester Freund anspielte, doch meine Teamkollegen waren viel zu beschäftigt damit zu feuern, als das sie Notiz von mir nahmen. ,,Ich weiß nicht. Irgendwie scheint es, als würde er sich gar nicht dafür interessieren, wie es mir geht.", sprach ich leise und traurig. ,,Ach Jule. Ich hab das Spiel gesehen. Ich weiß auch nicht. Vielleicht sind Trainer einfach so?" ,,Keine Ahnung. Aber mal was anderes. Du schaust BVB Spiele?" ,,Klar doch, ich muss schließlich wissen, was mein bester Freund so fabriziert.", lachte Kai. ,,Wie nett von dir.", erwiderte ich. ,,Aber Hallo. Bei euch geht ja echt die Post ab." Im Hintergrund stimmten die Anderen gerade Heja BVB an und das nicht gerade zurückhaltend. ,,Juleee!" Emre kam laut lachend auf mich zu. ,,Komm, trink auch mal was.", meinte er und hielt mir ein Bier hin. ,,Denk dran, dass sich Alkohol nicht mit Schmerzmitteln verträgt.", kam es wieder von Kai. ,,Alter, wer gibt denn da Lebensweisheiten von sich?" Ehe ich reagieren konnte, nahm mir der Verteidiger das Handy aus der Hand. ,,HAVERTZ! Ewig nicht gesehen.", rief er und zog damit die Aufmerksamkeit der Anderen auf uns. ,,Oh man, Emre", stöhnte mein bester Freund genervt auf. ,,Das sind keine Lebensweisheiten, sondern Allgemeinbildung. Als die verteilt wurde, warst du wohl nicht anwesend. Jeder Idiot weiß das." ,,Man kann der austeilen. Nimm ihn zurück, Jule." Schnell gab Emre mir mein Handy zurück und ging wieder nach vorne zu Mo. ,,Man Harvey. Das war aber nicht nett." ,,Ach nett. Er kommt drüber weg. Bis zur nächsten Länderspielpause hat er das vergessen. Hoff ich." ,,Ja, das solltest du auch hoffen." entgegnete ich lachend. ,,Wie dem auch sei. Wir telefonieren morgen wieder. Glückwunsch zum Sieg übrigens noch, hätte ich jetzt fast vergessen. Und Jule, mach dich nicht so verrückt, wegen Edin, das wird schon." ,,Denkst du?" ,,Na, sicher. Ich bin dein bester Freund. Glaub mir. Und jetzt sei fröhlich. Oder sei traurig. Dann gehts vielleicht schneller." ,,Was soll das denn heißen?" ,,Mensch Jule, keiner kann dich traurig sehen. Er bestimmt auch nicht." ,,Das denkst auch nur du. Er kann das sehr gut. Schließlich bin ich der einzige, den er auf dem Feld konstant anmotzt." ,,Du bist aber auch der einzige, den er mit diesem Blick ansieht. Also, bis morgen dann. Tschau." ,,Tschau." Verwirrt blickte ich noch eine Weile auf den jetzt dunklen Bildschirm. Was für einen Blick meinte Kai? Naja, ist ja auch egal. Ich war mir ziemlich sicher, dass Edin nie etwas von mir wollen würde. Außer vielleicht eine bessere Leistung auf dem Platz, dachte ich zynisch. ,,Hey Jule. Tut es weh?", erklang plötzlich eine Stimme hinter mir. Erschrocken drehte ich mich um und begegnete Nicos besorgtem Blick. ,,Ja, schon.", gab ich zu und griff vorsichtig an meinen Knöchel. ,,Brauchst du ein neues Kühlpack?" ,,Nein, danke. Geht schon. Geh doch zu den Anderen." ,,Sicher?" ,,Wir müssen nicht beide hier rumsitzen. Geh schon.", ermutigte ich ihn. Er zögerte noch einen Moment, aber dann stand er tatsächlich auf und ging nach vorne. Aufatmen lehnte ich mich zurück und verzog kurz das Gesicht. Das tat doch mehr weh, als ich anfangs dachte.
Edins Pov.
Glücklich beobachtete ich die Jungs beim feiern. Ich freute mich darüber, sie endlich wieder so befreit zu sehen. Langsam ließ ich meinen Blick über die feiernde Meute schweifen, bis ich weiter hinter zwei Personen erkannte. Argwöhnisch betrachtete ich Nico der mit einem besorgten Gesichtsausdruck mit Julian redete. Dieser erwiederte kurz etwas und fasste sich an seinen Fuß. Die beiden sprachen noch einen Moment miteinander, dann kam Nico nach vorne. ,,Nico?!", hielt ich ihn auf, als er an mir vorbei kam. ,,Ja?" ,,Was ist mit Julian? Hat er Schmerzen?", fragte ich. ,,Ja. Mehr als er zugeben will, denk ich." ,,Danke." ,,Kein Ding. Aber...Frag ihn doch einfach mal selbst." ,,Was?" ,,Nur so ein Tipp." Damit verschwand er zu Erling und Jadon. Kopfschüttelnd sah ich ihm nach, dann wandte ich mich wieder um und konnte sehen, wie Julian mit schmerzverzerrtem Gesichtsausdruck aus dem Fenster sah. ,,Scheiße!", wisperte ich. Ich hatte alles falsch gemacht. Das wollte ich nicht. Wieso hatte ich nur nichts mitbekommen? Und ich Idiot hatte auch noch gerufen, dass er laufen sollte, dabei hatte er Schmerzen gehabt. Was hatte ich nur getan? Ich wollte ganz sicher nicht, dass er leidet. Ich mag den aufgedrehten Blondschopf dafür doch viel zu sehr. Was heißt mögen? Schon in meiner Zeit als Co-Trainer hatte ich mich etwas in ihn verkuckt gehabt und jetzt, wo ich noch mehr Zeit mit den Spielern verbrachte, hatte ich mich unwiderruflich in ihn verliebt. Er ist so perfekt. Wie ein kleiner, unschuldiger Engel. Und immer, wenn ich mir dessen bewusst wurde, wurde mir klar, dass er nie etwas für mich empfinden würde.
Als der Bus auf das Trainingsgelände rollte, waren die meisten immer noch ausgelassen am singen. Naja, immerhin ist es ein Derbysieg, da konnte man das mal durchgehen lassen. Belustigt sah ich dabei zu, wie die meisten von denen die noch nicht so viel getrunken hatten, zu ihren jeweilen Autos geschleppt wurden. ,,Tschüss, Edin.", rief Marco laut und nicht mehr ganz nüchtern. ,,Man Marco, komm jetzt.", wurde er von Mats angemotzt und in desen Wagen verfrachtet. Kopfschüttelnd beobachtete ich das ganze. Dann fiel mein Blick wieder auf eine andere Person, die langsam zu seinem Auto lief. Kurz überlegte ich und lief ihm hinterher. ,,Jule?!" Ich blieb hinter ihm stehen. Vorsichtig drehte er sich zu mir um. ,,Ja?", fragte er leise und sah auf den Boden. ,,Wie gehts dir?", erinnerte ich mich an Nicos Worte. ,,Gut." ,,Und jetzt die Wahrheit." ,,Es...Geht so.", erwiderte er leise. ,,Komm, ich bring dich nach Hause." ,,Musst du nicht. Ich schaff das schon alleine." ,,Du hast Schmerzen. So kannst du nicht selbst fahren.", sprach ich eindringlich auf ihn ein, bis er schließlich nickte. ,,Na dann komm. Langsam.", meinte ich sanft und führte ihn zu meinen Wagen. Vorsichtig ließ Jule sich auf dem Beifahrersitz nieder und sah schüchtern zu mir rüber. ,,Wo müssen wir hin?" Nachdem er mir die Adresse genannt hatte, startete ich den Motor. ,,Es tut mir leid.", meinte ich einige Zeit später, in der wir uns nur angeschwiegen hatten. ,,Was meinst du?" ,,Das heute. Ich wollte nicht, dass du noch mehr Schmerzen hast." ,,Ist okay." ,,Nein, ist es nicht. Ich..." ,,Es ist in Ordnung. War nicht deine Schuld." Damit schaute er wieder aus dem Fenster. ,,Ist dir kalt?", fragte ich, als ich sah, dass er zitterte. ,,Bisschen." Mehr brauchte ich nicht zuhören, um die Heizung hoch zu stellen. ,,Danke.", kam es kaum hörbar von ihm. Ich drehte meinen Kopf leicht zur Seite und sah, dass er mich durch ein paar blonde Strähnen schüchtern ansah. Meine Güte, er sah in diesem Augenblick so süß aus. Diesen blauen Augen würde ich nie etwas abschlagen können. ,,Kein Problem.", lächelte ich ihn sanft an und bekam ein vorsichtiges Lächeln zurück. Dann hielt ich vor seinem Haus.
Julians Pov.
Unschlüssig blickte ich einen Moment auf meine Hände, als Edin den Wagen stoppte. Wieso hatte ich mich nur darauf eingelassen? ,,Alles in Ordnung?" ,,Klar. Ähm..." Okay Jule, so schwer ist das doch nicht. Nur eine ganz normale Frage. Alles andere wäre unhöflich. ,,Will...Willst du vielleicht noch mit hoch kommen?", fragte ich leise. ,,Gerne." Augenblicklich begann mein Herz wie verrückt zu schlagen. Jetzt bloß nicht die Nerven verlieren. Langsam öffnete ich die Autotür und stieg vorsichtig aus. ,,Autsch!", zischte ich auf. ,,Warte. Ich helfe dir." Bevor ich in irgendeiner Form reagieren konnte, war Edin schon an meiner Seite und legte behutsam seinen Arm um meine Hüfte, um mich etwas zu stützen. So schafften wir es ohne Probleme bis in meine Wohnung und entledigten uns unserer Jacken. ,,Setz dich hin. Hast du irgendwo was zum kühlen?" ,,Im Gefrierfach.", antwortete ich und ließ mich erschöpft auf mein Sofa fallen. ,,Und das ist wo?" ,,Oh, tschuldigung. Letzte Tür auf der linken Seite.", murmelte ich beschämt und spürte wie mir das Blut in die Wangen schoss. Ich hörte wie Edins Schritte sich entfernten und ließ mich aufatmend nach hinten fallen. ,,Oh Gott.", flüsterte ich. Wo hatte ich mich da nur wieder reingeritten? Der Mann, dem ich schon von Beginn an, völlig verfallen war, in meiner Wohnung. Mein Herz schien mir jeden Moment aus der Brust springen zu wollen. Eine Sekunde später erschien er wieder im Wohnzimmer und setzte sich neben mich. ,,Gib mir deinen Fuß." Unsicher hob ich mein Bein etwas hoch, nur damit Edin es sich auf den Schoß legen konnte. Ängstlich schaute ich ihn an. ,,Keine Angst. Ich bin ganz vorsichtig.", sprach er beruhigend und entfernte sanft die Bandage, die um meinen Knöchel gewickelt war. Dann tauschte er das Kühlpack aus und verband meinen Fuß erneut. ,,Gehts?" Ich nickte langsam. ,,Jule, ich..." ,,Ist schon okay." ,,Nein, ist es nicht. Hör mir bitte einfach nur zu. Es tut mir leid. Ich hab nicht gemerkt, dass du Schmerzen hast. Ich hätte nie von dir verlangt weiter zu laufen, wenn ich es gewusst hätte. Das musst du mir glauben. Ich wollte dir nicht weh tun." ,,Du tust mir immer weh.", murmelte ich. ,,Was?!" Erschrocken hielt ich die Luft an. ,,Ich...Das...Das war nicht so gemeint. Ich...Wirklich nicht." stotterte ich panisch. ,,Was meinst du damit?", fragte er. Vorsichtig sah ich auf und begegnete Edins schockierten Blick. ,,Ich...Es tut mir leid. Ich hab das nicht so gemeint." ,,Julian? Sag mir bitte die Wahrheit." Er sah mich so eindringlich an, das ich gar nicht anders konnte. ,,Ich...Du...Du meckerst bei den Spielen...dauernd an mir rum...fast...fast immer nur...an mir. Das...Das tut so verdammt weh. Ich...Weil...Ich kann das...doch nicht einfach...abstellen. Ich...Gott, ich bin so blöd." Verlegen senkte ich den Kopf, bis ich einen Finger unter meinen Kinn spürte. ,,Schau mich an, Jule. Das wollte ich nicht. Aber..." Ich sah direkt in seine Augen, konnte darin Schuld und die Stille Bitte um Entschuldigung erkennen und noch etwas anderes. Hoffnung? Aber wieso? Seine Hand wanderte vorsichtig auf meine Wange und dann kam er mir langsam immer näher. ,,Sag mir wenn ich aufhören soll." ,,Niemals.", wisperte ich und im nächsten Moment spürte ich seine Lippen auf meinen. Es durchfuhr mich wie ein Strohmschlag und entfachte ein wahres Feuerwerk in mir. Vorsichtig bewegte ich meine Lippen gegen seine und schlang meine Arme um seinen Nacken. Leicht atemlos lösten wir uns voneinander. ,,Jule, ich liebe dich!", flüsterte er. ,,Ich...Ich liebe dich auch, Edin!" Lächelnd strich er mir über die Wange und ich schmiegte mich näher an ihn. ,,Weißt du was?", meinte ich und genoß gleichzeitig seine sanften Streicheleinheiten. ,,Was?" ,,Du hast Unrecht gehabt. Du sagst immer es kann nur einer gewinnen. Aber jetzt haben wir beide gewonnen." ,,Stimmt. Und diesen Sieg lass ich mir nie wieder nehmen!"
Chapter 6: Kai Havertz & Erik Durm
Chapter Text
Winner and Losers
Pairing: Kai Havertz x Erik Durm
Genre: Romanze
Warnung: /
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07.03.2020
Kais Pov.
Aufgeregt trippelte ich mit meinen
Füßen auf dem Boden des Busses. Mitch, welcher neben mir saß, beäugte mich bereits genervt. ,,Man Kai, jetzt komm mal wieder runter. Man könnte glatt meinen, du gibst dein Debüt." ,,Aber ich hab Erik so lang nicht mehr gesehen. Ich bin doch nur so furchtbar aufgeregt." ,,Ja, das merkt man." Mitch war, abgesehen von Julian, der einzige der von meiner Beziehung mit dem Frankfurter Spieler wusste und das auch nur, weil Jule natürlich während eines Trainings wiedermal seine Klappe nicht halten konnte und Mitch das Gespräch zufällig aufgeschnappt hatte. Damals hätte ich meinen besten Freund an liebsten auf den Mond geschossen. Heute bin ich froh, dass doch noch jemand Bescheid wusste und mich verstand, denn unsere anderen Mitspieler, inklusive Trainerstab, warfen mir schon merkwürdige Blicke zu. Bei Wunder, normalerweise war ich vor einem Spiel nicht so nervös, dass ich kaum meine Füße still halten konnte. Jedoch hatte ich meinen Freund seit fast zwei Monaten nicht mehr gesehen, nur über FaceTime, aber das war lange nicht das gleiche und freute mich jetzt dementsprechend ihn endlich wieder richtig nahe sein zu können, auch wenn wir als Gegner auf dem Platz stehen würden. Als wir endlich an der BayArena ankamen, stürmte ich regelrecht aus dem Bus. ,,Alter, was ist denn mit Kai los? Hat den irgendwas gebissen?" hörte ich noch Kevins Stimme, die ich jedoch gekonnt ignorierte. Eilig zog ich mich um und wartete ungeduldig darauf, dass auch die Anderen zum Ende kamen. Dann ging es endlich raus auf den Platz, wo die Frankfurter sich bereits warm machten. Nach einem kurzen Augenblick entdeckte ich, dann auch Erik, welcher gerade mit einem seiner Teamkollegen sprach, ehe auch sein Blick auf mich viel. Sofort machte sich das altbekannte Kribbeln in meinem Bauch bemerkbar und ohne etwas dagegen tun zu können, machte sich sofort ein breites Lächeln auf meinem Gesicht breit, was kurz darauf erwiedert wurde. ,,Kai, jetzt konzentrier dich mal. Wenn du Erik weiter so anstarrst, weiß bald das ganze Stadion bescheid." Nur äußerst widerwillig wendete ich meine Aufmerksamkeit von Erik ab und Mitch zu, um jetzt selbst mit dem aufwärmen zu beginnen.
Als wir uns kurz vor Anpfiff im Spielertunnel aufstellten, war meine mühsam aufgebaute Konzentration auch schon wieder zu Ende. Immer wieder wanderten meine Blicke zu meinem Freund und gleichzeitig konnte ich auch immer wieder seine Blicke auf mir spüren. Eine kurzer Schmerz in der Seite ließ mich schließlich wieder zu Sinnen kommen. ,,Was soll das denn?" fuhr ich Mitch an, der mir seinen Ellenbogen in die Rippen gerammt hatte. ,,Alter es geht los. Jetzt bekomm mal langsam wieder deine sieben Sinne zusammen. Meine Fresse, wenn ich nur vorher gewusst hätte, was für eine Arbeit Jule mir da vererbt hat." ,,Jetzt übertreibst du." ,,Ne, echt nicht." Er gab mir einen leichten Schubs und ich schloss schnell wieder zu den Anderen auf. Sobald ich das Feld betrat schien alles andere in den Hintergrund zu rücken. Hier konnte ich völlig abschalten. Und schon viel der Startpfiff. Wie immer blendete ich alles um mich herum aus und plötzlich stand ich mit dem Ball am Fuß vorm Tor und zog ab. Der Ball landete hinter dem Torhüter im Netz. Überrascht registrierte ich das ganze. Ich hatte gerade ein Tor geschossen. Das ganze Stadion tobte und meine Mitspieler kamen auf mich zu. Nachdem ich mich aus der Menschentraube gelöst hatte, bemerkte ich die niedergeschlagenen Gesichter unserer Gegenspieler, vor allen Dingen Eriks traurigen Blick. Augenblicklich zog sich alles in mir zusammen. Ich war für seine Trauer verantwortlich. Ich hatte meinen Freund traurig gemacht. In so vielen Spielen. Wieso musste ich ausgerechnet in diesem treffen? Warum auch noch so früh? Das restliche Spiel zog wie in Trance an mir vorbei. Nur nebenbei bekam ich mit, wie Karim und Paulinho den Deckel zu machten und wir am Ende 4:0 gewannen.
Inzwischen waren wir schon einige Zeit in der Kabine, doch noch immer sah ich den traurigen, enttäuschten Blick meines Freundes vor meinem inneren Auge. Ich saß, wie schon seit wir den Raum betreten hatten regungslos auf der Bank und starrte vor mich hin. ,,Kai? Hey Kumpel alles in Ordnung?" ertönte eine Stimme neben mir, doch ich war nicht in der Lage eine Antwort zu geben. Schweigend blickte ich weiter an die weiße Wand und spürte wie ich langsam aber sicher immer weniger Luft bekam. Verzweifelt versuche ich einzuatmen. ,,Kai?!" Mitchs besorgtes Gesicht erschien in meinem Blickfeld. ,,Was ist los?" ,,Ich glaub er bekommt keine Luft." ,,Steht doch da nicht so blöd rum. Jetzt hol doch endlich mal jemand den Doc. Und du Kevin, du gehst zur Gästekabine und holst Erik her. Schnell." Alles weitere bekam ich nicht mehr mit. Das nächste das ich wahrnahm war eine bekannte Stimme. ,,Kai? Süßer, was hast du denn?" ,,Erik! So...leid." brachte ich stockend hervor, während ich krampfhaft nach Luft schnappte. ,,Ist okay, ich bin hier. Atme, komm schon." sprach er beruhigend auf mich ein, während er meine Hände in seine nahm. ,,Ganz ruhig. Versuch ganz ruhig ein- und auszuatmen. Schaue mich an. Ganz ruhig. Sehr gut. Du machst das ganz toll. Immer weiter ein- und auszuatmen. Genau." Langsam spürte ich wie der Sauerstoff wieder in meine Lunge störmte. ,,Erik?!" murmelte ich leise und ließ mich in seine starken Arme fallen. ,,Alles gut, Süßer. Ich bin da. Es ist alles in Ordnung." Erschöpft vergrub ich mein Gesicht in seinem Pullover und sog seinen Duft ein, der mich nach und nach immer mehr benebelte. ,,Bleibst du bei mir?" nuschelte ich. ,,Das war der Plan." bekam ich zurück und driftete langsam in den Schlaf ab.
Eriks Pov.
Besorgt musterte ich Kai, der inzwischen schlafend in meinen Armen lag. So hatte ich mir unser Wiedersehen eigentlich nicht vorgestellt. Was war nur plötzlich los mit dem Kleinen? Er gab sich doch nicht wirklich die Schuld daran, dass wir verloren hatten? ,,Was war los mit ihm?" fragte einer der Bender Zwillinge verwirrt. ,,Ich glaub, er hatte sowas wie eine Panikattacke." erwiederte Bellarabi. ,,Wie auch immer. Danke, Erik. Wirklich." kam es von Mitch. ,,Klar, das ist doch selbstverständlich. Wenn ihr mich jetzt entschuldigt. Ich werde Kai jetzt nach Hause bringen." Gesagt. Getan. Noch ehe jemand etwas sagen konnte, hatte ich meinen Freund auf die Arme genommen, seine sowie meine Trainingstasche über meine Schulter hängte und trug ihn nach draußen, wo hinter dem Gelände sein Wagen geparkt war. Vorsichtig setzte ich ihn auf dem Beifahrersitz ab, nachdem ich umständlich die Tür geöffnet hatte, bevor ich mich hinter das Lenkrad setzte und zielsicher durch die Leverkusener Straßen zu seiner Wohnung fuhr. Dort hob ich ihn erneut hoch und verfrachtete ihn auf das Sofa. Liebevoll strich ich durch seine dunklen Locken und breitete schließlich eine Decke über ihm aus. Dann ging ich in die Küche und suchte einige Zutaten zusammen, bis ich alles in einem kleinen Topf zusammen mischte. ,,Erik?" hörte ich die Stimme meines Freundes. Mit einer heißen Schokolade bewaffnet lief ich zurück ins Wohnzimmer, wo Kai mich aus großen Augen ansah.
Kais Pov.
,,Was ist los, Süßer?" fragte Erik sorgenvoll und reichte mir eine Tasse, deren Inhalt ich sofort identifizieren konnte. ,,Bist du nicht böse auf mich?" ,,Wieso sollte ich das sein?" ,,Ich bin Schuld daran, dass ihr verloren habt." ,,Unsinn, mein Schatz. Das ist doch nicht deine Schuld. Ihr habt einfach besser gespielt als wir und habt den Sieg verdient. Und ich bin erstrecht nicht böse auf dich deswegen. Ganz im Gegenteil. Ich bin unheimlich stolz auf dich." ,,Wirklich?" ,,Natürlich, Süßer. Und jetzt vergiss das blöde Spiel. Denk an etwas schöneres." ,,Und woran?" fragte ich spaßeshalber. ,,Daran, zum Beispiel." Schneller als ich schauen konnte, hatte er sich vor gebeugt und unsere Lippen zu einem sanften Kuss vereint. ,,So, so, ich glaub das musst du mir noch mal genauer zeigen." scherzte ich, bekam aber sofort was ich wollte. Innerhalb weniger Sekunden fand ich mich auf Eriks Schoß wieder und unsere Lippen fochten einen leidenschaftlichen Kampf aus. ,,Ich liebe dich, Kai." ,,Ich liebe dich auch." Zufrieden kuschelte ich mich an ihn und genoß seine sanften Streicheleinheiten.
Chapter 7: Joshua Kimmich & Robert Lewandowski
Chapter Text
I'm sorry
Pairing: Joshua Kimmich x Robert Lewandowski
Genre: Drama, Romanze
Warnung: /
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Kapitel 1
Joshuas Pov.
Müde quälte ich mich an diesem kalten Wintermorgen aus dem Bett. Wenn ich nur daran dachte, dass in zwei Stunden das Training beginnen würde und wir in dieser eisigen Kälte würden draußen auf dem Platz sein müssten, wurde meine Motivation nur noch weiter gesenkt. Der einzige Lichtblick des Tages schien zu werden, beim Training wenigstens Robert wieder zusehen. In letzter Zeit hatte mein Freund die meiste Zeit außerhalb des Platzes bei sich zu Hause verbracht. Er meinte wegen der Corona Pandemie sollten wir uns in den Medien nicht in ein schlechtes Licht stellen lassen, weil wir die Zeit miteinander verbrachten. Was eigentlich totaler Schwachsinn war, schließlich waren wir alle getestet und dementsprechend konnten wir auch ohne Risiko miteinander Kontakt haben. Aber wer wusste schon was in Roberts Kopf vor sich ging. In letzter Zeit verstand ich ihn eh immer weniger. Früher waren wir ein Herz und eine Seele gewesen, hatten jede freie Sekunde miteinander verbracht. Jetzt ging er mir irgendwie aus dem Weg und ich konnte gar nicht verstehen warum. Noch ziemlich verschlafen und diese trüben Gedanken beiseite schiebend, schlurfte ich in die Küche, um erst einmal die Kaffeemaschine anzuschalten. Nach einem starken Kaffee und einem belegten Brötchen, zog ich mich um und checkte nochmal die sozialen Netzwerke, außerdem schickte ich Lewy noch eine kurze Nachricht und fragte ihn, ob er mich abholen würde oder alleine zum Training fahren sollte. Nachdem ich auch nach einer dreiviertel Stunde keine Antwort bekommen hatte, nahm ich schließlich meine Trainingstasche und meine Schlüssel und machte mich selbst auf dem Weg. Am Trainingsgelände bemerkte ich als erstes, dass Roberts Auto bereits da stand. Verwirrt registrierte ich das. Wieso hatte er sich denn nicht bei mir gemeldet? Naja, ich würde es gleich erfahren. Zielgerichtet stieg ich aus meinem Wagen und strebte die Kabine an. Sobald man näher kam, hörte man die ersten Gesprächsfetzten und lautes Gelächter, welches hauptsächlich von Thomas stammte. Ich stieß die Tür auf und suchte mit meinen Augen als erstes Robert. Nach kurzem Suchen fand ich ihn bei Thomas und Manuel stehen. Eigentlich wollte ich ihn zu erst begrüßen, doch als ich auf ihn zu ging, drehte er sich sofort weg und verschwand mit den beiden Anderen aus der Kabine. Wie vor den Kopf gestoßen blieb ich stehen und sah meinem Freund hinterher. ,,Was geht denn bei euch ab? Sonst klebt ihr doch immer aneinander." kam es von Leon, der plötzlich neben mir stand. ,,Weiß nicht." ,,Naja, vielleicht braucht Lewy ja auch mal ein bisschen Abstand was?" meinte der Lockenkopf, bevor er sich seinen Trainingsklamotten zu wandte. Hatte er Recht? Brauchte Robert vielleicht wirklich Abstand von mir? Aber das hätte er mir doch gesagt. Oder? Wir konnten schließlich über alles reden. ,,Komm schon, Josh. Mach hinne. Hansi wird nicht ewig warten und du bist noch nicht mal umgezogen." ,,Jaja, jetzt mach mal nicht so eine Hektik." Trotzdem zog ich mich schnell um und folgte Leon nach draußen. Fröstelnd schlang ich meine Arme um meinen Oberkörper. Wessen dämliche Idee war es eigentlich im freien zu trainieren, wo es doch auch Hallen gab. Nach dem warm laufen, war mir zwar für einen Moment wirklich heiß, doch nachdem der kalte Wind um meinen nassgeschwitzen Körper wehte, wurde es nur umso kälter. Zähne klappernd gesellte ich mich zu den Anderen, die in einem Halbkreis um Hansi herum standen. Spätestens jetzt war der Moment, indem Lewy normalerweise zu mir gekommen wäre um mich zu wärmen. Jedoch geschah nichts davon. Weiterhin würdigte er mich keines Blickes. Hatte ich irgendwas falsch gemacht? ,,Alter Josh, wo bist du denn mit deinen Gedanken?" wollte Serge wissen, der neben mir stand und mich fragend musterte. ,,Nirgends." ,,Wenn du meinst, aber ehrlich gesagt sieht nirgends anders aus. Wie auch immer. Du weißt ja, dass du immer zu mir kommen kannst." ,,Klar."
Auch das restliche Training über ignorierte Robert mich pausenlos. Nach Trainingsschluss hatte ich dann dementsprechend die Nase gestrichen voll. Zielstrebig ging ich in der Umkleide auf ihn zu. ,,Hallo." Keine Antwort. ,,Lewy?" Wieder nichts. Nicht mal ein Zucken wies darauf hin, dass er mich gehört hatte. ,,Lewy, was ist denn los mit dir?" ,,Was mit mir los ist?" Endlich mal ein Lebenszeichen. Aber was meinte er denn jetzt damit? ,,Was ist denn mit dir los?" ,,Was...Was soll mit mir sein?" entgegnete ich verwirrt. ,,Dauernd hängst du an mir. Lässt mir überhaupt keine freie Sekunde mehr. Überall wo ich hingehe, gehst du mir hinterher. Verstehst du das nicht?! Ich habe keine freie Sekunde mehr. Immer und überall bist du. Du engst mich ein." ,,A...Aber...?" ,,Was aber? Du gehst mir auf die Nerven. Es regt mich auf. Verstehst du?! Ich brauche auch mal ein bisschen Privatsphäre. Ich brauche Abstand. Von dir und deinem Rumgekuschel und was weiß ich alles. Ist das bei dir angekommen?!" ,,Ich hab doch gar nichts gemacht. Was ist denn plötzlich in dich gefahren?" Wieder keine Reaktion. ,,Wenn du keine Lust mehr auf mich hast dann geh doch." ,,Gut. Das wird vermutlich das beste sein. Und du brauchst später gar nicht erst wieder angekrochen kommen. Ich will meine Ruhe vor dir und deinen Forderungen." Ohne mich nochmal zu Wort kommen zu lassen, drehte er sich um und stürmte aus der Kabine. Vollkommen verwirrt sah ich ihm hinterher. Ist das war? Bin ich wirklich so anstrengend? Ich hatte eigentlich bisher nie das Gefühl gehabt Robert würde irgendetwas an unserer Beziehung stören. Anscheinend hatte ich mich da geirrt. Tränen bildeten sich in meinen Augen, die ich nur schwer zurückhalten konnte. Ich störte ihn. ,,Hey Kleiner. Alles gut." Im nächsten Moment schlangen sich zwei Arme um mich und ich fand mich an Leon gedrückt wieder. ,,Nimm dir das nicht so zu Herzen. Er hat das bestimmt nicht so gemeint. Wahrscheinlich hat Lewy einfach nur einen schlechten Tag, haben wir ja alle mal." Verzweifelt versuche ich seine Worte zu glauben. Doch es schien mir so schwer vorstellbar. Lewy hatte schon schlechte Tage gehabt, aber dabei war er nie so verletzend mir gegenüber gewesen. ,,Komm, jetzt geh erst mal duschen und zieh dich um, dann sieht die Welt schon wieder ganz anders aus." Leicht nickend folgte ich der Anweisung meines guten Freundes und ging mit meinem Duschzeug bewaffnet in die angrenzende Dusche. Nachdem ich mich schnell fertig gemacht hatte, versuchte ich so unbemerkt wie möglich aus der Kabine in Richtung meines Autos zu verschwinden. ,,Josh. Jetzt warte doch mal." Serge, welcher so eben nach mir gerufen hatte, sowie Leon eilten regelrecht hinter mir her. ,,Was ist denn auf einmal mit dir los? Lewy hat doch nur mal schlechte Laune. Wieso nimmt dich das so mit?" ,,Tut es doch gar nicht. Ich muss nur noch was zu Hause erledigen." Ich hasste es meine beiden besten Freunde anlügen zu müssen, doch was sollte ich auch anderes tun?! Robert wollte nicht, dass jemand etwas von unserer Beziehung erfuhr. Mir hingegen war das ziemlich egal, eigentlich wollte ich zumindest unsere Familien und Freunde mit ins Boot holen, damit wir nicht immer und überall aufpassen müssen. Doch ihm zur Liebe verzichtete ich darauf und lebte weiter das riesige Versteckspiel. ,,Okay. Wenn aber doch noch was sein sollte, kannst du jederzeit anrufen." Die Gesichtsausdrücke der beiden zeigten deutlich, das sie mir kein Wort glaubten, aber auch nichts anderes tun konnten. Wir verabschiedeten uns noch voneinander, bevor ich endlich wieder nach Hause fuhr. Dieser Tag war wirklich einer der schlimmsten von allen gewesen. Bis zu meiner Wohnungstür schaffte ich es noch, dann begannen schließlich doch die Tränen zu laufen, welche ich solange verdrängt hatte. Schluchzend ließ ich mich die Tür herunter gleiten und vergrub mein Gesicht in meinen Händen, während ich die Beine anzog. Was hatte ich nur falsch gemacht? War ich wirklich so aufdringlich gewesen, dass mein eigener Freund genug von mir hatte? Immer mehr Tränen verließen meine Augen. Wieso hatte ich nur nie etwas davon mitbekommen? Warum hatte Lewy nie mit mir gesprochen? Wenn er etwas gesagt hätte, hätte ich ihm doch sofort den Abstand gegeben den er augenscheinlich so dringend wollte. Also war die ganze Situation doch nicht nur meine Schuld, oder? Vielleicht hatte ich ihn auch zu sehr gedrängt den Anderen von uns zu erzählen. Mir war klar, dass der Pole für solche Dinge immer Zeit brauchte. So war es schließlich auch gewesen, als wir zusammen gekommen waren. Robert brauchte erst mal seine Zeit, um sich an die Tatsache zu gewöhnen, jetzt plötzlich in einen Mann verliebt zu sein und noch länger, ehe er auch zu seinen Gefühlen stehen konnte. Hatte ich all das jetzt, ohne es zu bemerken, zerstört? Das konnte doch gar nicht sein. Ich wollte das doch gar nicht. Verzweifelt kauerte ich mich zusammen. Wollte nichts und niemanden mehr hören oder sehen. Einzig und allein, Lewy wollte ich jetzt bei mir haben, von ihm ihn den Arm genommen werden und gesagt bekommen, dass er es nicht so gemeint hatte. Doch nichts geschah. Dieses, von mir erhoffte, Wunder trat nicht ein. Natürlich nicht. Wahrscheinlich war Robert gerade dabei, all die Dinge nachzuholen, von denen ich ihn in eem letzten Monaten abgehalten hatte. Während der Abend immer weiter voran schritt, konnte ich nichts anderes mehr tun, als mich in meinem Bett zu verkriechen. Zu allem Anderen fehlte mir einfach der Antrieb und die Kraft. Ich bemerkte, wie mich immer wieder jemand anzurufen versuchte, doch ich wollte im Moment mit niemandem etwas zu tun haben. Das schien auch der oder die Anrufer zu merken, denn nach einer Weile erschien nur noch eine Nachricht auf dem Pop-Up und dann kehrte Ruhe ein. Eine merkwürdige Ruhe. Ich fühlte mich einsam. So furchtbar alleine. Alleine gelassen, von der Person, die mir mehr bedeutete als alles andere auf der Welt. Irgendwann holte mich dann die Müdigkeit ein und ich fiel in einen traumlosen Schlaf.
Chapter 8: Joshua Kimmich & Robert Lewandowski {2/2}
Chapter Text
I'm sorry
Pairing: Joshua Kimmich x Robert Lewandowski
Genre: Romanze, Drama
Warnung: /
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Kapitel 2
Joshuas Pov.
Als der nächste Morgen anbrach fühlte ich mich einfach fürchterlich. Ich hatte die ganze Nacht über schlecht geschlafen und von dem vielen weinen, waren meine Augen ganz verquollen und mein Mund staubtrocken, außerdem ließ sich der Schmerz in meinem Herzen einfach nicht mildern. Völlig fertig schleppte ich mich ins Bad und von dort aus in die Küche. Während ich eine Scheibe Brot und einen Kaffee herunter zwang, sah ich immer wieder auf mein Handy, hoffte auf eine Nachricht von Robert. Doch nichts geschah. Seit dem kleinen Ausbruch gestern, hatte ich nichts mehr von ihm gehört, was eigentlich wirklich so gar nicht seine Art war. Normalerweise meldete er sich immer eine Weile später, wenn wir uns gestritten hatten. Aber diesmal kam überhaupt nichts. Es war doch zum Haare ausreisen. War das tatsächlich Lewys Meinung? Ich ging ihm auf die Nerven? Niedergeschlagen legte ich meinen Kopf auf meinem Arm ab und staarte vor mich hin. So blieb ich weiter sitzen, bis mich ein plötzliches Klingeln meines Handys aus der Starre rieß. Leon. Was konnte der denn jetzt wollen? ,,Hallo?" ,,Mensch, Josh. Na endlich. Ich versuche dich schon seit fast einer Stunde zu erreichen. Hansi hat angerufen, das Training fängt heute erst um elf an. Sag mal, ist alles gut bei dir? Du redest ja gar nichts. Ist es noch wegen Lewy? Wir haben dir doch gesagt, der kriegt sich wieder ein. Lass ihm ein bisschen Zeit zum abreagieren. Aber sag mal, warum nimmt dich das denn so mit?" Leon redete mal wieder ohne Punkt und Komma. ,,Josh? Hörst du mir überhaupt zu?" ,,Ja, aber man kommt bei dir ja nicht zu Wort." ,,Achso, naja. Soll ich dich dann später mitnehmen?" ,,Nein, ist schon in Ordnung. Ich fahr alleine." ,,Wenn du meinst. Dann sehen wir uns dann, ja." ,,Klar, bis später." Schnell legte ich auf, bevor Leon noch etwas sagen konnte. Manchmal ist er schon anstrengend und obwohl er einer meiner besten Freunde ist, bin ich manchmal echt froh ihn nicht 24/7 um mich haben zu müssen, dass würde ich wohl kaum aushalten. In dieser Hinsicht hatte ich echt Respekt für Max. Der Junge musste echt Nerven aus Stahl haben.
Kurz vor elf betrat ich wie eigentlichh jeden Tag den Rasen. Der Hauptteil der Mannschaft hatte sich bereits um Hansi versammelt, während einige wenige die Ausnahme bildeten und entweder noch am umziehen oder noch in Gespräche vertieft waren. Schweigend gesellte ich mich zu Serge, der mich nur kurz musterte. ,,Morgen." ,,Morgen. Hast nicht gut geschlafen, was?!" Es war eher eine Feststellung als eine Frage, also nickte ich nur kurz und wendete meine Aufmerksamkeit dem Trainer zu, der jetzt alle zu sich rief und um Ruhe bat. Das Training war ereignislos wie immer, doch erneut sah ich mich nur Roberts eiskalter Ignoranz ausgesetzt. Langsam aber sicher machte mich diese Ungewissheit fertig. Eilig ergriff ich nach dem Duschen meine Trainingstasche und verschwand aus der Kabine noch bevor mich jemand ansprechen konnte. Den Blick, der während dieser Zeit, auf mir lag bemerkte ich nicht.
Roberts Pov.
Bedrückt schaute ich Joshua hinterher, welcher schneller aus der Kabine flüchtete, als man bis drei zählen konnte. ,,Man, sag mal Lewy. Was ist denn mit Joshua heute los? Der stand ja völlig neben sich." wollte Manu von mir wissen. ,,Weiß nicht." ,,Was heißt, du weißt es nicht?! Natürlich tust du das." kam es daraufhin von Serge. ,,Das will ich auch meinen. Du solltest dir wirklich was einfallen lassen, wie du das wieder gut machst." brachte sich auch Leon, der neben Erstgenanntem stand, mit ein. ,,Mensch Lewy, was haste denn wieder gemacht?" fragte Thomas. ,,Gar nichts." ,,Gar nichts?! Hast du das gehört?" Leon. ,,Ich fass es nicht." entgegnete Serge. ,,Ich bin sprachlos." ,,Also mir fehlen die Worte." ,,Und mir fehlen die Informationen. Was hat er angestellt?" unterbrach Thomas die kleine Schimpftirade von Leon und Serge. Synchron stöhnten die beiden daraufhin auf. ,,Sind wir denn die einzigen, die gestern hier anwesend waren. Es kommt mir fast so vor, Le." Angesprochener nickte kurz zustimmend. ,,Robert, geht dir Josh wirklich auf die Nerven?" Natürlich tat er das nicht. ,,Nein." ,,Und warum sagst du dann sowas. Meine Güte nochmal." ,,Ja, da ist allerdings was wahres dran. Warum machst du denn sowas, Lewy." meinte auch Manu unglaubwürdig. ,,Da musst du dich entschuldigen." ,,Aber sowas von." stimmte der Torhüter Thomas zu. Als ob ich das nicht selbst wusste. ,,Das weiß ich man." fuhr ich auf. ,,Ich weiß nur nicht wie." ,,Na, wie bei uns eben." ,,Ja, eben nicht." ,,Hä?" ,,Das verstehe ich jetzt nicht. Was ist an Josh den anders, als an uns?" Die verwirrten und neugierigen Blicke meiner Teamkollegen durchbohrten mich fast. ,,Naja, er...er..." ,,Los, raus damit. So schlimm wirds schon nicht sein." ,,Er...Er ist mein...Freund." brachte ich stockend hervor. ,,Er ist der Freund von uns allen." ,,Nein. Ihr versteht nicht. Mein...fester Freund." Ängstlich schloss ich die Augen. Wie würden die Anderen wohl auf diese Offenbarung reagieren? Eigentlich hatte ich nicht vorgehabt mich, zumindest in nächster Zeit vor meiner Mannschaft zu outen. Das war auch einer der Streitpunkte in unserer Beziehung gewesen. Im Gegensatz zu mir, hatte Joshi damit kein Problem gehabt und wollte es auch schon länger tun, schließlich sind wir bereits fast eineinhalb Jahre zusammen. ,,Mensch Lewy, da haste echt Scheiße gebaut." ,,Ja, da gibts nichts zu beschönigen." ,,Jetzt musst du dir aber wirklich was einfallen lassen." ,,Jaja, das mein ich auch. Mit ein paar Blumen ist das nicht getan." Von überall her kamen diese und ähnliche Kommentare. Überrascht sah ich auf. ,,Aber wirklich Lewy, dass musst du unbedingt regeln. Mensch, warum habt ihr denn nichts gesagt. Da hat man schon mal ein Pärchen in der Mannschaft und weiß von nichts. Kannst du das glauben Manu?" ,,Unglaublich. Was du schon alles hättest anstellen und die beiden ärgern können, Thommy." ,,Das ist für euch in Ordnung?" fragte ich kleinlaut. ,,Ja klar." ,,Aber sicher." Klar, warum auch nicht." ,,Ist doch toll." ,,Ich freu mich für euch." Immer mehr positive Anmerkungen flogen durch den Raum, so das ich mich jetzt wirklich fragte, warum ich mich so lange geziert hatte. Keiner schien irgendwas dagegen zu haben. ,,Jetzt aber los Lewy. Da ist ne ordentliche Entschuldigung fällig." rief Leon.
Einige Zeit später stand ich mit einem riesigen Strauß, bestehend aus 50 roten Rosen, vor Joshuas Haustür. Mit zitternden Fingern drückte ich die Klingel hinunter und wartete. Kurz darauf öffnete sich die Tür und mein Herz zog sich, bei dem Anblick, der sich mir bot, schmerzhaft zusammen.
Joshuas Pov.
Ohne auf die Geschwindigkeitsbegrenzungen zu achten, fuhr ich nach Hause. Der Schmerz in meinem Herzen raubte mir beinahe den Atem. Komplett am Ende mit meinen Nerven schaffte ich es gerade noch bis zum Sofa, ehe ich meine Zurückhaltung aufgab. Ich vergrub mein Gesicht in einem der Kissen und nahm erstmal nichts mehr, außer den Kummer, um mich herum wahr. Sämtliches Zeitgefühl ging verloren und dementsprechend erschrocken zuckte ich zusammen, als es plötzlich an der Tür klingelte. Wer wollte denn jetzt noch was von mir? Langsam raffte ich mich auf und lief zur Tür. Als ich diese öffnete, erlebte ich die nächste Überraschung, die ich so gewiss nicht erwartet hatte. Vor stand eine Person und hielt mir einen gigantischen Rosenstrauß entgegen. ,,Was...?" ,,Joshi. Bitte hör mir zu. Es tut mir so furchtbar leid. Ich..." ,,Was machst du hier?" unterbrach ich meinen Freund. Wenn er dachte, dass ein Blumenstrauß alles wieder ungeschehen machen würde, hatte er sich aber gewaltig geschnitten. ,,Bitte, Josh. Gib mir fünf Minuten." ,,Wieso sollte ich? Du hast gestern in zwei Minuten mehr gesagt, als nötig gewesen wäre." ,,Und es war nichts davon wahr. Bitte, gib mir nur eine Chance es zu erklären." Ich wartete noch einen Moment ab, dann nickte ich zustimmend und ging zurück ins Wohnzimmer. ,,Also." ,,Joshi. Das alles hat mich einfach nur gestresst. Ich wollte doch nicht, dass das so eskaliert." ,,Ich stresse dich also?! Jetzt geh ich dir nicht nur auf die Nerven. Ich stresse dich auch noch?!" brauste ich auf. In diesem Moment siegte einfach die Wut, die in mir aufbrodelte. ,,Nein. Natürlich nicht. Du tust nichts davon. Ich bin das Problem verstehst du?!" Jetzt baute sich doch langsam die Angst wieder auf und erneut schossen mir die Tränen in die Augen. So begannen immer nur die Gespräche mit einem schlechten Ausgang. ,,Du...Du willst doch nicht Schluss machen?!" wisperte ich. ,,Um Himmels Willen. Nein. Ich liebe dich. Das würde ich nie übers Herz bringen. Ich will doch den Rest meines Lebens mit dir verbringen." ,,Was...Was ist dann das Problem?" ,,Ich hatte Angst. Angst davor, dass es raus kommt. Dir war das immer egal. Du wolltest sogar den Anderen von uns erzählen, aber ich hatte die ganze Zeit so eine Angst davor, wie sie reagieren würden. Ich wollte meine Freunde nicht verlieren. Aber noch viel weniger will ich dich verlieren. Es tut mir unendlich leid. Das ist mir einfach rausgerutscht. Ich wollte das wirklich nicht sagen und entspricht absolut nicht der Wahrheit." ,,Mir tut es leid. Ja, ich will mich nicht ewig verstecken müssen, aber ich hatte keine Ahnung, dass dich das so sehr unter Druck setz." ,,Das tut es nicht mehr." ,,Wie meinst du das?" ,,Ich hab es ihnen erzählt." ,,Was...Aber ich dachte, du wolltest nicht." ,,Wollte ich auch anfangs nicht, aber es gibt etwas dass mir noch viel wichtiger ist, als mein sozialer Status. Du." Augenblick wurde mir ganz warm ums Herz. ,,Kannst du mir nochmal verzeihen?" Leicht ängstlich sah er mich an und spätestens nach diesem Anblick konnte ich gar nicht länger böse sein. ,,Ja." Erleichtert legte Robert den Strauß beiseite und schloss mich stattdessen in die Arme. ,,Ich liebe dich, Lewy." ,,Ich liebe dich auch, mein kleiner Schatz." Dann spürte ich endlich wieder seine Lippen auf meinen und mein ganzer Körper schien in Flammen zu stehen. ,,Ich bin so froh, dass du mir verziehen hast. Und das alles ohne Plan B." ,,Was wäre Plan B gewesen?" fragte ich neugierig nach. ,,Ich hätte dir einen Heiratsantrag gemacht."
The End
Chapter 9: Łukasz Piszczek & Mats Hummels
Chapter Text
I Want Your Love
Pairing: Łukasz Piszczek x Mats Hummels
Genre: Drama, Romanze
Warnung: /
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Łukasz Pov.
Müde saß ich auf dem Sofa. Ein kurzer Blick auf die Uhr bestätigte mir, was ich selbst schon lange wusste. 23:12 Uhr. Er hatte es vergessen. Mal wieder. Wie so oft in letzter Zeit, war Mats mit anderen Dingen beschäftigt und vergaß währenddessen alles andere. Dabei hatte er mir heute Mittag noch hoch und heilig versprochen, dass ihm diesmal nichts dazwischen kommen würde, das er pünktlich da wäre und wir uns endlich mal wieder einen gemütlichen Abend zu zweit machen würden. Pustekuchen. Er war nicht gekommen. Niedergeschlagen rappelte ich mich auf und ging in die Küche. Ich pustete die Kerzen aus und stellte den Auflauf zurück in den Ofen. Inzwischen war er eh kalt geworden. Langsam doch etwas wütend werdend verließ ich den unteren Bereich unseres gemeinsamen Hauses und verschwand im Bad, um mich bettfertig zu machen. Sollte Mats doch bleiben, wo der Pfeffer wächst. Warum sollte ich mich noch länger verrückt machen, ihn interessierte es schließlich auch nicht, dass ich fast fünf Stunden auf ihn gewartet hatte und so langsam verlor ich meine Geduld. Ich hatte keine Nerven mehr dafür sein Fußabtreter zu sein, denn so fühlte ich mich allmählich.
Ein lauter Knall riss mich grob aus dem Schlaf. Erschrocken fuhr ich im Bett auf und sah meinen Freund bedröppelt mitten im Zimmer stehen. Die Lampe, welche neben ihm auf dem Boden lag, schien wohl der Ausgangspunkt der Ruhestörung gewesen zu sein. ,,Sorry, Baby." , lallte Mats leicht, sein Tonfall verriet, dass es ihm wohl deutlich weniger leid tat, als er jetzt meinte, vielleicht lag es jedoch auch einfach nur an seinem ordentlichen Alkoholkonsum, den er eindeutig intus hatte. Genervt stöhnte ich auf. ,,Du bist betrunken." , meinte ich. ,,Nein. Woher denn?" , kuschelte er. ,,Woher soll ich das denn wissen? Ich war zuhause, während du dich mal wieder mit irgendjemandem amüsiert hast. Und jetzt kannst du dein Bettzeug nehmen und auf die Couch ziehen, denn ins Bett kommst du mir mit der Alkoholfahne nicht." Wütend drückte ich Mats sein Zeug in die Arme, der völlig bedeppert da stand. ,,Worauf wartest du?! Ich will weiter schlafen." Ich drehte ihm den Rücken zu und hörte nur noch wie sich seine Schritte entfernten, dann wurde die Schlafzimmertür geschlossen und ich war wieder alleine. Ohne das ich es verhindern konnte, stiegen mir die Tränen in die Augen, die sich kurz darauf ihren Weg über meine Wangen suchten. Wieso tat er das? Ich verstand es einfach nicht. Ich verstand meinen Freund nicht mehr. Was war nur in letzter Zeit aus uns geworden? Hatte unsere Beziehung unter diesen Umständen überhaupt noch eine Chance?
Übermüdet quälte ich mich am nächsten Morgen aus dem Bett. Ein Blick in den Spiegel bestätigte mir, dass ich genauso scheiße aussah, wie ich mich fühlte. Meine Augen waren noch immer leicht gerötet und unter meinen Augen lagen tiefe Schatten. Lange konnte ich nicht mehr einschlafen. Die halbe Nacht über hatten mir meine Gedanken keine Ruhe gelassen. Langsam stieg ich die Treppen runter und warf einen Blick ins Wohnzimmer. Mats lag schlafend auf dem Sofa. Ich näherte mich ihm vorsichtig und setzte mich neben ihn auf die Kante. Wie er jetzt so hier lag, wirkte er wieder so, als könnte er kein Wässerchen trüben. Meine Gefühle für ihn ließen sich nicht leugnen. Freiwillig würde ich Mats nicht aufgeben, aber ich hatte auch keine Ahnung mehr, was ich noch tun sollte. Ich wusste nicht, wie wir da gelandet waren, wo wir jetzt waren. Geschweige denn wie wir es wieder besser machen konnten. Aber eins war sicher, Mats verlieren, wollte ich auf gar keinen Fall. Aber dafür, musste er es auch wollen. Bedächtig stand ich wieder auf und ging in die Küche, um mir einen starken Kaffee zu machen, um wenigstens etwas wacher zu werden. ,,Łukasz?" erklang eine leise Stimme hinter mir. ,,Es tut mir leid." ,,Was tut dir leid?" ,,Ich..." ,,Was Mats?" , aufgebracht drehte ich mich zu ihm um und knallte die Kaffeetasse auf dem Tresen auf. ,,Was? Verdammt nochmal. Ich versteh das einfach nicht. Warum machst du das dauernd? Wir sind seit fast vier Jahren zusammen. Hast du genug von mir?" ,,Nein. Natürlich nicht. Ich liebe dich, Lu!" ,,Davon merkt man aber in letzter Zeit nicht mehr viel. Dauernd bist du weg. Triffst dich mit Freunden oder mit den Jungs. Und wo bin ich bei deiner Planung? Du hast es versprochen. Du hast versprochen,dass du pünktlich kommst und wir endlich wieder etwas Zeit zu zweit haben würden. Ich hab auf dich gewartet. Aber du bist nicht gekommen. Ich brauche dich auch, Mats. Ich brauche deine Liebe." , verzweifelt sah ich ihn an. ,,Lu. Es tut mir so leid. Ich...Ich hab mich mit Marco, Robin und Marcel getroffen, wegen ihrem Fashionlabel. Ich hab total die Zeit aus den Augen verloren und es dann vergessen. Es tut mir leid." ,,Andauernd geht es nur um Marco, Robin, Marcel und dieses Modezeug. Sind dir diese blöden Klamotten etwa wichtiger wie ich?!" , rief ich verletzt. ,,Nein, natürlich nicht! Nichts ist mir wichtiger wie du, Kochanie. Du bist die Liebe meines Lebens. Ich weiß, dass es blöd ist, wie ich mich in letzter Zeit verhalten haben und das es durch Worte allein nicht wieder gut zu machen ist. Aber ich schwöre dir, es wird nicht nochmal passieren. Wenn du mir nur noch eine letzte Chance gibst." , beinahe bettelnd blickte er mir entgegen. Dem Blick aus seinen dunklen Augen konnte ich nicht widerstehen, konnte ich noch nie. Aufgebend seufzte ich. ,,Sag mir einfach das nächste mal Bescheid, wenn du merkst dass es länger dauert. Aber ich möchte nicht mehr stundenlang dasitzen und auf dich warten." ,,Versprochen! Das kommt nie wieder vor. Heute machen wir uns einen schönen Tag, nur wir beide zusammen und niemand anderes." , erleichtert zog er mich eng an sich. ,,Ich liebe dich, Kochanie." ,,Ich liebe dich auch, mein Schatz.", zufrieden kuschelte ich mich in seine Arme. ,,Warum bist du überhaupt so oft mit den Dreien unterwegs." ,,Lu, das ist doch jetzt nicht wichtig." , verwirrt sah ich ihn an. ,,Mich würde das schon interessieren." ,,Es ist weil...die drei wollen, dass ich in ihrer nächsten Kollektion zusammen mit Marco die Bilder mache." ,,Aber das hättest du mir doch sagen können. Ich freu mich doch für dich." ,,Du sagst immer, dass du solche Sachen nicht magst." ,,Ja, das hat doch nichts damit zu tun, was du machen willst. Dieses ganze Theater hätten wir gar nicht haben müssen, wenn du mir von Anfang an die Wahrheit gesagt hättest. Man Mats, erzähl mir das nächste Mal einfach davon, wenn du sowas machen willst. Ich bin doch stolz auf dich. Ich meine, wie viele Leute können schon mit ihrem Freund angeben, der jetzt zum Fashionstar wird?!" ,,Ich verspreche es dir." ,,Dann ist ja alles gut. Komm, jetzt zieh nicht mehr so ein Gesicht. Küss mich endlich." , ;forderte ich ihn schließlich auf. Ohne mit der Wimper zu zucken, entsprach er meinem Wunsch und legte seine Lippen auf meine. Nachdem wir uns wieder voneinander getrennt hatten, legte er seine Stirn an meine und ich verlor mich zum wiederholten Male in seinen schönen braunen Augen.
Chapter 10: Julian Brandt & Marco Reus {1/4}
Chapter Text
Low and Love
Pairing: Julian Brandt x Marco Reus
Genre: Drama, Romanze
Warnung: leichte Andeutung von Depressionen
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Kapitel 1
Julians Pov.
Niedergeschlagen saß ich im Bus und wollte am liebsten in meinen Sitz hinein kriechen. Schon wieder hatte ich nicht spielen dürfen, dabei hatte ich wirklich gehofft, dass es im neuen Jahr besser werden würde. Doch anscheinend ging alles so weiter, wie es aufgehört hatte. Ich konnte ja verstehen, dass Edin mich nicht spielen ließ, ich machte momentan wirklich keine gute Figur, aber ich strengte mich doch an. ,,Hey Jule.", ertönte plötzlich eine bekannte Stimme, die mir augenblicklich einen Schauer über den Rücken laufen ließ und jemand setzte sich neben mich. Mein nächstes Problem. ,,Was ist denn los? Rede mit mir." ,,Bin ich wirklich so schlecht wie alle sagen, Marco?", wisperte ich. ,,Nein, natürlich nicht! Komm mal her, Julchen." Er zog mich an sich und sofort begann mein Herz wie verrückt zu schlagen. Müde kuschelte ich mich in Marcos starke Arme und schloss meine Augen. Langsam driftete ich in den Schlaf und spürte nur noch eine Hand, welche liebevoll durch meine Haare fuhr.
,,Jule? Julchen, komm schon. Wir sind da. Du musst langsam wach werden." Verschlafen drückte ich mich an den warmen Körper neben mir und hörte, in Reaktion darauf, ein leises Lachen. ,,Aufwachen, Kleiner." Schläfrig öffnete ich meine Augen und blickte direkt in ein Paar grün-brauner Augen. ,,Gut geschlafen?" ,,Mhm." Ich löste mich langsam von Marco, als ich bemerkte wie nah ich ihm während des Schlafes gekommen war. ,,Tschuldigung.", murmelte ich peinlich berührt. ,,Du musst dich nicht entschuldigen. Komm, wir steigen so langsam mal aus und dann bring ich dich nach Hause." ,,Das musst du nicht." ,,Oh doch, du schläfst schon fast im Stehen ein. Du widersprichst doch deinem Kapitän nicht, oder?!" ,,Gut.", gab ich mich schließlich geschlagen und folgte Marco schlaftrunken zu seinem Auto. Umständlich versuchte ich mich und meine Tasche gleichzeitig unterzubringen. ,,Gib mir die Tasche und setz dich schon mal rein." Ehe ich zu einem Wiederspruch ansetzen konnte, wurde mir die Tasche aus den Händen genommen und ich auf den Beifahrersitz verfrachtet. Dann nahm er selbst auf dem Fahrersitz Platz und lenkte den Wagen sicher durch die Dortmunder Straßen. ,,Willst du noch mit rein kommen?" ,,Nein, danke. Schlaf du dich erst mal aus. Wir sehen uns morgen. Ich hol dich dann gegen halb zehn ab." ,,Okay.", erwiderte ich und schloss schnell die Tür. Eine Weile sah ich dem Auto noch hinterher, während ich versuchte meine Atmung und meinen Herzschlag wieder einigermaßen unter Kontrolle zu bekommen. Das war eindeutig nicht gut. Ich musste diese Gefühle irgendwie wieder los werden, doch es ging einfach nicht. Bei jeder Berührung, bei jedem Blick vom Marco spielte mein Körper verrückt. Ich konnte nicht mal mehr genau sagen, wann das alles angefangen hatte, aber irgendwann kurz nach meinem Wechsel zum BVB waren meine Gefühle für meinen Kapitän weit über das freundschaftliche hinaus gegangen und wurden seitdem immer stärker. Nach einiger Zeit hatte ich mich soweit wieder gefangen, dass ich die Haustür aufschließen und dann meine Wohnung betreten konnte. Momentan ging mein Leben einfach immer weiter den Bach runter. Zum einen die Situation beim Club und die Sache mit Marco. Ich wusste nicht, wie lange ich diesem Druck noch standhalten konnte.
Und es wurde einfach nicht besser. Zwar gewannen wir auch das nächste Spiel gegen Leipzig, aber meine Einsatzzeit konnte man an einer Hand abzählen und wieder mal konnte ich dabei auch nicht meine Leistung abrufen. Die Jungs und Edin versuchten während des Trainings alles um mir eine Wohlfühlatmosphäre zu schaffen, doch es erschien im Moment alles so sinnlos. Immer weiter fiel ich in mein persönliches Loch und schottete mich immer weiter ab. So auch beim heutigen Training. Während der Aufwärmphase ging ich meinen Mitspielern weitestgehend aus dem Weg und bei den Partnerübungen sprach ich nur das allernötigste mit Jadon, was dieser Gott sei Dank nach einiger Zeit auch einsah und es aufgab ein Gespräch mit mir führen zu wollen. Doch wie sollte es auch anders sein, war mir meine Ruhe natürlich nicht gegönnt und es kam wie es kommen musste. Beim Abschlussspiel passte Erling mir den Ball zu und Mats versuchte ihn mir sofort wieder abzunehmen. Er kam so plötzlich von hinten, dass ich gar keine Chance hatte. Bevor ich in irgendeiner Form reagieren konnte, drückte er mich zur Seite und grätschte mir in die Beine. Schmerzvoll landete ich auf dem Boden. ,,Mats, nicht so grob!", mahnte Edin, doch dass Spiel ging ohne weiteres weiter. Ich jedoch blieb einfach liegen, zu wenig Motivation hatte ich in diesem Moment zu irgendetwas, außerdem machte sich langsam aber sicher ein pochender Schmerz in meinem rechten Knöchel breit. Eine Weile geschah gar nichts. Die Anderen schienen erst einmal gar nichts mitzubekommen, doch dann hörte ich Schritte und wie sich jemand neben mir niederließ. ,,Jule? Was hast du?" Vorsichtig sah ich auf und begegnete Marcos besorgtem Blick. Doch ich schaffte es nicht zu antworten. Viel zu gefangen war ich von seinen Augen, in denen ich mich regelrecht verlor. ,,Jule?", riss er mich schließlich aus meinem tranceähnlichen Zustand. Stückweise versuchte ich meine ungemütliche Position ein bisschen zu verändern, was sich als schwieriger herausstellte als gedacht. ,,Autsch!", entfuhr es mir, als ich den Fuß etwas bewegte. ,,Hast du Schmerzen?", fragte Marco alarmiert. Langsam nickte ich. ,,Leg dich wieder hin. Wir dürfen auf keinen Fall etwas riskieren." Sachte drückte er mich zurück, wobei mein Kopf letztenendes in seinen Schoß gebetet lag. Augenblicklich schoss mir das Blut in die Wangen, Marco hingegen schien das wenig auszumachen. ,,Edin! Ruf mal den Doc!", rief er und zog somit die Aufmerksamkeit auf uns. ,,Scheiße Jule, das wollte ich nicht." Mats eilte sofort auf uns zu. ,,Das tut mir so leid.", meinte er und sah mich reumütig an. ,,Schon okay.", erwiderte ich leise und schloss meine Augen. Ich war auf einmal müde, unheimlich müde. ,,Julchen?" Es gab nur eine Person, die mich so nannte und im selben Moment begann eine Hand beruhigend durch meine Haare zu streichen. Das Kribbeln in meinem Körper löste sofort ein wunderbares Glücksgefühl in mir aus, welches mich langsam einlullte. Immer weiter driftete ich an, bis... ,,Was ist los?", erklang eine laute Stimme, die mich sofort aus meinem leichten Dämmerzustand riss. Verwirrt blinzelte ich ein paar mal. ,,Das ist alles meine Schuld, Doc. Ich wollte das doch nicht.", fing Mats direkt an drauf los zu reden. ,,In Ordnung Mats. Jetzt erzähl doch erst mal was passiert ist." ,,Ich wollte Jule den Ball abnehmen und hab ihn dann irgendwie erwischt." ,,Okay. Julian? Hast du Schmerzen?", wandte er sich an mich und kniete sich neben mich. Ich konnte nur kurz nicken, bevor ich meine Aufmerksamkeit wieder Marco zu wendete. Seine Nähe beruhigte mich, während mich die Blicke der Anderen nur unwohl fühlen ließen. Marco schien das jetzt auch zu bemerken. ,,Könnt ihr alle mal wieder ein bisschen Abstand halten und euch wieder um euren Kram kümmern!", wies er unsere Teamkollegen an, die inzwischen einen Kreis um uns gebildet hatten und jetzt schnell wieder auf die Andere Seite des Platzes verschwanden. Erleichtert atmete ich auf. ,,Kannst du mir sagen, wo es weh tut?" ,,Mein rechter Knöchel." ,,Okay. Ich muss das kurz abtasten. Das kann ein bisschen weh tun.", erklärte unser Teamarzt. Zögernd nickte ich und wimmerte leise auf, als er meinen Schuh vorsichtig auszog. ,,Sssccchh. Alles gut, Julchen. Ich bin da.", flüsterte Marco mir beruhigend zu und nahm seine Bewegungen wieder auf. Zärtlich kraulte er mir durch die Haare, was mich sofort wieder entspannen ließ. ,,So ist es gut. Ganz ruhig bleiben, Kleiner." Ich konzentrierte mich ausschließlich auf seine Stimme und Berührungen, so das ich alles um mich herum ausblenden konnte. Sogar die Untersuchung des Arztes bekam ich nur am Rande mit. ,,Sehr gut. Es scheint mir jetzt erst mal nichts schlimmeres zu sein. Hast du noch wo anders Schmerzen?" Unmerklich schüttelte ich den Kopf. ,,In Ordnung. Dann gehen wir mal langsam rein. Meinst du, du kannst aufstehen." ,,Mhm." Langsam setzte ich mich auf und vermisste augenblicklich die tröstliche Nähe. ,,Marco? Bleibst du bei mir?" ,,Natürlich. Immer. Ich lasse dich nicht alleine.", lächelte er. Mit der Hilfe von Marco und dem Arzt, schaffte ich es schließlich aufzustehen und von den beiden gestützt in den Behandlungsraum zu gelangen. Dort wurde ich auch gleich wieder auf die Liege verfrachtet, während der Arzt ein paar Utensilien zusammen suchte. ,,Okay. Marco, du kannst dann vor der Tür warten, wenn du willst." Er nickte kurz und machte bereits Anstalten sich umzudrehen. Auf der Stelle machte sich wieder eine Panik in mir breit. Ich wollte nicht alleine bleiben. Obwohl ich die letzte Zeit immer wieder die Einsamkeit gesucht hatte, wollte ich jetzt auf keinen Fall alleine sein. Prompt griff ich nach der Hand des Kapitäns und sah ihn mit großen Augen bittend an. Er durfte mich jetzt nicht alleine lassen. Marco schien das nach einem kurzen Moment auch zu verstehen, sein eben noch überraschter Gesichtsausdruck verwandelte sich in einen geradezu liebevollen. ,,Nicht weggehen.", murmelte ich und klammerte mich buchstäblich an seine Hand. ,,Nein. Ich geh nicht weg. Keine Angst, ich bleib die ganze Zeit bei dir." Nach und nach kam ich wieder etwas zur Ruhe, was auch der Doc zu bemerken schien. ,,Nun, Marco, ich denke es ist vielleicht doch besser, wenn du bleibst. Du scheinst eine beruhigende Wirkung auf Julian zu haben." ,,Natürlich." ,,Julian? Ich werde mir deinen Fuß nochmal etwas genauer anschauen, wenn es zu sehr weh tut, drückst du einfach Marcos Hand. Er hält das aus.", wandte sich der Arzt wieder an mich. ,,Okay." So verging einige Zeit, bis der Doc mit seiner Untersuchung zum Ende kam. ,,So, ich würde sagen, da hast du nochmal richtig Glück gehabt. Unser Mats kann ja schon ziemlich rabiat sein, aber im Training ist er wohl nicht ganz so brutal wie im Spiel. Es ist nur eine Stauchung, zwar nicht sonderlich schlimm, aber ziemlich schmerzhaft. Ich werde dir einen Salbenverband anlegen, dann kühlen wir das ganze und in ein paar Tagen bist du wieder fit." ,,Danke." ,,Nichts zu danken. Was hälst du davon? Du bleibst jetzt noch ein bisschen hier liegen und ruhst dich aus. Ich mach dir einen Verband, dann legen wir dir einen Kühlakku auf den Fuß und Marco geht sich währenddessen duschen und umziehen und bringt dich dann nach Hause?" Zustimmend nickte ich und lehnte mich wieder zurück.
Es dauerte gar nicht lange, da kam Marco auch schon, mit noch nassen Haaren, zurück und brachte mich zum Auto. ,,Ich soll dir von Mats ausrichten, dass es ihm furchtbar leid tut. Er macht sich echt riesige Vorwürfe." ,,Es ist nicht seine Schuld.", erwiderte ich leise und sah weiter aus dem Fenster. ,,Was meinst du damit?" ,,Gar nichts." Damit breitete sich wieder eine unangenehme Stille zwischen und aus. Bei mir angekommen stellte Marco den Motor ab und stellte den Motor ab, um mir anschließend vorsichtig aus dem Wagen zu helfen. ,,Komm, ganz langsam.", meinte er und stützte mich bis zum Eingang. ,,Also dann, ich..." Er wollte sich bereits umdrehen und gehen. ,,Marco?", fragte ich leise. Sofort drehte er sich wieder zu mir um. ,,Ich...Ich will nicht...alleine sein." Und es stimmte wirklich. Ich brauchte im Moment diese Nähe. Marcos Nähe. Nur er alleine schaffte es mich wieder etwas aus diesem schwarzen Loch heraus zuholen. ,,Das musst du auch nicht. Ich bleibe bei dir. Solange du willst." Leicht lächelnd erwiderte ich seinen Blick und schloss die Tür auf. Bis zu meiner Wohnung im zweiten Stock, waren es einige Treppen, doch bereits nach der ersten blieb ich schmerzgeplagt stehen. ,,So geht das nicht.", sagte Marco und nur Sekunden später, verlor ich den Boden unter den Füßen. Überrascht quietschte ich auf, was ihm ein kurzes Lachen entlockte. ,,Gut festhalten, Kleiner." Ich schlang meine Arme um seinen Hals und legte bedächtig meinen Kopf auf seiner Schulter ab. So trug er mich bis in meine Wohnung, wobei er ziemlich umständlich die Wohnungstür auf schloss und mich erst auf dem Sofa wieder hinterließ. ,,Warte hier." Verwirrt sah ich ihm hinterher, als er in der Küche verschwand. Zwar war Marco schon öfters bei mir, aber trotzdem verstand ich nicht was er jetzt vor hatte. Dies klärte sich jedoch auf, als er mit einem Kühlpack zurückkam und sich neben mich setzte. Er schob mit bedacht eines der Kissen unter mein Bein und legte das Kühlpack auf meinen Knöchel. ,,So und jetzt erzählst du mir, was in letzter Zeit mit dir los ist." forderte er mich auf. ,,Was soll sein?" ,,Julian.", sprach er mahnend. In diesem strengen Tonfall hatte er mich noch nie angesprochen und Julian hatte er mich auch schon seit Ewigkeiten nicht mehr genannt. Schnell senkte ich den Kopf. Ihm schien die Sache wirklich wichtig zu sein. ,,Was ist los, Jule? Du bist so anders in letzter Zeit. Du ziehst dich immer weiter von uns zurück. Wir machen uns Sorgen um dich." ,,Warum? Ich...Ich bin doch eh nicht mehr wichtig für das Team." ,,Was redest du denn da? Natürlich bist du wichtig für das Team." ,,Nein. Ich bin viel zu schlecht. Ich hab schon ewig kein Tor mehr geschossen. Ich schaff es ja nicht mal im Training den Ball zu behalten. Die Fans haben recht. Ich bringe einfach keine Leistung mehr." ,,Julchen, schau mich mal an." Ich spürte einen Finger unter meinen Kinn, dann wurde mein Kopf angehoben. Mit Tränen gefüllten Augen sah ich Marco an. ,,Das stimmt nicht. Das darfst du dir von niemanden einreden lassen, hörst du?! Du bist ein unglaublich talentierter Spieler. Du hast so viel Potenzial. Jeder hat mal eine schlechte Phase, aber es wird wieder besser werden. Der ganze BVB ist momentan nicht wirklich gut. Ich auch nicht. Aber es kommen wieder bessere Zeiten. Für uns alle und wirst du diesen ganzen Idioten da draußen zeigen, was du drauf hast. Wir schaffen das zusammen. Vertrau mir. Und jetzt lächel wieder, dass ist nämlich sehr viel schöner, als wenn du traurig bist." Vorsichtig versuchte ich mich an einem etwas wackligen Lächeln und wischte mir die Tränen weg. ,,Viel besser." Zufrieden legte Marco seine Arme um mich. ,,Und jetzt vergessen wir das alles, kleiner Sonnenschein." Vertrauensvoll lehnte ich mich an seine starke Brust und vergaß in diesem Augenblick tatsächlich alles um mich herum.
Chapter 11: Julian Brandt & Marco Reus {2/4}
Chapter Text
Low and Love
Pairing: Julian Brandt x Marco Reus
Genre: Drama, Romanze
Warnung: leichte Andeutung von Depressionen
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Kapitel 2
Julians Pov.
Marco hatte in irgendeiner Weise Recht gehabt. Das Gespräch mit ihm hatte gut getan. Es war gut, all diese Zweifel, die ich die ganze Zeit hatte, endlich mal auszusprechen und Marcos aufbauende Worte hatten nicht zuletzt dazu beigetragen, dass mein Vertrauen allmählich wieder wuchs. Nachdem ich wieder ins Training einsteigen durfte, würde meine Leistung, nicht zuletzt durch die Versuche der Mannschaft und der Trainer, langsam wirklich wieder besser. Ich strengte mich unheimlich an und das wurde schließlich belohnt. ,,Marco? Marco! Ich darf spielen! Ich darf morgen wirklich spielen!", rannte ich meinem Kapitän nach dem Abschlusstraining, vor dem morgigen Spiel gegen Mainz in die Arme. ,,Ich weiß, Kleiner. Edin hat mir die Aufstellung vorhin schon gezeigt. Ich hab dir doch gesagt, dass es wieder Bergauf gehen wird." Glücklich schmiegte ich mich an ihn und genoss das Gefühl seiner Arme um meinen Oberkörper. Ich brauche nur ihn um loslassen und glücklich sein zu können. So in meine Gedanken vertieft, bemerkte ich gar nicht, wie sich die Tür öffnete die ersten unserer Mannschaftskollegen die Kabine betraten. ,,Look at that two. Aren't they sweet?", ertönte die entzückte Stimme von Gio. Sofort löste ich mich etwas von Marco, blieb jedoch immer noch ziemlich nah bei ihm, konnte die Nähe zu ihm einfach nicht unterbrechen und spürte gleichzeitig wie mir das Blut in die Wangen schoss. Leicht beschämt senkte ich den Kopf. ,,Hey, das muss dir doch nicht peinlich sein, kleiner Sonnenschein.", flüsterte er mir ins Ohr, was mir einen angenehmen Schauer über den Rücken laufen ließ. ,,Was geht denn hier ab?", rief Mats in die Runde, als er ebenfalls in den Raum getrabt kam. ,,Marco and Jule are cuddling.", erzählte Jadon brühwarm. ,,Oohh, Marco. Schnapp dir den Kleinen.", lachte der Abwehrchef, was mich zusammenzucken ließ. ,,Meine Güte, Mats. Jetzt lass Jule doch mal in Ruhe. Schau lieber, dass du dein eigenes Privatleben in die Reihe bekommst.", warf Schmelle seinem langjährigen Freund vor. ,,In meinem Privatleben läuft alles rund." verteidigte der sich, was für einige Lacher seitens der Mannschaft führte. ,,Achja, wo ist unser Lieblingsschlumpf denn?" ,,Zuhause in meinem Bett. Wo er hingehört." ,,Ulala, da biste aber richtig rangegangen.", kam von irgendwo. Das schien jetzt auch Mats zu reichen. Er schnappte sich sein Duschzeug und verschwand in der Dusche.
Aufgeregt tippelte ich mit meinen Füßen auf dem Boden herum, während wir darauf warteten auf das Feld zum aufwärmen zu können. Wie immer war es ein unglaubliches Gefühl den Rasen des Signal Iduna Park zu betreten, selbst ohne Fans, die einem von der Süd anfeuerten. Ich war einfach wieder spielen zu dürfen. Nach so langer Zeit endlich wieder in der Startelf zu stehen und meiner großen Leidenschaft nach gehen zu können. Ich warf einen vorsichtigen Blick zu Marco, der mir aufmunternd zunickte, dann ertönte der Startpfiff. Sofort war bei allen äußerste Aufmerksamkeit geboten und alles in allem verlief das Spiel für uns eher durchwachsen. Es stand schließlich 1:1 und dann bot sich uns die einmalige Chance auf das Führungstor, eventuell sogar auf den Sieg. Ein Elfmeter. Doch Marco verschoss ihn. Frustriert legte er die Hände in den Nacken. Und so endete das Spiel 1:1, was selbstverständlich gegen Mainz niemand erwartet hatte. Es wurden noch ein paar Interviews gegeben, während die ersten schon mal in der Kabine und unter der Dusche verschwanden und sogar schon nach Hause gingen. Nach einer kurzen Dusche zog ich mir einen frischen Trainingsanzug an und ließ mich auf meinen Platz fallen. Nach den letzten Monaten, hatten mich diese 90 Minuten durchzuspielen wirklich geschlaucht. Aber jetzt gehen, kam für mich keinesfalls in Frage. Ich wollte gerade etwas die Augen zu machen, als sich die Kabinenetür zum wiederholten Male öffnete. Diesmal ging jedoch keiner heraus, sondern es kam jemand herein. Marco lief zielstrebig auf seinen Platz zu, wo er sich setzte und niedergeschlagen den Kopf in den Händen vergrub. Zögerlich stand ich auf und ging langsam auf ihn zu. ,,Marco?", wisperte ich leise, hatte aber sofort seine volle Aufmerksamkeit. ,,Jule. Was machst du denn noch hier?" ,,Ich wollte auf dich warten.", gab ich peinlich berührt zurück. Jetzt erschien mir das ganze doch irgendwie dumm. ,,Tut mir leid, das war blöd.", erwiderte ich beschämt und wollte mich schon umdrehen. ,,Nein. Mir tut es leid. Du hast super gespielt. Du hättest den Sieg verdient gehabt, den ich so einfach aus der Hand gegeben habe." Bedächtig trat ich wieder näher auf ihn zu und ließ mich vorsichtig auf seinem Schoß nieder. ,,Denk nicht mehr daran. Ich will nicht, dass du traurig bist." Zaghaft legte ich meine Arme um seinen Nacken und lehnte mich an ihn an. ,,Du bist süß. Und viel zu lieb für diese Welt." Im nächsten Moment schlangen sich seine Arme um meine Hüfte. ,,Du musst müde sein.", meinte er anschließend. ,,Bisschen." Wie um Zustimmung zu geben schloss ich meine Augen und kuschelte mich noch ein Stück näher an seine Brust. Marco vergrub sein Gesicht in meinen noch nassen Haaren und hielt mich einfach nur fest. ,,Oh, cuddling time." Gios Stimme durchbrach die Stille um uns herum. Müde hob ich meinen Kopf leicht von Marcos Schulter, bevor ich mich erneut an ihn ankuschelte. Und auch Marco schien diese Nähe zu genießen. Er festigte nochmal seinen Griff um mich. ,,Danke, kleiner Schatz.", murmelte er so leise, dass ich nicht mal richtig sagen konnte, ob ich ihn richtig verstanden hatte. Doch allein die Hoffnung machte mich unfassbar glücklich. Trotzdem traute ich mich nicht, mir mehr auszumalen, denn noch immer war ich mir sicher, dass Marco meine Gefühle niemals erwidern würde.
Auch beim nächsten Spiel durfte ich in der Startelf stehen. Es ging nach Leverkusen. Die BayArena, die viele Jahre lang meine Bühne war, ragte stolz in den Himmel. Wie früher auch, überkam mich ein beflügelndes Gefühl. Hier hatte meine Karriere ihren Anfang genommen, ich hatte unglaubliche Zeiten erlebt. Als ich den Rasen nach so langer Zeit wieder betrat, legte sich wie ein Schalter in mir um. Ich war mir sicher, hier würde ich es schaffen. Das hier war jahrelang mein zweites Zuhause. Ich kannte dieses Stadion so gut, wie kein Anderes. Der Adrenalinschub der nach dem Anpfiff durch meine Adern schoss war überwältigend. Nichts wollte ich mehr, als heute zu beweisen, dass ich es doch noch drauf hatte, dass ich zwar noch nicht in meiner Topform war, aber an mir arbeitete und ich wollte verdammt nochmal endlich wieder das Gefühl haben etwas zu können. Doch das Spiel begann erst einmal alles andere als gut. Bereits in der 14. Minute kassierten wir den ersten Gegentreffer und in den ersten Gesichtern machte sich Verzweiflung breit. Das durfte doch einfach nicht wahr sein. Es konnte doch nicht einfach so weitergehen. So lief das Spiel erst einmal weiter und blieb zum Glück erstmal bei einem Spielstand von 1:0. Aber damit könnten wir uns nicht zufrieden geben. Irgendetwas musste geschehen. Und dann war es plötzlich so einfach. Der Ball lag auf einmal da und das Tor war direkt vor mir. Ich konnte gar nicht so schnell denken, da schoss ich einfach und der Ball landete im Netz. Verdutzt blieb ich einen Moment stehen, um das was eben passiert war, zu begreifen. Ich hatte getroffen! Ich hatte wirklich ein Tor geschossen! Das nächste was ich spürte, war Thomas, der von hinten an mich herantrat und und auf meinen Rücken klopfte. Doch dann war da etwas anderes. Zwei bekannte Arme, die mich an eine starke Brust zogen. Erleichtert ließ ich mich in Marcos wartende Arme sinken. ,,Ich habs geschafft! Marco, ich hab es wirklich geschafft!" ,,Ich habe keine Sekunde daran gezweifelt, kleiner Sonnenschein." Leider musste er mich schon Sekunden später wieder loslassen, lieber hätte ich mich nie wieder aus seinem Armen gelöst.
Das Schicksal meinte es jedoch an diesem Dienstagabend nicht gut mit uns. Nach dem Anschlusstreffer waren wir zwar wieder etwas besser ins Spiel gekommen, doch am Ende gewann Leverkusen mit 2:1. Zwar ärgerte mich die erneute Niederlage, aber ich gönnte es meinem ehemaligen Verein auf jeden Fall. ,,Jule!" Verwirrt drehte ich mich kurz vor der Gästekabine um. Es war immer noch ein merkwürdiges Gefühl hier in die Gästekabine und nicht in die Heimkabine zu gehen. ,,Super Tor." Jonathan kam fröhlich auf mich zu und umarmte mich freundschaftlich. ,,Danke. Glückwunsch zum Sieg. Ihr habt das verdient. Ich freu mich echt für euch." ,,Das weiß ich doch." Er ließ mich wieder los. ,,Wie gehts dir so?" ,,Gut." ,,Weißt du was? Wenn jetzt nicht der blöde Corona wäre, hätte ich ja gesagt, wir treffen uns mal wieder. So wie früher. Aber Pustekuchen." Sein Arm legte sich um meine Schulter, während wir gemeinsam den Gang entlang schlenderten. ,,Nimms nicht so schwer, Jona. Immerhin bleiben wir so vor deinem immensen Gesangstalent verschont." ,,Was hast du gegen meine großartige Singstimme auszusetzen?" ,,Ja, das interessiert mich jetzt auch." Ohne das ich es so wirklich mitbekommen hatte, war Lars an meiner anderen Seite aufgetaucht. ,,Ich könnte ja eine kleine Kostprobe geben." ,,Eigentlich wollten wir ja alle ohne Gehörschaden zu Hause ankommen." Ich stieß die Tür zur Gästekabine auf, während Lars und ich in Gelächter ausbrachen. Das tat gut, mal wieder meine alten Freunde um mich zu haben. Meine Mannschaftskameraden, die bereits alle in der Kabine versammelt waren, warfen uns nur verständnislose Blicke zu. Kein Wunder, nach einer Niederlage lachend mit den Gegnern durch die Gegend zu laufen, gehörte bestimmt nicht zu den Standards. ,,Jule, das hat mich jetzt schwer getroffen.", erwiderte Jona. ,,Die Wahrheit kann hart sein.", sprach Lars versucht ernst. ,,So schlimm ist mein Gesang jetzt auch nicht." ,,Nein gar nicht. Ich mein mich zu erinnern, dass mal ein Glas zu Bruch gegangen ist." ,,Aber bestimmt nicht wegen meiner Singstimme. So hoch ist sie nicht." ,,Das stimmt. Kai hats vor Schock fallen lassen." ,,Die Story kenn ich noch gar nicht. Wann war das?", japste Lars. ,,Im Trainingslager in Zell am See." ,,Ah, ich mein mich zu erinnern. War das nicht dasselbe Trainingslager, indem auch Kripo Schokotorte in Kraft getreten ist?!" ,,Was ist denn Kripo Schokotorte?", kam es jetzt von Mats. ,,Gemach, gemach." Lars deutete mit seiner Hand Ruhe an. ,,Bei Kripo Schokotorte handelt es sich um die Entführung einer Schokotorte aus der Hotelküche." ,,Genial. Wer kam denn auf die Idee?" ,,Der Fall wurde nie gelöst. Obwohl die beiden Hauptverdächtigen schnell ausgemacht waren." ,,Wieso guckst du mich da so an?", fragte ich Lars. ,,Ach du, ich dachte nur, man könnte noch mal die Indizien zusammen fassen." ,,Ich weiß von nichts." ,,Ganz bestimmt. Vielleicht befragen wir Kai das nächste mal nochmal." ,,Lars, der weiß bestimmt auch von nichts.", meinte Jona ironisch.
Chapter 12: Oster - Spezial
Chapter Text
Oster - Spezial
Pairing: Verschiedene
Genre: Romanze
Warnung: /
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Mats Hummels x Marcel Schmelzer
Marcel Pov.
Müde schlug ich meine Augen auf, als mich etwas vorsichtig an der Wange berührte. ,,Guten Morgen, mein Schatz.", flüsterte eine mir nur zu bekannte Stimme, ins Ohr. Überrascht blickte ich in die schokobraunen Augen meines Freundes. ,,Morgen.", erwiderte ich und seufzte genüsslich auf, als er im nächsten Moment seine Lippen auf meine legte. ,,Womit hab ich das verdient?", fragte ich amüsiert. ,,Heute ist Ostern und ich habe vor, es ganz alleine und gemütlich mit meinem Freund zu verbringen. Also, was denkst du? Frühstück im Bett?" ,,Du bist verrückt, Mats." ,,Nur nach dir.", gab er zurück und griff nach dem Tablett, dass bisher unbemerkt auf dem Nachttisch gestanden hatte. Begeistert besah ich mir die vielen leckeren Dinge, die darauf gestapelt waren. ,,Gefällts dir?" ,,Das ist unglaublich süß. Danke." Vorsichtig zog ich Mats ein weiteres Mal an mich heran und drückte ihm einen leichten Kuss auf die Lippen. Eine Weile verbrachten wir einfach nur damit uns gegenseitig zu füttern und den Moment zu genießen. Viel zu selten waren diese Augenblicke, deshalb sog ich jeden noch so kleinen Moment in mich auf. ,,Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Das ist unheimlich schön." ,,Mit dir ist alles schön. Jede Sekunde in der du bei mir bist, ist etwas ganz besonderes." ,,Nur wegen dir. Du machst mich zum glücklichsten Menschen auf dieser Welt.", sagte ich leise und rutsche wieder näher an ihn heran, nachdem er das Frühstückstablet wieder weg gestellt hatte. Zufrieden legte ich meinen Kopf auf seiner Brust ab und kuschelte mich an meinen Freund, während ich gleichzeitig die sanften Berührungen genoß.
Erling Haaland x Gio Reyna
Erlings Pov.
Es war noch früh am Morgen, als ich mich aus dem Bett quälte. Ein leises Brummeln ließ mich sofort in meiner Bewegung inne halten und ich drehte mich langsam zu meinem Freund um, der, zum Glück, noch immer tief und fest schlafend im Bett lag. Vorsichtig zog ich die Decke richtig über Gios Oberkörper, woraufhin er sich zufrieden darin eingekuschelte. Lächelnd strich ich ihm eine dunkle Haarsträhne aus der Stirn, bevor ich aufstand. Manch einer würde mich vermutlich für verrückt erklären, wenn er wüsste, dass ich ihm Morgengrauen aufstand, nur um ein paar Ostereier im Garten zu verstecken und ehrlich gesagt, hatte ich das bis vor einiger Zeit selbst noch als lächerlich empfunden, doch ich wusste, dass Gio das früher immer mit seiner Familie getan hatte und wie sehr er sie vermisste, vorallem an Tagen wie heute. Also nahm ich es gerne in Kauf, um meinem Kleinen eine Freude zu machen. Nachdem auch das letzte Ei versteckt an seinem Platz lag, ging ich wieder rein und machte mir erstmal einen Kaffee. Das wichtigste war geschafft, jetzt fehlte nur noch mein Freund. Also machte ich noch schnell eine Tasse Kakao, von dem ich wusste, dass Gio ihn sehr viel lieber mochte, als Kaffee und lief leise ins Schlafzimmer zurück. Dort setzte ich mich neben ihm auf die Bettkante, die Tasse stellte ich erst nochmal auf dem Nachttisch ab, bevor ich begann sanft durch seine Haare zu streichen, um ihn zu wecken. ,,Guten Morgen, mein Kleiner.", meinte ich, nachdem er sich etwas gedreht und langsam seine Augen geöffnet hatte. ,,Guten Morgen.", kam es noch ziemlich verschlafen von ihm zurück, ehe er sich aufsetzte. Leicht schmunzelnd reichte ich ihm die Tasse, die er strahlend annahm. Sofort spürte ich wieder das altbekannte Kribbeln im Bauch und war wie gefangen von seinem Blick. ,,Komm, aufstehen.", meinte ich schließlich. ,,Warum das denn?", fragte er verwirrt. ,,Überraschung." Sofort sah ich, wie sich wieder das freudige Strahlen in seinen Augen ausbreitete. ,,Was ist es?" Aufgeregt sprang mein Freund aus dem Bett und sah mich erwartungsvoll an. Ich ergriff seine Hand und zog ihn vorsichtig in den Garten. ,,Was machen wir hier?" ,,Ostereier suchen." Mit einem erfreuten Aufschrei warf er sich in meine Arme. Lachend versuchte ich gleichzeitig das Gleichgewicht zu halten und Gio aufzufangen. ,,Danke, Danke, Danke. Du weißt gar nicht wie glücklich du mich damit machst.", rief er und presste im selben Atemzug seine Lippen auf meine. Nur zu gerne erwiderte ich den Kuss. ,,Ich würde alles tun, um dich glücklich zu machen." Mit einem Lächeln beobachtete ich, wie mein Freund, sich jetzt euphorisch seiner Suche widmete.
Marco Reus x Erik Durm
Eriks Pov.
Müde kuschelte ich mich näher an den warmen Körper meines Freundes, der noch neben mir schlief. Ich war dem Zufall wirklich dankbar, dass das Spiel unserer Mannschaften auf den gestrigen Tag gefallen war, denn dieser Umstand ermöglichte es mir endlich mal wieder Zeit mit Marco zu verbringen und gemeinsam Ostern zu feiern. Durch das Spiel war es einfach gewesen hier zu bleiben, anders wäre uns diese Zweisamkeit, wohl wie so oft während des Lockdowns, verwehrt geblieben. Es war früher schon schwer gewesen immer wieder ein paar freie Tage zu finden, um Zeit miteinander zu verbringen. Marco und ich waren inzwischen seit fast vier Jahren ein Paar. Mein Wechsel hatte unsere Beziehung damals auf eine harte Probe gestellt, doch wir hatten sie gemeistert. Zusammen. Und alles andere würden wir auch noch schaffen, da bin ich mir sicher, denn wie jetzt, mit Marco an meiner Seite, fühlte ich mich stark und dazu im Stande, alle Hürden, die noch auf und zukommen würden zu meistern. Aber jetzt zählte erst einmal der Moment. Langsam hob ich meinen Kopf etwas und sah in sein völlig entspanntes Gesicht. Vorsichtig strich ich über seine Wange, darauf bedacht, ihn nicht zu wecken, doch kurz darauf flackerten seine Augenlieder bereits und ein Paar grün-brauner Augen blickte mir entgegen. Ein Lächeln legte sich auf Marcos Lippen, als er mich sah. ,,Guten Morgen.", murmelte ich. ,,Wie könnte der Morgen nicht gut sein, wenn ich dich endlich wieder bei mir habe!"
Julian Brandt x Edin Terzić
Julians Pov.
Verschlafen drehte ich mich um und tastete neben mich. Verwirrt öffnete ich die Augen und stellte fest, dass der Platz neben mir leer war. Seufzend vergrub ich das Gesicht im Kissen. Wenigstens heute hatte ich gehofft, dass Edin mal neben mir liegen würde, wenn ich aufwachte, vor allem, nachdem er gestern, nach dem Spiel, quasi darauf bestanden hatte, dass ich mit zu ihm kam. Zwar war das bereits öfters geschehen, meistens nach Niederlagen, wenn er sich davon ablenken wollte. Was wir jetzt genau waren, wusste ich selbst nicht so genau. Ich hatte Gefühle für meinen Trainer, dass wusste ich schon seit längerem, aber was er für mich empfand konnte ich nicht so genau einschätzen. Er ist zwar immer sanft und liebevoll zu mir, behandelt mich, als wäre ich das kostbarste auf der Welt, doch sobald jemand dazu kam, wurde sein Verhalten genauso wie bei jedem Anderen auch. Langsam schälte ich mich aus der Decke und griff nach meinen Klamotten, die noch immer auf dem Boden verteilt waren. Nach einer kurzen Dusche, zog ich diese wieder an und ging zögerlich die Treppe runter, folgte den Geräuschen, die aus der Küche kamen. Überrascht blieb ich ihm Türrahmen stehen. Der Tisch vor mir war wunderschön gedeckt und mit allerlei Leckereien bestückt. Das ist neu. ,,Guten Morgen.", erklang eine Stimme hinter mir und zwei Arme schlangen sich um meine Hüfte. Sofort machte sich ein Kribbeln an den Stellen breit, die er berührte. ,,Guten Morgen." erwiderte ich und drehte mich in seinen Armen um. ,,Ähm...erwartest du noch jemanden?", fragte ich zurückhaltend. ,,Nein. Ich habe alles was ich brauche hier bei mir.", entgegnete er lächelnd. ,,Aber...", begann ich verwirrt. ,,Es bin doch nur ich da?!" ,,Eben." ,,A...Aber..." Mein Blick wanderte wieder zum Tisch. ,,Das ist für dich, Jule.", flüsterte er mir ins Ohr. ,,Für mich?" ,,Nur für dich." Ein sanftes Lächeln legte sich auf seine Lippen. ,,Na komm, mein Engel." Vorsichtig dirigierte er mich weiter in den Raum hinein, bevor er sich auf einen der Stühle setzte und mich auf seinen Schoß zog. ,,Seit wann machst du sowas?" ,,Ich dachte mir, dass du ein richtiges Osterfrühstück verdient hast." meinte er. ,,Außerdem hab ich dir bis jetzt noch nie wirklich gezeigt, was du mir bedeutest und das werde ich ab jetzt ändern.", fügte er hinzu, während er sanft durch meine noch nassen Haare strich. Leise seufzend genoss ich diese Berührung. ,,Ich bedeute dir etwas?" ,,Natürlich tust du das, Julchen. Sonst hätte ich mich nie auf diese Sache eingelassen und von jetzt an, werde ich dir in jeder freien Sekunde zeigen, wie sehr ich dich liebe! Vorausgesetzt, du willst das?!" Langsam hob ich meinen Blick und sah tief in seine Augen, das Kribbeln in meinem Bauch verstärkte sich noch etwas. ,,Ich hätte nie mit dir geschlafen, wenn ich nichts für dich empfinden würde.", gab ich leise zurück. ,,Ich liebe dich!" ,,Ich liebe dich auch, Julian!" Lächelnd sah ich ihn an und schlang meine Arme um seinen Nacken. ,,Das ist alles was ich mir je gewünscht habe!" ,,Du bist alles was ich mir je gewünscht habe!", erwiderte er und verband unsere Lippen zu einem gefühlvollen Kuss.
The End
Chapter 13: Julian Brandt & Marco Reus {3/4}
Chapter Text
Low and Love
Pairing: Julian Brandt x Marco Reus
Genre: Drama, Romanze
Warnung: leichte Andeutung von Depressionen
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Kapitel 3
Marcos Pov.
Die Stimmung im Bus war bedrückt. Ein Sieg wäre für uns und auch für Edin gut gewesen, doch wieder einmal hatte es nicht gereicht. Niedergeschlagen saß ich auf meinem Platz und sah beobachtete meine Teamkollegen die teils einen ziemlich deprimierten Eindruck machten. Ich wollte gerade meine Augen etwas zu machen, als ich eine Berührung an meiner rechten Seite spürte. Auch ohne genau zu wissen, wer neben mir saß, konnte ich anhand des Kribbelns, das sofort einsetzte, ausmachen, um wenn es sich handelte. Langsam drehte ich meinen Kopf zur Seite und konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. Jule lehnte sich an meine Schulter und schien ganz eindeutig eingeschlafen zu sein. Vorsichtig drehte ich mich etwas und zog ihn nun an meine Brust, damit er bequemer liegen konnte. Fürsorglich breitete ich meine Trainingsjacke, die bis eben noch über meinen Beinen lag, über ihm aus, nachdem ich merkte, dass er leicht zitterte. ,,Süßer kleiner Schatz.", murmelte ich und betrachtete den Blondschopf in meinen Armen. Zärtlich strich ich ihm durch die Haare. Ich konnte diese Gefühle einfach nicht mehr zurückhalten. Schon als ich ihn das erste Mal bei der Natio gesehen hatte, war ich total von Julian fasziniert gewesen. Er zog mich irgendwie in seinen Bann und ich konnte ihm einfach nicht widerstehen. Als er dann zu uns gewechselt war, war die anfängliche Freundschaft und Faszination jedoch sehr schnell etwas tieferem gewichen. Ich hatte mich hoffnungslos in den blonden Mittelfeldspieler verliebt. ,,Ach Gott, wie süß.", ertönte es plötzlich. Mats stand neben mir im Gang und grinste mich an. ,,Also Marco, ich sags dir ganz ehrlich. Wir dürfen uns nie so nah an dich kuscheln, nicht mal Mario wird von dir so liebevoll behandelt. Wie macht Julian das? Du würdest glatt alles für ihn machen." ,,Er macht gar nichts." Oh doch, er hatte mir mein Herz gestohlen und es einfach behalten. ,,Schon komisch. Er sieht so unschuldig aus, da traut man ihm so was wie den Diebstahl gar nicht zu.", sprach der Verteidiger belustigt. ,,Mats, es war ein Kuchen." ,,Eine Torte." ,,Das ist das gleiche." ,,Quatsch nicht. Kuchen und Torte ist ein großer Unterschied." Während Mats weiter über den Unterschied von Kuchen und Torte fachsimpelte, konnte ich nicht anders als über die letzten Ereignisse des Abends nachzudenken. Jule war in der Gegenwart seiner ehemaligen Teamkollegen völlig losgelöst gewesen. Er hatte gelacht und gespaßt. So glücklich hatte ich ihn schon lange nicht mehr gesehen. ,,Meinst du er fühlt sich wohl bei uns?", fragte ich vollkommen aus dem Kontext. ,,Was? Wie kommst du denn jetzt da drauf? Natürlich fühlt er sich wohl." ,,Aber eben war er viel fröhlicher als sonst." ,,Aber das liegt doch nicht daran, dass er bei uns nicht glücklich ist. Ich meine...HEILIGE SCHEIßE!" Aufeinmal warf er mir einen verstehenden Blick zu. ,,What's happening?", kam es von vorne. ,,Pscht! Nicht so laut! Du weckst ihn ja auf.", fuhr ich Mats an und fuhr sanft über Jules weiche Haare, als er sich leicht regte und sich anschließend noch näher an mich kuschelte. ,,Oh, Jesus. Look how cute.", meinte Gio. ,,Also Jungs, es ist jetzt aber auch wieder gut. Mats, setz dich bitte hin. Das ist kein Stehcafe.", wies Edin an. Sofort setzte sich der Lockenkopf auf den freien Doppelsitz neben mir. ,,Ich denke, ich verstehe es jetzt. Du magst ihn. Und damit meine ich nicht mögen. Du...Du bist in ihn verliebt!", sprach Mats leise. ,,Und wenn schon. Das darf nicht sein.", erwiderte ich. ,,Wieso sollte das nicht sein dürfen?!" ,,Wenn das raus kommt...", versuchte ich schwach zu argumentieren, auch wenn das für mich überhaupt nicht das Problem war. ,,Das ist Schwachsinn. Bei Bene und mir funktioniert es auch. Und ich kann dir gerne auch noch ein paar andere Beispiele nennen. Das kannst du deiner Großmutter erzählen, aber nicht mir. Also, was ist wirklich dein Problem?" ,,Verdammt Mats, ich bin der Kapitän. Das geht doch nicht. Jule würde, wenn er denn überhaupt Interesse an Männern hat, nie etwas mit seinem Kapitän anfangen." ,,Marco, jetzt mal ganz ehrlich. Erstens ist das völliger Schwachsinn. Und zweitens, schau dir Jule gerade mal an. Siehst du es? Und überleg mal. Du warst in letzter Zeit der einzige, den Julian an sich heran gelassen hat. Und jetzt mal ganz unter uns. Er würde sich bestimmt nicht so an dich kuscheln und deine Nähe suchen, wenn er nichts für dich empfinden würde." Unsicher sah ich den Verteidiger an. ,,Wie dem auch sei, diese Torte. Ich kann es immer noch nicht glauben." Augenblicklich schlich sich ein belustigtes Grinsen auf mein Gesicht. Da hatten sie Mats wieder einen Floh ins Ohr gesetzt.
Der Bus hielt vor dem Trainingsgelände in Brackel auf dem Parkplatz. Überlegend dachte ich einen Moment nach. Jule lag noch immer tief und fest schlafend in meinen Armen und machte auch nicht den Eindruck in nächster Zeit aufzuwachen. Er hatte seinen Schlaf verdient, außerdem sah er so friedlich aus, dass ich es einfach nicht übers Herz brachte, ihn zu wecken. ,,Also Jungs, wir sehen uns morgen Mittag um zwölf zum Auslaufen. Kommt gut nach Hause.", rief der Trainer laut. ,,Pscht, Edin. Du weckst Jule noch auf.", kam es von Mats, worauf er, von dem Angesprochenen erst mal verwirrt angesehen wurde. Doch er begann kurz darauf selbst zu lächeln, als er einen Blick auf Jule erhaschen konnte, der sich durch dem kurzen lauteren Monolog von Edin gerade ein wenig mehr zu mir drehte und sich noch tiefer in meiner Trainingsjacke vergrub. Gott, war das süß! ,,Gut. Dann sehen wir uns morgen.", sprach Edin jetzt leise. Amüsierte Blicke der Mannschaft trafen den Trainer daraufhin. Ich kümmerte mich darum erst mal wenig. Nachdem alle ausgestiegen waren, schob ich meine Arme unter Jules Beine und Rücken und hob ihn vorsichtig hoch. Umsichtig trug ich ihn nach draußen zu meinem Auto, setzte ihn auf dem Beifahrersitz ab und schnallte ihn an. Mats brachte unsere Trainingstaschen hinterher und packte sie in den Kofferraum. ,,Pass gut auf den Kleinen auf.", rief er mir noch zu, bevor ich selbst einstieg. Ich dachte noch kurz darüber nach, dann startete ich den Motor und fuhr zu mir nach Hause. Alleine lassen wollte ich ihn nicht, außerdem wollte ich auch nicht in seiner Tasche nach seinem Schlüssel suchen. Vor meinem Haus angekommen, stellte ich das Auto vor dem Eingang ab und schloss erst mal die Haustür auf, ehe ich Jule wieder auf meine Arme nahm. Ich trug ihn nach drinnen und stand jetzt erst einmal vor einem kleinen Problem. Das Gästezimmer war nicht bezogen und auf der Couch konnte ich ihn bestimmt nicht schlafen lassen. Also blieb mir nur eine Möglichkeit. Ich brachte Julian in mein Schlafzimmer und legte ihn sanft auf dem Bett ab. Gott sei Dank waren die Borussia Trainingssachen, die er trug, bequem genug, so zog ich ihm nur seine Jacke und Schuhe aus und deckte ihn anschließend liebevoll zu. ,,Schlaf gut, mein kleiner Schatz.", flüsterte ich leise und streichelte zärtlich über seine Wange. Er sieht aus wie ein Engel, wenn er schläft. Für einen Moment dachte ich tatsächlich darüber nach mich einfach neben ihn zu legen, doch ich wollte nicht, dass er sich bedrängt fühlt, wenn er aufwacht. So schnappte ich mir das Bettzeug von der anderen Bettseite und legte mich auf das Sofa. Doch so wirklich einschlafen konnte ich erst nicht. Immer wieder wanderten meine Gedanken zu dem süßen Blondschopf, der friedlich in meinem Bett schlief und von seinem Ortswechsel so gar nichts mitbekommen hatte. So driftete ich langsam in den Schlaf ab.
Julians Pov.
Müde schlug ich meine Augen auf. Wo war ich? Verwirrt registrierte ich die Tatsache, in einem mir unbekannten, jedoch sehr gemütlichen Bett zu liegen. Ich drehte mich etwas auf die Seite und bemerkte überrascht, dass die rechte Bettseite komplett leer geräumt war. Ratlos setzte ich mich auf und warf einen Blick auf die Uhr. 9:25 Uhr. Irgendwie schien mir die Information über die letzten neun Stunden zu fehlen. Das letzte an das ich mich erinnerte, war das ich auf dem Rückweg von Leverkusen im Bus saß und wohl eingeschlafen sein musste. Aber wie war ich hierher gekommen? Und wo war dieses hier überhaupt? Ich entschied mich, ungeachtet sämtlicher Horrorvorstellungen, das jetzt erstmal herauszufinden. Also ich schlug ich die Decke zurück und stand auf. Vorsichtig öffnete ich die Tür und warf einen Blick heraus, nur um mich augenblicklich wieder zu entspannen. Diesen Flur kannte ich nur zu gut. Ich befand mich in Marcos Haus und... Um Himmels Willen! Ich hatte in seinem Bett geschlafen! Zögerlich warf ich einen Blick zurück in den Raum. Nein, das war definitiv nicht das Gästezimmer, sondern ganz eindeutig das eigene Schlafzimmer des Kapitäns. Aber wo war dieser dann? Langsam ging ich die Treppen runter und stand im offenen Wohnbereich. Auf dem Sofa entdeckte ich das oben fehlende Bettzeug. Er hatte doch nicht etwa auf der Couch geschlafen, während ich sein Bett blockiert hatte?! Ich folgte dem Geräusch von klapperndem Geschirr und sah Marco in der Küche am Herd hantieren. Unsicher blieb ich im Türrahmen stehen und wagte es nicht einen Mucks von mir zu geben. Einige Minuten vergangen, dann drehte er sich um und entdeckte mich. ,,Guten Morgen, Julchen. Hast du gut geschlafen?" ,,Morgen.", murmelte ich. ,,Willst du ins Bad gehen? Ich hab dir eine Zahnbürste und was frisches zum anziehen von mir rausgelegt." Eilig nickte ich und verschwand im Badezimmer. Dort machte ich mich schnell fertig und griff zögernd nach Marcos dunkelblauen Pulli. Zusammen mit einer schwarzen Jogginghose zog ich mir diesen über, bevor ich schleppend wieder Richtung Küche ging. Ich wusste einfach nicht wie ich Marco jetzt gegenüber treten sollte. ,,Marco?" Er drehte sich zu mir um und begann zu lächeln. ,,Steht dir. Du siehst süß darin aus." Verlegen senkte ich den Kopf und spürte wie ich rot wurde. ,,Das muss dir nicht peinlich sein. Komm, wir frühstücken erstmal was." Ehe ich reagieren konnte, griff er nach meiner Hand und zog mich zum Tisch, um mich auf einen der Stühle zu drücken. Augenblicklich reagierte mein Körper wieder mit dem inzwischen altbekannten Kribbeln auf seine Berührung. ,,So und jetzt iss. Du musst Hunger haben, schließlich hast du gestern nichts mehr gegessen.", meinte er und stellte einen prallgefühlten Teller mit Rührei und Bacon vor mir ab. ,,Danke." Schweigend aßen wir auf und spürte die ganze Zeit dabei Marcos Blick auf mir. ,,Möchtest du noch was?" ,,Nein, danke." ,,Ok. Geh doch einfach schon mal ins Wohnzimmer, ich komm gleich nach." Kurz nickte ich und verschwand ins Wohnzimmer, wo ich mich erleichtert auf dem Sofa niederließ. Seine Nähe machte mich wahnsinnig. Scheu vergrub ich meine Hände in Marcos Decke und zog sie etwas näher an mich. Sofort umgab mich sein unverwechselbarer Geruch. ,,Was ist los, Jule?", erklang plötzlich seine Stimme und er setzte sich neben mich. ,,Nichts." Er seufzte leise. ,,Schau mich an, Julchen. Was ist los?" Schüchtern hob ich meinen Blick und verlor mich direkt in seinen Augen. ,,Warum machst du das? Du kümmerst dich dauernd um mich. Du kochst für mich. Du lässt mich in deinem Bett schlafen. Wieso? Ich fall dir doch nur zur Last." ,,Du fällst mir nicht zur Last. Ich mache das gerne. Es ist meine Aufgabe." Seine Aufgabe. Natürlich. Es war seine Aufgabe als Kapitän, sich um seine Mitspieler zu kümmern. Wie konnte ich nur so blöd sein und denken das er das tat, weil ich ihm doch etwas mehr bedeutete. ,,Ich glaube, ich gehe besser. Dann kannst du deine Aufgabe als beendet ansehen.", sprach ich mit bebender Stimme und sprang eilig vom Sofa auf. Gleichzeitig begannen die ersten Tränen über meine Wangen zu laufen. ,,Nein! Bleib hier, Jule. So war das nicht gemeint." Marco fasste nach meinem Handgelenk und hielt mich fest. ,,Lass mich los." Ich drehte mich zu ihm um und versuchte mich los zu reißen. ,,Beruhig dich. Lass es mich doch bitte erklären." ,,Was willst du denn erklären?! Ich bin doch nur eine Aufgabe für dich." Mit einem Ruck riss ich mich jetzt von ihm los und stolperte ein paar Schritte zurück. ,,Pass auf!" Im nächsten Moment merkte ich wie ich über etwas fiel und das Gleichgewicht verlor. Ängstlich schloss ich die Augen, bevor ich auf dem Boden aufschlug. Doch das passierte nicht. Zwei starke Arme fingen mich im letzten Moment auf und bewarten mich somit vor dem harten Aufschlag. ,,Jule?!" Langsam öffnete er die Augen und sah in Marcos erschrockenes Gesicht. ,,Was machst du denn, mein Kleiner?" ,,Marco.", murmelte ich noch etwas neben mir. ,,Hast du dir weh getan?", fragte er besorgt. ,,Nein." Vorsicht half er mir wieder hoch und dirigierte mich zurück auf die Couch. ,,Musst du mich immer so erschrecken?" ,,Tut mir leid." ,,Hör mir zu, Jule. Du bist keine Aufgabe für mich. Ich mach das gerne. Nicht weil es von mir erwartet wird, so wie bei den Anderen, sondern weil ich wirklich gerne Zeit mit dir verbringe. Du bist mir verdammt wichtig. Hör bitte auf zu weinen. Ich kann dich nicht traurig sehen. Bitte, Julchen." Er strich mir sanft die Tränen weg. ,,Du bist der wichtigste Mensch in meinem Leben. Ich hasse mich selbst dafür, dass ich das so blöd ausgedrückt habe. Ich wollte eigentlich sagen, dass es kein Problem für mich ist. Ich hab dich verdammt gerne um mich. Ich kümmere mich um dich, weil ich dich glücklich machen will und ich hab dich in meinem Bett schlafen lassen, weil die Couch zu unbequem ist." ,,Du hast auf der Couch geschlafen." ,,Ich wollte dich nicht bedrängen. Ich will das du dich bei mir wohlfühlst. Ich... Du wirst mich dafür hassen, aber ich kann es einfach nicht mehr für mich behalten. Ich...Ich liebe dich!" Mein Herz setzte einen Schlag aus, nur um danach doppelt so schnell weiter zuschlagen. Mit aufgerissenen Augen sah ihn an. ,,Es...Es tut mir leid. Ich weiß, dass...dass du nicht das selbe empfindest und...Ich versteh es wirklich, wenn du jetzt..." ,,Sei einfach mal still!" Entsetzt sah er mich an. ,,Meinst du das ernst?", wollte ich mit zittriger Stimme wissen. ,,Natürlich. Ich würde darüber nie Scherze machen." ,,Dann...Dann können wir das nächste mal doch einfach zusammen im Bett schlafen.", sagte ich zaghaft. ,,Wird es denn ein nächstes mal geben?" ,,Ja, ich denke schon. Ich meine, natürlich nur, wenn du das willst." ,,Natürlich will ich das, Julchen. Aber du..." ,,Kannst du das nochmal sagen?" ,,Was?" ,,Das letzte das du eben gesagt hast.", meinte ich leicht lächelnd und rückte ein wenig näher an ihn heran. So langsam würde sein eben noch völlig verwirrter Gesichtsausdruck verstehenden. ,,Ich liebe dich, Julian!" ,,Ich liebe dich auch!" Er legte zärtlich seine Hand auf meine Wange und kam mir langsam immer näher, bevor er seine Lippen kurz und sanft auf meine legte. In mir dein begann ein ganzes Feuerwerk zu explodieren. Strahlend sah ich ihn an. ,,Mein kleiner Sonnenschein." Ein weiteres mal verband er unsere Lippen zu einem Kuss. Seine Hände wanderten an meine Hüfte und zogen mich näher an ihn. Glücklich verschränkte ich meine Arme um seinen Nacken und erwiderte den diesmal leidenschaftlicheren Kuss. Leicht atemlos lösten wir uns voneinander. ,,Komm her, kleiner Schatz." Sofort kuschelte ich mich wieder in seine Arme, während er die Decke über mich zog. ,,Ich lass dich nie wieder gehen." ,,Das hoffe ich doch. Ich will nie wieder ohne dich sein. Es gibt nichts und niemanden auf der Welt der mich so glücklich macht wie du.", erwiderte ich. Freudig lächelnd hauchte er mir einen sanften Kuss auf die Stirn.
Chapter 14: Julian Brandt & Marco Reus {4/4}
Chapter Text
Low and Love
Pairing: Julian Brandt x Marco Reus
Genre: Drama, Romanze
Warnung: leichte Andeutung von Depressionen
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Kapitel 4
Julians Pov.
Das nächste Spiel gegen Gladbach hatten wir erneut verloren. Diese 4:2 Pleite nagte sehr an unseren Nerven und auch Edin war anzusehen, dass er so langsam etwas unentspannter wurde. Kein Wunder. Bei den Leistungen die wir momentan zeigten, bei den dauernden Niederlagen, die wir einholten, war er nicht verwunderlich, dass unser Trainer so langsam um seinen Job bangen musste, genauso wie vermutlich einige von uns Spielern. Ein Sieg musste her. Und heute bot sich uns die Gelegenheit dafür. Gegen Augsburg in unserem eigenen Stadion. Nervös stand ich im Spielertunnel und beobachtete meine Teamkollegen beim aufwärmen. ,,Alles in Ordnung, kleiner Schatz?", erklang eine Stimme hinter mir und zwei starke Arme schlangen sich um meine Hüfte, zogen mich an den warmen Körper hinter mir. ,,Jetzt schon.", erwiderte ich und lehnte mich etwas mehr zurück. Unbeobachtet der Anderen drehte Marco mich ein wenig zu sich herum. ,,Mach dir nicht so einem Druck. Wir schaffen das." Vorsichtig versuchte ich sein Lächeln zu erwidern. ,,Ich liebe dich!" Jetzt konnte ich das glückliche Strahlen nicht mehr zurückhalten. Seit er mir seine Gefühle gestanden hatte, war ich aus dem Glücksgefühl gar nicht mehr raus zubekommen. Fast die ganze Zeit verbrachten wir seitdem zusammen und Marco lass mir wirklich jeden Wunsch von den Augen ab. Es war so gesehen, ehrlich gesagt schon ein Wunder, dass noch niemand etwas mitbekommen hatte. Er hauchte mir noch einen Kuss auf die Wange, bevor mich letztendlich los ließ und den Rasen betrat. Schnell folgte ich ihm zu den Anderen und begann ebenfalls mit dem aufwärmen.
Das Spiel verlief zu Beginn noch etwas holprig, so das wir leider relativ schnell zurück lagen. Doch diesmal ließen wir uns davon nicht unterkriegen. Thomas schaffte es bereits in der 26. Minute den Ausgleich zu erzielen und so starteten wir besser in die zweite Halbzeit. Und dann erzielte Jadon den Führungstreffer. Jetzt war ein Großteil geschafft. Wir durften nur kein Gegentor mehr zulassen und das dürfte doch zu machen sein. Dementsprechend unbeschwert verließ ich schließlich den Platz, als ich ausgewechselt wurde. In eine dicke Jacke eingepackt ließ ich mich auf die Auswechselbank fallen und beobachtete das weitere Geschehen. Ich konnte mich so schnell gar nicht auf der Bank sortierten, da fiel das nächste Tor. Erling hatte versucht dem ganzen den Deckel aufzusetzen, doch einer der Augsburger Verteidiger brachte den Ball beim Abwehrversuch selbst ins eigene Tor. In diesem Moment konnte man sagen, dass das Spiel entschieden war. Erlöst lehnte ich mich zurück und vergrub mich tiefer in meiner Jacke. Edin, der jetzt auch zur Bank kam, sah man die Erleichterung ebenfalls an. Er wirkte, als wäre ihm ein ganzes Gebirge vom Herzen gefallen. So lief das Spiel die letzten Minuten weiter, ohne das sich am Ergebnis noch etwas änderte. Während die Anderen auf dem Feld noch den Sieg etwas feierten, ging ich schon mal in die Kabine. Es war dann doch etwas kühl geworden. Ich hatte mich gerade meiner Jacke entledigt, als ich Schritte hinter mir vernahm. Ehe ich in irge Form reagieren konnte, wurde ich herumgewirbelt und hochgehoben. ,,Wir haben gewonnen! Julchen, wir haben gewonnen!", rief Marco und drehte sich mit mir im Kreis. Kichernd hielt ich mich an ihm fest. ,,Marco, mir wird schwindlig." rief ich lachend aus. ,,Entschuldige, mein süßer Schatz.", erwiderte er und schlang seine Arme fester um meine Hüfte. ,,Wir sind ganz alleine hier." meinte er schließlich. ,,Achso. Und was planst du da jetzt?", entgegnete ich. ,,Mir würde da schon was einfallen." Sachte schob er mich immer weiter zurück bis ich mit dem Rücken zur Wand stand und drückte mich sanft dagegen, bevor er seine Lippen auf meine legte. Automatisch schlossen sich meine Augen und ich legte meine Arme um seinen Nacken. Leidenschaftlich erwiderte ich den Kuss, der langsam immer mehr an Intensität zunahm. ,,Leute, was...WOW!" Abrupt lösten wir uns voneinander, als die Tür geöffnet wurde und ein ziemlich schockierter Mats im Türrahmen stand. ,,Mats, also...Ich...Ich kann das erklären.", stotterte Marco, während ich mich einfach nur zitternd an ihm fest krallte. Sowas sollte definitiv nicht passieren. ,,Hey, was ist los? Warum gehts nicht weiter?", ertönte Mos Stimme. Angsterfüllt klammerte ich mich fester an Marco, das Herz schlug mir bis zum Hals. ,,Ich wüsste nicht, was es da groß zu erklären gibt. Also, damit hab ich jetzt echt nicht gerechnet. Da lässt man euch mal zwei Minuten aus den Augen und schon verpasst man sowas wichtiges." ,,What's happening? Cuddling Time?" hörte man Gio. ,,No. Kissing Time." rief Mats zurück. ,,Uhh, Thommy, Jadon, you owe me ten euro." Überrascht sah ich auf. ,,Jule, hey, ist doch alles in Ordnung. Wir freuen uns doch für euch.", meinte Mats und trat jetzt endlich ein, was auch den Anderen ermöglichte den Raum zu betreten. ,,Man, ihr hättet nicht warten können eine Woche länger? Dann hätte ich gewonnen die Wette.", sagte Thomas belustigt. ,,Nein, tut mir leid, Thommy. Ich werde keine Sekunde länger mehr auf meinem kleinen Schatz verzichten.", entgegnete Marco überzeugt und zog mich eng an sich. So langsam konnte ich mich auch wieder etwas entspannen, nachdem ich merkte, dass die Reaktionen unserer Teamkollegen allesamt positiv ausfielen. ,,So ein Mist. Jetzt muss ich Benni morgen sein Lieblingsessen kochen. Das der aber auch immer recht haben muss.", murrte Mats eine Zeit lang. ,,Tja, Matsi, dein Schatz hat einfach eine bessere Antenne fürs Zwischenmenschliche.", neckte Łukasz seinen langjährigen Freund. ,,Jaja. Weiß ich doch." Nachdem wir alle schnell duschen gegangen waren, erschien Edin nochmal kurz in der Kabine. ,,Jungs. Ich bin heute wirklich stolz auf euch. Ihr habt super gespielt. Macht euch einen schönen Abend, den habt ihr euch verdient. Wir sehen uns dann morgen um 13 Uhr zum Auslaufen.", sprach er und verschwand dann wieder. ,,Du, Jule. Also eine Sache lässt mich nicht mehr los. Mal ganz ehrlich. Diese Sache mit der Schokotorte. Haben Kai und du die wirklich verschwinden lassen?", wollte Mats ganz hippelig wissen. Überlegend sah ich ihn einen Moment an. ,,Sags aber nicht Lars und Jona." Perplex sah der Verteidiger mich an. ,,Du hast die echt geklaut?!", fragte er fassungslos, was uns die Aufmerksamkeit der Anderen einbrachte. ,,Wo habt ihr das Teil versteckt?" ,,Nicht versteckt." ,,Was?" ,,Wir haben sie gegessen." Sprachlos setzte Mats sich auf die Bank. ,,Mano man. Das hätte ich dir nie zugetraut. Eine Schokotorte im Trainingslager essen. Wie kommt man denn auf so eine Idee?" ,,Oh, du würdest dich wundern.", konterte ich grinsend. Ja, mein bester Freund und ich hatten seiner Zeit, so einige Sachen ausgeheckt.
Zufrieden kuschelte ich mich an den warmen Körper neben mir. ,,Guten Morgen, kleiner Sonnenschein.", sagte Marco und festigte den Griff um meine Hüfte. ,,Morgen.", nuschelte ich und vergrub das Gesicht an seiner Brust. Genießend seufzte ich auf, als seine Hände durch meine Haare zu streichen begannen. ,,Schön?" ,,Mhm." Eine Weile blieben wir so liegen und ich genoss seine Liebkosungen, dann entfernte er sich diskret von mir und stand auf. Mit einem leisen Brummen beschwerte ich mich über den plötzlichen Verlust meiner Wärmequelle. ,,Schlaf noch ein bisschen weiter, mein süßer Schatz." Verschlafen drehte ich mich auf Marcos Bettseite und schmiegte mich in sein Kissen, in welchem noch immer sein unverwechselbarer Geruch hing. So driftete ich ein weiteres Mal in den Schlaf.
Eine zärtliche Berührung an der Wange riss mich schließlich ein weiteres Mal aus dem Land der Träume. ,,Aufwachen, Julchen." Müde schlug ich meine Augen auf und begegnete dem Blick grün-brauner Augen. ,,Komm, rutsch mal ein Stück. Du liegst ja halb auf meiner Seite.", bemerkte er belustigt. ,,Mm. Hab dich vermisst.", murmelte ich und kuschelte mich sofort wieder an ihn, sobald er neben mir lag. Sanft strich er mich wieder über die Haare, dann wanderte seine Hand etwas tiefer und begann meinen Nacken zu kraulen. Dieses neue, intimere Handlung löste augenblicklich eine Gänsehaut bei mir aus. Es fühlte sich erst etwas seltsam an, aber auch aufregend und gut. Leise schnurrend drückte ich mich seinen Berührungen entgegen. ,,Kleiner Schmusekater.", schmunzelte er, fuhr jedoch mit seinen Bemühungen fort, was mich immer weiter entspannen ließ. ,,Lass uns was frühstücken." ,,Will nicht aufstehen." ,,Musst du auch nicht." Ehe ich reagieren konnte, lehnte Marco sich zur Seite und hob ein reich befülltes Tablett vom Boden hoch. Vorsichtig stellte er es zwischen uns ab. ,,Frühstück im Bett?" ,,Alles für dich." erwiderte er und schob mir eine Traube zwischen die Lippen. So saßen wir einige Zeit im Bett, fütterten uns immer wieder gegenseitig und genossen einfach nur die Zweisamkeit. Als wir fertig waren, stellte er das Tablett wieder runter und öffnete einladend die Arme, in welche ich mich sofort wieder schmiegte. ,,Ein bisschen können wir noch liegen bleiben, aber dann müssen wir wirklich aufstehen, sonst kommen wir zu spät. Und Mats würde sich in seiner Vermutung bestätigt fühlen." ,,Wieso? Was denkt er?" ,,Naja, ähm...weißt du...eventuell ist er der Meinung, dass wir...", begann Marco kleinlaut zu stottern. ,,Was?" ,,Das wir den Sieg auf unsere...eigene Art...gefeiert haben." Augenblicklich spannte sich mein ganzer Körper an. Allein der Gedanke daran, dass Mats das dachte, weckte in mir den Verdacht ob...ob Marco es nicht auch wollte. Aber ich war einfach noch nicht bereit dafür. ,,Hey, mein kleiner Schatz. Das ist doch nur blödes Gerede von Mats." ,,Aber...aber willst du das nicht auch?", fragte ich beschämt. ,,Jetzt noch nicht. Ich meine, ich kann mir nichts schöneres vorstellen, als irgendwann mit dir zu schlafen. Aber ich werde nie etwas tun das du nicht willst. Wir haben alle Zeit der Welt, Julchen. Irgendwann, wenn wir beide dazu bereit sind, wird es passieren, nicht vorher. Und dann wird es wunderschön für dich, das verspreche ich dir.", sprach er beruhigend auf mich ein und strich sanft über meinen Rücken. Tatsächlich schaffte er es mit seinen Worten und Berührungen mich wieder zu beruhigen. ,,Danke, Marco. Für alles. Ich weiß nicht, wo ich jetzt wäre, wenn du nicht gewesen wärst. Du hast mir die Hoffnung und die Freude zurück gegeben und du hast mich aus diesem schwarzen Loch wieder rausgeholt. Ich hatte gar keinen Antrieb mehr und wusste einfach nicht, wofür sich das alles noch lohnen soll. Aber...dann bist du gekommen und hast mich wieder aufgebaut. Hast mir den Mut zurück gegeben. Du hast mir wieder gezeigt, wie schön das Leben sein kann. Hast mir deine Liebe geschenkt, als ich eigentlich schon dachte, es gäbe hier nichts mehr für mich. Und dann hast du meinen allergrößten Wunsch wahr gemacht. Ich liebe dich! Ich liebe dich so sehr, Marco! Und ich schwöre dir, du wirst nicht ewig warten müssen. Ich vertraue dir mehr als irgendjemand anderem. Du wirst es perfekt machen, das weiß ich." Vertrauensvoll hob ich den Blick und sah Marco an. Noch nie zuvor hatte ich ihn so viel an meinen Gedanken und Gefühlen teilhaben lassen. Tränen standen in seinen Augen, als er seine Hand an meine Wange legte. ,,Julchen. Mein Julian. Du hast keine Ahnung, wie viel mir dein Vertrauen bedeutet. Ich liebe dich, mein süßer kleiner Schatz! Und das werde ich dir von jetzt an jede freie Sekunde zeigen. Ich gebe dich nie wieder her." Ein letzter liebevoller Blick, dann vereinte er unsere Lippen zu einem gefühlvollen Kuss.
The End
Chapter 15: Julian Draxler x Marco Verratti
Chapter Text
Aimer
Pairing: Julian Draxler x Marco Verratti
Genre: Romanze
Warnung: /
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Marcos Pov.
Gedankenverloren lief ich vor mich hin und beobachtete immer wieder meine beiden Mitspieler vor mir, die lachend und scherzend ihre Runden liefen. Meine Aufmerksamkeit galt dabei jedoch weniger Presnel, das Objekt meiner Begierde war Julian. Wie in Trance verfolgte ich jede Bewegung die der Deutsche machte. ,,Alter, du starrst!" Erschrocken blickte ich zur Seite, wo Kylian neben mir lief. Ich hatte ihn gar nicht wahrgenommen. ,,Im Ernst, Kumpel, wenn du Jules weiter so anstarrst..." ,,Ich starre überhaupt nicht.", versuchte ich mich schwach zu verteidigen. ,,Ja ne, is klar. Du ziehst ihn nur mit deinen Blicken schon fast aus.", brachte sich jetzt auch noch Neymar mit ein, der bis eben hinter uns gelaufen war. ,,Ist doch gar nicht wahr." ,,Marco, ein blinder sieht, dass du total auf Jules stehst und er auch auf dich. Ihr habt nur so die Rosa Rote Brille auf, dass ihr das gar nicht bemerkt." Weiter kam der Franzose nicht mehr mit seinen Ausführungen, da Tuchel uns jetzt zusammen rief. Eilig machte ich, dass ich von den beiden weg kam. Ja, stimmte. Ich hatte mich in dem halben Jahr, indem er schon bei uns war, total in Julian verliebt. Anfangs dachte ich noch, dass es nur eine kleine Schwärmerei sei, doch inzwischen würde ich eines besseren belehrt. Mit jedem Tag der verging, festigten sich meine Gefühle immer mehr. Dementsprechend zerriss es mir das Herz zu wissen, dass er nie etwas in dieser Art von mir wollen würde. Julian behandelte mich nie anders als die Anderen, er schien sogar eher etwas auf Abstand zu gehen was mich betraf. Ich verstand nicht, wie Neymar und Kylian da denken konnten, er würde etwas für mich empfinden. Aber das war okay. Solange ich ihn nur weiterhin still beobachten und mir zumindest in meinen Träumen und Gedanken eine glückliche Zukunft mit ihm ausmalen konnte.
Julians Pov.
Wehmütig sah ich Marco hinterher, als er die Kabine verließ. ,,Man Kleiner, man kann sich das ja schon fast nicht mehr mit anschauen. Sprich endlich mit ihm. Ihr werdet sonst beide irgendwann daran kaputt gehen. Er empfindet genauso für dich, wie du für ihn, glaub mir.", sprach Kevin auf deutsch auf mich ein, sodass uns keiner verstand. ,,Rede mit ihm. Seid über einem halben Jahr tänzelt ihr jetzt schon umeinander herum und keiner getraut sich den ersten Schritt zu machen." ,,Aber, ich...ich kann doch nicht einfach. Man Kevin, da mach ich mich doch total zum Affen. Nie und nimmer, hat er die selben Gefühle für mich, wie ich für ihn.", entgegnete ich niedergeschlagen und ließ mich auf die Bank fallen. ,,Meine Güte Jules, manchmal frag ich mich wirklich ob du tatsächlich so blöd bist oder einfach nur blind?!", entgegnete der Keeper und schüttelte verzweifelt den Kopf. Verwirrt sah ich ihm nach, als er seine Tasche nahm, noch eine Verabschiedung in die Runde warf und dann verschwand. Was war das denn jetzt? Völlig in Gedanken versunken, stopfte ich die letzten Dinge in meine Trainingstasche. Konnte vielleicht wirklich etwas dran sein, an dem was Kevin gesagt hatte? Aber nein. Lieber ich schlug mir das gleich wieder aus dem Kopf. Meine Gefühle schienen so langsam meinen Verstand zu vernebeln. ,,Au revoir!", rief ich den restlichen noch Verbliebenen zu, bevor ich meine Tasche schulterte und ebenfalls die Kabine verließ.
Den gesamten Nachmittag versuchte ich mich auf etwas anderes zu konzentrieren. Ich wünsch die Wäsche, räumte mal wieder meine Wohnung auf und telefonierte mit Bene. Doch trotz allem wanderten meine Gedanken immer wieder zu einem gewissen Teamkollegen. Verzweifelt, wie ich diese Gedanken irgendwie los werden könnte, versuchte ich mich mit einem Film abzulenken. Auch das schlug fehl. Genervt ließ ich mich nach hinten fallen und vergrub das Gesicht, in einem der Sofakissen. So lange bis es klingelte. Verwirrt setzte ich mich wieder auf. Wer konnte das denn sein? Langsam erhob ich mich und öffnete die Tür, nur um im nächsten Moment erschrocken einen Schritt zurück zu weichen. ,,Hallo." Mit großen Augen sah ich mein Gegenüber an. ,,Kann ich...also kann ich vielleicht reinkommen?", fragte er zurückhaltend und riss mich damit aus meiner Starre. ,,Ähm, sicher...klar." Schnell trat ich einen Schritt beiseite und ließ ihn rein. ,,Willst du was trinken?" ,,Ein Wasser, wenns geht." ,,Klar. Setz dich doch einfach schon mal ins Wohnzimmer." Eilig lief ich in die Küche und stützte mich auf dem Tresen ab. Gott, was ist das denn jetzt? Was machte Marco in meiner Wohnung? Und was wollte er überhaupt? Gestresst strich ich mir durch die Haare, dann griff ich nach einer der Wasserflaschen und einem Glas, bevor ich mich ebenfalls ins Wohnzimmer begab. ,,Danke.", meinte er, nachdem ich beides auf dem Wohnzimmertisch abgestellt und mich neben ihn auf die Couch setzte. ,,Was...also was möchtest du denn?" ,,Ich...Ich Julian ich...", stotterte er. ,,Hey, ist doch alles gut. Was auch immer es ist, es ist bestimmt nicht so schlimm, dass du so aufgeregt sein musst. Ich bins doch nur.", versuchte ich ihn zu beruhigen und legte ihm dabei eine Hand auf den Arm. Das dieser kleine Körperkontakt mein Herz bereits völlig aus dem Gleichgewicht brachte, ignorierte ich erstmal. ,,Jules, ich...ich weiß nicht, wie du danach über mich denken wirst oder ob du mich vielleicht hassen oder eklig finden wirst. Aber...Ich muss dir etwas sagen.", begann er und knetete aufgeregt seine Hände, dann wandte er seinen Blick mir zu. ,,Mir ist das so noch nie passiert und ehrlich gesagt, weiß ich auch nicht, was ich hier jetzt gerade mache. Aber...Du...Du bist etwas ganz besonderes für mich, Julian. Vom ersten Augenblick an, wusste ich, dass du irgendwas mit mir anstellst, was so noch keiner geschafft hat. Du ziehst mich wie magisch an. Jedes mal wenn ich dich sehe, kann ich gar nicht anders, als dich anzusehen und...Du bedeutest mir einfach unheimlich viel." Mein Herz begann während dieses Dialogs zu rassen. ,,Du...Ich meine, ich kann vollkommen verstehen, wenn du willst, dass ich mich von dir fern halte, aber...Ich liebe dich, Julian!" Mein Herz setzte einen Schlag aus. Viel zu geschockt war ich im ersten Moment von diesem Geständnis. Ich war zu keiner Reaktion fähig, während ich versuchte, Marcos Worte zu verstehen. Anscheinend brauchte ich dafür einen Moment zu lange, denn als ich es endlich begriffen hatte, war Marco schon dabei leicht panisch von der Couch aufzuspringen. ,,Ich verstehe. Tut mir leid, Jules. Ich werde..." ,,Mich endlich küssen!", unterbrach ich seinen Monolog. Überrascht sah er mich wieder an. ,,Was?!" Ohne auf eine weitere Reaktion seinerseits zu hören, zog ich ihn wieder neben mich. ,,Ich will nicht, dass du dich von mir fern hälst und ich könnte dich auch nie hassen oder eklig finden. Im Gegenteil. Ich hab nur...einen Moment gebraucht, um zu verstehen, dass...Ich hätte nur niemals erwartet, dass du auch etwas für mich empfinden könntest.", sprach ich leise. ,,Heißt das?" ,,Ja. Ich liebe dich auch, Marco!", erwiderte ich lächelnd und blickte in seine unbeschreiblich schönen blauen Augen, die ein wahnsinniges Kribbeln in mir auslösten. Auch auf seinem Gesicht breitete sich jetzt ein Lächeln aus, ehe er vorsichtig seine Hand auf meine Wange legte und mir langsam näher kam. Mein Körper schien zu explodieren, als sich seine Lippen sanft auf meine legten. Zaghaft erwiderte ich den Kuss, bevor wir uns langsam wieder voneinander lösten. ,,Das war wunderschön.", hauchte ich. ,,Du bist wunderschön.", gab er zurück und strich liebevoll eine dunkle Haarsträhne aus meiner Stirn. Zufrieden lehnte ich mich an seine Brust und seufzte wohlig, als er seine Arme um mich schlang.
Marcos Pov.
Lächelnd beobachtete ich meinen Freund, der einige Meter entfernt, mit Presnel und Kevin herum blödelte. Ich konnte immer noch nicht fassen, dass ich tatsächlich den Mut dazu aufgebracht hatte, ihm meine Gefühle zu gestehen und noch weniger, dass er diese auch noch erwiderte. Es fühlte sich alles noch an, wie ein Traum. Ein wunderschöner Traum, aus dem ich nie wieder erwachen will. ,,Du hast wieder die Rosa Rote Brille auf.", erklang Kylians Stimme neben mir. ,,Tja, das darf ich jetzt auch.", gab ich zurück und schaute weiter zu Julian, der just in diesem Moment seinen Kopf in meine Richtung drehte und mich anstrahlte. Eine ganze Weile standen wir so da und sahen uns einfach nur an. ,,Ich korrigiere mich. Ihr habt beide die Rosa Rote Brille auf."
The End
Chapter 16: Julian Brandt & Edin Terzić
Chapter Text
Pokalsieger
Pairing: Julian Brandt x Edin Terzić
Genre: Romanze
Warnung: dirty
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DFB Pokal Finale 2021
Julians Pov.
Immer noch völlig sprachlos stand ich neben Marco, der in Hochstimmung neben mir auf und ab sprang und zusammen mit den Anderen laut herum grölte. In meinen Gedanken herrschte komplette Leere. Das Gefühl der Euphorie, welches nach dem 4:1 eingesetzt hatte, schien nicht im geringsten nachzulassen. Wir waren Pokalsieger. Hatten den DFB-Pokal gewonnen. Der erste Titel den ich gewonnen hatte und obwohl ich selbst nur wenige Minuten gespielt hatte, waren die Gefühle, die ich dabei hatte, einfach nicht in Worte zu fassen. Die Mannschaft war aus dem feiern nicht mehr raus zu bekommen. Während Marco weiterhin mit Mats Lieder grölte und ein Bier nach dem anderen trank, sah ich wie Erling und Gio sich aus dem Raum stahlen und die Blicke, welche sie sich dabei zu warfen, ließen deutlich darauf schließen, dass sie den Sieg jetzt alleine weiter feiern würden. Mit einem leichten Lächeln blickte ich den beiden hinterher, bevor ich mich selbst etwas von meinen lauten Teamkollegen abgesonderte und mich in eine ruhigere Ecke zurückzog. Mit einem Blick auf mein Handy stellte ich fest, in den letzten Stunden, einige Nachrichten, vor allem Glückwünsche, verpasst zu haben. Schnell antwortete ich meinen Brüdern und wandte mich dann wieder der feiernden Meute zu. ,,Hey, Jule. Alles okay?" Überrascht drehte ich mich zu der Stimme um. ,,Ja.", erwiderte ich. ,,Glückwunsch, Coach.", fügte ich noch hinzu. ,,Glückwunsch, Spieler.", gab er grinsend zurück und drückte mir eine der Bierflaschen in die Hand. Eigentlich hatte ich gedacht, dass er sich jetzt wieder unter das Volk mischen und mit den Anderen feiern würde, doch er setzte sich neben mich und bedachte mich mit einem durchdringenden Blick. ,,Was ist?", fragte ich nach einer Weile, in der ich seinen Blick in einer Tour auf mir spürte, was mir dauerhaft einen Schauer über den Rücken und ein Kribbeln im Bauch auslöste. ,,Wollen wir wo hingehen, wo es ruhiger ist?" Perplex sah ich ihn einen Moment an, ehe ich den enormen Lautstärkepegel um mich herum, wieder richtig wahr nahm. Kurz dachte ich über die Möglichkeit, hier zu verschwinden, nach, wieder etwas Ruhe um mich herum zu spüren, dann fiel mein Blick erneut auf den Mann neben mir, der mich noch immer mit einem fragenden und irgendwie auch hoffnungsvollen Gesichtsausdruck ansah, der mich mit seiner Nähe so nervös machte. Dann nickte ich langsam. ,,Komm, mein kleiner Pokalsieger." Auffordernd hielt er mir seine Hand entgegen, bevor er mich hoch und hinter sich her, aus dem Raum zog.
Stolpernd kam ich hinter Edin zum stehen, als er vor seiner Zimmertür hielt und diese öffnete. ,,Langsam. Nicht so stürmisch.", grinste er mich an, ehe er erneut nach meiner Hand griff und mich ins Innere des Zimmers zog. Ich spürte die Aufregung und Nervosität die sich in mir breit machte, als ich das Zimmer meines Trainers und heimlichen Schwarms betrat. ,,Willst du was trinken? Vielleicht etwas ohne Alkohol?" ,,Ach, jetzt dürfen wir doch nichts mehr trinken?!", gab ich spaßeshalber zurück. ,,Ich kann dir auch noch ein Bier geben." ,,So was hast du auf deinem Zimmer, Coach?" ,,Heute machen wir alle Ausnahmen." ,,Ausnahmen?" ,,Ja, für alles Ausnahmen.", wisperte er und trat langsam auf mich zu, bis wir nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt waren. ,,Was denn für Ausnahmen?", hauchte ich, während mein Herz wie verrückt zu schlagen begann. ,,So welche." Damit überbrückte er den letzten Abstand zwischen uns und ich spürte wie sich seine leicht rauen Lippen sanft auf meine legten. Sofort spürte ich, wie die Schmetterlinge in meinem Bauch wie verrückt zu schlagen begannen. Einen Moment war ich wie erstarrt, dann begann ich seinen Kuss noch etwas zurückhaltend zu erwidern. ,,Alles gut?", fragte er, nachdem er sich wieder leicht von löste und sah mich forschend an. ,,Ja." Mehr schien er nicht zu brauchen, denn nur Sekunden später legte er seine Lippen erneut auf meine und küsste mich diesmal etwas inniger, während er zeitgleich seine starken Arme um mich schlang und mich noch näher an sich zog. Ein leises Keuchen entfuhr mir, bevor ich meine Arme ebenfalls um seinen Körper legte und meine Lippen diesmal sicherer gegen seine zu bewegen. Eine ganze Weile standen wir einfach so, in der Mitte seines Zimmers, genoßen den immer leidenschaftlicher werdenden Kuss. Dann fuhren seine Hände an den Bund meines Shirts und zogen mich daran langsam weiter, bis ich die Bettkante in meinen Kniekehlen spürte. Er löste sich ein weiteres Mal von mir und sah mich fragend an. Unsicher erwiderte ich seinen Blick. ,,Ist das okay? Ich geh nicht weiter als du möchtest. Wir machen nichts, was du nicht willst.", sprach er leise und strich mir dabei über die Wange. Stockend nickte ich. ,,Ich will das.", gab ich überzeugt zurück und das stimmte auch, ich wünschte mir das schon so lange, doch gleichzeitig spürte ich, wie sich eine schamhafte Röte auf meinen Wangen ausbreitete. ,,Aber...Ich...Ich hab das noch nie..." ,,Ssshhh. Alles gut. Wir machen ganz langsam und ich hör sofort auf, wenn du etwas nicht mehr willst." Im nächsten Moment spürte ich einen leichten Stoß und landete rückwärts auf dem Bett. Nur Sekunden später folgte Edin mir und kniete sich über mich, ehe er unsere Lippen erneut miteinander verband. Vorsichtig wanderten seine Hände unter mein Shirt und strichen über meine nackte Haut. Nach und nach schob er mein Oberteil immer weiter nach oben, bis er es mir schließlich komplett auszog. Eine Gänsehaut zog sich dabei über meinen Oberkörper, als seine Hände erneut begannen diesen sanft zu erkunden. Genussvoll schloss ich meine Augen und genoß einfach nur die liebevollen Berührungen und leichten Küsse, welche er auf meiner Brust verteilte. Ein leises Stöhnen entfuhr mir, als er meine rechte Brustwarze streifte. ,,Gefällt dir das?", fragte er und wiederholte seine Berührung, diesmal zielsicherer. Erneut konnte ich mir ein leises Stöhnen nicht verkneifen. ,,Du bist so schön. So perfekt.", murmelte er gegen meine Haut und küsste sich eine Spur meinen Bauch herunter. Von seinen Worten ermutigt, ließ ich nun meinerseits meine Hände unter sein Shirt wandern. ,,Jule.", keuchte er überrascht. ,,Ausziehen.", wisperte ich und zog etwas ungeschickt am Bund. Lächelnd löste er sich etwas von mir, zog sich mit einer schnellen Bewegung das Shirt über den Kopf und ließ es neben das Bett fallen. Langsam ließ ich meine Hände über seinen Oberkörper gleiten, zog die Linien seiner Muskeln nach. ,,Gott, Jule." Unschuldig sah ich zu ihm auf. ,,Du machst mich verrückt." Stürmisch presste er seine Lippen auf meine, bevor er meinen Oberkörper mit Küssen übersäte, dabei immer weiter nach unten, zum Bund meiner Hose, rutschte. Ganz langsam und vorsichtig strich er über meine bereits ziemlich erregte Mitte. Keuchend ruckte ich seiner Berührung automatisch entgegen, während meine Wangen bestimmt feuerrot wurden. ,,Alles gut, mein Kleiner. Soll ich weiter machen?" Ich brachte lediglich ein Nicken zu Stande. Edin warf mir noch einen beruhigenden Blick zu, dann begann er langsam meine Trainingshose herunter zu ziehen. Dann zog ich ihn wieder zu mir hoch und begann ihn leidenschaftlich zu küssen. Fahrig strich ich über seinen Rücken, indes mich das Gefühl seiner nackten Haut auf meiner schon beinahe um den Verstand brachte. Unsicher drückte ich ihm meine Hüfte entgegen, entlockte ihm so ein leises Stöhnen. ,,Edin.", hauchte ich. ,,Ich...Ich will dich spüren." Überrascht sah er mich an. ,,Was? Bis...Bist du dir sicher?" ,,Ja. Schlaf mit mir." Langsam löste er sich von mir und stand vom Bett auf. Ängstlich über diese Reaktion schaute ich ihm nach, wie er ins Bad verschwand, bis er zurück kam, wieder zu mir auf das Bett kletterte und etwas neben mich legte. Kondome und Gleitgel, wie ich nach einem kurzen Blick erkannte. Nun machte sich doch etwas Unbehagen in mir breit. ,,Keine Angst, ich hör sofort auf, wenn du es willst.", lächelte er mich beruh an und begann erneut damit meinen Oberkörper zu liebkosen, währenddessen spürte ich, wie seine Hände immer weiter runter wanderten und mir schließlich auch das letzte Kleidungsstück entfernten. Scheu suchte ich seinen Blick, versank in seinen braunen Augen, welche mich schon immer so in ihren Bann gezogen hatten. Erst ein leises Klicken brachte mich wieder in die Wirklichkeit zurück. Edin hatte die Tube mit dem Gleitgel geöffnet und etwas davon auf seinen Fingern verteilt. ,,Entspann dich.", flüsterte er mir zu und spreizte vorsichtig meine Beine, bevor er unsere Lippen zu einem liebevollen Kuss verschloss. So ablenkt, zuckte ich erst wieder leicht zusammen, als ich einen glitschigen Finger an meinem Eingang spürte. ,,Ssshhh. Alles gut, versuch dich zu entspannen." Seine Lippen begannen jetzt meinen Hals zu liebkosen, saugten sanft an meiner Haut, während er mit seinem Finger immer wieder über meinen Eingang gleiten ließ, schließlich sanften Druck aufbaute, bis er langsam ein Stück in mich eindringen konnte. Erschrocken keuchte ich auf und vergrub meine Fingernägel in seinen Oberarmen. ,,Alles okay? Soll ich aufhören?", wollte er sofort etwas panisch wissen. ,,Nein.", entfuhr es mir etwas angespannt, nachdem ich mich an das Gefühl gewöhnt hatte. Mit einem Nicken bestätigte ich ihm weitermachen zu können. Vorsichtig drang er mit seinem Finger weiter in mich ein, machte immer wieder kleine Pausen, damit ich mich daran gewöhnen konnte, ehe seinen Finger sanft wieder etwas heraus und hinein gleiten ließ. ,,Zwei?" Ungeduldig nickte ich. Das Gefühl war jetzt einfach nur noch unglaublich. Als er seinen zweiten Finger hinzu nahm, zog es wieder etwas und der leichte Dehnungsschmerz setzte erneut ein, verwandelte sich jedoch recht schnell wieder in Lust, genau wie beim dritten Finger. Edin ließ sich unheimlich viel Zeit damit, mich vorzubereiten, immer wieder bewegte er seine Finger in mir. Leise stöhnend drängte ich mich ihm entgegen, bis er seine Finger sanft aus mir zurück zog. ,,Bist du bereit?" ,,Ja." Ein weiteres Mal legte er seine Lippen auf meine, während er sich seiner Jeans und Boxer entledigte und nach einem Kondom griff, das er sich überzog und etwas von dem Gleitmittel auf sich verteilte, ehe er zwischen meine gespreizten Beine glitt. Erneut warf er mir einen fragenden Blick zu und positionierte sich, nach einem überzeugenden Nicken meinerseits, an meinem Eingang. Er griff nach meiner rechten Hand und verschränkte liebevoll unsere Finger miteinander, als er ganz vorsichtig ein Stück in mich eindrang, was mir ein schmerzvolles Keuchen entfahren ließ. Sofort stoppte er seine Bewegung und wartete bis ich mich wieder etwas entspannt hatte, bevor er stückchenweise weiter in mich eindrang. Atemlos schloss ich meine Augen, nachdem er vollständig in mir versunken war, versuchte mich, an das Gefühl, ihn in mir zu spüren zu gewöhnen. Nach einem erneuten Nicken zog er sich langsam wieder etwas aus mir zurück, bevor er sanft wieder vollständig in mich eindrang. ,,Jule.", keuchte er. Liebevoll strich ich ihm eine seiner Locken aus der Stirn und drückte ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen. Dann zog er sich erneut zurück und drang diesmal mit einem leichten Stoß in mich ein. ,,Mehr.", stöhnte leise. Diesmal zog er sich etwas weiter aus mir zurück und stieß erneut in mich. Keuchend drängte ich mich seinen langsam fester werdendem Stößen entgegen. ,,Edin...Gott...", stöhnte ich auf, als er einen Punkt in mir traf, welcher mich Sterne sehen ließ. Zielsicher traf er immer wieder diesen Punkt, raubte mir gleichzeitig mit seinen tiefen Stößen den Atem. Verzweifelt nach Halt suchend, vergrub ich meine Nägel in seinem Rücken und zog ihn noch mehr auf mich. ,,Jule...Du...Oh Gott...Jule, ich liebe dich!" Völlig in meinem Rausch gefangen, registrierte ich diese Worte gar nicht richtig, als ich spürte, wie sich alles in mir zusammenzog und ich mit einem weiteren Stoß von Edin, meinen Höhepunkt fand. Auch er kam kurz darauf und zog sich vorsichtig aus mir zurück. ,,Bist du okay?", fragte er leise und legte sich neben mich. ,,Mhm" Erschöpft drehte ich mich auf die Seite und kuschelte mich an ihn, ehe ich langsam in den Schlaf abdriftete. ,,Schlaf gut, Julchen. Ich pass auf dich auf.", hörte ich noch und merkte, wie die Decke über mir ausgebreitet wurde.
Edins Pov.
Müde schlug ich meine Augen auf, als ich eine Bewegung neben mir wahrnahm und spürte, wie der warme Körper sich langsam von mir entfernte. ,,Wo willst du hin?", fragte ich leise. Überrascht fuhr Jule wieder herum und zischte im nächsten Moment schmerzerfüllt auf. Sofort setzte ich mich auf und rutschte etwas näher zu ihm. ,,Alles in Ordnung? Hast du Schmerzen?" ,,Geht schon.", murmelte er leise. ,,Komm." Vorsichtig zog ich ihn von der Bettkante, an der er saß, zurück in Bett, wo sich mit einem leisen Seufzen wieder zurück lehnte. Sanft strich ich ihm durch die hellblonden Haare. ,,Hab ich dir weh getan? Du hättest mir sagen sollen, wenn ich zu grob war.", meinte ich etwas schuldbewusst, dass ich meinem kleinen Engel vielleicht unbeabsichtigt Schmerzen zugefügt haben könnte. ,,Du warst nicht zu grob. Im Gegenteil.", widersprach er sofort, was mich erleichtert aufatmen ließ. ,,Es war schön...sehr schön sogar.", nuschelte er am Ende. ,,Und wo wolltest du dann jetzt hin?" ,,Ich...Ich dachte, du...du willst vielleicht das...das ich gehe, weil...", stotterte er leise und langsam verstand ich was er dachte. ,,Ich will nicht das du gehst.", beruhigte ich ihn sofort und strich weiterhin durch seine weichen Haare. ,,Und ich hätte nur wegen der Freude wegen des Sieges nicht einfach mit jemandem geschlafen...schon gar nicht mit dir. Ich würde dich niemals so ausnutzen. Du bedeutest mir wirklich unheimlich viel, Jule. Ich weiß nicht, ob du es wirklich mit bekommen hast, aber ich hab ernst gemeint, was ich gesagt habe. Ich liebe dich, Jule!" Überrascht sah er mich aus großen, blauen Augen an. ,,Ich...Ich dich auch. Ich liebe dich auch!", flüsterte er etwas schüchtern und erneut traf mich dieser unschuldige Blick, der mir jedes mal den Atem raubte. ,,Du bist so süß...und unschuldig.", hauchte ich und streichelte liebevoll über seine Wange. Die Erkenntnis darüber, wie unschuldig der Blonde war, bescherte mir regelrecht ein schlechtes Gewissen, bei dem Gedanken daran, ihm diese Unschuld genommen zu haben. ,,Und du bist so lieb und sanft und zuvorkommend. Danke, das du so vorsichtig mit mir warst." ,,Ich könnte dir niemals absichtlich weh tun, kleiner Engel.", wisperte ich und legte ganz sanft meine Lippen auf seine, spürte augenblicklich das Kribbeln in meinem Bauch. ,,Lass uns noch ein bisschen schlafen.", meinte ich, nachdem wir uns wieder voneinander gelöst hatten und ich sah, wie ihm seine Augen immer wieder zu fielen. Zufrieden kuschelte Jule sich wieder an mich, während ich ihn wieder fürsorglich zudeckte und anschließend fest in meine Arme nahm. Zärtlich hauchte ich ihm noch einen Kuss auf die Stirn und beobachtete ihn noch einen Moment glücklich. So lange hatte ich mir das gewünscht und jetzt war es tatsächlich eingetreten. Ich darf diesen süßen Engel endlich mein nennen. ,,Ich liebe Pokalnächte.", murmelte noch. ,,Ich auch. Ich auch, mein kleiner Pokalsieger."
The End
Chapter 17: Leon Goretzka & Joshua Kimmich
Chapter Text
I Hate You. I Love You.
Pairing: Leon Goretzka x Joshua Kimmich
Genre: Romanze
Warnung: /
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Leons Pov.
Müde und mit Einkaufstüten bepackt, betrat ich den Flur meines Hauses, das ich gemeinsam mit meinem Freund bewohne. Nach einem kurzen Moment bemerkte ich den kleinen Lichtschein, der aus dem Wohnzimmer schien. Leise stellte ich die Tüten ab, zog meine Jacke und Schuhe aus, bevor ich langsam das Wohnzimmer betrat und dort meinen Freund auf dem Sofa liegend vorfand. Sofort legte sich ein leichtes Lächeln auf meine Lippen, als ich mich leise von hinten an ihn anschlich und meine Hände über seine Augen legte. ,,Leon!" ertönte Joshuas leicht erschrockene Stimme, ehe er sich zu mir umdrehte und mich ein wenig tadelnd ansah. ,,Ja, mein Schatz?", fragte ich belustigt. ,,Du sollst dich nicht immer so an mich anschleichen.", beschwerte der Blonde sich. ,,Jaja.", erwiderte ich nur grinsend. ,,Oh Leon! Ich meine das ernst." ,,Natürlich.", meinte ich, bevor ich ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen hauchte. ,,Ich mach Abendessen." Damit drehte ich mich um, um die Einkäufe endlich in die Küche zu bringen. ,,Du weißt, dass ich dich hasse?", rief er mir noch hinterher. ,,Ja, ich dich auch."
Mit einem zufriedenen Lächeln beobachtete ich Joshua, der mit einem völlig überraschten Gesichtsausdruck in der Tür stand. ,,Was? Hast du das eben alles gemacht?", fragte er ungläubig und starrte noch immer fassungslos auf den Tisch, welchen ich mit Rosenblättern und Kerzen dekoriert hatte. ,,Natürlich. Nur das Beste für dich.", erwiderte ich leise und schlang meine Arme um seine Hüfte. Mit einem freudigen Strahlen in den Augen, drehte er sich zu mir um. ,,Danke, Leon. Das ist richtig schön.", hauchte er ergriffen. ,,Na komm, mein Kleiner. Setz dich.", sagte ich leise und führte ihn zu seinem Platz. Das Essen ging in trautem Schweigen über die Bühne und Joshi bedankte sich danach tausendmal bei mir. ,,Du musst dich nicht dauernd bedanken. Ich verwöhne dich gerne, dass weißt du doch.", meinte ich nach einer Weile leicht lachend und stand auf, um ihn in meine Arme zu ziehen. ,,Wollen wir noch einen Film schauen und dabei den Nachtisch essen?", fragte ich leise und bewegte uns schon mal langsam Richtung Wohnzimmer, wo ich meinen Freund erst mal auf dem Sofa platzierte und dann in die Küche zurück eilte und die beiden Schalen mit dem Tiramisu aus dem Kühlschrank holte. Und während ich diese zurück trug, spürte ich, wie sich langsam aber sicher die Nervosität in mir breit machte. ,,Willst du gar keinen Film schauen?", fragte ich, während ich ihm seine Schale gab. ,,Ich mag es so. Du hast dir soviel Mühe gemacht. Danke.", entgegnete er und legte sanft seine Lippen auf meine. ,,Ich lieb dich!" ,,Ich liebe dich auch!" Nervös beobachtete ich, wie er die ersten Löffel nahm. ,,Was ist?", fragte er verwirrt, als er meine Blicke bemerkte. ,,Was?", entfuhr es ihm im nächsten Moment, als er mit dem nächsten Löffel, etwas festes mitbekam. Verwirrt nahm er den Gegenstand in die Hand, die sich als Ring entpuppte. Einen Augenblick schien er nicht zu verstehen, starrte den Ring, in seiner Hand, nur weiterhin an. Diesen Moment nutzte ich, um vom Sofa aufzustehen und mich vor ihm hinzuknien. Joshua, der jetzt zu realisieren schien, schlug sich die Hand vor den Mund. ,,Joshua. Mein Liebling. Wenn mich heute jemand fragen würde, was mir der Wechsel nach München gebracht hat, würde ich nicht mehr sagen, dass er der sportliche Erfolg war oder die Tatsache, dass sich meine Leistung hier noch gesteigert hat, sondern, dass ich hier den Menschen gefunden habe, der mich glücklich macht. Den Menschen, den ich mehr liebe als alles andere, der mich ergänzt, mit dem ich mir vorstellen kann alt zu werden, irgendwann eine Familie zu gründen. Genau das möchte ich mit dir. Ich will dich. Mit allem was dazu gehört. Und deshalb möchte ich dich fragen, ob du mich zum glücklichsten Menschen auf der Welt machst. Willst du mich heiraten?" Atemlos sah ich zu ihm auf, während er mich einfach nur mit Tränen in den Augen anblickte. Dann nickte er langsam. ,,Ja. Und wie ich das will.", schluchzte er und fiel mir um den Hals. Ein ganzes Gebirge vor erleichtert schien mir von den Schultern zu fallen. Befreit drückte ich, jetzt meinen Verlobten, an mich. Eine Weile saßen wir einfach nur still so da, ehe ich mich vorsichtig etwas von ihm löste und sein Gesicht in meine Hände nahm. ,,Ich liebe dich, Joshua!", hauchte ich etwas brüchig, bevor ich unsere Lippen zu einem liebevollen Kuss verschloss.
Am nächsten Morgen betraten wir Hand in Hand und über das ganze Gesicht strahlend die Kabine. ,,Was ist denn mit euch los?", wurde auch schon die erste Stimme laut, die ich als Serges erkannte. Dieser kam auch sofort auf uns zu geeilt und sah uns fragend an. Damit lenkte er natürlich auch die Aufmerksamkeit der Anderen auf uns, die uns jetzt ebenfalls mit fragenden Blicken bedachten. ,,Gott, ihr strahlt ja heller als die Sonne. Liegt das daran uns zu sehen? Oder ist da was anderes?", wollte jetzt auch Thomas, neugierig wie er nun mal ist, wissen. ,,Naja, wisst ihr...Es gibt da so eine Sache, die sich geändert hat.", fing Josh an und entfachte damit die Neugier unserer Teamkollegen noch mehr. Auf die fragenden Blicke und löchernden Fragen, hob er schließlich seine rechte Hand, an der der Verlobungsring schimmerte. Sofort ging ein Raunen durch die Reihen. Ein lauter Schrei durchbrach dieses schließlich und ein aufgeregter Serge sprang uns schon fast in die Arme. ,,Oh mein Gott!", rief er. ,,Herzlichen Glückwunsch!" Auch die Glück unserer restlichen Freunde und Teamkollegen ließen wir über uns ergehen, ehe ich meinen Verlobten wieder in meine Arme zog. ,,Bist du glücklich?", fragte ich leise, während mein Blick, von seinen vor Freude strahlendem Augen, in den Bann gezogen wurde. ,,So glücklich wie noch nie zuvor! Ich liebe dich!"
The End
Chapter 18: Max Meyer & Leon Goretzka {1/6}
Chapter Text
The Follows Of Love And Separation
Pairing: Max Meyer x Leon Goretzka
Genre: Drama, Romanze
Warnung: mpreg
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Kapitel 1
Max Pov.
Traurig saß ich auf der Couch in meiner neuen Wohnung in London. Draußen prasselte der Regen an die Scheibe und spiegelte damit meine Gefühlswelt perfekt. Was hatte ich mir nur dabei gedacht? Jetzt saß ich hier alleine in England, ohne irgendwelche Ideen was ich überhaupt hier tat. Der Wechsel zu Crystal Palace war nicht meine beste Entscheidung gewesen. Ich fühlte mich hier alleine gelassen und ich vermisste Leon unglaublich. Nachdem bekannt wurde, dass er zu Bayern und ich sogar ins Ausland wechseln würde, meinte er, dass eine Fernbeziehung über diese Distanz niemals halten würde. So hatten wir uns zum Ende unserer letzten Saison auf Schalke getrennt. Was mehr von ihm als von mir ausging und jeden verdammten Tag seitdem bereute ich es Deutschland verlassen zu haben, denn Leon ist die Liebe meines Lebens. Jede Sekunde vermisste ich ihn und wünschte mir nichts sehnlicher, als wieder bei ihm zu sein und in seinen Armen zu liegen. ,,Maxi?", erklang plötzlich eine Stimme hinter mir. Überrascht drehte ich mich um und sah meine beste Freundin im Türrahmen stehen. Ja, das war tatsächlich noch das einzig gute an dieser Situation. Der Umzug nach London ermöglichte es mir endlich wieder Zeit mit meiner besten Freundin zu verbringen, die schon vor ein paar Jahren in die englische Hauptstadt gezogen war. Früher hatten wir den Hauptteil unserer Zeit miteinander verbracht, waren fast schon sowas wie Geschwister. So war es nicht verwunderlich gewesen, dass wir uns dazu entschlossen hatten, eine kleine WG zu gründen. ,,Was ist los?" ,,Nichts." ,,Maxi bitte. Ich merk doch, dass es dir nicht gut geht. Was hast du denn?" ,,Ich...Ich weiß auch nicht, Lucy. Das ist mir einfach momentan alles zu viel. Der Wechsel, das neue Team, das alles hier. Ich hab gedacht, dass das das beste ist, aber...So langsam bin ich mir da nicht mehr sicher. Ich schaff das einfach nicht und...Ich...Ich vermisse Leon so sehr!" Mit Tränen in den Augen schaute ich Lucy an, die sich inzwischen neben mich gesetzt hatte. ,,Ich weiß, Maxi. Ich wünschte wirklich ich könnte sagen, dass es mit der Zeit besser werden wird, aber ich kann es dir leider nicht versprechen. Was ich aber versprechen kann ist, dass ich dich niemals alleine lassen werde. Ich bin immer für dich da." ,,Danke." Betrübt ließ ich mich von Lucy in die Arme schließen und klammerte mich an ihr fest. ,,Ich vermisse ihn so."
Die Wochen vergingen und mein Kummer blieb. Tatsächlich schien mir all das so langsam auch auf die Gesundheit zu schlagen. Seit einigen Wochen fühlte ich mich immer öfter müde und erschöpft, morgens plagte mich Übelkeit, die nach ein paar Tagen auch zu Erbrechen führte. Konnte man einen Menschen wirklich so sehr vermissen? Auch an diesem Morgen führte mich mein erster Weg mal wieder ins Badezimmer, wo ich mich erst mal übergeben musste. Dementsprechend erledigt betrat ich die Küche. ,,Maxi, alles in Ordnung?", begrüßte mich Lucy und musterte mich besorgt. ,,Ja, alles gut." erwiderte ich nicht sehr überzeugend. ,,Hast du dich wieder übergeben?" ,,Mhm." ,,Mensch Max. Du solltest langsam wirklich mal zum Arzt gehen. Das ist doch nicht normal. Seit Wochen geht es dir schon nicht gut." ,,Was soll ich denn machen? Ich kann es mir einfach nicht erlauben jetzt krank zu werden. Nach der Sache mit meinen Vertrag bei Schalke, ist das hier vielleicht meine letzte Chance. Fußball ist mein Leben, das weiß du." ,,Ja, das weiß ich. Aber was nützt es dir denn zu spielen, wenn deine Gesundheit damit vor die Hunde geht." ,,Mir ist ein bisschen schlecht, Lu. Ich bin nicht todsterbenskrank." ,,Du solltest das trotzdem nachschauen lassen." Sie hatte ja recht, das wusste ich selbst. ,,Ich werde morgen nach dem Training zum Arzt gehen." stimmte ich schließlich zu, um sie etwas zu besänftigen. Sie sah mich zweifelnd an. ,,Und heute Abend? Da willst du spielen?" ,,Es bleibt mir nichts anderes übrig." ,,Max, du musst doch selbst merken, wie schlecht es dir geht." ,,Ich hab doch gesagt, dass ich morgen zum Arzt gehe. Mehr kann ich jetzt auch nicht machen."
Aufgeregt saß ich auf meinem Platz in der Kabine. In weniger als einer viertel Stunde würde das Spiel gegen Arsenal angepfiffen werden. Ich spürte wie die Nervosität sich langsam in mir breit machte und merkte ein unwohles Gefühl in mir aufsteigen. Oh, nein. Bitte nicht. Die Übelkeit stieg immer weiter in mir auf. Das durfte doch nicht wahr sein. Was war das denn bitte? Begann das jetzt auch schon tagsüber? Tief durchatmend versuchte ich das Gefühl zurück zu drängen, was mir Gott sei Dank auch gelang. Nicht auszudenken, was passieren würde, wenn ich mich hier vor meinen ganzen Teamkameraden und dem Trainerstab übergeben würde. Erleichtert lehnte ich mich etwas zurück und schloss noch einen Moment die Augen. Dann ging es los. Wir stellten uns im Spielertunnel auf und liefen dann aufs Feld. Jetzt wurde es ernst. Arsenal war ein starker Gegner, der keinesfalls unterschätzt werden durfte. Das zeigte sich auch sofort. Die erste Halbzeit verlief eigentlich recht ausgeglichen und wir schafften es in der Nachspielzeit tatsächlich noch ein Tor zu schießen. Doch die zweite Halbzeit begann gleich weniger gut. Innerhalb von fünf Minuten kassierten wir zwei Gegentore, die die Stimmung ziemlich runterzogen. Und kurz vor Schluss geschah es dann. Aubameyang, der bereits das gesamte Spiel über ziemlich hart gegen mich eingestiegen war, tauchte plötzlich vor mir auf. Der ehemalige Dortmunder wollte mir den Ball abnehmen, trat mir jedoch stattdessen mit voller Wucht gegen das Sprunggelenk. Er hatte wohl noch etwas von der Derby Rivalität übrig. Ich fiel unsanft auf den Rasen und bekam vor lauter Schmerzen erstmal gar nichts um mich herum mit. Schmerzerfüllt wand ich mich, versuchte krampfhaft die Tränen zurückzuhalten. ,,Max? Look at me.", ertönte plötzlich eine Stimme. Verzweifelt versuchte ich sie auszumachen und erkannte nach einiger Zeit den Mannschaftsarzt, der mit ein paar Sanitätern neben mir kniete. ,,Where does it hurt?" ,,Ich...Mein...Fuß." Der verwirrte Blick meines Gegenüber machte mir erst nach einiger Zeit etwas klar. Falsche Sprache. ,,What you mean?" ,,My...foot.", brachte ich stockend hervor. Schmerzgeplagt ließ ich die Behandlung über mich ergehen. ,,I'll give you a pain reliever and then we'll take you to the hospital." Langsam nickte ich, nachdem ich die Worte verstanden hatte. Momentan war mir alles recht, nur diese Schmerzen sollten aufhören. Ich spürte einen leichten Picks im Arm. ,,It will be better soon. Can we inform someone for you?" ,,Lucy...Lucianna Weber." Dann holte mich die Dunkelheit ein.
Als ich langsam wieder zu mir kam, lag ich auf einem weichen Untergrund. Vorsichtig öffnete ich die Augen und sah mich verwirrt um. Allem Anschein nach befand ich mich in einem Krankenzimmer. Das Bett und die Ausstattung war typisch dafür. ,,Gott sei Dank, Maxi! Du bist ja wach. Ich hab mir riesige Sorgen um dich gemacht!" ,,Was ist passiert?", fragte ich verwirrt. ,,Du...Du wurdest während des Spiels gefoult. Der Arzt hat dir noch ein Schmerzmittel gegeben, aber dann bist du ohnmächtig geworden. Ich hatte solche Angst! Was machst du denn auch immer für Sachen? Irgendwann werd ich noch einen Herzinfarkt bekommen." ,,Entschuldige." murmelte ich und bemerkte jetzt auch die Schmerzen in meinem Fuß und die Infusion, welche in meinen Arm führte. ,,Bene hat vorhin angerufen. Ich konnte ihm nicht viel sagen. Vielleicht rufst du ihn die nächsten Tage nochmal an, er schien ziemlich besorgt zu sein. Du kennst ihn ja, wie er ist, wenn es um seine Küken geht." Überrascht sah ich Lucy an. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass es noch jemanden von meinen alten Teamkollegen interessieren könnte. Aber eigentlich sollte ich mich nicht wundern. Bene war schon immer besonders auf seine ,,Küken" fixiert gewesen. Das war eine der Tatsachen, die wir als Kapitän so an ihm geliebt hatten. Egal was war, man konnte immer zu ihm kommen. ,,Ja, das werd ich machen. Hast du schon was gehört?" ,,Nein. Der Arzt wollte selbst mit dir reden.", erklärte sie verwirrt. ,,Ok." Ich war in diesem Moment noch zu erschlagen, um mir über diese Aussage Gedanken zu machen.
Am nächsten Morgen betrat ein Arzt das Zimmer. ,,Good Morning, Mister Meyer. I'm Doctor Miller." ,,Good Morning." ,,I would like to talk to you about the results of the investigation.", sprach er und warf einen auffordernden Blick auf Lucy. Diese wollte sich gerade erheben und den Raum verlassen. ,,She can stay here.", erwidere ich schnell. Am Blick des Arztes meinte ich zu erkennen, dass ich die moralische Unterstützung auf jeden Fall noch brauchen würde. ,,Fine. First, let me tell you that you have suffered a foot dislocation. We will move the dislocation back with an operation. Before that, however, I would like to talk to you about something else. During the blood test, we noticed something about a value. We would like to do an ultrasound scan." Verwirrt sah ich erst zu Lucy, die mich genauso hilflos ansah, wie ich mich gerade fühlte und dann zum Arzt. ,,What a value is that?" ,,It is an increased level of the beta HCG hormone." Lucy schnappte nach Luft. Ich war erstmal noch genauso schlau wie vorher. ,,Max. Das ist das Schwangerschaftshormon." ,,WAS?!" entfuhr es mir. ,,Willst du mich verarschen?!" ,,I take from your reaction that it could be the most obvious?" ,,Y...yes." ,,Okay. Then I'll call in one of my colleagues for the ultrasound." Er ging kurz vor die Tür. ,,Lucy? Was...Ich...Das kann nicht sein. Ich...Ich bin bestimmt nicht..." ,,Es würde schon passen, Maxi. Denk doch mal nach. Deine Beschwerden der letzten Wochen." ,,Aber..." ,,Jetzt lass uns erstmal abwarten. Dann können wir uns immer noch verrückt machen." Ich nickte langsam, dann betrat Doktor Miller gemeinsam mit einem etwas älteren Kollegen das Zimmer. Vor sich her schob er ein Ultraschallgerät. Oh Gott bitte. Das durfte jetzt einfach nicht wahr sein. Was würde aus meiner Karriere werden? Und Leon...Wie sollte ich ihm das nur jemals erklären? Bevor ich mir noch weiter Gedanken machen konnte, begann der Arzt mit der Untersuchung. Er fuhr einige Zeit mit dem Ultraschallkopf über meinen Bauch, dann drehte er den Bildschirm zu mir und zeigte auf eine Stelle. ,,Congratulations. I would say it's the 10th week. Look here. This is the embryo and this is your child's heartbeat." Mit großen Augen sah ich auf den Bildschirm. Ich war tatsächlich schwanger. Das war mein Baby.
Chapter 19: Max Meyer & Leon Goretzka {2/6}
Chapter Text
The Follows Of Love And Separation
Pairing: Max Meyer x Leon Goretzka
Genre: Drama, Romanze
Warnung: mpreg
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Kapitel 2
Max Pov.
Noch ziemlich erschöpft lag ich auf der Couch. Die Operation im Zusammenhang mit der Schwangerschaft machte mir doch ziemlich zu schaffen. Doch nicht nur das machte mir zu schaffen. Auch die Sache mit Leon zerrte ungemein an meinen Nerven. Schon seit über einer Woche versuchte ich ihn zu erreichen. Doch der jetzige Bayern Spieler schien keinerlei Interesse an einer Unterhaltung mit mir zu haben, entweder ließ er es klingeln bis die Mailbox anging oder er drückte mich sofort weg. Wie auch jetzt. Resigniert ließ ich mein Handy sinken. ,,Geht er immer noch nicht ran?", fragte Lucy. ,,Nein." ,,Wenn du Leon nicht über sein eigenes Handy erreichen kannst, versuch es doch mal über jemand anderen." Überlegend dachte ich darüber nach. Die Idee war gut, aber... ,,Und wenn er sich dann bedrängt fühlt." ,,Maxi bitte. Du hast allen Grund dazu ihn erreichen zu wollen. Du erwartest sein Kind." ,,Ja, schon. Ich denke es gibt jemanden der Leon vielleicht ans Telefon bekommt." ,,Ok. Ich geh dann zum Training. Brauchst du noch etwas?" ,,Nein, danke." ,,Gut und denk dran was der Arzt gesagt hat. Du sollst so viel wie möglich liegen." ,,Ich weiß, Lucy. Ich war dabei.", erwidere ich genervt. ,,Entschuldige Maxi. Ich meins doch nur gut. Bis später." ,,Tschüss." So verließ meine beste Freundin schließlich unsere gemeinsame Wohnung und ich blickte unschlüssig auf mein Handy. Lucy hatte ja eigentlich recht. Kurzentschlossen scrollte ich durch meine Kontakte und drückte auf “anrufen”. Die Bayern hatten vor einer guten viertel Stunde ihr Training beendet, also konnte ich davon ausgehen jetzt schon jemanden zu erreichen und auch, dass Leon noch da war. ,,Kimmich?", ertönte eine Stimme. ,,Hallo Joshua. Hier ist Max, Max Meyer.", begann ich zögerlich. ,,Oh Hallo Max. Wir haben ja schon ewig nichts mehr voneinander gehört. Wie gehts dir denn so? Wir haben dieses böse Foul von vor zwei Wochen gesehen. Das sah wirklich schmerzhaft aus. Hast du noch Schmerzen?", kam es munter zurück. ,,Ja, es geht so." ,,Weißt du schon wie lange du ausfällst?" ,,Wird wohl eine längere Zeit sein.", antwortete ich und strich sanft über meinen Bauch. Das dieser längere Ausfall nicht durch die Fußverletzung zustande kam, musste der Verteidiger ja nicht unbedingt wissen. ,,Das tut mir leid. Aber sag mal, warum rufst du eigentlich an? Bestimmt nicht, um mit mir über alte Zeiten zu reden." Ich lachte daraufhin leicht. ,,Nein. Ich...Ich hätte da eine Bitte an dich. Ich weiß nicht, ob es vielleicht zu viel verlangt ist, aber...ich...ich muss dringend mit Leon reden und ich erreiche ihn einfach nicht. Meinst du, du könntest ihn ans Telefon bekommen?" ,,Ich kanns versuchen, aber ich kann nichts versprechen." ,,Danke Joshua." ,,Klar, kein Problem. Wie dringend ist es denn?", wollte er dann zögernd wissen. ,,Sehr, sehr dringend." Es könnte über unser zukünftiges Leben entscheiden. ,,Na dann, werde ich mal mein bestes geben. Bleib einfach in der Leitung." Ich hörte auf der anderen Seite einiges an Gerede, dann erklang endlich eine mir sehr bekannte Stimme, die mein Herz zum rasen brachte. ,,Hallo? Wer ist denn da?" ,,H...Hallo." ,,Max?! Was willst du?" ,,Leon, wir...wir müssen reden." ,,Ich wüsste nicht, was es noch zu reden gäbe. Wir haben alles geklärt." ,,Bitte, es ist wirklich wichtig. Willst du unser gemeinsames Leben einfach so weg werfen?" ,,Wir haben kein gemeinsames Leben mehr." ,,Leon, bitte, ich brauche dich. Wir...Wir bekommen ein..." ,,Wir bekommen gar nichts, Max! Es gibt kein uns mehr! Wir sind kein Paar mehr. Und jetzt lass mich in Ruhe und melde dich nicht mehr bei mir.", gab er kalt zurück. ,,Leon, bitte, hör mir zu! Ich...Ich bin schwanger!...Leon?" ,,Max? Bist du noch dran?" erklang plötzlich wieder Joshuas Stimme. ,,J...ja. Hat...Hat er das noch gehört?" ,,Ich denke eher nicht. Er hat mir gleich das Handy wieder in die Hand gedrückt, als er fertig geredet hatte. Tut mir echt leid. Soll ich ihm was ausrichten?" ,,Nein, nein, schon gut. Ich...Ich werd es einfach später nochmal versuchen.", brachte ich leise schluchzend hervor. ,,Ist alles in Ordnung?" ,,Ja, geht schon. Danke Joshua. Tschüss." ,,Tschüss." Schnell legte ich auf, bevor der Bayer noch auf irgendeine andere Idee kommen konnte. Aufschluchzend vergrub ich meine Gesicht in einem der Kissen und umklammerte meinen Bauch. Das durfte doch nicht wahr sein. Da erreichte ich ihn endlich. Sprach es sogar zum ersten mal aus, seit ich vor zwei Wochen von der Schwangerschaft erfahren hatte. Und was tat Leon? Er hörte einfach nicht zu. Das war doch alles ein schlechter Scherz. Diese ganze Situation momentan. Ich fühlte mich mit alldem vollkommen überfordert. Leon wollte mich nicht mehr. Er wollte mich nicht mal mehr hören. Wie sollte ich das nur schaffen? Wie sollte ich unser Baby alleine groß ziehen? Ich brauche Leon doch. Ich brauchte nichts mehr, als ihn jetzt an meiner Seite. Das er mich in den Arm nahm und mir sagte, dass alles gut werden würde und wir das schaffen würden. Aber er wusste von gar nichts. Wollte auch von gar nichts wissen. Immer mehr Tränen bahnten sich ihren Weg über meine Wangen. ,,Maxi? Was ist denn los?" Eine Hand legte sich auf meinen Rücken. ,,Hast du Schmerzen?" ,,Nein." ,,Was ist dann? Maxi, rede doch mit mir." ,,L...Leon." ,,Was ist mit Leon." ,,Er...Er...Lucy...Er...Er will mich nicht mehr." Schluchzend vergrub ich mein Gesicht in ihrem Pulli, während meine beste Freundin mir weiter beruhigend über den Rücken strich. ,,Jetzt beruhig dich erstmal wieder und dann erzählst du mir in aller Ruhe nochmal was passiert ist." Langsam versiegten die Tränen wieder und ich kam wieder zur Ruhe. ,,Ich...Ich hab Joshua angerufen und...und der hat mir Leon dann ans Handy geholt. Er...Er hat gesagt, dass es kein uns mehr gibt und...dass ich ihn in Ruhe lassen soll und mich nicht...nicht mehr bei ihm melden soll." erzählte ich stockend. ,,Oh Maxi, wir kriegen das hin. Wir schaffen das schon irgendwie."
Die Wochen zogen ins Land. Inzwischen war es Winter geworden und in gut einer Woche war es Weihnachten. Ich hatte in den vergangenen Wochen noch ein paar mal versucht Leon zu erreichen und ihm alles zu erklären, doch er blockte immer wieder ab und machte mir noch ein weiteres Mal klar, dass ich mich nicht mehr melden sollte. Danach hatte ich es dann tatsächlich aufgegeben. Diese ganze Situation zerrte doch ziemlich an meinen Nerven, so dass ich es einfach nicht mehr ertrug, wie kalt und abweisend er mich behandelte. ,,Maximilian. Was machst du denn da schon wieder?!" Ertappt drehte ich mich um. ,,Ich hab Hunger." verteidigte ich mich. ,,Ja, aber du sollst mit deinen Fuß doch noch nicht so viel laufen. Mal ganz davon abgesehen, dass du doch sowieso liegen sollst." ,,Meine Güte, Lucy. Ich bin doch nicht krank. Wenn du mich weiterhin wie einen Invaliden behandelst, dreh ich noch durch." ,,Ich versuche doch nur dafür zu sorgen, dass du dich an die Anweisungen der Ärzte hälst.", redete Lucy auf mich ein. ,,Das weiß ich. Aber die haben ja keine Ahnung, wie langweilig das ist, den ganzen Tag rumliegen zu müssen.", beschwerte ich mich. ,,Max." ,,Nein, man. Lass mir einfach meine Ruhe!" Ding Dong ,,Es hat geklingelt.", meinte ich und drehte ihr den Rücken zu. ,,Du bist unmöglich, Maximilian." Genervt lief Lucy aus der Küche. Augenblicklich stiegen mir Tränen in die Augen. Ich ging ins Wohnzimmer zurück und setzte mich auf die Couch. Ich wusste ja, dass ich in letzter Zeit wirklich unausstehlich war. Schluchzend legte ich meine Arme um meinen kleinen Babybauch, der inzwischen gut erkennbar war. ,,Gott, Maxi. Was ist denn?" rief Lucy aufgebracht und eilte auf mich zu. Den Besuch, den sie dabei hatte, nahm ich noch gar nicht wahr. ,,Tut...Tut mir leid, Lucy. Ich...Ich wollte dich nicht so anschnauzen." ,,Ist doch nicht so schlimm. Ich weiß doch, dass du das nicht so gemeint hast." ,,Wirklich?", fragte ich zweifelnd und wischte mir die Tränen weg. ,,Natürlich. Außerdem haben wir Besuch. Schau mal." Lächelnd deutete sie auf eine Stelle hinter mir. Ich drehte mich um und sah die Person, welche dort im Türrahmen stand überrascht an. ,,Bene!" Freudig sprang ich auf und sprang meinem ehemaligen Kapitän in die Arme. Hinter mir hörte ich Lucy seufzen. Lachend umarmte der Verteidiger mich. ,,Was machst du denn hier?" wollte ich wissen. ,,Na, ich brauche dich. Nachdem ich keine richtige Antwort von dir bekommen habe, dachte ich, ich überrasche dich einfach mal. Ich muss doch schauen, dass es meinen Küken gut geht." ,,Bevor hier jetzt lange Geschichten ausgetauscht werden, setzt du dich erstmal wieder hin." ,,Man, Lucy.", stöhnte ich genervt auf. ,,Was heißt denn da wieder Man Lucy? Ich hab das nicht gesagt." ,,Der Arzt ist blöd." ,,Sicher, Maxi.", erwiderte sie amüsiert. Bevor sie jedoch weiter sämtliche Punkte aufführen konnte, ging ich lieber zurück zum Sofa. ,,Also. Wie gehts dir?" fragte Bene, nachdem wir mit Snacks und Trinken ausgestattet im Wohnzimmer saßen. ,,Ganz gut." ,,Max. Mach mir nichts vor. Ich kenne dich und ich sehe dir genau an, dass dir nicht gut geht. Im deinem Verein sagen sie, dass du wegen einer Verletzung längere Zeit ausfallen wirst. Sei ehrlich, Max. Du bist mir eben fast in die Arme gerannt. Das kann es nicht sein." Unsicher und ängstlich zugleich blickte ich zu ihm. ,,Du kannst mir vertrauen. Das weißt du doch.", sprach er sanft auf mich ein, nachdem er meine Zurückhaltung bemerkte. Überlegend strich ich über meinen Bauch, bemerkte erst gar nicht, wie durch diese Handlung, mein Babybauch unter dem großen Pulli sichtbar wurde. ,,Max?!" Benes weiteten sich erstaunt. ,,Ich..." ,,Ich denke, ich verstehe es jetzt", merkte er an, während sich ein leichtes Lächeln auf seinem Gesicht ausbreitete. ,,Hey, jetzt schau doch nicht so verängstigt. Ich freu mich für dich." ,,Wirklich?" ,,Natürlich. Das ist doch schön. Was sagt denn Leon?" Und damit traf er unbemerkt meinen wunden Punkt. Augenblicklich stiegen mir Tränen in die Augen und ich konnte das Schluchzen nicht unterdrücken. ,,Max? Was? Ich dachte...Es ist doch Leons Kind. Oder nicht?", fragte Bene verwirrt. ,,J...Ja...A...Aber er..." Verzweifelt zog ich die Beine, so weit es ging, an und rollte mich zusammen. ,,Was ist mit ihm?" ,,Er...Er...Weiß es nicht. Ich...Ich hab versucht ihn zu erreichen aber...er...er will nichts mehr...von mir wissen." ,,Oh Max. Komm mal her, Kleiner." Er setzte sich neben mich und zog mich vorsichtig an sich. Schluchzend vergrub ich das Gesicht im Pulli meines ehemaligen Kapitäns, der mir immer wieder beruhigend über den Rücken strich. ,,Das wird schon wieder. Irgendwann wird Leon wieder zur Besinnung kommen und solange bekommen wir das auch so hin.", meinte er zuversichtlich. Langsam kam ich wieder etwas zur Ruhe. Die Arme von Benedikt spendeten mir den Schutz, der mir in den letzten Monaten so sehr gefehlt hatte und zum ersten Mal seit meinem Wechsel fühlte ich mich wieder beschützt und geborgen.
Chapter 20: Max Meyer & Leon Goretzka {3/6}
Chapter Text
The Follows Of Love And Separation
Pairing: Max Meyer x Leon Goretzka
Genre: Drama, Romanze
Warnung: mpreg
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Kapitel 3
Leons Pov.
Lachend ging ich mit Joshua in die Kabine auf dem Trainingsgelände. Gerade hatten wir das Abschlusstraining hinter uns gebracht, bevor morgen das entscheidende Spiel gegen den BVB stattfinden würde. ,,Was denkst du? Sind wir bereit, die Zecken morgen fertig zu machen?", fragte Josh gut gelaunt. ,,Auf jeden Fall. Wir werden Bürki morgen die Hütte vollballern.", erwiderte ich lachend. ,,Sag mal.", begann Josh dann vorsichtig und anhand seiner Ausdrucksweise erkannte ich genau, dass das was jetzt kommen würde, mir bestimmt nicht besonders gefallen würde. ,,Was denn?" ,,Hast du...also, hast du nochmal mit Max gesprochen?" Sofort versteifte ich mich. Davon wollte ich definitiv nichts mehr hören. Es war für mich schon schwer genug gewesen mit seinen täglichen Anrufversuchen über Wochen umzugehen. Es war auf keinen Fall so, dass er mir egal war. Ganz im Gegenteil, ich liebe noch immer wie am ersten Tag. Aber das war es was es mir so unfassbar schwer machte. Ich konnte es nicht ertragen seine Stimme zu hören und zu wissen, dass er so weit von mir weg ist. Das ich ihn nicht sehen kann, nicht berühren kann, nicht küssen kann. Der Gedanke an seine verzweifelte Stimme bei unserem letzten Telefonat zerriss mich fast. Aber ich konnte nicht. Ich hatte solche Angst verletzt zu werden, wenn wir so weit voneinander entfernt sind. Und doch vermisste ich ihn so sehr, dass ich am liebsten alles stehen und liegen gelassen hätte und nach Englang geflogen wäre. ,,Leon?", riss mich eine zurückhaltende Stimme aus meiner Starre. ,,Ich...Nein, ich." ,,Leon, ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung mehr, was ich noch mit dir machen soll. Du leidest darunter, dass merke ich und trotzdem bist du so verdammt stur. Du tust euch beiden damit nur noch mehr weh. Max geht es genauso schlecht wie dir. Ich erinnere mich noch sehr genau daran, wie verzweifelt er war, als er mich angerufen hat. Er wollte unbedingt, dass du etwas erfährst. Leon, ich habe noch nie jemanden so verzweifelt erlebt. Denk darüber nach. Du ruinierst vielleicht euer ganzes Leben." ,,Du verstehst das nicht." ,,Dann erklär es mir. Warum willst du das der Schmerz dein Leben bestimmt. Du kannst so viel mehr als das haben. Die Liebe." ,,Ich kann das einfach nicht, Josh. Lass mich damit in Ruhe. Max ist in London und ich bin hier. Wir haben jetzt unterschiedliche Leben." ,,Aber das heißt doch nicht, dass ihr deshalb nicht mehr zusammen gehört. Ihr liebt euch und das ist am Ende doch alles was zählt." Eine Weile sah ich den Blonden noch an, dann schüttelte ich den Kopf und drehte mich um, um schnellen Schrittes die Kabine zu verlassen. Joshuas Worte, verbannte ich ganz nach hinten in meinen Kopf, unwissend, wie sehr ich das später noch bereuen sollte.
Max Pov.
Genervt lag ich mal wieder auf dem Sofa, wie so oft in den letzten Monaten. Lucy und auch Bene, der wann immer er es einrichten konnte, zu Besuch kam, ließen mir gar keine andere Wahl als das. Vor allem seit der Arzt gesagt hatte, dass mein Blutdruck zu hoch war, führte meine beste Freundin sich auf wie eine Oberglucke. ,,Max?" ,,Ja, was ist denn?" ,,Alles in Ordnung? Brauchst du noch was?" ,,Ja, meine Ruhe vor dir.", entgegnete ich. Lachend erschien Lucy im Türrahmen. ,,Sehr lustig, Maximilian. Ich geh jetzt einkaufen. Irgendwelche besonderen Gelüste?" ,,Wenn du schon so fragst. Nutella und Tomaten kannst du mitbringen." ,,Okay. Bis später. Und denkt dran, du sollst liegen." ,,Als ob ich das jemals vergessen könnte." ,,Gut. Dann sehen wir uns später. Tschüs." ,,Tschau." Ein wenig neidisch sah ich ihr hinterher, als sie unsere Wohnung verließ. Wie gerne würde ich auch mal wieder raus gehen und irgendwas machen, selbst wenn es nur das einkaufen war. Stattdessen lag ich hier und langweilte mich zu Tode, ganz abgesehen davon, dass ich seit einigen Wochen wirklich furchtbare Rückenschmerzen hatte. Wie sollte ich das den noch fast zwei Monate aushalten?! Aufstöhnend ließ ich mich wieder zurück sinken. ,,Au.", entfuhr es mir erschrocken, als ich einen starken Tritt in meine Bauchdecke spürte. Sofort legte ich meine Hand auf meinen, inzwischen ziemlich großen, Babybauch. ,,Hallo, mein kleiner Schatz. Bist du wach?", sprach ich und strich gleichzeitig sanft über meinen Bauch. In Reaktion darauf, folgte ein weiterer Tritt, welcher mich strahlen ließ. Egal, was passieren würde, ich liebte meinen kleinen Sohn bereits abgöttisch und würde alles dafür tun, dass es ihm an nichts fehlen würde und er glücklich sein würde. ,,Wir werden das schaffen. Papi liebt dich, mein Kleiner!"
,,Man Maximilian, was machst du denn schon wieder?" ,,Ja, hast du eigentlich eine Vorstellung davon, wie es ist, sich kaum mehr bewegen zu können? Mein Rücken tut weh ohne Ende und ich hab Hunger." ,,Das erklärt aber noch lange nicht, warum du hier in der Küche stehst." ,,Man Lucy, ich kann so langsam echt nicht mehr. Ich wollte doch nur mal was selbst holen." ,,Ich versteh das ja. Es sind doch nur noch knapp eineinhalb Wochen. Das schaffst du und danach darfst du wieder alles machen, was du willst." ,,Von mir aus." Genervt schnappte ich mir mein Brötchen und ging wieder zurück ins Wohnzimmer. ,,Ahhh." Ein Schmerz durchfuhr erneut meinen Bauch, der kurz darauf wieder abebbte. Dies geschah schon seit ein paar Stunden immer wieder. Erleichtert atmete ich auf. Die Übungswehen quälten mich bereits seit Wochen, doch dieses Mal fühlte es sich irgendwie anders an. Langsam setzte ich meinen Weg fort und wollte mich gerade auf die Couch setzten, als ich den Schmerz erneut spürte, stärker diesmal. ,,Oh Gott. Ahhh.", entfuhr es mir schmerzerfüllt und ich lehnte mich nach vorne. ,,Maxi, alles in Ordnung?", erklang sofort Lucys aufgeregte Stimme. ,,Ich glaube, mit den eineinhalb Wochen stimmt dir der Kleine nicht so zu.", brachte ich erschrocken hervor, als ich spürte, wie etwas nasses meine Beine runterlief. ,,Was?" Sofort stand meine beste Freundin neben mir. ,,Ich glaub die Fruchtblase ist geplatzt." ,,Oh mein Gott. Warum hast du denn nicht schon früher was gesagt? Was mach ich denn jetzt?" ,,Könntest du dich ein bisschen beruhigen, Lucianna?! Immerhin bekomme ich hier das Kind und nicht du." ,,Entschuldige Maxi. Natürliche. Wir müssen ins Krankenhaus.", bestimmte sie schließlich. Ohne auf irgendeine Reaktion von mir zu warten, griff sie nach meinem Arm und führte mich zur Tür. ,,Darf ich jetzt also wieder laufen.", fragte ich spaßeshalber, um die Situation etwas zu entspannen. ,,Macht ja jetzt keinen großen Sinn mehr.", stimmte Lucy in die Scharade mit ein. ,,Hat auch was...Hhmm...gutes." Schwer atmend blieb ich stehen, und hielt mir meinen Babybauch, als mich die nächste Wehe überrollte. ,,Tief ein- und ausatmen.", dirigierte Lucy. ,,Was denkst du was ich mache?!", fuhr ich sie an. Ich wuste natürlich, dass es falsch war, meine Launen jetzt an ihr auszulassen, doch im Moment hatte ich keine Nerven dazu, mich zu entschuldigen. ,,Ok, ok. Gehts wieder?" Nickend richtete ich mich wieder etwas auf und wir gingen weiter. Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, bis wir das Krankenhaus erreicht hatten. Immer wieder kamen die Wehen, die Abstände dazwischen wurden kürzer und die Schmerzen nahmen immer mehr zu. Umso erleichterter war ich, als ich endlich in einem der Kreissäle auf der Liege lag und von einer Hebamme an das CTG angeschlossen wurde. Trotz der Schmerzen, die mich immer wieder überkamen, konnte ich mir das Lächeln nicht verkneifen, als ich die Herztöne meines Kindes hörte. Es ging ihm gut. Das war alles was für mich zählte. Vorsichtig strich ich über meinen Bauch und bekam postwendend einen Tritt zurück. Eine ganze Weile musste ich noch die Untersuchungen über mich ergehen lassen, während die Wehen mit der Zeit immer stärker wurden. ,,Oh Gott, das halt ich nicht länger aus.", brachte ich hervor und krallte meine Hand in den Stoff unter mir. ,,Natürlich tust du das. Du bist stark." Lucy saß neben mir auf einem Stuhl und griff nach meiner Hand. ,,Was hat das denn damit zu tun?! Weißt du was das für Schmerzen sind?!" Erneut überkam mich eine Wehe. ,,Aaahhh!" Verzweifelt drückte ich Lucys Hand. ,,Ich hasse dich, Leon Goretzka!", entfuhr es mir. ,,Das ist die richtige Einstellung.", gab meine beste Freundin trocken zurück. ,,Lucy?", fragte ich leise, als ich einige Zeit später auf dem OP-Tisch lag. ,,Ja?" ,,Ich hab Angst." ,,Das wird schon. Ich bin die ganze Zeit bei dir.", versuchte sie mich zu beruhigen, was jedoch nicht so wirklich gelingen wollte. Mein Herz klopfte wie verrückt. In diesem Moment wünschte ich mir nichts lieber, als Leon an meiner Seite, der meine Hand hielt und mich beruhigte. Stattdessen saß meine beste Freundin neben mir. ,,Can you feel that?", erklang dann eine Stimme. ,,No." Ängstlich klammerte ich mich an Lucy fest. Eine kurze Zeit lang spürte ich nur ein Ruckeln an meinem Bauch und dann erklang ein lauter Schrei, der mir augenblicklich die Tränen in die Augen trieb. ,,Lucy.", flüsterte ich ergriffen und nur einen Moment später erschien die Hebamme an meiner Seite und legte mir das kleine Bündel auf die Brust. Völlig sprachlos blickte ich meinen kleinen Jungen an und strich sanft über seine kleinen Finger. Nichts konnte das Gefühl beschreiben, dass mich in diesem Moment überfiel. Es war nicht in Worte zu fassen, wie sehr ich dieses kleine Wesen in meinen Armen bereits liebte.
Noch ziemlich müde und erschöpft lag ich inzwischen auf einem Krankenzimmer im Bett. Noch immer hielt ich meinen kleinen Sohn in den Armen und versuchte die Situation zu begreifen. Vorsichtig strich ich über das kleine Köpfchen und begann zu lächeln, als er mit seiner kleinen Hand, nach mir zu greifen versuchte. ,,Hallo, mein kleiner Schatz. Papi liebt dich über alles!", sprach ich leise. ,,Na ihr beiden." Lucy betrat kurz darauf den Raum und ließ sich auf einem der Stühle nieder, nachdem sie ihn neben das Bett geschoben hatte. ,,Wie heißt mein Patensohn denn jetzt?", wollte sie wissen und beugte sich zu mir rüber. ,,Überhaupt nicht neugierig oder?" ,,Nein, absolut nicht.", grinste sie mich an. ,,Lenny - Benedikt."
Chapter 21: Max Meyer & Leon Goretzka {4/6}
Chapter Text
The Follows Of Love And Separation
Pairing: Max Meyer x Leon Goretzka
Genre: Drama, Romanze
Warnung: mpreg, dirty
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Kapitel 4
Max Pov.
Die Zeit bei Crystal Palace war nicht die beste in meiner Karriere. Nach der Schwangerschaft und Lennys Geburt fiel es mir zunehmend schwerer mich in das Team einfügen, so dass ich jetzt vor einer drastischen Entscheidung stand. ,,Papi!", erklang die aufgeregte Stimme meines inzwischen bald zweijährigen Sohnes und nur Sekunden später kam ein braunhaariger Wirbelwind auf mich zu gerannt. Fröhlich hob ich ihn hoch und wirbelte ihn im Kreis, was ihn auflachen ließ. ,,Papi, guck mal. Das du und ich und Tante Lucy und Onkel Bene.", erzählte er und deutete dabei immer wieder auf das Bild in seiner Hand. ,,Das hast du aber toll gemalt. Sollen wir mal schauen, ob wir einen Magnet für den Kühlschrank finden?" ,,Ja.", rief er sofort und strahlte mich mit seinen großen braunen Augen an. Lenny sah Leon so ähnlich, dass es mir jedes mal schier den Atem raubte. Er hatte dieselben braunen Augen und braunen Locken wie sein Papa. Ob das nun gut oder schlecht war, blieb noch abzuwarten. Das es in Zukunft vielleicht auffallen könnte, das machte mir im Moment mehr Angst. ,,Welchen willst du?", fragte ich schließlich und hielt Lenny die Box mit den Magneten hin. ,,Den." Sofort zog der Kleine einen in Form eines Fußballs hervor. Lachend schüttelte ich den Kopf. Er kam in dieser Hinsicht wirklich sehr nach uns. Wenn Lenny irgendwo einen Ball sah, musste er unbedingt mit ihm spielen. ,,Hallo. Wie war das Training?" ,,Tante Lucy. Spielen." ,,Ihr könnt später spielen, mein Schatz. Ich muss noch was mit Tante besprechen. Gehst du schon mal in dein Zimmer? Tante Lucy kommt dann nach." ,,Du auch.", forderte Lenny sofort, was mich lachen ließ. ,,Ja, ich komme auch." Langsam setzte ich ihn wieder auf dem Boden ab und er lief sofort in sein Zimmer. ,,Also gut. Was gibt es?" ,,Lucy, ich...ich werde wechseln.", sprach ich und ließ mich am Küchentisch nieder. Meine beste Freundin setzte mich mir gegenüber. ,,Du weißt das ich hier ke wirklich angekommen bin und dieser Wechsel ist vermutlich meine letzte Chance." ,,Das weiß ich. Ich hab mich nur gefragt, wann du endlich mit der Sprache rausrückst.", erwiderte sie ruhig. ,,Wo gehen wir hin?" ,,Wir?!", fragte ich überrascht. ,,Natürlich wir. Ich bekomme hier mit der Pandemie eh viel zu schlecht einen Job. Man braucht in Corona - Zeiten wohl nicht so viele Tänzerinnen. Also, wo darf ich in nächster Zeit mein Geld verdienen?", sagte sie belustigt. ,,Ich hab ein Angebot von Köln." ,,Deutschland. Großartig! Wird Zeit dass wir nach Hause zurückkehren." ,,Na dann. Ich muss nächste Woche für ein paar Tage nach Köln wegen dem genauen Vertrag, einer Wohnung und allem. Ich weiß nicht, ob es eine gute Idee ist, Lenny mitzunehmen." ,,Mach dir keine Sorgen. Wir machen das schon und du regelst in aller Ruhe deine Angelegenheiten. Und dann müssen wir einen Umzug planen." ,,Alles klar, Chefin.", grinste ich. ,,Papi! Tante Lucy!" ,,Scheint als würde unser Typ verlangt werden."
Es fiel mir unheimlich schwer mich von Lenny zu verabschieden. Auch wenn es nur ein paar Tage waren, zerriss es mir fast das Herz meinen Sohn alleine bei Lucy zulassen. Mit gemischten Gefühlen stieg ich ihn den Flieger der mich, zum ersten mal seit zweieinhalb Jahren, in meine Heimat zurückbringen würde. Der Flug verlief ruhig, nur die Sicherheitskontrollen am Flughafen waren aus gegebenem Anlass etwas stressiger, aber auch das war schließlich überstanden. Nachdem ich mein Hotelzimmer bezogen hatte, machte ich mich auf den Weg zum Vorstand des FC Köln. Es war ein merkwürdiges Gefühl, jetzt wieder in Deutschland zu sein und ich konnte nur hoffen, dass diese Rückkehr in die Bundesliga meine Karriere irgendwie wieder bergauf bringen würde. ,,Guten Tag, Herr Meyer." ,,Guten Tag." Wir unterhielten uns eine ganze Weile, dann standen die wichtigsten Punkte des Vertrags und der Verein gab mir noch die Nummer eines Maklers, mit dem sie zusammenarbeiten. Erleichtert nahm ich diese entgegen. Ich hatte ehrlich gesagt so meine Bedenken gehabt, wie ich in der kurzen Zeit eine passende Wohnung finden sollte, schließlich würde die Vertragsunterzeichnung schon in zwei Wochen sein. ,,Vielen Dank. Ich bin wirklich sehr dankbar für die Unterstützung und vor allem für diese Chance." ,,Wir haben zu danken. Dann auf gute Zusammenarbeit." Ein letzter Händedruck und die Sache war besiegelt. Tief durchatmend stand ich kurz darauf vor dem Gebäude. Langsam machte ich mich auf den Weg zurück zu meinem Hotel und hing meinen Gedanken nach. Das alles anders kommen sollte, als ich jetzt dachte, konnte ich nicht ahnen.
Drei Tage hatte ich noch in Köln verbracht. Hatte mir das Trainingsgelände angesehen und gemeinsam mit dem Makler einige Wohnungen. Ich hatte mir eine kleine Auswahl vorbehalten, aber die letztendliche Entscheidung wollte ich zusammen mit Lenny und Lucy treffen. Das teilte ich auch dem Makler so mit, der damit einverstanden war. Zufrieden lief ich also über den Flur zu meinem Zimmer, um meinen Koffer zu packen. Morgen würde ich wieder zurückfliegen und ehrlich gesagt war ich mehr als froh darüber. Ich vermisste meinen Sohn mehr als man sich vorstellen konnte und auch dem Kleinen ging es nicht anders. Jedes mal wenn wir telefonierten, fragte er weinend wann ich heim kommen würde, was mir das Herz brach. Schnell ging ich um eine Ecke, als ich plötzlich in jemanden hinein lief und einen Schritt zurück taumelte. ,,Entschuldigung.", meinte ich sofort, ohne mir die Person anzusehen. ,,Max?!" Erschrocken erstarrte ich. Diese Stimme. Das konnte nicht sein. Ich hob meinen Blick und mein Herz setzte einen Schlag aus, nur um daraufhin in Rekordtempo weiter zuschlagen. Entsetzt sah ich in die braunen Augen meines Gegenübers. Die Augen, die ich jeden Tag sah. Die Augen, die ich so sehr liebe. Noch immer. Genau wie den Besitzer dieses Augenpaars, der mir jetzt gegenüber stand. Ich wusste nicht was ich machen sollte. Mit so einer Situation hatte ich nicht gerechnet. Zwar war mir klar gewesen, dass es unvermeidbar war, ihm irgendwann, spätestens beim ersten Spiel gegen die Bayern, zu begegnen, aber doch nicht jetzt. ,,Leon!", brachte ich nach einer gefühlten Ewigkeit, in der wir uns einfach nur gegenüber standen und uns anstarrten, hervor. Eigentlich wollte ich ihm eine scheuern, ihn anschreien, für all das, was er getan hatte oder eher nicht getan hatte. Doch es kam anders. Entgegen all meiner Vorsätze, hatte ich in diesem Moment meine Gefühle nicht mehr unter Kontrolle und Leon schien es genauso zu gehen. Im Endeffekt hatte ich keine Ahnung mehr, wie es geschah, doch plötzlich lagen Leons Lippen auf meinen und entfachten ein Feuerwerk in mir. Mein Verstand setzte völlig aus. Verzweifelt klammerte ich mich an ihm fest und genoss einfach nur das berauschende Gefühl seiner Nähe. Küssend standen wir mitten im Hotelflur, blendeten alles um uns herum aus. Seine Lippen bewegten sich immer leidenschaftlicher und drängender gegen meine. Ohne zu zögern erwiderte ich und spürte im nächsten Moment die Wand im Rücken. Atemlos löste er sich wieder von mir und blickte mich aus dunklen Augen an. Ich schlang meine Arme um seinen Nacken und zog ihn wieder zu mir, um unsere Lippen erneut miteinander zu verbinden. Die Küsse wurden immer wilder. Er griff nach meinen Armen und drängte mich langsam den Gang entlang. Dann öffnete er eine der Türen, schob mich in das Zimmer und presste mich im nächsten Moment wieder an die Tür. Er strich mir die Jacke von den Schultern, seine Hände wanderten unter meinen Pulli. Keuchend drängte ich mich ihm entgegen. ,,So ungeduldig.", lachte er leise. ,,Mhm, Leon.", hauchte ich und schloss meine Augen. Seine Lippen wanderten über meinen Hals, knabberten und saugten an meiner Haut, während seine Hände über meinen Oberkörper fuhren, bis sie meine Brustwarzen erreichten und diese umkreisten, immer weiter reizten. Leise stöhnend legte ich den Kopf in den Nacken. Dann lösten sich seine Hände von meiner Brust, zogen meinen Pulli über meinen Kopf und ließ ihn einfach neben uns fallen. Augenblicklich überzog eine Gänsehaut meinen Körper. Er zog mich weiter in den Raum und gab mir einen kleinen Schubs. Ich landete auf dem großen Bett hinter mir und nur Sekunden später krabbelte Leon über mich und legte seine Lippen wieder auf meine. Seine Hände begannen erneut meinen Oberkörper zu erkunden, seine Lippen bahnten sich einen Weg über meinen Hals bis zu meiner Brust. Sanft umschlossen seine Lippen meine linke Brustwarze. ,,Gott!", entfuhr es mir. ,,Du bist so schön.", hauchte er und hinterließ eine Spur aus feuchten Küssen, während er sich immer weiter runter küsste. ,,Maxi!" Meine Hände vergruben sich in seinen dunklen Locken. ,,Was ist das?" Verwirrt sah ich nach unten. Leons Augen schienen auf einmal wieder etwas klarer zu sein. ,,Was?" ,,Die Narbe." Sanft fuhr er mit seinen Fingerspitzen über die Kaiserschnittnarbe. ,,Ich..." ,,Tut es weh?", fragte er und verteilte liebevoll kleine Küsse auf der Narbe. ,,Nein...Arghhh...Leon...Bitte." Vorsichtig öffnete er meine Jeans und schob sie mir von den Beinen. Ohne weiter untätig sein zu wollen, zog ich ihn nun auch sein Oberteil über den Kopf und fuhr seine Muskeln nach. Ich hatte wirklich keine Ahnung mehr, was ich da machte. Ich konnte Leon einfach nicht widerstehen. Willig gab ich mich ihm hin, als er mir das letzte Kleidungsstück auszog und seine Hände auf meinem Hintern platzierte. ,,Leon...Hhmm...Mach bitte...irgendwas.", keuchte ich. ,,Nur zu gerne.", wisperte er zurück. ,,Bleib genauso.", wies er mich an, bevor er aufstand und schnell in Richtung Bad lief. ,,Sorry. Was anderes hab ich nicht." Er hielt eine Dose mit Massageöl in der Hand. ,,Egal. Das geht. Komm wieder her.", meinte ich ungeduldig und streckte die Hand nach ihm aus. Leicht grinsend kam er näher und ließ sich wieder auf dem Bett nieder. Langsam spreizte er meine Beine und kletterte dazwischen. ,,Nicht erschrecken." Er benetzte seine Finger mit dem Öl und führte sie zwischen meine Spalte. Vorsichtig umkreiste er meinen Eingang und übte sanften Druck aus. Dann drang er sanft mit einem Finger in mich ein. Wimmernd schloss ich meine Augen. Es war so lange her. ,,Alles gut?" ,,Ja." Langsam führte er seinen Finger tiefer in mich und begann ihn zu bewegen. Solange bis er schließlich einen zweiten und dritten Finger folgen ließ und mich so auf das kommende vorbereitete. Stöhnend drückte ich mich ihm entgegen, bis er seine Finger aus mir zurückzog. Unwillig stöhnte ich auf, was Leon ein Lachen entlockte. Schnell streifte auch er sich seine Jeans und Boxer von den Beinen. ,,Keine Angst. Es wird gleich noch viel besser.", raunte er und positionierte sich an meinem Eingang. Ganz langsam drang er mit der Spitze in mich ein und verharrte einen Moment. Atemlos schnappte ich nach Luft und versuchte mich daran zu gewöhnen. Das war doch etwas ganz anderes, als seine Finger. Nachdem ich ihm mit einem Nicken zu verstehen gegeben hatte, dass er weitermachen konnte, schob er sich langsam weiter in mich. Mir entfuhr ein Stöhnen, als er sich ganz in mir versenkt hatte. Dieses Gefühl komplett ausgefüllt zu sein, raunte mir den Atem. ,,Mmhh...Leon...Beweg dich." Vorsichtig zog er sich wieder ein Stück zurück und begann sanft in mich zu stoßen. ,,Maxi...Oh Gott...so...eng." keuchte er und stieß einmal etwas fester in mich. Verzweifelt krallte ich mich in seinen Rücken, zog ihn näher an mich, während ich ihm meinen Unterleib entgegen drückte. Hungrig presste ich meine Lippen auf seine. ,,Mehr...Lele." Seine Arme stützen sich jetzt neben meinem Kopf ab, wobei er sich beinahe komplett zurückzog und sich mit einem festen, tiefen Stoß wieder in mir versenkte. Dabei traf er diesen einen Punkt, der mich sofort Sterne sehen ließ. ,,LEON!" Seine Stöße wurden wurden mit der Zeit immer unregelmäßiger und fester, trafen immer wieder den Punkt, der mich in schwindelerregende Höhen trieb. Unkoordiniert versuchte ich irgendwo Halt zu finden, griff mit meinen Fingern fest in seine dunklen Locken. Ein weiterer tiefer Stoß war die Reaktion darauf. ,,Maxi...Hhmm...du...du bist so...Hhhhmmm...perfekt." Leons Rhythmus wurde immer schneller, seine Bewegungen immer abgehackter. Ich war nur noch ein stöhnendes Wrack unter ihm. ,,Leon ich...Hhmm...ich...GOTT...LELE!" Ein letzter harter Stoß traf zielsicher den empfindlichen Punkt, bevor ich laut stöhnend zum Höhepunkt kam und mich eng um Leons Glied zusammen zog. Durch die plötzliche Enge kam auch er und ergoss sich tief in mir. Atemlos ließ ich mich zurückfallen, als der Höhepunkt langsam abgeklungen war. Dann zog Leon sich vorsichtig aus mir zurück. ,,Gehts dir gut?", fragte er außer Atem und zog die Decke über unsere nackten Körper. ,,Ja.", murmelte ich erschöpft und schloss die Augen. Ich hatte immer noch keine Ahnung, was das eben war, doch jetzt konnte ich auch nicht länger darüber nachdenken. Von Leons Geruch und seiner Nähe noch völlig benebelt, fiel ich in einen tiefen Schlaf.
Müde öffnete ich meine Augen und brauchte erstmal einen Moment bis ich realisierte wo ich war. Dann prasselten die Ereignisse des letzten Abends über mich herein. Vorsichtig drehte ich mich um und ein Gefühl völliger Ernüchterung machte sich in mir breit. Das Bett neben mir war leer. Langsam sah ich mich im Zimmer um. Nichts hier drin machte den Anschein, als ob noch jemand hier war. Entgegen all meiner Vorsätze traten mir die Tränen in die Augen. Er war gegangen. Er hatte mich einfach alleine gelassen nachdem wir miteinander geschlafen hatten. Nicht einmal eine Nachricht hatte er mir hinterlassen, als wäre nie etwas passiert. Verzweifelt zog ich die Beine an und kuschelte mich tiefer in die Bettdecke, in welcher noch immer Leons Duft hing. Wie konnte ich nur so blöd sein? Ich fühlte mich so ausgenutzt und schmutzig. Trocken schluchzte ich auf. Wie konnte ich mich nur darauf einlassen, nachdem er zweieinhalb Jahre den Kontakt zu mir abgebrochen hatte. Was hatte ich denn erwartet?! Entschlossen wischte ich mir die Tränen von den Wangen. Ich musste stark bleiben. Für Lenny. Für mich. Nie wieder dürfte ich mich von Leon so aus der Bahn werfen lassen. Ich musste auf mein eigenes Zimmer zurück, meinen Koffer packen. In wenigen Stunden ging mein Flug. Langsam quälte ich mich aus dem Bett. ,,Au.", zischte ich auf. Ein brennender, stechender Schmerz durchzuckte meinen Hintern. Schnell sammelte ich meine Klamotten zusammen, die im gesamten Raum verteilt waren und zog sie über. Dann verließ ich eilig das Zimmer und zog die Tür hinter mir zu.
Chapter 22: Max Meyer & Leon Goretzka {5/6}
Chapter Text
The Follows Of Love And Separation
Pairing: Max Meyer x Leon Goretzka
Genre: Drama, Romanze
Warnung: mpreg
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Kapitel 5
Max Pov.
,,Papi!", weckte mich eine fröhliche Stimme. Langsam schlug ich meine Augen auf und blickte direkt in das strahlende Gesicht meines Sohnes. ,,Guten Morgen, mein Schatz.", lachte ich auf, als ich sah wie aufgeregt der Kleine auf meinem Bett auf und ab hüpfte. ,,Papi, Frühstück gemacht." ,,Du hast Frühstück gemacht? Na das ist ja eine Überraschung." ,,Freust du dich?", fragte er ganz aufgeregt. ,,Ja, natürlich, mein Liebling." ,,Komm. Aufstehen.", verlangte er hibbelig. Zügig setzte ich mich auf und schwang die Beine aus dem Bett. Als ich mich jedoch aufstellen wollte, wurde mir mit einem Mal schwarz vor Augen. Taumelnd sank ich zurück. ,,Papi!" Lenny blickte mich mit großen Augen erschrocken an. ,,Alles gut, mein Schatz. Ich brauch nur einen kleinen Moment." Ich schloss noch mal die Augen und atmete tief durch, dann versuchte ich ein weiteres Mal aufzustehen. Diesmal ohne Komplikationen. ,,Na komm. Ich dachte du hast Frühstück gemacht?" ,,Ja!", rief er sofort und rannte voran die Küche unserer neuen Kölner Wohnung. Kopfschüttelnd folgte ich meinem Sohn. ,,Guten Morgen.", flötete Lucy fröhlich. ,,Morgen." ,,Guck, Papi." Aufgeregt zeigte Lenny auf den reichlich gedeckten Tisch. ,,Das hast du wirklich toll gemacht.", erwiderte ich und freute mich über das glückliche Gesicht meines kleinen Schatzes. Ich würde alles tun, um meinen kleinen Wirbelwind glücklich zu sehen. Zufrieden setzten wir uns an den Tisch und während Lenny sich bereits über seinen Milchreis her machte, schob Lucy mir eine Tasse Kaffee hin. Bei dessen Geruch, drehte sich mir regelrecht der Magen um. Schnell presste ich mir die Hand vor den Mund und rannte zur Toilette, um mich zu übergeben. ,,Max? Alles in Ordnung?" Besorgt erschien meine beste Freundin hinter mir und strich mir beruhigend über den Rücken. ,,Gehts wieder?", wollte sie sorgenvoll wissen. ,,Weiß nicht. Was war das denn?" Verwirrt richtete ich mich wieder auf und spülte mir den Mund aus, um den ekligen Geschmack los zu werden. Langsam gingen wir zurück in die Küche, wo uns bereits mit seinen großen braunen Augen entgegen blickte. ,,Papi?" Augenblicklich streckte er seine Arme nach mir aus. Ohne zu zögern, hob ich ihn aus seinem Stuhl auf meinen Schoß, wo er schließlich zufrieden weiter aß. Liebevoll strich ich durch seine Locken. Ich liebe den Kleinen so sehr. Tränen stiegen mir in die Augen. ,,Ist alles in Ordnung mit dir?" ,,Was soll sein?", gab ich zurück, während ich die Spühlmaschine einräumte. ,,Maxi, sei mir nicht böse, aber...in letzter Zeit bist du wirklich etwas...verändert. Du bist so...launenhaft und ganz ehrlich, das eben war doch nicht normal." ,,Meine Güte, Lucy. Ich bin einfach etwas angespannt, okay?! In drei Tagen ist das Spiel gegen Bayern und...ich weiß einfach nicht wie ich Leon gegenüber treten soll." ,,Ich versteh das. Vorallem nach dieser Sache vor ein paar Wochen. Aber wir packen das schon. Wir haben bis jetzt alles hinbekommen, da werden wir auch mit diesem...Idioten fertig." Es war ihr deutlich anzumerken, dass sie sich sehr zusammenries. Lucy war nach Leons neuster "Aktion" überhaupt nicht gut auf ihn zusprechen, um es mal positiv auszudrücken. Doch auch ich wusste wirklich nicht mehr, was ich noch denken sollte. Keine Ahnung, was mit ihm los war, eigentlich passten diese Dinge gar nicht zu dem Leon, den ich kannte, aber trotzdem hatte er es getan. So überwog meine Enttäuschung und Wut. ,,Am liebsten würde ich ihm eine reinschlagen!", entfuhr es mir, was Lucy ein lautes Lachen entlockte. ,,Vielleicht solltest du das wirklich machen. Ich meine mich zu erinnern, dass du ihm während der Schwangerschaft mit Lenny sämtliche Plagen an den Hals gewünscht hast. Und vielleicht macht ihm das auch endlich klar, was für eine Scheiße er da abgezogen hat."
Entgegen meiner Vorstellung ging es mir auch am Freitag noch nicht besser. Ganz im Gegenteil. Ich musste mich jeden Tag mehrfach übergeben und mein Kreislauf war absolut im Keller. So sehr, dass Jonas mir heute Vormittag beim Training gedroht hatte, es dem Trainer zu sagen, sollte ich nicht zum Arzt gehen. So ergab ich mich mehr oder weniger meinem Schicksal und saß nun auf einem der unbequemen Plastikstühle im Wartezimmer, von Jonas Hausarzt, denn in weiser Erwartung hatte mir der Kapitän natürlich auch gleich noch dessen Nummer gegeben. Wie unnötig ich das ganze fand, musste ja wohl nicht erwähnt werden. Was sollte bei ein paar Kreislaufproblemen und Übelkeit schon groß sein? Während ich weiter so darüber nachdachte, überkam es mich auf einmal siedend heiß. Das konnte nicht sein. Das durfte nicht sein! Aber je länger ich mich mit diesem Gedanken auseinander setze, je wahrscheinlicher erschien es mir. Immer mehr fühlte ich mich an die Schwangerschaft mit Lenny erinnert. Damals hatte ich genau dieselben Symptome gehabt, nur in einer etwas abgeschwächten Form. Mit Schrecken erinnerte ich mich an die Nacht mit Leon. Wir hatten nicht verhütet. ,,Herr Meyer." Langsam stand ich auf und folgte der Arzthelferin in ein Behandlungszimmer. Hinter einem breiten Schreibtisch saß ein älterer Herr. ,,Guten Tag, Herr Meyer." ,,Guten Tag." ,,Setzten Sie sich doch. Was führt sie her?" Vorsichtig setzte ich mich auf den mir dargebotenen Stuhl. ,,Nun ja, ich...ich..." ,,Immer mit der Ruhe. Erzähl Sie mir doch bitte erstmal was Sie für Beschwerden haben." ,,Ich habe seit einigen Tagen ziemliche Kreislaufprobleme und muss mich immer wieder übergeben.", erzählte ich. ,,Verstehe.", nickte er nachdenklich. ,,Ich würde dann zuallererst eine Blutuntersuchung machen." Ich sollte auf der Untersuchungsliege platz nehmen, um mir Blut abzunehmen, dann sollte ich ein weiteres Mal im Wartezimmer warten. Es schienen Stunden vergangen zu sein, ehe ich Doktor Schmitz wieder gegenüber saß. Dieser studierte mit konzentriertem Blick die Unterlagen in seiner Hand. Aufgeregt rutschte ich auf dem Stuhl hin und her. ,,Ich muss Sie da etwas fragen, um das Ergebnis richtig einschätzen zu können. Sein Sie mir nicht böse, Herr Meyer. Es ist seit einigen Jahren bestätigt, dass es einen Gendefekt, der bei Männern zu einer gewissen...Situation führt. Sie haben bestimmt schon davon gehört. Also muss ich Sie fragen, ob Sie in den letzten Wochen eventuell...gleichgeschlechtlichen Geschlechtsverkehr hatten?" Das musste ich erstmal sacken lassen. ,,Ich bin schwanger?!" Es war mehr eine Feststellung als eine Frage. ,,Sie scheinen nicht sonderlich überrascht.", stellte der Arzt fest. ,,Ich...hatte eher gehofft, das es nicht so ist." ,,Ich kann Sie verstehen. In Ihrer Situation, mit dem Fußball, ist eine Schwangerschaft bestimmt nicht einfach." ,,Ich glaube nicht, dass sie das verstehen. Oder waren Sie schon mal schwanger?", gab ich leicht gereizt zurück. ,,Nein, aber ich kann Ihnen versichern, dass wir inzwischen sehr erfahren auf diesem Gebiet sind. Ich werde Ihnen die Nummer eines Spezialisten für Männerschwangerschaften geben. Es gibt absolut keinen Grund zur Beunruhigung." ,,Das weiß ich selbst. Sie brauchen mir nicht zu erklären, wie eine Schwangerschaft abläuft." ,,In Ordnung. Sie müssten nur, wenn Sie einen Termin bei meinem Kollegen ausmachen, wissen ob...Sie das Kind behalten möchten." ,,Ich...Ich." ,,Sie müssen das jetzt nicht sofort entscheiden, Herr Meyer. Lassen Sie sich Zeit damit. Diese Entscheidung will wohl überlegt sein." Langsam nickte ich. ,,Dann wünsche ich Ihnen alles Gute. Auf Wiedersehen." ,,Wiedersehen."
Völlig in Gedanken versunken, saß ich im Mannschaftsbus auf dem Weg nach München. Ich hatte nach dem Arztbesuch gestern noch niemandem etwas gesagt. Ich wusste einfach nicht, wie ich mit der Situation umgehen sollte. Was sollte ich jetzt machen? Fußballtechnisch war das meine letzte Chance. Wenn ich jetzt ausfallen würde, würde ich vermutlich nie wieder als Profi spielen können. Aber das Baby abtreiben, quasi umbringen? Ich weiß nicht, ob ich das könnte. Wie würde ich, wenn ich das Baby behalten würde, alleine für dann zwei Kinder sorgen können? Denn über die Möglichkeit, Leon etwas von der erneuten Schwangerschaft, zu erzählen, dachte ich diesmal gar nicht erst nach. Es würde wahrscheinlich eh nichts bringen, versuchen ihn zu erreichen. Meine Gedanken fuhren Achterbahn. Ich hatte nur zwei Möglichkeiten. Entweder ich bekam dieses Kind und hörte mit dem Fußball auf, oder ich spielte weiter und bekam dafür das Baby nicht. Keine Ahnung, was ich machen sollte. ,,Alles in Ordnung?", erklang eine Stimme neben mir. Verwirrt sah ich auf. ,,Was?" ,,Ich hab gefragt, ob alles in Ordnung ist. Du wirkst die ganze Zeit schon irgendwie abgelenkt.", wollte Jonas wissen. ,,Alles gut." ,,Sicher? Ich meine, warst du bei Doktor Schmitz?" ,,Ja. Es ist alles gut. Wirklich." ,,Ok. Aber sag mir Bescheid, wenn doch etwas sein sollte." ,,Klar.", lächelte ich ihm zustimmend zu. Erleichtert atmete ich auf, als er wieder zurück zu seinem Platz ging. Es war nicht so, dass ich Jonas nicht mochte. Im Gegenteil, ich kannte ihn schließlich vorher schon etwas aus der Nationalmannschaft, aber es gab Dinge, von denen musste er einfach nichts wissen. So verging die restliche Fahrt und als der Bus vor der Allianz Arena zum stehen kam, machte sich so langsam Aufregung in mir breit. Weniger vor dem Spiel, welches uns bevorstand, sondern mehr vor dem Wiedersehen, das unvermeidbar war. Mit gemischten Gefühlen folgte ich meinen Teamkollegen in das innere des Münchner Stadions. Nach dem Aufwärmen und der letzten Ansprache des Trainers gingen wir raus. ,,MAX!" Erschrocken drehte ich mich um und sah Leroy auf mich zu rennen. Fröhlich sprang mir mein ehemaliger Mitspieler in die Arme. ,,Schön dich zu sehen." ,,Das kann ich nur zurück geben.", erwiderte er. ,,Gehts dir gut? Bist ein bisschen blass." ,,Alles super." ,,Na dann. Wir sehen uns später nochmal, oder?" ,,Klar doch." Damit zufrieden drehte er sich um und ging zu seinen Teamkameraden zurück, während auch ich mich auf unsere Auswechselbank setze. Natürlich überließen die Bayern nichts dem Zufall und schoßen bereits in der ersten Halbzeit zwei Tore. Ich versuchte dem Spiel so gut es ging zu folgen, jedoch wurde meine Aufmerksamkeit immer wieder auf Leon gezogen. Wieso musste ich ihn, nach allem was passiert war, immer noch so sehr lieben, dass ich mir nichts mehr wünschte, als das er seine Aufmerksamkeit auch mal kurz auf mich lenkte. Und so sehr ich mir das jetzt noch wünschte, bereute ich diesen Wunsch sofort, als es zu der Situation kam, nach der ich tatsächlich Leons volle Aufmerksamkeit besaß. Als ich dann schließlich in der zweiten Halbzeit eingewechselt wurde, spürte ich das erste mal ein unwohles Gefühl. Fußball war nicht immer ungefährlich und ich wusste was ich riskierte. Anfangs ging alles und ich erlaubte mir mich langsam etwas zu entspannen, doch von einer Sekunde auf die andere, hatte ich plötzlich den Ball vor mir und Joshua holte mich unsanft von den Beinen. ,,Sorry. Alles gut?", wollte er sofort wissen. Ich nickte kurz und wollte mich gerade wieder aufrappeln, als ein stechender Schmerz meinen Unterleib durchzuckte. Erschrocken keuchte ich auf und presste die Hand auf meinen unteren Bauch. ,,Max? Was ist?", fragte Joshua alarmiert. ,,Hast du Schmerzen?" ,,Ich glaub mir wird schlecht.", murmelte ich, als ich das inzwischen so bekannte Gefühl aufsteigen spürte. Verzweifelt umklammerte ich meinen immer noch schmerzenden Bauch. ,,Nein!", hauchte ich angsterfüllt und in diesem Moment wurde mir etwas klar. Ich wollte dieses Kind! Und hatte solche Angst, dass es mir jetzt genommen werden würde, noch bevor ich mich wirklich mit dem Gedanken daran anfreunden konnte. ,,Max? Josh hat euren Arzt gerufen. Keine Angst, es wird gleich besser.", ertönte eine bekannte Stimme. Mit großen Augen sah ich Leon an, der neben mir kniete. Tränen stiegen mir in die Augen. ,,Hey, nicht weinen. Es wird alles gut." flüsterte er und strich sanft durch meine Haare. Aufschluchzend klammerte ich mich an seine Hand, während erneut ein Stechen meinen Unterleib durchfuhr. ,,Max, wo tut es weh? Ist dir noch übel? Rede mit mir.", versuchte der Teamarzt meine Aufmerksamkeit zu erlangen, doch ich konnte an nichts anderes als mein ungeborenes Kind denken. Panisch schlang ich die Arme um meinen Bauch. ,,Mein Baby!", hauchte ich angsterfüllt.
Chapter 23: Max Meyer & Leon Goretzka {6/6}
Chapter Text
The Follows Of Love And Separation
Pairing: Max Meyer x Leon Goretzka
Genre: Drama, Romanze
Warnung: mpreg
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Kapitel 6
Leons Pov.
Wie in Trance lief das restliche Spiel an mir vorbei. Meine wanderten immer wieder zu Max und eine unbändige Sorge machte sich in mir breit. Er hatte so verdammt verletzlich und hilflos gewirkt. Am liebsten hätte ich ihm all seine Ängste und Schmerzen abgenommen. ,,Leon, kommst du?", erklang eine Stimme neben mir. Verwirrt sah ich in das Gesicht meines besten Freundes, der mich besorgt musterte. ,,Bist du okay?" ,,Nein. Ich...Verdammt Josh.", erwiderte ich verzweifelt und raufte mir die Haare. Was hatte ich nur getan? ,,Was hast du wieder angestellt?", wollte der blonde Verteidiger sofort wissen. ,,Woher willst du wissen das...", versuchte ich schwach abzustreiten. ,,Glaub mir, ich kenne dich. Also?" ,,Ich hab mit Max geschlafen.", meinte ich tonlos. ,,Was?! Wann?" ,,Ich...Als ich in Köln war...Er...Er stand vor mir. Da...hatte ich mich nicht mehr unter Kontrolle. Ich konnte nicht anders. Ich konnte nicht mehr denken. Ich hab ihn so vermisst und dann...dann bin ich morgens einfach abgehauen. Was soll ich denn jetzt machen? Er hasst mich doch jetzt. Spätestens nach dieser Aktion." ,,Man Leon, es geht doch nicht an, dass du solche Angst vor deinen eigenen Gefühlen hast. Ich versteh ja wirklich, dass du die ganze Zeit Angst vor dieser Entfernung hattest, aber du liebst ihn und du verletzt ihn damit. Du wirst jetzt gehen und dich bei ihm entschuldigen und wenn du schin dabei bist, sag ihm gleich noch, dass es mir leid tut. Und lass dir gesagt sein, mein Freund, ich will dich hier vorher nicht mehr sehen, bis du das geklärt hast!", bestimmte er resolut und zog mich in die Kabine. In Rekordtempo hatte ich mich geduscht und umgezogen. ,,Entschuldigung?" Eilig lief ich dem Kölner Teamarzt nach. ,,Ja? Kann ich dir helfen?", fragte er verwirrt. ,,Ich...Ich würde gerne wissen wo Max ist. Bitte." Abwägend sah er mich an, bevor er ergebend seufzte. ,,Sie haben ihn ins Universitätsklinikum gebracht. Aber du solltest dir nicht so große Hoffnungen machen, reingelassen zu werden." ,,Lassen Sie das mal meine Sorge sein. Danke." Damit ließ ich ihn stehen und machte mich auf den Weg zu meinem Auto. Ich würde mich jetzt ganz sicher nicht von ein paar Corona Regeln aufhalten lassen, so sehr ich sie sonst auch einhielt. Jetzt wollte ich nur zu Max, schauen wir es ihm ging und herausfinden, was es mit dieser ganzen Situation auf sich hatte. Bereits nach Maxs Worten hatte mich ein merkwürdiges Gefühl befallen. Ich wusste ehrlich nicht mehr was ich denken sollte. Genervt stand ich am Eingang des Klinikums und diskutierte schon seit einer gefühlten Ewigkeit mit den Securitys. Nach einigen kleineren Versprechungen durfte ich dann tatsächlich rein und bekam noch die Station und Zimmernummer gesagt, wo Max lag. Mit vor Aufregung klopfendem Herzen öffnete ich schließlich langsam die Tür. Leise betrat ich den Raum und sah Max, mit geschlossenen Augen, in einem der Krankenbetten liegen. Ob er schlief oder nicht konnte ich nicht erkennen. Vorsichtig ging ich näher zu ihm, wobei er seinen Kopf leicht in meine Richtung drehte und langsam die Augen öffnete. Er schlief also nicht. ,,Hey.", flüsterte ich, unsicher was ich sagen sollte. ,,Was willst du hier, Leon?", fragte er schwach. Ich ging noch einen Schritt näher auf ihn zu. ,,Ich will nur wissen, wie es dir geht. Hast du noch Schmerzen?" ,,Nein.", erwiderte er eintönig. Besorgt sah ich ihn an. Sein Gesicht war unnatürlich blass, in seinen rechten Handrücken führte eine Infusion. ,,Max, bitte. Es tut mir leid. Gib mir eine Chance es zu erklären." bat ich eindringlich. ,,Was gibt es denn noch zu erklären?! Du hast mir schon sehr genau gezeigt, dass du mich nicht mehr willst. Tut mir leid das zu sagen, aber ich kann auf deine Anwesenheit hier wirklich verzichten!", fuhr er mich an. Erschrocken trat ich zurück. ,,Es tut mir wirklich leid, Max. Ich hatte damals solche Angst dich durch die Entfernung zu verlieren. Ich wollte nicht verletzt werden, wenn du jemanden anderes findest, den du immer in deiner Nähe hast und der nicht in einem anderen Land ist." ,,Du hattest Angst verletzt zu werden?! Du hast mich verletzt! Du sagst, du hättest Angst gehabt?! Du hast gar keine Ahnung, was es heißt Angst zu haben! Ich hatte Angst! Ich hatte verdammte Angst und ich hätte dich gebraucht! Ich war ganz alleine in einem fremden Land, indem ich, außer Lucy, niemanden kannte und plötzlich sagt mir so ein beschissener englischer Arzt das ich schwanger bin. Ich hab versucht dich zu erreichen, aber du hast mich jedes mal abgeblockt. Und als ich dich dann endlich mal erreicht hatte, sagst du mir das ich mich nicht mehr bei dir melden soll. Weißt du wie ich mich gefühlt habe?! Und nachdem ich mein Leben endlich wieder einigermaßen unter Kontrolle hatte und einen Neuanfang wagen wollte, da...da tauchst du einfach auf und stellst wieder alles auf den Kopf! Denkst du noch ein Kind passt jetzt in mein Leben?! Das war meine allerletzte Chance!" Entsetzt starrte ich ihn an und versuchte gleichzeitig seine Worte zu begreifen. Das erste das ich fühlte war merkwürdigerweise Erleichterung. Hatte ich doch die ganze Zeit noch gedacht, Max könnte einen neuen Partner an seiner Seite haben, welcher der Vater seines ungeborenen Kindes war. Doch dann überkam mich der Schock. Ich hatte ihn in dieser Nacht vor sechs Wochen geschwängert und... ,,Wir haben ein Kind?!" ,,Wow, beeindruckende Schlussfolgerung, Herr Goretzka.", kam es zynisch zurück. ,,Max, es tut mir so leid! Bitte, ich..." ,,Geh einfach, Leon. Wir brauchen dich nicht! Wir sind die ganze Zeit auch gut ohne dich zurecht gekommen!" ,,Bitte, Max..." ,,GEH!" Ohne mich noch eines weiteren Blickes zu würdigen drehte er sich um. ,,Es tut mir leid!", wisperte ich nochmal, dann drehte ich um, um den Raum zu verlassen. Ich wollte gerade die Tür öffnen, als mich eine Stimme zurück hielt: ,,Warte." Überrascht drehte ich mich wieder um, nur um diesmal in Max tränen überströmtes Gesicht zu sehen. ,,Maxi!" Entsetzt eilte ich zu ihm zurück. ,,Entschuldige. Ich kann dich ja schon irgendwo verstehen, auch wenn du mich wirklich verletzt hast." ,,Nein, du musst dich für gar nichts entschuldigen. Ich muss das. Das was ich getan habe, war unverzeihlich. Ich hätte dich damals ausreden lassen sollen, dann wäre vielleicht alles anders gekommen." Das schlechte Gewissen fraß mich regelrecht auf. ,,Ja, vielleicht. Ich wollte dich trotzdem nicht so anschreien. Lucy hat recht, meine Hormone sind unausstehlich." ,,Das hab ich verdient gehabt.", erwiderte ich leicht lächelnd. ,,Gehts dir denn gut? Und...dem Baby?" Nur zögerlich brachte ich die letzte Frage hervor. Allzu frisch war die Erinnerung an Max Schmerzen. Was wenn dem Baby bei dem Sturz etwas passiert war? ,,Ja, alles gut." Wehmütig beobachtete ich wie er die Hand auf seinen Bauch legte. ,,Ich hatte solche Angst es zu verlieren.", sprach er schluchzend. ,,Ich weiß." Sanft strich ich ihm die Tränen von den Wangen. Blaue Augen blickten mir daraufhin traurig entgegen. ,,Mach mir bitte keine unnötigen Hoffnungen. Ich ertrage es nicht, dich noch ein drittes Mal zu verlieren." ,,Das würde ich niemals tun. Ich liebe dich, Max! Ich hab nie damit aufgehört!" ,,Ich auch.", bekam ich leise zurück. ,,Heißt das, du gibst mir noch eine Chance?", fragte ich hoffnungsvoll. ,,Eine Chance schon, aber ich werde Zeit brauchen, bis ich dir wieder richtig vertrauen kann." ,,Das ist in Ordnung. Du kannst so viel Zeit haben, wie du willst. Lass mich nur beweisen, dass ich es ernst meine." ,,Okay." Zurückhaltend griff ich nach seiner Hand und atmete er erleichtert aus, als er unsere Finger miteinander verband. ,,Hier." Vorsichtig nahm ich das Papier entgegen, dass er mir hinhielt und drehte es langsam um. Zum Vorschein kam ein Ultraschallbild. Völlig überwältigend konnte ich meine Augen gar nicht mehr davon abwenden. Ein leises Kichern riss mich schließlich aus meiner Starre. ,,Ich wusste gar nicht das du so konzentriert sein kannst." ,,Ich sehe auch nicht jeden Tag unser Baby zum ersten mal." ,,Habt ihr morgen euren freien Tag?" ,,Ja, zwei Tage. Wieso?" ,,Ich kann morgen wieder hier raus und...Ich finde es wird Zeit, dass du Lenny kennenlernst." ,,Lenny?" ,,Unseren Sohn."
Mehrere Monate waren inzwischen vergangenen. Nachdem wir uns langsam wieder angenähert hatten, waren Max und Lenny, vor einem Monat, zu mir nach München gezogen. In Lenny hatte ich mich von ersten Moment an verliebt und Gott sei Dank mochte mich mein Sohn auch, so das wir inzwischen eine ziemlich harmonische Familie waren. ,,Mein Gott nochmal. Das darf doch wohl nicht wahr sein." Alarmiert lief ich sofort in die Küche. ,,Was ist los, mein Engel?" ,,Leon. Ich bin einfach zu fett. Ich komme da nicht mehr dran.", beschwerte Max sich. ,,Du bist doch nicht fett, mein Schatz. Du bist schwanger." Lächelnd ging ich auf meinen Freund zu und legte meine Hand sanft auf seinen inzwischen beachtlichen Babybauch. ,,Und außerdem siehst du mit deinem Babybauch noch süßer aus als sonst." ,,Das sagst du jetzt nur so, um dich einzuschleimen." ,,Glaub mir, Liebling. Du bist wunderschön." ,,Trotzdem bin ich froh, wenn es in zwei Monaten vorbei ist.", gab er trotzig zurück. ,,Und hol mir meine Schokolade raus. Ich hab Hunger." Ohne weiteren Kommentar erfüllte ich seinen Wunsch und sah ihm dann amüsiert hinterher. Ja, Lucy hatte wirklich recht gehabt. Max Hormone waren manchmal wirklich eine Nummer für sich. Aber ich nahm es gerne in Kauf, wenn es bedeutete dieses Wunder miterleben zu können. ,,Papa!" Lächelnd wandte ich mich jetzt meinem Sohn zu. ,,Ja, mein kleiner Wirbelwind." ,,Spielst du mit mir Fußball?" ,,Auf jeden Fall." Fröhlich rannte Lenny an mir vorbei in den Garten. Lachend folgte ich ihm. Eine ganze Weile spielten wir so, bis der Kleine langsam müde wurde und ich ihn, für den Mittagsschlaf, ins Bett brachte. ,,Papa?" ,,Ja." ,,Wann kommt meine kleine Schwester?" ,,Ganz bald, mein Kleiner. Im Moment muss sie noch in Papis Bauch bleiben, damit sie wachsen kann." ,,Okay." Leise schloss ich die Tür hinter mir, als Lenny eingeschlafen war und ging ins Wohnzimmer, wo ich meinen Freund ebenfalls schlafend auf der Couch fand. Langsam ließ ich mich neben ihm nieder und strich eine blonde Strähne aus seinem Gesicht. Dann wanderte meine Hand auf seinen Babybauch und ich spürte einen leichten Tritt gegen meine Handfläche. Das war schönste Gefühl, dass ich bisher erlebt hatte. Ich liebe dieses kleine Mäuschen bereits so sehr. Genau wie ich Max und Lenny liebe und ich bereute nichts mehr, als durch meine eigene Dummheit diese wunderbare Phase bei Lenny nicht mitbekommen zu haben. ,,Ich liebe dich, Maxi!", flüsterte ich und hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn.
Max Pov.
Schon den ganzen Morgen über plagte mich immer wieder dieses leichte Ziehen im Bauch. Ich gab nicht viel darauf, bis mich plötzlich eine sehr viel stärkere Schmerzwelle überkam. ,,Aahh." Keuchend stützte ich mich auf der Arbeitsplatte ab. Liebevoll strich ich mir über den Bauch. ,,Du hast ein genauso schlechtes Timing wie dein Papa, meine Süße." Aus Erfahrung wusste ich jetzt ganz genau, dass das schon richtige Wehen waren. Und ausgerechnet jetzt brachte Leon Lenny zu Joshua, damit unser Sohn mit dessen Tochter spielen konnte. Gefühlte Stunden vergingen, bis er endlich wieder nach Hause kam. ,,Leon?" Erst mal keine Reaktion. ,,LEON?!", rief ich panisch, als die nächste Wehe kam, die dieses Mal deutlich stärker war als die vorherigen. Schnell kam Leon jetzt in die Küche. ,,Aahh." Reflexartig griff ich nach seiner Hand. ,,Was ist los, mein Schatz? Gehts dir gut?" ,,Nein, es geht mir nicht gut. Außerdem ist es ja wirklich schön, dass du hier auch mal auftauchst, wenn deine Tochter auf die Welt will." ,,Was?!" ,,Ja, steh da nicht so blöd rum! Mach lieber was!", fuhr ich ihn an. ,,Natürlich. Komm, ganz langsam, ja?!" Während wir also zum Krankenhaus fuhren, wurden die Abstände zwischen den Wehen immer kürzer. ,,Leon?", meinte ich, als wir Richtung Eingang gingen. ,,Ich glaub die Fruchtblase ist geplatzt." ,,Oh mein Gott!" ,,Jetzt werd ja nicht panisch! Man könnte ja meinen du bekommst hier das Kind." ,,Entschuldige, Engel." Nachdem wir dann auch endlich mal im Kreissaal angekommen waren, begannen die gleichen Routineuntersuchungen die ich bereits von Lennys Geburt kannte und als ich über das CTG die regelmäßigen Herzschläge meines Kindes hörte, entspannte ich mich zum ersten Mal wieder etwas. Das war jedoch nicht von langer Dauer, denn nur wenige Minuten später überkam mich die nächste Wehe. ,,Aaahhh!" Verzweifelt drückte ich Leons Hand. ,,Das ist alles nur deine Schuld!", motzte ich ihn an. ,,Das hab ich nur dir zu verdanken! Oh Gott, ich werde sterben. Ich kann nicht mehr! Das tut so weh!" ,,Ich weiß, mein Schatz. Du schaffst das!" ,,Sei still! Du hast ja keine Ahnung, was das für Schmerzen sind!" ,,Nicht mehr lange, mein Engel. Dann hast du es geschafft, versprochen." Ängstlich umklammerte ich seine Hand. ,,Lass mich nicht alleine, Lele!" ,,Niemals!" Und kurz darauf fand ich mich auch schon auf dem OP-Tisch wieder. ,,Es wird alles gut. Ich bin bei dir." Sanft strich er mir durch die Haare, während ich mich weiterhin an seine Hand klammerte. ,,Ich liebe dich!", flüsterte ich, zum ersten Mal seit unserer Wiedervereinigung und sah wie sich seine Augen überrascht weiteten. ,,Ich liebe dich auch!" Dann spürte ich wieder das Ruckeln an meinem Bauch und drückte angsterfüllt Leons Hand. Nach einer gefühlten Ewigkeit erklang der erlösende Schrei, der mir sofort die Tränen in die Augen trieb und kurz darauf legte mir die Hebamme das kleine Wesen auf die Brust. Augenblicklich machte sich ein unbändiges Gefühl der Liebe in mir breit. Alle Schmerzen waren vergessen. Ganz sanft streichelte ich über das kleine Köpfchen meiner Tochter. ,,Hallo, kleine Prinzessin.", wisperte Leon und strich über die Wange des kleinen Bündel Lebens. ,,Meine kleine Mira." Gerührt sah ich, wie eine Träne über seine Wange lief. ,,Danke, Maxi! Du hast mir die beiden größten Geschenke auf dieser Welt gemacht. Ich liebe dich so sehr! Ich...das ist bestimmt nicht der beste Zeitpunkt und ich hatte das eigentlich anders geplant, aber..." Verwirrt blickte ich ihn an. ,,Max Meyer, willst du mich heiraten?" Überrascht klappte mir der Mund auf. Mit so etwas hatte ich definitiv nicht gerechnet und ich wusste im ersten Moment nichts zu antworten. Langsam wanderte mein Blick zurück zu dem Baby auf meiner Brust, das gemeinsam mit Lenny, der krönende Beweis unserer Liebe ist. ,,Ja.", erwiderte ich lächelnd und blickte tief in Leons dunkle Augen. In diesem Moment wurde mir klar, dass von nun an alles nur noch besser werden konnte.
The End
Chapter 24: Kai Havertz & Mason Mount
Chapter Text
Winning
Pairing: Kai Havertz x Mason Mount
Genre: Romanze
Warnung: /
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Kais Pov.
Ausgelassen warf ich die letzten Teile in meine Trainingstasche, bevor ich mir diese um die Schulter warf und meinen Mannschaftskollegen nach draußen zum Bus folgte. Fröhlich ließ ich mich auf meinen Platz fallen. Noch immer konnte ich die Euphorie und das Adrenalin spüren. Es war ein gutes Spiel für uns gewesen, ein sehr gutes, gar keine Frage und ich ich war selbst immer noch viel zu geflasht davon, dass ich das 1:0 geschossen hatte. Nach meinem doch so langem Formtief, sah es so aus, als ob es jetzt wirklich wieder bergauf gehen würde und diese Tatsache verlieh mir noch ein zusätzliches Glücksgefühl. Und dieses steigerte sich noch mehr, als ich auf meinem Handy eine neue WhatsApp angezeigt bekam.
Hey Harvey,
super Tor! Bin super stolz, hast schließlich vom Besten gelernt ;). King Kai ist back! Feier schön, so weit wie möglich und vergiss deinen armen besten Freund dabei nicht.
Jule, der Idiot. Der musste ja wirklich wenig zu tun haben. Grinsend antwortete ich meinem besten Freund und wollte gerade meine Kopfhörer raus holen, als... ,,Was grinst du denn so?" Augenblicklich galt meine Aufmerksamkeit dem jungen Mann, der plötzlich neben mir stand. ,,Ach, nur Jule.", gab ich etwas nervös zurück und spürte wie mein Herz anfing wie verrückt zu schlagen, als er sich auf den Platz neben mich setzte. ,,Ach so." War das etwa Enttäuschung, die ich da aus seiner Stimme heraushören konnte? ,,Ihr seid ziemlich gute Freunde oder?" ,,Natürlich. Jule ist mein allerbester Freund, daran wird auch die größte Entfernung nichts ändern können." Oh ja, mein bester Freund, der mir sowas von einen Arschtritt geben würde, wenn er erfuhr, dass Mason, von dem ich ihm seit Monaten die Ohren vollquasselte, jetzt direkt neben mir saß, sich mit mir unterhielt und ich es, vor lauter Nervosität, immer noch nicht auf die Reihe bekam, ihn nach einem Date zu fragen. Am Ende war das dann gar nicht nötig. ,,Das ist schön. Ähm, weißt du, ich...wollte dich fragen...ob...ob du vielleicht...später noch...mit zu mir kommen willst?" Überrascht und einen Moment völlig sprachlos sah ich ihn an. Mason deutete mein Schweigen wohl falsch. ,,Also, ist schon okay, wenn...wenn du nicht willst. War nur ein Vorschlag. Du musst nicht..." ,,Du hast mich noch gar nicht antworten lassen.", unterbrach ich schließlich seine Erklärungsversuche. ,,Ich...Ich würde gerne mit zu dir kommen." ,,Wirklich?", fragte er ungläubig. ,,Ja, auf jeden Fall.", erwiderte ich und schon stieg mir die Röte in die Wangen. ,,Schön." Ein leichtes Lächeln zierte jetzt seine Lippen. Ich konnte gar nicht anders, als dieses zu erwidern. Es war einfach ansteckend und schön. Wie alles an Mason.
Während der Busfahrt sprachen wir nicht mehr viel miteinander. Mason war mit seinem Handy beschäftigt, während ich krampfhaft versuchte meine Gedanken zu ordnen und mir nichts einzureden, was nicht eintreffen würde. Doch trotz all meinen Versuchen schaffte ich es nicht, immer wieder ergriff mich die Hoffnung, Mason würde dieses Treffen wollen, weil er auch etwas für mich empfand und diese Hoffnung zu unterdrücken würde von Minute von Minute schwerer, da ich mir so sehr wünschte, es wäre so. Heimlich warf ich ihm immer wieder unauffällige Blicke zu, konnte mich gar nicht an ihm satt sehen. Das Kribbeln in meinem Bauch wurde immer stärker und so versuchte ich mich mit meinem Handy abzulenken, indem ich Jule eine Nachricht schickte und ihm von den neusten Ereignissen berichtete. Der war natürlich auch keine große Hilfe, da er mir in einer Tour bestätigte, dass Mason bestimmt auch Gefühle für mich hatte und mich dazu ermutigte, ihm diese gestehen. Er meinte es nur gut, aber er machte mich damit nur noch nervöser. Das ging noch eine Weile so weiter, bis unser Bus auf dem Trainingsgelände zum Stehen kam. ,,Kai?" Abrupt hob ich meinen Kopf und begegnete Masons unsicherem Blick. ,,Willst du mit mir mit fahren?" Augenblicklich machte mein Herz einen Sprung. ,,Klar, gerne." Vorsichtig lächelte ich ihn an und schnappte mir meine Tasche, als er schon sanft nach meiner Hand griff und mich langsam hinter sich her zog. Schüchtern folgte ich ihm zu seinem Wagen und ließ mich auf dem Beifahrersitz nieder. ,,Wenn du willst kann ich uns noch was zu Essen bestellen. Also, natürlich nur wenn du Hunger hast.", meinte er, während er zu sich nach Hause fuhr. ,,Und wie. Ich bin am verhungern.", erwiderte ich spaßeshalber und schaffte es so tatsächlich ihm ein Lachen zu entlocken. ,,Na wenn das so ist, sollten wir keine Zeit verlieren.", gab er lachend zurück.
Die restliche Fahrt über unterhielten wir uns entspannt und machten Späße, doch sobald wir bei ihm Zuhause ankamen machte sich wieder die Nervosität und Unsicherheit in mir breit. Mason schien dies zu bemerken, denn ohne irgendwas zu sagen, ergriff er erneut meine Hand und lächelte mich beruhigend an. ,,Warum bist du plötzlich so unsicher?", fragte er, als wir es uns zusammen auf der Couch bequem gemacht hatten. ,,Hab ich irgendwas falsch gemacht?" ,,Nein! Überhaupt nicht! Es liegt nicht an dir. Ich...Ich bin einfach..." ,,Was bist du?" ,,Ich...Also ich...Ich mag dich echt gerne.", fing ich unsicher an. ,,Und deshalb bist du so aufgeregt? Ich mag dich auch sehr gerne." Sofort begann mein Herz wieder etwas schneller zu schlagen. ,,Es...Es macht mich einfach...nervös, wenn...wenn du mir so nah bist.", flüsterte ich. ,,Wie nah? So nah?" Langsam kam er mir immer näher. Ich hatte das Gefühl, mein Herz würde mir jeden Moment aus der Brust springen. ,,Oder noch näher?", wisperte er und legte mir zärtlich eine Hand an die Wange. ,,Sorry.", hauchte er noch und im nächsten Moment spürte ich weiche Lippen, die sich auf meine legten. Im ersten Moment war ich wie erstarrt, brauchte einige Sekunden um das, was gerade geschah, zu begreifen, dann begann ich schüchtern seinen Kuss zu erwidern. ,,Tut mir leid. Ich konnte mich einfach nicht mehr zurückhalten. Du warst mir einfach zu...nah.", unsicher und beinahe schon reuevoll sah er mich an. ,,Nicht schlimm. Das war...schön." ,,Wirklich?" Seine braunen Augen blitzten hoffnungsvoll auf. ,,Dann...Hab ich jetzt nicht alles kaputt gemacht?" ,,Nein. Absolut nicht." erwiderte ich. ,,Du...Du wolltest doch wissen...was ich bin?!" ,,Ja." ,,Ich bin total in dich verliebt, Mason!" Seine Augen weiteten sich ungläubig, bevor sie einen freudigen Glanz annahmen. ,,Ich bin auch total in dich verliebt in dich, Kai! Von Anfang an!" Einen Augenblick konnte ich ihn nur sprachlos ansehen, bevor seine Worte richtig zu mir durchsickerten und Sinn ergaben. Augenblicklich begann ich zu strahlen. Dann rutschte ich etwas näher an ihn heran und legte meine Hände in seinen Nacken, ehe ich unsere Lippen erneut miteinander verschloss. In diesem Moment war ich einfach unheimlich glücklich. Nichts konnte dieses Glücksgefühl übertreffen.
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, spürte ich einen warmen Körper, der sich von hinten an mich kuschelte. Vorsichtig drehte ich mich in Masons Armen um und strich eine verirrte Haarsträhne aus seiner Stirn, woraufhin er seine Augen aufschlug. ,,Guten Morgen.", murmelte er verschlafen und zog mich an sich heran, um mir einen sanften Kuss auf die Lippen zu hauchen. ,,Guten Morgen." Langsam wandte er sich aus meiner Umarmung und schlug die Decke zurück. ,,Bleib ruhig noch etwas liegen.", meinte er, bevor er ins Badezimmer verschwand. Glücklich lächelnd sah ich ihm nach, dann griff ich nach meinem Handy. Eine neue Nachricht von Jule.
Ich freu mich für dich. Ich hoffe du bist endlich richtig glücklich und lass dir dieses Glück bloß nicht wieder nehmen.
PS: Mit der Nummer 19 scheinst du es ja zu haben ;)
The End
Chapter 25: Toni Kroos & Sergio Ramos {1/3}
Chapter Text
Nuevo comienzo
Pairing: Toni Kroos x Sergio Ramos
Genre: Romanze
Warnung: /
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Kapitel 1
Tonis Pov.
Aufgeregt stand ich vor dem Trainingsgelände. Heute war der erste Trainingstag und ich musste ehrlich gestehen, dass die Aufregung, die sich so langsam in mir breit machte, mich doch etwas unwohl fühlen ließ. Ein neuer Verein war immer etwas besonderes, eine neue Erfahrung, die man machte, aber diesmal, war es auch ein neues Land und eine neue Sprache, was mir zusätzlich Respekt einflößte. Noch nie zuvor, hatte ich einen so großen Schritt gemacht und jetzt stand ich hier: Auf dem Parkplatz des Trainingsgeländes von Real Madrid. Ein letztes Mal versuchte ich mich zu sammeln, bevor ich meine Trainingstasche aus dem Kofferraum nahm und langsamen Schrittes auf das Gebäude zu ging. Während ich zur Vertragsunterzeichnung hier war, hatte ich bereits eine kleine Führung über das Gelände bekommen, so, dass ich jetzt wenigstens wusste, wo sich die Umkleidekabine befand, welche ich jetzt ansteuerte. Schon aus einiger Entfernung hörte ich das Gelächter und Stimmen, die sich laut und aufgeregt auf spanisch unterhielten. Sobald ich vor der Tür stand, atmete ich noch ein letztes mal tief durch, bevor ich die Türklinke ergriff und herunter drückte. Langsam betrat ich die Kabine und sah mich um. Die Jungs, die ich bisher immer nur als Gegner gesehen hatte und die jetzt meine Teamkollegen waren, standen, saßen oder liefen herum und unterhielten sich angeregt, hatten ganz eindeutig ihrem Spaß. Es dauerte einen Moment, bis mich der erste bemerkte. ¡Hola! Tienes debe Toni. El entrenador ya nos dijo que vendrías. Puedo ducharte, verdad? Yo soy Marcello. Encantada de conocerte. Espero que te guste lo nuestro.", plapperte er auf spanisch drauf los und ich verstand kein Wort, abgesehen von meinem Namen. Verwirrt sah ich den vor mir stehenden Mann an. ,,Cello! Idiota! No te ha entendido. Aún no habla español.", erklang da Gott sei Dank eine mir bekannte Stimme und Sami kam hinter einigen Anderen hervor. Erleichtert blickte ich meinem Nationalmannschaftskollegen entgegen. ,,Lo siento.", meinte der Andere, auf Samis Worte. Mit einem etwas unsicheren Lächeln, versuchte ich ihm zu verstehen zu geben, dass es nicht so schlimm war, was anscheinend funktionierte, da er das Lächeln erwiderte. ,,Toni! Schön dich zu sehen!", begrüßte Sami mich fröhlich und zog mich in eine feste Umarmung. ,,Freut mich, dass du jetzt da bist." ,,Ja, es freut mich auch hier zu sein, auch wenn es mit der Sprache noch ein bisschen hapert." ,,Ach, das wird. Ich habs auch geschafft. Aber jetzt mal was anderes. Wie war dein Urlaub? Ich hab gehört du warst irgendwo am Meer." ,,Was du alles hörst.", erwiderte ich amüsiert. ,,Nein, es war gut. Nur ein bisschen kurz, weil ich noch alles mit dem Umzug und allem regeln musste." ,,Ne typische Aussage von dir. Wenn nicht alles bis ins kleinste Detail durchgeplant ist?!", meinte er theatralisch, was uns beiden ein Schmunzeln entlockte. ,,Also, um aufs eigentliche Thema zurückzukommen. Der spanisch sprechende Idiot hier, ist Marcello.", grinsend deutete Sami auf den Genannten, der noch immer etwas peinlich berührt drein sah. ,,Und das ist Iker, unser Kapitän.", erklärte er weiter, als Genannter auf uns zu kam. ,,Hello. I'm Iker. Nice to meet you . I hope you will have a good time here. Welcome in Madrid.", sprach er mich an und hielt mir die Hand entgegen. Noch leicht zögerlich nahm ich diese an. ,,Thank you."
Nachdem wir uns alle umgezogen hatten, gingen wir raus auf den Trainingsplatz. Der Trainer hielt eine Ansprache, welche den Gesichtern meiner neuen Teamkollegen nach, wohl schon bekannt war und ehe er das Training mit den Aufwärmrunden begann. Währenddessen stellten sich immer mehr bei mir vor, so langsam das Gefühl bekam, mir überhaupt keinen Namen mehr merken zu können. Nach dem Aufwärmen wurden wir in Zweierteams eingeteilt und sollten die Partnerübungen bestreiten. Langsam trat ich auf den mir zugeteilten Partner zu. ,,Hello, I'm Sergio and you must be Toni.", lächelte mich mein Gegenüber offen an. Ohne das ich es verhindern konnte, versank ich in seinen dunklen Augen. ,,Can we began?", riss er mich schließlich aus meiner Starre. ,,Ähm...klar...yes.", stotterte ich peinlich berührt und spürte, wie mir das Blut in die Wangen schoss. Ein leicht amüsiertes Lachen entkam ihm, was mich noch tiefer in meiner Scham versinken ließ. Großartig Toni, schon am ersten Tag machst du dich zum Idioten. Ich spürte wie mir das Blut in die Wangen schoss und wandte meine Aufmerksamkeit jetzt dem Ball zu, der zwischen uns im Gras lag. Eine ganze Weile gelang es mir so, die Anwesenheit von Sergio Ramos auszublenden, nur leider nicht lange genug, um meine Gedanken wieder komplett zu sortieren. Immer wieder wanderte mein Blick, während des Trainings, auf den Verteidiger. Und dieser, war sich zu meinem Leidwesen, meiner, schon beinahe schmachtenden Blicke, durchaus bewusst und bedachte mich immer wieder mit einem wissenden und selbstgefälligen Grinsen. Schon fast erleichtert sehnte ich das Ende dieser Trainingseinheit herbei. ,,Sag mal, was ist das denn?", wollte Sami wissen, als dieses dann auch endlich eintrat und wir zusammen Richtung Parkplatz liefen. ,,Was meinst du?" ,,Du hast unseren Sese schon fast mit deinen Blicken ausgezogen. Aber mach dir keine Sorgen, außer mir und ihm selbst ist es keinem aufgefallen.", meinte mein deutscher Teamkollege belustigt und stieg ohne weitere Worte in sein Auto. Verwirrt sah ich ihm hinterher. Was war das denn?!
Die nächsten Tage vergingen wenig spektakulär. Ich richtete mich in meiner Wohnung weiter häuslich ein und so langsam begann das ganze wirklich heimeliger zu wirken. Auch das Training verlief ohne weitere Zwischenfälle. Das Team war, nach dem man sie etwas besser kennengelernt hatte, wirklich super. Die Jungs waren zwar allesamt etwas verrückt, aber auch super tolle Menschen und man merkte Ihnen an, wie gerne sie sich hatten und das sie für ihre Freunde wirklich alles tun würden und irgendwie erfüllte es mich mit Stolz jetzt Teil dieses Teams zu sein und hoffentlich auch bald richtig in ihrer Gemeinschaft anzukommen. Zu meiner persönlichen Erleichterung, schaffte ich es auch mich Sergio gegenüber vollkommen normal zu verhalten, nachdem unsere erste Begegnung, bei meinem ersten Training, doch etwas peinlich für mich ausgefallen war. Zuhause schaffte ich es allerdings weniger, meine Gedanken unter Kontrolle zu halten. Immer wieder erwischte ich mich dabei, wie meine Gedanken zu dem Dunkelhaarigen wanderten. Ich musste mir selbst so langsam wirklich eingestehen, dass ich den Spanier vielleicht doch etwas attraktiver und anziehender fand, als ich eigentlich sollte. Doch jetzt sollte ich diese Dinge erstmal in den Hintergrund stellen und mich meinem offenen und noch ziemlich leeren Koffer, auf dem Bett widmen. Morgen würde es ins Trainingslager gehen und ich war wirklich schon sehr aufgeregt. Das würde sozusagen der endgültige Schritt sein und ich hoffte wirklich, dass ich danach ein vollwertiges Mitglied des Teams sein würde. Nachdenklich betrachtete ich weiter meinen Koffer, bevor ich zuerst meine Trainingssachen hereinlegte. Die würde ich auf jeden Fall brauchen. Es dauerte noch eine ganze Weile bis ich auch die restlichen Dinge gepackt hatte und mich zufrieden auf die Couch fallen ließ.
Der nächste Morgen kam schnell und vor allem früh. Bereits um 6 Uhr trafen wir uns am Flughafen und zu meiner Überraschung, war es das erste Mal dass ich die Mannschaft wirklich ruhig erlebte. Wirklich ruhig. Nicht mal die Spaßvögel wie Isco und Marcello oder Cristiano, der sich mal wieder divahaft über irgendwas beschwerte, waren zu hören. Anscheinend war es noch zu früh am Morgen, um in irgendeiner Form lebhaft zu sein. Amüsiert beobachtete ich Iker, der auf dem Weg zum Flugzeug Xabi einsammelte, welcher noch halb im Schlaf, fast die falsche Abzweigung nahm. So verpeilt hätte ich mir den Spanier gar nicht vorgestellt, aber anscheinend, gab es hier immer wieder Überraschungen zu erleben. ,,Dios mío, Xabi.", fluchte der Kapitän, als wir uns alle auf unseren Plätzen niederließen. Der Angesprochene gab nur einen genervten Ton von sich und wandte Iker den Rücken zu, während er sich in einer Decke vergrub. ,,So hättest du dir Real Madrid bestimmt nicht vorgestellt, was?!", erklang Samis belustigte Stimme, als er sich neben mich fallen ließ. ,,Sagen wir, ich hätte es mir etwas disziplinierter vorgestellt." ,,Wir sind alle nur Menschen und hier kommt halt ein Haufen der unterschiedlichsten Charaktere zusammen, aber es sind alle auf ihre Art und Weise großartige Menschen.", meinte er. ,,Ja, das stimmt." Damit war das Gespräch erst mal beendet und Sami genehmigte sich ebenfalls noch eine Mütze Schlaf, was ich ihm kurze Zeit später gleich tat. So bekam ich recht wenig von dem Flug mit und wurde erst wieder wach, als mich jemand an der Schulter rüttelte. Langsam öffnete ich meine Augen und sah mich verschlafen um. ,,Na endlich. Sag mal, du schläfst ja wie ein Stein. Ich dachte schon, ich müsste härtere Geschütze auffahren.", sagte Sami lachend. ,,Sehr lustig.", erwiderte ich. ,,Du solltest dich anschnallen. Wir landen gleich." Nickend befolgte ich seinen Rat und blickte aus dem Fenster, bis das Flugzeug zum stehen kam und wir aussteigen durften. Der Weg zum Hotel verging wieder mit einigen kleineren Pannen, wobei Marcello einmal fast über Xabis Koffer fiel, worauf dieser zurücksprang, um sich aus der Gefahrenzone zu bringen und dabei in Cristiano rauschte, was wiederum zu einem kleinen Anfall von diesem führte. Kopfschüttelnd stand Iker nur daneben und gesellte sich zu Sergio. ,,Also Jungs. Wir machen jetzt die Zimmeraufteilung, dann könnt ihr etwas ankommen und nach dem Mittagessen machen wir uns dann an die erste Trainingseinheit.", erklärte Ancelotti und begann die Zimmeraufteilung vorzulesen. Ich schenkte dem Ganzen nicht so viel Aufmerksamkeit, bis mein eigener Name fiel. ,,Ramos und Kroos." Erschrocken fuhr ich auf, dann fiel mein Blick auf Sergio, der bereits den Schlüssel entgegen genommen hatte und mich jetzt leicht lächelnd und auffordernd ansah. Eilig griff ich nach meinem Koffer und folgte ihm zum Aufzug. ,,Alles gut?", fragte er, sobald sich die Aufzugtüren hinter uns schlossen und ich mir bewusst wurde, dass wir uns auf engsten Raum alleine befanden. ,,Ja.", erwiderte ich nur kurz angebunden und versuchte ihn beruhigend anzulächeln. Anscheinend schien mir das besser zu gelingen, als ich mir selbst eingestehen wollte. Zufrieden lehnte sich der Verteidiger an die Wand hinter sich, zumindest so lange, bis sich die Türen wieder öffneten und er sich von eben dieser anstieß, um seinen Koffer zu schnappen und voran zu gehen. Erleichtert aufatmend folgte ich ihm etwas langsamer und betrat nach ihm das Zimmer, welches für die nächsten zwei Wochen mein Zuhause sein sollte. Vorsichtig sah ich mich um und mir stockte der Atem, als ich das Doppelbett sah. ,,Das macht dir doch nichts aus, oder?", fragte er und sah mich forschend an, als er meinen wohl zugegebenermaßen ziemlich beklommenen Gesichtsausdruck bemerkte. ,,N...Nein. Natürlich nicht.", gab ich etwas zurückhaltend zurück. Erneut machte sein ein, wenn auch etwas unglaubwürdiges, Lächeln auf Sergios Gesicht breit. ,,Gut. Auf welcher Seite willst du schlafen?" ,,Egal." Einen kurzen Moment sah er mich noch an, dann legte er seinen Koffer auf die rechte Bettseite. Unauffällig beobachtete ich ihn von der Seite, während ich mich daran machte, meine eigenen Sachen auszupacken. Oh Gott! Wie sollte ich das aushalten?!
¡Hola! Tienes debes Toni. El entrenador ya nos dijo que vendrías.
¿Puedo ducharte, verdad? Yo soy Marcello.. Encantada de conocerte. Espero que te guste lonuestro.
= Hallo! Du musst Toni sein. Der Trainer hat uns schon gesagt, dass du kommst. Ich darf dich doch duzen oder? Ich bin Marcello. Freut mich dich kennenzulernen. Ich hoffe es gefällt dir bei uns.
Cello! Idiota!No te ha entendido.. Aún no habla español.
= Cello! Trottel! Er hat dich nicht verstanden. Er kann noch kein spanisch.
Lo siento
= Sorry
Dios mío
= Mein Gott
Chapter 26: Toni Kroos & Sergio Ramos {2/3}
Chapter Text
Nuevo comienzo
Pairing: Toni Kroos x Sergio Ramos
Genre: Romanze
Warnung: /
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Kapitel 2
Tonis Pov.
Die ersten Monate vergingen wie im Flug und das Team machte mir die Eingewöhnungszeit im Verein, wie auch in Madrid, recht einfach. In die Mannschaft integrierten sie mich relativ schnell und so kam es auch, dass ich nach den Trainingseinheiten oft etwas mit meinen Mannschaftskollegen unternahm. So auch heute. Ich saß zusammen mit Sami, Isco und Marcello bei Letzterem Zuhause und wir warteten auf das Essen vom Italiener, während wir FIFA zockten. Naja, was heißt wir? Sami und ich saßen mehr daneben und schauten den beiden anderen im Bunde zu, wie sie sich gegenseitig immer wieder abzogen und sich einfach nicht darauf einigen konnten, dass sie jetzt gleich gut waren, sondern jedes mal, wenn der Andere gewann eine Revanche forderten. ,,Ey, du hast doch geschummelt!", rief in dem Moment Cello empört. ,,Ist überhaupt nicht wahr. Ich bin einfach besser. Akzeptier es.", bekam er nur zurück und so begann eine neue Runde. Belustigt sah ich den beiden Chaoten zu. ,,Mal schauen, ob sie bis morgen fertig sind." lachte Sami. ,,Könnte lustig werden, wenn nicht." ,,Stimmt. Iker steht dann schneller vor der Tür, als man bis drei zählen kann." Belustigt tauschten wir einen Blick aus und wollten den beiden gerade wieder zusehen, als es an der Tür klingelte. ,,Geht mal einer von euch?!", meinte Marcello und wandte seine Aufmerksamkeit dabei keine Sekunde vom Fernseher ab. Sami verdrehte nur kurz die Augen, bevor er aufstand, um das Essen entgegen zu nehmen. Kurz darauf kam er vollgepackt zurück. Schnell stand ich auf und nahm ihm einen Teil der Bestellung ab. ,,Danke." Als sich die beiden verrückten dann auch mal von der Konsole lösen konnten, begannen wir die Nudeln zu essen. Eine ganze Weile saßen wir noch so beieinander, bevor Sami, Isco und ich uns verabschiedeten, schließlich war morgen früh Training und mit Ancelotti war nicht zu spaßen, wenn man zu spät kam.
Noch ziemlich müde schleppte ich mich am nächsten Morgen in die Kabine. Wie immer herrschte dort bereits gute Stimmung und die Jungs machten Späße. Iker stand nur verzweifelt in der Mitte und versuchte die Meute irgendwie zu beruhigen. ,,Guten Morgen.", rief er mir zu. ,,Morgen.", gab ich zurück und ließ mich auf meinen Platz fallen. Es war eindeutig zu spät geworden gestern. Auch Marcello und Isco, die kurze Zeit später durch die Tür traten, sahen nicht wirklich fit aus und auch Sami, der fast zu spät kam, wirkte, als würde er jede Sekunde wieder einschlafen. ,,Sami, was ist passiert?", kam es von Xabi. ,,Was soll passiert sein?" ,,Ein Deutscher der nicht überpünktlich kommt, lässt zu Spekulationen führen." Augenverdrehend ging mein Landsmann an dem Spanier vorbei. ,,Hola.", erklang plötzlich eine Stimme neben mir. Überrascht drehte ich mich um, nur um in einem Paar dunkler Augen zu versinken. ,,Toni? Alles in Ordnung?" ,,Was? Äh, ja klar.", brachte ich zusammenhanglos hervor. ,,Kommst du mit raus?", fragte Sergio, während ein leicht belustigtes Grinsen auf seinen Lippen lag. Eilig nickte ich und folgte ihm auf den Trainingsplatz. Während des Trainings wanderte mein Blick immer wieder zu dem Dunkelhaarigen, nur schwer schaffte ich es meine Blicke wieder von ihm zu lösen. ,,Toni?" Kurz schüttelte ich den Kopf, bevor ich meine Aufmerksamkeit dem Objekt meiner Begierde zu wendete, welches jetzt direkt vor mir stand und mich mit einem teils belustigten, teils besorgten Blick ansah. ,,Äh, ja. Hast...Hast du was gesagt?" ,,Ja. Ob du mit mir die Partnerübungen machen willst?" ,,Klar." Sofort hellte sich sein Gesichtsausdruck etwas auf und ein freudiges Lächeln bildete sich auf Sergios Lippen. ,,Hast du mich angestarrt?" ,,Was? Ich...Ich...Also...", stotterte ich peinlich berührt vor mich hin, was nur ein amüsiertes Lachen von ihm zur Antwort hatte. ,,Schon gut, dulce pequeño." Verwirrt sah ich ihn an, doch er schenkte mir nur ein weiteres sanftes Lächeln, bevor er einen der Bälle ergriff. Sofort machte sich ein Kribbeln in meinem Bauch breit und ohne, dass ich es verhindern konnte, schlich sich ein glückliches Lächeln auf meine Lippen.
,,Was ist mit dir los?" Erschrocken fuhr ich herum und atmete erleichtert auf, als ich Sami an sein Auto gelehnt da stehen sah. ,,Was meinst du?" Er sah sich einmal prüfend um, bevor er einen Schritt auf mich zu trat. ,,Ich meine Sese." Augenblicklich stockte mir der Atem. Entsetzt blickte ich mein Gegenüber an. ,,Ich...Ich weiß nicht was du meinst." ,,Natürlich nicht.", erwiderte er ironisch. ,,Was hälst du davon, wenn wir zu mir fahren und uns was zu Essen bestellen? Und dann reden wir mal darüber." Unsicher blickte ich meinen Landsmann an, bevor ich langsam nickte. ,,Super! Dann steig ein.", meinte er enthusiastisch. ,,Ich hätte ja an asiatisch gedacht oder willst du lieber was anderes? Wir können auch einfach Pizza bestellen." ,,Asiatisch ist gut." ,,Großartig." Kaum bei ihm Zuhause angekommen, holte Sami sofort eine Speisekarte vom Asiaten hervor und drückte sie mir in die Hand, während er selbst schon mal in die Küche ging und Trinken holte. Danach bestellte er unser Essen und warf sich neben mich auf die Couch. ,,Also, erzähl. Was ist das mir Sergio?" ,,Keine Ahnung.", murmelte ich. ,,Keine Ahnung wie, du willst es mir nicht sagen oder Keine Ahnung wie, du weißt es nicht?" ,,Weiß nicht. Ich...Ich mag ihn...sehr." ,,Hey, da ist doch nichts dabei.", beruhigte er mich und legte mir eine Hand auf den Arm. ,,Ich...Das...Das darf nicht sein. Er...Er wird mich hassen, wenn er...das rausbekommt." ,,Unsinn, Sese könnte dich nie hassen. Dafür mag er dich viel zu sehr." Überrascht sah ich ihn an. ,,Er mag mich?" ,,Natürlich. Ich hab ihn noch nie so erlebt. Er behandelt dich ganz anders als uns. Er kümmert sich um dich und passt auf dich auf. Das macht er bei niemand anderem so. Wenn du mich fragst, mag er dich auch...sehr.", zwinkerte er grinsend.
Fast ein Monat war seit meinem Gespräch mit Sami vergangen. Noch immer war ich unsicher, ob ich glauben sollte, was mir mein Teamkollege erzählt hatte. ,,Hola dulce pequeño.", erklang eine Stimme und jemand setzte sich neben mich. Leicht lächelnd sah ich ihn an. ,,Bist du aufgeregt?" ,,Ein bisschen.", gab ich zu. ,,Keine Sorge, wir werden diese verdammten Angeber schon fertig machen." ,,Genau deshalb nach ich mir solche Sorgen." Die Rivalität zwischen Real und Barcelona, sowie die Brutalität der Classicos, war bis über die Grenzen Spaniens hinaus bekannt und auch wenn ich bereits eines dieser Spiele selbst miterlebt hatte, hatte ich trotzalledem einen gewissen Respekt. ,,Hey, ich pass auf dich auf, pequeño.", sprach er sanft und fuhr mir liebevoll über die Wange. Überrascht und sprachlos, von dieser Zärtlichkeit, könnte ich ihn nur anstarren. ,,Na komm." Er stand auf und streckte mir auffordernd seine Hand entgegen, die ich zögerlich ergriff. Er hielt meine Hand fest in seiner, bis wir den Spielertunnel des Camp Nou erreichten. Ein letztes Mal strich er sanft über meinen Handrücken, bevor er sich von mir löste und seine Position einnahm. Langsam folgte ich ihm und reihte mich ebenfalls ein. Bereits vor dem Einlaufen, war die angespannte Atmosphäre zwischen den beiden Mannschaften zum greifen spürbar und noch im Spielertunnel geriet Marcello mit einem der Barca-Spieler aneinander und konnte nur durch mahnende Worte seitens Iker zurückgehalten werden. Genauso wie es schon vor Anpfiff begann, ging es auch danach weiter. Immer wieder wurde irgendjemand brutal von den Beinen geholt und das Spiel war alles in allem ein ziemliches Gemetzel. Nachdem Barca dann zum wiederholten Male in Führung ging, war die Frustration im Team natürlich groß und diese Frustration wurde von den meisten in Wut umgewandelt, was sich unsere Gegner natürlich auch nicht bieten ließen. So war es eigentlich kaum verwunderlich, dass ich kurz darauf, nachdem ich den Ball gekommen hatte, wieder relativ unsanft von diesem getrennt wurde. Schmerzhaft landete ich auf dem Rasen und hielt mir meinen rechten Fuß, in welchem sich ein entsetzlicher Schmerz ausbreitete. Aus dem Augenwinkel bekam ich noch mit, wie sich etwas von mir entfernt, lautstark beschwert wurde, doch all das nahm ich nur noch, wie in einer Art Seifenblase wahr, genau wie Sami, der sich besorgt neben mich kniete und den Mannschaftsarzt, der ihm nur Sekunden später folgte.
dulce pequeño
= süßer Kleiner
pequeño
= Kleiner
Chapter 27: Toni Kroos & Sergio Ramos {3/3}
Chapter Text
Nuevo comienzo
Pairing: Toni Kroos x Sergio Ramos
Gerne: Romanze
Warnung: /
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Kapitel 3
Sergios Pov.
Einen Moment war ich wie erstarrt, als ich sah wie Toni zu Boden ging und auf eben diesem liegen blieb. Dann schienen all meine Sinne für eine kurze Zeit lang auszufallen. Mit einer gigantischen Wut im Bauch stürmte ich auf Pique zu, stieß dabei Xabi und Marcello, die sich bereits lautstark am beschweren waren, etwas unsanft zur Seite und packte diesen am Kragen seines Trikot. ,,DU ARROGANTES ARSCHLOSCH! WIE KANNST DU ES WAGEN?! DAS MACHST DU NICHT NOCHMAL! WENN DU IHM NOCH EINMAL ZU NAHE KOMMST MACH ICH DICH FERTIG!" Ich war so in Rage, dass ich überhaupt nicht mitbekam, dass meine Teamkollegen, mit vereinten Kräften, versuchten, mich von dem Katalanen wegzuziehen, was ihnen schließlich auch gelang. ,,LASST MICH SOFORT LOS! ICH MUSS DIESEM DRECKSACK ZEIGEN DAS ER SICH SO WAS NICHT NOCHMAL ERLAUBEN DARF!", rief ich aufgebracht und versuchte mich los zu reisen. ,,Du musst dich jetzt erstmal beruhigen, Sese.", sprach Cello und legte mir beruhigend seine Hand auf die Schulter. ,,Du hilfst Toni nicht, wenn du jetzt mit rot vom Platz fliegst. Pique hats verstanden. Er kommt deinem Kleinen nicht mehr zu nahe und jetzt beruhig dich wieder." Langsam wurden meine Gedanken wieder etwas klarer und ich schaffte es mich wieder etwas zu beruhigen. ,,Okay. Gehts wieder?" ,,Ja. Danke.", antwortete ich nickend auf Marcellos Frage. ,,Na also. Der Doc kümmert sich um Toni und wir konzentrieren uns jetzt wieder auf das Spiel." Erneut nickte ich und versuchte meine Aufmerksamkeit auf die letzten Minuten des Spiels zu konzentrieren, was mir nur halb so gut gelang. Immer wieder wanderten meine Gedanken zu Toni. Immer wieder sah ich sein schmerzverzerrtes Gesicht vor meinem inneren Auge. Und immer wieder ergriff das schlechte Gewissen Besitz von mir. Hatte ich dem Jüngeren schließlich noch kurz vor dem Spiel versprochen, auf ihn aufzupassen und war schlicht und ergreifend gescheitert. Ich hätte ihm diese Schmerzen, mit etwas mehr Obacht, vielleicht ersparen können. So war ich unglaublich froh, als dieses Spiel, welches sich für uns als eine solche Katastrophe entpuppte, endlich angepfiffen wurde. Ohne auf irgendjemanden zu achten, eilte ich auf die Trainerbank zu. ,,Wo ist Toni?", fragte ich den Trainer. ,,Im Untersuchungszimmer. Wo willst du denn..." Mehr bekam ich nicht mehr mit, da ich nach den ersten Wörtern bereits ins Innere des Stadions stürmte. Auf der Suche nach ebengenannten Untersuchungszimmer , kam ich an ziemlich vielen Mitarbeitern und auch Spielern von Barca vorbei, die mich allesamt mit einem merkwürdigen Blick musterten, was mir in den Moment jedoch alles egal war. Für mich zählte in diesem Augenblick nur noch Toni. Umso erleichterter war ich, als ich jetzt endlich vor der Tür des Untersuchungszimmers stand. Ohne anzuklopfen, rieß ich die Tür auf und stürmte schon beinahe in den Raum. ,,Sergio! Sag mal, hast du deinen Anstand jetzt vollkommen verloren? Was sind denn das für Manieren?!", meinte unser Teamarzt, doch ich nahm erstmal keinerlei Notiz von ihm. Eilig lief ich auf den Blondschopf, welcher auf der Untersuchungsliege lag, zu. ,,Wie gehts dir, pequeño?", fragte ich besorgt und griff, ohne darüber nachzudenken, nach seiner Hand. ,,Geht schon." ,,Hast du noch Schmerzen?" ,,Ein bisschen. Es ist aber nicht mehr so schlimm.", antwortete er. Ich warf unserem Arzt einen fragenden Blick zu. ,,Es ist wirklich nicht so schlimm, Sergio. Ein paar Tage Ruhe und Toni ist wie neu.", zwinkerte er mir zu, was mich beruhigt aufatmen ließ. ,,Warte noch bis das Schmerzmittel richtig wirkt und dann kannst du langsam zu den Anderen zurückgehen. Lass es die nächsten Tage aber bitte wirklich ruhig angehen.", meinte er noch zu Toni, der kurz nickte, bevor er uns alleine ließ. ,,Was machst du denn nur für Sachen, hm? Ich hab mir riesige Sorgen gemacht.", sprach ich leise und zeichnete sanfte Kreise auf seinem Handrücken. ,,Tut mir leid. Danke, dass du da bist.", wisperte er und sah mich aus großen Augen an, was sofort für Bauchkribbeln meinerseits sorgte. ,,Natürlich. Immer."
Tonis Pov.
Müde lehnte ich mich in meinem Sitz zurück. Die Rückreise nach Madrid war bis jetzt ereignislos von Statten gegangen, was vielleicht auch daran lag, dass die Stimmung im Team eher bedrückt war. ,,Willst du ein bisschen schlafen?", erklang eine leise Stimme neben mir. ,,Na, komm her." Bevor ich in irgendeiner Form reagieren konnte, schlang Sergio seinen Arm um mich und zog mich näher an sich. Im ersten Moment noch etwas angespannt, legte ich meinen Kopf an seine Schulter und kuschelte mich ein wenig an ihn. Nach und nach entspannte ich mich immer mehr und begann tatsächlich etwas einzudösen. ,,Aufwachen, dulce pequeño. Wir sind da.", hörte ich eine leise Stimme und spürte eine sanfte Berührung an meiner Wange. Langsam öffnete ich die Augen und blickte in Sergios lächelndes Gesicht. ,,Was ist?", fragte ich leise. ,,Wir sind am Trainingsgelände.", erwiderte er schmunzelnd. ,,Soll ich dich nach Hause bringen?" Leicht nickte ich und löste mich jetzt von ihm. ,,Entschuldige.", meinte ich und spürte geradezu wie ich rot anlief, als ich bemerkte, wie nah ich ihm während meines kleinen Nickerchens gekommen war. ,,Alles gut. Komm, lass uns gehen. Die Anderen sind schon alle weg." Schnell nickte ich und folgte dem Spanier zu seinem Wagen. ,,Möchtest du noch mit rein kommen?" Erneut spürte ich die Röte, die mir in die Wangen schoss und senkte verlegen meinen Blick, als wir vor meiner Tür anhielten. ,,Gerne." Leicht überrascht sah ich zu ihm rüber, begegnete jedoch erneut einem lächelnden Blick. Langsam stieg ich aus, griff nach meiner Tasche und ging, so gut es ging, auf die Tür zu. ,,Warte, ich helfe dir." Kaum eine Sekunde später, legte sich ein starker Arm um meine Hüfte und stützte mich etwas. Schweigend legten wir den restlichen Weg zurück und ich schloss meine Wohnungstür auf. ,,Danke.", hauchte ich, nachdem ich diese wieder hinter uns schloss. Eine vorsichtige Berührung an meiner Wange ließ mich aufblicken, direkt in Sergios dunkle Augen. Wie in einen Bann gezogen, versank ich in den dunklen Tiefen. Ich merkte, wie er mir langsam näher kam, seine Hand, die noch immer auf meiner Wange lag und dann spürte ich seine leicht rauen Lippen, die sich sanft auf meine legten. Ich brauchte einen Moment, um die Situation und das Gefühlschaos in mir drin zu realisieren, dann begann ich langsam seinen Kuss zu erwidern und schloss meine Augen. Als er sich schließlich von mir löste, öffnete ich diese wieder und sah ihn unsicher an. ,,Es tut mir leid, wenn ich dich überfallen habe. Das war eigentlich nicht der Plan.", flüsterte er und strich liebevoll über meine Wange, während sich seine andere Hand auf meine Hüfte legte. ,,Dann...bin ich froh, dass du dich nicht an deinen Plan gehalten hast.", wisperte ich. ,,Heißt das...es hat dir auch gefallen?" ,,Ja. Ich...Ich wünsche mir das schon eine ganze Weile.", gab ich schüchtern zu. Daraufhin löste er sich etwas von mir, ergriff meine Hand und führte mich langsam ins Wohnzimmer. Er ließ sich auf dem Sofa nieder und breitete einladend seine Arme aus. Zögerlich lehnte ich mich an ihn, während er seine Arme fest um meinen Oberkörper schlang. Zufrieden kuschelte ich mich etwas näher an seine muskulöse Brust, wobei mein Herz wie verrückt schlug und die Schmetterlinge in meinem Bauch einen regelrechten Tanz aufführten. Wie lange hatte ich von so einer Situation geträumt? Und jetzt war sie wirklich Realität geworden. ,,Ich wollte das machen, seit ich dich das erste Mal gesehen habe. Du hast irgendetwas an dir, dass bei mir Gefühle auslöst, die ich in dieser Stärke noch nie für jemandem empfunden habe.", sagte er leise. ,,Ich mochte dich auch von Anfang an." ,,Ich weiß. Ich war mir nur nicht sicher, wie sehr du mich magst und wollte nicht, dass du dich vielleicht von mir anwendest, wenn du von meinen Gefühlen erfährst und nichts in der Form für mich empfindest." ,,Niemals. Ich...Ich habe dich wirklich sehr gern. Ich...hab mich in dich verliebt." ,,Ich mich auch in dich." Sanft strich er mir eine Haarsträhne aus der Stirn, bevor er unsere Lippen zu einem erneuten liebevollen Kuss verband. ,,Te amo mi pequeño!"
Te amo mi pequeño
= Ich liebe dich, mein Kleiner
The End
Chapter 28: Ludwig Augustinsson & Johannes Eggestein
Chapter Text
Together
Pairing: Ludwig Augustinsson x Johannes Eggestein
Genre: Romanze
Warnung: /
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Johannes Pov.
Verträumt beobachtete ich meinen Teamkollegen und eigentlich guten Freund Ludwig dabei, wie er mit einigen anderen Späße. Normalerweise würde ich jetzt mit dabei stehen und mit ihnen scherzen, jedoch hatte sich bei mir in den letzten Monaten etwas verändert, was meine Gefühle für Ludwig angingen. Seit ich realisiert hatte, dass diese Gefühlte weit über das freundschaftliche hinaus gingen, versuchte ich dem Älteren so gut es ging etwas auf Abstand zu halten. Nicht auszudenken was passieren würde, wenn er bemerkten würde, was ich für ihn empfand. Zwar wusste ich, dass Ludwig damit kein Problem hatte, schließlich hatte er mir gegenüber, wenn auch in ziemlich betrunkenen Zustand, erzählt, dass er Männern alles andere als abgeneigt war, aber dies galt bestimmt nicht für Teamkollegen oder Freunde. Und ich zählte zu beiden Kategorien. ,,Hey. Was starrst du denn die ganze Zeit vor dich hin?", erklang plötzlich die Stimme meines Bruders und dieser sah mich fragend an. Erschrocken schreckte ich aus meinen Gedanken auf. ,,Was?! Ich starre überhaupt nicht!" ,,Ja ne, ist klar. Wen unserer werten Kollegen hast du denn quasi mit deinen Blicken ausgezogen?", fragte er belustigt und blickte in die Richtung, in die ich bis eben noch geschaut hatte. ,,Niclas? Oder Josh?" Nach dem darauf nicht die gewünschte Reaktion von mir kam entfuhr es ihm aufgeregt:,,Ludwig. Natürlich, es ist Ludwig." ,,Pscht!", stoppte ich ihn sofort und schaute mich um, ob ihn auch niemand gehört hatte. ,,Schrei doch nicht so!" ,,Aber ich habe recht. Es ist Ludwig. Da hätte ich auch schon früher drauf kommen können." Den letzten Teil flüsterte er nur noch leise zu sich selbst, so das ich ihn beinahe nicht verstanden hätte. ,,Wie meinst du das denn jetzt?" ,,Ach, nur so. Aber jetzt sag mal. Wann willst du es ihm sagen?" ,,Was sagen?" ,,Na, dass du ihn in verliebt bist." ,,Bist du verrückt?! Das kann ich ihm doch nicht sagen! Er wird mich hassen!" ,,Schwachsinn.", fand Maxi. ,,Der steht doch mindestens genauso sehr auf dich wie du auf ihn." Zweifelnd sah ich meinen Bruder an. ,,Ich weiß nicht." Bevor ich noch mehr sagen konnte, rief uns der Trainer zusammen. ,,Was ist los?", flüsterte plötzlich eine sehr bekannte Stimme neben mir. Erschrocken zuckte ich daraufhin zusammen. ,,Entschuldige. Ich wollte dich nicht erschrecken.", meinte Ludwig schuldbewusst. ,,Du hast nur dauernd zu irgendjemandem geschaut und als du eben mit deinem Bruder geredet hast, hast du so niedergeschlagen gewirkt." ,,Schon okay." ,,Sicher? Du kannst immer mit mir reden, wenn irgendwas ist. Wir sind doch Freunde." Bei seinem letzten Wort zog sich mein Herz schmerzhaft zusammen. Er sah mich nur als einem Freund. Ich würde für ihn nie mehr als das sein. Getroffen senkte ich meinen Kopf und wandte mich etwas von ihm ab. ,,Jojo? Was ist?", fragte Ludwig verwirrt. ,,Hey, was ist los? Hab ich was falsches gesagt?" ,,Nein. Alles gut.", gab ich erstickt von mir, bevor ich regelrecht die Flucht ergriff.
Ludwig Pov.
Verwirrt sah ich Jojo hinterher, als er schon fast vor mir weg, in die Kabine, rannte. Traurig über diese Erkenntnis ließ ich den Kopf hängen und folgte meinen restlichen Teamkollegen in die Kabine. Als ich diese betrat, stellte ich sofort fest, das von Johannes keine Spur mehr zu sehen war, lediglich Maximilian stand dort und bedachte mich mit einem musternden Blick. Fragend erwiderte ich diesen, worauf er sich abwandte und unter der Dusche verschwand. Jetzt noch deutlich verwirrter zog ich mich ebenfalls aus und schnappte mir mein Duschzeug, um meinen Teamkollegen unter die Dusche zu folgen. ,,Ludwig?", erklang eine Stimme hinter mir, als ich gerade dabei war mich wieder anzuziehen. ,,Ja? Was ist?" ,,Können wir uns später mal unterhalten?", fragte Maximilian. ,,Ja, klar.", antwortete ich etwas ratlos. ,,Super. Ich warte dann draußen auf dem Parkplatz auf dich.", bestimmte er, schnappte sich seine Tasche und verließ die Umkleide. Kopfschüttelnd, aber jetzt doch neugierig, was der Bruder meines guten Freundes und gleichzeitigen Schwarmes, von mir wollte, zog ich mich zügig an und packte meine Sachen zusammen, bevor ich ebenfalls den Weg zum Parkplatz des Trainingsgeländes einschlug. ,,Also?", wollte ich wissen, als ich den Wagen des Mittelfeldspielers erreicht hatte. ,,Was willst du mit mir besprechen?" ,,Steig ein. Das ist kein Gespräch, das für die Ohren der Öffentlichkeit bestimmt ist.", gab Maximilian zurück und deutete mir an, auf der Beifahrerseite einzusteigen. ,,Hör zu. Es geht um Jojo.", begann er schließlich. ,,Was ist mit ihm?", unterbrach ich ihn sofort. ,,Ich denke mal dir ist auch schon aufgefallen, dass er in letzter Zeit etwas...abwesend und abgelenkt ist.", versuchte er den momentanen Zustand seines Bruders zu erklären, woraufhin ich nur zustimmend nicken konnte. Natürlich war mir Jojos merkwürdiges Verhalten aufgefallen, aber dieser hatte mich immer, wie auch vorhin, abgeblockt, wenn ich mit ihm reden wollte. ,,Natürlich hab ich das bemerkt und ich habe auch schon ein paar mal versucht deswegen mit ihm zu reden, aber er blockt jeden meiner Versuche sofort ab.", gestand ich etwas verletzt, was auch Maximilian zu bemerken schien. ,,Sieh das nicht so, als würde er dir nicht genug vertrauen oder dergleichen.", verteidigte er Johannes sofort. ,,So fühlt es sich aber irgendwie für mich an." ,,Das versteh ich, aber es hat wirklich nichts damit zu tun. Es ist eher das Gegenteil. Weißt du, ich weiß, dass du meinen Bruder sehr gerne magst, mehr als mögen, möchte ich schon sagen und vielleicht solltest du mal mit ihm darüber sprechen. Das würde vielleicht einige Dinge erheblich erleichtern.", riet er mir und brachte mich damit zum grübeln. Deutete Maximilian da eben an, das Jojo ebenfalls etwas für mich empfinden könnte? ,,Ich weiß nicht so recht.", erwiderte ich. ,,Ich aber.", meinte er. ,,Versuch es einfach.", redete er mir gut zu, ehe er mich aus seinem Auto warf, um nach Hause zu fahren und mich vollkommen verwirrt zurück ließ.
Johannes Pov.
Gelangweilt lag ich auf meinem Sofa, nachdem ich so eilig vom Training nach Hause gekommen war. Genervt legte ich mein Handy beiseite nachdem mich eine weitere Nachricht meines Bruders erreicht hatte. Ich wollte heute einfach niemanden mehr sehen. Am liebsten würde ich mich irgendwo verkriechen und einfach nur für mich alleine sein und mich in Selbstmitleid baden. Und bei diesem, zugegeben nicht gerade guten, Vorhaben waren die dauernden Nachrichten von Maximilian, der mir weiß zu machen versuchte, dass meine Gefühle nicht einseitig waren, nicht gerade hilfreich. So blieb ich noch eine Weile liegen, bis es plötzlich an meiner Tür klingelte. Genervt über diese Störung erhob ich mich schließlich von der Couch und schlurfte zur Tür. Überrascht blickte ich mein Gegenüber an, nachdem ich diese geöffnet hatte. ,,Ludwig?", entfuhr es mir. ,,Hey. Ich dachte ich schau mal nach dir, nachdem du vorhin so schnell weg gewesen bist. Darf ich reinkommen?" ,,Klar.", erwiderte ich leise und trat etwas zur Seite, damit er eintreten konnte. ,,Magst du was trinken?" ,,Ein Wasser wäre toll.", gab er zurück. ,,Okey. Dann...Dann geh doch schon mal ins Wohnzimmer.", stotterte ich etwas und flüchtete schon fast in die Küche. Verdammt, seit wann war ich denn so schüchtern in seiner Gegenwart? Ich griff also nach einer Wasserflasche und einem Glas und atmete nochmal tief durch, bevor ich Ludwig ins Wohnzimmer folgte. Dort stellte ich beides auf den kleinen Couchtisch und ließ mich neben ihm nieder. Schweigend saßen wir so eine Zeit lang nebeneinander, bevor er das Wort ergriff:,, Jojo. Ich möchte einfach nur wissen was in letzter Zeit mit dir los ist. Du bist so schweigsam und dauernd in Gedanken versunken und jedes mal, wenn ich dich darauf anspreche blockst du ab. Du gehst mir generell aus dem Weg. Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr wirklich weiter. Hab ich irgendwas gemacht?" Er sah mich dabei so traurig an, dass mir regelrecht der Atem stockte. ,,Nein. Du hast überhaupt nichts gemacht. Es ist alles meine Schuld.", versuchte ich sofort ihn von seinem Verdacht abzubringen. Schließlich konnte er ja nichts dafür, dass ich Idiot es geschafft hatte mich in ihn zu verlieben. ,,Was ist es dann? Ich mach mir Sorgen um dich. Ich will dir helfen." ,,Das kannst du nicht." ,,Warum nicht? Maximilian meinte, ich soll mit dir reden und...Was ist mit dir?" Bei der Erwähnung meines Bruders verspannte ich mich augenblicklich. ,,Was hat er dir gesagt?" ,,Nicht. Wirklich. Nur das ich mit dir reden soll und...und das ich dir etwas sagen soll." Den letzten Teil flüsterte er so leise, das ich es kaum noch verstand. ,,Was sollst du mir sagen?", flüsterte ich nun meinerseits. ,,Jojo bitte. Sei nicht böse auf mich. Ich kann verstehen, wenn das für dich nicht in Ordnung ist und ich halte mich auch von dir fern, wenn du das willst, aber...ich mag dich echt verdammt gerne." ,,Ich dich doch auch.", entgegnete ich verwirrt. ,,Nein, nicht mögen in diesem Sinne. Ich...Ich hab mich in dich verliebt, Jojo." Nach diesem Geständnis schien die Welt regelrecht still zu stehen und ich konnte ihn nur fassungslos ansehen. Konnte Maxi tatsächlich die ganze Zeit recht gehabt haben? ,,Sag doch bitte was. Und wenn es nur ist, dass ich verschwinden soll.", sagte Ludwig nach einer Weile des Schweigens. ,,Du sollst nicht gehen und du sollst dich auch nicht von mir fern halten. Im Gegenteil. Du sollst für immer bei mir bleiben.", hauchte ich noch immer komplett überwältigt. ,,Heißt das..." ,,Ja, ich hab mich auch in dich verliebt.", bestätigte ich und rutschte im selben Atemzug etwas näher an ihn heran, worauf er mir sanft eine Hand auf meine Wange legte. ,,Du hast keine Vorstellung, wie glücklich du mich damit gerade machst.", wisperte er. ,,Oh doch. Du machst mich nämlich mindestens genauso glücklich." Und danach spürte ich endlich zum ersten mal seine Lippen auf meinen und diese entfachten buchstäblich ein Feuerwerk in mir.
The End
Chapter 29: Julian Brandt & Kai Havertz {1/6}
Chapter Text
Little Wonder
Pairing: Julian Brandt x Kai Havertz
Genre: Romanze
Warnung: mpreg
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Kapitel 1
Julians Pov.
Erschöpft ließ ich mich auf die Couch, in der Wohnung meines Bruders, fallen. ,,Alles gut, Jule?", erklang da auch schon Jannis Stimme. ,,Klar, alles super.", erwiderte ich leise. ,,Siehst nicht so aus ehrlich gesagt.", meinte er wenig überzeugt. ,,Willst du was trinken?" Langsam nickte ich, während Jannis in der Küche verschwand und kurz darauf mit einer Flasche Wasser und einem Teller mit belegten Brötchen zurückkam. Während er mir erst das Wasser reichte, nahm er sich selbst eines der Brötchen, bevor er mir ebenfalls den Teller reichte. Nur einen Moment später konnte ich den Geruch der Wurst riechen und spürte wie die Übelkeit, welche mich bereits seit ein paar Wochen heimsuchte, in mir hoch kam. Schnell sprang ich auf, presste mir die Hand vor den Mund und stürmte ins Badezimmer . ,,Jule?!" Eilig beugte ich mich über die Toilette und übergab mich. ,,Gehts wieder?", fragte mein Bruder besorgt und strich mir beruhigend über den Rücken. Vorsichtig nickte ich und stand langsam wieder auf, um mir am Waschbecken den Mund auszuspülen. ,,Mein Gott Jule, du bist weiß wie eine Wand. Was ist denn los mit dir?", wollte Jannis wissen, während er mir zurück ins Wohnzimmer half, da ich jetzt doch etwas taumelig auf den Beinen war. ,,Dir gehts doch schon länger nicht wirklich gut. Ich hab das jetzt schon öfter bemerkt." Unsicher sah ich auf meine Beine, nicht sicher, wie ich ihm mein kleines Geheimnis gestehen sollte, woraufhin er sich neben mich setzte. ,,Jule, Mensch. Was ist es denn? Magen-Darm? Corona?...Schwanger?", spaßte er am Ende. Kurz hob ich beim letzten Wort den Kopf und als ich immer noch nicht antwortete, wurde auch Jannis wieder ganz still, schien die Situation, nach kurzem überlegen, zu erfassen. ,,Das ist nicht dein Ernst?!", entfuhr es ihm entsetzt. ,,Ernsthaft jetzt?", fragte er, nachdem ich weiterhin kein Wort von mir kam. ,,Du bist schwanger? Aber wie? Ich meine wann?", stotterte er perplex. Ich konnte es ihm nicht verdenken. Kais kurzer Besuch nach der letzten Länderspielpause war ziemlich spontan gewesen, hatte allem Anschein nach ziemlich süßen Folgen geendet und ich hatte danach auch niemandem etwas davon erzählt, dass er da war. Umso überraschender musste es jetzt natürlich auch für meinen Bruder sein. ,,Ich...Das war so nicht geplant..
Also...eigentlich schon, aber...", brachte ich schließlich doch irgendwann hervor. ,,Ich versteh kein Wort. Wann ist das überhaupt passiert?", schien sich Jannis langsam wieder gefangen zu haben. ,,Kai hat mich nach der Länderspielpause besucht.", gestand ich leise. ,,Hättet mir ruhig mal Bescheid geben können. Ich hätte ihn auch gerne mal wieder gesehen.", warf er ein. ,,Es waren nur ein paar Stunden." ,,Scheinen ausgereicht zu haben." ,,Das..." ,,War so nicht geplant?!" ,,Irgendwie nicht und irgendwie schon." ,,Was denn jetzt?" ,,Naja, anfangs haben wir...Also...Wir haben halt in der Eile vergessen zu verhüten und dann...als wir es bemerkt haben..." ,,Wars schon zu spät?", scherzte er. ,,Ja, das auch, aber...wir wollen Kinder haben und wir sind uns auch einig, dass wir damit nicht mehr allzu lange warten wollen, also haben wir es einfach dabei belassen, nur...wir haben nicht gedacht, dass es so schnell klappt." Einen Moment herrschte komplette Stille, dann brach Jannis ihn schallendes Gelächter aus. ,,Mein Gott. Ihr beiden seid echt die absolute Krönung.", lachte er. ,,Damit könnte man meinen ihr habt genug Erfahrung darin." ,,Sehr witzig.", meinte ich leicht genervt. ,,Entschuldige. Aber das war jetzt wirklich...Damit hab ich echt nicht gerechnet. Mit allem.", erklärte er. ,,Weiß es Kai schon?" ,,Nein. Ich will es ihm nicht am Telefon sagen, das wäre irgendwie nicht passend und außerdem..." ,,Was?" ,,Vielleicht...ist es ihm ja doch noch zu früh und..." ,,Jule, hör mir mal zu. Er wird sich unheimlich freuen. Er meinte mal zu mir, dass eine Familie mit dir sein größter Wunsch wäre und das größte Glück, das er sich vorstellen könne. Also glaub deinem kleinen Bruder." Tatsächlich etwas erleichterter nach seinen Worten, schaffte ich es jetzt ein Lächeln auf meine Lippen zu bekommen. ,,Kai wird vor Freude in die Luft gehen!", meinte er überzeugt. ,,Und jetzt lass dich endlich drücken. Ich werd nicht jeden Tag Onkel." Lachend zog er mich an sich. ,,Herzlichen Glückwunsch, großer Bruder." ,,Danke."
Nachdem ich Jannis von der Schwangerschaft erzählt hatte fühlte ich mich wirklich etwas besser. Es war ein gutes Gefühl, dass endlich jemand von dem kleinen Wunder, welches in meinem Bauch heran wuchs, Bescheid wusste und mit meinem Bruder hatte ich damit die beste Wahl getroffen, wie ich bereits nach kurzer Zeit feststellte. Er unterstützte mich in allen Dingen und war immer da, wenn es mir nicht gut ging oder ich einfach jemanden um mich brauchte und tat sich meine wirklich dauernd wechselnden Launen an. Außerdem versuchte er mich ständig davon zu überzeugen, Kai von dem Baby zu erzählen, doch ich hielt auch eine Woche nach dem ersten Gespräch mit Jannis an meiner Meinung fest. Es kam mir einfach nicht richtig vor meinem Freund so eine Sache am Telefon zu erzählen. So hielt ich mein kleines Geheimnis noch etwas länger geheim und musste damit leider auch alleine, mit Ausnahme von Jannis, mit den Schwangerschaftsbeschwerden zurecht kommen, die zu meinem Leidwesen in der letzten Zeit immer schlimmer wurden. ,,Wie hast
du es nur geschafft das so lange geheim zu halten?", meinte Jannis, nachdem ich mich heute schon zum fünften mal übergeben hatte. ,,Weiß nicht." ,,Leg dich noch ein bisschen hin. Ich mach dir einen Tee, okay?" ,,Danke.", erwiderte ich leise und stand langsam auf. Trotzdem begann sich im nächsten Moment alles um mich herum zu drehen und es war nur Jannis schnellen Reflexen zu verdanken, dass ich mich nicht wieder auf den Hosenboden setzte. ,,Okay Planänderung. Ich bring dich ins Bett und dann mach ich deinen Tee." Nachdem ich mir noch kurz den Mund ausgespült hatte, brachte er mich zurück ins Schlafzimmer, wo ich mich völlig erschöpft wieder in meine Kissen kuschelte. Nachdem Jannis mir noch eine Tasse Pfefferminztee gebracht hatte und sich dann in mein Wohnzimmer zurückgezogen hatte, wollte ich eigentlich nur noch eine Runde schlafen. Meine Pläne wurden jedoch schnell zunichte gemacht. Kaum das ich mich gemütlich hingelegt und die Augen geschlossen hatte, begann mein Handy zu klingeln. Stöhnend richtete ich mich wieder etwas auf und griff nach dem Gerät, welches auf dem Nachttisch lag. Kaum das ich den Namen auf dem Display erkannt hatte, besserte sich meine Laune schnell wieder. Seit den Vorbereitungen auf das Champions League Finale hatten wir immer weniger Zeit gehabt, in der wir miteinander telefonieren konnten und als Kai dann ins Trainingslager der Nationalmannschaft gefahren war, war diese Zeit noch weniger geworden. Ich vermisste ihn unheimlich. Umso mehr freute ich mich jetzt über seinen Anruf. ,,Hallo, mein Engel.", erklang seine Stimme und nur Sekunden später konnte ich meinen Freund auf dem Display sehen. ,,Hallo.", gab ich leise zurück und lehnte mich wieder in die Kissen. ,,Gehts dir gut, mein Schatz?" Besorgt sah er mich an. ,,Ja." ,,Wirklich? Du siehst ziemlich blass aus." Er kannte mich einfach zu gut und die besorgten Blicke, mit denen er mich ansah, ließen mich ein schlechtes Gewissen bekommen. ,,Mach dir keine Sorgen. Mir ist nur ein bisschen übel, aber das wird schon wieder.", versuchte ich ihn zu beruhigen und lächelte ihn leicht an. ,,Was machst du so? Langweilst du dich schon?", versuchte ich ihn abzulenken, was zum Glück auch zu funktionieren schien. Lächelnd hörte ich ihm zu, wie er über seinen Tag erzählte und streichelte dabei sanft über meinen inzwischen leicht gewölbten Bauch. Doch während all seiner lustigen Erzählungen, bemerkte ich immer noch seinen besorgten Gesichtsausdruck. ,,Julchen, es tut mir leid. Ich muss gleich zum Training.", meinte er nach einer Weile bedrückt. Sofort merkte ich, wie sich die Freude in Trauer umwandelte und mir die Tränen in die Augen stiegen. ,,Was ist denn los, mein Schatz? Bitte, nicht weinen.", entfuhr es ihm erschrocken. ,,Nicht auflegen, Kai. Bitte. Ich vermisse dich so.", schluchzte ich. ,,Oh, mein Liebling. Nicht weinen. Ich vermisse dich auch. Nach der EM hast du mich nur für dich, versprochen. Dann machen wir beide uns eine schöne Zeit und ich werde dich mal wieder so richtig verwöhnen.", sprach er beruhigend auf mich ein. ,,Okay?" Ich nickte nur langsam, während ich mir die Tränen von den Wangen strich. ,,Ruh dich aus und schlaf dich gesund. Ich liebe dich, mein Engel!" ,,Ich liebe dich auch!" Er lächelte mich noch ein letztes mal an, bevor der Bildschirm wieder schwarz wurde. Leise seufzend legte ich das Handy wieder beiseite. Niedergeschlagen vergrub ich mein Gesicht im Kissen und versuchte gleichzeitig hoffnungsvoll die wieder aufsteigenden Tränen zurückzuhalten. Schluchzend kuschelte ich mich tiefer in das Bettzeug. Ich fühlte ich ohne Kai so furchtbar alleine. Es tat entsetzlich weh ihn nicht bei mir zu haben, vorallem jetzt, wo ich mir nichts sehnlicher wünschte, als mich in seine Arme zu kuscheln und mich von ihm halten zu lassen. Nur langsam schaffte ich es mich wieder zu beruhigen. Schlafen konnte ich jetzt nicht mehr. Trotzdem ging es mir jetzt tatsächlich zumindest körperlich, etwas besser, sodass ich das Schlafzimmer verließ und zu Jannis ins Wohnzimmer ging. ,,Na, gehts wieder besser?", fragte er. ,,Ja. Jetzt könnte ich aber wirklich was zu Essen vertragen." ,,Super. Ich hab heute Morgen Brötchen mitgebracht.", sagte er grinsend. ,,Hast du mir Kai telefoniert?", fragte er, als ich gerade ein Brötchen mit reichlich Nutella verdrückte. ,,Woher weißt du das?" ,,Ich hab euch reden gehört, aber ich wollte nicht stören. Obwohl ich natürlich auch gern mal wieder mit Kai geredet hätte." ,,Das ist ja wohl nicht meine Schuld. Ich hab dich nicht abgehalten.", zickte ich ihn sofort an. ,,So war das doch gar nicht gemeint. Ich wollte euch nur ein bisschen Zeit für euch allein geben." Augenblicklich bekam ich ein schlechtes Gewissen. ,,Tut mir leid, Janni. Ich wollte dich nicht so anmotzen.", entschuldigte ich mich traurig. ,,Ach was. Inzwischen bin ich deine Stimmungsschwankungen gewöhnt.", grinste er und brachte mich damit ebenfalls wieder zum lachen.
Kais Pov.
Völlig in meine Gedanken versunken machte ich mich auf den Weg zum Training. So sehr ich es auch versuchte mich auf das Wesentliche zu konzentrieren, wanderten meine Gedanken doch immer wieder zu Julian. Mein Freund hatte eben keinen wirklich gesunden Eindruck gemacht. Wenn ich es mir so überlegte, hatte Jule eigentlich schon in den letzten Wochen immer wieder angeschlagen gewirkt. Besorgt über diese Tatsache konnte ich mich auch nicht richtig auf das Training konzentrieren. Außerdem war ich doch ziemlich erschrocken darüber, wie sehr er mich augenscheinlich vermisste. Natürlich war mir klar, dass unser Kontakt in der letzten Zeit ziemlich kurz gekommen war, aber ich hatte nicht gedacht, dass ihn das so belasten würde. Obwohl ich wusste, das Jule normalerweise derjenige war, der meine Nähe brauchte. Vor meinem Wechsel hatte er sich bei jeder sich bietenden Gelegenheit an mich gekuschelt, etwas das ich ebenso genoss wie er. Ich liebte es meinen Kleinen in meinen Armen zu halten und ich liebte das Strahlen in seinen schönen blauen Augen, wenn ich ihm eine Freude machen konnte. Im Moment wünschte ich mir nichts mehr, als genau das zu tun. Er hatte sich zwar die ganze Zeit nicht beschwert, das ganze Jahr über, das wir uns fast gar nicht gesehen hatten, doch das es, jetzt wo es ihm auch gesundheitlich nicht gut zu gehen schien, und ich zweifelte nicht daran, dass er mir gegenüber seinen Zustand heruntergespielt hatte, als ihm herausbrach, sorgte dafür, dass ich am liebsten alles hier stehen und liegen lassen würde, um zu ihm zu fahren und mich selbst um ihn zu kümmern. ,,Kai? KAI!" Erschrocken fuhr ich aus meinem Gedanken auf. ,,Was ist los, Kai?", fragte mich Timo. ,,Du bist total unkonzentriert. So kenn ich dich gar nicht." ,,Alles gut." ,,Und jetzt nochmal die Wahrheit." ,,Ich...Ich mach mir Sorgen um Jule." ,,Was ist mit ihm?", erklang eine Stimme hinter mir. Überrascht drehte ich mich um und sah Kevin hinter mir stehen. ,,Wie kommst du darauf, dass etwas mit ihm ist?" ,,Bitte, Kai. Ich kenn dich. Du bist nur so neben der Spur, wenn irgendwas mit Jule ist.", meinte mein ehemaliger Teamkollege und hatte natürlich, im Gegensatz zu Timo, den Vorteil, von unserer Beziehung zu wissen. ,,Es geht ihm nicht gut. Schon länger. Aber er versucht es vor mir zu verheimlichen und herunterzuspielen. Ich hab es anfangs wirklich gar nicht bemerkt. Ich hab so wenig Zeit für ihn in letzter Zeit. Mein Gott, Kev. Ich hätte mir die Zeit einfach nehmen sollen. Ich will nicht das er deswegen so traurig ist." ,,Hey, Jule versteht das. Er ist bestimmt nicht böse auf dich deswegen." ,,Aber es geht ihm nicht gut und bin nicht bei ihm." Auch auf Kevins Gesicht konnte man ein wenig Sorge erkennen. ,,Ruf ihn später einfach nochmal an, vielleicht gehts ihm dann ja ein wenig besser. Es ist wahrscheinlich nur was ganz harmloses.", versuchte er mich zu beruhigen, während Timo die Verwirrung ins Gesicht geschrieben stand. Nicht wirklich überzeugt wendete ich mich wieder dem Training zu und schaffte es diesmal mich wenigstens auf die wichtigsten Aufgaben zu konzentrieren, schließlich hatten wir morgen das Spiel gegen Lettland.
Chapter 30: Julian Brandt & Kai Havertz {2/6}
Chapter Text
Little Wonder
Pairing: Julian Brandt x Kai Havertz
Genre: Romanze
Warnung: mpreg
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Kapitel 2
Julians Pov.
,,Und was denkt ihr?", fragte Jonathan, der sich neben Mitch auf das gegenüberliegende Sofa setzte. ,,Wozu?", wollte ich wissen und sah von meinem Handy auf. ,,Na, wie das Spiel ausgeht.", erklärte Ersterer. ,,Wenn du deine Aufmerksamkeit auch mal was anderem als deinem Handy zu wenden würdest, würdest du vielleicht auch was mitbekommen." ,,Lass ihn doch. Er muss doch noch unserem Kai Glück wünschen.", warf Mitch lachend dazwischen. ,,Warum hab ich mir das gleich nochmal angetan?", rief Jannis, der draußen am Grill stand. ,,Nicht so viel reden, mehr grillen.", entgegnete Mitch wieder. ,,Wenn du in dem Tempo weiter machst, ist das Spiel vorbei und wir verhungert." ,,Ich hab euch ja nicht gesagt, dass ihr hungernd hier ankommen sollt." Lachend lehnte ich mich zurück. ,,Ach, das hast du jetzt gehört?!" ,,Du weißt doch, ich hör immer alles was ich nicht soll.", erwiderte ich grinsend. Ein amüsiertes Lachen folgte auf meinen Kommentar. ,,Also, was denkt ihr jetzt?" ,,Wir reden hier von Lettland. Lettland, Jona.", grinste ich. ,,Also, wenn man da verliert. Dann brauchen sie gar nicht erst zum ersten EM Spiel fahren." ,,Nicht das sie ne große Chance hätten.", meinte dieser. ,,Ihr seid so pessimistisch, Jungs, echt.", mischte sich sich jetzt auch wieder Mitch ein. ,,Wir gehören einfach zu den realistischen 93 Prozent.", kam es wieder von draußen. ,,Ist ja jetzt auch egal. Es fängt an. Janni, was macht denn das Essen?" ,,Immer mit der Ruhe, Bruderherz. In meinen vier Wänden wird alles ruhig angegangen."
,,Ich fass es ja nicht!", entfuhr es Jona knapp zwei Stunden später fassungslos. ,,Was denn?", fragte ich und steckte mir noch ein weiteres Kartoffelwedges in den Mund. ,,Na, hast du zwischen Essen und auf deinem Handy rumdrücken, auch mal auf den Fernseher geschaut?!" ,,Na klar, aber was machst du denn jetzt für einen Zwergenaufstand, Joni?!" ,,Mit dem Ergebnis hätte ich nicht gerechnet." ,,Ich auch nicht. Will noch jemand Fleisch?", brachte Jannis völlig zusammenhanglos. ,,Jannis, da hast du einmal in deinem Leben gegrillt und jetzt machst du da so einen Aufstand drum.", meinte Mitch. ,,Das Essen muss weg. Wo soll ich hin damit?!" ,,Ich ess noch was.", sagte ich. ,,Na bitte, wenigstens ein Abnehmer." Amüsiert beobachtete ich meinen Bruder dabei, wie er sich weiterhin echauffierte, während ich mir meinen Teller nochmal voll lud. ,,Ihr könntet auch noch was essen.", sprach er gerade. ,,Wenn ich mir so angucke, was Jule in den letzten Stunden alles in sich reingestopft hat und in welchen Zusammensetzungen, vergeht mir der Appetit." ,,Was soll das denn heißen?", warf ich empört ein. ,,Na, alles was du heute in die Finger bekommen hast, hast du verschlungen und wenn ich mir überlege, dass du die BBQ Sauce mit Mayo vermischt hast, wird mir echt im Nachhinein noch schlecht.", führte Mitch auf. ,,Das kann man doch nicht essen." ,,Dann schau halt nicht hin.", erwiderte ich zickig und sprühte die Mayo auf mein Steak. ,,Woah Jule, das ist echt eklig." ,,Mir schmeckts." Zufrieden aß ich mein Essen und füllte mir noch Kartoffeln auf den Teller.
Müde drehte ich mich um und zog die Decke über meinen Kopf, in der verzweifelten Hoffnung, doch noch ein wenig Schlaf zu bekommen. Doch nicht zuletzt die lauten Stimmen, die zu mir durchdrangen, hielten mich davon ab. Langsam öffnete ich die Augen und war im ersten Moment etwas verwirrt, mich in Jannis Schlafzimmer wiederzufinden. Zumindest so lange, bis ich mich daran erinnerte, dass Mitch und Jona das Gästezimmer meines Bruders belagerten, nachdem wir gestern zusammen bei diesem das Fußballspiel geschaut hatten. Aufstöhnend zog ich die Bettdecke wieder runter und drehte mich auf den Rücken. ,,Guten Morgen, kleines Baby.", murmelte ich und strich liebevoll über meinen Bauch. Einen Moment blieb ich noch so liegen und streichelte liebevoll die kleine Wölbung. Dann spürte ich, die inzwischen so bekannte Übelkeit aufsteigen und sprang eilig aus dem Bett. Kaum das ich auf meinen Beinen stand, begann sich alles um mich herum zu drehen. Verzweifelt versuchte ich das Gleichgewicht zu halten und gleichzeitig ins Bad zu gelangen. Schnell riss ich die Tür auf und stolperte in den Flur. ,,Jule?!", fragte Mitch verwirrt, den ich in der Badezimmertür zur Seite stieß, um gerade noch rechtzeitig die Toilette zu erreichen. ,,Alles in Ordnung?", wollte er besorgt wissen. ,,Soll ich Jannis holen?" Ich schaffte es nur zu nicken, ehe ich mich erneut übergeben musste und vor der Toilette zusammen sackte. ,,Jule? Gehts?", hörte ich als nächstes die Stimme meines Bruders. Erschöpft lehnte ich mich an ihn und schloss die Augen. ,,Gehts wieder?" Langsam nickte ich. ,,Komm." Vorsichtig half er mir aufzustehen und hielt mich fest, als der Schwindel wieder einsetzte. ,,Willst du dich noch ein bisschen hinlegen?" ,,Ja, bitte." Irgendwie schaffte ich es noch meinen Mund auszuspülen und mit Jannis Hilfe zurück ins Bett zu kommen. Dort verkroch ich mich wieder unter der Decke und merkte nur noch die bleierne Erschöpfung, die von mir Besitz ergriff. Sekunden später fiel ich in einen tiefen Schlaf.
Als ich das nächste mal aufwachte fühlte ich mich seltsam schlapp und die Übelkeit, welche sich in mir festgesetzt hatte, schien langsam wieder zuzunehmen. Langsam drehte ich mich auf die Seite und kuschelte mich noch tiefer ins Bettzeug. Ich war gerade dabei wieder einzudösen, als mein Handy die Stille durchbrach. Während ich nach meinem Handy griff, bemerkte ich eine Tasse Tee, welche auf dem Nachttisch stand und einen Zettel der daneben lag.
Guten Morgen Jule
Jona und Mitch sind nach Hause gegangen. Ich bin noch schnell was einkaufen, spätestens 13 Uhr bin ich wieder da. Ruf an wenn was sein sollte.
Jannis
Ein Blick auf mein noch immer klingelndes Handy verriet mir, dass es inzwischen 12:43 Uhr war. Ich hätte tatsächlich fast den halben Tag verschlafen und fühlte mich immer noch so erschöpft, dass ich noch weitere Stunden schlafen könnte. Jetzt nahm ich jedoch erstmal den Anruf entgegen und hoffte, dass ich wenigstens nicht ganz so scheiße aussah, wie ich fühlte. Als das grinsende Gesicht meines Freundes auf dem Display erschien, schlich sich trotz allem ein leichtes Lächeln auf meine Lippen. ,,Hallo, mein Schatz.", sagte ich leise und merkte selbst wie kraftlos meine Stimme klang. ,,Liebling, was ist los? Gehts dir nicht gut?", fragte er sorgenvoll. ,,Geht schon.", erwiderte ich müde und sah lächelte ihn beruhigend an, konnte aber noch immer die Sorge in seinem Gesicht sehen. ,,Nein, mein Engel, es geht nicht. Du siehst wirklich...nicht gut aus." ,,Hast du jetzt wirklich überlegt, wie du mir am freundlichsten sagen kannst, dass ich scheiße aussehe?!", konnte ich mir das Grinsen nicht verkneifen. ,,Normalerweise müsste ich jetzt ziemlich sauer auf dich sein." ,,Für mich bist du der schönste Mensch auf der Welt. Immer.", gab er zurück. ,,Ich mach mir nur Sorgen um dich.", fügte er wieder besorgter hinzu und entfachte damit erneut das schlechte Gewissen in mir. ,,Das musst du nicht. Es geht mir soweit wirklich gut. Konzentrier du dich auf die EM. Du hast super gespielt gestern." ,,Das hast du gesehen?" ,,Natürlich. Wir haben zusammen mit Mitch und Jona bei Jannis geschaut.", erzählte ich ihm. ,,Jannis hat gegrillt." ,,Oh Gott!", entfuhr es Kai. ,,Steht das Haus noch oder ist was abgebrannt?" ,,Ein paar Steaks und Würstchen sind angekokelt, aber sonst bessert er sich.", kicherte ich und sah, wie sich auch Kais Gesichtsausdruck etwas aufhellte. ,,Ich liebe es, wenn du lachst.", sagte er sanft. ,,Ich liebe dich!", hauchte ich leise, die Augen meines Freundes begannen bei meinen Worten strahlten. ,,Ich liebe dich auch, Julchen, so sehr!"
Chapter 31: Julian Brandt & Kai Havertz {3/6}
Chapter Text
Little Wonder
Pairing: Julian Brandt x Kai Havertz
Genre: Romanze
Warnung: mpreg
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Kapitel 3
Kais Pov.
Durch ein lautes Klopfen an meiner Zimmertür wurde ich geweckt. Genervt wälzte ich mich an dem Bett und schlurfte zur Tür, um diese mit einem schnellen Ruck aufzureißen. ,,Happy Birthday to you. Happy Birthday to you. Happy Birthday, lieber Kai. Happy Birthday to you.", erklang es mehrstimmig. Überrascht sah ich auf und sah Kevin, Timo und Antonio, ersterer mit einem Muffin in dem eine Kerze steckte, bewaffnet, im Flur stehen. Lachend sah ich die drei an. ,,Wow, danke Jungs.", meinte ich überwältigt. ,,Na los, auspusten und was wünschen.", verlangte Kevin und hielt mir den Muffin entgegen. Schnell tat ich was mein ehemaliger Teamkollege verlangte und nahm das süße Teil entgegen. ,,Und was hast du dir gewünscht?", fragte Kevin aufgeregt. ,,Man das sagt man doch nicht, sonst gehts nicht in Erfüllung.", fuhr Antonio dazwischen. Grinsend beobachtete ich meine Freunde. Mit dem Argument meines Teamkollegen im Hinterkopf ging ich wieder weiter in mein Zimmer und legte den Muffin auf dem kleinen Beistelltisch ab und dachte nochmal an meinen Wunsch. Auf jeden Fall wollte ich das dieser in Erfüllung ging, wollte eine ganz besondere Antwort von Jule. ,,Kommst du gleich runter frühstücken, Geburtstagskind?", rief Timo von draußen. ,,Ja, ich muss mich nur noch umziehen und ins Bad.", antwortete ich. ,,Alles klar." Damit wurde meine Tür von außen zugezogen und ich war wieder alleine. Nachdem ich schnell meine Morgenroutine erledigt und mich umgezogen hatte, griff ich nach meinem Handy und antwortete auf die vielen Glückwünsche von Freunden und Familie, die mich über Nacht erreicht hatten, bevor ich mich auf den Weg zum Frühstück machte. Ich hatte gerade die Zimmertür hinter mir geschlossen, als mein Handy in meiner Hosentasche zu vibrieren begann. Schnell zog ich wieder hervor. Ein freudiges Lächeln schlich sich auf meine Lippen, als ich sah wer mich da anrief. ,,Alles gute zum Geburtstag, mein Schatz.", sagte Jule und strahlte mich an. ,,Danke, mein Engel.", erwiderte ich lächelnd und blickte meinen Freund genau an. Tatsächlich war er noch immer ziemlich blass, wie die letzte Zeit auch, schien sonst aber einigermaßen in Ordnung zu sein. ,,Ich habe eine Überraschung für dich.", meinte er und seine blauen Augen strahlten dabei geradezu. ,,Aber die kriegst du erst persönlich." ,,Oh, Sonnenschein, das kannst du doch nicht machen. Jetzt muss ich die ganze Zeit überlegen, was es sein könnte.", murrte ich leicht und entlockte meinen Liebling damit ein Kichern. ,,Darf ich raten?" ,,Hm, du kannst es ja versuchen." ,,Und wenn ich es errate? Gibst du es dann zu?" ,,Keine Chance.", lachte er fröhlich und es erwärmte mir das Herz ihn so glücklich zu sehen. Es bestätigt mich noch einmal in meinem Vorhaben. ,,Ich liebe dich!", hauchte ich leise. ,,Ich liebe dich viel, viel mehr!", gab er zurück. ,,Du bist mein Leben, Juli. Und die Geschenke sind mir alle so egal. Ich habe das größte Geschenk schon lange. Dich. Und dein Lächeln ist für mich heute das allergrößte Geschenk." Ein leises Schluchzen lenkte meine Aufmerksamkeit sofort uneingeschränkt auf meinen Freund, der sich die Tränen, die sich einen Weg über seine Wangen bahnten, weg wischte. ,,Liebling?!" ,,Entschuldigung. Das war nur so süß. Ich glaub, ich bin in letzter Zeit ein bisschen emotional.", meinte er leise und lächelte mich dabei an. ,,Und jetzt geh endlich was essen. Ich bin sicher die warten alle schon ganz sehnsüchtig auf dich." ,,Wie du befiehlst, mein Schatz.", spaßte ich und brachte ihn wieder zum lachen. ,,Ja los, husch, husch." Lachend betrat ich den Frühstücksraum. ,,Was ist so lustig?", fragte Kevin und winkte mich zu einem freien Platz neben sich. ,,Ja Hallo, Jule.", rief er, nach einem Blick auf mein Handy, als ich mich gesetzt hatte. ,,Kevin, von dir hat man ja schon ewig nichts mehr gehört." antwortete mein Freund. ,,Hast dich einfach abgesetzt." ,,Ach, ich war im Stress.", gab der Stürmer zurück. ,,Aber, Alter, du bist ja echt weiß wie eine Wand.", fügte er hinzu. ,,Ich habs ja echt nicht wirklich geglaubt. Gehts dir gut?" ,,Jaja. Lass mich weiter mit Kai reden.", gab Jule zurück und zog einen Schmollmund. In dem Moment sah er so süß aus, dass ich nichts mehr wollte als ihn zu küssen. ,,Schon klar, Kai wird mehr vermisst als ich." ,,Ein bisschen vielleicht." ,,Das hat mich jetzt wirklich getroffen.", sagte Kevin theatralisch und und fasste sich ans Herz. ,,Oh, du Armer.", kicherte mein Freund. ,,Na gut, ich lass euch dann mal ein wenig Privatsphäre." Damit war mein ehemaliger Teamkollegen zum Buffet verschwunden. ,,Was hälst du davon, wenn wir nach der EM in Urlaub fahren?" ,,Wirklich?", strahlte er wieder und allein um dieses Lächeln zu sehen, würde ich ihm jetzt alles versprechen. ,,Ja. Wo willst du hin?" ,,Irgendwo ans Meer." ,,Gut, dann fahren wir ans Meer." ,,Versprochen?" ,,Versprochen." Und absolut nichts würde mich davon abhalten dieses Versprechen zu halten, viel zu oft in den letzten Monaten musste ich diese brechen und ich würde ihn nicht nochmal traurig machen, abgesehen davon passte so ein Liebesurlaub ziemlich gut in meine Pläne. Ich wollte gerade noch etwas sagen, als ich noch eine weitere Person sah, die ins Bild kam. ,,Hallo Kai.", meinte Jannis gut gelaunt. ,,Hey." ,,Herzlichen Glückwunsch.", sprach er schließlich mit einem irgendwie zweideutigen Tonfall. ,,Danke." ,,Geschenke gibts dieses Jahr später.", erklärte er. ,,Also mein Geschenk kriegt er heute schon. Da bin ich im Vergleich zu euch sehr früh dran. Vielleicht ist mein Geschenk ja dieses mal auch mal besser wie deins Jule?!", grinste Kevin, der mit seinem gefüllten Teller wieder kam. ,,Hey Jannis." ,,Hey Kevin. Ich sags dir ganz ehrlich, das wird wohl nichts werden." ,,Ach Schade." ,,Heute bin ich nur der Mann der schlechten Nachrichten.", meinte Jannis. ,,Kai, ich muss dir Jule leider klauen. Aber ich pass auf ihn auf." ,,Das will ich auch hoffen.", grinste ich. ,,Telefonieren wir später nochmal?", fragte Jule etwas traurig. ,,Natürlich, mein Engel. Ich liebe dich." ,,Ich dich auch." Und schon wurde der Anruf beendet und sah wieder nur mein Hintergrundbild. ,,Mein Gott, ihr seid immer noch so kitschig süß wie früher. Das ändert sich wohl auch nicht mehr." ,,Das hoff ich doch."
Julians Pov.
Traurig sah ich auf mein Handy, auf welchem ich bis eben noch Kai sehen konnte. ,,Hey. Tut mir leid. Ich weiß du vermisst Kai, aber du hast gleich einen Arzttermin, schon vergessen?! Und außerdem hast du doch noch mich. So schlimm bin ich ja auch nicht oder?", versuchte mein Bruder die Stimmung etwas zu heben, was nicht von sehr viel Erfolg gekrönt war. ,,Ich will aber Kai.", schluchzte ich und zog meine Beine auf den Stuhl hoch. ,,Oh, Jule. Komm mal her." Schluchzend drückte ich mich an Jannis und schlang meine Arme um meinen Bauch. ,,Ist ja gut. In ein paar Wochen hast du ihn wieder und dann lässt er dich bestimmt nicht wieder weg.", beruhigte er mich. ,,Jetzt iss noch was und dann schaust du dir Baby Bravertz an." ,,Aber Janni, mir ist doch so schlecht.", klagte ich und lehnte mich noch ein bisschen mehr in seine Umarmung. ,,Ich weiß doch." ,,Denkst du wirklich Kai wird sich freuen?", fragte ich, nachdem wir eine Weile einfach nur ruhig da saßen und strich sanft über die kleine Wölbung meines Bauches. ,,Und wie. Das ist mit Sicherheit das beste Geburtstagsgeschenk das er jemals bekommen hat.", sagte er überzeugt. ,,Und außerdem werden Kevin, Jona und Mitch bestimmt total begeistert sein, dass ihre Geschenke wieder getoppt wurden. Mitch und Jona suchen seit Monaten nach einem Geschenk, dass besser ist als deins.", erzählte er amüsiert und brachte mich damit ebenfalls wieder zum grinsen.
Aufgeregt saß ich in einem der Untersuchungszimmer meines Arztes und wartete darauf das dieser kam, nachdem ich bereits Urin abgegeben, mir Blut abgenommen und mein Blutdruck gemessen wurde. Bei jeden Geräusch vor der Tür blickte ich auf, schließlich war es immer noch möglich, dass irgendjemand herein kam, der nicht zum Personal gehörte, obwohl die Wahrscheinlichkeit, dass das passiert doch ziemlich gering ist. Aber auf ein Outing dieser Art konnte ich durchaus verzichten. Es war zwar inzwischen etwas vollkommen normales das Männer durch einen Gendefekt schwanger werden konnten und war in der Öffentlichkeit auch nichts besonderes mehr, aber ich bezweifelte noch etwas, dass ein schwangerer Fußballspieler auch so gut aufgenommen werden würde. ,,Guten Tag, Herr Brandt. Entschuldigen Sie, dass Sie so lange warten mussten." Doktor Kreuzer, ein schon etwas älterer Herr, mit graumelierten Haaren betrat den Raum. Er hatte sich schon sehr früh auf das Gebiet von Männerschwangerschaften spezialisiert und dadurch sehr erfahren, deshalb wurde er mir auch von meinem Arzt in Bremen, zu welchem ich seit meiner Jugend ging, empfohlen, schließlich war es schwer jedes mal hin und her zu fahren. ,,Hallo. Kein Problem." Er setzte sich mir gegenüber hinter den Schreibtisch und sah mich auffordernd an. ,,Nun, wie geht es Ihnen? Hatten Sie in den letzten Wochen irgendwelche Beschwerden?" ,,Nur das übliche. Mir ist gefühlt den ganzen Morgen bis Mittags schlecht, ich muss mich andauernd übergeben und ich fühle mich den ganzen Tag so ausgelaugt und müde." ,,Ich fürchte da kann man nicht wirklich viel machen, dass sind die typischen Schwangerschaftssymptome, aber zumindest die Morgenübelkeit sollte nach der 16. Woche verschwinden." ,,Ist ja wirklich beruhigend.", meinte ich nicht wirklich überzeugt, was auch den Arzt schmunzeln ließ. ,,Ich kann Ihnen etwas gegen die Übelkeit verschreiben, wenn Sie das möchten. Achten Sie nur darauf genügend zu trinken, Ihr Blutdruck war etwas niedrig und bei den Temperaturen kann es schnell zu Kreislaufproblemen kommen.", erklärte er und blickte nochmal kurz auf seine Unterlagen. ,,Ihre Blut- und Urinwerte sind auch alle in Ordnung, nur der Eisenwert ist ein bisschen zu niedrig. Ich lasse Ihnen am Empfang ein Rezept für Eisentabletten und Folsäure ausstellen." Langsam nickte ich. ,,Gut, dann wollen wir doch mal nach dem Kleinen sehen. Legen Sie sich doch schon mal auf die Liege und machen Sie Ihren Bauch frei." Zustimmend stand ich auf und ging zur Untersuchungsliege rüber, wo ich mich hin legte, mein Shirt hoch und meine Hose ein Stück runter schob. ,,Ihr Bauch ist ja in den letzten zwei Wochen schon ordentlich gewachsen.", sprach er, während er sich auf einen kleinen Rollstuhl neben der Liege setzte und das Ultraschallgerät hoch fuhr. ,,In den nächsten Wochen wird das nochmal ein bisschen schneller gehen und da Sie nunmal etwas anders gebaut sind als Frauen, gehe davon aus, dass man spätestens in der 13. bis 14. Woche schon einen richtigen kleinen Babybauch sehen kann.", erzählte Doktor Kreuzer. ,,So nicht erschrecken. Es wird kalt.", warnte er mich noch vor, bevor er mit dem Ultraschallkopf über meinen unteren Bauch fuhr. ,,Da haben wir das Kleine...Für Schwangerschaftswoche 10+1 ist alles perfekt entwickelt und so wie es sein soll. Man kann jetzt schon einen richtig entwickelten kleinen Menschen erkennen und ich würde sagen...dass Baby ist jetzt 2,8 cm groß und wiegt 3,9 Gramm.", meinte er, nachdem er kurz etwas vermessen hatte. Dann drehte er den Bildschirm zu mir herum. ,,Das Kleine macht gerade ein paar Turnübungen." Sprachlos sah ich auf den Monitor und begann automatisch zu strahlen. Beim letzten Ultraschall war es schon atemberaubend gewesen, aber jetzt konnte man viel mehr erkennen. Man konnte wirklich einen richtigen kleinen Menschen sehen, der seine kleinen Ärmchen und Beinchen bewegte. Das war einfach unglaublich, dieses kleine Wunder, das in mir heran wuchs. Mein kleines Baby. ,,Machen Sie draußen noch einen Termin und lassen Sie sich die Rezepte geben. Wir sehen uns dann in zwei Wochen wieder.", sprach Doktor Kreuzer, nachdem er die Ultraschallbilder ausgedruckt und noch etwas in den Schwangerschaftspass eingetragen hatte, bevor er mir beides überreichte und mir noch ein paar Tücher gab, damit ich mir das Gel vom Bauch wischen konnte. ,,Ruhen Sie sich aus und lassen Sie sich verwöhnen." Nachdem ich mir noch die beiden Rezepten geholt und einen neuen Termin gemacht habe, verließ ich die Praxis wieder und sah eine neue WhatsApp aufploppen.
Hallo mein Engel,
Der DFB hat uns erlaubt zwischen dem Frankreich und dem Portugal Spiel von einer Person Besuch zu bekommen. Kommst du mich besuchen? Ich liebe dich!
Chapter 32: Julian Brandt & Kai Havertz {4/6}
Chapter Text
Little Wonder
Pairing: Julian Brandt x Kai Havertz
Genre: Romanze
Warnung: mpreg, dirty
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Kapitel 4
Julians Pov.
Müde lehnte ich mich in den Sitz des Taxis zurück, dass mich vom Bahnhof zum Lager der Nationalmannschaft brachte. Die Fahrt bei der Hitze, die momentan herrschte, hatte mich wirklich unheimlich erschöpft, ich fühlte mich so schlapp, dass ich mich am liebsten einfach umlegen und schlafen wollen würde, außerdem war mir so verdammt schlecht. Ausgelaugt legte ich die Hand auf meinen gewölbten Bauch, doch die Übelkeit blieb weiter bestehen, schien sich sogar noch etwas zu verstärken. ,,Geht es Ihnen nicht gut?", fragte er der Taxifahrer von vorne und schaute mich durch den Rückspiegel besorgt an. Schnell entfernte ich meine Hand wieder und zog mein Shirt etwas zurecht. In der letzten Woche war mein Bauch wirklich nochmal gewachsen, so dass man inzwischen eine deutlich zu sehene Wölbung erkennen konnte. ,,Geht schon." ,,Sicher?" ,,Ja klar." Die restliche Fahrt verging schweigend und ich war wirklich erleichtert das Taxi endlich anhielt. Ich bezahlte noch schnell, bevor ich mir meine Tasche schnappte und ausstieg. Und mich erstmal an der Tür festhalten musste, als mir auf einmal schwarz vor Augen wurde. Tief durchatmend blinzelte ich ein paar mal, ehe meine Sicht wieder klarer wurde und ich die Tür endlich wieder schließen und langsam auf den Eingang zu gehen konnte. Die angenehme Kühle die mich im Inneren empfing, war zwar zwar erfrischend, sorgte jedoch erneut dafür, dass mein Kreislauf etwas durcheinander kam. Zum wiederholten Male am heutigen Tag wurde mir schwindlig und schwankte einem Moment. ,,Vorsichtig.", erklang eine Stimme und zwei Hände packten mich an den Oberarmen. ,,Komm, Kleiner." Vorsichtig wurde ich zu einer Sitzecken geführt und auf auf eines der Sofas gedrückt. Erst jetzt konnte ich meinen Helfer ansehen. ,,Julian? Geht es wieder?" ,,Ja. Danke.", erwiderte ich etwas kraftlos. ,,Was machst du überhaupt hier?" ,,Ich könnte dich das gleiche fragen.", entgegnete Benedikt und setzte sich neben mich. ,,Ich besuche Kai.", gab ich leise zu und legte automatisch wieder meine Hand auf den Bauch, als die Übelkeit Überhand nahm. ,,Wo ist die Toilette?" ,,Da vorne rechts." Eilig sprang ich auf, presste mir die Hand vor den Mund und rannte, in die gezeigte Richtung, auf die Toilette um mich zu übergeben. ,,Armes Küken." Beruhigend wurde mir über den Rücken gestrichen. ,,Dir gehts nicht so gut, hm?" ,,Nicht so wirklich.", flüsterte ich und streichelte sanft über meinen Bauch. Benedikts Blick folgte meinen Bewegungen und ein verstehender Ausdruck spiegelte sich auf seinem Gesicht wieder. ,,Ich...Das...", versuchte ich panisch zu erklären. ,,Schon okay. Denkst du es geht wieder?", sprach er beruhigend. Langsam nickte ich und rappelte mich mit seiner Hilfe wieder auf, um mir den Mund auszuspülen und wieder in Lobby zu gehen. ,,Die Jungs sind noch beim beim Training. Ein Unding bei der Hitze, wenn du mich fragst.", bugsierte er mich zurück auf das Sofa. ,,Ist dir noch übel?" ,,Bisschen." ,,Keine Sorge, ab dem 4. Monat wird es besser." Überrascht sah ich ihn an. ,,Wir besuchen Mats.", sagte er schließlich. ,,Ihr?!", fragte ich verwirrt, woraufhin er lächelte und etwas vom Boden neben dem Sofa hoch hob und zwischen uns stellte, was ich bis jetzt noch gar nicht bemerkt hatte. Sprachlos sah ich das Baby an, das schlafend in seinem Maxi Cosi lag. ,,Das ist Felix." ,,Du...Also ihr...", stotterte ich. ,,Ja.", lachte er. ,,Mats und ich. Wir sind sogar verheiratet. Und das hier ist unser kleiner Goldschatz. Er ist Mats ganzer Stolz.", sagte Benedikt amüsiert. ,,Das hätte ich echt nicht gedacht." ,,Wenn es dich beruhigt, ich wäre auch nicht auf Kai und dich gekommen. Obwohl es jetzt, wo man es weiß, eigentlich ziemlich offensichtlich ist.", meinte er. ,,Ich hol dir mal was zu trinken. Nicht das du mir hier noch zusammenklappst. Passt du kurz auf den Kleinen auf?" Ich konnte nur noch schnell nicken, dann war er schon verschwunden. Langsam beugte ich mich über das Maxi Cosi und das sah den kleinen Jungen an. ,,Hallo, kleiner Schatz.", wisperte ich. ,,Bist du süß." Liebevoll strich ich über die Wange des Babys. ,,Hier bitte.", reichte Benedikt mir eine Flasche Wasser, als er zurückkam. ,,Willst du ihn mal halten?", fragte er, nachdem ich etwas getrunken hatte. Aufgeregt nickte ich, was ihn auflachen ließ. Vorsichtig hob er den Kleinen aus dem Maxi Cosi, bevor er ihn mir in die Arme legte. ,,Stütz sein Köpfchen ein bisschen. Genau." Strahlend sah ich auf das Baby herab und wiegte es ein wenig in meinen Armen. ,,Er ist total süß.", schwärmte ich. ,,Ja. Eures wird genauso süß sein." Fröhlich sah ich ihn an und begegnete seinem verständnisvollen Lächeln. ,,Wie weit bist du?" ,,Dritter Monat." ,,Herzlichen Glückwunsch." ,,Danke.", lächelte ich ihn an, was er erwiderte, bevor ich meine Aufmerksamkeit wieder auf das kleine Wesen in meinen Armen lenkte, das gerade aufwachte und mich aus großen schokobraunen Augen ansah. ,,Hallo, du kleiner Schatz.", flüsterte ich und streichelte über eines der kleinen Händchen, worauf der Kleine meinen Finger festhielt, was mich kichern ließ. ,,Du hast aber schon Kraft." ,,Da kommen die Jungs ja endlich.", meinte Benedikt und kurz darauf hörte man auch schon Stimmen, die wild durcheinander redeten. ,,Da ist ja Mats. Dem muss ich auch noch was erzählen.", murrte Benedikt und brachte mich damit zum lachen. ,,Jule!" Sofort sah ich auf und blickte direkt in Kais strahlend blaue Augen, der ein paar Meter vor mir stand.
Kais Pov.
Erleichtert griff ich nach einer der Wasserflaschen, nachdem Jogi das Training für heute beendet hatte. ,,Meine Fresse. Was eine Hitze.", stöhnte Kevin neben mir und schüttete sich den Rest Wasser über den Kopf. ,,Lass uns reingehen.", meinte ich nur und legte meine Flasche zurück. ,,Du hast es nur so eilig, weil du hoffst, dass Jule schon da ist." ,,Ja und?!" Lachend schüttelte der Stürmer den Kopf. ,,Dann lass uns mal los gehen. Ich will ja nicht Schuld sein, wenn Jule länger als notwendig auf dich verzichten muss." Schnell schlossen wir zu den Anderen auf, die sich bereits auf den Weg zurück gemacht hatten und sich ebenfalls über die Hitze echauffierten. ,,Himmel, was eine Erlösung.", entfuhr es Kevin, als wir das Foyer betraten. Meinem ehemaligen Teamkollegen innerlich zustimmend, sah ich mich im Raum um und entdeckte kurz darauf, die Person, die ich in der letzten Zeit so sehr vermisst hatte und erstarrte einen Moment, um das Bild, das sich mir bot, richtig einzuordnen. Jule saß neben Benedikt auf einem der Sofas und hatte ein Baby in den Armen. ,,Steht ihm.", fand Kevin und gab mir einen leichten Schubs. Langsam ging ich auf meinen Freund zu. ,,Jule!" Augenblicklich hob der Blonde seinen Kopf und strahlte mich freudig an. ,,Kai!" Schnell überwand ich die letzten Meter zwischen uns und ging vor ihm in die Hocke. ,,Hallo.", hauchte ich und sah ihn besorgt an, da er verdammt blass war. ,,Gehts dir gut?" ,,Müde.", gab er zurück und lehnte sich an mich, achtete dabei genau darauf, dass das Baby sicher in seinen Armen lag. Vorsichtig legte ich meine Arme um ihn und beobachtete entzückt, meinen Freund mit dem Baby. Es war das süßeste, das ich bisher gesehen hatte. ,,Hallo Kai.", begrüßte mich Benedikt. ,,Hallo." ,,Jule, Mensch. Was machst denn du hier?", erklang Mats Stimme hinter uns. ,,Das gleiche wie dein Besuch." ,,Tatsächlich.", sagte der Verteidiger und blickte uns einen Moment verwundert an, bei der Position, in der wir uns noch immer befanden. ,,Da ist ja mein kleiner Champion.", rief er und nahm Jule das Baby ab. ,,Hallo, mein Kleiner. Hast du Papa vermisst?" Amüsiert betrachtete ich Mats, der mit seinem Sohn auf und ab lief und mit ihm redete, als Jule sich jetzt noch näher an mich lehnte und seine Arme um mich schlang. Sofort verstärkte ich meinen Griff um ihn, strich über seinen Rücken, während er seine Augen schloss. ,,Liebling?", fragte ich besorgt. ,,Hm." ,,Kai. Bring deinen Freund doch mal auf dein Zimmer und sorg dafür das er sich ausruht.", mischte sich Benedikt ein und sein Blick duldete keinerlei Widerspruch, weshalb ich prompt nickte. ,,Was ist denn mit ihm? Jule, gehts dir immer noch nicht besser?" ,,Was?", entfuhr es mir. ,,Mats, jetzt hör doch mal auf dich in alles einzumischen, was dich nichts angeht.", fuhr Benedikt dazwischen und warf dem Dortmunder einen Blick zu, unter dem dieser ganz klein wurde. ,,Komm schon, Kai.", meinte er jetzt wieder sanfter. ,,Kümmer dich um ihn." ,,Komm, mein Engel. Willst du dich ein bisschen hinlegen?" Jule nickte nur kurz. ,,Na, komm." Langsam half ich ihm aufzustehen und schlang meinen Arm um seine Hüfte, als er einen Moment schwankte und griff mir mit der anderen Hand seine Tasche. ,,Und wir gehen jetzt auch auf dein Zimmer." bestimmte Benedikt, als wir schon am Fahrstuhl angekommen waren. ,,Natürlich, Schatz.", erwiderte Mats kleinlaut, was mich überrascht die Luft einziehen ließ. Dann kam jedoch der Aufzug und gesamte Aufmerksamkeit lenkte sich wieder auf meinen Freund, der schon fast in meinen Armen hing. ,,Wir sind gleich da, mein Engel.", sprach ich leise und öffnete kurz darauf meine Zimmertür schnell und führte Jule ins Zimmer. ,,Leg dich hin.", sagte ich leise, während ich seine Tasche abstellte und er sich auf die Bettkante setzte. ,,Hier." Ich reichte ihm ein Glas Wasser. ,,Danke.", lächelte er mich leicht an. ,,Kai?!" Sofort wandte ich mich wieder zu ihm um, gerade im rechten Moment, als er mich näher zog und seine Lippen auf meine legte. Genussvoll vertiefte ich den Kuss, bevor wir uns atemlos voneinander lösten. ,,Ich liebe dich!" ,,Ich liebe dich auch, Julchen." Ich drückte ihm noch einen kurzen Kuss auf die Lippen, ehe ich wieder aufstand. ,,Ruh dich aus. Ich geh nur schnell duschen, dann komm ich zu dir." ,,Okay." Erschöpft legte er sich jetzt hin, während ich ins Bad ging und schnell unter die Dusche sprang. Als ich kurze Zeit das Bad wieder verließ, blickten mir zwei große blaue Augen entgegen. ,,Du schläfst ja noch gar nicht." ,,Kuscheln?" Unschuldig sah er mich an und streckte mir auffordernd seine Arme entgegen, entlockte mir damit ein Lächeln. ,,Natürlich, mein Engel." Vorsichtig krabbelte ich neben ihm ins Bett, sofort kam er mir entgegen und kuschelte sich an mich, seinen Kopf betete er auf meine Brust. ,,Liebe dich.", nuschelte er noch, mit geschlossenen Augen, bevor seine Atmung langsam gleichmäßiger wurde und er einschlief. ,,Ich weiß. Ich liebe dich auch, Sonnenschein.", murmelte ich und fuhr sanft durch seine blonden Haare, während mein anderer Arm fest um seine Hüfte geschlungen war. Wie sehr hatte ich das vermisst?!
Als ich das nächste mal die Augen aufschlug, lag Jule immer noch an meine Brust gekuschelt da und schlief tief und fest. Lächelnd strich ich ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht, bevor ich mich nach einem kurzen Blick auf die Uhr, vorsichtig von ihm löste und aufstand. Ich beugte mich nochmal über ihn und drückte ihm einen Kuss auf die Stirn, dann schnappte ich mir ein paar frische Klamotten und ging ins Badezimmer. Es ganze Weile verbrachte ich im Bad, damit beschäftigt meine Haare irgendwie zu bändigen, als eine leise Stimme hinter mir erklang:,, Kai?" Zwei Arme schlangen sich von hinten um meine Hüfte und Jule legte seinen Kopf auf meiner Schulter ab. ,,Hast du gut geschlafen?" Langsam drehte ich mich in seiner Umklammerung um und legte meine Arme ebenfalls um seinen Körper. ,,Mhm." ,,Gehts dir besser, mein Schatz?", wollte ich besorgt wissen. ,,Ja, viel besser." ,,Sicher? Du bist immer noch total blass." ,,Es geht mir gut. Glaub mir.", sagte er und strich über meine Brust, bevor er seine weichen Lippen auf meine presste. ,,Ich hab dich vermisst.", flüsterte er gegen meine Lippen. ,,Ich dich auch." Bestimmend drückte ich ihn an die Waschtischplatte und verband unsere Lippen zu einem leidenschaftlichen Kuss. ,,Kai.", keuchte er auf, als mir einen Weg über seinen Hals zu küssen begann. ,,Deine Überraschung.", murmelte er nicht sehr überzeugend. ,,Das kann warten.", erwiderte ich und hob ihn hoch, um ihn auf die Waschtischplatte zu setzen. ,,Jetzt zeig ich dir erstmal, wie sehr ich dich vermisst habe.", hauchte ich ihm verführerisch ins Ohr und küsste ihn erneut, während meine Hände über seinen Oberkörper wanderten und sich schließlich am Bund seiner Hose zu schaffen machten. Langsam zog ich diese herunter und ließ sie zu Boden fallen, bevor ich ich seinen Blick suchte, um Zustimmung zu suchen. Er nickte kurz, was ich zum Anlass nahm auch seine Boxershorts zu entfernen und meine Hand um seine Mitte legte, um in einem gleichmäßigen Tempo auf und abzufahren. Gleichzeitig übersäte ich seinen Hals immer wieder mit Küssen. ,,Kai...Kai bitte.", stöhnte er leise und drückte sich mir entgegen. Ich entfernte meine Hand von seinem Glied und griff in meinem Kulturbeutel nach der Gleitgel Flasche. ,,Komm her.", sagte ich leise und zog ihn etwas näher an den Rand, spreizte seine Beine, bevor ich meine Finger mit der glitschigen Flüssigkeit benetzte und an seinen Eingang führte. Sanft strich ich eine Weile darüber, ehe ich den ersten Finger in ihn gleiten ließ. Ein leises Stöhnen folgte dieser Aktion. Vorsichtig bewegte ich meinen Finger, entlockte Jule immer wieder genussvolle Geräusche und ließ schließlich zwei weitere Finger in ihn gleiten, um ihn langsam und gewissenhaft vorzubereiten. ,,Kai...", wimmerte er lustvoll. ,,Bitte mehr." Ich entzog ihm meine Finger achtsam. ,,Du bist so schön.", murmelte ich und beobachtete ihn einen Moment, während er mich aus lustverhangenen Augen ansah. Schließlich ließ meine eigene Hose und Boxershorts, die bereits ziemlich eng geworden waren, zu Boden gleiten und trat zwischen die gespreizten Beine meines Freundes, bevor ich nach einem Kondom griff, das mir sofort wieder aus der Hand genommen wurde. ,,Das brauchen wir nicht." flüsterte Jule und legte es wieder zur Seite. ,,Okay.", erwiderte ich und nahm dafür wieder das Gleitgel zur Hand und verteilte es auf meinen Glied. Vorsichtig positionierte ich mich an seinem Eingang und begann langsam in ihn einzudringen. ,,Oh, Fuck.", stöhnte ich, als mich die heiße Enge umschloss und musste mich verdammt zurückhalten, um nicht direkt in ihn zu stoßen. Sobald ich mich komplett in ihm versenkt hatte, blieb ich still, damit er sich an mich gewöhnen konnte. ,,Du kannst.", hauchte er keuchend. Langsam zog ich mich etwas zurück und stieß sanft wieder in ihn. ,,Kai...", entfuhr es ihm, nach einem festeren Stoß. ,,Gott, Jule. Du..." Stöhnend drückte er sich meinen Stößen entgegen und schlang seine Beine um meine Hüfte. ,,Jule...Ich...Ich.", stotterte ich lustvoll, drang noch etwas tiefer und fester in ihn ein und verschnellerte das Tempo. ,,Aahh...Bitte...Kai." Hungrig legte er seine Lippen auf meine und zog mich in einen leidenschaftlichen Kuss, während meine Hände weiterhin auf seiner Hüfte lagen. Nachdem wir den Kuss gelöst hatten, legte er seinen Kopf auf meiner Schulter ab, indes ich uns immer weiter in Richtung unseres Höhepunktes trieb. ,,KAI!" Ich spürte wie er sich um mich herum zusammen zog, stieß noch ein paar mal in ihn, bevor ich selbst kam und mich tief in ihm ergoss. Atemlos löste ich mich etwas und entzog mich ihm, worauf er ein widerwilliges Seufzen ausstieß. ,,Alles gut?" ,,Perfekt. Das war großartig.", grinste er mich an und rutschte etwas zurück. Als er wieder sicher saß, entfernte ich mich ein Stück, um einen Waschlappen nass zu machen und schließlich mein Sperma wegzuwischen, das aus ihm heraus lief. ,,Jetzt musst du dich nochmal umziehen.", lachte er und deutete auf mein Shirt, das eindeutige Flecken aufwies, nachdem er sich wieder angezogen hatte und das Bad verließ. Lachend sah ich ihm nach, bevor ich meine Hose wieder hoch zog und das Oberteil wechselte und folgte meinem Freund, der inzwischen zu seiner Tasche gegangen war und ein kleines Päckchen herausgeholt hatte, das er mir jetzt entgegen hielt. ,,Happy Birthday?", lächelte er etwas unsicher. ,,Du hättest mir nichts kaufen müssen.", meinte ich und nahm es entgegen. ,,Hab ich auch nicht. Mach es auf.", erwiderte Jule und ich spürte regelrecht seine Aufregung und Unsicherheit. Vorsichtig öffnete ich den Karton und brauchte einen Moment um den Inhalt zu realisieren. Das erste das ich wirklich richtig wahrnahm, war der kleine Strampler, der im Inneren des Kartons lag und danach ein kleines schwarz-weißes Bild, das einem Polaroid ähnelte. Ein Ultraschallbild. Meine Gedanken fuhren regelrecht Achterbahn. Dann griff ich nach dem kleinen länglichen Gegenstand und starrte völlig paralysiert auf das Wort, das in dem Sichtfenster zu sehen war. Schwanger. Nachdem ich diese Information registriert hatte, sah ich abrupt auf. Jule stand ziemlich verloren und unsicher vor mir. ,,Du bist schwanger?", hauchte ich. ,,Ja." Nach dieser Bestätigung machte sich ein unglaubliches Glücksgefühl in mir breit. Schnell legte ich den Karton und den Test zur Seite, ging auf Jule zu und wirbelte ihn durch die Luft. Er schrie kurz auf und krallte sich lachend an mir fest. ,,Wir kriegen ein Baby!", rief ich lachend und drehte uns weiter, bevor ich ihn erschrocken wieder absetzte. ,,Oh Gott, hab ich euch weh getan?", fragte ich entsetzt. ,,Nein.", lachte er mich an und legte seine Hände an meine Wangen. Ich überwand den letzten Abstand zwischen uns und verband unsere Lippen zu einem liebevollen Kuss. ,,Ich liebe dich, Jule. Danke. Du hast mir gerade das größte Geschenk überhaupt gemacht.", sagte ich ergriffen und legte meine Hand auf seinen Bauch. Überrascht riss ich meine Augen auf, als ich eine merkliche Wölbung spürte. Langsam schob ich Jule zum Bett und dirigierte ihn rücklings darauf. Bedächtig schob ich sein Shirt nach oben und Freudentränen stiegen mir in die Augen, als ich seinen deutlich gewölbten Bauch sah. ,,Hallo, mein kleiner Bauchzwerg. Papa liebt dich sehr! Meine kleines Wunder.", flüsterte ich leise und hauchte einen sanften Kuss auf seinen Bauch. Jules blaue Augen strahlten mich geradezu an. ,,Ich liebe dich.", lächelte er glücklich. Zufrieden kuschelte er sich wieder an mich, als ich mich neben ihn legte und liebevoll über seinen gewölbten Bauch streichelte.
Chapter 33: Julian Brandt & Kai Havertz {5/6}
Chapter Text
Little Wonder
Pairing: Julian Brandt x Kai Havertz
Genre: Romanze
Warnung: mpreg
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Kapitel 5
Julians Pov.
Mit einiger Verspätung betraten wir später den Essenssaal zum Abendessen. ,,Bist du sicher, dass du dich nicht doch lieber noch etwas ausruhen willst? Wir können auch auf dem Zimmer essen.", meinte mein Freund. ,,Kai. Ich bin nicht krank.", erwiderte ich amüsiert, obwohl ich seine Fürsorglichkeit ziemlich süß fand. ,,Ich will doch nur das es dir gut." ,,Ich weiß.", lächelte ich. ,,Es geht mir gut. Uns beiden." Ein zärtlicher Ausdruck trat auf sein Gesicht. ,,Komm jetzt. Ich hab riesigen Hunger.", zog ich ihn weiter in den Raum und steuerte einen größeren Tisch an, an dem bereits Kevin, Bernd, Mats und Benedikt, mit dem kleinen Felix, sowie, Emre saßen. ,,Da seid ihr ja endlich. Ich hab euch Plätze frei gehalten.", rief uns Erstgenannter zu. ,,Danke.", antwortete ich und setzte mich auf den Stuhl neben Kevin, während Kai sich neben mich setzte. ,,Na, habt ihr eure Zweisamkeit genoßen?", fragte der Stürmer. ,,Wieso?" ,,Kai, ich hab doch wieder das Zimmer neben deinem.", echauffierte er sich und brachte uns so zum Grinsen. ,,Musstet ihr es denn unbedingt gleich wieder im Bett treiben?!", sagte er leise. ,,Nicht im Bett. Im Bad.", flüsterte ich ihm grinsend zu, woraufhin er sich an seinem Trinken verschluckte. ,,Was?!" ,,Alles gut, Kevin?" fragte Emre. ,,Jaja. Ihr macht mich echt fertig.", wandte er sich am Ende an uns, was Bernd wissend grinsen ließ. ,,Besorgt euch lieber erstmal was zu essen, bevor alles weg ist.", mischte sich Emre ein. ,,Du meinst bevor du alles aufgegessen hast.", gab ich zurück. ,,Ich?!" ,,Ja, du. Komm Kai, ich hab Hunger ." Bettelnd sah ich meinen Freund an. ,,Natürlich." Gemeinsam standen wir wieder auf und gingen zum Buffet. Nachdem wir unsere Teller gefüllt hatten, machten wir uns auf den Weg zurück zu unserem Platz. ,,Soll ich dir das abnehmen? Du sollst doch nicht schwer heben." ,,Schatz, das ist ein Teller.", erwiderte ich augenverdrehend und ging schon mal vor. Eilig kam er mir hinterher. ,,Brauchst du sonst noch was?", fragte er, kaum das wir wieder saßen. ,,Wenn du schon so fragst. Ein bisschen Mayo wäre nicht schlecht und vielleicht was süßes zum Nachtisch, irgendwas mit Schokolade. Und wenn du schon dabei bist, eine Cola wäre nicht schlecht." ,,Gut." Abermals stand er auf und hielt einen der Angestellten auf. ,,Das besorgt er jetzt nicht wirklich?!", brachte Emre fassungslos hervor. ,,Oh, das kannst du aber glauben.", bestätigte Kevin. ,,Kai, mein Lieber, so langsam übertreibst du aber. Findest du das nicht ein bisschen viel?" ,,Für Jule ist mir überhaupt nichts zu viel.", gab er zurück und stellte seine Ausbeute vor mir ab. ,,Danke.", strahlte ich Kai an. ,,Mein Gott, seid ihr immer noch so süß.", lächelte Bernd vergnügt. ,,Berndi. Ich hab dich vermisst." ,,Ich dich auch, Jule." Zufrieden verteilte ich die Mayo auf meinen Spaghetti, bevor ich mir eine Gabel in den Mund steckte. ,,Bah, Jule, das ist ja echt eklig." entfuhr es Emre. ,,Mats, der isst schon wieder die dollsten Variationen. Jetzt hat er sich Mayo über die Spaghetti Bolognese gekippt." ,,Ich sag dazu nichts mehr." ,,Ach Matsi?", fragte ich. ,,Was denn?" ,,Schickes Tor.", fügte ich grinsend hinzu. ,,Das war jetzt wirklich fies.", entgegnete der Angesprochene, während Benedikt in Gelächter ausbrach. ,,Siehs doch positiv. Immerhin hast du das Tor getroffen." ,,Vielen Dank für die aufmunternden Worte." ,,Gerne." Gutgelaunt genoß ich mein Essen weiter, zog damit die amüsierten Blicke von Kai und Benedikt auf mich, sowie die ungläubigen vom Rest. ,,Wie kannst du das nur essen?" ,,Das schmeckt. Kümmer dich lieber um das was auf deinem Teller liegt. Und Emre? Es wird wirklich Zeit, dass du zum Friseur kommst." Angesprochener verdrehte nur kurz die Augen, während sich Mats jetzt sichtlich zu amüsieren schien. Schulterzuckend widmete ich mich jetzt meinen Mousse au Chocolat, das Kai für mich besorgt hatte. Im Verlauf des weiteren Abends wurden noch so einige Anekdoten ausgetauscht, Benedikt hatte indessen den kleinen Felix auf den Arm genommen und seinen Sohn gefüttert, während der Kleine jetzt in den Armen seines Vaters langsam wieder einschlief. Verträumt beobachtete ich das Baby und kuschelte mich an Kais Seite, dessen Hand sich unauffällig auf meinen Bauch geschoben hatte und liebevoll darüber streichelte. ,,Unser kleiner Bauchzwerg wird noch viel süßer.", flüsterte er mir ins Ohr. ,,Meinst du?" ,,Natürlich. Wenn das Kleine nur halb so süß wird wie du, ist es das süßeste Baby auf der Welt." Glücklich legte ich meinen Kopf auf seiner Schulter ab und schloss die Augen, als die Erschöpfung langsam wieder einsetzte. ,,Bist du müde?", fragte er leise, worauf ich nur nickte. ,,Leute, wir gehen dann mal.", warf Kai in die Runde. ,,Eine gute Idee. Wir werden uns auch mal langsam auf den Weg machen. Felix muss ins Bett.", stimmte Benedikt zu und stand vorsichtig auf. ,,Na dann. Gute Nacht.", rief Kevin uns noch hinterher.
Ich spürte einen warmen Körper neben mir, als ich aufwachte. Mein Kopf lag auf Kais Brust, seine Arme waren um meine Hüfte geschlungen und seine eine Hand lag schützend auf meinen gewölbten Bauch. Einen kurzen Moment konnte ich die Ruhe noch genießen und meinen schlafenden Freund beobachten, bis die bekannte Übelkeit die Oberhand gewann und ich mich, so vorsichtig wie möglich, von ihm löste. Eilig lief ich ins Badezimmer und beugte mich über die Toilette, um mich übergeben. ,,Jule?", erklang eine müde Stimme hinter mir, während ich mich erneut übergab. ,,Oh, Liebling. Gehts?", klang Kais Stimme jetzt deutlich wacher. ,,Mhm." Müde lehnte ich mich an ihn und ließ mir zuerst ans Waschbecken und dann zurück ins Bett helfen. ,,Ruh dich noch ein bisschen aus, mein Engel.", sagte er leise. ,,Ich muss gleich zu einer Teambesprechung. Kann ich dich so lange alleine lassen?" ,,Klar. Geht schon wieder.", schwindelte ich ihn etwas an. Schließlich wollte ich nicht, dass er seine Besprechung verpasste, nur weil mich meine Morgenübelkeit plagte. ,,Okay. Ich bin so schnell wie möglich wieder bei dir.", sprach er und hauchte mir noch einen Kuss auf die Stirn. ,,Ich liebe euch.", meinte er noch, nachdem er sich schnell umgezogen hatte und den Raum verließ. Und während Kai bei seiner Besprechung war, musste ich mich zum wiederholten Male übergeben.
Kais Pov.
Die morgendliche Teambesprechung dauerte länger als ich erwartet hatte und ich sehnte das Ende geradezu herbei. Umso erleichterter war ich, als Jogi die Besprechung dann auch endlich beendete und wollte eigentlich sofort wieder auf mein Zimmer zurück, um nach Jule zu sehen, als ich von Mats aufgehalten wurde. ,,Sag mal, Kai. Was ist das zwischen dir und Jule?" ,,Was ist das zwischen dir und Benedikt?", konterte ich. ,,Naja, weißt du wir...", begann er und stoppte dann. ,,Schon okay. Ich weiß was du sagen wolltest. Solltest du jetzt nicht langsam auch zurück zu deiner Familie und die letzten paar Stunden genießen? Ich für meinen Teil hab es ziemlich eilig. Bis später dann.", speiste ich ihn ab und ging zurück zu meinem Zimmer. ,,Liebling?", rief ich, nachdem ich ihn im Hauptraum nicht ausmachen konnte und ging einem inneren Instinkt folgend ins Badezimmer. ,,Jule!", entfuhr es mir erschrocken, als ich ihn vor der Toilette kauernd vorfand. Schnell eilte ich auf ihn zu, kniete mich neben ihn und zog ihn in meine Arme. ,,Was ist mit dir, mein Engel?", fragte ich besorgt. ,,Mir ist so schlecht.", murmelte er schwach, bevor er sich wieder von mir löste und sich erneut übergab. ,,Ssshhh. Es ist alles gut. Ich bin bei dir." Beruhigend strich ich ihm über den Rücken und fing ihn auf, als er entkräftet zusammen sackte. Vorsichtig zog ich ihn an mich, woraufhin er sich erschöpft an mich kuschelte. ,,Denkst du es geht wieder?" Darauf erntete ich nur ein Schulterzucken. Daraufhin schob ich meine Arme unter seine Beine und seinen Rücken und hob ihn behutsam hoch. Langsam trug ich ihn zurück zum Bett und legte ihn sachte darauf ab. Leise wimmernd drehte er sich auf die Seite, rollte sich zusammen und schlang die Arme um seinen Bauch. ,,Julchen.", wisperte ich besorgt und strich ihm sanft durch die blonden Haare. Mir nicht anders zu helfen wissend zog ich mein Handy aus meiner Hosentasche und suchte Mats Kontakt aus der Liste. ,,Kai? Sag mal, kannst du dich mal entscheiden. Erst willst du mich loswerden und jetzt hast du schon Sehnsucht nach mir.", sprach der Dortmunder Verteidiger. ,,Kannst du Benedikt zu mir schicken?", umging ich seinen Kommentar einfach. ,,Wie bitte?!" ,,Bitte Mats. Ich würd nicht fragen, wenn es nicht wichtig wäre.", meinte ich leise, da Jule langsam etwas weg döste. ,,Na gut. Kleinen Moment. Ich schick ihn zu dir rüber.", willigte er ein, was mich erleichtert aufatmen ließ. ,,Danke." Damit beendete er das Gespräch und wandte meine Aufmerksamkeit wieder voll und ganz meinen Freund zu. So lange bis es leise an der Tür klopfte. Vorsichtig stand ich auf, um Jule nicht aus seinem leichten Dämmerzustand zu reißen und ging zur Tür. Als ich diese öffnete stand tatsächlich ein ziemlich verwirrter Benedikt vor mir, hinter ihm Mats, der das Maxi Cosi in der Hand hielt. ,,Was ist los, Kai? Wofür brauchst du meine Hilfe?" ,,Ich...Jule...", stotterte ich und sofort wurde Benedikts Gesichtsausdruck besorgter und er drängelte sich an mir vorbei ins Zimmer, schien die Wir sofort zu begreifen. ,,Armes, kleines Küken.", sprach er leise und strich meinem Freund ein paar Haarsträhnen aus der Stirn. ,,Ich...Es tut mir leid. Ich wollte euch nicht stören aber...ich wusste nicht nicht was ich machen soll. Ihm war so schlecht und er hat sich immer wieder übergeben. Ich wusste nicht, wen ich sonst fragen sollte.", sagte ich leicht überfordert. ,,Ist schon in Ordnung. Du hast alles richtig gemacht, Kai.", beruhigte er mich. ,,Mats, du gehst jetzt mal zu eurem Mannschaftsarzt, Doktor Meyer oder wie der heißt und besorgst ein paar Tabletten gegen Übelkeit.", wies er Mats an. ,,Und wir schauen, dass wir Julian einen Tee machen und wenn er mal etwas gegen die Übelkeit genommen und etwas getrunken hat, lassen wir ihn schlafen. Und dann gehts ihm schon wieder viel besser, wenn er aufwacht.", erklärte er. ,,Komm her. Setz dich zu ihm. Und Mats? Lass dir ein schwangerschafts verträgliches Mittel geben." ,,Was?!" Mats Augen weiteten sich entgeistert, während seine Kinnlade runter klappte. ,,Jule...ist schwanger?", entfuhr es ihm perplex, wonach sein Blick auf mich fiel. ,,Mein Gott.", sagte er baff. ,,Mats! Jetzt geh endlich. Dem Kleinen ist furchtbar schlecht.", befahl Benedikt wenig Benedikt wenig begeistert von Mats Zögern. ,,Ja, Schatz. Bin schon weg.", eilte er davon. Nachdem der Verteidiger zurück war und Benedikt in der Zwischenzeit einen Tee besorgt hatte, schluckte Jule die Tabletten und trank ein paar kleine Schlucke, bevor er recht schnell einschlief. ,,Danke.", bedankte ich mich bei meinen beiden Helfern. ,,Das haben wir doch gerne getan." Als die beiden, mitsamt Baby wieder gegangen waren, legte ich mich wieder zu meinem Freund und schloss die Arme um ihn, während ich meine rechte Hand auf seinen gewölbten Bauch legte.
Chapter 34: Julian Brandt & Kai Havertz {6/6}
Chapter Text
Little Wonder
Pairing: Julian Brandt x Kai Havertz
Genre: Romanze
Warnung: mpreg
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Kapitel 6
Kais Pov.
Entspannt stand ich in der Küche unseres Ferienhauses und bereitete etwas zu Essen zu. Nach der EM war ich zu Jule nach Dortmund gefahren und wir hatten zusammen unseren Urlaub, den ich ihm versprochen hatte, gebucht. Im selben Zug hatte ich meinen Freund auch zu seinem nächsten Arzttermin begleitet und das erste mal unser Baby live gesehen. Das war der mit Abstand atemberaubendste Moment in meinem Leben. Es war überwältigend dieses kleine Wesen zu sehen, ein richtiges kleines Baby, den kräftigen, schnellen Herzschlag und die Bewegungen, die es bereits machen konnte und zu wissen, das dieses kleine Wunder in Jules Bauch heran wuchs. Dabei hatten wir den Arzt auch gleich wegen unseres Urlaubs befragt und von diesem den Kontakt eines Spezialisten bekommen, welcher in unserem Urlaubsort ansässig ist und sogar die deutsche Sprache beherrschte, wo wir die nächsten anstehenden Termine hin gehen konnten. Daher konnten wir jetzt auch in aller Ruhe unseren ausgedehnten Urlaub genießen. Dafür hatten wir uns das Ferienhaus auf Ibiza gebucht, in welchem wir schon vor zwei Jahren waren, doch diesmal waren wir nur zweit oder besser zu dritt. Zufrieden verteilte ich etwas Essen auf zwei Tellern und ging auf die Terrasse. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf meine Lippen, als ich Jule schlafend auf einer der Liegen fand. Leise stellte ich die Teller auf dem Beistelltisch ab, kniete mich neben ihn und legte sanft meine Hand auf seinen kleinen Babybauch. In den letzten Wochen konnte man beobachten, wie dieser langsam immer weiter wuchs. Inzwischen war Jule in der 17. Woche und konnte seinen Bauch wirklich nicht mehr verstecken. Liebevoll streichelte seinen Babybauch, während er langsam wieder aufwachte. ,,Hast du gut geschlafen, mein Engel?", fragte ich. ,,Großartig.", antwortete er und legte seine Hand neben meine. ,,Gehts dir gut?" ,,Fantastisch, seit mir nicht mehr schlecht ist.", strahlte er mich an und verband unsere Lippen zu einem liebevollen Kuss. ,,Ich liebe dich. Und unser kleines Wunder.", lächelte ich. ,,Wir lieben dich auch.", erwiderte er lächelnd. ,,Hast du Hunger? Ich hab was gekocht." ,,Was ist das denn für eine Frage?! Ich hab immer Hunger." ,,Kleiner Vielfraß.", neckte ich ihn. ,,Hey. Ich esse für zwei. Dein Kind muss wachsen.", lachte er und nahm den Teller entgegen. Selig beobachtete ich meinen Freund eine Weile, während ich etwas nervös meine Pläne für den heutigen Abend durchging.
Julians Pov.
,,Wo gehen wir hin?", fragte ich jetzt schon zum gefühlt tausendsten mal in der letzten halben Stunde. ,,Wenn ich dir das sage ist es keine Überraschung mehr." ,,Ein kleiner Tipp?", versuchte ich es nochmal mit meinem besten Welpenblick. ,,Nein, mein Schatz.", blieb er standhaft und hielt kurz darauf den Wagen an. ,,Sind wir jetzt da?" ,,Gleich.", lächelte er geheimnisvoll. ,,Steig aus." Leise murrend stieg ich aus dem Auto und wartete bis Kai ebenfalls den Wagen umrundet hatte. ,,Was machen wir im Dunkeln am Strand?" ,,Überraschung.", erwiderte er und verband mir die Augen. ,,Was wird das?" ,,Vertrau mir.", flüsterte er mir ins Ohr. ,,Ich würde nie zulassen, dass dir was passiert, das weißt du doch oder?!" ,,Ja." Langsam führte er mich ein ganzes Stück vorwärts, irgendwann spürte ich sogar schon den Sand unter meinen Füßen, bis er schließlich stehen blieb und sich von mir entfernt. ,,Kai?!", rief ich nach einer Weile leicht panisch. ,,Alles gut, Sonnenschein. Ich bin hier.", kam es beruhigend zurück. ,,Du kannst die Augenbinde jetzt abnehmen.", meinte er etwas später. Etwas unsicher, was mich erwarten würde nahm ich die Augenbinde ab und sah mich verwirrt um. Wir standen am Strand, direkt vor uns das Meer und um uns herum ein riesiges Herz aus Kerzen. Überrascht schlug ich mir die Hand vor den Mund und als ich noch, die aus Kerzen gestellten Worte ein paar Meter entfernt erblickte, traten mir die Tränen in die Augen. Marry me stand dort. ,,Julian. Seit über vier Jahren machst du mich jetzt schon zum glücklichsten Menschen auf der Welt. Diese Jahre waren die schönsten in meinem bisherigen Leben, weil du jeden einzelnen Tag davon, jede Stunde, jede Minute und jede Sekunde zu etwas ganz besonderen gemacht hast. Mit jedem Lächeln das du mir schenkst, jedem Berührung und jedem Blick lässt du alles um dich herum heller werden. Ich hätte nie gedacht, dass ich mal so glücklich sein kann wie ich jetzt bin. Du hast mich immer bedingungslos unterstützt, jede meiner Entscheidung akzeptiert, auch wenn es dir schwer gefallen ist und hast mir immer wieder Mut zu gesprochen, hast mir geholfen wieder zurückzufinden. Du bist der wundervollste Mensch den ich jemals kennengelernt habe und ich möchte dich für immer an meiner Seite haben. Du hast mir das schönste Geschenk auf der Welt gemacht und ich würde in der Zukunft gerne noch mehr von dieser Sorte mit dir haben. In unserer gemeinsamen Zukunft. Und in dieser will ich dich jeden Tag, jede Stunde, jede Minute und jede Sekunde glücklich machen. Ich will dir jeden Wunsch erfüllen, weil du mir meinen allergrößten Wunsch schon erfüllt hast. Das ich dich mein nennen darf. Wir hatten es anfangs wirklich nicht leicht und ich hätte damals nie gedacht, dass wir mal so hier stehen würden. Aber du hast mir eine Chance gegeben und ich schwöre dir, ich werde sie jeden Tag nutzen. Du bist alles was ich mir je gewünscht habe, mein Glück, mein Leben, meine große Liebe. Ich liebe dich über alles!" Dann ging er vor mir auf die Knie. ,,Julian, mein größtes Glück, willst du mich heiraten?" Tränen liefen mir über die Wangen, während ich nur nicken konnte ,,Ja.", hauchte ich überwältigt. Kai griff daraufhin nach meiner Hand und steckte mir einen wunderschönen silbernen Ring an den Finger, bevor er aufstand. ,,Ich liebe dich!", flüsterte ich ergriffen. ,,Ich liebe dich, mein Engel.", entgegnete er leise und legte seine Lippen sanft auf meine.
Entspannt hatte ich es mir auf einer Liege bequem gemacht und schaute immer wieder verträumt auf meinen Verlobungsring. Immer noch konnte ich es nicht ganz begreifen und war einfach nur wunschlos glücklich. ,,Hier, mein Engel.", reichte Kai mir einen Becher Eis. ,,Danke.", strahlte ich ihn an und begann das Eis zu löffeln, während er sich hinter mich setzte und seine Arme um mich schlang. Zufrieden lehnte ich mich an ihn. ,,Wenn ich weiter so esse, werd ich bald noch schneller aussehen wie ein Wal.", meinte ich bekümmert, nachdem ich fertig war und die Schale beiseite gestellt hatte. ,,Und dann liebst du mich nicht mehr.", schniefte ich und legte meine Hände auf meinen Babybauch. ,,Unsinn, mein Schatz. Du bist wunderschön und dein Babybauch lässt dich nur noch niedlicher aussehen." ,,Aber ich werde fett." ,,Ich liebe dich, Sonnenschein. Und mit jedem bisschen das dein Bauch wächst, liebe ich dich ein bisschen mehr. Denn du trägst unseren größten Liebesbeweis in dir." Glücklich kuschelte ich mich näher an ihn. ,,Ich liebe dich auch.", lächelte ich und drückt ihm einen Kuss auf die Wange. ,,Komm, wir machen ein Foto.", sagte er schließlich und zog sein Handy hervor. ,,Okay." Er machte den Selbstauslöser Modus rein und stellte es etwas vor uns ab. Dann legte seine Hände zu meinen und bildete ein Herz auf meinem Babybauch, während wir beide freudestrahlend in die Kamera sahen. ,,Das ist schön." ,,Ja...Darf ich das auf Instagram posten?", fragte er schließlich unsicher. Einen Moment dachte ich darüber nach. Außer Jannis wusste, abgesehen von Mats und Benedikt, noch niemand von der Schwangerschaft, aber verstecken war inzwischen auch nicht mehr möglich und spätestens wenn wir wieder zu Hause sein würden, würden es unsere Freunde und Familie eh raus bekommen. Also nickte ich lächelnd. ,,Ja.", stimmte ich zu. ,,Bist du sicher?", harkte er nochmal nach. ,,Total sicher." Daraufhin tippte er etwas auf seinem Handy herum und postete das Foto schließlich mit einer Bildunterschrift auf seinem privaten Account.
Our love will give us the greatest present. We're very happy about our little wonder.
You're our greatest happiness, little belly dwarf. We love you more than words can describe.
Entschieden nahm ich mein eigenes Handy zur Hand, likte den Beitrag und kommentierte ihn mit einem einfachen roten Herz, bevor ich ihn gescreenshotet habe. ,,Was machst du?", wollte Kai verwirrt wissen. ,,Warte ab.", entgegnete ich und stellte den Screenshot in unsere Familiengruppe, die wir vor ein paar Jahren mit seiner und meiner Familie erstellt hatten. Ungläubig sah er mich an, ehe er zu strahlen begann und mir einen Kuss auf die Lippen drückte. ,,Dein Papi ist manchmal ein bisschen verrückt, mein kleiner Bauchzwerg.", redete er sanft und streichelte meinen Bauch, was mich lachen ließ. Ich wollte gerade noch etwas sagen, als Kais Handy zu klingeln begann. ,,Wir werden zu einer Videokonferenz eingeladen.", lachte er und deutete auf das Display. ,,Ehrlich gesagt wirst du eingeladen.", erwiderte ich amüsiert. ,,Oh Gott, es sind unsere Familien." Belustigt nahm er die Einladung an und hielt das Handy vor uns. ,,Hallo.", rief Kai fröhlich in die Kamera. ,,Kai, mein Schatz. Ist das wahr?", fragte seine Mutter aufgeregt. ,,Was ist wahr?", erkundigte er sich gespielt unwissend. ,,Na, das Foto. Liebling, bist du wirklich schwanger?", mischte sich sich meine Mutter ein und war dabei ganz hibbelig, was meinen Vater die Augen verdrehen ließ. ,,Ach das.", grinste Kai und strich weiter liebevoll über meinen Babybauch, bevor er sein Handy etwas drehte, um meinen Bauch zu filmen. ,,Das stimmt, ja.", fügte er hinzu und drückte mir einen sanften Kuss auf die Haare. ,,Das ist ja großartig. Ich freu mich für euch.", lächelte seine Mutter. ,,Danke." ,,Mama, heulst du?", erklang schließlich die Stimme meines jüngsten Bruders, als er dich neben meinen Vater setzte. ,,Jascha, wo warst du denn wieder?" ,,In meinem Zimmer. Was ist denn überhaupt los?" ,,Du wirst Onkel.", antwortete sie mit Tränen in den Augen, worauf Jascha überrascht die Augen aufriss. ,,Echt jetzt?!", brachte er hervor, bevor er quietschte. ,,Ist das Foto süß. Was wird es? Ein Mädchen oder ein Junge.", fragte er aufgekratzt. ,,Ein Ü-Ei.", erwiderte ich lachend. ,,Das Kleine ist ein bisschen schüchtern.", meinte Kai. ,,Oder es will euch ärgern.", warf Jannis ein. ,,Das wollt ich auch gerade sagen.", sprach Kais Bruder. ,,Oh, jetzt lasst die beiden doch mal ihr Glück genießen, Jungs.", mischte sich jetzt auch sein Vater ein. ,,Ich wollte mich nur äußern.", sagte Jannis. ,,Bruderherz, du hast wirklich zugelegt." ,,Das nimmst du zurück, sonst werf ich dich aus deiner Wohnung." ,,Du bist ja wieder so frech. Gehts dir wieder besser?" ,,Es geht mir großartig, Janni. Mir ist nicht mehr schlecht." ,,Halleluja." Zufrieden lehnte ich mich noch etwas näher an meinen Verlobten und schloss die Augen, während die Gespräche noch eine Weile weiter gingen. ,,Bist du müde?", fragte er leise. ,,Bisschen.", erwiderte ich und kuschelte mich an ihn. ,,Oh seid ihr süß.", meinte meine Mutter. ,,Ich glaub wir verabschieden uns dann mal. Jule ist müde." ,,Natürlich. Lass dich von meinem Sohn ja richtig verwöhnen.", zwinkerte seine Mutter mir zu. ,,Werd ich machen.", grinste ich zurück. ,,Hast du dich jetzt mit meiner Mutter gegen mich verbündet?", wollte er amüsiert wissen, nachdem wir aufgelegt hatten. ,,Das würd ich doch nie machen, mein Schatz."
Die Monate vergingen wie im Flug. Nach unserem Urlaub war ich mir Kai nach London gezogen, spielen konnte ich schließlich eh nicht mehr und so gingen wir den deutschen Medien und dem Stress dahinter aus dem Weg, denn meine Schwangerschaft war mir zu diesem Zeitpunkt schon mehr als deutlich anzusehen gewesen und mein Verlobter wollte mich von sämtlicher Aufregung fern halten. Das Jahr hatte sich danach in schnellen Schritten dem Ende zugeneigt, mein Bauch wurde mit jeder Woche, die verging, dicker, Kai war unheimlich begeistert davon und jetzt war das neue Jahr bereits zwei Tage alt. Kai machte war in den letzten Wochen in ständiger Alarmbereitschaft gewesen, schließlich konnte es jetzt jeden Moment losgehen. Bei jeder kleinen Übungswehe wurde er geradezu panisch und wollte mich schon ins Krankenhaus bringen. Deshalb hatte ich ihm auch nichts gesagt, als ich seit dem Vormittag immer wieder Schmerzen bekommen hatte. Anfangs hatte ich es wirklich noch für Übungswehen gehalten und dem ganzen nicht so viel Aufmerksamkeit zukommen lassen. Doch als der Abend langsam seinen Lauf nahm und wir uns schließlich ins Bett legten wurden die Schmerzen immer stärker. Mühsam quälte ich mich aus dem Bett, Kai neben mir schlief tief und fest und ging in die Küche. ,,Uhh.", stöhnte ich schmerzerfüllt auf und legte die Hand auf meinen Bauch. Nachdem der Schmerz wieder etwas abgeebbt hatte, ließ ich mich auf einen der Stühle nieder und streichelte meine große Kugel. In den kommenden Stunden nahmen die Wehen immer mehr an Intensität zu und kamen in immer kürzeren Abständen. ,,Du hast ein genauso schlechtes Timing wie dein Papa, kleiner Bauchzwerg.", sprach ich, während ich eine saure Gurke in das Nutellaglas tunkte. ,,Ahh. Oh Gott.", entfuhr es mir und ich beugte mich nach vorne, gleichzeitig spürte ich wie mir etwas nasses die Beine runterlief. ,,Fuck.", murmelte ich und ging langsam zurück ins Schlafzimmer. ,,Kai?", rief ich und lehnte mich an den Türrahmen, als mich die nächste Wehe überrollte. ,,Kai! KAI?!" ,,Was ist denn los?", nuschelte er verschlafen. ,,Schlaf weiter." ,,Das ist doch wohl nicht dein Ernst? Mach sofort das du aus diesem Bett raus kommst! Seit Wochen probst du hier einen Aufstand und jetzt wo das Baby wirklich kommt, kommst du nicht aus dem Bett!", fuhr ich ihn an. ,,Super." Genervt schnaubte ich über diese Reaktion. ,,Alter, Kai, jetzt...AAHH." ,,Was ist los?", fragte er plötzlich deutlich wacher und setzte sich abrupt auf. ,,Hast du Wehen?" ,,Meine Fruchtblase ist geplatzt.", keuchte ich. ,,WAS?!" Sofort war er aus dem Bett gesprungen und eilte auf mich zu. ,,Wie lange hast du schon Wehen?" ,,Seit heute Vormittag.", gab ich zu. ,,Mein Gott, warum hast du denn nichts gesagt?" ,,Ich dachte, ich wart erstmal ab." ,,Du bist ja verrückt!" ,,Halt den Mund. Das ist alles nur deine Schuld.", meckerte ich. ,,Natürlich. Komm her, mein Engel.", sprach er beruhigend auf mich ein und führte mich zum Bett. ,,Wie oft kommen die Wehen?" ,,Alle zwei bis drei Minuten." ,,Okay, wir kriegen das hin.", meinte er und zog sich nebenbei schnell an. ,,Es tut so weh.", wimmerte ich schmerzerfüllt, als der Schmerz erneut von mir Besitz ergriff. ,,Ich weiß. Ich weiß, Liebling. Du schaffst das. Ich liebe dich.", sagte er und hauchte mir einen Kuss auf die Stirn. ,,Komm, wir machen ganz langsam, ja?" Zustimmend nickte ich und ließ mir von ihm zum Auto helfen. Die Fahrt zum Krankenhaus kam mir wie eine Ewigkeit vor. Als wir endlich ankamen wurden wir sofort in einen der Kreißsäle gebracht, wo ich untersucht und an ein CTG angeschlossen wurde. ,,Das ist alles nur deine Schuld. Was musstest du auch das verdammte Kondom vergessen?!", motzte ich ihn an und drückte im nächsten Augenblick seine Hand, während Wehe kam. ,,Au." ,,Hör auf dich zu beschweren. Du hast ja keine Ahnung was das für Schmerzen sind. Es fühlt sich an, als würde es mich zerreißen. Das kannst du dir in deinen kühnsten Träumen nicht vorstellen!" ,,Entschuldige, mein Schatz." Nachdem ich schließlich auch auf den Kaiserschnitt vorbereitet und schneller als ich mich versehen konnte, lag ich auch schon auf dem OP-Tisch. ,,Lass mich bitte nicht alleine.", wimmerte ich angsterfüllt und klammerte mich regelrecht an Kais Hand fest. ,,Ich würde dich niemals alleine lassen, mein Liebling. Es wird alles gut werden. Du machst das so toll.", beruhigte er mich und strich zärtlich durch meine Haare. Damit lenkte er mich erfolgreich etwas von dem unangenehmen Ruckeln und Drücken an meinem Bauch ab, zumindest solange, bis ein empörter, lauter Schrei die Stille durchbrach. Augenblicklich stiegen mir die Tränen in die Augen. ,,A sweet little girl.", meinte der Arzt und nur Sekunden später kam die Hebamme und legte mir das kleine Bündel auf die Brust. Überwältigend legte ich meine Arme um den kleinen Körper und hielt mein Baby vorsichtig fest. ,,Hallo, kleine Prinzessin.", flüsterte ich, wobei mir die ersten Freudentränen über die Wangen liefen. Sanft strich ich über das Köpfchen meiner Tochter, während die Schmerzen der letzten Stunden, sowie die ganzen Beschwerden der letzten Monate, einem nicht nicht zu greifenden Glücksgefühl wichen. ,,Mein kleines Wunder.", hauchte Kai. Ganz sanft streichelte er über die Wange der Kleinen und wischte mir gleichzeitig die Tränen von den Wangen. ,,Wir haben ein süßes, kleines Baby.", sagte er lächelnd. ,,Ja, wir haben ein Baby.", gab ich zurück und lächelte ihn glücklich an. ,,Sorry. I would have to take the little one briefly to her initial examination. Then you will get her back immediately.", unterbrach uns die Hebamme und nahm die Kleine wieder an sich. ,,Would you like to come with me?", wandte sie sich schließlich an Kai, der einen Moment unsicher schien, was er machen sollte, also nickte ich nur zustimmend. Es dauerte einen Moment bis Kai mit unserer Tochter auf dem Arm wieder kam, sich erneut neben mich setzte und die Kleine wieder in meine Arme legte. ,,Sie wurde um 3:27 Uhr geboren, ist 46cm groß und wiegt 2859 Gramm.", erklärte er. ,,Und sie hat eindeutig deine Haare.", fügte er hinzu und deutete auf die hellblonden Haare, die das kleine Köpfchen bedeckten. ,,Sie ist perfekt.", wisperte ich. ,,Absolut perfekt. Genau wie du.", erwiderte er. ,,Ich bin unfassbar stolz auf dich. Du hast das unglaublich toll gemacht, mein Engel.", meinte er, nachdem wir einige Zeit später in einem Krankenzimmer waren. Glücklich kuschelte ich mich in seine Arme und hielt unser Baby. ,,Wir brauchen einen Namen." ,,Was hältst du von Brianna?", fragte ich. ,,Brianna? Wie Brian? Das leverkusener Maskottchen?" ,,Ja. Leverkusen hat uns zusammengebracht. Wir wären nie dort wo wir heute sind, wenn es den Verein nicht gäbe. Wir verdanken dem Verein und dem Team damals so viel." ,,Dann müssen wir als Zweitnamen aber Levinia nehmen, damit es richtig passt." ,,Brianna - Levinia Havertz. Klingt gut.", lächelte ich. ,,Ich liebe dich so sehr, mein kleines Wunder.", sagte Kai und hauchte einen sanften Kuss auf die Stirn unserer kleinen Tochter, während sie noch etwas unkoordiniert versuchte nach einer seiner dunklen Locken zu greifen, was mir sofort ein Lächeln auf die Lippen zauberte. Als er wieder aufsah und mich anblickte, verstärkte sich sein glücklicher Gesichtsausdruck noch ein bisschen mehr. ,,Ich liebe dich, Sonnenschein! Vielen Dank für dieses riesen große Geschenk das du uns gemacht hast. Du bist mein allergrößtes Glück, mein Engel." ,,Ich liebe dich!", erwiderte ich. Sanft legte seine Hand auf meine Wange und verband unsere Lippen zu einem liebevollen Kuss.
The End
Chapter 35: Mario Götze & Marco Reus {1/3}
Chapter Text
Fear
Pairing: Mario Götze x Marco Reus Genre: Drama, Romanze
Warnung: /
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Kapitel 1
Marios Pov.
Müde quälte ich mich an diesem Morgen aus dem Bett. Ich hatte die ganze Nacht über kaum ein Auge zu getan, nachdem ich gestern Abend noch eine kleine Auseinandersetzung mit Marco hatte. Im Endeffekt sah ich selbst, dass diese mal wieder vollkommen unnötig war, jedoch wollte ich auch meinem Freund nicht wieder kampflos das Feld räumen und dieser hatte nun mal auch wirklich überhaupt keinen Grund eifersüchtig zu sein. Dementsprechend schlecht gelaunt und übermüdet, brachte ich schnell meine Morgenroutine hinter mich und versuchte eine Scheibe Brot hinunter zu bekommen, während ich auf Marcel wartete, der mich abholen wollte. Als dieser endlich in meiner Einfahrt vorfuhr, schnappte ich mir meine Trainingstasche und verließ das Haus, um zu meinem langjährigen Freund ins Auto zu steigen. ,,Guten Morgen.", begrüßte er mich auch sofort gut gelaunt. ,,Morgen.", murmelte ich und augenblicklich konnte man beobachten, wie sein Gesichtsausdruck sich veränderte. ,,Was ist passiert?" ,,Nichts." ,,Ja klar. Das kannst du dem Trainer erzählen, aber nicht mir. Ich kenne dich gut genug, um zu wissen, wenn etwas nicht stimmt. Also, was ist los?", meinte er. ,,Marco und ich hatten Streit.", erwiderte ich leise und blickte weiterhin auf meine Oberschenkel. ,,Ihr habt in letzter Zeit öfters Streit. Warum?" ,,Ich weiß es doch auch nicht. Es ist jedes mal das gleiche. Marco denkt jedes mal wenn ich mich mit Ann-Katrin treffe oder mit einem von den Jungs, er müsse tierisch eifersüchtig werden. Dabei hat er dazu doch überhaupt keinen Grund. Sie ist nur eine gute Freundin und die Jungs auch. Ich liebe doch nur ihn! Schon immer.", versuchte ich verzweifelt die Situation irgendwie zu erklären, während ich gleichzeitig die Tränen zurückzuhalten versuchte. ,,Das ist also der Grund, weshalb ich wieder in den Genuss komme, unser Küken zum Training abzuholen." ,,Marco schläft in letzter Zeit immer öfter bei Mats.", schniefte ich. ,,Hey, ist doch alles gut. Er bekommt sich bestimmt wieder ein, sobald er merkt, dass es keinen Grund für seine Eifersucht gibt. Du kennst ihn doch. Marco regt sich schnell auf, aber sobald er sich wieder beruhigt hat, bereut er sein Verhalten sofort wieder. Und wenn er wirklich nicht von alleine darauf kommen sollte, werd ich mich mal ein wenig mit ihm unterhalten.", sagte er. ,,Jetzt beruhig dich wieder, Kleiner. Ich bin doch immer für dich da." Damit startete er den Motor und lenkte den Wagen langsam aus der Einfahrt.
Als wir das Trainingsgelände erreichten, hatte ich es tatsächlich geschafft, mich wieder einigermaßen zu beruhigen. ,,Alles gut?", fragte Marcel und betrachtete mich argwöhnisch. ,,Ja, danke. Es wird schon gehen.", antwortete ich und atmete nochmal tief durch, ehe ich die Autotür öffnete, meine Tasche nahm und ausstieg. Schmelle folgte mir auf den Fuß und blieb bis zur Kabine dicht an meiner Seite. Dort mussten wir uns dann schließlich doch trennen, um uns fürs Training umzuziehen. Dies erledigte ich schnell und flüchtete dann regelrecht auf den Trainingsplatz, nachdem ich Marco auf mich zukommen gesehen hatte. ,,Mario? Mario, warte. Bitte.", hörte ich seine Stimme, nur kurz darauf, hinter mir. Unsicher blieb ich stehen und wartete bis er zu mir aufgeschlossen hatte. ,,Mario, es tut mir leid. Ich..." ,,Können wir später darüber reden? Ich hab jetzt wirklich keine Lust, wieder mit dir zu streiten.", erwiderte ich. ,,Okay. Fahren wir später zusammen nach Hause?" ,,Ok." Ohne ein weiteres Wort drehte ich mich wieder um und setzte meinen Weg fort.
Nach dem doch recht anstrengenden Training, ließ ich mich ausgelaugt auf meinen Platz in der Kabine fallen, während einige meiner Teamkollegen bereits den Weg unter die Dusche antraten oder noch etwas erzählten. Mit dem Gedanken, an das Gespräch, das mir gleich noch oder eventuell auch erst zuhause, bevor stand, schloss ich mich schließlich meinen Kollegen in der Dusche an. ,,Soll ich dich gleich wieder mit heim nehmen?", wollte Marcel noch wissen, welcher gerade die letzten Dinge in seiner Tasche verstaute. ,,Nein, Danke. Ich fahr mit Marco. Wir sehen uns dann morgen." ,,Alles klar. Viel Glück." Ich nickte ihm nochmal kurz zu, bevor ich mir meinen Pulli überzog und mein Zeig ebenfalls zusammen packte. Dann ging ich langsam zum Parkplatz und wartete dort an Marcos Wagen, bis dieser kam. ,,Wollen wir?", fragte er, worauf ich nur zustimmend nickte und auf der Beifahrerseite einstieg. ,,Ich wollte das gar nicht so sagen. Es ist mir einfach so raus gerutscht.", begann er nach einer Weile. ,,Ach, ja? Was denn? Das du so wenig Vertrauen in mich hast, das ich deiner Meinung nach, mit jedem, mit dem ich mich treffe, was am laufen habe?!", gab ich zurück. ,,So war das doch überhaupt nicht gemeint.", verteidigte er sich, was mich jedoch nur noch wütender machte. ,,Nein?! Und was war das gestern dann wieder? Ich habe nichts mit Ann-Katrin und mit jemand anderem auch nicht. Das müsstest du eigentlich so langsam wissen. Aber anscheinend denkst du überhaupt nicht mehr nach." ,,Ich denke nicht nach?! Was ist denn mit dir? Du bist doch heute Morgen mit Schmelle gekommen." ,,Ach, hab ich jetzt auch noch was mit Marcel, oder was?!", entfuhr es mir ungläubig. ,,Ich weiß es nicht. Sag du es mir." ,,Du spinnst doch komplett! Ich liebe dich. Und nur dich. Aber deine dauernde unbegründete Eifersucht macht mich fertig. Schau auf die Straße." ,,Das mach ich doch." ,,Das tust du nicht. Pass auf!" Im nächsten Moment ertönte ein lauter Knall und spürte nur noch einen heftigen Aufprall, bevor alles schwarz wurde.
Chapter 36: Mario Götze & Marco Reus {2/3}
Chapter Text
Fear
Pairing: Mario Götze x Marco Reus Genre: Drama, Romanze
Warnung: /
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Kapitel 2
Marcos Pov.
Langsam öffnete ich meine Augen und zischte im nächsten Moment schmerzerfüllt auf. Mein Körper schmerzte. Was war passiert? Verwirrt sah ich mich um, bevor die Erinnerung mit einem Schlag zurück kam. Ruckartig drehte ich meinen Kopf und erschrak, bei dem Bild das sich mir bot. ,,Sunny?", flüsterte erstickt, ehe ich eilig versuchte dem Sicherheitsgurt zu lösen, was mir nach einigen Anläufen auch gelang. ,,Sunny, hörst du mich?", fragte ich angsterfüllt und rüttelte vorsichtig an seiner Schulter. Doch nichts geschah. Seine Augen blieben weiterhin geschlossen und schreckliches Gefühl der Angst machte sich in mir breit. ,,S...Sunny?" Aufgeregt versuchte ich nach seinem Puls zu tasten und atmete kurzzeitig erleichtert auf, als ich diesen schwach unter meinen Fingern spürte. Doch die Erleichterung war nicht von langer Dauer, denn nur Sekunden später, wurde ich mir der Situation, in der wir uns befanden, wieder bewusst. Panisch suchte ich nach meinem Handy, welches ich erst nach einigen Minuten fand und wählte den Notruf. ,,Sunny, bitte halte durch. Bleib bei mir. Bitte.", flehte ich verzweifelt. Die nächsten Minuten, bis endlich Hilfe eintraf, kamen mir ewig lang vor.
Danach nahm ich alles nur noch wie in Watte.gepackt wahr. Die kommenden Stunden, während ich selbst behandelt wurde und danach auf irgendwelche Neuigkeiten wartete, fühlten sich wie endlose Stunden an. Die quälende Angst, um meinen Freund, raubte mir regelrecht den Atem, das schlechte Gewissen, welches mich plagte, fraß mich beinahe auf. ,,Marco? Marco!" Verwirrt blickte ich auf und sah direkt in die besorgten Gesichter von Mats und Marcel. Sofort traten mir die Tränen in die Augen, während ich mich in Mats Arme fallen ließ. ,,Es ist meine Schuld. Es ist alles meine Schuld.", wimmerte ich und klammerte mich an meinem besten Freund fest. ,,Sshh. Alles wird wieder gut. Es wird alles wieder in Ordnung kommen.", sprach dieser auf mich ein, während Marcel beruhigend über meinen Rücken strich. ,,Was ist denn passiert?", fragte Schmelle nach einer Weile. ,,Wir...Wir wollten nach Hause fahren und...und haben schon wieder bestritten. Ich...Ich habe nicht aufgepasst. Ich wollte das doch nicht. Ihm darf nichts passieren. Ich kann ihn nicht verlieren." ,,Das wirst du bestimmt nicht. Mario ist doch ein Kämpfer." Ich konnte nicht genau sagen, wie lange wir so da saßen, doch es schienen nochmal ein paar Stunden gewesen zu sein, ehe ein Arzt auf uns zutrat. ,,Herr Reus?" ,,Ja. Was ist mit Mario?" ,,Wir konnten Herrn Götze stabilisieren. Sein Zustand ist jedoch weiterhin kritisch. Er hatte mehrere innere Blutungen, unter anderem an Milz und Leber, die wir Gott sei Dank stillen konnten. Ansonsten konnten wir noch einige Quetschungen und Prellungen feststellen. Für eine Kopfverletzung gibt es momentan keine konkreten Anhaltspunkte, wir konnten es jedoch auch nicht ausschließen, solange Herr Götze noch nicht wieder bei Bewusstsein ist.", erklärte er ruhig. ,,Und wann wacht er wieder auf?" ,,Das können wir leider nicht sagen. Wir müssen warten, wie sich sein Zustand weiter entwickelt. Aber ich muss Ihnen leider sagen, dass Sie sich objektiv gesehen, auch auf den schlimmsten Fall einstellen sollten." ,,Ka...Kann ich zu ihm?" ,,Natürlich, eine Schwester wird sie holen und zur Intensivstation bringen." Damit verabschiedete er sich und ließ uns wieder in dem kargen Krankenhausflur zurück. Keiner von uns schaffte es, in diesem Moment auch nur ein Wort zu sagen, wir saßen nur weiter schweigend dort, während ich es mir nicht gelang auch nur einen klaren Gedanken zu fassen. Das einzige, was die ganze Zeit, sehr präsent in meinem Kopf war, war die Tatsache, dass mein Freund vielleicht, wegen mir, sterben würde. Wenige Minuten später kam eine junge Krankenschwester auf uns zu und bedeutete mir ihr zu folgen. Wir gingen einen langen Flur entlang, durch eine Glastür und blieben schließlich vor einer Tür stehen. ,,Sie müssen sich einen Kittel überziehen, bevor Sie das Zimmer betreten.", erklärte sie und reichte mir selbigen. ,,Erschrecken Sie nicht, wenn Sie reingehen. Es sieht alles ein bisschen gruselig aus. Ich hol Sie dann in 30 Minuten wieder ab, Herr Götze braucht aktuell sehr viel Ruhe." ,,Danke.", meinte ich leise, bevor ich die Türklinke hinunter drückte und nach einem letzten tiefen Atemzug das Zimmer betrat. Im ersten Moment erschrak ich tatsächlich ziemlich. Auf den Anblick, der sich mir bot, konnten mich keine Worte der Welt vorbereiten. Augenblicklich traten mir die Tränen in die Augen, die sich schnell ihren Weg über meine Wangen suchten, während meine Beine ganz weich wurden. Meine große Liebe lag, völlig blass, in einem großen Krankenbett und war an unzählige Maschinen angeschlossen, die seine Werte überwachten. Ein Atemschlauch sorgte für genügend Sauerstoffzufuhr. ,,Sunny.", entfuhr es mir gequält. Langsam ging ich die letzten Schritte, bis zum Bett, setzte mich auf den Stuhl daneben und griff vorsichtig nach seiner Hand, immer darauf bedacht, den Zugang, der in seinem Handrücken steckte, nicht zu berühren. ,,Es tut mir so leid. Verlass mich bitte nicht. Ich mach alles wieder gut, nur bitte, bitte bleib bei mir. Ich liebe dich doch! Ich hab das nicht so gemeint. Ich liebe dich, Sunny. Du bist die Liebe meines Lebens. Ich will dich doch niemals verlieren. Ich will mit dir alt werden und alles machen, was wir uns für die Zukunft ausgemalt haben. Nur bitte lass mich nicht alleine. Ich kann nicht verlieren."
Mehrere Wochen lang saß ich jeden Tag auf diesem Stuhl, redete mit Mario und hoffte, jede Sekunde hoffte ich, dass er seine Augen aufschlagen und zu mir zurück kommen würde. Und jeden Tag wurde diese Hoffnung enttäuscht, stattdessen wurde, laut der Ärzte, die Wahrscheinlichkeit, dass er wieder aufwachen würde, geringer. Die Zeit, die ich nicht im Krankenhaus verbrachte, saß ich Zuhause in unserem Haus, wo Mats und Marcel, sowie viele andere unserer Freunde, vergeblich versuchten, mich irgendwie abzulenken. Keiner dieser Versuche zeigte die gewünschte Wirkung, das einzige, das ich wollte war meinen Freund zurück. So saß ich auch heute wieder auf dem harten Stuhl, in dem sterilen Zimmer und erzählte ihm alles was seit meinem gestrigen Besuch geschehen war und was mir so durch den Kopf ging. Gerade sprach ich von Jules dämlichen Versuch mich abzulenken, den dieser gestern Abend gestartet hatte, als ich plötzlich einen leichten Gegendruck an meiner Hand spürte. ,,Sunny?", fragte ich zitternd. ,,Kannst du mich hören? Drück nochmal meine Hand, wenn du mich hören kannst." Tatsächlich spürte ich erneut einen leichten Druck, der mir die Tränen in die Augen schließen ließ. Schnell drückte ich die Notfallklingel und beobachtete weiterhin ganz genau das Gesicht meines Freundes. Die Tränen liefen über meine Wangen, als sich seine Augen langsam öffneten.
Chapter 37: Mario Götze & Marco Reus {3/3}
Chapter Text
Fear
Pairing: Mario Götze x Marco Reus Genre: Drama, Romanze
Warnung: /
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Kapitel 3
Marcos Pov.
Nervös lief ich auf dem Flur auf und ab. Nachdem die Ärzte und Krankenschwestern das Zimmer betreten hatten, wurde ich von diesen einfach vor die Tür gesetzt. Noch immer hatte sich das schreckliche Gefühl der Angst in mir festgesetzt, doch nach und nach, während ich langsam realisierte, dass Mario tatsächlich aufgewacht war, wurde dieses durch pures Glück und Erleichterung ersetzt. Im Moment war mir alles egal. Das einzige was zählte, war die Tatsache das mein Sunny wieder da war und nichts auf der Welt würde mich jetzt davon abhalten ihn wieder zu verlassen. Diesmal würde ich alles besser machen! Ich hatte in den letzten Wochen viel Zeit zum Nachdenken gehabt und festgestellt, was ich alles falsch gemacht hatte, wie vollkommen unbegründet meine Eifersucht war. Abrupt hielt ich in meiner Bewegung inne, als sich die Tür hinter mir endlich öffnete. ,,Und?", fragte ich den herauskommenden Arzt aufgeregt. ,,Wie geht es ihm?" ,,Nun, zuerst einmal konnten wir unsere Befürchtung einer schweren Kopfverletzung ausschließen. Ansonsten geht es Herrn Götze den Umständen entsprechend gut. Die Heilung schreitet wie gewünscht voran, allerdings werden wir ihn zur Überwachung noch ein paar Tage auf der Intensivstation lassen." Verstehend nickte ich, während die Erleichterung so langsam alle anderen negativen Gefühle verdrängte. ,,Na gehen Sie schon zu ihm. Er hat bereits nach Ihnen gefragt." Nach diesen letzten Worten, verabschiedete ich mich schnell, ehe ich langsam die Tür öffnete und leise das Zimmer betrat. Die Veränderung war sofort zu erkennen. ,,Sunny!", hauchte ich und trat auf ihn zu. ,,Woody.", flüsterte er leise, mit noch etwas rauer Stimme und streckte schwach seine Hand nach mir aus. Augenblicklich ergriff ich diese und hielt sie fest zwischen meinen, während ich mich wieder auf den Stuhl fallen ließ. ,,Wie gehts dir?" ,,Geht so. Mir tut nur alles weh." ,,Es tut mir so leid. Das ist alles meine Schuld. Ich sollte hier liegen und nicht du." ,,Sag das nicht. Es war ein Unfall, Marco. Das hätte jedem passieren können." Vorsicht löste er seine Hand aus meinen und legte sie sanft an meine Wange. ,,Sei nicht traurig. Es ist jetzt alles gut. Es hätte viel schlimmer ausgehen können." Danach ließ er seine Hand wieder auf das Bett sinken, wo ich sofort wieder danach griff. Marios Nähe beruhigte meinen völlig durcheinander gewirbelten Verstand. ,,Nein. Ich war so ein Idiot. Ich werde nie wieder gut machen können, was getan habe. Ich hab dir so schlimme Dinge vorgeworfen und hätte sie hätte sie fast nie wieder zurück nehmen können. Ich hätte dich beinahe unwiederbringlich verloren. Ich liebe dich! Ich liebe dich so sehr, Sunny, das ich es nicht in Worte fassen kann. Ich verspreche dir, ich werde nie wieder so einen Schwachsinn von mir geben oder an die zweifeln." ,,Ich liebe dich auch!", erwiderte er leicht lächelnd. ,,Und jetzt küss mich endlich. Darauf warte ich schon die ganze Zeit." Ein kleines, belustigtes Grinsen schlich sich nach seinen letzten Worten auf mein Gesicht. Nichts lieber wollte ich tun, als ihm diesen Wunsch zu erfüllen. Langsam beugte ich mich vor und verband unsere Lippen zu einem liebevollen Kuss. Jetzt würde alles wieder gut werden. Da war ich mir sicher. Als ich mich wieder von ihm löste, strich ich sanft ein paar seiner braunen Strähnen aus seinem Gesicht, während ich bemerkte, wie seine Augen immer öfter zu fielen. ,,Schlaf, mein Schatz. Du musst dich erholen." Zufrieden beobachtete ich, wie er daraufhin tatsächlich müde die Augen schloss und kurz darauf einschlief. ,,Ich pass auf dich auf. Für immer!"
The End
Chapter 38: Leon Goretzka & Max Meyer
Chapter Text
Robbery
Pairing: Leon Goretzka x Max Meyer
Genre: Romanze
Warnung: Andeutung eines Überfalls
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Leons Pov.
Noch immer konnte ich es nicht wirklich glauben. Es war zwar inzwischen mehrere Monate her, dass Max wieder in Deutschland war und wir waren in dieser Zeit auch schon, während des Spiels gegen Köln, aufeinander getroffen, aber es war trotzdem noch so unwirklich und ich wusste auch immer noch nicht so recht, wie ich mit der Situation umgehen sollte. Während der EM hatte ich es erfolgreich geschafft mich von meinen Gedanken für meinen "ehemaligen" besten Freund abzulenken, doch kaum saß ich jetzt wieder in meiner Wohnung in München, fiel mir praktisch die Decke ,oder besser meine Gefühle, auf den Kopf. Immer wieder wanderten meine Gedanken zu Max und immer weniger schaffte ich es diesen aus meinen Gedanken zu verdrängen. Noch viel zu genau hatte ich unser Wiedersehen beim letzten Spiel gegeneinander im Kopf und viel mehr Angst hatte ich vor dem nächsten. Gelangweilt drehte ich mich etwas auf meiner Couch herum und starrte weiter auf mein Handy, als es plötzlich an der Tür klingelte. Genervt über diese Störung ging ich zur Haustür und riss diese schwungvoll auf. Doch auf den Anblick, der sich mir daraufhin bot, war ich keinesfalls vorbereitet. Überrascht zog ich die Luft ein, während mir gleichzeitig der Atem stockte. ,,Max?", entfuhr es mir. ,,L...Leon.", stotterte er. ,,I...Ich...Ich wusste nicht wohin. Tu...Tut mir leid." Erst jetzt bemerkte ich, dass er am ganzen Körper zitterte und klatschnass, vom Regen, war. ,,Komm erstmal rein. Du bist ja ganz nass.", bestimmte ich und zog ihn daraufhin in den Flur. ,,Du bist ja ganz kalt.", stellte ich nach einer kurzen Berührung seiner Hände fest. ,,Was hast du denn gemacht?" ,,Ich...Ich...Es..." Verängstigt sah er zu mir auf, woraufhin es mir eiskalt den Rücken runterlief. Was war nur passiert? ,,Schon okay, Maxi. Wir wären dich erstmal ein bisschen auf." Kurzerhand griff ich nach seiner Hand und zog ihn hinter mir her in den ersten Stock ins Badezimmer. Kurz darauf stand er verloren mitten in meinem Bad und blockte sich unsicher um. Ohne zu zögern nahm ich zwei flauschige Handtücher aus dem Badezimmerschrank und reichte sie ihm. ,,Du gehst jetzt warm duschen und ich mach uns währenddessen eine Kleinigkeit zu essen. Ich leg dir gleich noch was trockenes zum anziehen hin. Lass dir alle Zeit der Welt.", erklärte ich ruhig und trat auf ihn zu. Sanft strich ich ihm eine nasse blonde Haarsträhne aus dem Gesicht und begegnete dabei einen unsicheren, aber auch unheimlich süßen, Blick aus seinen großen blauen Augen. ,,Alles gut? Brauchst du sonst noch was?" Ein leichtes Kopfschütteln war die Antwort darauf. ,,Okay. Komm einfach runter wenn du fertig bist, in Ordnung?" Darauf bekam ich ein vorsichtiges Nicken, welches ich zum Anlass nahm, ihn jetzt alleine zu lassen und das Bad zu verlassen.
Nachdenklich beobachtete ich die Suppe, die auf dem Herd vor sich hin köchelnde. Nachdem ich Max noch etwas zum anziehen von mir uns Bad gelegt hatte, vorbei ich mich wirklich sehr zusammenreißen musste, ihn nicht zu lange und zu offensichtlich anzustarren. Je länger ich meinen Gedanken nachhing, desto weniger, machte Max Verhalten in meinen Augen Sinn und ich wollte unbedingt herausfinden, was passiert war. Denn das dies der Fall war, war ich mir inzwischen ziemlich sicher. ,,Leon?", erklang eine leise Stimme hinter mir. Sofort drehte ich mich um und lächelte Max beruhigend an. Dieser stand reichlich unsicher in der Küchentür und schien nicht wirklich zu wissen, wo er hinschauen sollte. ,,Komm mit.", bat ich ihn sanft und führte ihn dann ins Wohnzimmer, wo ich ihn auf das Sofa dirigierte. ,,Ist dir immer noch kalt?", fragte ich besorgt, als ich bemerkte, dass der immer noch zitterte. ,,N...Nein.", erwiderte er leise, doch ich griff trotzdem nach der Decke, die in einer der Sofaecken lag, und wickelte ihn darin ein. Lächelnd registrierte ich, wie er sich noch etwas tiefer in die Decke kuschelte, was zugegebenermaßen ziemlich niedlich aussah. ,,Ich hol schnell das Essen. Ich bin gleich wieder da.", meinte ich und eilte zurück in die Küche, um zwei Schüsseln mit Suppe zu füllen. Nachdem ich das Wohnzimmer wieder betrat, ließ ich mich neben Max auf der Couch nieder und reichte ihm eine der Schüsseln. ,,Danke.", kam es leise von ihm zurück. Schweigend aßen wir fertig, bevor es sich erneut an mich wandte:,, Danke. Für das Essen und...und die Klamotten. Ich...Ich..." ,,Schon in Ordnung. Das habe ich gerne gemacht. Ich wüsste nur gerne was passiert ist.", erwiderte ich. ,,Ich...Ich konnte nichts machen. Sie...Sie waren plötzlich da und ich...ich konnte mich nicht wehren.", erzählte er stockend und begann dabei erneut am ganzen Körper zu zittern. Auch mir lief bei seiner Erzählung ein eiskalter Schauer über den Rücken. ,,Haben...Haben sie dir irgendwas getan? Haben sie was gemacht, was du nicht wolltest? Dich irgendwie angefasst?", fragte ich erschrocken und gleichzeitig verdammt besorgt. ,,N...Nein, nur...sie haben nur das Geld genommen und...und die Uhr. Ich...Ich hatte solche Angst, Leon.", schluchzte er. Sofort rutschte ich noch etwas näher zu ihm und zog ihn in meine Arme. ,,Ich weiß, mein Kleiner. Jetzt ist alles gut. Ich passe jetzt auf doch auf.", flüsterte ich und streichelte ihm beruhigend über den Rücken, während mein Herz wie verrückt zu klopfen begann. Nachdem er sich nach einer Weile wieder etwas beruhigt hatte, brachte ich die Suppenschüsseln schnell zurück in die Küche und machte den Abwasch. Als ich danach zurück ins Wohnzimmer kam, lag Max schlafend und in die Decke auf dem Sofa. Langsam kniete ich mich neben ihn und fuhr liebevoll durch seine blonden Haare. Noch immer lief es mir eiskalt den Rücken runter, wenn ich daran dachte, was ihm alles hätte passieren können. Von jetzt an würde ich ihn vor allem Übel beschützen. Schließlich hob ich ihn vorsichtig auf meine Arme und trug ihn in mein Schlafzimmer. Dort legte ich ihn sanft auf dem Bett ab und deckte ihn zu, bevor ich mich ebenfalls umzog und mit etwas Abstand zu ihm legte.
Max Pov.
Müde schlug ich meine Augen auf und sah mich einen Moment lang verwirrt um, bis mir die Erinnerungen an den vergangenen Tag wieder in den Sinn kamen. Und dann realisierte ich auch wieder wo ich mich aktuell befand. Komischerweise lag ich jetzt jedoch, anders als gestern Abend, in einem Bett. Anscheinend hatte mich Leon in sein, wie mir aufgrund der zerwühlten Bettseite neben mir auffiel, Bett gebracht und diese Tatsache ließ mein Herz geradezu rasen. Langsam stand ich aus dem Bett auf und fand mich in einem großen, weitläufigen Flur wieder und wusste erstmal nicht in welche Richtung ich jetzt musste. Seit Leon in München lebte, hatte ich diesen nie in seinem neuen Zuhause besucht und war dementsprechend jetzt etwas aufgeschmissen. ,,Guten Morgen.", erklang eine gut gelaunte Stimme hinter mir. Überrascht drehte ich mich um und fand mich einem oberkörperfreien Leon gegenüber. Augenblicklich spürte ich, wie mir die Röte in die Wangen schoss, während ich auf seinen nackten Oberkörper starrte. ,,Max?" Peinlich berührt wendete ich schnell den Blick ab. ,,Tschuldigung.", nuschelte ich. ,,Alles gut.", grinste er leicht belustigt. ,,Wenn du willst kannst du ins Bad gehen. Ich hab dir eine frische Zahnbürste usw. hingelegt und dann kannst du einfach runter kommen." Nachdem er mir auch noch den Weg erklärt hatte, verschwand ich ins Badezimmer, das ich von gestern Abend wieder erkannte und versuchte meine wirren Gedanken etwas zu klären.
Langsam lief ich die Treppen runter und sah mich suchend um. Wo war jetzt nochmal die Küche? ,,Da bist du ja.", rief Leon aus eben genannter, was mich erschrocken zusammen gucken ließ. ,,Entschuldige. Ich wollte dich nicht erschrecken.", sagte er reumütig und trat eilig auf mich zu. ,,Ist okay.", murmelte ich und vergrub mich regelrecht in seinen Armen, welche sich schützend um mich schlangen. ,,Ich...Es hat mich nur daran erinnert.", flüsterte ich leise und krallte meine Hände dabei schon fast in Leons Shirt. So in seinen Armen fühlte ich mich so sicher, wie seit langem nicht mehr und schloss entspannt meine Augen. ,,Dir wird nie wieder etwas passieren, solange ich es verhindern kann, versprochen.", meinte er und hielt mich weiterhin fest. ,,Danke, Lele.", wisperte ich nach einer Weile. ,,Immer Maxi. Ich würde alles für dich tun." ,,Wie meinst du das?", fragte ich, während ich gleichzeitig meine Gefühle unter Kontrolle zu halten versuchte. Leon so nahe zu sein, machte mir noch sehr viel eindrucksvoller klar, wie stark meine Gefühle für ihn sind. ,,So wie ich es sage. Du bedeutest mir unglaublich viel und werde nicht zulassen, dass dir nochmal was passiert. Dafür liebe ich dich viel zu sehr!" Augenblicklich begann mein Herz wie verrückt zu schlagen, als ich diese Worte realisierte. ,,Ich meine..." ,,Ich liebe dich auch!", unterbrach ich ihn einfach und schaute unsicher zu ihm auf. Seine Augen begannen bei meinen Geständnis richtiggehend zu strahlen. ,,Wirklich?", hauchte er fassungslos. ,,Ja, wirklich. Du bist der Mensch bei dem ich mich so sicher und beschützt fühle, wie bei niemandem sonst. Das war schon immer so und...und meine Gefühle für dich haben sich auch schon vor langer Zeit geändert, aber ich habe mich nie getraut es dir zu sagen.", gestand ich schließlich. ,,Du hast mir schon vor Jahren mein Herz gestohlen. Ich weiß gar nicht mehr wie es ist dich nicht so zu lieben.", erwiderte er und legte dabei sanft eine Hand auf meine Wange. Langsam kam er mir so immer näher, bis er seine Lippen mit meinen verband und mich so in einen gefühlvollen Kuss verwickelte.
The End
Chapter 39: Julian Brandt & Marius Wolf
Chapter Text
Pain and Love
Pairing: Julian Brandt x Marius Wolf
Genre: Romanze
Warnung: /
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Julians Pov.
Aufgeregt lief ich in meiner Wohnung auf und ab und wartete darauf, dass es endlich Zeit war, um ins Training zu fahren. Es war für mich eigentlich total ungewohnt zu so früher Stunde schon auf den Beinen zu sein, jedoch machte die Vorfreude auf jedes Training, seitdem Marius wieder da war, meinen normalen Schlafgewohnheiten, da einen großen Strich durch die Rechnung. Und all das lag nur an Marius. Ich hatte bereits, als er noch in Köln war, bemerkt, dass er mir inzwischen sehr viel mehr bedeutete, als nur gute Freunde. Damals hatten wir uns auch immer mal wieder getroffen, seit er wieder in Dortmund war, hatten sich diese Treffen immer mehr vermehrt und ich konnte nicht leugnen, dass mir diese Tatsache nicht gefallen würde. Ich verbrachte gerne Zeit mit ihm. Zu gerne. Und dabei lag irgendwie auch das Problem. Marius durfte nichts von meinen Gefühlen für ihn erfahren. Er würde mich hassen. Sich vielleicht sogar vor mir ekeln. Das konnte ich einfach nicht riskieren, dafür bedeutete mir die Nähe und Freundschaft des Älteren einfach zu viel. Ein letztes Mal warf ich einen Blick in den Spiegel im Flur und richtete meine Haare etwas, schließlich wollte ich trotz allem einen guten Eindruck bei Marius machen, bevor ich mir meine Trainingstasche schnappte und mich auf den Weg zum Training machte.
Als ich das Trainingsgelände erreichte, war es schließlich doch schon etwas später, durch die vielen Baustellen in der Stadt, war ich jetzt tatsächlich doch noch spät dran und musste mich beeilen, um in die Umkleide zu kommen. ,,Na Jule, mal wieder zu lange geschlafen?", empfing mich auch sofort Marco. ,,Haha, sehr witzig. Ich kann auch nichts dafür, wenn sie die halbe Stadt aufreißen.", gab ich dann vielleicht doch etwas zu genervt zurück, weshalb sich Marcos, anfangs noch belustigter Blick, veränderte. ,,Alles in Ordnung?", fragte er leise, während ich mich umzog und sich die Kabine schon langsam leerte, da die ersten sich schon auf den Weg zum Trainingsplatz machten. ,,Ja.", erwiderte ich kurz angebunden und zog mir schnell mein Trainingsshirt über. ,,Willst du nicht auch schon gehen, sonst kommst du noch wegen mir zu spät." ,,Wir haben noch ein paar Minuten, aber ich geh trotzdem schon mal. Da wartet noch jemand anderes auf dich." Schneller als ich Marcos Worte registrieren konnte, war der Kapitän sich schon verschwunden und ich dezent verwirrt. ,,Guten Morgen, Julchen.", erklang dann jedoch eine warme Stimme, die mich all das sofort vergessen und ein angenehmes Kribbeln in meinem Bauch beginnen ließ. ,,Morgen.", murmelte ich und spürte, wie mir augenblicklich das Blut in die Wangen schoss. ,,Hast du gut geschlafen?", fragte er, während er sich neben mich setzte. ,,Ich...Ähm...A...Also..." ,,Warum bist du denn jetzt so aufgeregt, Julchen?" ,,Ich...Ich bin nicht..." ,,Doch das bist du." Ein leichtes Grinsen machte sich auf Marius Gesicht breit, ehe er sich langsam näher zu mir rüber beugte. Das Herz schlug mir bis zum Hals, solange er mir immer näher kam, schließlich sogar seine Hand auf meine Wange legte. Solange, bis die Tür mit einem lauten Knall aufgerissen wurde. Erschrocken fuhren wir auseinander. Mats stand leicht aus der Puste im Türrahmen und sah uns verwirrt an. ,,Hab was vergessen. Alles gut bei euch?", eilig nickte ich und schnappte mir meine Flasche. ,,Kommst du?", fragte ich Marius, der noch immer auf der Bank saß. ,,Klar. Ich muss dich doch fertig machen." Erleichtert darüber, dass er die Situation eben wohl ebenfalls nicht weiter besprechen wollte, lächelte ich ihn leicht an an. ,,Das werden wir ja sehen."
Auch die nächsten Tage musste ich immer wieder an diesen Moment in der Kabine denken. Was wäre wohl passiert, wenn Mats nicht rein gekommen wäre? Hätte Marius mich vielleicht wirklich geküsst? Oder hatte er nur irgendwas anderes machen wollen? Ich blickte momentan echt nicht mehr durch. Aber der Ältere benahm sich wie immer. Ließ sich absolut nichts anmerken. Tat so, als wäre nie etwas passiert. Und ehrlich gesagt, wusste ich nicht, wie ich darauf reagieren sollte. Also ließ ich es bleiben. Benahm mich ebenfalls wie sonst auch immer, während mein doofes Herz, trotz allem nach irgendwelchen Anzeichen in Marius Verhalten suchte, dass dieser mich vielleicht auch irgendwie mehr mochte.
Nach dem harten Training der letzten Tage stand heute das nächste Heimspiel an. Wie immer herrschte vor diesem eine ausgelassene Stimmung in der Kabine, vor allem seit die Fans wieder ins Stadion durften, und man diese schon die ganze Zeit hören konnte. ,,Na aufgeregt, mein Stammspieler?" Überrascht sah ich zu Marius auf. Wie hatte er mich gerade genannt? ,,Brauchst du nicht. Du bist großartig!", sprach er liebevoll und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Dann drehte er sich um und folgte den rsten zum Aufwärmen auf das Feld. Verwirrt sah ich ihm hinterher. Was war das denn? ,,Na was ist los, Jule? Kommst du?", rief Marco von der Tür aus. ,,Ähm...Was...Ja klar." Schnell stand ich auf und folgte meinem Kapitän. ,,Wenn Marius dich so durcheinander bringt, sollten wir ihm vielleicht verbieten, dir bei Spieltagen zu nahe zu kommen." ,,Was?!" Erschrocken sah ich ihn an. ,,War ein Scherz. Aber vielleicht solltet ihr wirklich mal miteinander reden. Ist ja nicht mehr aus zu halten, wie ihr umeinander rum schleicht." Damit ließ er mich verwirrt und mit einer Menge Fragen im Kopf zurück. Was meinte er denn jetzt damit? Marius würde doch niemals... Oder doch? Absolut überfordert mit meinen ganzen Gedanken, begann ich mich aufzuwärmen, um mich wenigstens für die Zeit des Spiels etwas ablenken zu können und dafür konzentriert zu sein. Dies schien mir auch einigermaßen gut zu gelingen. Die erste Halbzeit verlief relativ gut für uns und wir konnten mit einem 2:0 Vorsprung in die Kabine gehen. Unseren Gegnern merkte man in der zweiten Halbzeit ihren Unmut jedoch mehr als deutlich an. Immer öfter stiegen sie härter gegen uns ein, als es notwendig gewesen wäre. Der Frust sprach eine ziemlich deutliche Sprache. Irgendwann bekam ich von Marco den Ball zugespielt und wollte ihn gerade annehmen, als ich plötzlich einen furchtbaren Schmerz an meinem Fuß spürte und mich auf dem Rasen wieder fand. Von dem Schmerz völlig benebelt, bekam ich nicht mehr wirklich viel um mich herum mit. Ich bemerkte schließlich nur noch wie der Doc zu mir kam und eine lauten Radau, ehe alles schwarz wurde.
Marius Pov.
Erschrocken sah ich wie Jule, nach dem Tritt eines Gegenspielers zu Boden ging. Schneller als ich überhaupt denken konnte, lief ich auf ihn zu, würde jedoch von Marco zurückgehalten, welcher auf den Doc zeigte, der gerade bei dem Blonden an kam. Also wandte ich mich blind vor Wut auf unseren Gegenspieler und packte ihn am Kragen. Wie konnte er es wagen meinem Julian weh zu tun? ,,Marius!", erklang da auch schon die Stimme unseres Kapitäns. ,,Hör auf!" ,,Er hat Jule weh getan.", gab ich nur zurück und versuchte mich aus seinem Griff zu lösen, als auch Mats nach mir griff und die beiden mich mit vereinten Kräften weg zogen. ,,Marius, beruhig dich. Du hilft Jule so nicht. Er würde bestimmt nicht wollen, dass du vom Platz fliegst." Resigniert gab ich mich geschlagen und wendete mich stattdessen wieder dem eigentlichen Objekt meiner Begierde zu und bekam dabei einen riesigen Schock. Schnell lief ich auf Jule zu und ließ mich neben ihn fallen. ,,Was ist mit ihm?", fragte ich aufgeregt und behielt dabei ständig die reglose Gestalt vor mir im Blick. Dabei bemerkte ich auch den missbilligenden Blick unseres Mannschaftsarztes nicht, der sich kurz darauf in einen verständnisvollen verwandelte. ,,Keine Sorge, Marius. Wir bekommen ihn schon wieder hin. Er ist nur durch die Schmerzen ohnmächtig geworden." ,,Aber...", versuchte ich zu widersprechen und griff nach Jule. ,,Du musst ihn loslassen, Marius." Kopfschüttelnd verneinte ich das. Ich konnte Jule jetzt einfach nicht alleine lassen. ,,Marius, wir müssen Julian ins Krankenhaus bringen. Um zu schauen, ob ihm auch sonst wirklich nichts passiert ist. Du darfst später wieder zu ihm, versprochen. Aber du musst ihm jetzt los lassen.", sprach der Doc beruhigend auf mich ein. Langsam löste ich mich von ihm und stand auf, woraufhin ich sofort von Marco in Beschlag genommen wurde. ,,Alles wird gut. Sie kümmern sich um ihn." Zögernd nickte ich, konnte meine Unruhe jedoch trotzdem nicht ausblenden. Ich wollte Jule nur noch vor allem beschützen. Auch als das Spiel wieder angepfiffen wurde, konnte ich mich nicht wirklich konzentrieren, woraufhin Rose mich nach kurzer Zeit aus wechselte und duschen schickte. ,,Du brauchst nicht zu warten.", meinte er noch, bevor ich mich in die Katakomben schickte.
Nervös stand ich vor der Zimmertür, zu der mich unser Mannschaftsarzt gebracht hatte. Langsam öffnete ich diese schließlich und trat, nach einem letzten mal tief durchatmen, ein. Der Anblick der mich dort erwartete, ließ mir jedoch, auch trotz Ankündigung, kurzzeitig das Blut in den Adern gefrieren. Mein süßer Julian lag noch immer bewusstlos in dem weißen Krankenhausbett, in seinem linken Handrücken steckte ein Zugang, über den eine Infusion lief in sein Gesicht war so blass, dass es den Laken Konkurenz machte. Ich trat langsam auf das Bett zu und zog mir einen Stuhl heran, auf den ich mich setzte, bevor ich vorsichtig nach Jules rechter Hand griff. ,,Mein armer kleiner Schatz. Es wird alles wieder gut werden. Ich passe jetzt auf dich auf. Niemand wird dir jemals wieder weh tun, versprochen.", sprach ich leise und strich ihm danach eine seiner blonden Haarsträhnen aus dem Gesicht. So blieb ich eine ganze Weile sitzen, bis ich eine leichte Bewegung spürte und sofort aufsah. ,,Jule?", fragte ich. ,,Kannst du mich hören?" ,,Mhm." Erleichtert atmete ich auf und fuhr sanft durch seine Haare, während seine blauen Augen sich langsam öffneten. ,,Marius?", murmelte er leicht verwirrt. ,,Ja?" ,,Du bist hier." ,,Natürlich bin ich das." ,,Wo bin ich?", wollte er nach kurzem umsehen wissen. ,,Im Krankenhaus." ,,Warum..." ,,Sshh." Ich verlegte meine Streicheleinheiten auf seine Wange. ,,Du bist gefoult worden. Erinnerst du dich?" Ein vorsichtiges Nicken folgte. ,,Du bist ohnmächtig geworden." ,,Oh." Seine Augen schlossen sich immer häufiger. ,,Schlaf noch ein bisschen, mein Kleiner. Ich pass auf dich auf." Daraufhin schlossen sich Julians Augen entgültig und er schlief wieder ein. ,,Mein süßer Engel."
Julians Pov.
Langsam öffnete ich meine Augen und schaute mich verwirrt um, bevor ich mich wieder daran erinnerte, wo ich war. Ein leichter Druck an meiner rechten Hand ließ mich meinen Kopf etwas drehen und Marius entdecken, welcher noch immer auf dem Stuhl neben meinem Bett saß und mit dem Kopf auf der Matratze schlief. Vorsichtig versuchte ich meine Hand aus seiner zu lösen, was mir nicht so ganz gelang, denn er festigte den Griff und öffnete nur Sekunden später die Augen. ,,Jule. Tut mir leid. Ich wollte gar nicht schlafen. Brauchst du irgendwas?" ,,Nein, alles gut. Willst du nicht nach Hause gehen? Das ist doch nicht bequem." ,,Ist in Ordnung. Solange ich bei dir bin, ist mir alles andere egal." ,,Marius..." ,,Nein, bitte. Ich hatte solche Angst um dich." ,,Es geht mir.foch wieder ganz gut. Mir tut nur der Fuß ein bisschen weh." ,,Du verstehst das nicht. Du weißt nicht wie schlimm das war, als...als du plötzlich bewusstlos warst. Ich...Ich hatte noch nie solche Angst um jemanden.", sprach er aufgelöst und strich mir dabei immer wieder durch die Haare. ,,Tut mir leid.", sagte er plötzlich und sah mich einen Moment lang, völlig paralysiert an. Verwirrt wollte ich fragen, was ihm denn jetzt leid tat, als mir all meine Wörter im Keim erstickt wurden. Marius lehnte sich plötzlich vor und legte seine Lippen ganz sanft auf meine. Ein Kribbeln machte sich in mir breit, es schien ein regelrechtes Feuerwerk in meinem Bauch zu explodieren, als ich die Situation begriff. Leider löste er sich viel zu schnell wieder von mir. ,,Ich...Es..." ,,Ka...Kannst du das nochmal machen?", unterbrach ich ihn einfach und sah ihn mit bittenden Augen an. ,,Was? Du...Du hasst mich jetzt nicht?" ,,Wieso sollte ich dich hassen? Du hast mir gerade meinen allergrößten Wunsch erfüllt." Ungläubig sah mich an. ,,Du wolltest das?" ,,Schon lange. Ich hab mich nur nicht getraut, es dir zu sagen.", gestand ich leise und senkte den Blick. Ein Finger unter meinen Kinn hob meinen Kopf vorsichtig wieder an, ehe sich eine warme Hand an meine Wange legte. ,,Ich mag dich schon so lange, Jule. Aber ich hab mich nie getraut etwas zu sagen, weil ich dich nicht verlieren wollte." ,,Du wirst mich nicht verlieren. Niemals." Seine Augen begannen bei meinen Worten zu strahlen. Allmählich kam er wieder näher und verband unsere Lippen zu einem erneuten, diesmal längeren, liebevollen Kuss, den ich nur zu gerne erwiderte. Strahlend blickte ich ihn an, als wir uns wieder voneinander lösten. Vorsichtig rutschte ich etwas zur Seite und deutete Marius an, sich neben mich zu legen, was er sofort tat und mir einen kleinen Kuss auf die Stirn hauchte. Zufrieden kuschelte ich mich in seine starken Arme und ließ mich von seinen sanften Streicheleinheiten wieder in den Schlaf wiegen.
The End
Chapter 40: Julian Brandt & Kai Havertz
Chapter Text
Reunion
Pairing: Julian Brandt x Kai Havertz
Genre: Romanze
Warnung: /
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Julians Pov.
Erledigt vom heutigen Training am Vormittag saß ich an meinen Küchentisch und wartete darauf das mein Essen in der Mikrowelle warm wurde. Währenddessen ging ich meine Sozialmediabenachrichtigungen und meine WhatsApp-Nachrichten durch. Dabei war ich so in meinen Gedanken versunken, dass ich erschrocken zusammen zuckte, als es plötzlich an der Tür klingelte. Wer konnte das denn jetzt sein? Genervt stand ich auf, um den Störenfried an meiner Tür zu entlarven und öffnete diese mit einem Ruck. Überrascht riss ich die Augen auf, als ich mein Gegenüber erkannte. Ein leiser Schrei entfuhr mir, dann sprang ich Kai in die Arme, schlang meine Beine um seine Hüfte und klammerte mich an ihm fest. Lachend legte er seine Arme um mich, trat ein paar Schritte vor und schloss die Tür wieder hinter uns. ,,Ich dachte du bist noch im Urlaub.", nuschelte ich und vergrub mein Gesicht an seinem Hals. ,,Überraschung.", erwiderte er. ,,Ich hab dich vermisst, mein Engel." ,,Ich dich auch. So, so sehr.", beklagte ich mich. ,,Tut mir leid, Liebling. Ich weiß es ist blöd gelaufene letzte Saison.", gestand er. ,,Lässt du mich jetzt wieder los?" ,,Nein. Trag mich.", protestierte ich und umklammerte ihn noch mehr. ,,Na, wenn du meinst, mein kleines Koala Baby." Langsam lief er in Wohnzimmer und setzte sich dort auf die Couch. Zufrieden kuschelte ich mich auf seinem Schoß zusammen und genoß die Streicheleinheiten, die er mir zuteil werden ließ. ,,Ich liebe dich.", wisperte ich und hob meinen Kopf von seiner Brust, um unsere Lippen zu einem liebevollen Kuss zu vereinen. ,,Ich liebe dich auch.", erwiderte er, bevor er erneut unsere Lippen verband. Aus dem anfangs süßen Kuss entwickelte sich schnell ein wildes, leidenschaftliches Geknutsche und nur kurze Zeit später fand ich mich auf dem Rücken, auf der Couch liegend wieder.
Nach unserem liebevollen und zugleich leidenschaftlichen Liebesspiel lagen wir aneinander gekuschelt auf dem Sofa und versuchten zu Atem zu kommen. ,,Das war großartig.", japste ich und legte meinen Kopf auf seiner Brust ab. ,,Ja. Du bist großartig.", erwiderte Kai und streichelte sanft durch meine Haare. ,,Gehts dir gut? Ich hab dir nicht weh getan?" ,,Hmm. Es zieht nur ein bisschen.", gab ich zu, in dem Wissen, dass ich meinen Freund eh nicht anlügen konnte. ,,Tut mir leid.", murmelte er schuldbewusst. ,,Alles gut. Es ist nicht schlimm.", versuchte ich ihn zu beruhigen und malte dabei irgendwelche Muster auf seinen Bauch. ,,Du musst das nächste mal einfach nur mal wieder öfter kommen. Dich fast ein Jahr lang nur über Displays zu sehen, war echt nicht schön." ,,Ich weiß und ich hoffe wirklich, dass es diesmal besser wird. Ich will dich nicht wieder so lange alleine lassen." ,,Dann bleib einfach hier." ,,Du weißt, dass das nicht geht. Ich habe meine Verpflichtungen in London." ,,Und die sind dir wichtiger als ich?!", fragte ich gespielt schmollend. Natürlich wusste ich, dass das nicht ging, aber ich hatte Kai auch das letzte mal bei der Länderspielpause im Oktober letzten Jahres gesehen. Da konnte man ja schon mal sowas sagen. ,,Nein, Liebling, natürlich nicht. Nichts ist mir wichtiger als du.", sprach er ernst und setzte sich dabei auf. Von oben herab sah er mich an, während ich mich auf den Rücken drehte und seinen Blick erwiderte. ,,Das weiß ich doch. Das war nicht so gemeint. Du hast mir nur so gefehlt." ,,Du mir auch. Jede einzelne Sekunde.", sagte er und zog mich nach oben an sich. Er hauchte mir noch einen kurzen Kuss auf die Lippen, bevor er sich wieder ein bisschen löste. ,,Ich hab vor gehabt später noch zu meinen Eseln zu fahren. Willst du mitkommen?" ,,Glaubst du, ich lass dich jetzt wo ich dich endlich wieder habe, wieder weg?", antwortete ich. ,,Gut, sonst hätte ich dich nämlich entführen müssen." ,,Das ist aber nicht nett.", spaßte ich und brachte ihn damit zum lachen. ,,Ich wollte danach noch zu meiner Familie...Also...Ich meine...nur wenn du willst...", stotterte er. ,,Wieso sollte ich ein Problem damit haben deine Familie zu besuchen. Das letzte mal mochten sie mich doch noch.", versuchte ich mich an einem Scherz. ,,Und das tun sie heute auch noch. Ich...Ich wollte ihnen nur noch was anderes erzählen. Nur wenn du das willst.", meinte er zögernd und griff vorsichtig nach dem Ring, welcher an meiner Halskette hing. Überrascht weiteten sich meine Augen, nachdem ich den Hinweis verstanden hatte. ,,Wirklich? Aber...Du wolltest es ihnen doch noch nicht sagen." ,,Inzwischen ist einiges an Zeit vergangen."
Nachdem wir es tatsächlich, mit einigem rumgeknutsche, geschafft hatten, schnell zu duschen und frische Klamotten anzuziehen, hatten wir uns auf den Weg zu Kais Eseln gemacht. Zwischenzeitlich hatten wir noch kurz bei einem Asiaten gehalten und etwas zu essen geholt, bevor wir unseren Weg fortsetzten. Vor dem Gelände parkte Kai das Auto auf einem der Parkplätze, bevor er regelrecht aus dem Wagen sprang. Schneller als ich schauen konnte, war der Dunkelhaarige in dem Stallgebäude verschwunden, während ich noch dabei war auszusteigen. Über diese Begeisterung nur grinsend den Kopf schüttelnd folgte ich ihm und fand ihn schließlich mit einem seiner Esel knuddelnd. Von diesem Anblick total entzückt, fischte ich mein Handy aus meiner Hosentasche und schoss schnell ein Foto. ,,Hast du mich schon ersetzt?", scherzte ich und trat an ihn heran. ,,Du bist unersetzbar.", konterte ich und schlang gleichzeitig einen Arm um meine Hüfte. Da wurde auch das Tier auf mich aufmerksam und stupste mich leicht mit seinem Maul an. Kichernd strich ich ihm vorsichtig über den Kopf und lehnte mich dabei an Kai, der mir einen kurzen Kuss auf die Wange drückte.
Wir hatten noch einige Zeit so verbracht, bis Kais Mutter irgendwann eine Nachricht geschickt hatte, in der sie wegen des Abendessens fragte, wann wir kommen würden. Weshalb wir uns schließlich auch langsam wieder auf den Weg gemacht hatten und nur wenig später in die Ausfahrt von Kais Elternhaus fuhren. ,,Oh weija. Großer Empfang." ,,Wir haben dich halt alle sehr vermisst.", sagte ich und ergriff seine Hand, um unsere Finger miteinander zu verschränken. Kai erwiderte den sanften Druck unserer Hände, legte seine freie Hand an meine Wange und verband unsere Lippen zu einem liebevollen Kuss. ,,Ich liebe dich, mein Engel.", hauchte er und legte seine Stirn gegen meine. ,,Ich liebe dich auch. Mehr als irgendetwas sonst." Einen kurzen Augenblick verweilten wir noch in dieser Position, ehe wir uns langsam lösten. ,,Lass uns rein gehen.", flüsterte ich. Zustimmend nickte er, stieg aus und griff auf dem Weg zur Haustür sofort wieder nach meiner Hand. Wir standen kaum davor, als diese schon aufgerissen wurde und Kais Mutter ihn sofort in eine stürmische Umarmung zog. ,,Oh Schätzchen. Endlich bist du wieder da. Ich hab dich ja so vermisst." ,,Mama. Ich bekomme keine Luft.", meinte er kurz darauf. ,,Oh, entschuldige, Schätzchen.", ließ sie ihn wieder los. ,,Du siehst gut aus. Der Urlaub scheint dir gut getan zu haben." ,,Ja, es war ganz schön." ,,Natürlich. Wir sind ja so stolz auf dich." Dann wandte sie sich an mich:,, Julian. Wie schön dich endlich wieder zu sehen.", schloss sie auch mich in eine knochenbrechende Umarmung. ,,Wie gehts dir?" ,,Gut. Danke." ,,Schön. Kommt rein. Geht doch schon mal vor in den Garten. Papa macht gerade den Grill an.", wies sie uns an. Kai schnappte sich wieder meine Hand und zog mich vorsichtig in Richtung Garten. Dort ging die Begrüßung in die zweite Runde. Nachdem das alles über die Bühne gegangen war, gingen seine Geschwister wieder rein, um das Geschirr zu holen. ,,Passt ihr mal kurz auf das Fleisch auf?", fragte sein Vater. ,,Ja klar, Papa." Als auch er den Garten kurz verließ, trat Kai hinter mich und schlang seine Arme um meine Hüfte. Zufrieden lehnte ich mich mit dem Rücken an seine Brust und schloss meine Augen. ,,Du bist mein ganzes Glück, Jule. Ich liebe dich.", flüsterte er mir ins Ohr und hauchte mir einen Kuss auf die Haare. ,,Ach Gott, seit ihr süß.", kam es von der Terasentür, in der Kais Mutter, zusammen mit seiner Schwester, stand und einen vollkommen entzückt wirkte. ,,Kommt setzt euch.", meinte sie kurz darauf, nachdem alles auf dem Tisch stand. ,,Ich möchte euch noch was sagen.", begann Kai, nachdem sich alle etwas aufgetan und zu essen begonnen hatten. Die anderen sahen uns daraufhin fragend an. ,,Was denn, Schätzchen?" Nervös ergriff er meine Hand. ,,Wir...Also...Ich...Wir werden heiraten." Einen Moment herrschte völlige Stille. ,,Oh mein Gott. Das ist ja großartig!", rief seine Mutter schließlich, woraufhin Kai sich endlich wieder etwas entspannte. ,,Ich freue mich so für euch. Wann ist das passiert? Kai, ich hoffe du hast das anständig gemacht." ,,Mama!", entfuhr es ihm empört. ,,Was denkst du denn von mir?!" ,,Ach, Schätzchen. Julian, hat er es richtig gemacht?" Daraufhin klappte Kai die Kinnlade herunter, was mich auflachen ließ. ,,Ja, er hat es wirklich richtig süß und romantisch gemacht.", erwiderte ich. ,,Und wann?" ,,Ähm, weißt du Mama. Das...ist ehrlich gesagt...schon ein bisschen her.", gestand er zögernd, was allen Anwesenden einen fragenden Blick entlockte. ,,Nach unserem letzten gemeinsamen Spiel für Leverkusen." ,,Kai Lukas Havertz! Ihr seid seit zwei Jahren verlobt und du sagst nichts. Ja, sag mal.", empörte sich seine Mutter. ,,Tschuldigung." ,,Naja, ist ja jetzt auch egal. Die Hauptsache ist ja, das ihr es jetzt gesagt habt und das ihr glücklich miteinander seid. Und das seid ihr. Ich hab dich lange nicht mehr so strahlen sehen und dich auch nicht Julian. Ihr seht wirklich glücklich aus."
Nach dem Essen hatten wir es uns noch zusammen auf der Terrasse bequem gemacht und während Kai mit seinen Eltern und Geschwister erzählte, hatte ich mich recht bald aus dem Gespräch ausgeklinkt und mich stattdessen an ihn gelehnt. So langsam forderte der inzwischen doch recht lange Tag, mit dem Training am Vormittag, seinen Tribut. Müde kuschelte ich mich an Kais Brust, genoß seine sanften Streicheleinheiten, während ich in einen erholsamen Schlaf abdriftete.
The End
Chapter 41: Gio Reyna & Erling Haaland
Chapter Text
Stay here with me
Pairing: Gio Reyna x Erling Haaland
Genre: Drama, Romanze
Warnung: /
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Gios Pov.
Mit gemischten Gefühlen fieberte ich bereits seit Tagen dem Ende der Sommerpause entgegen, doch jetzt wo endlich wieder das erste Training anstand, wollten sich die ganzen aufgeregten Gefühle der letzten Tage nicht einstellen, stattdessen, machte sich bereits den ganzen Morgen ein ungutes Gefühl in mir breit. Mit gemischten Gefühlen packte ich meine Trainingstasche, ehe ich mich auf den Weg nach Brakel machte. Doch auch dort wurde mein Gefühl nicht besser, erst recht nicht, als ich das Objekt meines wochenlangen Gefühlschaoses erblickte. ,,Guten Morgen, Gio.", begrüßte Erling mich schließlich auch noch gut gelaunt und zeigte mir eines seines typischen breiten Grinsen. ,,Morgen.", murmelte ich und versuchte mich an einem eher kläglichen Lächeln, ehe ich an ihm vorbei an meinen Platz ging. Eilig zog ich mich um, um so schnell wie möglich auf den Platz zu kommen, damit ich Erlings Präsenz nicht noch länger im selben Raum ertragen musste. In gewissem Sinne machte mich diese Erkenntnis unfassbar traurig, war es doch normalerweise das, was ich mir am meisten wünschte und das mir die größte Freude bereitete. Im Moment jedoch konnte ich Erlings Präsenz nicht ertragen. Nicht mit dem Hintergedanken, das ich ihn vielleicht schon sehr bald gar nicht mehr sehen würde und dieser Gedanke, raubte mir beinahe den Verstand. Ich konnte Erling einfach nicht verlieren.
Mit diesen Gedanken, die ständig in meinem Kopf herum spukten, war es kein Wunder, dass meine Leistung während des Trainings eindeutig zu wünschen übrig ließ. ,,Gio?", erklang kurz darauf auch schon eine Stimme. Diese Stimme, die ich lieber als alles andere hörte, mir im Moment jedoch einfach nur ein trauriges Gefühl gab. ,,Was ist?", erwiderte ich Erls Frage. ,,Ist alles in Ordnung?", wollte er besorgt wissen. ,,Natürlich. Was soll denn nicht in Ordnung sein?", gab ich etwas schnippischer als eigentlich geplant zurück und bekam dementsprechend, und bei Erls betroffenen Gesichtsausdruck, sofort ein schlechtes Gewissen. Schnell drehte ich mich um und eilte unter die Dusche. ,,Gio?!" Nur sehr schwer schaffte ich es Erling zu ignorieren und verschwand nach der Dusche so schnell wie möglich nach Hause.
Dort verkroch ich mich sofort unter meiner Kuscheldecke auf der Couch und schaffte es nicht mehr die Tränen zurückzuhalten, die bereits den ganzen Tag hinter meinen Augen brannten. Schluchzend rollte ich mich zu einer Kugel zusammen und versuchte mich einfach von der Außenwelt abzuschotten, gab mich meiner Verzweiflung hin. Zumindest solange, bis es auf der Tür klingelte. Erst versuchte ich das Klingeln zu ignorieren, aber derjenige schien wohl eine gewisse Ausdauer zu haben. Etwas schwerfällig erhob ich mich schließlich doch von der Couch und stellte nach einem kurzen Blick auf die Uhr fest, das ich mich bereits einige Stunden Zuhause und dementsprechend auch in diesem Zustand befand. Eilig wischte ich mir mit meinem Pulliärmel über das Gewicht, um wenigstens die Tränen zu entfernen, was jedoch auch nicht sonderlich viel brachte und meinem Erscheinungsbild keine Änderung brachte. Leise seufzend öffnete ich anschließend die Tür. Und wollte diese im selben Moment wieder zu schlagen. Mein Gedankengang schien mir anzusehen gewesen zu sein, denn Erling schob schnell seinen Fuß in den Türrahmen. ,,Gio, bitte.", begann er leicht verzweifelt. ,,Was ist denn los? Rede doch mit mir." Mit vor Aufregung, viel zu schnell, klopfendem Herzen, wägte ich meine Möglichkeiten ab, doch Erls trauriger Blick, nahm mir die Entscheidung recht schnell ab. Ergeben öffnete ich die Tür ein wenig mehr, gab ihm somit die inoffizielle Einladung einzutreten. Dann drehte ich mich um und ging zurück ins Wohnzimmer. Er würde mir schon folgen. So war es auch. Kaum hatte ich mich wieder unter meiner Decke zusammengekauert, setzte Erl sich neben mich und zog mich ohne zu Zögern in seine Arme. Überwältigt von all den Gefühlen, die mich plötzlich überkamen, klammerte ich mich an ihm fest und konnte das Schluchzen schließlich nicht mehr zurückhalten. Beruhigend strich er mir immer wieder durch die Haare und murmelte beruhigende Worte, bis ich mich wieder einigermaßen beruhigt hatte. ,,Es tut mir so leid.", murmelte ich in sein Shirt. ,,Ist schon in Ordnung. Was ist los, mein Kleiner?" ,,Ich...ich..." Ich schaffte es nicht darauf einen vernünftigen Satz zusammen zu bekommen. Wie sollte ich ihm auch sagen, dass ich mich so bescheuert benommen hatte, weil ich Angst hatte und nicht wollte das er ging? Weil ich so blöd war und es nicht schaffte, meine Gefühle im Zaun zu halten. ,,Ich hasse es dich traurig zu sehen. Ich will dir helfen, aber das kann ich nicht, wenn du mir nicht sagst was los ist.", versuchte er es nochmal. ,,Ich...Ich hab nur so Angst, dass du mich dann hasst.", wisperte ich. ,,Ich könnte dich nie hassen, Gio.", erwiderte er überzeugend. ,,Ich will nicht das du wechselst.", entfuhr es mir. ,,Was?!" Ich spürte, wie Erling mich vorsichtig etwas von sich weg drückte und anschließend sanft einen Finger unter mein Kinn legte, um meinen Kopf anzuheben. Ich blickte ins Erls überraschtes Gesicht. ,,Wie kommst du denn darauf, das ich wechseln würde?!", fragte er. ,,Du...Du...Du bleibst? Du wechselst nicht?" ,,Natürlich nicht. Ich fühle mich wohl in Dortmund. Hier habe ich alles was ich brauche und ich bin glücklich. Warum sollte ich also wo anders hin wollen?! Aber jetzt verrat mir mal, warum dich das so fertig gemacht hat, das zu denken?" ,,Ich...Ich will dich halt einfach nicht verlieren, weil...weil du mir wichtig bist und...", nuschelte ich und senkte den Blick wieder. ,,Und was?" ,,Ich...Ich kann das nicht, Erl. Ich will unsere Freundschaft nicht zerstören." ,,Das kannst du gar nicht. Egal was du jetzt sagst.", widersprach er und als ich erneut den Blick in sein Gesicht wagte, sah ich so etwas wie Erkenntnis und Hoffnung darin aufblitzen. Und das sorgte letztendlich auch dafür, dass sich auch bei mir ein Funken Hoffnung festsetzte und ich ich mit schnell klopfendem Herzen, die nächsten Worte sagen konnte. ,,Ich...Ich mag dich sehr, mehr als mögen.", murmelte ich so leise, dass ich Angst hatte, das er es vielleicht nicht gehört hatte. ,,Ich mag dich auch, mehr als mögen.", bekam ich zurück und damit, mit diesen wenigen Worten, wurde meine größte Hoffnung erfüllt. Erneut hob Erling meinen Kopf sanft an, ich konnte einen kurzen Blick in seine strahlenden Augen erhaschen, ehe er unsere Lippen zu einem liebevollen Kuss verband und damit ein Feuerwerk in mir zum explodieren brachte. ,,Ich liebe dich.", hauchte ich überwältigt, als er sich langsam wieder von mir löste. ,,Ich liebe dich auch, mein American Dream."
The End
Chapter 42: Weihnachtsspezial 2021
Chapter Text
All I Want For Christmas Is You
Pairing: Gio Reyna x Erling Haaland
Genre: Romanze
Warnung: /
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Erlings Pov.
Als ich an diesem Morgen aufwachte, spürte ich, wie immer, dass inzwischen so bekannte Gewicht auf meiner Brust. Mit noch geschlossenen Augen strich ich sanft durch die verwuschelten Haare meines Freundes, welcher schon fast auf mir schlief. Ein zufriedenes Schnurren entkam dem Kleineren, was mir sagte, dass dieser wohl gerade auch dabei war aufzuwachen. Sanft streichelte ich weiter durch seine Haare. ,,Morgen.", kam es nach einer ganzen Weile genuschelt. ,,Guten Morgen.", erwiderte ich leise. ,,Gut geschlafen?" ,,Mhm.", bekam ich nur zurück, was mich leicht lächeln ließ. Gio war direkt nach dem Aufwachen einfach noch nicht wirklich sprechfähig. Vorsichtig machte ich mich aus seiner Umklammerung los und kroch aus dem Bett, während Gio jetzt mein Kopfkissen stattdessen umarmte. Schmunzelnd darüber zog ich mir noch schnell einen Hoody über und verließ dann das Zimmer, um mich in die Küche meines Elternhauses zu begeben. Über die Weihnachtsfeiertage und Silvester hatte ich Gio dazu überreden können zu meiner Familie nach Norwegen zu fahren, da er, wegen Corona, leider nicht zu seiner eigenen konnte. So leise wie möglich schlich ich mich nach unten in die Küche, wo ich, nicht überraschend, auf meine Mutter traf. ,,Guten Morgen, mein Großer.", begrüßte sie mich gut gelaunt wie immer. ,,Guten Morgen, Mama.", erwiderte ich. ,,Du bist schon wach? Das sind ja ganz neue Sachen.", lachte sie. ,,Möchtest du was bestimmtes zum Frühstück?" ,,Nein Danke, Mama. Mach dir keine extra Mühe. Es schmeckt doch eh immer alles was du machst. Ich wollte nur einen Kakao für Gio holen." ,,Ach, wie süß von dir. So kenn ich dich ja gar nicht. Gio bedeutet dir wirklich viel nicht wahr?" ,,Ja, er ist mein Ein und Alles." ,,Es freut mich so sehr, dass du jemanden gefunden hast, der dich so glücklich macht. Aber jetzt will ich doch nicht länger von deinem Schatz fernhalten."
Gios Pov.
Als ich so langsam richtig wach wurde, stellte ich fest, dass meine kuschelige Wärmequelle, die normalerweise neben mir lag, schon weg war. Tatsächlich hatte ich in meinem dösigen Zustand mitbekommen, dass mein Freund irgendetwas gesagt hatte, aber richtig registriert hatte ich das noch nicht und anscheinend war Erl jetzt auch schon aufgestanden. Murrend drehte ich mich etwas weiter auf die Seite und kuschelte mich mehr in sein Kissen, als ich hörte, wie die Tür geöffnet wurde. ,,Guten Morgen, Kjærre.", erklang auch schon seine Stimme, die mir sofort ein Lächeln ins Gesicht zauberte. ,,Morgen.", nuschelte ich und drehte mich zu ihm um. ,,Ich habe Kakao mitgebracht.", lächelte er mich an und reichte mir eine der beiden Tassen. ,,Danke.", strahlte ich zurück und legte meine Hände um das warme Getränk. ,,Ich weiß doch wie gerne du das trinkst. Auch wenn es eigentlich verboten ist.", grinste er und legte sich wieder neben mich, woraufhin ich ihm die Zunge rausstreckte. ,,Und du trinkst immer mit, also brauchst du überhaupt nicht so unschuldig zu tun." ,,Du hast ja recht. Ich ergebe mich." Lachend kuschelte ich mich an ihn, immer bedacht den Inhalt meiner Tasse nicht in seinem Bett zu verschütten. ,,Können wir später einen Schneemann bauen gehen?", fragte ich nach einer Weile. ,,Natürlich. Wir können alles machen was du möchtest.", gab er zurück und drückte mir einen Kuss auf die Haare. ,,Aber so ganz langsam müssen wir aufstehen, meine Mutter hat vorhin schon das Frühstück vorbereitet und wir sollten nicht allzu spät kommen." Zustimmend nickte ich, löste mich jedoch trotzdem nicht aus unserer gerade so gemütlichen Position.
Nachdem wir es dann tatsächlich doch noch irgendwann geschafft hatten uns aus dem Bett zu bewegen, hatten wir mit Erls Eltern und seinen Geschwistern in Ruhe gefrühstückt. Mir gefiel die Familienidylle, die bei den Haalands herrschte sehr, außerdem taten sie in jeder Sekunde alles, um mich mit einzubeziehen, was mich sehr glücklich machte, mich aber auch an meine eigene Familie erinnerte, die ich dieses Jahr leider selbst nicht besuchen konnte. ,,Wollen wir dann los?", fragte Erl gerade und riss mich so aus meinen Gedanken. ,,Klar.", erwiderte ich und schloss den Reißverschluss meiner Jacke. ,,Na dann. Auf gehts." Nachdem wir das Haus der Familie hinter uns gelassen hatten, liefen wir eine ganze Weile einfach nur einen kleinen Weg entlang, bis Erling irgendwann nach meiner Hand griff. Staunend blickte ich mich immer wieder um. Norwegen im Winter war wirklich atemberaubend schön. Wie liefen weiter durch ein kleines Waldstück, bis er mich plötzlich vom Hauptweg ab ins Gebüsch zog. ,,Was machst du?", wollte ich überrascht wissen. ,,Ich möchte dir etwas zeigen.", gab er nur zurück und führte mich weiter. An einer kleinen Lichtung, in deren Mitte sich ein noch kleinerer See befand, blieben wir schließlich stehen. ,,Wow. Das ist wunderschön.", hauchte ich und sah mich auf der schneebedeckten Lichtung um, der kleine See war völlig zugefroren. Es wirkte wie aus einem Winterzauber entsprungen. ,,Ich hab sie als Kind entdeckt und bin dann immer hier her gekommen, wenn ich alleine sein wollte. Es ist sozusagen mein eigener kleiner Rückzugsort. Ich hab noch nie jemand anderen hier gesehen." Gerührt blickte ich zu ihm auf. ,,U...Und dann zeigst du ausgerechnet mir diesen Ort?" ,,Natürlich. Es gibt niemanden mit dem ich lieber hier sein würde, als mit dir, mein American Dream." ,,Ich liebe dich, mein Schatz.", flüsterte ich. ,,Jeg elsker deg også, min kjære." Dann beugte er sich zu mir runter und verband unsere Lippen zu einem liebevollen Kuss, während leichter Schnee zu fallen begann.
Glücklich beobachtete ich das Treiben vor mir. Wie sich alle nach und nach ihre Geschenke überreichten, während wir zusammen vor dem Weihnachtsbaum auf dem gemütlichen Teppich saßen. Lachend sahen wir gerade dabei zu, wie Astor sein Geschenk von Gabrielle auspacken. Ein Buch, welches, wie Erlings mir zuflüsterte, da es auf norwegisch war, den Namen Flirttipps für Anfänger trug. ,,Ernsthaft?!", fragte Astor an seine Schwester gewandt. ,,Na, damit du auch endlich mal jemanden findest. Guck dir unseren kleinen Bruder an. Du solltest dir ein Beispiel nehmen." Daraufhin war der ältere Haaland Bruder erstmal einen kurzen Moment beleidigt, während alle anderen zu lachen begannen. ,,Da ist für dich.", flüsterte Erl mir plötzlich ins Ohr und reichte mir ein kleines Päckchen. Vorsichtig riss ich das Geschenkpapier ab und öffnete die kleine Schmuckschatulle. ,,Danke.", hauchte ich völlig überwältigt. ,,Das ist wunderschön. Machst du es mir um?" ,,Natürlich." Sanft legte er mir das schmale Lederarmband um mein Handgelenk und verschloss es. Staunend fuhr ich über die Gravur. G & E. ,,Danke. Das ist das schönste Geschenk überhaupt." ,,Ich danke dir. Dass du mit mir hier bist. Damit hast du mir schon das schönste Geschenk gemacht." ,,Ich wäre nirgendwo lieber."
Jeg elsker deg også, min kjære = Ich liebe dich auch, mein Schatz.
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Hallo ihr Lieben,
ich wünsche Euch und Euren Lieben ein wunderschönes Weihnachtsfest. Ich hoffe der erste Teil meines kleinen Weihnachtsspezials hat Euch Heiligabend noch etwas versüßt. Genießt die Zeit mit Euren Familien und Freunden.
Frohe Weihnachten 🎄
Chapter 43: Weihnachtsspezial 2021
Chapter Text
Winterwonderland
Pairing: Mason Mount x Ben Chilwell
Genre: Romanze
Warnung: /
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Masons Pov.
Weihnachten ganz alleine zu verbringen, war so eigentlich nicht mein Plan gewesen, doch nachdem meine Eltern beschlossen hatten über die Feiertage meine Großeltern zu besuchen und ich wegen des Fußballs ja nicht weg konnte, würde es wohl dieses Jahr darauf hinaus laufen. Traurig seufzend legte ich mein Handy zur Seite und griff stattdessen nach der Fernbedienung. Doch nachdem ich auch im TV nichts interessantes gefunden hatte, entschloss ich mich dazu, einfach eine Runde zu gehen. Ich schlurfte also erstmal in den Flur, wo ich mir Jacke und Schuhe anzog, ehe ich mir noch meinen Haustürschlüssel schnappte und nach draußen, ins eisige London trat. Noch immer konnte ich es nicht ganz fassen. Meine Eltern hatten mich tatsächlich hier, zu Weihnachten, alleine gelassen. Natürlich konnte ich verstehen, dass sie meine Großeltern besuchen wollten, nachdem das letztes Jahr durch Corona und allem drum und dran nicht möglich war, dich trotzdem verletzte es mich. Das würde das erste Weihnachtsfest ohne meine Familie werden und ich konnte es mir ehrlich gesagt nicht vorstellen. Kein Wunder also, dass ich heute, am Abend des 24. Dezember, noch überhaupt keine Weihnachtsstimmung verspürte. Langsam stiefelte ich weiter über den, leicht mit Schnee bedeckten, Weg und hing meinen Gedanken nach.
Eine ganze Weile war ich immer weiter gelaufen, bis ich an einem kleinen Park angekommen war. Langsam setzte leichter Schneefall ein, was dem ganzen eigentlich ein richtig weihnachtliches Feeling verpasste, doch ich konnte mich nicht weiter über die kleinen Eiskristalle, die umher flogen freuen. Als ich einen eher abgelegenen Teil des Parks erreicht hatte, ließ ich mich dort auf einer Bank nieder und beobachtete das Treiben vor mir. So lange, bis plötzlich eine bekannte Stimme hinter mir erklang:,,Mason?!" Überrascht drehte ich mich um und erblickte meinen Teamkollegen Ben. ,,Was machst du denn hier?", fragte er, mit einem leicht verwirrten Gesichtsausdruck und setzte sich neben mich. ,,Weiß nicht.", antwortete ich. ,,Was heißt, du weißt nicht? Solltest du nicht mit deiner Familie Heiligabend feiern?" ,,Meine Eltern sind über die Feiertage zu meinen Großeltern aufs Land gefahren." ,,Oh. Und jetzt sitzt du heilig Abend ganz alleine auf einer Parkbank?" Unsicher zuckte ich mit den Schultern. ,,Zuhause ist mir so alleine die Decke auf den Kopf gefallen." ,,Das versteh ich. Meine Eltern sind auch nicht da.", sprach er leise. ,,Was hältst du dann davon, wenn wir zusammen hier sitzen?" ,,Ja. Ich denke, dass wäre ganz schön."
So saßen wir also schweigend nebeneinander. Wie lange konnte ich am Ende gar nicht mehr sagen, aber irgendwann fühlte ich die Kälte, die um uns herum herrschte immer mehr und begann zu zittern. ,,Ist dir kalt?", durchbrach Masons Stimme die Stille, nachdem er mein Zittern bemerkte und eine warme Hand legte sich auf meine. Sofort begann die Stelle, an der er mich berührte wie verrückt zu kribbeln und ich spürte, wie mir zeitgleich das Blut in die Wangen schoss. ,,Etwas.", erwiderte ich und zog fröstelnd die Schultern hoch. ,,Warte." Ich konnte mir gerade noch so ein enttäuschten Seufzen verkneifen, als er seine Hand von meiner nahm. Ja, es konnte sein, dass ich Ben etwas zu sehr mochte, als gut für mich war. Doch meine Enttäuschung über den Verlust des Körperkontaktes währte nicht lange, denn nur Sekunden später, band er mir seinen Schal um. ,,D...Danke.", murmelte ich. ,,Aber...wird dir jetzt nicht kalt?" ,,Mach dir darüber mal keine Sorgen. Ich friere nicht so schnell.", gab er zurück und legte im nächsten Moment noch seinen Arm um mich. ,,Weißt du, Mase? Ich hoffe, dass ich jetzt keinen riesigen Fehler mache, aber die Tatsache, dass wir u s ausgerechnet heute hier getroffen haben, lässt sich für mich irgendwie nicht anders als Schicksal erklären. Und...Ich hoffe auch, dass ich mich nicht getäuscht habe, aber...ich denke, du könntest ebenso empfinden wie ich und...welcher Zeitpunkt könnte sich besser eignen, als Heilig Abend, nur wir beide hier zusammen? Also...Was ich dir sagen wollte ist...dass ich dich wirklich sehr gerne habe, Mase. Ich...Ich habe mich in dich verliebt." Einen Moment lang brachte ich auf seine Worte hin keinen klaren Gedanken zusammen, geschweigeden irgendwelche Worte. ,,Ich...Ich hab mich auch...in dich...verliebt.", stotterte ich schließlich, doch Ben schien dies nichts auszumachen, stattdessen legte sich ein freudiges Strahlen auf seine Lippen. ,,Du weißt gar nicht, wie glücklich Du mich damit machst.", flüsterte er. ,,Das ist trotz allem das beste Weihnachten überhaupt." Nachdem er geendet hatte beugte er sich ein wenig zu mir rüber und verband unsere Lippen zu einem kurzen, sanften Kuss. Ja, es würde doch noch ein schönes Weihnachtsfest werden. Denn ich verbrachte es jetzt mit dem Mann meiner Träume. Glücklich kuschelte ich mich an seine Seite und sah den Schneeflocken beim fallen zu. Der Schnee und das leichte Licht der Laternen machten diesen Ort, diesen Moment perfekt.
Chapter 44: Weihnachtsspezial 2021
Chapter Text
A Perfect Christmas Gift
Pairing: Julian Brandt x Kai Havertz
Genre: Romanze
Warnung: mpreg
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Julians Pov.
Meinen Koffer hinter mir her ziehend bahnte ich mir einen Weg durch die Menschenmassen am Londoner Flughafen. Erleichtert atmete ich auf, als ich das Gebäude endlich verließ und an die kalte Winterluft trat. Nach einem kurzen Moment des Verharrens suchte ich mir ein Taxi und nannte die Adresse meines Freundes. Die Fahrt verging, während ich so in Gedanken versunken war, wie im Fluge und schon standen wir vor dem großen Haus, welches Kai bewohnte. Ich bezahlte noch schnell den Taxifahrer, bevor ich ausstieg, mir meinen Koffer schnappte und auf die Haustür zu ging. Dort drückte ich auf den Klingelknopf, als jedoch auch nach einigen Minuten noch niemand die Tür öffnete, ging ich davon aus, dass Kai wohl doch noch beim Training sein musste. Mich darüber ärgernd, dass ich den Trainingsplan meines Freundes nicht besser kannte, ließ ich mich seufzend auf meinen Koffer neben mir sinken.
Am Ende konnte ich nicht mehr genau sagen, wie lange ich jetzt hier draußen gesessen und gewartet hatte, aber irgendwann hatte ich begonnen wirklich zu frieren und bereute es jetzt, dass ich Kai nichts von meinem Besuch erzählt hatte. Da er selbst ja nicht nach Hause kommen konnte, hatte ich mich dazu entschlossen einfach zu ihm zu kommen und meine restliche Winterpause hier zu verbringen. Und natürlich, um ihm sein Geschenk persönlich zu überreichen. Bei dem Gedanken daran, begann ich leicht zu lächeln und strich sanft über meinen Bauch. Auch für mich war das eine ziemliche Überraschung gewesen und ich hoffe, dass auch Kai sich genauso darüber freuen würde wie ich. Als nach einiger Zeit endlich ein Auto in die Einfahrt fuhr, sah ich erleichtert auf. Noch mehr, als ich Kai tatsächlich darin erkannte. Inzwischen war mir wirklich furchtbar kalt geworden. Sobald Ebengenannter aus seinem Wagen ausstieg, stand auch ich langsam von meinem Koffer auf, während er eilig auf mich zu kam, nachdem er mich entdeckt hatte. ,,Jule!", rief er, überbrückte den letzten Abstand zwischen uns und zog mich in seine Arme. ,,Gott, du bist ja ganz kalt. Wie lange sitzt du denn hier schon?", fragte er besorgt. ,,Ein bisschen.", erwiderte ich und presste mich enger an dem warmen Körper vor mir. ,,Ich wollte dich überraschen.", murmelte ich und sah zu ihm auf. ,,Ach, Julchen. Das ist dir auf jeden Fall gelungen. Jetzt lass uns aber erstmal rein gehen und dich wieder Aufwärmen, nicht das du noch krank wirst."
Einige Zeit später lag ich unter zwei Kuscheldecken eingekuschelt auf Kais Sofa, während dieser irgendetwas in der Küche hantierte. Kurz darauf kam er auch schon zurück und reichte mir eine Wärmflasche, die ich, da ich immer noch etwas fror, zustimmend entgegen nahm und unter die Decke legte. ,,Ist dir schon etwas wärmer?", wollte er wissen und setzte sich neben mich. ,,Ja. Aber es wäre noch besser, wenn du endlich richtig zu mir kommen würdest." Auffordernd streckte ich meine Arme nach ihm aus, woraufhin er amüsiert lächelte, die Decken etwas hoch hob und zu mir darunter kletterte. Er ordnete die Decken wieder richtig über uns und legte danach einen Arm um meine Hüfte. Zufrieden legte ich meinen Kopf auf seiner Brust ab und kuschelte mich an ihn. ,,Wie gehts dir, mein Engel?", fragte er leise. ,,Jetzt perfekt.", murmelte ich in seinen Pulli. ,,Und deinem Kopf? Es...Es tut mir so leid, dass ich nicht bei dir sein konnte.", sprach er mit belegter Stimme und strich sanft durch meine Haare. ,,Alles gut. Du musst dir deswegen keine Vorwürfe machen. Es hätte doch nichts geändert." ,,Aber ich hätte für dich da sein können." ,,Das kannst du jetzt immer noch. Und jetzt hör auf damit. Ich will jetzt kuscheln." ,,Ich liebe dich." ,,Ich liebe dich auch.", nuschelte ich noch, während ich mich an ihn kuschelte.
Ich musste wohl eingeschlafen sein, denn als ich das nächste Mal aufwachte, lag ich nicht mehr auf der Couch, sondern in einem bequemen Bett. Müde drehte drehte ich mich etwas und öffnete dann meine Augen. Die Bettseite neben mir war leer, doch von irgendwoher konnte ich leises Klappern hören, woraufhin ich mich entspannt noch etwas zurück legte und die Augen nochmal schloss. Zumindest so lange bis ich wieder mal das Übelkeitsgefühl in mir aufsteigen spürte und eilig aus dem Bett sprang. ,,Jule?", fragte Kai überrascht, der plötzlich in der Tür stand, doch in konnte ihn nur schnell beiseite schieben und ins Badezimmer laufen. ,,Alles in Ordnung, Julchen? Gehts dir nicht gut?" Eine warme Hand legte sich auf meinen Rücken, während ich mich übergeben musste. ,,Juli?", fragte er erneut besorgt, nachdem ich mir den Mund ausgespült hatte. ,,Es geht mir gut. Wirklich.", meinte ich lächelnd. ,,Aber..." ,,Es ist alles gut. Wie lange hab ich geschlafen?", versuchte ich vom Thema abzulenken. ,,Den ganzen Abend und die ganze Nacht.", erwiderte er schmunzelnd. ,,Was?", entfuhr es mir. ,,Warum hast du mich denn nicht geweckt?" ,,Weil du einfach viel zu süß bist, wenn du schläft." ,,Ich bin nicht süß.", schmollte ich gespielt. ,,Oh doch, das bist du. Und ich liebe dich genauso.", sprach er, legte seine Arme um mich und drückte mit einen Kuss auf die Stirn. ,,Ich liebe dich auch. So sehr.", kuschelte ich mich an ihn. ,,Aber wenn ich jetzt so lange geschlafen habe, hab ich jetzt wirklich Hunger. Immerhin hab ich nichts zum Abendessen bekommen." ,,Dann komm. Ich habe Frühstück gemacht."
Den restlichen Tag hatten wir gemütlich verbracht. Nach dem Abendessen hatten wir kurz unsere Familien angerufen, um ihnen schöne Weihnachten zu wünschen. Vorallem meine Mutter war daraufhin etwas beleidigt gewesen, dass ich Heilig Abend diesmal nicht bei ihnen verbrachte, aber sie hatte es auch irgendwann verstanden. Jetzt lagen wir also aneinander gekuschelt vor dem Weihnachtsbaum in Kais Wohnzimmer, während im Hintergrund leise Weihnachtsmusik lief und knabberten einige Weihnachtskekse. ,,Ich freu mich unglaublich das du hier bist.", begann mein Freund plötzlich. ,,Aber...Bist du sicher, dass du nicht lieber bei deiner Familie wärst?" Langsam setzte ich mich auf und drehte mich zu ihm um, dabei griff ich unbemerkt nach hinten und nahm den kleinen Umschlag in die Hand. ,,Das bin ich.", meinte ich leise und sah ihm dabei fest in die Augen. ,,Was meinst du damit?", fragte er, die Verwirrung über meine Aussage war ihm regelrecht anzusehen. ,,Das ist mein Weihnachtsgeschenk für dich.", sagte ich leise und reichte ihm leicht lächelnd den Umschlag. Noch immer verwirrt nahm er diesen entgegen. ,,Was ist das?" ,,Mach ihn auf." Er folgte meiner Anweisung und hielt kurz darauf das kleine Ultraschallbild in der Hand. ,,Das...aber..." Man sah richtig, wie er begriff. Ungläubig sah von dem Bild zu mir und wieder zurück. ,,Heißt das...Wir bekommen ein Baby?" ,,In ungefähr 7 einhalb Monaten sind wir eine richtige kleine Familie.", erwiderte ich. ,,Oh mein Gott! Das...Das ist...einfach unglaublich.", entfuhr es ihm. Im nächsten Moment schrie ich überrascht auf, als er seine Arme unter meinen Rücken und meine Beine schob, mich hoch hob und uns freudig drehte. Lachend schlang ich meine Arme um seinen Hals und klammerte mich an ihm fest, bis er uns schließlich wieder hinsetze und mich dabei auf seinen Schoß zog. ,,Das ist das absolute beste Geschenk überhaupt.", sprach er glücklich und legte seine Hand auf meinen noch flachen Bauch. ,,Ich liebe dich, Julchen! Und unser Baby!" ,,Wir lieben dich auch.", erwiderte ich und kam ihm etwas entgegen, bis sich unsere Lippen zu einem liebevollen Kuss trafen.
Chapter 45: Silvesterspezial 2021
Chapter Text
Family Time
Pairing: Gio Reyna x Erling Haaland
Genre: Romanze
Warnung: /
Info: Fortsetzung zum Weihnachtsspezial
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Gios Pov.
Die Zeit mit Erling in Norwegen war wirklich wunderschön. Selten hatten wir so viel Zeit zusammen verbringen können, ohne den ständigen Druck und die Angst irgendwie aufzufliegen. Hier kannte man Erl zwar auch, aber in der Natur, vor allem Abends, wenn es dunkel wurde, konnten wir uns einfach wie ein ganz normales Pärchen verhalten. Dieses Gefühl war so schön. Mal außerhalb der eigenen vier Wände Zärtlichkeiten auszutauschen. Genau wie jetzt. Während Erls Familie noch in einer Partie Monopoly feststeckte, hatten wir uns dazu entschlossen noch einen Spaziergang zu machen. Immerhin würde in knappen eineinhalb Stunden schon das neue Jahr beginnen und in dieses, würde ich mit niemandem lieber, als mit meinem Freund starten wollen. ,,Worüber denkst du nach, Kjærre?", riss mich dessen Stimme schließlich aus meinen Gedanken, während er zärtlich mit dem Daumen über meinen Handrücken strich. ,,Darüber wie glücklich ich bin mit dir hier zu sein." Auf meine Worte hin hielt der Norweger an und drehte mich etwas mehr zu sich herum, sodass wir uns jetzt direkt gegenüber standen. ,,Ich bin mindestens genauso glücklich wie du, dass wir gemeinsam hier sind und das wir zusammen ins neue Jahr starten können. Und ich hoffe so sehr, dass es noch viele Male geben wird, wo wir so hier stehen." Gerührt legte ich meine Hände an seine Wangen. ,,Das wünsche ich mir auch. Ich liebe dich, Erl." ,,Ich liebe dich auch, Gio.", erwiderte er und verband unsere Lippen.
Nachdem wir zum Haus der Familie Haaland zurückgekehrt waren, wurden wir auch sofort ins nächste Spiel miteinbezogen, bis Erls Mutter irgendwann alle möglichen Snacks auftauchte und wir gemeinsam dem Jahreswechsel entgegen blickten. ,,Hey. Du hast geschummelt.", rief Gabrielle plötzlich aus. ,,Das stimmt ja gar nicht. Ich schummeln nie.", verteidigte Erl sich sofort. ,,Gio, sag ihr das ich nicht schummel.", beklagte er sich schließlich, mit gespielt leidenden Blick, bei mir. ,,Och, mein armer Schatz.", lachte ich und schrie im nächsten Moment überrascht auf, als sich Erls große, warme Hände an meine Hüften legten und er mich mit einem Ruck auf seinen Schoß zog. ,,Hast du dich über mich lustig gemacht?", fragte er gespielt streng, was mich nur noch mehr kichern ließ. ,,Nein.", erwiderte ich, woraufhin er mich zu kitzeln begann. Lachend versuchte ich mich aus seinen Armen zu winden, was mir nicht gelang. Nach einer kurzen Zeit, ließ er von mir ab und schlang stattdessen seine Arme um meine Hüfte. ,,Ich liebe dich.", flüsterte ich, noch etwas außer Atem und legte meine Arme um seinen Hals. ,,Ich liebe dich auch, Kjærre." ,,Ach Gott, seid ihr süß.", quietschte Gabrielle. Peinlich berührt spürte ich wie sich meine Wangen rot färbten und vergrub mein Gesicht an Erlings Schulter.
Amüsiert beobachtete ich, wie Gabrielle mit ihrer Mutter aufgeregt durch die Küche wusselte und den Sekt in Gläser goss. In wenigen Minuten war 0:00 Uhr und inmitten der letzten UNO Runde geriet die Zeit etwas in Vergessenheit, sodass jetzt etwas Stress ausgebrochen war. ,,Alf!", rief Gry Aus der Küche. ,,Jetzt hilf doch mal ein bisschen mit und sitz nicht die ganze Zeit auf der Couch." ,,Was soll ich denn machen?", rief der zurück. ,,Ach um Himmels Willen. Bleib sitzen, so geht es doch schneller." Belustigt grinste ich in Erls Pulli, der mir sanft über den Rücken strich. ,,Amüsierst du dich?" ,,Ja. Ich...Ich finde es wunderbar hier. Deine Familie ist so lieb und sie haben mich so nett aufgenommen.", antwortete ich leise. ,,Sie lieben dich. Genau wie ich.", flüsterte er mir ins Ohr, was mich augenblicklich lächeln ließ. ,,Mir geht es genauso." ,,Okay okay. Genug geturtelt. Es ist gleich soweit, nehmt alle ein Glas Sekt.", unterbrach uns Gebrielle und drückte jedem ein Sektglas in die Hand. Nachdem alle wieder in der Runde saßen und einem letzten Blick auf die Uhr, begannen wir den Countdown runter zuzählen. ,,10...9...8...7...6...5...4...3...2...1...0...Frohes neues Jahr!" Noch bevor die Null erreicht war, legte Erl seine Lippen auf meine. Glücklich erwiderte ich den Kuss. Meinen ersten Neujahrskuss. Und er war einfach unglaublich. ,,Ich liebe dich, Kjærre.", wisperte an meine Lippen, als wir uns wieder lösten. ,,Ich liebe dich auch." Danach stießen wir mit den Anderen auf das neue Jahr an. Ich hoffe, dass ich dies noch viel öfter erleben werde. Am liebsten Für Immer. Den das ist es, was ich mit Erling will. Ein "Für Immer". Und wie hieß es so schön? Die Person mit der man seinen Neujahrskuss teilt, wird man das nächste Jahr verbringen. Und ich will noch viele Jahre mit meinem Freund verbringen.
The End
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Hallo ihr Lieben,
an dieser Stelle möchte ich mich nochmal von Herzen bei Euch bedanken. Jeder Eurer Votes und Kommentare haben mir das vergangene Jahr etwas besser gemacht und ihr habt mich damit immer wieder motiviert. Als ich Anfang des Jahres mit dieser Sammlung angefangen habe, hätte ich nie gedacht, dass sie so viele Menschen erreichen wird und das ich so liebe Worte von Euch zurück bekommen würde. Vielen Dank dafür! Jetzt wünsche ich Euch noch einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Liebe Grüße
Chapter 46: Neujahrspezial 2021
Chapter Text
A spezial question
Pairing: Julian Brandt x Kai Havertz
Genre: Romanze
Warnung: mpreg
Info: Kann zum Weihnachtsspezial
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Julians Pov.
In eine Decke gekuschelt lag ich auf Kais Sofa und schaute einen Film, während mein Freund noch schnell die letzten Einkäufe erledigte. Zwar hatte ich ihm gesagt, dass ich auch mitkommen würde, doch er hatte steif und fest die Meinung vertreten, dass das viel zu anstrengend wäre und und ich mich doch schonen musste. Woraufhin ich nur den Kopf schütteln konnte, es jedoch am Ende einfach so hinnahm. Große Lust, im größten Stress an Silvester einkaufen zu gehen hatte ich eh nicht. So blieb ich also einfach hier und machte mir einen gemütlichen Tag auf der Couch. Nach einiger Zeit hörte ich, wie die Haustür ins Schloss fiel. Kurz darauf erschien Kai im Türrahmen. ,,Hey, mein Engel. Ist alles in Ordnung?", fragte er und kam auf mich zu. ,,Was soll denn nicht in Ordnung sein?", grinste ich in an und streckte auffordernd meine Hand nach ihm aus. Lächelnd ergriff er diese und setzte sich neben mich. ,,Ich will doch nur, dass es euch beiden gut geht.", meinte er leise und legte seine Hand auf meinen Bauch. ,,Es geht uns fantastisch, solange du bei uns bist.", erwiderte ich und legte meine Hand zu seiner. ,,Ich liebe dich.", fügte ich noch hinzu. ,,Ich liebe dich auch.", kam es zurück, bevor er mich sanft und doch leidenschaftlich küsste.
Lachend beobachtete ich meinen Freund dabei, wie er verzweifelt versuchte, das, natürlich alkoholfreie, Tiramisu irgendwie in kleine Stückchen zu schneiden. Nachdem er nach einer Weile, dann doch ziemlich verzweifelt erschien, ging ich in die Küche und holte einfach zwei Löffel, von denen ich einen Kai in die Hand drückte, nachdem ich mich wieder neben ihn gesetzt hatte. ,,Was soll ich mit dem Löffel?", fragte er verwirrt. ,,Ich weiß nicht, Schatz. Aber ich für meinen Teil, hab jetzt langsam doch wieder etwas Hunger bekommen und würde das jetzt einfach so essen.", erwiderte ich grinsend und steckte mir einen Löffel des Tiramisu in den Mund. Einen Moment sah er mich sprachlos an, bevor er ebenfalls lachend, den süßen Nachtisch, aus der Schale zu löffeln begann.
,,Was bist du denn plötzlich so aufgeregt?", fragte ich Kai verwirrt, nachdem dieser jetzt schon seit einer ganzen Weile, ziemlich aufgeregt schien. ,,Ich bin doch nicht aufgeregt.", entgegnete dieser sofort, was mich noch jedoch nur noch skeptischer machte. Irgendetwas war hier faul. Und dieses Irgendetwas schien Kai unglaublich nervös zu machen und damit auch mich. Ich mochte es schließlich nicht, wenn es meinem Freund nicht hundertprozentig gut ging. Diese Tatsache schien auch Kai jetzt zu bemerken, denn er kam mit langen Schritten auf mich zu und schlang seine Arme um meine Hüften. ,,Mach dir keine Sorgen, mein Engel. Es ist alles in Ordnung.", sprach er beruhigend auf mich ein. ,,Aber...", wollte ich widersprechen, doch er brachte mich vorher mit einem Kuss zum Schweigen. ,,Ich weiß. Mach dir keine Sorgen.", sagte er leise und küsste sanft meine Stirn, bevor er mich zum Sofa dirigierte.
,,Kai?" Suchend blickte ich mich um. Ich suchte jetzt schon seit über fünf Minuten nach meinem Freund und so langsam begann ich mir etwas Sorgen zu machen. Normalerweise verschwand er nie einfach so und in wenigen Minuten hatten wir Mitternacht. ,,Kai? Wo bist du?", rief ich ein weiteres Mal. Ich bekam zwar auch diesmal keine Antwort, doch ich hörte ein leises Geräusch aus dem Obergeschoss. Langsam ging ich also die Treppe nach oben. ,,Kai?", fragte ich unsicher und legte meine Hand auf den Bauch. ,,Terrasse.", ertönte diesmal tatsächlich seine Stimme, was mich erleichtert aufatmen ließ. ,,Was machst du denn auf...", abrupt blieben mir meine weiteren Worte im Hals stecken, als ich die Situation vor mir erkannte. Kai kniete inmitten von dutzenden Kerzen und Rosenblättern, während er selbst eine der roten Rosen in der Halt hatte, die er mir jetzt entgegen hielt. Mit zitternden Händen nahm ich sie entgegen, während mir langsam die Tränen in die Wangen stiegen. So ganz langsam realisierte ich, was das hier werden würde. ,,Jule. Ich...Eigentlich hatte ich mir genau überlegt was ich sagen wollte, aber...irgendwie hab ich jetzt wirklich Blackout. Aber..." Ein leichtes Schmunzeln legte sich auf meine Lippen. ,,Du bist alles für mich. Ich weiß, ich hab es dir in den letzten anderthalb Jahren viel zu wenig gezeigt. Aber diese Zeit hat mir nur noch mehr gezeigt, wie viel du mir bedeutest. Ich kann mir ein Leben ohne dich nicht mehr vorstellen. Du bist mein Leben. Meine große Liebe. Ich möchte dich glücklich machen und dir jeden Wunsch erfüllen. Seit ich dich zum ersten Mal gesehen hatte, wusste ich, dass du der Einzige bist, den ich jemals Mein nennen möchte. Und ich könnte nicht glücklicher sein, dass du mir tatsächlich diesen Wunsch erfüllt hast und noch viel mehr. Das du mir unser kleines Wunder schenkst. Ich will mit dir nicht nur in ein neues Jahr starten, sondern in unser Für immer. Deshalb möchte ich dich fragen: Willst du mich heiraten?" Während seiner gesamten Rede waren mir die Tränen über die Wangen gelaufen, sodass ich jetzt erstmal nur zum Nicken in der Lage war. ,,Ja. Ja, natürlich will ich dich heiraten.", wisperte ich nach einer Weile uns fiel ihm um den Hals. Überrascht legte er die Arme um mich und fing mich auf. ,,Ich liebe dich.", flüsterte er mir ins Ohr und drückte mich etwas von sich, während wir immer noch auf dem Boden knieten und schob mir vorsichtig einen schönen silbernen Ring, mit drei eingearbeiteten Diamanten, an den Finger. Glücklich strahlend sah ich ihn an, ehe ich meine Arme um den Hals meinen, jetzt, Verlobten, schlang und meine Lippen auf seine legte, als gleichzeitig die ersten Raketen in die Luft stiegen.
The End
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Hallo ihr Lieben,
ich wünsche Euch ein frohes neues Jahr.
Liebe Grüße
Chapter 47: Kai Havertz & Florian Wirtz
Chapter Text
Idol and Lover
Pairing: Kai Havertz x Florian Wirtz
Genre: Romanze
Warnung: /
Florians Pov.
Nach einem langen, anspruchsvollen Tag, wollte ich einfach nur noch in mein Zimmer verschwinden. Es war zwar unumstritten eine unfassbare Ehre für die Nationalmannschaft nominiert worden zu sein und ich war auch sehr glücklich darüber, aber das Training hatte nochmal eine ganz andere Klasse, als das in Leverkusen. Dementsprechend ausgepowert, wollte ich jetzt einfach nur noch in mein Bett. Müde schleppte ich mich den Weg durch die Lobby entlang in den Aufzug. Als dieser in meiner Etage hielt und ich aussteigen wollte, lief ich kurzerhand in jemanden hinein. ,,Entschuldigung.", sagte ich sofort und sah zu meinem Gegenüber auf. Auf erstarrte ich. ,,Kein Problem. Nichts passiert.", entgegnete Kai grinsend. ,,Alles gut bei dir?" ,,Ja, ja klar.", erwiderte ich etwas stockend. Die Anwesenheit des Chelsea Spielers machte mich doch etwas nervös. ,,Na dann. Wir sehen uns.", zwinkerte er mir noch zu, bevor er in den Aufzug stieg. Sprachlos blickte ich ihm hinterher. Kai war mein großes Vorbild. In Leverkusen war er quasi sowas wie eine Legende und ich hatte großen Respekt vor dem was er geschafft hat, wollte irgendwann genauso gut werden wie er und in einem großen Verein spielen.
,,Guten Morgen.", begrüßte mich am nächsten Morgen eine fröhliche Stimme, als ich am Aufzug stand. Überrascht fuhr ich herum und sah Kai direkt ins Gesicht. ,,Morgen.", murmelte ich etwas überfordert, Überrascht davon, das er tatsächlich, außerhalb des Trainings, privat, mit mir sprach. ,,Was ist denn los mit dir? Du bist immer so still.", meinte Kai nach kurzer Zeit. ,,Nichts. Ich...Ich bin es nur nicht gewohnt, dass...dass so große Stars, wie du mit mir sprechen." ,,Aber das bist du doch selbst. Du bist selbst unheimlich gut, sonst würdest du jetzt hier nicht stehen und könntest dich mit mir unterhalten." Perplex sah ich ihn an. Meinte er das ernst? Er findet ich spiele gut? Meine Frage schien mir wohl angesehen worden zu sein, denn Kai begann leise zu lachen, bevor er weiter sprach:,,Ja, du spielst großartig." ,,Leverkusen ist auch ein toller Verein. Sie fördern einem, wo sie nur können.", erwiderte ich, was Kai ein Lächeln entlockte. ,,Ja, das stimmt. Ich kann mir keinen besseren Verein vorstellen als Leverkusen. Ich habe ihnen alles zu verdanken, was ich bisher erreicht habe." ,,Sie hängen auch noch sehr an dir. Du bist fast sowas wie ein Nationalheld.", spaßte ich und merkte dadurch gar nicht, wie ich langsam immer mehr auftaute. ,,Möchtest du bei uns sitzen?", fragte er plötzlich und so bemerkte ich auch, dass wir bereits im Frühstücksraum angekommen waren. ,,Ähm...gerne." ,,Super, dann komm. Jule sollte man am Morgen nicht warten lassen. Er wird ziemlich ungemütlich, wenn er schon so früh aufsteht und dann nicht gleich sein Frühstück bekommt." Ein leises Lachen entfuhr mir. Das konnte ich mir fasst gar nicht vorstellen, Julian wirkte immer so...lieb. ,,Guten Morgen!", rief Kai auch gleich gut gelaunt, als wir den Tisch erreichten, andem der blonde Borusse schon saß oder eher halb lag. ,,Mein Gott.", stöhnte dieser auch gleich auf. ,,Wie kannst du nur so früh schon so gute Laune haben? Das ist doch nicht normal." ,,Siehst du, was hab ich gesagt?!", zwinkerte Kai mich an, was mir sofort das Blut in die Wangen schießen ließ. Diese Tatsache bemerkte natürlich auch Julian, der in dem Moment auch erst registrierte, dass ich überhaupt da war und begann leicht zu lächeln.
,,Du magst ihn oder?", fragte mich Jule ein paar Tage später, als wir gemeinsam auf dem Weg zum Training waren, da Kai noch etwas holen wollte. In den letzten Tagen hatte ich sehr viel Zeit mit den beiden verbracht und anscheinend, war Julian dabei aufgefallen, wie sehr ich seinen besten Freund eigentlich wirklich mochte. ,,Ich...weiß nicht was du meinst.", versuchte ich mich noch irgendwie raus zu reden, was Julian jedoch nur ein Grinsen und Augenrollen entlockte. ,,Ja, schon klar. Aber mal ganz ehrlich, er mag dich auch ziemlich gerne, also..." Er machte eine ausschweifende Bewegung. Verblüfft sah ich ihn an. ,,Wirklich?" ,,Ja, glaub mir. Ich kenne Kai in und auswendig. Aber ich versteh, dass du dir unsicher bist und Angst vor seiner Reaktion hast. War bei mir und Marco damals genauso." Überrascht blickte ich zu ihm auf. ,,Du und Marco? Marco Reus?" Jetzt war es an Julian rot zu werden. ,,Ist eine längere Geschichte, aber wichtig ist doch nur, dass es gut ausgegangen ist. Bei euch wird das auch klappen, man muss sich manchmal nur etwas trauen.", zuversichtlich lächelte er mich an, während ich meinen Gedanken nachhing. Konnte Julian wirklich recht haben? Andererseits ist er Kais bester Freund und kennt ihn, wie er selbst gesagt hat, ziemlich gut.
Nachdem ich wirklich noch einige Zeit darüber nachgedacht hatte, was Julian sagte, entschloss ich mich tatsächlich dazu mit Kai zu reden. Nur normal zu reden erstmal und schauen was sich dabei ergab, aber meine Gefühle würde ich ihm auf keinen Fall so einfach dahin sagen. Wer konnte schon hundertprozentig sagen, wie er reagieren würde. So stand ich jetzt also völlig aufgeregt vor der Zimmertür von Kai und traute mich irgendwie doch nicht zu klopfen. Gerade als mich der Mut wieder verlassen wollte, ging die Tür vor mir von alleine auf und Kai stand vor mir. Erschrocken sah ich ihn an, während er selbst nur etwas verwirrt aussah. ,,Alles in Ordnung, Flo? Wolltest du zu mir?" ,,Äh...Ja.", nuschelte ich etwas peinlich berührt. ,,Komm rein. Warum hast du denn nicht geklopft?" Leicht überfordert, wie ich auf diese Frage jetzt an sollte, blieb ich schweigend in der Mitte des Zimmers stehen. ,,Was ist los?", fragte Kai daher besorgt. ,,Komm, setz dich." Einladend klopfte er neben sich auf das Bett, woraufhin ich mich vorsichtig neben ihn setzte. ,,Also, was ist los, mein Kleiner?" Überrascht über den offensichtlichen Kosenamen, war ich einen Moment lang erstmal sprachlos. ,,Ich...Ich..." ,,Hey, du musst nicht aufgeregt sein. Es bin doch nur ich.", lächelte er mich beruhigend an und griff nach meiner Hand. Das er mich damit nur noch nervöser machte, schien er gar nicht zu bemerken. ,,Julian meinte, ich..." ,,Was meint Jule?" ,,Das...Das ich mit dir reden soll." Unsicher blickte ich auf, direkt in seine unglaublich schönen blaue Augen und ein Kribbeln machte sich augenblicklich in mir breit. ,,Jule meinte, du sollst mit mir reden?", fragte er leise, worauf ich nickte. ,,Er meinte zu mir auch, dass ich mit dir reden soll. Also...Also, sollen wir über das gleiche reden?" ,,Ich...Ich weiß nicht.", stotterte ich. ,,Du bist mir unheimlich wichtig, Flo. Und ich hab dich wirklich sehr lieb gewonnen, eigentlich...eigentlich sogar mehr als lieb." ,,Ich...Ich hab dich auch mehr als lieb.", erwiderte ich leise und wusste nicht vorhin mit den ganzen Glücksgefühlen, die plötzlich in mir Achterbahn fuhren. ,,Dann...bin ich sehr froh darüber.", gab Kai zurück und schob einen Finger unter mein Kinn, um meinen Kopf sanft anzuheben. ,,Denkst du, du kannst mir...uns...eine Chance geben?" Ein leichtes Nicken war meine Antwort darauf. ,,Ich würde nichts lieber tun." Damit zauberte ich auch ein Lächeln auf Kais Lippen, der sich daraufhin ganz langsam vor lehnte. ,,Darf ich?" Erneut nickte ich. Dann überbrückte er den letzten Abstand zwischen uns und legte ganz sanft und kurz seine Lippen auf meine. ,,Das war schön.", wisperte ich, nachdem er sich wieder von mir gelöst hatte. ,,Ja, sehr schön." Einladend öffnete er seine Arme, woraufhin ich mich glücklich an seine Brust kuschelte. In diesem Moment war ich einfach Nur wunschlos glücklich. Niemals hätte ich mir zu träumen gewagt, dass mein größter Wunsch jemals in Erfüllung gehen würde. Aber Kai, der mir einen liebevollen Kuss auf die Stirn hauchte, verdeutlichte mir, dass ich wirklich nicht träumte.
The End
Chapter 48: Benedikt Höwedes & Mats Hummels {1/4}
Chapter Text
Happiness
Pairing: Benedikt Höwedes x Mats Hummels
Genre: Romanze
Warnung: mpreg
Info: Kann als Vorgeschichte zu "Julian Brandt & Kai Havertz: Little Wonder" angesehen werden
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Kapitel 1
Juni 2020
Benedikts Pov.
Völlig schockiert saß ich auf dem Badewannenrand und schaute fassungslos auf den Gegenstand in meinen Händen. Mein Kopf war wie leergefegt. Ich konnte die Erkenntnis, die diese beiden Striche mit sich brachte, noch nicht ganz realisieren. Er war positiv. Der Schwangerschaftstest war positiv. Was sollte ich denn jetzt machen?! Ich war hier in Russland, während Mats vor einigen Wochen nach Dortmund zurück geflogen war, da die Saison fortgesetzt wurde. Und ich war hier, alleine, was nicht mal das schlimmste war. Ich wusste nicht mal, ob Mats jetzt schon ein Kind wollte. Zwar waren wir uns einig, irgendwann eine Familie gründen zu wollen, jedoch hatten wir bisher noch nie darüber gesprochen, wann das der Fall sein sollte und jetzt war ich schwanger. Was würde Mats dazu sagen? Würde er sich freuen? Oder ist es ihm noch zu früh dafür? Der falsche Zeitpunkt? Verzweifelt vergrub ich das Gesicht in meinen Händen und versuchte vergeblich die Tränen zurückzuhalten. Wie hatte mir das nur passieren können?!
Ein paar Tage später hatte ich mich mit dem Gedanken angefreundet und freute mich inzwischen auf das Baby. Ich hatte mit dem Vorstand telefoniert und mit den Verantwortlichen eine Vertragskündigung ausgehandelt. Mir war sofort klar, dass ich unter diesen Umständen auf keinen Fall weiter hier bleiben konnte und ich hege noch immer die Hoffnung, dass Mats sich ebenso über das Baby freuen würde wie ich, wenn ich es ihm sagen würde. So hatte ich also auch einen Makler beauftragt, der meine Wohnung verkaufen sollte und alles dafür organisierte, dass mir meine restlichen Dinge, die ich beim Flug nicht mitnehmen konnte, nachgeschickt werden würden. Und jetzt saß ich auf meiner Couch und wartete mit gemischten Gefühlen darauf, dass mein Verlobter anrufen würde. Auf der einen Seite war natürlich die Freude riesig, Mats zusehen, wenn auch nur über das Telefon, auf der anderen Seite hatte ich aber auch Angst, dass er merken würde, das etwas anders ist als sonst. Doch Zeit mir darüber Gedanken zu machen hatte ich keine mehr, denn in diesem Moment begann mein Handy zu klingeln und schon kurz nachdem ich Mats auf dem Display ausmachen konnte, stahl sich ein strahlendes Lächeln auf meine Lippen. ,,Hallo, Schatz.", begrüßte er mich gut gelaunt, mit einem breiten Grinsen. ,,Hallo." ,,Wie geht es dir? Du siehst ein bisschen blass aus.", wollte er wissen. ,,Gut.", erwiderte ich. ,,Okay. Aber Schatz sag mal, was sind das denn für Gerüchte, die da rum gehen?" Einen Moment lang war ich wie erstarrt. Ich hätte eigentlich wissen können, dass sich solche Nachrichten schnell verbreiten würden, aber das es so schnell gehen würde, hatte ich nicht gedacht. Eigentlich wollte ich, dass Mats es von mir persönlich erfahren sollte und nicht vorher bereits über irgendwelche Gerüchte, die die Runde machten. ,,Ja, also...weißt du, das...", stotterte ich mir nervös etwas zusammen. ,,Benni? Stimmt das etwa?", fragte er leicht fassungslos nach. ,,Ja.", gab ich kleinlaut zu. ,,Ich...Ich wollte es dir wirklich selbst sagen. Ich wusste nicht, dass sich das so schnell verbreiten würde. Wirklich..." ,,Ist schon in Ordnung. Ich bin nicht böse, aber ich versteh das nicht wirklich. Ich meine, du könntest doch locker noch ein paar Jahre spielen oder zumindest bis zum Ende der Saison. Warum so plötzlich?" In Mats Gesicht, konnte man deutlich die Verwirrung über meine Entscheidung sehen, doch ich konnte ihm den wahren Grund nicht sagen. Noch nicht. Und nicht so. ,,Ich...Mir fehlt hier einfach etwas. Das hab ich in den letzten Wochen gemerkt. Und...Ich will einfach nur nach Hause kommen.", murmelte ich gegen Ende hin. ,,Natürlich, mein Engel. Du kannst immer nach Hause kommen, das weißt du doch. Und ich freu mich auch schon riesig auf dich." Erleichtert atmete ich auf. Das war ja doch gar nicht so schwierig gewesen. ,,Wann kommst du?" ,,Übermorgen, gegen Abend." ,,Ich hol dich vom Flughafen ab." ,,Das musst du nicht." ,,Ach was. Natürlich mach ich das. Was glaubst du denn?! Ich kann es kaum erwarten, dich endlich wieder bei mir zu haben." Bei seinen Worten machte sich ein warmes Gefühl in mir breit und Mats freudiges Lächeln, steckte mich regelrecht an. ,,Ich auch nicht. Ich liebe dich.", erwiderte ich. ,,Ich liebe dich auch."
Aufgeregt saß ich auf meinem Sitz im Flugzeug und versuchte meine aufgebrachten Gefühle einigermaßen unter Kontrolle zu bekommen. In knapp 20 Minuten würde der Flieger landen und dann musste ich mich etwas beruhigt haben. Mats würde ansonsten sofort merken, dass etwas anders war. Etwas, das nichts mit der Aufregung unseres Wiedersehens zu tun hatte. Und das wollte ich im Moment unbedingt noch verhindern. Ich wollte erst mal noch etwas abwarten und vielleicht ein bisschen auskundschaften, wie Mats zu dem Thema stand und wie er reagieren würde, wenn er erfahren würde, dass er Vater wird. Doch bevor ich ihm diese Neuigkeit mitteilen würde, wollte ich selbst erstmal zu einem Arzt gehen und dafür hatte ich bereits für Ende der Woche einen Termin bei einem Spezialisten für Männerschwangerschaften ausgemacht. Jetzt hieß es jedoch endlich Mats wieder zu sehen. Ein paar Minuten später, setzte das Flugzeug dann auch zur Landung an, woraufhin mir erst einmal furchtbar schlecht wurde. Dementsprechend etwas wacklig auf den Beinen verließ ich kurz darauf das Flugzeug und holte meinen Koffer und meine Reisetasche, bevor ich mich in die Empfangshalle aufmachte, wo ich sofort ein bekanntes Gesicht erkannte. Schnell ging ich auf meinen Verlobten zu, der seinerseits auf mich zu kam und mich fest in seine Arme schloss, als wir beieinander angekommen waren. ,,Ich hab dich so vermisst." ,,Ich dich mehr.", murmelte ich in sein Shirt und kuschelte mich zufrieden an ihn. Zum ersten mal seit Wochen fühlte ich mich wieder vollkommen ruhig und entspannt und vor allen Dingen sicher. ,,Wollen wir langsam zum Auto?", fragte er nach einer Weile, in der wir einfach nur da standen und uns umarmten. Kurz nickte ich zur Bestätigung, löste mich langsam widerwillig von ihm, was ihm ein leichtes Schmunzeln entlockte und griff nach meinen Sachen. Sofort nahm Mats mir meine Reisetasche wieder ab und lotste mich zum Ausgang. Während er mein Gepäck im Kofferraum verstaute, setzte ich mich schon mal auf den Beifahrersitz und spürte, wie das flaue Gefühl in meinem Magen, welches ich bis dato gut verdrängt hatte, wieder auf flaute. Tief durchatmend und erschöpft lehnte ich mich im Sitz zurück und legte meinen Kopf an die Scheibe. ,,Schatz? Ist alles in Ordnung?", erklang kurz darauf Mats besorgte Stimme. ,,Ja." ,,Bist du sicher? Du bist plötzlich ziemlich blass." ,,Alles gut. Ich bin nur müde vom Flug.", versuchte ich ihn zu beruhigen, was mir anscheinend, nach einem beruhigenden Lächeln, auch gelang. ,,Okay. Dann ruh dich erstmal ein bisschen aus." Ich nickte kurz und schloss meine Augen, während Mats den Motor anließ.
,,Benni Schatz. Komm, wir sind Zuhause. Zeit zum Aufwachen." Müde schlug ich meine Augen auf und blickte direkt in Mats Gesicht, der mich liebevoll anlächelte. ,,Na, du Schlafmütze." ,,Lass mich.", grummelte ich zurück. ,,Na komm, ich hab schon alles rein gebracht. Du kannst drinnen gleich weiter schlafen." Immer noch leicht unzufrieden damit einfach aus dem Schlaf gerissen worden zu sein, löste ich den Sicherheitsgurt und stieg schließlich aus dem Wagen, woraufhin mir plötzlich furchtbar schwindlig wurde und ich einen Moment zu taumeln begann. Augenblicklich legten sich Mats Arme um meine Hüfte und stabilisierten mich. ,,Alles in Ordnung, Liebling?", fragte er sofort wieder besorgt. ,,Ja, müde.", nuschelte ich als Antwort und hoffte, das er mir das erstmal abkaufen würde, was er zum Glück auch tat. ,,Na dann komm. Du gehörst wirklich ins Bett."
Inzwischen waren fast zwei Wochen vergangen, seit ich wieder in Deutschland war. Ich war inzwischen beim Arzt gewesen, welcher die Schwangerschaft, wie zu erwarten, bestätigt hatte. Mats hatte ich jedoch noch immer nichts von unserem Baby erzählt, auch wenn er von Tag zu Tag misstrauischer wurde, wenn er sah, wie schlecht es mir teilweise ging. So wie auch diesen Morgen. Mats lag noch tief und fest schlafend neben mir, als ich aufwachte und dabei, die inzwischen so bekannte Übelkeit spürte. Eilig sprang ich aus dem Bett und lief ins Badezimmer. ,,Benni?", erklang Mats Stimme hinter mir, während ich mich bereits zum wiederholten Male übergab. Eine Hand legte sich auf meinen Rücken und strich beruhigend auf und ab. ,,Gehts wieder?", fragte er und sah mich besorgt an, als ich mich langsam wieder aufrafft und meinen Mund ausspühlte. ,,Ja.", murmelte ich zurück. ,,Alles gut." ,,Nein! Nichts ist gut.", erwiderte er und ging ins Wohnzimmer. ,,Mats.", eilte ich ihm hinterher. ,,Was meinst du?" ,,Was ich meine?! Die Frage ist wohl eher was du meinst? Meinst du vielleicht ich bin blöd und bekomme nicht mit, dass es dir schon die ganze Zeit schlecht geht?!" ,,Nein. Natürlich nicht.", gab ich leise zurück. ,,Warum sagst du mir dann nicht, was mit dir los ist? Ich mach mir Sorgen um dich." ,,Ich...Ich..." ,,Was ist mit dir, mein Schatz? Bist du krank? Nichts kann so schlimm sein, das du es mir nicht sagen kannst. Wir schaffen doch alles zusammen." Der traurige, besorgte Block aus Mats schokobraunen Augen, machte mir ein unglaublich schlechtes Gewissen. Ich wollte nie das er sich solche Sorgen machte. ,,Ich bin nicht krank.", wisperte ich daher leise. ,,Ich bin schwanger."
Chapter 49: Benedikt Höwedes & Mats Hummels {2/4}
Chapter Text
Happiness
Pairing: Benedikt Höwedes x Mats Hummels
Genre: Romanze
Warnung: mpreg
Info: Kann als Vorgeschichte zu "Julian Brandt & Kai Havertz:Little Wonder" angesehen werden
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Kapitel 2
Benedikts Pov.
Ängstlich sah ich Mats an und wartete auf eine Reaktion seinerseits, auf mein Geständnis. In seinem Gesicht konnte ich verschiedenste Emotionen ablesen. Zuerst war da nichts als pure Verwirrung, die wenig später von Verständnis und Unglauben abgelöst wurde, ehe sich unglaubliche Freude in seinem Gesicht abzeichnete. Er begann über das ganze Gesicht zu strahlen. ,,Wirklich?", fragte er nochmal ungläubig nach. Unsicher erwiderte ich seinen Blick. ,,Ja.", murmelte ich. ,,Oh mein Gott. Das...Das ist großartig!", rief er aus und zog mich fest an sich. ,,Du...Du freust dich?" ,,Was?" Abrupt ließ er von mir ab und nahm mein Gesicht in seine Hände. ,,Benni Schatz, natürlich freu ich mich! Das ist das Beste überhaupt. Ich freu mich riesig!", erwiderte er bestimmt. ,,Hast du etwa gedacht, ich würde unser Baby nicht wollen?" ,,Nein. Ich meine, ich...ich hatte einfach Angst, dass du es jetzt noch nicht willst.", erklärte ich niedergeschlagen. ,,Oh mein Engel. Ich will nichts mehr. Es gibt keinen perfekten Zeitpunkt, aber es gibt erst recht keinen falschen. Wir bekommen ein Baby, Liebling. Unser Baby. Das ist das schönste, das ich mir vorstellen kann." Erleichtert atmete ich aus und schaffte es auch endlich ein ehrliches Lächeln auf meine Lippen zu zaubern, welches sich noch vergrößerte, als Mats seine Hand sanft auf meinen Bauch legte.
,,Bist du sicher, dass du alles hast? Brauchst du noch irgendwas?", fragte Mats bestimmt schon zum zehnten Mal. ,,Ja, Schatz. Und wenn ich etwas brauche hole ich es mir.", erwiderte ich und verdrehte, trotzdem mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, die Augen. Seit Mats von meiner Schwangerschaft wusste, war er einfach überfürsorglich geworden. Was mich in machen Momenten wirklich nicht störte, machten mir momentan doch die Morgenübelkeit und andere Beschwerden das Leben schwer, aber manchmal war es einfach auch ein bisschen zu viel des Guten. Wie heute Morgen eben. Mats sollte eigentlich schon seit einer Viertel Stunde auf dem Weg zum Training sein, während ich einfach nur auf der Couch lag. ,,Es ist wirklich alles in Ordnung.", betonte ich nochmals. ,,Jetzt mach dich endlich auf den Weg. Du kommst jetzt schon knapp." ,,Okay, okay. Aber du meldest dich sofort wenn etwas sein sollte." ,,Natürlich.", besänftigt ich ihn. ,,Okay. Bis später, mein Schatz." Er drückte mir noch einen sanften Kuss auf die Lippen, welchen ich nur zu gerne erwiderte, ehe er sich meinem Bauch zuwendete. ,,Bis später, Kleines." Er hauchte noch einen kurzen Kuss auf die kleine Wölbung meines Bauches, ehe er aufstand und sich auf den Weg zum Training machte.
Aufgeregt saß ich auf dem Stuhl im Wartezimmer meines Arztes und wartete darauf aufgerufen zu werden, nachdem mir bereits Blut abgenommen und Blutdruck gemessen wurde. Mats konnte leider nicht mit zum nächsten Termin kommen, da er auf Auswärtsfahrt war. Stattdessen schickte er jetzt eine Nachricht nach der anderen, so aufgeregt war er. Lächelnd antwortete ich gerade auf seine letzte Nachricht, als mein Name aufgerufen wurde. ,,Herr Höwedes." Schnell stand ich auf und folgte der Arzthelferin in eines der Behandlungszimmer. ,,Sie können schon mal Platz nehmen. Doktor Kreuzer wird in ein paar Minuten bei Ihnen sein." ,,Vielen Dank.", erwiderte ich und ließ mich auf einen der Stühle vor dem Schreibtisch nieder. Während ich mich noch etwas im Raum umsah, öffnete sich die Tür und Doktor Kreuzer betrat den Raum. ,,Guten Tag.", begrüßte er mich freundlich und setzte sich mir gegenüber. ,,Guten Tag." ,,Wie geht es Ihnen seit unserem letzten Termin?" ,,Ganz gut. Mir ist nur jeden Morgen total übel und ich fühle mich relativ schnell erschöpft." ,,Na das hört sich doch schon mal recht gut an. Ich habe mir schon mal ihre Laborwerte angesehen, es ist alles im Normalbereich.", erklärte er, nach einem kurzen Blick in seine Unterlagen. ,,Wie geht es Ihnen sonst? Keine Beschwerden?" ,,Nein." ,,Na dann würde ich sagen, schauen wir einfach mal nach dem Kleinen. Sie können sich schon mal auf die Liege legen und den Bauch frei machen." Nickend stand ich auf und legte mich auf die Liege an der Wand, während ich mein Shirt hoch schob. ,,Nun gut, es wird einen Moment kalt.", meinte er, wobei er den Ultraschallkopf auf meinen Bauch aufsetzte und kurz darüber fuhr. ,,Da haben wir es ja. Es sieht alles gut aus. Alles ist perfekt entwickelt für die 12. Schwangerschaftswoche. Schauen Sie." Er drehte den Monitor zu mir um und deutete auf den Bildschirm. ,,Hier sehen Sie das Köpfchen und den Rumpf. Und hier können Sie den Herzschlag sehen.", erklärte er und zeigte dabei auf die angesprochenen Stellen. Staunend blickte ich auf den Monitor. Obwohl ich es nicht zum ersten mal sah, erstaunte mich der Anblick dieses kleinen Wunders immer wieder. Ohne das ich es verhindern konnte, machte sich ein strahlendes Lächeln auf meinem Gesicht breit. ,,Es geht dem Kleinen gut?" ,,Oh ja, es treibt auch schon fleißig Sport." Lächelnd sah ich weiterhin auf den Bildschirm. ,,Ich werde Ihnen ein paar Bilder ausdrucken. Machen Sie dann bitte einen neuen Termin am Empfang.", sprach er nach einigen Augenblicken und reichte mir ein paar Tücher, mit denen ich mir den Bauch abwischte, bevor ich mein Shirt wieder runter zog und mich aufsetzte.
Ich wurde von der sich senkenden Matratze neben mir geweckt. Noch immer im Halbschlaf bemerkte ich, wie sich ein warmer Körper neben mich legte und mich zwei starke Arme von hinten umarmten. Eine Hand legte sich schützend auf meinen Bauch. ,,Mats?", murmelte ich schlaftrunken. ,,Schlaf weiter, mein Schatz.", antwortete er mich leiwe und hauchte mir einen sanften Kuss auf die Stirn. Zufrieden kuschelte ich mich wieder weiter in meine Decke und schlief kurz darauf wieder ein.
Am nächsten Morgen wurde ich von sanften Streicheleinheiten geweckt. Müde lehnte ich mich näher in diese hinein und hörte daraufhin Mats leises Kichern. ,,Guten Morgen, mein Schatz." ,,Morgen.", nuschelte ich zurück und drückte mich ihm entgegen. ,,Bist du heute kuschelbedürftig?", fragte er lachend. ,,Wir haben dich vermisst.", erwiderte ich und ließ mich weiter streicheln. ,,Wir haben dich auch vermisst." ,,Was hat der Arzt gesagt?", erkundigte er sich schließlich, nachdem er sich wieder neben mich gelegt und mir eine Tasse Tee gereicht hatte. ,,Es ist alles in Ordnung. Das Kleine ist perfekt entwickelt und hat schon seine ersten Sportübungen gemacht.", erzählte ich lächelnd. Auf Mats Gesicht breitete sich auf meine Worte hin ein glückliches Strahlen aus. ,,Wird mal ein kleiner Fußballer.", verkündete er stolz und streichelte die kleine Wölbung. Lachend drehte ich meinen Kopf zu ihm um und bekam daraufhin sofort seine Lippen auf meine gedrückt. ,,Wie geht es dir heute Morgen? Ist dir übel?" ,,Ein wenig, aber es geht schon. Der Tee ist ganz gut dagegen." ,,Schön. Ruh dich noch ein bisschen aus. Ihr beide braucht alle Ruhe die ihr bekommen könnt. Ich mach uns inzwischen was zum Frühstück. Möchtest du was bestimmtes?" Lächelnd darüber, wie viel Rücksicht er auf mich nahm und wie sehr er meine momentanen Gelüste berücksichtigte, antwortete ich ihm:,,Ich hätte richtig Lust auf ein Brötchen mit Nutella, Salami und Senf." ,,Okay, bleib einfach hier liegen. Ich bring dir das Frühstück ans Bett." Schneller als ich schauen konnte, war er auch schon aus dem Schlafzimmer verschwunden.
,,Mats!", rief ich, als ich morgens die Treppe runter kam. ,,Ja, Schatz?", kam es aus der Küche. ,,Hast du meine sauren Gurken gesehen?" ,,Was für saure Gurken?" ,,Na, die die du gestern vom Einkaufen mitgebracht hast." ,,Ich habe gar keine sauren Gurken gekauft." ,,WAS?!", entfuhr es mir empört. ,,Ich hab dir das doch extra noch gesagt. Ich will jetzt meine sauren Gurken." ,,Entschuldige, mein Schatz.", kam er auf mich zu und versuchte mich in seine Arme zu schließen, was ich entschlossen abblockte. ,,Schatz?" ,,Ich will meine Gurken. Geh und hol mir welche, sonst kannst du auf der Couch schlafen." Überfordert sah Mats mir hinterher, als ich mich umdrehte und die Treppen wieder hoch ging. Kaum oben in unserem Schlafzimmer angekommen, tat mir mein Verhalten auch schon wieder leid. Vor lauter schlechtem Gewissen traten mir die Tränen in die Augen. Schluchzend vergrub ich mich in der Bettdecke, bis ich irgendwie hörte, wie sich die Tür hinter mir öffnete. ,,Schatz?", ertönte Mats erschrockene Stimme und nur Sekunden später saß er neben mir und zog mich an sich. ,,Tut mir leid, mein Engel. Ich habe dir saure Gurken gekauft. Was hast du denn?", sprach er beruhi auf mich ein und strich mir sanft über den Rücken. ,,Ich...Ich...Tut mir leid. Ich wollte nicht so blöd zu dir sein." ,,Ist schon okay, mein Engel. Das kann passieren. Das sind die Hormone."
Chapter 50: Benedikt Höwedes & Mats Hummels {3/4}
Chapter Text
Happiness
Pairing: Benedikt Höwedes x Mats Hummels
Genre: Romanze
Warnung: mpreg
Info: Kann als Vorgeschichte zu Julian Brandt & Kai Havertz "Little Wonder" angesehen werden
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Kapitel 3
Benedikts Pov.
Die kommenden Monate zogen wie im Flug an uns vorbei und ehe wir uns versehen konnten, war das neue Jahr hereingebrochen und ich näherte mich immer näher dem Geburtstermin. ,,MATS!", rief ich von der Treppe aufs und hielt mir meinen Babybauch. ,,Was ist los, Liebling? Hast du Schmerzen? Geht es los?", fragte er aufgeregt und kam auf mich zugeeilt. ,,Nein. Der Kleine hat nur ziemlich fest getreten.", stöhnte ich unterdrückt auf und ließ mir von Mats ins Wohnzimmer helfen. ,,Gehts wieder?", fragte er besorgt, nachdem ich mich auf die Couch gelegt hatte. ,,Ja, der Kleine übt nur schonmal seine Freistöße.", erwiderte ich leicht lächelnd und strich liebevoll über meinen Bauch. ,,Natürlich. Bei den Eltern wird er mal ein weltklasse Fußballer werden." ,,Sei nicht immer so überheblich.", wies ich ihn zurecht. ,,Entschuldige, mein Schatz." ,,Mats?", fragte einige Zeit später. ,,Ja?" ,,Ich...Das ist jetzt vielleicht etwas kurzfristig und voreilig, aber..." ,,Was denn? Was immer du willst, du wirst es bekommen.", erklärte er überzeugt und ergriff meine Hand. ,,Ich will heiraten." ,,Was?!" Überrascht sah er mich an. ,,Ich möchte heiraten. Noch bevor das Baby kommt.", erwiderte ich kleinlaut. ,,Okay.", antwortete er. ,,Echt? Du...Du wolltest doch eine große Hochzeit und...und das geht jetzt nicht." ,,Das ist mir doch vollkommen egal, Benni. Wichtig ist doch nur, dass wir beide zusammen und glücklich sind. Und wenn du jetzt heiraten willst, dann machen wir das. Eine große Feier können wir später immer noch machen."
Wie Mats es gesagt hatte machten wir es schließlich auch. Wir machten kurzfristig einen Termin beim Standesamt und fragten lediglich unsere besten Freunde als Trauzeugen. Wir wollten es in diesem Sinne so klein wie möglich halten und unsere Zweisamkeit einfach genießen. ,,Ich kann es immer noch nicht fassen.", meinte Ralf, der als mein Trauzeuge fungierte, vom Bett aus. ,,Du bist doch normalerweise gar nicht so spontan." ,,Ich will das wir eine richtige Familie sind. Mit allem drum und dran.", erklärte ich leise und streichelte sanft über meinen Babybauch, als der Kleine gerade nach mir trat. ,,Das wärt ihr so auch. Ein Trauschein ändert nichts daran." ,,Ich weiß. Es ist einfach so ein Gefühl, weißt du." ,,In gewisser Weise kann ich das schon verstehen." ,,Wir waren so lange getrennt voneinander. Jetzt will ich alles richtig machen." ,,Das wirst du. Und du wirst auch ein toller Papa werden. Für deine Küken hast du diese Rolle schließlich immer schon erfüllt." ,,Ich hoffe es." ,,Natürlich. Wir können ja mal Leon oder Max anrufen, was für eine Glucke du warst.", lachte er, und entlockte mir damit auch ein Grinsen. ,,Na bitte. Und jetzt fang an den Tag zu genießen. Schließlich soll es der schönste in deinem Leben werden."
Auch trotz der aufbauenden und aufmunternden Worte von Ralf, holte mich die Aufregung schon bald wieder ein. ,,Versuch bitte weiter dich etwas zu beruhigen, Bene. Ich könnte mir vorstellen, dass Mats mich umbringen wird, wenn du hier vor lauter Aufregung noch Wehen bekommst." Genervt verdrehte ich die Augen:,, Als ob du vor deiner Hochzeit nicht auch aufgeregt gewesen wärst. Außerdem ist der errechnete Geburtstermin erst in 10 Tagen." ,,Oh, sag das dem Baby. Für viele von denen ist das kein Hindernis." ,,Danke, das du mich noch mehr aufregst.", erwiderte ich angespannt. ,,Entschuldige." Für den Rest der Fahrt schaute ich einfach nur aus dem Fenster und versuchte mich und auch das Baby, das in meinem Bauch wohl gerade eine Trainingseinheit hinlegte, durch streicheln meines Bauches zu beruhigen. ,,Alles in Ordnung?", fragte Ralf nach einer Weile. ,,Ja, nur aufgeregt." ,,Okay. Wir sind da." Ein letztes Mal tief durchatmend stieg ich schließlich aus dem Auto und ging gemeinsam mit Ralf in das Gebäude, in welchem Mats und Marcel bereits auf uns warteten. ,,Hallo, mein Schatz.", begrüßte mein, noch, Verlobter mich sogleich. ,,Gehts euch beiden gut?" ,,Sehr gut.", lächelte ich ihm entgegen und ließ mir einen sanften Kuss auf die Lippen hauchen. Nur wenige Minuten später wurden wir von der Standesbeamten in einen kleinen Raum geführt. Diese sprach ein paar nette Worte, ehe wir zu dem wichtigsten Teil kamen. ,,Ich möchte Sie jetzt bitten Ihr Eheversprechen vorzutragen." Mats drehte mich vorsichtig zu sich um und griff nach meinen Händen, bevor er zu sprechen begann:,,Benni, um hierher zu kommen, haben wir einen langen Weg auf uns genommen. Die Anfänge unserer Beziehung waren durch die dauernden Rivalitäten nicht einfach, aber mir war immer klar, dass es sich für dich lohnen würde, all diesen Widrigkeiten zu trotzen. Du bist meine große Liebe und diese Liebe zu dir wird mit jedem Tag stärker. Du bist alles was ich mir wünsche. Wir haben die Vergangenheit zusammen gemeistert und jetzt möchte ich unsere gemeinsame Zukunft zusammen gestalten. Ich liebe dich mehr als alles andere und werde dich und unser Baby, was für mich das allergrößte Geschenk war, für immer beschützen." Von seinen Worten komplett aus der Bahn geworfen, liefen mir die Tränen über die Wangen. ,,Mats, ich...Ich könnte nicht glücklicher darüber sein, dich an meiner Seite zu haben. Und das möchte ich auch für immer haben. Du bist die Liebe meines Lebens und ich kann mir ein Leben ohne dich nicht mehr vorstellen. Ich möchte ein "Für immer" mit dir und...Ich liebe dich." ,,Nachdem wir nun diese Worte gehört haben, frage ich Sie, Mats Julian Hummels, wollen Sie den hier anwesenden Benedikt Höwedes zu Ihrem rechtmäßig angetrauten Ehemann nehmen?" ,,Ja." ,,Und wollen Sie, Benedikt Höwedes, den hier anwesenden Mats Julian Hummels zu Ihrem rechtmäßig angetr Ehemann nehmen?" ,,Ja." ,,Dann dürfen Sie nun die Ringe austauschen" Vorsichtig schob Mats mir den Ring an den Finger, ehe ich selbst, zitternden Händen, nach dem Gegenstück griff und diesen an seinen Finger steckte. ,,Kraft meines Amtes erkläre ich Sie hiermit zu rechtmäßig angetrauten Eheleuten." Ohne auf weiteres zu warten, zog Mats mich näher an sich und legte seine Lippen auf meine. Im Hintergrund hörte man noch das Lachen und Klatschen von Marcel und Ralf.
Durch einen ziehenden Schmerz im Bauch wurde ich am nächsten Morgen geweckt. Vorsichtig setzte ich mich etwas auf und strich über meinen Babybauch. Suchend blickte ich auf die andere Bettseite, in der Hoffnung Mats dort liegen zu sehen, fand diese jedoch leer vor. Leise stöhnend legte ich mich daraufhin nochmal zurück. Die Schmerzen waren inzwischen wieder vergangen. Vermutlich war es nichts. Dachte ich zumindest, bis ich nach einiger Zeit erneut den Schmerz verspürte, der sich kurz darauf wieder verflüchtigte. Dies geschah ein paar Mal, ehe mich die Erkenntnis traf. ,,Oh nein, das gibts doch nicht.", entfuhr es mir. Vorsichtig drehte ich mich zur Seite und versuchte an mein Handy zu kommen, als ich unten die Haustür ins Schloss fallen hörte. Erleichtert atmete ich aus. Vorallem als ich kurz darauf Mats Schritte auf der Treppe hörte und sich die Schlafzimmertür öffnete. ,,Guten Morgen, Schatz. Du bist ja schon wach. Ich war nur kurz frische Brötchen fürs Frühstück holen." ,,Ich fürchte das muss warten.", erwiderte ich angestrengt, da mich diesem Moment die nächste Wehe überkam. Sofort war Mats an meiner Seite. ,,Was ist los? Gehts dir gut, Liebling?" ,,Ich...Ich glaube es geht los." ,,Was?!" Entsetzt sah er mich an. ,,Ja, jetzt schau mich doch nicht so blöd an. Hilf mir lieber aus diesem Bett raus." Das schien Mats tatsächlich aus seiner Trance zu reißen, denn nur Minuten später befanden wir uns auf dem Weg ins Krankenhaus, wo wir sofort in einen der Kreisssäle gebracht wurden. Dort wurden noch einige letzte Untersuchungen durchgeführt, bevor wir weiter in einen OP-Saal gebracht wurden. Nun doch etwas ängstlich klammerte ich mich an Mats Hand, der mir beruhigend durch die Haare strich. ,,Es ist bald geschafft. Du bist so tapfer.", flüsterte er mir leise zu. ,,Wir haben noch keinen Namen.", fiel mir da plötzlich ein, während die Ärzte an meinem Bauch herum rüttelten. ,,Wir werden den perfekten finden, glaub mir.", erwiderte er zuversichtlich, als plötzlich ein lauter Schrei den Raum durchbrach. Sofort stiegen mir die Tränen in die Augen und nur einen kurzen Augenblick später, wurde mir ein kleines Bündel auf die Brust gelegt. Ungläubig strich ich ganz vorsichtig über das kleine Köpfchen. ,,Ein prächtiger kleiner Junge. Herzlichen Glückwunsch." Ich bekam diese Worte nur am Rande mit, während ich vollkommen fasziniert mein Kind in den Armen hielt.
,,Ich bin so unglaublich stolz auf dich, mein Schatz.", sagte Mats, als wir aneinander gekuschelt in einem der engen Betten lagen. ,,Er ist perfekt." ,,Ja.", erwiderte ich sanft. ,,Du hast das so großartig gemacht." ,,Wir beide. Wir haben beide unseren Anteil zu diesem kleinen Wunder beigetragen.", gab ich leise zurück. ,,Hast du eine Idee für einen Namen?" ,,Was hältst du von Felix?" ,,Perfekt."
Chapter 51: Benedikt Höwedes & Mats Hummels {4/4}
Chapter Text
Happiness
Pairing: Benedikt Höwedes x Mats Hummels
Genre: Romanze
Warnung: mpreg
Info: Kann als Vorgeschichte zu "Julian Brandt & Kai Havertz: Little Wonder" angesehen werden
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Kapitel 4
Januar 2022
Benedikts Pov.
MATS!", rief ich aus dem Wohnzimmer, als ich meinen Mann, der mit unserem kleinen Sohn spazieren gewesen war, nach Hause kommen hörte. ,,Ja, mein Schatz?" ,,Komm mal." Einen Moment später betrat Mats, mit Felix auf dem Arm, das Wohnzimmer. ,,Schau mal. Kai hat mir eben ein Foto geschickt." Aufgeregt hielt ich ihm mein Handy hin, nachdem er dich gesetzt hatte. ,,Baby.", rief Felix begeistert aus und zeigte auf das Display. ,,Ja, mein Spatz. Das ist ein Baby.", lächelte ich und sah ebenfalls wieder auf das Bild. Dieses zeigte Kai, Julian und ihre neugeborene Tochter. ,,Sie sehen glücklich aus.", meinte Mats. ,,Ja, das tun sie wirklich." Noch zu gut erinnerte ich mich an die Begegnung mit Kai und Julian, während der EM letztes Jahr. Julian war damals in den ersten Monaten schwanger gewesen und es war ihm gar nicht gut gegangen, ich hatte ihm damals etwas geholfen und seitdem hatten wir immer wieder Kontakt gehabt. Umso mehr freute es mich jetzt für die beiden, wie glücklich sie wirkten. ,,Eine wirklich nette Geste.", sagte mein Mann. ,,Obwohl Marco mir wohl den Kopf abreißen wird, wenn er erfährt, dass ich Jules Baby vor ihm gesehen habe." ,,Das will ich ihm nicht empfohlen haben. Wir brauchen dich noch." Jetzt noch mehr, als davor. Denn auch ich hatte noch ein kleines Geheimnis, welches ich noch mit Mats teilen wollte. ,,Auch Baby.", sagte Felix plötzlich und versuchte nach meinem Handy zu greifen. ,,Nein, mein Kleiner. Das ist das Baby von Onkel Kai und Onkel Jule. Aber du kannst später bestimmt mal mit ihr spielen.", versuchte Mats unserem Sohn zu erklären, der das jedoch noch nicht so wirklich verstand. ,,Er kann auch mit unserem Baby spielen.", warf ich ein. Meiner Meinung nach, passte der Moment perfekt. ,,Ja, unser Baby.", bestätigte Felix und nickte wild mit dem Kopf, sodass seine dunklen Locken regelrecht umher flogen, während Mats einfach nur völlig verdattert da saß. ,,Wie unser Baby?", gelang es ihm schließlich nach einer Weile. ,,Ich bin schwanger.", klärte ich schlussendlich die Situation auf. Mats Augen weiteten sich vor Verständnis, bevor er zu strahlen begann. ,,Wir kriegen noch ein Baby?" ,,Ja.", strahlte ich zurück. ,,Das...Das ist fantastisch!"
The End
Chapter 52: Julian Brandt & Kai Havertz {1/4}
Chapter Text
Wiedersehen mit Hindernissen
Pairing: Julian Brandt x Kai Havertz
Genre: Drama, Romanze
Warnung: Erwähnung von Depressionen und Selbstverletzung
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Kapitel 1
Julians Pov.
Es war bereits spät am Abend, als ich aus dem Wagen stieg, welchen der DFB mir zur Verfügung gestellt hatte, um nach Wolfsburg zu kommen. Noch immer hatte ich gemischte Gefühle, was meine Nominierung betraf. Auf der einen Seite war da natürlich die unfassbare Freude, der Stolz, nach einem Jahr wieder für mein Land auflaufen zu dürfen, auf der anderen Seite hatte ich aber auch Angst davor, was dies bewirken könnte. Umso froher war ich, dass auch Marco mit dabei war. Dieser war mir schließlich, nach einigen Startschwierigkeiten, eine große Stütze gewesen. Leise seufzend griff ich nach meinem Koffer und ging durch die Eingangstür des Hotels. Dort wurde ich sofort von einem der Betreuer in eine Umarmung gezogen und bekam kurz den bereits geplanten Ablauf des nächsten Morgens erklärt, bevor mir meine Zimmerkarte gereicht wurde und ich mich endlich in mein Zimmer zurückziehen konnte. Erleichtert schloss ich die Tür hinter mir und ließ mich erstmal auf das Bett fallen, bevor ich mein Handy rausholte und die Nachricht von Jannis beantwortete. Dann rappelte ich nochmal auf, öffnete meinen Koffer, um eine Jogginghose und einen Pulli raus zu ziehen, ehe ich nochmal kurz ins Bad ging.
Viel zu früh wurde ich am nächsten Morgen, von meinem Wecker, aus dem Schlaf gerissen. Müde stellte ich diesen aus, drehte mich nochmal um und schloss erneut meine Augen. Nur noch ein paar Minuten ausruhen. So war zumindest mein Plan, bis es an meiner Zimmertür klopfte und Marcos Stimme von der anderen Seite erklang. ,,Guten Morgen. Zeit zum Aufstehen. Und denkt gar nicht dran, dich jetzt nochmal umzudrehen." Tja, leider kannte er mich, als Zimmerpartner vom BVB, zumindest vor der Pandemie, viel zu gut. Außerdem war das der Grund, weshalb ich ab und zu mal ein wenig verspätet zum Training kam. Genervt schlug ich also die Decke beiseite und riss kurz darauf die Tür auf, vor der ein grinsender Marco Reus stand. ,,Bin wach." ,,Sehr gut. Bis gleich." Damit drehte sich mein Teamkollege um und lief den Flur runter Richtung Aufzug. Kopfschüttelnd schloss ich die Tür wieder. Jetzt konnte ich bestimmt nicht mehr schlafen. Also nahm ich mir die DFB Sachen aus dem Koffer und ging ins Bad. Ein paar Minuten später machte ich mich fertig angezogen auf dem Weg zum Frühstück. Dort saßen bereits recht viele an die verschiedenen Tische verteilt und unterhielten sich angeregt. Nach einem Moment erkannte ich eine sehr bekannte Gestalt. Kai. Er saß mit Bernd und einigen anderen zusammen und hatte augenscheinlich seinen Spaß. Dieser Anblick sorgte sofort für einen Stich in meinem Herzen. Wie sehr hatte ich mir im vergangenen Jahr gewünscht, etwas von ihm zu hören, dass über normalen Smalltalk, alle paar Wochen mal hinaus ging. Insgeheim hatte ich mir immer gewünscht, er würde merken, wie schlecht es mir in dieser Zeit gegangen war, alleine um etwas seiner Aufmerksamkeit zu bekommen, die ich in den letzten anderthalb Jahren so schmerzlich vermisst hatte. Doch das hatte er nicht. Schnell wandte ich meinen Blick ab und ging zu Marco. ,,Morgen.", nuschelte ich, als ich mich neben ihn fallen ließ. ,,Guten Morgen. Ein großartiger Tag. Findest du nicht auch?", grinste er mich an. ,,Mein Gott, wie kannst du am frühen Morgen nur schon so gute Laune haben?!", brachte ich kopfschüttelnd hervor. ,,Ach Jule, das ist alles eine Frage der Motivation." ,,Ja klar." ,,Was ist los?" ,,Nichts. Ist das Rührei gut?", wich ich ihm aus, was mir einen besorgten Blick einbrachte. ,,Ja, ich kann es auf jeden Fall empfehlen.", ging er vorerst auf meinen Ablenkungsversuch ein. ,,Dann werd ich mir mal was davon holen." Entschlossen stand ich auf und holte mir etwas zu Essen und einen Kaffee, bevor ich mich wieder auf meinen Platz setzte und zu essen begann. Währenddessen spürte ich immer wieder einen Blick in meinem Rücken, doch jedes Mal wenn ich mich unauffällig danach umsehen wollte, konnte ich niemanden erkennen. ,,Jungs. Hört mir bitte mal kurz zu.", erklang dann die Stimme des Bundestrainers. ,,Wie einigen von Euch vielleicht schon aufgefallen ist, ist unsere Gruppe heute Morgen nicht ganz komplett. Das liegt daran, dass uns ein paar leider wieder verlassen mussten, da es einen positiven Corona-Fall gab und die Person und die engen Kontaktpersonen abgereist sind." Ein aufgeregtes Gemurmel kam auf. ,,Ich möchte Euch daher bitten, nach dem Frühstück auf eure Zimmer zu gehen und eure Kontakte, auf die jetzt bereits bestehenden zu reduzieren. Ihr werdet dann alle im Laufe des Vormittags getestet werden und dann werden wir weiter sehen."
Nach dem Frühstück ging ich auf mein Zimmer zurück und machte es mir dort mit einer Tasse Tee erstmal bequem. Schließlich würde ich heute vermutlich einen Großteil des Tages hier verbringen. Gemütlich kuschelte ich mich wieder in mein Bett und wickelte die Decke um mich. Solange ich hier quasi fest saß, konnte ich die Chance auch nutzen und noch etwas ausruhen, so ganz ohne Marco jeden Moment mit einer Predigt vor meiner Tür stehen zu haben. Mit diesem Vorsatz schloss ich meine Augen und öffnete diese erst wieder als es an meiner Zimmer klopfte. Erschrocken fuhr ich auf. Ich musste wohl tatsächlich nochmal eingeschlafen sein. So schnell es ging quälte ich mich aus dem Bett und öffnete die Tür. Vor dieser stand unser Mannschaftsarzt Dr. Meyer. ,,Entschuldige. Hab ich dich geweckt? Ich müsste nur kurz den Abstrich machen." Bei den letzten Worten verzog ich etwas das Gesicht, angenehm waren diese nie, trotzdem trat ich beiseite und ließ den Arzt eintreten. ,,Hast du irgendwelche Symptome?", fragte er. ,,Nein." ,,Sehr gut. Solange das Ergebnis noch nicht da ist, würde ich dich bitten noch in deinem Zimmer zu bleiben. Nur als reine Vorsichtsmaßnahme." Ich nickte kurz, als Bestätigung das ich verstanden hatte, bevor er wieder ging.
Gott sei Dank hatte es nicht allzu lange gedauert, bis die Ergebnisse da waren, sodass wir am Nachmittag zumindest unsere Zimmer wieder verlassen durften. Das Training für heute wurde jedoch erstmal abgesagt, wir sollten dafür etwas individuell trainieren. ,,Jule!", erklang eine Stimme hinter mir, als ich gerade mit Marco in einer der Sitzecken saß. Überrascht drehte ich mich um. ,,Jona, was machst du denn hier?" ,,Ich wurde nachnominiert.", erklärte der Leverkusener und zog mich in eine feste Umarmung, die ich lachend erwiderte. ,,Also, wir sehen uns. Ich muss noch mein Zimmer suchen." ,,Viel Glück." ,,Jaja, mach dich nur über mich lustig.", antwortete er grinsend, bevor er sich seinen Koffer schnappte und auf die Aufzüge zu ging. Als ich mich wieder setzte, spürte ich wieder diesen Blick, konnte jedoch wieder nicht feststellen, wer es war. ,,Gehts dir gut?", fragte Marco schließlich leise. ,,Klar, warum nicht?!" ,,Jule, ich mach mir doch nur Sorgen um dich. Ich will nicht das..." ,,Es geht mir besser, Marco. Nicht...hundertprozentig, aber auf jeden Fall gut genug, damit ich sagen kann, dass ich keine...Dummheiten...mehr machen werde." ,,Ich weiß. Ich will nur auf Nummer sicher gehen. Ich würde es mir nie verzeihen, wenn ich wieder nicht merken würde, wenn es dir schlechter geht." ,,Aber das tust du. Jedes Mal, wenn ich einen schlechten Tag habe.", beruhigte ich ihn. ,,Du musst dir keine Sorgen machen. Ich weiß, dass ich immer zu dir kommen kann und...du hast mir so sehr geholfen." Ohne Vorwarnung zog Marco mich daraufhin in seine Arme. ,,Immer.", flüsterte er leise, woraufhin ich mich zufrieden an ihn lehnte.
Kais Pov.
Unzufrieden beobachtete ich Julian, der bereits den ganzen Tag, den wir außerhalb unserer Zimmer verbringen durften, mit Marco zusammen hang. Ein stechendes Gefühl der Eifersucht machte sich in mir breit, noch mehr, als ich sah, wie mein Julian sich regelrecht in die Arme des Dortmunder Kapitäns legte. Wütend ballte ich meine Hände zu Fäusten. Der sollte ihn los lassen. ,,Was schaust du denn so angespannt, Kai?", fragte mich Kevin, der sich gerade neben mich setzte. ,,Nichts.", entgegnete ich gepresst, als Jule und Marco jetzt auch noch über irgendetwas zu lachen begannen. Diese Vertrautheit der beiden passte mir gar nicht. Hatte ich doch gehofft, die Zeit hier nutzen zu können, um Jule wieder näher zu kommen. ,,Bist du etwa eifersüchtig?", sprach Kevin, der meinem Blick gefolgt war. ,,Wieso sollte ich eifersüchtig sein?!", gab ich aggressiver als geplant zurück, was Kevin zum Glück nicht zu stören schien. ,,Naja, vielleicht weil du Marco mit Blicken umbringt und Jule ausziehst." ,,Ich...Was?! Das stimmt doch gar nicht." ,,Und wie das stimmt. Du brauchst es gar nicht zu leugnen. Ich weiß, dass du Jule schon immer mehr mochtest, als als deinen besten Freund und ihm ging es genauso." ,,Toll, dass alle über mein Gefühlsleben Bescheid wissen. Nur leider scheint Jule jetzt kein Interesse mehr an mir zu haben. Er hat noch keinen Versuch unternommen irgendwie auf mich zuzukommen." ,,Hast du das denn?" Verwirrt sah ich Kevin an. ,,Wieso sollte ich..." ,,Weil du es willst, Kai. Du willst ihn doch wieder bei dir haben. Also schluck deinen neuerlichen dämlichen Stolz runter und mach den ersten Schritt." Unsicher erwiderte ich seinen Blick, bevor er mit dem Kopf in eine Richtung deutete. Jule hatte sich inzwischen von Marco gelöst und ging auf die Aufzüge zu. ,,Er ist es wert, Kai." Oh ja, das ist er.
Genervt stand ich vor dem Auto, in welchem das Team-Taxi stattfinden sollte. Vorhin war eine der PR-Mitarbeiterinnen auf mich zugekommen und hatte mir mitgeteilt, dass ich in der nächsten Folge mitmachen sollte. Genervt hatte ich mich also gefügt und stand jetzt vor diesem Auto und wartete auf meinen Partner sowie die Crew. Gerade hatte ich eine Nachricht von Mason beantwortet, als ich plötzlich Schritte hörte. Schnell steckte ich mein Handy ein, sah der Person entgegen und erstarrte einen Moment. Vielleicht würde das doch nicht so schlecht werden. Jule kam mit unsicheren Schritten auf mich zu und blieb schließlich vor mir stehen. ,,Hallo.", sagte er schüchtern. ,,Hallo.", erwiderte ich und zauberte ein Lächeln auf meine Lippen, was er vorsichtig erwiderte und sich eine seiner längeren blonden Haarsträhnen aus dem Gesicht strich. ,,Wie gehts dir?" ,,Ganz gut. Dir?" ,,Gut." Ich wollte das Gespräch gerade vertiefen, als die Filmcrew auf uns zukam und Jule somit noch etwas mehr Abstand zwischen uns brachte und auf die andere Seite des Wagens ging. Etwas traurig sah ich ihm nach. So begann der Dreh, der nach ein paar Aufwärmschwierigkeiten sogar ganz lustig wurde. Wir konnten gegen Ende wieder fast genauso scherzen, wie früher, was mir Hoffnung machte. Nachdem wir fertig waren, verabschiedeten wir uns von dem Team und gingen wieder zum Hotel. ,,Jule?", rief ich ihm hinterher, bevor er durch die Eingangstor draht. Der Blonde blieb stehen und drehte sich wieder zu mir um. ,,Das...war ganz schön. Also...vielleicht wollen wir ja mal wieder was miteinander machen?" Einen kurzen Moment lang dachte ich etwas in den blauen Augen meines Gegenübers aufblitzen gesehen zu haben. ,,Gerne.", erwiderte er leicht lächelnd. ,,Okay. Super." Zusammen gingen wir in die Lobby und trennten uns dort. Einen Augenblick zu eifrig griff ich dabei nach Jules Handgelenk, nur aus Spaß, um ihn zurückzuhalten. Blitzschnell zuckte er zurück und entzog mir sein Handgelenk wieder, sah mich einen Moment lang erschreckt an. ,,Entschuldigung.", entfuhr es mir, aufgrund seiner Reaktion, obwohl ich selbst nicht wusste wofür ich mich da entschuldigte. ,,Bis später.", murmelte er daraufhin nur und verschwand im Aufzug. Entgeistert sah ich ihm hinterher. Was war das denn?! Als ich mich anschließend in der Lobby umsah, begegnete ich Marcos Blick, welcher mich abschätzend und irgendwie auch böse und warnend ansah. Schnell wandte ich mich ab und ging ebenfalls auf mein Zimmer, verfolgt von Marcos Blick. Meine Gedanken fuhren Achterbahn. Ein merkwürdig, schlechtes Gefühl machte sich in mir breit. Irgendetwas hatte ich nicht mitbekommen, etwas anscheinend ziemlich wichtiges.
Chapter 53: Julian Brandt & Marco Reus {2/4}
Chapter Text
Wiedersehen mit Hindernissen
Pairing: Julian Brandt x Kai Havertz
Genre: Drama, Romanze
Warnung: Erwähnung von Depressionen und Selbstverletzung
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Kapitel 2
Julians Pov.
Den restlichen Nachmittag und Abend verbrachte ich allein in meinem Zimmer. Die Begegnung mit Kai, hatte einige Wunden wieder aufgerissen und Gefühle an die Oberfläche zurückgebracht, die ich gehofft hatte, inzwischen gut genug verdrängt zu haben. Dem war anscheinend nicht so. Mit einer unglaublichen Wucht waren diese zurückgekehrt. Das Herzklopfen, die Schmetterlinge im Bauch. Dabei hatte ich gedacht, das die Therapie mir inzwischen so weit geholfen hatte, das ich über die Gefühle zu ihm hinweg war. Anscheinend nicht. ,,Jule?", erklang Marcos Stimme von draußen. ,,Kommst du? Es gibt Abendessen." Irgendwie erschöpft quälte ich mich daher aus dem Bett und zog mir noch eine Trainingsjacke über. Marco jetzt zu widersprechen würde nichts bringen, außerdem wollte ich nicht, dass er sich Sorgen machte. Immerhin geht es mir ja wirklich besser. Die schlimmste Phase war eindeutig überstanden und mit meinen Gefühlen für Kai würde ich schon irgendwie fertig werden. ,,Bin schon da.", antwortete ich und drängte mich an meinem Kapitän vorbei. ,,Alles gut?" ,,Sicher." Ein wenig schneller lief ich ihm voraus. ,,Jule. Jetzt warte doch.", rief er mir hinterher und holte mich vor dem Restaurant tatsächlich ein. Mit seinem Ausruf zog er nur leider auch die Aufmerksamkeit derer, die bereits da waren auf uns. Während sich die meisten schnell wieder abwanden, als weiter nichts geschah, blieb der Blick von denen, die uns näher kannten weiter auf uns gerichtet. So spürte ich auch weiterhin Kais Blick auf mir, was mir einen angenehmen Schauer über den Rücken laufen ließ. ,,Was ist los?", fragte Marco jetzt leise. ,,Nichts. Es ist wirklich nichts. Wenn...wenn irgendwas sein sollte komm ich zu dir. Versprochen." ,,Ich nehm das jetzt einfach mal so hin. Aber glaub ja nicht, dass ich nicht merke, das du irgendwas hast. Ich vertraue darauf, dass du zu mir kommen wirst, wenn du bereit dazu bist darüber zu reden." Ein leichtes Lächeln schlich sich nach seinen Worten auf meine Lippen. ,,Danke, Marco. Du bist der Beste." ,,Ich bin immer für dich da, Kleiner.", sprach er sanft und zog mich in eine Umarmung, die ich nur zu gerne erwiderte. ,,Hey, Reus. Ist kuscheln bei euch eine Standardeinheit? Da ist ja kein Wunder, wie eure letzten Spiele gelaufen sind.", rief Thomas lachend, nachdem wir uns gelöst hatten und ich spürte, wie Marco neben mir, sich anspannte. Das hatte ihn getroffen. ,,Hast du ein Problem damit?!", gab ich zurück, worauf sein Lachen verstummte. Auch die Blicke der Anderen lagen über auf mir. ,,Vielleicht solltet ihr das bei euch auch einführen. Dann hättet ihr vielleicht etwas mehr Zusammenhalt. Immer nur Spiele und Pokale gewinnen macht auf Dauer nämlich nicht glücklich, wenn einem kein Rückhalt und keine Freundschaft von seinen Teamkollegen entgegengebracht wird und jeder nur für sich alleine kämpft." Daraufhin war es mucksmäuschenstill im Raum. Nur langsam kamen wieder Gespräche in Gang. ,,Wow, Jule. Das war richtig stark.", sagte Marco anerkennend, bevor wir uns einen Sitzplatz suchten. ,,Ich hab nur die Wahrheit gesagt. Außerdem muss niemand denken unseren Zusammenhalt in den Dreck ziehen zu müssen, der ist seit dem Frühjahr wieder so gut wie nie zuvor.", erwiderte ich und schnappte mir etwas zu trinken, bevor zwei Teller vor uns gestellt wurden. ,,Hoffentlich ist das Essen hier auch so gut, wie es sonst kostet.", grinste Marco noch, ehe wir zu essen begannen.
Die nächsten Tage vergingen wie im Flug. Das Spiel gegen Lichtenstein war schneller rum, als ich schauen konnte und da ich keine Einsatzzeit bekommen hatte, war es auch nicht sonderlich ereignisreich. Was mich aber wirklich störte, war die Tatsache, dass Marco heute abreisen würde und das machte mir Angst. Aufgewühlt stand ich also jetzt im Flur und wartete auf Marco. ,,Guten Morgen.", begrüßte er mich auch gleich, als er kam. ,,Morgen.", nuschelte ich nur zur Antwort. ,,Hey, was ist los?", fragte er sofort einfühlsam. ,,Ich...Ich hab Angst, Marco. Ich war seitdem nie so lange alleine, ohne jemanden der Bescheid weiß. Ich...", wisperte ich mit Tränen in den Augen. ,,Es wird alles gut, Jule. Du bist nicht alleine. Du hast hier so viele Freunde, du musst sie nur wieder an dich ran lassen und dann werden sie, auch ohne es zu wissen, für dich da sein und dir helfen." Unsicher sah ich ihn an. ,,Meinst du?" ,,Natürlich, Julchen.", sagte er sanft. ,,Und jetzt komm, lass uns frühstücken gehen." Noch immer etwas widerwillig folgte ich ihm runter, zu dem Tisch andem bereits Bernd, Kevin, Jonathan und Kai saßen. Letzterer sah mich, wie auch die Tage zuvor mit einem hoffnungsvoll, durchdringenden Blick an, der mir sofort das Röte ins Gesicht und den Kopf senken ließ. Diese Reaktion meinerseits entlockte meinen ehemaligen Teamkollegen ein wissendes Grinsen und Marco einen verwirrten, wenn auch kurze Zeit später, verstehenden Blick. ,,Also, was denkt ihr, soll ich mich mal an die Pfannkuchen trauen?", begann Marco auch gleich grinsend ein Gespräch. ,,Die sehen ziemlich süß aus. Wenn du davon keinen Zuckerschock bekommst, kannst du es ja mal probieren.", meinte Kev. ,,Ach, Zuckerschock bin ich schon gewöhnt, seit Jule und Marius im Trainingslager gekocht haben.", wank der Dortmunder ab und schaufelte sich die Pfannkuchen auf den Teller. ,,Das war ein Versehen.", verteidigte ich uns sofort und nahm mir ebenfalls von dem Toast, den ich mit Nutella beschmierte. ,,Ach sieh mal einer an.", erklang eine Stimme hinter uns. ,,Vielleicht gewinnt ihr Dortmunder ja nur nicht, weil ihr euch selbst boykottiert." ,,Halt die Schnauze, Müller. Du hast ja keine Ahnung.", presste Marco neben mir wütend raus, ihm war deutlich anzusehen, wie sehr er sich zusammenreißen musste. ,,Na ist doch wahr. Wenn so viel ungesundes Essen bei euch auf dem Frühstückstisch steht, ist es ja kein Wunder, das der Brandt hier, in anderthalb Jahren nur eine Handvoll Tore gemacht hat." Augenblick spannte ich mich an, legte den Toast zurück auf den Teller. Eine Handlung, die auch Marco nicht entging der daraufhin noch wütender wurde. Doch bevor er etwas sagen konnte, schritt jemand anderes zur Tat. Ein Stuhl wurde geräuschvoll zurück geschoben und eine Person, sprang wutentbrannt auf. ,,SAG DAS NOCHMAL UND ICH POLIER DIR DIE FRESSE.", rief Kai und packte den Bayer am Kragen. Überrascht sah ich ihn an. So wütend hatte ich ihn noch nie gesehen. Und die Anderen anscheinend auch nicht. ,,Was ist denn hier los?", fragte Hansi von der Tür aus und kam auf uns zu geeilt. ,,Frag das den.", gab Kai zurück und ließ Thomas, nach einem letzten bösen Blick, los. ,,Also?" ,,Nichts. Ich hab nichts gemacht.", verteidigte Thomas sich, was nur eine Reihe schnauben zur Folge hatte. Hansi schnappte sich daraufhin Thomas und verschwand mit diesem. ,,So ein Depp.", meinte Kevin. ,,Ich hol mir eine Jacke.", erwiderte ich nur und stand schnell auf, um den Raum zu verlassen. Ich brauchte einfach einen Moment für mich.
Marcos Pov.
Besorgt sah ich Jule hinterher, der regelrecht aus dem Raum flüchtete. ,,Was ist mit ihm los?", fragte Jonathan verwirrt und als ich mich wieder umdrehte, konnte ich die ebenfalls besorgten Blicke meiner Tischnachbarn erkennen. ,,Es wird ihm gut gehen. Hoffe ich.", murmelte ich den letzten Teil nur, jedoch nicht leise genug, wie ich an den verwirrt, besorgten Blicken erkannte. ,,Was meinst du damit?", fragte Kai leicht panisch. Abwegend blickte ich den jungen Chelseaspieler an. In den letzten Tagen hatte ich seine Blicke auf Jule immer wieder bemerkt und Jules Gefühle für seinen besten Freund kannte ich auch nur zu genüge. Nach einigem Überlegen schien er mir die beste Wahl zu sein. Jemand musste ein Auge auf Julian haben. Seine Worte am Morgen hatten mich doch etwas beunruhigt. Nicht auszudenken was passieren könnte, wenn er alleine mit irgendeiner Situation war, die ihn triggern könnte. Ich würde mir nie verzeihen, wenn ihm etwas passieren würde. Ich tat es jetzt schon kaum. Beruhigte mein Gewissen damit, jetzt für ihn da zu sein, nachdem ich in der schlimmsten Phase nicht mal gemerkt hatte, wie schlecht es ihm ging. ,,Wir tragen doch alle unser Päckchen mit uns rum.", umschweifte ich die Antwort etwas, bevor ich mich wieder an Kai wandte. ,,Das war übrigens ganz große Klasse eben.", grinste ich etwas. ,,Du hast es jetzt selbst in der Hand, Kai. Jule wäre sicherlich bereit dir...euch eine Chance zu geben. Du musst es nur ganz behutsam angehen." ,,Was...meinst du...echt?" ,,Ja, das mein ich. Tu mir einen Gefallen und pass auf ihn auf, ja?! Gib ihm nie das Gefühl allein zu sein und achte auf ihn." ,,Okay.", erwiderte er etwas verwirrt. ,,Wenn du sein volles Vertrauen wieder gewinnst, wirst du es verstehen." ,,Was ist passiert?", fragte Bernd besorgt, blickte mich genauso fragend an wie anderen drei. ,,Zu viel. Und gleichzeitig zu wenig.", erwiderte ich traurig.
Flashback
Unzufrieden stand ich zusammen mit meinen Teamkollegen in der Umkleide des Trainingsgeländes. Nach der Pleite am Wochenende war wirklich niemand gut gelaunt und schon gar nicht gut auf den anderen zu sprechen. Dementsprechend angespannt war auch die Stimmung in der Kabine. Niemand sprach und wenn es doch mal einer tat, so gaben wir uns gegenseitig nur die Schuld an unserem Versagen. ,,Man Marco, jetzt leg mal nen Zahn zu.", kam es irgendwann genervt von Mats. ,,Ach, jetzt soll ich auf einmal schneller werden. Vielleicht wäre es besser gewesen, du hättest am Samstag mal einen Zahn zugelegt. Dann hätten wir vielleicht nicht so viele Gegentore kassiert." ,,Jetzt bin ich also wieder Schuld, oder was?!", fuhr er sofort auf und kam auf mich zu. Bevor er jedoch bei mir ankam, trat Julian, wohl eher unwissend, zwischen uns und bremste den Verteidiger so aus, der daraufhin auch gleich sein nächstes Opfer fand. ,,Und was ist mit dir?" ,,Mir?", gab Jule verwirrt zurück. ,,Ja, dir. Obwohl was frag ich das überhaupt?! Du kriegst ja momentan eh nichts auf die Reihe." Einen Moment lang konnte ich einen verletzten Blick auf Jules Gesicht erkennen, ehe er sich ohne ein weiteres Wort an Mats vorbei drängte und aus der Kabine verschwand.
Als wir kurze Zeit später den Trainingsplatz betraten, erwartete Edin uns bereits mit einem grimmigen Gesichtsausdruck. ,,Wie schön, dass ihr es auch mal her schafft." Er ließ daraufhin seinen Blick durch die Reihen schweifen. ,,Wo ist Julian?", fragte er schließlich. Schulterzucken war daraufhin die Antwort, was Edin genervt die Augen verdrehen ließ. ,,Geht ihn bitte jemand holen oder gegebenenfalls suchen?" Auf diese Frage unseres Trainers hin meldete sich niemand. ,,Marco, würdest du bitte?!" Es war keine Bitte dahinter, weshalb ich mich genervt meinem Schicksal ergab und zurück zur Umkleide trottete. Kein Julian weit und breit. Deshalb ging ich einfach die Flure entlang, in der Hoffnung ihn irgendwo aufzugabeln. Als ich an der Toilette vorbei kam, betrat ich diese, einer inneren Eingebung folgend und erstarrte. Einen Moment lang konnte ich nicht denken, dann registrierte ich den Anblick vor mir. ,,Jule...", hauchte ich erschrocken. Julian lag regungslos im Waschraum auf dem Boden. Schnell lief ich auf ihn zu und ließ mich neben ihn fallen. ,,Jule? Jule, mach die Augen auf. Komm schon, bitte.", bat ich verzweifelt schlug sanft gegen seine blassen Wangen. Doch nichts tat sich, seine Augen blieben weiterhin geschlossen. ,,Hilfe! Hallo, ich brauch hier Hilfe!", rief ich. Angst machte sich während der nächsten Minuten in mir breit. ,,Marco? What happened?", erklang plötzlich Gios Stimme. Als der junge Amerikaner den Raum betrat, blieb auch er wie erstarrt stehen. ,,Oh my God.", murmelte er schockiert. ,,Hol Hilfe.", wies ich ihn jedoch nur an, konnte in dem Moment leider keine Rücksicht auf ihn nehmen. Eilig nickte er und stürmte davor. Währenddessen zog ich meine Trainingsjacke aus und schob sie vorsichtig unter Jules Kopf. Nur wenig später kam Gio zurück, hinter ihm Edin, Doktor Braun und der Rest der Mannschaft. Während Ersterer und die Letzteren ebenso entsetzt aussahen, fasste sich unser Teamarzt schneller und ließ sich neben mir nieder. ,,Was ist passiert, Marco?", fragte er ruhig. ,,Ich...Ich weiß nicht.Ich hab ihn so gefunden.", stotterte ich vor mich hin. ,,Okay. Du hast alles richtig gemacht. Würdet ihr bitte alle außer Edin und Marco raus gehen.", wies er die Anderen schließlich an. Nachdem alle draußen waren, begann der Doc schließlich mit seiner Untersuchung. Anfangs konnte er nicht wirklich viel feststellen, außer einer ziemlichen Erschöpfung, als er jedoch Julians Ärmel hoch schob, um seinen Puls zu fühlen, sogen wir alle erschrocken die Luft ein. Wie hatte ich...wie hatten wir, das nur nicht bemerken können? Wie hatte es nur so weit kommen können?
,,Alles gut bei dir, Marco?", erklang Bernds Stimme und riss mich so aus meinen Erinnerungen. ,,Ja, ja sicher.", erwiderte ich und drehte mich um, genau in dem Moment, betrat Julian, mit Jacke, wieder den Raum. ,,Was ziehst du denn für ein Gesicht?", fragte er leicht grinsend und ließ sich wieder neben mich fallen. ,,Gar nichts.", erwiderte ich und versuchte die Gedanken wieder zu verdrängen. Was mir Gott sei Dank auch ganz gut gelang. ,,Ich bin nur am überlegen, was ich jetzt den ganzen Tag ohne dich machen werde." ,,Ach, ich wusste doch, dass du mich irgendwann vermissen wirst." ,,Vermissen ist vielleicht ein bisschen viel gesagt. Vielleicht ein bisschen langweilen.", gab ich zurück. Zufrieden registrierte ich, wie sich auf Jules Gesicht ein fröhliches Grinsen fest gesetzt hatte. Noch mehr, als Kai dem Blonden sein noch warmes Nutella Toast reichte und sich dessen Grinsen zu einem schüchternen Lächeln umwandelte und sich seine Wangen rot färbten. Ja, es würde mit Sicherheit gut werden.
Chapter 54: Julian Brandt & Marco Reus {3/4}
Chapter Text
Wiedersehen mit Hindernissen
Pairing: Julian Brandt x Kai Havertz
Genre: Drama, Romanze
Warnung: Erwähnung von Depressionen und Selbstverletzung
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Kapitel 3
Kais Pov.
Marcos Worte hatten mir zu denken gegeben. In den nächsten Tagen verbrachte ich immer mehr Zeit mit Jule. Versuchte dabei Marcos Worte zu beherzigen und merkte, wie Julian sich mir langsam aber sicher wieder etwas mehr öffnete. Eine Tatsache, die mich unheimlich glücklich machte. Ein Blick auf den Kleineren neben mir, ließ mich leicht schmunzeln. Nach dem Abendessen hatten wir den restlichen Abend auf meinem Zimmer verbracht und einfach einen Film geschaut und etwas am Handy gespielt. Jetzt lag das Handy neben Julian auf der Matratze, während dieser eingeschlafen war. Vorsicht griff ich nach dem kleinen Gegenstand und legte ihn auf den Nachttisch, ehe ich die Decke nahm und sanft über Jule ausbreitete. Dieser kuschelte sich auch sofort darin ein. ,,Gute Nacht, mein Kleiner.", flüsterte ich noch und hauchte ihm einen kurzen Kuss auf die Stirn.
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, spürte ich ein Gewicht an meiner Seite und auf meiner Brust. Verwirrt öffnete ich meine Augen und begann sofort zu strahlen. Jule hatte sich anscheinend im Schlaf an mich gekuschelt und lag jetzt mit dem Kopf auf meiner Brust. Langsam hob ich meine Hand und begann liebevoll durch seine blonden Haare zu streichen. Nach einer Weile wurde auch Jule langsam wacher und gab ein zufriedenes Geräusch von sich. ,,Guten Morgen.", sagte ich leise und setzte dabei meine Berührungen fort. ,,Morgen.", nuschelte er, bevor er seinen Kopf etwas drehte und zu mir hoch sah. Sofort nahmen seine Wangen einen süßen Rotton an. ,,Entschuldigung.", meinte er wollte sich schon wieder von mir lösen. Schnell reagierte ich und hielt in sanft weiter an mich gedrückt. ,,Ist okay. Es ist schön so." ,,Ja, sehr schön.", wisperte er und legte seinen Kopf wieder ab. Nachdem er sich wieder etwas entspannt hatte, strich ich wieder sanft durch seine Haare, während ich gleichzeitig den Griff um seine Hüfte festigte. So war es perfekt. So konnte es immer sein.
Julians Pov.
Nachdem wir am Morgen so eng aneinander gekuschelt aufgewacht waren, wich Kai mir auch den restlichen Tag nicht mehr von der Seite. Und ich genoß es wirklich seine ungeteilte Aufmerksamkeit zu haben. ,,Kommst du, Engelchen?", fragte er und streckte mir seine Hand entgegen. Überrascht über den Kosenamen, erstarrte ich erst einen Moment und spürte, wie meine Wangen ganz heiß wurden, dann ergriff ich seine Hand und ließ mich von ihm vorsichtig mit ziehen. ,,Wo gehen wir hin?" ,,Überraschung.", entgegnete er nur. Widerstandslos ergab ich mich also meinem Schicksal und versuchte irgendwie durch den Weg zu erkennen, wo es hin gehen würde. Schließlich hielt er vor dem Poolbereich an, trat hinter mich und legte mir die Hände auf die Augen, dann führte er mich vorsichtig weiter. Kurz drauf blieb er stehen und nahm seine Hände weg. Erstaunt sah ich mich um. ,,Wie hast du das denn gemacht?", hauchte ich. ,,Ich hatte etwas Hilfe. Gefällt es dir?" Sprachlos konnte ich nur Nicken. Das Licht war gedimmt und überall waren Teelichter verteilt. Auf einem kleinen Tisch standen einige gesunde und auch weniger gesunde Snacks. ,,Komm." Sanft fasste er mich an meiner Hand und führte mich zu einer der Liegen. Dort setzte ich mich langsam hin, während Kai mir eine eine Tasse mit warmen Kakao reichte. ,,Das...Das ist wunderschön, Kai.", wisperte ich und wärmte meine Hände an der Tasse. ,,Aber...womit habe ich das verdient?" ,,Einfach nur damit, dass du hier bist. Ich...Ich möchte dir einfach zeigen, wie viel du mir bedeutest.", erwiderte er leise und ging vor mit in die Knie. ,,Du bist mir unheimlich wichtig und...Es gibt niemanden mit dem ich lieber hier wäre, als mit dir. Ich weiß, dass kommt jetzt vielleicht etwas...spät, aber...Ich hab dich wirklich sehr gern Jule. Nein, ich...ich hab mich in sich verliebt. Und das schon vor langer Zeit, aber ich hab nie den Mut gefunden es dir zu sagen und wenn es jetzt zu spät dafür ist, dann versteh ich das." Vollkommen überrascht sah ich ihn und wusste nicht was ich dazu sagen sollte. Gerade ging mein größter Wunsch in Erfüllung. Kai fühlt selbe für mich, wie ich für ihn. Aber...konnte ich dem Ganzen überhaupt eine Chance geben? War ich dafür nicht viel zu kaputt? Würde ich Kai überhaupt so glücklich machen können, wie er es verdient hat? Während ich komplett in meinem inneren Disput gefangen war, bemerkte ich, wie Kais Gesichtsausdruck trauriger wurde. Sofort begriff ich, dass er dachte, seine Gefühle wären einseitig. ,,Ich...", begann ich leise. ,,Ist schon in Ordnung, Jule. Ich verstehe, dass du meine Gefühle nicht erwiderst." ,,Nein...Ich meine doch...Das...Das tu ich. Wirklich. Aber...Ich brauche etwas mehr Zeit." Augenblick begannen seine Augen zu strahlen, so wie sich ein glückliches Lächeln auf seine Lippen legte. ,,Du kannst alle Zeit der Welt haben. Ich warte auf dich. Immer.", sprach er ernst und ergriff sanft meine Hände. ,,Okay. Also...wollen wir dann machen, weshalb du mich hier runter geholt hast?" ,,Wenn...Wenn du schon bereit für ein erstes Date bist?!" ,,Ja, ich...ich denke, das ist einen Versuch wert.", lächelte ich und beugte mich etwas nach vorne, um ihm einen Kuss auf die Wange zu hauchen. Dann setzte er sich neben mich, griff nach einer der Trauben und hielt sie mir vor den Mund. Kichernd nahm ich sie entgegen und strahlte ihn an, bevor ich ebenfalls eine Traube nahm und sie ihm hin hielt und zog sie im letzten Moment lachend zurück zog. ,,Du kleiner Frechdachs!", rief er aus und begann mich durchzukitzeln. ,,Nein...nein, ich ergebe mich.", lachend ließ ich zurück fallen und d zog ihn mit mir, so das er sich über mir abstützte. ,,Heißt das, ich bekomme meine Traube jetzt?", fragte er leise. Langsam nickte ich nur uns blickte, wie magisch angezogen, weiter in seine Augen. Schließlich setzte er sich wieder auf, ohne unseren Blickkontakt zu unterbrechen und zog mich vorsichtig mit hoch. Dann näherte er sich mir langsam und legte kurz und sanft seine Lippen auf meine. Es war nur ein kurzer Moment, aber dieser reichte aus, um ein komplettes Feuerwerk in mir zu entfachen. ,,Entschuldige.", hauchte er. ,,Es gibt nichts zu entschuldigen. Das...war unglaublich schön.", erwiderte ich flüsternd.
Nachdem wir den Poolbereich wieder verlassen hatten, hatten wir es uns in Kais Zimmer bequem gemacht. Kuschelnd hatten wir noch einen Film geschaut, bevor wir das Licht gelöscht hatten. Jetzt lag ich nich immer wach hier, Kais Arme von hinten um mich geschlungen und versuchte irgendwie meine Gedanken zu ordnen. Das heute war mit Abstand der schönste Tag seit langem und die Tatsache, dass Kai meine Gefühle für ihn erwiderte, war so unfassbar schön, wenn auch überraschend zu gleich. Jedoch war mir klar, dass das mit uns nur funktionieren konnte, wenn er die ganze Geschichte kannte. Wenn er selbst entscheiden konnte, ob es sich für ihn lohnte. Außerdem würde es mir selbst vielleicht auch nicht noch mehr weh tun, wenn er damit nicht klar kam, als wenn er es später herausfindet und nicht damit umgehen kann. Also nahm ich meinen ganzen Mut zusammen. ,,Kai?", flüsterte ich in die Dunkelheit. ,,Ja, mein Engel." ,,Ich...Ich..." Vorsicht löste ich mich aus seinen Armen und setzte mich auf. Daraufhin hörte ich nur noch ein leises Rascheln, ehe das Licht wieder eingeschaltet wurde und er sich ebenfalls aufsetzte. ,,Was ist los?", fragte er sanft und griff nach meiner Hand. ,,Ich...Ich wollte dir etwas sagen, aber...Ich...Ich weiß nicht, ob...ob du mich dann noch willst.", murmelte ich. ,,Was redest du denn da?! Wie kommst du denn auf so eine Idee?!" ,,Ich..." ,,Du kannst mir alles erzählen. Es gibt absolut nichts, dass mich von dir fernhalten könnte.", meinte er überzeugend. Von seinen Worten etwas ermutigt, atmete ich ein letztes Mal tief durch und entzog ihm meine Hand. ,,Es...Es gab mal eine Zeit, wo...wo es mir nicht so gut ging und...ich Sachen gemacht habe, die ich heute wirklich bereue." Langsam schob ich den Ärmel meines Pullovers hoch und hielt ihm meine Hand entgegen, während ich selbst den Kopf senkte. Mir war klar, dass er diese Offenbarung durchaus nicht gut aufnehmen konnte. Umso überraschter war ich, als ich eine sanfte Berührung und schließlich seine Lippen spürte, die einen leichten Kuss auf die Narben an meinem Handgelenk hauchten. ,,Das ändert nichts daran, dass ich dich liebe, Jule. Es tut mir viel mehr leid, dass ich nicht gemerkt habe, wie schlecht es dir geht." Perplex sah ich zu ihm auf und begegnete seinem liebevollen Blick. ,,Es ändert nichts, Julchen. Absolut gar nichts. Ich möchte immer noch, dass du an meiner Seite bist und ich möchte für dich da sein. Immer." Ein leichtes Lächeln legte sich daraufhin auf meine Lippen. ,,Es...Es geht mir inzwischen besser. Wirklich. Und...der Arzt meint, man wird die Narben irgendwann nicht mehr sehen, aber...Es gibt trotzdem Tage, an denen es mir schlechter geht und...ich...ich will nur das du weißt, worauf du dich mit mir einlässt. Ich...Ich bin ziemlich kaputt.", wisperte ich. ,,Du bist nicht kaputt. Du bist perfekt! Perfekt für mich. Wir schaffen das zusammen. Ich werde jetzt auf dich aufpassen." Vorsichtig legte er seine Arme wieder um mich und zog mich an sich. ,,Sicher?", flüsterte ich in seinen Pulli. ,,Total sicher. Ich will dich. Nur dich!" Nach diesen Worten der Bestätigung konnte ich mich endlich etwas entspannen und kuschelte mich an seine Brust. ,,Ich will dich auch." Als Antwort darauf festigte Kai seine Umarmung und hauchte mir einen sanften Kuss auf die Haare.
Chapter 55: Julian Brandt & Kai Havertz {4/4}
Chapter Text
Wiedersehen mit Hindernissen
Pairing: Julian Brandt x Kai Havertz
Genre: Drama, Romanze
Warmung: Erwähnung von Depressionen und Selbstverletzung
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Kapitel 4
Julians Pov.
Von einer Bewegung neben mir wurde ich aus dem Schlaf gerissen. Murrend kuschelte ich mich näher an den warmen Körper neben mir. ,,Guten Morgen. Lässt du mich kurz los, mein Schatz?", fragte Kai sanft und strich liebevoll durch die Haare. ,,Nein.", entgegnete ich und drückte mich noch näher an ihn. ,,Nicht weg gehen." ,,Ich geh nicht weg, mein Engel. Ich komm sofort wieder, ja?" Leicht widerwillig und noch immer halb schlafend ließ ich ihn schließlich etwas los und vergrub mein Gesicht stattdessen in seinem Kissen. Anscheinend war ich nochmal eingeschlafen, denn ich wurde von sanften Küssen auf die Stirn und liebevollen Streicheln durch meine Haare wieder geweckt. ,,Aufwachen, Engelchen.", sprach eine sanfte Stimme. ,,Mhm, will noch nicht." Kai lachte daraufhin leise und strich weiter durch meine Haare. ,,Ich hab dir heiße Schokolade mitgebracht.", sagte er. ,,Heiße Schokolade?", fragte ich und öffnete nun doch meine Augen. ,,Wusste ich doch, dass dich das locken würde.", grinste er. Gespielt beleidigt zog ich daraufhin eine Schnute. ,,Du bist gemein.", schmollte ich und drehte ihm den Rücken zu. Als Reaktion darauf wurde mir die Tasse unter die Nase gehalten. ,,Frieden?" ,,Ausnahmsweise.", erwiderte ich, nahm ihm die Tasse ab und drehte mich wieder zu ihm um. ,,Hallo, mein Schatz.", lächelte er mich an. ,,Hallo.", flüsterte ich. ,,Hast du gut geschlafen?" ,,Fantastisch." Seine warme Hand legte sich an meine Wange, bevor er unsere Lippen zu einem liebevollen Kuss verband. ,,Ich dachte wir könnten zusammen frühstücken, bevor wir später zum Flughafen müssen." Stimmt, später stand ja noch der Flug nach Armenien an. ,,Können wir nicht einfach hier bleiben?", nuschelte ich und vergrub mein Gesicht an Kais Brust, während er seine Arme um mich legte. ,,Leider nicht, Engelchen. Aber wir können uns jetzt noch einen schönen Morgen machen. Nur wir zwei." ,,Das würde ich schön finden." ,,Dann ist es beschlossene Sache. Und weil ich schon mit dieser Reaktion gerechnet habe, hab ich uns auch gleich Frühstück mitgebracht." Vorsichtig löste er sich etwas und griff zum Nachttisch, von welchem er ein Tablett hob. Dieses war mit all meinen Lieblingslekereien bestückt, die ich gerne zum Frühstück aß. Strahlend sah ich in an. ,,Das ist wirklich schön. Danke." ,,Alles für dich, mein Schatz."
Ein Klopfen an meiner Zimmertür riß mich aus meinen Gedanken. Nach dem gemeinsamen Frühstück war es uns schwer gefallen uns voneinander zu lösen, so hatten wir noch eine Zeit lang zusammen gekuschelt in Kais Bett gelegen, bis wir es wirklich nicht mehr länger hinauszögern konnten. Schnell warf ich den letzten Pullover in meinen Koffer und sprintete dann zur Tür, die ich mit einem Ruck aufriss und Kai, der davor stand, sofort um den Hals fiel. Lachend schlang er seine seine Arme um meine Hüfte. ,,Hast du mich etwa schon vermisst, Liebling?" ,,Und wie.", nuschelte ich. ,,Na komm." Vorsichtig drängte er mich in mein Zimmer zurück und schloss die Tür hinter uns. ,,Ich will nicht das wir nach Armenien fliegen.", murmelte ich und klammerte mich an ihn. ,,Warum denn das, mein Schatz?" ,,Danach gehst du wieder.", murmelte ich traurig und versuchte den Gedanken aus meinem Kopf zu verdrängen. Ich wollte nicht schon daran denken, dass ich Kai schob bald wieder hergeben musste, nachdem ich ihn doch erst bekommen hatte. ,,Hey, mein Schatz." Langsam löste er sich von mir und lotste mich zum Bett, auf das er mich sanft drückte und sich dann vor mich hockte. ,,Die Entfernung wird nichts ändern. Ich liebe dich schon so lange und ich könnte mir selbst in den Hintern treten, dass ich es dir jetzt erst gesagt habe. Aber ich verspreche dir, dass ich dich jetzt, wo ich dich endlich mein nennen kann, mit Sicherheit nicht mehr her gebe. Wir werden das hinbekommen. Ich werde alles dafür tun." Während er sprach legte er sanft seine Hände an meine Wangen. ,,Ich liebe dich auch.", hauchte ich und lehnte mich nach vorne, damit er seine Lippen auf meine legen konnte. Glücklich erwiderte ich den Kuss und legte meinerseits meine Hände in seinen Nacken.
Kais Pov.
Mit einem Lächeln im Gesicht strich ich sanft durch Jules blonde Haare. Nachdem wir ins Flugzeug eingestiegen waren, vergingen kaum ein paar Minuten bis sich mein kleiner Schatz an mich kuschelte und kurz darauf auch schon einschlief. Lächelnd beobachtete ich ihn. Er war einfach so unglaublich süß. ,,Awww.", ertönte es plötzlich und ich sah Kevin, der sich aus der Reihe vor uns, umgedreht hatte. ,,Wenn ich mir das so angucke, gehe ich recht der Annahme, dass du es endlich geschafft hast?!", grinste er. ,,Ja, kann man so sagen." ,,Also...Seid ihr ein Paar?", fragte er ganz aufgeregt weiter, woraufhin sich auch Jona, der neben ihm saß, zu uns umdrehte. ,,Echt? Ihr seid endlich ein Paar?" ,,Ja.", gab ich nur zurück und streichelte weiter sprach die Haare meines süßen Engels. ,,Das ist toll. Ich freu mich für euch." ,,Ich auch. Wurde auch endlich mal Zeit." Während sich meine beiden ehemaligen Teamkollegen weiterhin darüber unterhielten wie lange wir nun gebraucht hatten, wanderten meine Gedanken in eine ganz andere Richtung. Ich verstand Marco jetzt voll und ganz. Konnte nachvollziehen, weshalb er sich solche Sorgen um Jule gemacht hatte und ihn nie lange aus den Augen ließ. Der Dortmunder Kapitän musste noch mehr von der Geschichte kennen als ich und ich war ihm wirklich dankbar, dass er sich so um meinen Freund gekümmert hatte. Ohne meine Streicheleinheiten zu unterbrechen, zog ich schließlich mein Handy aus meiner Tasche.
Danke, dass du dich um ihn gekümmert hast.
Es dauerte nur ein paar Minuten bis ich eine Antwort erhielt.
Immer. Pass gut auf ihn auf und vermassel es nicht. Der Kleine hat es verdient glücklich zu sein.
Nein, ich würde es nicht vermasseln, dachte ich mit einem Blick auf den immer noch schlafenden Julian. Ich würde ab jetzt alles dafür tun, um ihn glücklich zu machen. Das, was ich gesehen hatte, durfte nie wieder passieren. ,,Ich liebe dich, mein Engel.", flüsterte ich und hauchte ihm einen sanften Kuss auf die Stirn.
Julians Pov.
Müde folgte ich den Anderen in die Hotellobby. Nachdem wir in Armenien angekommen waren, hatte Hansi sofort ein Training angekündigt, von welchem wir jetzt gerade auch kamen. Jetzt war ich einfach nur noch fertig und wollte am liebsten nur noch schlafen. Leider konnte ich das wohl erstmal noch vergessen, da Hansi für in einer Stunde noch eine Taktikbesprechung angekündigt hat. Fix und fertig ging ich also in mein Zimmer, um schnell zu duschen und mich wenigstens noch etwas auszuruhen, bevor es weiter gehen würde. Kaum hatte ich mir mit meinem Handy auf dem Bett bequem gemacht, klopfte es jedoch auch schon an der Tür. Seufzend erhob ich mich nochmal, um der Person zu öffnen. Überrascht sah Ich mein Gegenüber an, der sich schnell an mir vorbei drängte. ,,Was machst du denn schon hier?", fragte ich nachdem ich die Tür geschlossen hatte. ,,Na was wohl?!", gri Kai mich an und kam auf mich zu, um seine Arme um meine Hüfte zu legen. ,,Ich verbringe meine freie Zeit mit meinem Lieblingsmensch." Daraufhin küsste er mich kurz. Zufrieden lehnte ich mich an ihn und legte meinen Kopf auf seine Brust, während er seine Arme um mich schlang. ,,Danke.", murmelte ich. ,,Wofür?" ,,Das du bei mir bist und...dass du es trotzallem versuchen möchtest." ,,Wie könnte ich nicht, du bist alles für mich, Julchen. Ich liebe dich." ,,Ich liebe dich auch.", erwiderte ich und hob meinen Kopf an, um meine Lippen vorsichtig auf seine zu legen. Erleichtert registrierte ich, wie er meinen Kuss erwiderte. Trotzdem blickte ich ihn unsicher an, nachdem wir uns voneinander gelöst hatten. Das war das erste Mal, dass einer unserer bisherigen Küsse von mir ausging und zu meinem Überraschen stellte ich fest, dass Kai mich freudig anstrahlte, so dass sich, ohne das ich etwas dagegen tun konnte, auch ein leichtes Lächeln auf meine Lippen schlich. ,,Ich liebe es, wenn du lächelst. Du strahlst dann immer heller als die Sonne.", sagte er leise, was mich sofort wieder rot werden ließ. ,,Und liebe es, wenn du so süß rot wirst. Ich liebe alles an dir, mein Schatz. Ich liebe dich. Und werd dich nie wieder loslassen." Glücklich kuschelte ich mich noch näher an ihn. Ich konnte es noch immer kaum glauben. Aber es war wahr. Nach all dem was in den letzten Moment passiert war, war ich endlich wieder vollkommene glücklich. Ich habe alles, was ich mir je zu träumen gewagt habe.
The End
Chapter 56: Osterspezial 2022
Chapter Text
Love Trip
Pairing: Julian Brandt x Edin Terzić
Genre: Romanze
Warnung: dirty
Info: Fortsetzung zum Osterspezial 2021
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Julians Pov.
Als ich meine Augen aufschlug, war die Bettseite neben mir leer. Verwirrt setzte ich mich etwas auf. Normalerweise wachte ich, nun seit einem Jahr, nicht mehr alleine auf, wenn morgens nichts anstand. Dementsprechend verwirrt war ich nun. ,,Edin?", rief ich in die Stille und zog die Bettdecke etwas enger um mich. Es vergingen ein paar Minuten, dann hörte ich Schritte auf der Treppe und kurz darauf öffnete sich die Schlafzimmertür und Edin betrat den Raum. ,,Guten Morgen, mein Engel. Du bist ja schon wach.", sagte er und kam auf mich zu. ,,Ich mag es nicht ohne dich aufzuwachen.", schmollte ich. ,,Es tut mir leid, mein Schatz. Ich musste noch etwas erledigen." Er setzte sich neben mich und zog mich in seine Arme. Zufrieden kuschelte ich mich an ihn. ,,Noch was für die Arbeit?", fragte ich. ,,Nein, nichts für die Arbeit. Eine Überraschung." ,,Überraschung?" Sofort hob ich meinen Kopf und sah ihn neugierig an. ,,Was denn?" Edin begann zu lachen. ,,Wenn ich das sage ist es keine Überraschung mehr." ,,Na gut.", lenkte ich ein. ,,Aber dafür bekomme ich einen Kuss." ,,Den bekommst du auch so." Er beugte sich zu mir herunter und legte seine Lippen sanft auf meine. Schnell entwickelte sich aus dem süßen Kuss eine leidenschaftliche Knutscherei. Leicht atemlos lösten wir uns voneinander, er strich mir nochmal liebevoll über die Wange, ehe er aufstand. ,,Komm, mein Engel. Mach dich langsam fertig. Wir haben heute noch ein bisschen was vor."
,,Wo fahren wir hin?", fragte ich schon zum zigsten Mal. ,,Das verrate ich nicht." ,,Und warum fahren wir überhaupt weg?" ,,Lass dich überraschen.", bekam ich diesmal als Antwort. Seufzend lehnte ich mich zurück und sah wieder aus dem Fenster. Natürlich war wieder nichts anderes als Bäume und Asphalt zu sehen. Nachdem ich aufgestanden war, wurde ich von meinem Freund mit einem Frühstück überrascht, welches er wohl zubereitet hatte, während ich noch im Bett lag. Diese Situation erinnerte mich ungemein, an den Morgen von vor einem Jahr, als Edin mich mit einem Osterfrühstück überrascht hatte und wir endlich zusammen gekommen waren. Ein Lächeln schlich sich, bei dieser Erinnerung, auf meine Lippen. Doch dabei war es heute Morgen nicht geblieben. Nachdem wir in aller Ruhe gefrühstückt hatten, hatte Edin mich, mit zwei gepackten Reisetaschen, in sein Auto geschleppt und seitdem fuhren wir jetzt schon. Leider hatte ich immer noch nicht raus bekommen, wohin die Reise überhaupt gehen würde und konnte mich so nur überraschen lassen. So wie Edin es auch geplant hatte.
Gute zweieinhalb Stunden später hielt mein Freund seinen Wagen vor einem großen, modernen Haus, direkt an einem ruhigen Strandabschnitt in Amsterdam. Staunend sah ich mich um, als wir ausgestiegen waren. Edin reichte mir lächelnd den Haustürschlüssel, während er selbst unsere Taschen nahm. Ohne eine weitere Aufforderung brauchend, schloss ich die Haustür auf und schaute mich sofort im Untergeschoss um. Dort war eine große Küche und ein geräumiges Wohnzimmer, welches durch die große verglaste Wandseite mit Licht durchflutet wurde. Neugierig ging ich auf die Fensterfront zu und öffnete die Terrassentür, welche in einen Garten führte. Dort konnte ich erneut nur Staunend stehen bleiben. Auf der grünen Rasenfläche war ein großer Pool eingelassen. ,,Gefällt es dir?", erklang die Stimme meines Freundes hinter mir und seine starken Arme legten sich von hinten um meine Hüfte. ,,Es ist unglaublich.", brachte ich hervor und lehnte mich an seine Brust. Sofort schlossen sich seine Arme fester um mich, begannen nach einer Weile über meinen Bauch auf und ab zu streichen, bevor sie sich unter meinen Pulli schlichen. Ein leises Keuchen entfuhr mir, als seine Hände über meine nackte Haut strichen. ,,Vielleicht sollten wir uns noch den Rest ansehen.", hauchte ich. ,,Vorzugsweise das Schlafzimmer." ,,Eine großartige Idee.", erwiderte Edin und löste sich langsam wieder von mir, ehe er meine Hand ergriff und mich eilig hinter sich her, wieder ins Innere des Hauses und die Treppe hinauf zog. Im Obergeschoss öffnete er eine der Türen und wir standen in einem hellen Schlafzimmer, mit einer ebenfalls großen Fensterfront, in der Mitte des Raumes stand ein gemütlich aussehendes Kingsize Bett. Langsam drehte Edin sich wieder zu mir um, trat einen Schritt auf mich zu, schloss damit die Lücke zwischen uns und legte seine Lippen auf meine. Leidenschaftlich erwiderte ich den Kuss, legte meine Arme um seinen Nacken und vergrub meine Hände in seinen dunklen Locken. Leise keuchte ich in den Kuss, als Edins Hände wieder unter meinen Pulli fuhren, diesen schließlich nach oben schoben, bis er unseren Kuss kurz löste, um ihn mir komplett auszuziehen. Dann schob er mich langsam zurück, bis ich auf dem Bett landete. Vorsichtig krabbelte er über mich. ,,Weißt du wie sehr ich dich liebe?", flüsterte er gegen meine erhitzte Haut. ,,Nicht so sehr, wie ich dich.", gab ich leise zurück. ,,Mindestens." Leise stöhnend legte ich meinen Kopf in den Nacken, als er sich eine Spur über meinen Oberkörper küsste und gleichzeitig meine Brustwarzen neckte. ,,Gefällt dir das?" Ich schaffte es nur abgehakt zu nicken. Nachdem er sich selbst seinen Pullover über den Kopf gezogen hatte, entledigte er mich quälend langsam meiner Jeans und Boxer. ,,Du bist so wunderschön.", hauchte er und küsste mich erneut. Genießerisch schloss ich die Augen und strich gleichzeitig über seine muskulöse Brust. ,,Bitte.", murmelte ich, nachdem wir uns wieder voneinander gelöst hatten. ,,Was willst du, mein Engel?" ,,Dich.", hauchte ich. Ein leichtes Grinsen legte sich auf seine Lippen, dann rutschte er weiter runter und zauberte von irgendwoher eine Tube Gleitgel und eine Packung Kondome hervor. ,,Entspann dich.", sprach er sanft und kniete sich zwischen meine gespreizten Beine. Ein leises Klicken ertönte, dann spürte ich, einen kühlen, glitschigen Finger an meinem Eingang. Wegen der plötzlichen Kälte zuckte ich kurz zusammen. Nur eine Sekunde später, legten sich Edins Lippen wieder auf meine und er vertiefte mich in einen leidenschaftlichen Kuss, während ich gleichzeitig spürte, wie sein Finger langsam und vorsichtig in mich eindrang. Ein leises Stöhnen entfuhr mir, während er mich erst mit einem, dann mit zwei und schließlich mit drei Fingern sorgfältig vorbereitete. ,,Bist du bereit?", fragte er, nachdem er seine Finger zurückgezogen hatte. ,,Ja." Daraufhin zog er sich das Kondom über, keine Ahnung, wann er selbst seine restlichen Klamotten los geworden war und platzierte sich zwischen meinen Beinen. Dann spürte ich seine Spitze an meinem Eingang und wenig später drang er langsam in mich ein. Aufstöhnend krallte ich meine Hände in die Bettlaken und schloss die Augen. Es war immer wieder ein großartiges Gefühl so von ihm ausgefüllt zu werden. Als er komplett in mir versunken war, löste er sanft meine Hände und lächelte mich an. ,,Ich liebe dich!", hauchte ich leicht atemlos. ,,Ich liebe dich auch, Julchen!", erwiderte ich, bevor er sich wieder etwas zurückzog und wieder in mich stieß. So brachte er uns immer weiter unserem Höhepunkt entgegen. Nach einem festeren Stoß konnte ich mich schließlich nicht mehr zurückhalten und kam mit einem lauten Stöhnen. Auch Edin folgte mir nach ein paar weiteren Stößen und ließ sich erledigt auf mich sinken. Sanft strich ich ihm eine verschwitzte Haarsträhne aus dem Gesicht. Nach einem Moment erhob er sich langsam von mir und zog sich vorsichtig aus mir zurück. Er legte sich neben mich und zog mich an sich. Zufrieden legte ich meinen Kopf auf seine Brust und schloss erschöpft die Augen. ,,Gehts dir gut?", fragte er leise und strich liebevoll durch meine Haare. ,,Sehr gut.", murmelte ich.
Hand in Hand schlenderten wir den Strandabschnitt vor dem Haus entlang. Im Schutz der Dunkelheit konnten wir uns dieses kleine Privileg tatsächlich leisten. ,,Es ist wunderschön hier.", sprach ich staunend und blickte in den Sternenhimmel, der sich über dem Meer erhob. ,,Ich hatte gehofft, dass es dir gefällt.", erwiderte er und zog mich näher an sich. ,,Das tut es. Sehr sogar.", lächelte ich ihn an. ,,Obwohl ich immer noch nicht ganz verstehe, womit ich das verdient habe." ,,In meinen Augen hast du die ganze Welt verdient, ohne irgendeinen Grund.", sagte er leise, was mich erröten ließ. ,,Aber das hier hat tatsächlich einen Grund. Ich dachte mir, so ein kleiner Ausflug zu unserem einjährigen Jubiläum wäre ganz schön. Und am Osterwochenende passt es auch ziemlich gut mit den freien Tagen." ,,Hast du das etwa schon länger geplant?", fragte ich ungläubig nach. ,,Eine Weile.", gab er schließlich zu. ,,Ich wollte dir etwas besonderes schenken und dir eine Freude machen." ,,Mit dir ist jeder Tag schon etwas Besonderes. Du machst mich jeden Tag schon so unglaublich glücklich.", wisperte ich. ,,Du weißt gar nicht, wie glücklich du mich machst. Es gibt für mich keinen Tag der vergeht, ohne das du mich zum glücklichsten Menschen auf der Welt machst. Alleine damit, dass du bei mit bist. Ich liebe dich über alles, mein Engel!" ,,Ich liebe dich auch!", erwiderte ich ergriffen. Glücklich legte ich meinen Kopf auf seine Schulter, zusammen schauten wir über das Meer in den Sternenhimmel. Plötzlich raste eine Sternschnuppe über das Himmelszelt. ,,Du kannst dir etwas wünschen.", flüsterte Edin. ,,Ich bin schon wunschlos glücklich!"
The End
Chapter 57: Neymar da Silva Santos Jr. & Kylian Mbappé {1/2}
Chapter Text
Malentendu
Pairing: Neymar da Silva Santos Jr. x Kylian Mbappé
Genre: Drama, Romanze.
Warnung: /
○●○●○●○●○●○●○●○●○●○●○●○
Kapitel 1
Kylians Pov.
Mit wachsender Unzufriedenheit beobachtete ich Ney, wie dieser zusammen mit Messi die Partnerübungen absolvierte und lachte. Früher war das mein Platz gewesen. Bevor Messi zu uns gekommen war, hatten Ney und ich immer die Partnerübungen zusammen gemacht und generell viel unternommen, auch neben dem Platz. Doch seit Lionel da war, hatte sich alles geändert. Ney verbrachte seine Zeit nur noch mit seinem besten Freund und ich war dabei irgendwie in Vergessenheit geraten. Traurig wandte ich meinen Blick von den Beiden ab und wandte mich meinem eigenen Partner und den Übungen zu. Das meine Konzentration dabei nicht ganz auf der Höhe war, merkte jedoch auch Julian recht schnell und versuchte alles, damit dies dem Trainer nicht so sehr auffiel. Ich war meinem guten Freund dafür mehr als dankbar, auch wenn ich es momentan nicht so ganz schaffte das rüberzubringen. Dankbar sah ich zu ihm, als das Training beendet wurde. Er lächelte mich daraufhin nur nachsichtig an und klopfte mir aufmunternd auf die Schulter, als wir zusammen in die Kabine gingen. Sobald ich mit dem Duschen fertig war und mich umgezogen hatte, wagte ich einen vorsichtigen Versuch auf Neymar zuzugehen. ,,Ney?", fragte ich, als ich hinter ihm stand. ,,Ja?", antwortete er unaufmerksam, während er, wie so oft, in ein Gespräch mit Messi vertieft war. ,,Hast du vielleicht Lust auf einen gemütlichen Abend bei mir? Wir könnten einen Film gucken und was essen?" ,,Ne, sorry. Hab schon was mit Leo vor.", erwiderte er kurz angebunden, bevor er sich schließlich seine Trainingstasche nahm und zusammen mit Messi verschwand. Völlig vor den Kopf gestoßen blieb ich an der Stelle stehen und sah den Beiden hinterher. ,,Kiki? Alles in Ordnung?", erklang Presnels besorgte Stimme, der mit Jules hinter mir stand. Eilig nickte ich nur und versuchte die Tränen zurückzuhalten. Ich schnappte mir meine Tasche und verließ schnell das Trainingsgelände.
Zuhause angekommen werfe ich nur noch schnell meine Tasche in die nächste Ecke, bevor ich mich in meinem Bett verkrieche, wo ich die lange aufgestauten Tränen schließlich nicht mehr zurückhalten kann. Weinend umklammerte ich mein Kopfkissen. Wieso nur? Was hatte ich nur falsch gemacht, dass Ney keine Zeit mehr mit mir verbringen will? Das er mich keines Blickes mehr würdigte. Ich verstand es einfach nicht. Natürlich weiß ich, dass die beiden schon lange gute Freunde sind, aber ich dachte das wären wir inzwischen auch. Zumindest hatte er mir immer das Gefühl vermittelt, das es so war. Doch anscheinend war das alles nur eine Farce. Vielleicht hat er sich nur eine Ablenkung für seinen besten Freund gesucht. Und jetzt, wo dieser wieder da ist, bin ich natürlich völlig abgeschrieben. Wie könnte ich auch mit dem großen Lionel Messi mithalten?! Aber das schlimmste an der ganzen Sache war, dass ich es tatsächlich geschafft hatte, mich in ihn zu verlieben. Schluchzend vergrub ich mein Gesicht weiter im Kissen, während ich mir die Decke über den Kopf zog. Ich wollte einfach nur allein sein. Niemanden mehr sehen. Vor allem nicht Neymar und Leo. Am meisten nicht Leo, der mir, allein mit seiner bloßen Anwesenheit, die Liebe meines Lebens gestohlen hatte. Natürlich wusste ich, tief in mir drinnen, dass ich ihm dahingehend eigentlich gar keinen Vorwurf machen konnte. Schließlich war es Neys Entscheidung, mit wem er seine Zeit verbracht und nicht Leos, doch trotzdem hegte ich einen ziemlichen Groll gegen den Argentinier. Er hatte mir alle Hoffnung genommen, jemals mit Ney glücklich zu werden.
Auch die nächsten Tage verliefen weiterhin nach diesem Schema. Immer wieder versuchte ich etwas von Neymars Aufmerksamkeit zu erhaschen, fragte ihn des öfteren nach Treffen, einfach etwas unter Freunden machen. Doch jedes Mal kassierte ich eine harsche Ablehnung. Und jedes Mal brach mein Herz ein wenig mehr. Nach jeder Ablehnung, sah ich die mitleidigen Blicke meiner Teamkollegen und Freunde, Presnel uns Jules versuchten nicht nur einmal mich zu trösten. Doch ihre Bemühungen hatten leider wenig des gewünschten Erfolges. Ich wusste nicht, wie lange ich diese Situation noch aushalten konnte. Auch heute wurde ich von Ney wieder auf dem Trainingsplatz einfach stehen gelassen, während dieser einfach lachend mit Messi verschwand. Es machte mich einfach nur noch kaputt. Den Tränen nahe schleppte ich mich in die Kabine, wo ich mir einfach meine Tasche schnappte und ging. Nur nebenbei hörte ich noch, wie das Gerede los ging, sobald die Tür hinter mir ins Schloss fiel. Doch es war mir auch egal. Sollten sie doch sagen was sie wollten. Ich wusste, dass sie mir nur helfen wollten, doch können tun sie das nicht.
Presnels Pov.
Bedrückt sahen wir alle Kylian hinterher, als er, mit Tränen in den Augen, regelrecht aus der Kabine flüchtete. Schon eine ganze Weile beobachteten wir das jetzt schon. Immer wieder sahen wir, wie Ney ihn abwies und wie Kylian immer mehr daran zerbrach. ,,Das geht so nicht weiter.", ergriff ich daher das Wort, nachdem die Tür ins Schloss gefallen war. Die Anderen stimmten mir sofort zu. ,,Wir müssen irgendetwas unternehmen. Es ist schrecklich Kiki so leiden zu sehen.", sagte Jules leise und kuschelte sich dabei an meine Seite. ,,Natürlich machen wir das, mon coeur.", erwiderte ich und streichelte sanft durch seine Haare, während er mich mit großen braunen Augen ansah. Etwas zufriedener legte er seinen Kopf auf meiner Schulter ab, während wir besprachen, wie wir weiter vorgehen wollten. Denn eines war klar. Neys Verhalten Kiki gegenüber musste sich ändern. Ob er es nun mit Absicht tat oder nicht, es verletzte Kylian und wir konnten uns beim besten Willen keine Erklärung darauf machen, weshalb er sich so verhielt. Im Sommer noch, waren wir uns vollkommen sicher gewesen, dass Neymar etwas für Kiki empfand und es nur noch eine Frage der Zeit sein würde, bis sich bei den Beiden etwas in diese Richtung tat. Doch in verzweifelten wir an der Situation. Das Kylian Gefühle für Ney hatte war glasklar. Aber dieser benahm sich seit dem Saisonbeginn immer abweisender und dahingehend mussten wir ihm dringend mal etwas auf die Füße treten. ,,Also gut, dann steht der Plan. Am besten wir setzen ihn so schnell wie möglich um." Die Anderen nickten zustimmend, dann machten sich die ersten ebenfalls auf den Weg nach Hause. ,,Komm, mon coeur. Lass uns nach Hause gehen.", sagte ich zu dem Mann an meiner Seite. Jules nickte und hauchte mir noch einen Kuss auf die Wange. Zärtlich ergriff ich die Hand meine Freundes, während wir zum Parkplatz gingen.
Am nächsten Tag beobachtete ich unsere beiden Sorgenkinder, während des Trainings wieder ganz genau. Nachdem der Trainer die heutige Einheit für beendet erklärt hat, gab ich meinen Teamkollegen das Zeichen. Während ein paar von ihnen Lionel von Ney trennten und ihn effektiv ablenkten, schnappte ich mir diesen und zog ihn hinter mir her. Aus dem Augenwinkel sah ich noch, wie Jules auf Kiki zu ging und diesen allem Anschein nach etwas tröstete. ,,Was willst du eigentlich von mir?", fragte Ney, nachdem ich mit ihm in einem leeren Raum ankam. ,,Das weißt du nicht?" ,,Offensichtlich ja nicht." Über diese Reaktion konnte ich nur den Kopf schütteln. Also atmete ich ein letztes Mal tief durch, bevor ich begann.
Chapter 58: Neymar da Silva Santos Jr. & Kylian Mbappé {1/2}
Chapter Text
Malentendu
Pairing: Neymar da Silva Santos Jr. x Kylian Mbappé
Genre: Drama, Romanze.
Warnung: /
○●○●○●○●○●○●○●○●○●○●○●○
Kapitel 1
Kylians Pov.
Mit wachsender Unzufriedenheit beobachtete ich Ney, wie dieser zusammen mit Messi die Partnerübungen absolvierte und lachte. Früher war das mein Platz gewesen. Bevor Messi zu uns gekommen war, hatten Ney und ich immer die Partnerübungen zusammen gemacht und generell viel unternommen, auch neben dem Platz. Doch seit Lionel da war, hatte sich alles geändert. Ney verbrachte seine Zeit nur noch mit seinem besten Freund und ich war dabei irgendwie in Vergessenheit geraten. Traurig wandte ich meinen Blick von den Beiden ab und wandte mich meinem eigenen Partner und den Übungen zu. Das meine Konzentration dabei nicht ganz auf der Höhe war, merkte jedoch auch Julian recht schnell und versuchte alles, damit dies dem Trainer nicht so sehr auffiel. Ich war meinem guten Freund dafür mehr als dankbar, auch wenn ich es momentan nicht so ganz schaffte das rüberzubringen. Dankbar sah ich zu ihm, als das Training beendet wurde. Er lächelte mich daraufhin nur nachsichtig an und klopfte mir aufmunternd auf die Schulter, als wir zusammen in die Kabine gingen. Sobald ich mit dem Duschen fertig war und mich umgezogen hatte, wagte ich einen vorsichtigen Versuch auf Neymar zuzugehen. ,,Ney?", fragte ich, als ich hinter ihm stand. ,,Ja?", antwortete er unaufmerksam, während er, wie so oft, in ein Gespräch mit Messi vertieft war. ,,Hast du vielleicht Lust auf einen gemütlichen Abend bei mir? Wir könnten einen Film gucken und was essen?" ,,Ne, sorry. Hab schon was mit Leo vor.", erwiderte er kurz angebunden, bevor er sich schließlich seine Trainingstasche nahm und zusammen mit Messi verschwand. Völlig vor den Kopf gestoßen blieb ich an der Stelle stehen und sah den Beiden hinterher. ,,Kiki? Alles in Ordnung?", erklang Presnels besorgte Stimme, der mit Jules hinter mir stand. Eilig nickte ich nur und versuchte die Tränen zurückzuhalten. Ich schnappte mir meine Tasche und verließ schnell das Trainingsgelände.
Zuhause angekommen werfe ich nur noch schnell meine Tasche in die nächste Ecke, bevor ich mich in meinem Bett verkrieche, wo ich die lange aufgestauten Tränen schließlich nicht mehr zurückhalten kann. Weinend umklammerte ich mein Kopfkissen. Wieso nur? Was hatte ich nur falsch gemacht, dass Ney keine Zeit mehr mit mir verbringen will? Das er mich keines Blickes mehr würdigte. Ich verstand es einfach nicht. Natürlich weiß ich, dass die beiden schon lange gute Freunde sind, aber ich dachte das wären wir inzwischen auch. Zumindest hatte er mir immer das Gefühl vermittelt, das es so war. Doch anscheinend war das alles nur eine Farce. Vielleicht hat er sich nur eine Ablenkung für seinen besten Freund gesucht. Und jetzt, wo dieser wieder da ist, bin ich natürlich völlig abgeschrieben. Wie könnte ich auch mit dem großen Lionel Messi mithalten?! Aber das schlimmste an der ganzen Sache war, dass ich es tatsächlich geschafft hatte, mich in ihn zu verlieben. Schluchzend vergrub ich mein Gesicht weiter im Kissen, während ich mir die Decke über den Kopf zog. Ich wollte einfach nur allein sein. Niemanden mehr sehen. Vor allem nicht Neymar und Leo. Am meisten nicht Leo, der mir, allein mit seiner bloßen Anwesenheit, die Liebe meines Lebens gestohlen hatte. Natürlich wusste ich, tief in mir drinnen, dass ich ihm dahingehend eigentlich gar keinen Vorwurf machen konnte. Schließlich war es Neys Entscheidung, mit wem er seine Zeit verbracht und nicht Leos, doch trotzdem hegte ich einen ziemlichen Groll gegen den Argentinier. Er hatte mir alle Hoffnung genommen, jemals mit Ney glücklich zu werden.
Auch die nächsten Tage verliefen weiterhin nach diesem Schema. Immer wieder versuchte ich etwas von Neymars Aufmerksamkeit zu erhaschen, fragte ihn des öfteren nach Treffen, einfach etwas unter Freunden machen. Doch jedes Mal kassierte ich eine harsche Ablehnung. Und jedes Mal brach mein Herz ein wenig mehr. Nach jeder Ablehnung, sah ich die mitleidigen Blicke meiner Teamkollegen und Freunde, Presnel uns Jules versuchten nicht nur einmal mich zu trösten. Doch ihre Bemühungen hatten leider wenig des gewünschten Erfolges. Ich wusste nicht, wie lange ich diese Situation noch aushalten konnte. Auch heute wurde ich von Ney wieder auf dem Trainingsplatz einfach stehen gelassen, während dieser einfach lachend mit Messi verschwand. Es machte mich einfach nur noch kaputt. Den Tränen nahe schleppte ich mich in die Kabine, wo ich mir einfach meine Tasche schnappte und ging. Nur nebenbei hörte ich noch, wie das Gerede los ging, sobald die Tür hinter mir ins Schloss fiel. Doch es war mir auch egal. Sollten sie doch sagen was sie wollten. Ich wusste, dass sie mir nur helfen wollten, doch können tun sie das nicht.
Presnels Pov.
Bedrückt sahen wir alle Kylian hinterher, als er, mit Tränen in den Augen, regelrecht aus der Kabine flüchtete. Schon eine ganze Weile beobachteten wir das jetzt schon. Immer wieder sahen wir, wie Ney ihn abwies und wie Kylian immer mehr daran zerbrach. ,,Das geht so nicht weiter.", ergriff ich daher das Wort, nachdem die Tür ins Schloss gefallen war. Die Anderen stimmten mir sofort zu. ,,Wir müssen irgendetwas unternehmen. Es ist schrecklich Kiki so leiden zu sehen.", sagte Jules leise und kuschelte sich dabei an meine Seite. ,,Natürlich machen wir das, mon coeur.", erwiderte ich und streichelte sanft durch seine Haare, während er mich mit großen braunen Augen ansah. Etwas zufriedener legte er seinen Kopf auf meiner Schulter ab, während wir besprachen, wie wir weiter vorgehen wollten. Denn eines war klar. Neys Verhalten Kiki gegenüber musste sich ändern. Ob er es nun mit Absicht tat oder nicht, es verletzte Kylian und wir konnten uns beim besten Willen keine Erklärung darauf machen, weshalb er sich so verhielt. Im Sommer noch, waren wir uns vollkommen sicher gewesen, dass Neymar etwas für Kiki empfand und es nur noch eine Frage der Zeit sein würde, bis sich bei den Beiden etwas in diese Richtung tat. Doch in verzweifelten wir an der Situation. Das Kylian Gefühle für Ney hatte war glasklar. Aber dieser benahm sich seit dem Saisonbeginn immer abweisender und dahingehend mussten wir ihm dringend mal etwas auf die Füße treten. ,,Also gut, dann steht der Plan. Am besten wir setzen ihn so schnell wie möglich um." Die Anderen nickten zustimmend, dann machten sich die ersten ebenfalls auf den Weg nach Hause. ,,Komm, mon coeur. Lass uns nach Hause gehen.", sagte ich zu dem Mann an meiner Seite. Jules nickte und hauchte mir noch einen Kuss auf die Wange. Zärtlich ergriff ich die Hand meine Freundes, während wir zum Parkplatz gingen.
Am nächsten Tag beobachtete ich unsere beiden Sorgenkinder, während des Trainings wieder ganz genau. Nachdem der Trainer die heutige Einheit für beendet erklärt hat, gab ich meinen Teamkollegen das Zeichen. Während ein paar von ihnen Lionel von Ney trennten und ihn effektiv ablenkten, schnappte ich mir diesen und zog ihn hinter mir her. Aus dem Augenwinkel sah ich noch, wie Jules auf Kiki zu ging und diesen allem Anschein nach etwas tröstete. ,,Was willst du eigentlich von mir?", fragte Ney, nachdem ich mit ihm in einem leeren Raum ankam. ,,Das weißt du nicht?" ,,Offensichtlich ja nicht." Über diese Reaktion konnte ich nur den Kopf schütteln. Also atmete ich ein letztes Mal tief durch, bevor ich begann.
Chapter 59: Giovanni Reyna & Erling Haaland {1/3}
Chapter Text
Double Surprise
Pairing: Giovanni Reyna x Erling Haaland
Genre: Romanze
Warnung: mpreg
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Kapitel 1
Gios Pov.
Erschöpft ließ ich mich neben die Toilette fallen. Zum wiederholten Male begann für mich der Tag so. Schon seit ein paar Wochen mussten ich mich täglich übergeben. Zum Glück verschwand dieses furchtbare Übelkeitsgefühl gegen Mittag meist wieder, jedoch machte es mir so langsam doch Sorgen. Ich konnte mir einfach nicht erklären, woher das kam. Anfangs dachte ich noch, dass ich nur etwas falsches gegessen hatte, doch inzwischen glaubte ich nicht mehr daran. Dieser Gedanke machte mir Angst. Was, wenn ich mir irgendetwas schlimmes eingefangen hatte? ,,Gio?", erklang schließlich, die sehr bekannte Stimme meines Freundes, aus dem Flur. ,,Ich komme gleich.", rief ich zurück, hoffend, dass er an meiner Stimme nicht erkennen konnte, wie es mir im Moment wirklich ging. So schnell, wie es mir, in meiner momentanen Verfassung möglich war, raffte ich mich auf und versuchte, durch Zähne putzen, den ekligen Geschmack im Mund loszuwerden. Mich innerlich straffend trat ich aus meinem Badezimmer und ging in die Küche, aus der ich klappernde Geräusche hörte. ,,Guten Morgen, American Dream.", rief Erling sofort, als er mich erblickt hatte und kam auf mich zu. ,,Guten Morgen.", erwiderte ich und kuschelte mich an seine starke Brust. In Erls Armen fühle ich mich so sicher und beschützt wie nirgends sonst. ,,Alles in Ordnung, Giolino?", fragt er leise und schlang seine Arme um meine Hüfte. ,,Ja.", gab ich nur zurück und löste mich langsam wieder von ihm. ,,Also?", fragte ich ablenkend und setzte mich auf einen der Stühle. ,,Was gibts zum Frühstück?" Glücklicherweise schien Erling auf den Themenwechsel einzugehen und noch viel wichtiger, hatte das Übe inzwischen tat ziemlich großem Hunger Platz gemacht. ,,Ich hab Pfannkuchen gemacht." ,,Klingt gut."
Nachdem wir mit dem Frühstücken fertig waren und uns unsere Trainingssachen geschnappt hatten, fuhren wir gemeinsam zum Trainingsgelände. Dort angekommen gingen wir in die Kabine, wo wir bereits von den lauten Stimmen unserer Teamkollegen begrüßt. Wie immer war die Stimmung gut und viele machten Scherze, mit einigen Ausnahmen, derjenigen, die lieber zu späterer Stunde aufstanden. Ich folgte Erl zu unseren Plätzen, die direkt nebeneinander lagen und begann mich wieder umzuziehen. Manchmal empfand ich es wirklich als unnötig, mir vor dem Training überhaupt meine Alltagsklamotten anzuziehen. ,,Bist du fertig, Engel?", fragte mein Freund, nachdem er bereits fertig umgezogen mit Jude im Gang stand. ,,Ich brauch noch einen Moment. Geht doch schon mal vor.", antwortete ich, da mir seit einigen Minuten wieder übel war. Die beiden schienen Gott sei Dank nichts davon zu bemerken, denn sie verschwanden, nach einem kurzen Kuss von Erl, spaßend nach draußen. Ich sah ihnen noch einen Moment hinterher. Die Kabine hatte sich inzwischen ziemlich geleert, nur noch ein paar Vereinzelte waren da. Ich schloss kurz meine Augen, in der Hoffnung, dass es so wieder besser wurde. Leider war das nicht der Fall. Eilig stand ich auf und lief zu den Toiletten. Dabei bekam ich erst gar nicht mit, wie mir jemand folgte. Während ich mich zum wiederholten Male heute übergeben musste, spürte ich plötzlich eine warme Hand auf dem Rücken, die sanft auf und ab fuhr. Langsam drehte ich mich schließlich um und entdeckte Julian hinter mir, der mir schweigend ein Taschentuch und eine Flasche Wasser reichte. ,,Danke.", flüsterte ich nach einer Weile. ,,Gerne. Gehts denn jetzt wieder?" Ich nickte auf seine Frage nur kurz, ehe er mir beim Aufstehen half und wir unseren Teamkollegen folgten. Diese hatten sich bereits um Rose auf dem Platz versammelt und sahen verwirrt zu uns rüber, als wir zu ihnen stießen. ,,Wo war ihr denn so lange?", wollte Rose etwas genervt wissen. ,,Entschuldigung Coach. Mir gings nicht so gut und Gio ist kurz bei mir geblieben.", lächelte Jule unseren Trainer unschuldig an. Überrascht sah ich ihn an und war ihm wirklich dankbar, dass er mich deckte. ,,Na dann, gut. Gehts dir jetzt besser Jule? Oder möchtest du lieber nochmal zum Doc?" Bildete ich mir das ein oder schien Rose etwas besorgt zu sein. ,,Nein nein. Ist alles gut.", sagte Jule überzeugend und so konnte das Training auch endlich beginnen.
,,Gio?", sprach der blonde Mittelfeldspieler mich eine Woche später an, als ich nach dem Training mit umziehen fertig war. ,,Ja?" Fragend drehte ich mich zu ihm um und sah ihn an. Wir waren die letzten die noch da waren, die Anderen waren bereits alle nach Hause gefahren und da Erl und ich heute einzeln gekommen waren, da er heute Morgen direkt zum Training gefahren war, war auch er bereits gegangen. Nicht, ohne explizit zu erwähnen, dass er heute Abend noch vorbei kommen würde. ,,Weißt du, ich mache mir langsam etwas Sorgen um dich.", meinte Julian und setzte sich neben mich auf die Bank. ,,Ich weiß nicht, ob es noch jemand Anderem aufgefallen ist, aber nur ist durchaus klar, dass es dir seit mindestens einer Woche nicht gut geht." Natürlich wusste er das. Schließlich war er es, der sich seit dem Vorfall letzte Woche täglich um mich kümmert. Denn, leider Gottes, wiederholten sich die Übelkeit und das damit verbundene Erbrechen nun auch im Training und auch leichte Kreislaufprobleme hatte ich zwischendrin immer wieder. Ich war ja nur froh, dass es außer Jule verm noch keiner mitbekommen hatte und der mich, auch beim Trainer immer wieder deckte. ,,Ich weiß.", murmelte daher nur. ,,Das kann so doch nicht weiter gehen. Willst du nicht vielleicht mal du Doktor Braun gehen? Es ist wahrscheinlich überhaupt nichts schlimmes.", redete er auf mich ein. ,,Ich weiß nicht." ,,Komm schon, Gio. Es geht dir schlecht, jeden Tag. Der Doc verschreibt dir einfach was und dann geht es wieder weg und du bist wieder fit." Unsicher sah ich ihn an. ,,Meinst du wirklich?" ,,Natürlich. Wenn du willst kann ich auch mitkommen.", bot er an. ,,Das wäre schön.", flüsterte ich. ,,Kein Problem. Ich bin nur froh, wenn es dir wieder besser geht.", lächelte er mich an. ,,Und wenn ich nicht mehr dauernd vortäuschen muss, dass mir nicht gut ist. Sonst schleppt mich der Trainer bald noch persönlich zum Doc.", fügte er grinsend hinzu, was mich leicht lachen ließ. ,,Das wollen wir ja jetzt wirklich nicht.", grinste ich. ,,Obwohl, irgendwie ist der ja schon immer etwas besorgter um dich.", merkte ich an, was Jule verwirrt gucken ließ. ,,Meinst du?" Ich nickte nur, beließ das Thema erstmal auf sich beruhen.
,,Giolino?", rief Erl in meine Wohnung, als ich es mir gerade auf dem Sofa bequem gemacht hatte. Draußen war es bereits dunkel geworden, sodass ich eigentlich nur noch auf meinen Freund gewartet hatte. ,,Im Wohnzimmer." Keine Sekunde später erschien dieser auch schon im Türrahmen und balancierte zwei Pizzakartons in der Hand. ,,Ich dachte, wir machen uns mal wieder einen gemütlichen Abend, mit Pizza und einem Film.", sagte er, als er zu mir kam, die beiden Kartons auf dem Wohnzimmertisch abstellte und mir einen sanften Kuss gab. ,,Das hört sich toll an.", erwiderte ich und kuschelte mich näher an ihn, sobald er sich neben mich gesetzt hatte. Ich schnappte mit noch die Kuscheldecke, die auf der Sofalehne lag und legte sie über uns, bevor wir uns einen Film aussuchten und unseren gemeinsamen Abend genossen.
Am nächsten Tag, nach dem Training, saß ich aufgeregt im Vorraum des Untersuchungszimmers von Doktor Braun. Julian saß neben mir und versuchte mich zu beruhigen, was nur so semi gut klappte. ,,Jetzt mach dich nicht so verrückt, Gio.", versuchte er mich gerade zu beruhigen, als sich auch schon die Tür zum Untersuchungszimmer öffnete und unser Mannschaftsarzt vor uns stand. ,,Oh hallo Jungs. Kann ich euch helfen?", begrüßte er uns freundlich. ,,Geht es dir nicht gut, Julian? Marco hat da so etwas angedeutet." Der Blonde verdrehte kurz die Augen. ,,Oh nein, mir geht es fantastisch. Wir sind wegen Gio hier.", erwiderte er. ,,Na wenn das so ist. Kommt doch mal rein." Er deutete auf den Raum hinter sich. Unsicher stand ich auf, doch bevor ich es mir auch nur anders überlegen konnte, griff Jule nach meiner Hand und zog mich hinter sich her, in das Behandlungszimmer. Er drückte mich auf den einen Stuhl vor dem Schreibtisch und nahm dann neben mir Platz. ,,Wie kann ich dir helfen, Gio?", fragte Doktor Braun, nachdem er sich ebenfalls gesetzt hatte. ,,Ich...ähm. Also...", begann ich stotternd. ,,Erstmal langsam, Gio. Was hast denn für Beschwerden?" Ich warf Jule einen unsicheren Blick zu, der mir daraufhin nur aufmunternd zunickte und seine Hand beruhigend auf meinen Oberschenkel legte. ,,Ich...Mir ist seit ein paar Wochen jeden Morgen übel und ich muss mich übergeben. Und seit ein paar Tagen hab ich dazu noch irgendwie Kreislaufprobleme.", erklärte ich leise. ,,Verstehe. Also zuerst einmal sind das natürlich Symptome für alle möglichen Dinge. Das brauchst du dir erstmal keine Sorgen machen. Ich werde dir jetzt mal Blut abnehmen und wenn wir da die Ergebnisse haben sehen wir weiter." Ich nickte kurz und folgte Doktor Braun zur Untersuchungliege, wo er mir Blut abnahm. ,,Ich geb dir Bescheid, wenn ich die Ergebnisse habe. Wenn inzwischen nochmal irgendwas sein sollte, kannst du dich natürlich trotzdem immer melden." ,,Danke.", sagte ich, während ich meinen Ärmel wieder runter krempelte. ,,Kein Problem, Gio. Wir sehen uns dann. Tschüss, ihr beiden." Wir verabschiedeten uns ebenfalls und gingen dann langsam zum Parkplatz. ,,Na siehst du, war doch gar nicht so schlimm.", meinte Jule. ,,Ja, das war ja aber auch erst der Anfang.", murmelte ich. ,,Jetzt warte doch erstmal ob. Du hast doch gehört, dass der Doc gesagt hat, dass das überhaupt nichts schlimmes sein muss. Und ich komm doch wieder mir.", beruhigte er mich. ,,Danke." ,,Ach was. Bis morgen."
Nachdem ich die ganze Nacht über fast gar nicht geschlafen hatte, vor lauter Aufregung, was Doktor Braun mir vielleicht sagen würde, stand ich nun, noch vor dem Training, auf dem Flur, vor dessen Behandlungszimmer und wartete auf Julian, der gerade, noch mehr als müde aussehend, um die Ecke bog. ,,Morgen.", nuschelte er nur. Ja, Jule vor 10 Uhr war nicht gerade die beste Kombination. Dieser Gedanke ließ mich sogar leicht grinsen. ,,Ah guten Morgen. Ihr seid ja schon da.", meinte Doktor Braun, als er ebenfalls kam und die Tür auf schloss. ,,Setzt euch doch." Erneut setzten wir uns auf die beiden Stühle, während der Doc, eine ganze Weile, die Unterlagen durch ging. Ängstlich blickte ich zu Jule, der jetzt auch etwas wacher aussah und mich aufmunternd anlächelte. Trotzdem blieb das ungute Gefühl in meinem Magen. ,,Also, Gio. Ein Wert ist etwas unerwartet erhöht.", begann Doktor Braun schließlich. ,,Bevor wir jetzt aber anfangen uns die wildesten Szenarien auszumalen, würde ich gerne erstmal der einfachsten Möglichkeit nachgehen. Würdest du dich bitte mal auf die Liege legen und deinen Bauch frei machen?" Verwirrt und ängstlich zugleich folgte ich der Aufforderung und legte mich auf die Untersuchungsliege. In der Zeit fuhr der Doc ein Ultraschallgerät heran und verteilte etwas von dem Gel auf meinem Bauch. Während er mit dem Ultraschallkopf über meinen unteren Bauch fuhr, sah ich angstvoll zu Jule. Was wenn ich wirklich irgendwas schlimmes hatte? ,,Wie ich es mir gedacht hatte. Schau hier, Gio. Siehst du diesen Punkt?" Unsicher nickte ich, als er auf den Bildschirm deutete. ,,Ist das was schlimmes?", stellte Jule, der inzwischen näher gekommen war, die Frage, die ich mich selbst nicht traute zu stellen. ,,Nein, keine Sorge. Gio, das hier ist dein Baby. Herzlichen Glückwunsch." Fassungslos sah ich weiter auf den Bildschirm. ,,Was?"
Noch immer schockiert saß ich auf einer Bank im Flur und starrte vor mich hin. Das konnte doch nicht wahr sein. Ich konnte einfach nicht schwanger sein. Wie hatte das passieren können? ,,Gio?", erklang Jules leise Stimme, der sich neben mich setzte. ,,Ich...Ich kann das nicht.", hauchte ich kraftlos. Doktor Braun hatte mir ein Berufsverbot ausgesprochen, solange ich schwanger war. Wie sollte ich da erklären? ,,Sag das nicht.", sagte Jule. ,,Du bist nicht alleine. Wir werden dir alle helfen." ,,Aber...wie...wie soll ich das denn Erl erklären? Er wird mich hassen. Wir sind doch noch viel zu jung für ein Kind.", schluchzte ich. Jule nahm mich daraufhin in dem Arm und strich mir beruhigend über den Rücken. ,,Nein. Er wird sich freuen."
Chapter 60: Giovanni Reyna & Erling Haaland {2/3}
Chapter Text
Double Surprise
Pairing: Giovanni Reyna x Erling Haaland
Genre: Romanze
Warnung: mpreg
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Kapitel 2
Erlings Pov.
In Gedanken versunken lief ich meinen hinterher. Schon seit einigen Wochen hatte ich gemerkt, dass es Gio nicht so gut zu gehen scheint. Das er jedoch nie irgendwas zu mir gesagt hatte, machte mir inzwischen Sorgen, genau wie die Tatsache, dass er mir irgendwas zu verheimlichen schien. Schon seit über einer Woche hatte mein Freund nicht mehr beim Mannschaftstraining mit gemacht. Der Trainer hatte uns etwas von einer Verletzung erzählt, was ich jedoch nicht wirklich glaubte. Zum Einen konnte ich mir nicht erklären, wann Gio sich diese zugezogen haben sollte, zum Anderen, kam mir sein Verhalten der letzten Wochen dafür zu merkwürdig rüber. Irgendwas stimmte nicht. Mein Blick fiel auf Julian, der neben Marius lief und mit diesem lachte. Er wusste etwas. Da war ich mir sicher. Er hatte in letzter Zeit sehr viel Zeit mit Gio verbracht, außerdem schien er mir aus dem Weg zu gehen. Da mein blonder Teamkollege jedoch der einzige war, der anscheinend etwas über den mysteriösen Zustand meines Freundes wusste, nahm ich mir vor, ihn nach dem Training mal zu fragen, da ich von Gio ja keine Antwort auf meine Fragen bekam. Zufrieden mit meinem Entschluss versuchte ich mich jetzt besser auf das Training zu konzentrieren.
,,Jule?", rief ich, nachdem ich mich nach dem Duschen umgezogen hatte. Der Blonde Mittelfeldspieler drehte sich zu mir und sah mich fragend an. ,,Ja?" ,,Kann ich dich mal was fragen?" ,,Ja klar." Ich deutete ihm an, mir nach draußen zu folgen. Zusammen liefen wir auf den Parkplatz des Trainingsgeländes zu unseren Autos. ,,Weißt du was mit Gio in letzter Zeit los ist?" ,,Wie kommst du darauf, dass ich etwas darüber wissen könnte?" ,,Du hast in letzter Zeit so viel Kontakt mit ihm und ihr habt recht viel Zeit miteinander verbracht.", erklärte ich. Jule seufzte und blieb stehen. ,,Weißt du Erl, ich würde dir gerne was sagen. Aber das ist nicht meine Entscheidung. Gio muss es dir selbst sagen. Aber du musst dir keine Sorgen machen." Verwirrt sah ich ihn an. Aus dem was er mir gesagt hatte, wurde ich genauso schlau wie vorher. Jule lächelte mich nochmal aufmunternd an, bevor er zu seinem Wagen ging. Ziemlich verwirrt über das, was ich gehört hatte, entschloss ich mich ebenfalls nach Hause zu fahren und heute Abend, wenn ich meinen Freund besuchte, nochmal mit ihm zu sprechen.
Gios Pov.
,,Gio, du musst es Erling langsam sagen.", redete Jule, der neben mir auf dem Sofa saß, auf mich ein. ,,Ich weiß, aber...Ich kann einfach nicht. Was, wenn er mich dann verlässt." ,,Das wird er nicht machen. Aber er hat ein Recht darauf zu erfahren, dass er Vater wird. Außerdem ist ihm auch schon aufgefallen, dass etwas nicht stimmt. Er hat mich heute gefragt, ob ich etwas weiß." ,,Hast du ihm was gesagt?", fragte ich leicht ängstlich. ,,Natürlich nicht. Das musst du machen." Erschöpft lehnte ich mich zurück. ,,Ich hab nur solche Angst." ,,Das brauchst du nicht. Erl liebt Kinder. Er wird sich riesig freuen." Zweifelnd dachte ich darüber nach. Jule hatte ja eigentlich recht. Außerdem konnte ich die Schwangerschaft auch nicht mehr ewig vor Erling geheim halten. Er würde es irgendwann von ganz alleine merken. Also nickte ich langsam, woraufhin Jule erleichtert ausatmete. ,,Ich muss mich dann auch langsam auf den Weg machen. Viel Spaß heute Abend mit deinem Schatz." ,,Jaja." ,,Das wird schon." Julian umarmte mich noch ein letztes Mal, bevor er seine Jacke schnappte und sich auf den Weg machte.
Ich hatte mich gerade etwas auf dem Soaf zurückgelegt und entspannt die Augen geschlossen, als ich hörte, wie meine Wohnungstür aufgeschlossen wurde und kurz darauf wieder ins Schloss fiel. ,,Giolino?", erklang die Stimme meines Freundes. ,,Gehts dir gut?" Bevor ich reagieren konnte, hatte Erling das Wohnzimmer betreten und setzte sich neben mich auf die Couch. ,,Ja sicher." ,,Gio bitte.", meinte er. ,,Ich merke doch, dass es dir schon seit Wochen nicht gut geht. Und jetzt trainierst du nicht mal mehr mit, auf Anweisung vom Doc. Rede dich bitte mit mir." Ich setzte mich auf seine Worte hin langsam auf und sah ihn an. ,,Ich...Ich...", begann ich. ,,Was ist los, mein Engel?" ,,Bitte verspricht mir, dass du nicht sauer auf mich bist." ,,Nein, natürlich nicht. Wieso sollte ich das sein?" ,,Ich...Ich bin schwanger.", hauchte ich, so leise das ich meine Worte selbst fast nicht verstand. Erling jedoch schien es trotzdem verstanden zu haben. ,,Sag das nochmal.", brachte er hervor. ,,Ich bin schwanger." ,,Das...Das ist...großartig." Ein glückliches Strahlen machte sich auf seinem Gesicht breit. Verblüfft blickte ich ihn an. ,,Du...Bist nicht sauer?" ,,Warum sollte ich deswegen sauer sein. Das ist doch toll. Wir bekommen ein Baby, Gio." Abrupt wurde ich von ihm in eine feste Umarmung gezogen. ,,Wie lange weißt du das schon?", fragte er, nachdem wir uns zusammen auf die Couch gekuschelt hatten. ,,Ich war letzte Woche mit Jule bei Doktor Braun.", erklärte ich leise. ,,Es tut mir leid, dass ich es dir nicht gleich gesagt habe. Ich hatte nur Angst, dass du mich dann verlässt." ,,Ich würde dich deswegen doch nie verlassen. Ich freue mich riesig." Erleichtert legte ich meinen Kopf auf seiner Brust ab, während Erling seine Hand auf meinen Bauch legte und sanft darüber streichelte. ,,Ich liebe dich, mein American Dream!"
Von einem liebevollen Streicheln durch meine Haare wurde ich am nächsten Morgen geweckt. Müde kuschelte ich mich tiefer in mein Kissen und lehnte mich der zärtlichen Berührung entgegen. ,,Aufwachen, mein Kleiner.", flüsterte Erling mir zu und hauchte mir einen Kuss auf die Stirn. ,,Morgen.", nuschelte ich. ,,Na komm, Giolino. Zeit zum Aufstehen. Ich habe Brötchen geholt und Frühstück gemacht." ,,Auch Kakao?", fragte ich. ,,Extra für dich.", erwiderte mein Freund, woraufhin ich meine Augen aufschlug. ,,Okay." Daraufhin begann Erl leicht zu grinsen. Er reichte mir auffordernd seine Hand, die ich ergriff und mich aus dem Bett ziehen ließ. Kaum stand ich auf meinen eigenen Beinen, spürte ich jedoch wieder das bekannte Übelkeitsgefühl, das in mir aufstieg und machte mich von Erling los, um ins Badezimmer zu eilen. Dort beugte ich mich über die Toilette und übergab mich. ,,Engel?" Erls Hand strich mir beruhigen über den Rücken, bis ich mich langsam wieder erhob. ,,Gehts wieder?", fragte er besorgt und strich sanft über meinen Bauch. Ich nickte nur kurz, bevor ich mir den Mund ausspülte und mir die Zähne putzte. Erl war in der Zeit, nachdem ich ihm versichert hatte, dass alles wieder gut war, schon mal in die Küche gegangen und deckte den Tisch fertig. Kurz darauf folgte ich ihm nach unten und setzte mich an den Tisch.
Eine weitere Woche später saß ich aufgeregt im Wartezimmer eines Spezialisten für Männerschwangerschaften und hielt Erlings Hand. ,,Beruhig dich etwas, Giolino.", sagte mein Freund leise. ,,Das sagst du so leicht. Was wenn irgr nicht in Ordnung ist mit dem Kleinen?", erwiderte ich nervös. ,,Unsinn, Liebling. Doktor Braun hatte dir doch schon gesagt, dass alles gut aussieht." Ehe ich noch etwas darauf sagen konnte, wurde ich jedoch schon aufgerufen. Kurzerhand packte ich Erls Hand noch etwas fester und zog ihn mit mir. ,,Guten Tag, Herr Reyna. Herr Haaland.", begrüßte uns ein mittelalter Mann und lächelte uns freundlich entgegen. ,,Setzen Sie sich doch." Er deutete auf die beiden Stühle, die vor dem großen Schreibtisch standen. Wir nahmen auf diesen Platz, während der Arzt noch ein paar Unterlagen durchging. ,,Nun. Ich habe bereits von Ihrem Mannschaftsarzt ein paar Informationen bekommen und es liegen mir auch schon die neuesten Blutergebnisse vor. Die Werte sind allesamt im Normalbereich.", begann er auch sofort. ,,Hatten Sie in letzter Zeit irgendwelche Beschwerden?" ,,Nur Übelkeit und ein bisschen Kreislaufprobleme." ,,Ok. Das gehört leider dazu. Die Übelkeit wird sich voraussichtlich nach der 16. Schwangerschaftswoche legen." Ich nickte darauf erleichtert. ,,Gut. Ich würde dann gerne noch einen Ultraschall machen. Ich würde Sie dafür bitten, sich einmal auf die Liege dort zu legen und den Bauch frei zu machen." Erneut nickte ich und ging auf die Liege zu. ,,Sie können sich gerne auf den Hocker dort setzen, Herr Haaland.", sprach der Arzt, während er zeitgleich das Ultraschallgerät hochfuhr. Erl setzte sich daraufhin neben mich und griff nach meiner Hand, als der Arzt mit dem Ultraschall begann. Ich zuckte einmal kurz zusammen, als das kalte Gel meinen Bauch berührte. Eine ganze Weile fuhr er mit dem Ultraschallkopf über meinen Bauch, bevor er inne hielt und konzentriert auf den Bildschirm sah. ,,Was ist?", fragte ich nach einer Weile nervös. ,,Es ist alles in Ordnung.", meinte er, bevor er den Bildschirm zu uns umdrehte. ,,Sehen Sie diese beiden Punkte?" Er deutete auf den Bildern. Ich nickte, nicht verstehend was er meinte. ,,Sie erwarten Zwillinge.", offenbarte er schließlich. Überrascht sah ich weiter auf den Bildschirm. ,,Ihr Mannschaftsarzt konnte das noch nicht erkennen. Er ist auch nicht auf dieses Gebiet spezialisiert, aber ich sehe hier ganz eindeutig zwei Babys.", lachte er uns an. ,,Wie es aussieht, sind Sie ungefähr in der 10. Schwangerschaftswoche. Möchten Sie den Herzschlag mal hören?" ,,Das geht?", fragte Erl perplex. ,,Selbstverständlich." Er drückte etwas auf dem Gerät herum und kurz darauf konnte man zwei schnelle Herzschläge im Raum hören. Etwas später wurde die Untersuchung beendet und der Arzt reichte mir ein paar Tücher, mit denen ich meinen Bauch abwischte, während er etwas in ein kleines Büchlein eintrug, das er mir zusammen mit den Ultraschallbildern reichte. ,,Es sieht alles gut aus und soweit Sie keine Beschwerden haben sollten, sehen wir uns in zwei Wochen wieder.", verabschiedete er sich noch von uns. Langsam verließen wir die Praxis wieder, nachdem ich einen weiteren Termin gemacht hatte. Draußen schlang Erl sofort seine Arme um mich. ,,Du machst mich zum glücklichsten Menschen der Welt."
Chapter 61: Giovanni Reyna & Erling Haaland {3/3}
Chapter Text
Double Surprise
Pairing: Giovanni Reyna x Erling Haaland
Genre: Romanze
Warnung: mpreg
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Kapitel 3
Gios Pov.
Gemütlich zurückgelehnt saß ich meinem Sofa, meine Hand auf meiner inzwischen kleinen Babykugel liegend und schaute meinen Teamkollegen beim Spiel gegen die Bayern zu. Jubelnd sprang ich auf, als Jule in der fünften Minute zum 1:0 traf. Ich freute mich sehr für meinen guten Freund, nach der letzten Saison, hatte er es sich wirklich verdient. Zufrieden lehnte ich mich wieder zurück und konnte mich nur ärgern, als die Bayern schließlich zweimal trafen. Die begann dann eigentlich relativ langweilig. Zumindest solange, bis Julian mit Upamecano zusammen stieß und minutenlang am Boden liegen blieb, bis er schlussendlich vom Platz getragen wurde. Trotz meiner Sorge, bemerkte ich jedoch durchaus mal wieder, die mehr als besorgten Blicke von Marco Rose. Der Sache musste ich unbedingt nochmal nachgehen. Es würde mich doch sehr überraschen, wenn da keine Gefühle im Spiel wären. Nach diesem Zwischenfall ging spieltechnisch jedoch nicht mehr viel von unserer Seite aus, sodass die Bayern nicht überraschend gewannen. Mir hingegen war dieses Ergebnis ausnahmsweise vollkommen egal. Ich machte mir vielmehr Sorgen um Jule. So sprang ich auch sofort auf, als Erl schließlich nach Hause kam. ,,Wie gehts Jule?", fragte ich sofort und lief ihm entgegen. ,,Mach dir keine Sorgen, Giolino. Er war zwar mal kurz bewusstlos, aber schon wieder ansprechbar als er behandelt wurde. Der Doc meint es ist wahrscheinlich nur ne Gehirnerschütterung, aber er wird jetzt erstmal im Krankenhaus durchgecheckt." Etwas erleichterter atmete ich auf und ließ mich wieder auf die Couch fallen. ,,Gott sei Dank." ,,Keine Sorge. Ich weiß, dass du in letzter Zeit sehr viel mit Jule gemacht hast und er ist auch ein sehr guter Freund von mir. Morgen kannst du dich bestimmt wieder mit ihm unterhalten." ,,Hoffentlich. Außerdem muss ich da noch was raus finden. Sag mal, findest du nicht auch, dass sich Rose ziemlich um Jule... bemüht.", fragte ich meinen Freund. Er sah einen Moment verwirrt aus, bevor sich sein Gesichtsausdruck aufhellte. ,,Jetzt wo du es sagst. Da ist schon so eine Stimmung zwischen den beiden.", meinte er zustimmend. ,,Aber jetzt zu was anderem. Wie geht es dir und unseren beiden Schätzen?", fragte er liebevoll und strich über meinen Babybauch. ,,Ganz großartig. Die beiden verwechseln meinen Bauch nur ab und zu mit einem Fußballfeld.", grinste ich leicht. ,,Sie trainieren halt schon mal. Müssen ja ihr Talent ausnutzen.", war Erl überzeugt und küsste mich sanft.
Mit einem kleinen Umschlag in der Hand wartete ich auf Erl. Da er auf Auswärtsfahrt war, konnte er leider nicht mit zu meinem letzten Termin kommen und da ich bei diesem die Geschlechter unserer beiden Schätze erfahren konnte, hatte ich meinen Arzt gebeten, noch nichts zusagen und die so begehrte Information für mich auf zu schreiben. Diesen hatte ich nun also in der Hand und wartete sehnsüchtig auf Erlings Rückkehr. ,,Gio?" Sofort sprang ich auf und rannte ihm, so schnell mir noch möglich war, entgegen. ,,Erl!" Glücklich fiel ich ihm um den Hals und vergrub mein Gesicht an seiner Brust. ,,Ich hab doch so vermisst." ,,Ich dich auch, American Dream." Er schlang ebenfalls seine Arme um mich und drückte mich an sich, bevor er seine Hände auf meinen Babybauch legte und einen Kuss auf meine Stirn hauchte. ,,Komm.", meinte ich schließlich, nachdem ich den Moment noch etwas genossen hatte. Er ergriff meine Hand und führte mich ins Wohnzimmer, wo ich den Umschlag zurückgelassen hatte und nahm ihn wieder in die Hand, nachdem wir uns gesetzt haben. ,,Willst du schauen?", fragte Erl. Ich öffnete vorsichtig den Umschlag und sah, dass darin zwei kleine Karten lagen. Umged zog ich sie heraus und reichte eine davon an meinen Freund weiter. ,,Jeder eins.", entschied ich. ,,Du zuerst." Er nickte aufgeregt, bevor er langsam die kleine Karte umdrehte. It's a girl. Stand auf der rosa Karte geschrieben. Sofort machte sich ein glückliches Lächeln auf meinem Gesicht breit, genauso auf Erls. Wir würden ein kleines Mädchen bekommen. Dann besann ich mich wieder und drehte ebenfalls die Karte in meiner Hand um. It's a boy. Stand diesmal auf blauem Hintergrund. Erneut konnte ich mein Strahlen nicht zurückhalten und lachte laut auf, als Erl mich fest in seine Arme zog.
,,Und habt ihr euch schon für Namen entschieden?", wollte Jule neugierig wissen, mit dem ich gerade durch die Innenstadt schlenderte. ,,Nein, wir konnten uns zusammen nicht einigen." Jule begann auf meine Aussage hin zu lachen. ,,Das kann ich mir lebhaft vorstellen." ,,Wir haben uns darauf geeinigt, dass Erl den Namen für die kleine Prinzessin aussucht und ich für den kleinen Prinzen." ,,Na dann, bin ich ja schon total gespannt." Wir schauten noch in paar Läden und kauften ab und zu etwas. ,,Ahh.", entfuhr es mir und ich legte meine Hand auf meine inzwischen riesige Kugel. ,,Alles in Ordnung?", fragte Jule sofort besorgt. ,,Jaja, alles gut. Die Kleinen haben nur etwas kräftig getreten.", beruhigte ich ihn. ,,Wollen wir uns wo hinsetzen und was trinken?" ,,Gerne." Zusammen entschieden wir uns für ein kleines, etwas abgelegenes Café, das wir auch gleich ansteuerten und uns einen Tisch aussuchten. Nach einem kurzen Blick in die Karte entschieden wir uns jeweils für ein Wasser und ein Stück Kuchen, während ich mir noch eine heiße Schokolade und Jule einen Cappuccino bestellte. Solange wir auf unsere Bestellung warteten erzählte Jule noch etwas vom Training, an welchem ich ja inzwischen schon ewig nicht mehr teilgenommen hatte. Nachdem wir unseren Kuchen genossen hatten, lehnte ich mich etwas auf dem Stuhl zurück und streichen sanft über meinen Babybauch. Jule lächelte mich daraufhin sanft an. ,,Ich hätte das auch gerne mal.", murmelte er leise. ,,Glaub mir, das sagst du nur solange du dich noch bewegen kannst, keine Rückenschmerzen hast und nicht den ganzen Tag bemuttert wirst.", scherzte ich grinsend. ,,Aber vielleicht sollten wir in diese Richtung unserem Trainer mal einen kleinen Schubs geben." Jule wurde daraufhin leicht rot, was mich zufrieden grinsen ließ. ,,Erl und ich haben uns überlegt, dass wir dich gerne als Paten für die Kleine hätten.", meinte ich schließlich. ,,Wirklich?", begann er sofort zu strahlen. ,,Ja. Niemand wäre besser dafür geeignet." ,,Danke. Ich werde der beste Patenonkel überhaupt sein.", sagte Julian entschlossen. ,,Davon bin ich überzeugt."
,,ERL!" ,,Was ist?", fragte er, als er ins Wohnzimmer kam. ,,Ich glaube, es geht los.", keuchte schmerzerfüllt und hielt mir meinen Bauch. Sofort war er bei mir. ,,Bist du sicher?" ,,Ahh. Ja, verdammt.", stöhnte ich auf, als ich erneut eine Wehe spürte. ,,Okay. Wir...Wir müssen ins Krankenhaus fahren." Schneller als ich irgendwie schauen konnte, hatte er auch schon die fertig gepackte Tasche geholt, bevor er wieder zu mir kam und mich zum Auto brachte. Als wir am Krankenhaus ankamen ging alles ganz schnell. Wir wurden von einer Hebamme in einen Kreißsaal gebracht, wo sie mir erstmal ein CTG anlegte und dann alles weitere für den Kaiserschnitt vorbereitete. ,,Ich hab Angst, Erl.", flüsterte ich und klammerte mich an seiner Hand fest. ,,Ich weiß, mein Kleiner. Aber ich bin die ganze Zeit bei dir und pass auf dich auf. Du bist so tapfer, mein Schatz.", sagte er liebevoll und verband unsere Lippen zu einem Kuss. Dann musste ich mich kurz von meinem Freund trennen, als ich in den OP-Saal gebracht wurde, doch kurz darauf war er auch schon wieder an meiner Seite und hielt meine Hand. ,,Ich bin bei dir.", hauchte er und nickte nur leicht, da ich gleichzeitig ein unangenehmes Ruckeln an meinem Bauch fühlte. Nur einen Moment später erklang der erste Schrei, welcher mir die Tränen in die Augen schießen ließ. ,,Hier haben wir einen kleinen Jungen.", sprach einer der Ärzte und eine Hebamme legte mir einen Augenblick später meinen kleinen Sohn auf die Brust. Glücklich lächelnd strich ich ihm über das kleine Köpfchen. Nur nebenbei nahm ich wahr, dass erneut etwas an meinem Bauch gerüttelt wurde, dann ertönte ein zweites Weinen. ,,Und hier haben wir ein kleines Mädchen." Auch meine Tochter wurde mir auf die Brust gelegt und wusste gar nicht wohin mit all den Glücksgefühlen, die mich überfluteten.
Müde lag ich in meinem Bett, in einem der Krankenzimmer und sah auf das kleine Bettchen, das neben meinem eigenen Bett stand, in dem meine Tochter lag. ,,Sie sind wunderschön.", sagte Erling fasziniert, der unseren Sohn auf dem Arm hatte. ,,Ich bin so stolz auf dich. Du hast uns diese beiden Wunder geschenkt. Ein erschöpftes Lächeln legte sich auf meine Lippen, während ich sanft über die kleinen Fingerchen unserer Tochter strich. ,,Wie heißen sie denn jetzt?", fragte ich leise. ,,Ich habe mich für einen Namen entschieden. Du auch?" Ich nickte leicht. ,,Elias.", meinte ich. Sofort wurde Erls Lächeln breiter. ,,Das ist schön.", stimmte er zu. ,,Greta." ,,Ja. Das ist perfekt." Elias und Greta Haaland. Ich könnte nicht glücklicher mit meiner kleinen Familie sein.
The End
Chapter 62: Julian Brandt & Marco Rose {1/4}
Chapter Text
Coach's Love
Pairing: Julian Brandt x Marco Rose
Genre: Romanze, Drama
Warnung: /
Info: Nebengeschichte zu Gio Reyna x Erling Haaland "Double Surprise"
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Kapitel 1
Julians Pov.
Ich war gerade dabei, nach dem Training, meine letzten Sachen in meine Trainingstasche zu stopfen, als ich plötzlich Schritte hinter mir hörte. Verwirrt über diese Tatsache, da ich der letzte war und die Anderen alle schon gegangen waren, drehte ich mich zu dem Geräusch um. Überrascht sah ich meinen Trainer an, welcher im Türrahmen stand und mich besorgt musterte. ,,Alles in Ordnung, Jule?", fragte er da auch schon. ,,Ja, sicher." ,,Gehts dir gut?" ,,Ja, alles bestens." Er stieß sich langsam vom Türrahmen ab und kam auf mich zu. ,,Du weißt, das du immer zu mir kommen kannst, wenn dich etwas bedrückt oder es dir nicht gut oder, oder?!" Es war mehr eine Aussage als eine Frage, trotzdem nickte ich. Ein wenig spürte ich, wie sich das schlechte Gewissen in mir ausbreitete. Schließlich ging es mir die ganze Zeit gut und ich hatte Marco, wegen Gio, die ganze Zeit etwas angeflunkert. Das dieser sich wegen meiner kleinen Notlügen nun Sorgen gemacht hatte, ließ das schlechte Gewissen in mir wachsen und gleichzeitig ließ es mein Herz etwas schneller schlagen. ,,Jule?" Durch dieses Wort aus meinen Gedanken gerissen, blickt ich wieder auf und sah das Marco inzwischen nur noch wenige Zentimeter von mir entfernt stand. Sofort begann mein Herz noch verrückter in meiner Brust zu schlagen. Verwirrt über diese Reaktion meines Körpers wandte ich mich wieder meiner Tasche zu, um so etwas Abstand zwischen uns zu bekommen. ,,Ja, das weiß ich.", sprach ich leise, während ich den Reißverschluss zu zog. ,,Danke." Ich zeigte ihm noch ein leichtes Lächeln, bevor ich mich an ihm vorbei drängte und die Umkleide verließ.
Als ich auf dem Parkplatz ankam lehnte ich mich erstmal erschöpft an mein Auto. Was war das nur schon wieder? Wieso spielte mein Körper seit einiger Zeit immer wieder verrückt, wenn ich in Marcos Nähe war oder wenn er mich nur ansah oder mir irgendwelche lobenden Worte zu rief? Das konnte doch nicht mehr normal sein, dass ich bei jeglichem Kontakt mit Marco so durcheinander gebracht wurde. Manchmal fiel mir nicht mal eine Antwort ein. Ich stöhnt kurz genervt auf bevor ich meine Tasche auf die Rückbank warf und mich ans Steuer setzte. Vielleicht würde ein Nachmittag mit meinem Bruder mich etwas von meinen verrückt gewordenen Gefühlen ablenken? Schließlich hatte Gio sich endlich durchgerungen Erl von seiner Schwangerschaft zu erzählen und dieser kümmerte sich jetzt aufopferungsvoll um seinen Freund und ich hatte jetzt wieder etwas mehr Zeit für mich. Zustimmend nickte ich mir selbst zu. Ja, Jannis würde mich mit Sicherheit auf andere Gedanken bringen können. Also schickte ich meinem Bruder noch schnell eine WhatsApp, in der ich mich ankündigte und machte mich dann auf den Weg nach Köln.
Nachdem ich meinen Wagen vor dem Haus, in dem die Wohnung meines Bruders lag, geparkt hatte, legte ich meinen Kopf kurz auf dem Lenkrad ab und atmete tief durch, bevor ich ausstieg und auf die Haustür zu ging. Ich drückte auf den Klingelknopf und nur Sekunden später ertönte der Summer. Schnell lief ich die Treppen nach oben und sah Jannis bereits in der Tür stehen. ,,Hallo Bruderherz.", begrüßte er mich auch sofort und schloss mich in eine feste Umarmung. ,,Was verschafft mir die Ehre deines Besuches?" ,,Darf ich meinen Bruder nicht mal einfach so besuchen?" ,,Doch klar, aber normalerweise kündigst du das doch immer spätestens am Vortag an oder wir machen zusammen was aus.", sprach er die Wahrheit aus. ,,Diesmal war es halt etwas spontan.", erwiderte ich nur und ließ mich auf sein Sofa fallen. Er stellte eine Flasche Wasser und zwei Gläser auf den Tisch, ehe er sich neben mich setze. ,,Möchtest du drüber reden?" ,,Worüber?" ,,Über den Grund deiner Fastflucht.", meinte er. ,,Irgendwas beschäftigt dich doch. Ich merke das." Seufzend lehnte ich mich zurück. Mein Bruder kannte mich einfach viel zu gut. ,,Ich weiß nicht." ,,Du weißt nicht, was es ist? Oder ob du darüber reden willst?" ,,Beides irgendwie.", gab ich zu. ,,Mhm." Jannis lehnte sich ebenfalls zurück und zog seine Beine hoch, bevor er sich mir zu wandte. ,,Worum geht es? Den Fußball?" ,,Nein. Das heißt ja...irgendwie schon." ,,Wie jetzt? Hat es was damit zu tun oder nicht?" ,,Nicht direkt...Ich...Es ist nur..." ,,Was ist es?", fragte Jannis einfühlsam. ,,Ich weiß es nicht. Ich...Ich weiß überhaupt nicht mehr was ich denken oder fühlen soll.", gab ich von mir, während mir die Tränen in die Augen stiegen. ,,Oh Jule." Er beugte sich zu mir rüber und zog mich an sich. Ich vergrub mein Gesicht in seinem Pulli und schluchzte leise auf. ,,Ich weiß nicht wo das plötzlich her kommt.", schniefte ich. ,,Sscchh." Jannis strich mir beruhigend über den Rücken. ,,Ich fühl mich so komisch wenn ich in seiner Nähe bin. Mein Herz spielt dann völlig verrückt und es kribbelt immer in meinem Bauch." ,,Oh Julchen. Du magst ihn, das ist doch ganz klar.", sprach Jannis sanft. ,,Nein, das...das geht nicht." ,,Warum denn nicht? Denkst du er mag dich nicht?" ,,Keine Ahnung. Aber...Aber das würde sowieso nicht gehen. Ich...Ich bin doch nur einer seiner Spieler." ,,Du meinst Marco Rose?" Ich konnte daraufhin nur nicken und klammerte mich weiter an meinen Bruder.
Als ich das nächste Mal die Augen aufschlug, lag ich in einem gemütlichen Bett und in eine kuschelige Decke eingewickelt. Nach einem kurzen Rundumblick erkannte ich Jannis Gästezimmer. Er musste mich wohl hier her gebracht haben. Doch wie und wann das passiert war, konnte ich mir im Moment nicht erklären. Langsam setzte ich mich auf, ich fühlte mich einfach nur schrecklich. Und nicht weniger schrecklich sah ich auch aus, wie ich nach einem kurzen Blick in den Spiegel, im Badezimmer, feststellte. Ich spritze mir etwas kaltes Wasser ins Gesicht, in der Hoffnung meine, vom weinen, geröteten Augen, etwas verschwinden zu lassen. Weniger ging dies bei den dunklen Augenringen. Seufzend richtete ich mich wieder auf und ging in die Küche. ,,Guten Morgen, Bruderherz.", sprach Jannis, für diese Uhrzeit, schon relativ gut gelaunt und reichte mir eine Tasse Kaffee. ,,Morgen. Danke." Ich setzte mich an den Tisch und starrte auf die Tischplatte vor mir. ,,Jule?", fragte Jannis vorsichtig. ,,Hmm?" ,,Ich weiß, es ist nicht leicht. Aber du musst darüber reden." ,,Worüber soll ich denn reden? Das darf nicht sein." ,,Was sein darf oder nicht, hat doch keiner zu entscheiden. Du musst dir aber klar machen, dass es da Gefühle gibt und die in dich reinzufressen ist nicht gut." Stumm hob ich meinen Kopf. Ich wusste ja, dass er recht hatte. ,,Und was soll ich machen, Janni? Soll ich etwa zu meinem Trainer gehen und sagen: Hey Marco, ich hab mich in dich verliebt." Einen Moment erstarrte ich. Jetzt hatte ich es tatsächlich ausgesprochen. Ich bin in ihn verliebt. ,,Naja, so unbedingt würde ich es jetzt nicht ausdrücken.", grinste Jannis. ,,Du musst auch nicht mit ihm sprechen, wenn du denkst, dass überhaupt keine Chance besteht, aber sollst es auch nicht in dich reinfressen. Das macht es nicht besser." Ich nickte nur kurz, dann warf ich einen Blick auf die Uhr. ,,Scheiße, ich muss los. In anderthalb Stunden ist Training.", entfuhr es mir schon fast panisch. ,,Dann mach dich mal auf den Weg und pass auf dich auf." Er drückte mich noch ein letztes Mal an sich, bevor wir uns verabschiedeten.
Nur ein paar Minuten zu spät kam ich auf dem Trainingsgelände in Brackel an. Eilig sprintete ich in die Umkleide und war insgeheim Danke dafür, dass ich noch ein zweites Paar Trainingskleidung in meinem Spind hatte. Die Umkleidekabine war bereits leer, sodass ich mich so schnell es ging umzog und in Richtung Trainingsplatz ging, hoffend nicht allzu viel Ärger für meine Verspätung zu bekommen. Meine Mannschaftskollegen hatten sich bereits um unseren Trainer versammelt, der noch etwas zu erklären schien, als ich zu Ihnen. ,,Du bist eine Viertelstunde zu spät, Julian.", schallte die mahnende Stimme Marcos zu mir rüber, was mich zusammenzucken und mich am liebsten in einem Loch verstecken ließ. Sein böser Tonfall verpasste meinem Herzen einen unangenehmen Stich. ,,Entschuldigung.", brachte ich hervor und senkte meinen Kopf. ,,Du siehst echt scheiße aus.", meinte Mats, der neben mir stand, nicht gerade leise. ,,Danke, das hört man gerne.", gab ich nur zurück und hörte dann weiter den Erklärungen von Marco zu, der uns jedoch nur noch zum Warmlaufen schickte. Ehe ich selbst meine Runden beginnen konnte, stand er plötzlich vor mir. ,,Bist du in Ordnung?", fragte er, worauf ich nur nickte. ,,Schau mich mal an, Jule.", verlangte schließlich sanft. Vorsichtig hob ich meinen Blick und spürte sofort, wie mein Bauch wie verrückt zu kribbeln begann, als ich in seine Augen sah. ,,Du siehst wirklich nicht besonders erholt aus. Bist du sicher, dass du trainieren kannst?" ,,Ja, es geht mir gut.", erwiderte ich. ,,Okay.", nickte er und ich wollte mich gerade den Anderen anschließen, als eine Hand sanft nach meinem Handgelenk griff. ,,Du kannst mir immer Bescheid sagen, wenn du deine Meinung änderst.", sprach er leise. ,,Ich möchte das es dir gut geht." ,,Ja, danke." Mit einem leichten Lächeln ließ er mich wieder los und ging auf seine Position zurück, während ich versuchte, mein rasendes Herz wieder zu beruhigen.
Chapter 63: Julian Brandt & Marco Rose {2/4}
Chapter Text
Coach's Love
Pairing: Julian Brandt x Marco Rose
Genre: Romanze, Drama
Warnung: /
Info: Nebengeschichte zu Gio Reyna x Erling Haaland "Double Surprise"
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Kapitel 2
Marcos Pov.
Mit besorgten Blicken beobachtete ich den blonden Mittelfeldspieler, der gerade mit Marius die Partnerübungen absolvierte. Schon seit einiger Zeit fiel mir auf, dass etwas mit Julian nicht stimmte. Ihn schien etwas zu beschäftigen, doch lehnte er meine Gesprächsangebote immer wieder ab. Ich begann mir langsam Sorgen um ihn zu machen. ,,Jungs, kommt mal bitte alle zusammen.", rief ich meine Mannschaft nach ein paar weiteren Minuten zusammen. Langsam versammelten sich alle um mich herum. ,,Also, zuerst einmal möchte ich euch sagen, dass ihr heute und auch in letzter Zeit super mitgemacht habt. Ich bin wirklich stolz auf euch. Die Aufstellung für das Spiel morgen kennt ihr ja schon. Ich erwarte von jedem von euch, dass er sein bestes gibt. Das wird nicht leicht werden, das ist mir klar. Die Bayern sind kein einfacher Gegner, aber wenn wir alle zusammen alles geben, haben wir auf jeden Fall eine gute Chance. Jetzt geht duschen und ruht euch aus. Wir sehen uns dann morgen.", sprach ich an meine Jungs, die zustimmend nickten. Dann trotteten sie gut gelaunt in die Umkleide. Ein letztes Mal erhaschte ich einen Blick auf Julian, der meinen Blick kurz erwiderte. Ich lächelte ihn leicht an, bevor er verlegen den Kopf senkte und ebenfalls in die Umkleide lief. Leise seufzend machte ich mich daran die ersten Hütchen zusammen zu räumen, während meine Gedanken immer wieder in eine andere Richtung wanderten. Das konnte doch einfach nicht wahr sein. Wie hatte ich mich nur dazu hinreißen lassen können?! Wie hatte ich zulassen können, dass ich Gefühle für einen meiner Spieler entwickelte? Sicher hatte ich Jule von Anfang an gemocht. Nach seiner schlechten letzten Saison, war er bereits vor meinem Antritt als Cheftrainer beim BVB einer der interessantesten meiner neuen Spieler. Das er Talent hat war klar und ich wollte unbedingt mit ihm arbeiten und schauen, wie man dieses Talent wieder auf den Platz kriegen konnte. Und das ich das geschafft hatte, darüber war ich mehr als froh und stolz. Doch durch die enge Zusammenarbeit hatten sich bei mir auch andere Gefühle entwickelt. Ich genoss seine Nähe immer mehr und freute mich über jedes Lächeln, dass mir in irgendeiner Form galt. Doch jetzt musste ich erstmal versuchen diese Gefühle hinter an zu stellen. Eines der wichtig Spiele der Saison stand an und darauf musste ich mich jetzt voll konzentrieren. Da konnten mich meine Gefühle nicht ablenken, außerdem wusste ich gar nicht, wie Julian dazu stand. Ob er überhaupt etwas für mich empfand, konnte ich ihn letzter Zeit nicht mehr richtig einschätzen und ich musste versuchen jetzt auch nicht mehr daran zu denken. Ich konnte mich vielleicht wann anders damit auseinander setzen.
Julians Pov.
Mit einem gewissen Gefühl an Unbehagen saß ich in der Kabine und wartete darauf, dass wir aufs Spielfeld konnten. Während meine Mannschaftskollegen Scherze machten und laut lachten, konnte ich nicht anders als angespannt zu sein. Die Bayern waren ein starker Gegner und war mehr als dankbar, dass Marco mir, auch hier, das Vertrauen schenkte und mich in die Startelf steckte. Ich wollte meinem Trainer zeigen, dass ich dieses Vertrauen auch verdient hatte, aber noch weniger wollte ich ihn enttäuschen. ,,Jungs, seid mal alle still. Danke.", rief unser Trainer in dem Moment und riss mich damit aus meinen Gedanken. ,,Ihr wisst was ihr tun müsst und ich glaub an euch. Macht einfach alles so wie im Training, dann werden es Ihnen schon zeigen. Und jetzt geht da raus und habt Spaß." Zustimmendes Nicken kam von den Anderen, während ich ihn nur weiter anstarren konnte. Während die ersten schon raus gingen, kam Marco auf mich zu und legte seine Hand auf meine Schulter. Sofort begann die Stelle, an der er mich berührt, wie verrückt zu kribbeln und mein Herz schneller zu schlagen. ,,Bist du nervös?", fragte er leise. ,,Schon ein bisschen.", gab ich zu. ,,Das musst du nicht. Du wirst das großartig machen." Überrascht sah ich zu ihm auf und spürte, wie mir das Blut in die Wangen stieg. Er lächelte mich daraufhin sanft an, bevor er seine Hand von meiner Schulter nahm und mir stattdessen über die Haare strich. ,,Komm." Er hielt mir auffordernd seine Hand entgegen, die ich zitternd ergriff und mir auf die Beine helfen ließ.
Nachdem der Anpfiff ertönt war, blendete ich alles um mich herum aus. Ich konzentrierte mich nur noch auf das Spiel und gab mein bestes, um meinem Team zu helfen. Dann bekam ich den Ball und so genau konnte ich gar nicht mehr sagen wie es passiert war, doch plötzlich war der Ball im Tor. Ich hatte ein Tor geschossen. Glücklich feierten wir unsere frühe Führung gegen die Bayern. ,,Klasse Jule.", rief Erl. Leider hielt unsere Freude nicht allzu lange an. Lewandowski glich nur wenige Minuten später wieder aus und gingen die Bayern in Führung. Frustriert darüber gingen wir in die Halbzeitpause und kurz nach Anstoß der zweiten Halbzeit schoss Erling den ersehnten Ausgleich für uns. Danach war es eine ganze Weile lang nur noch ein hin und her, bis plötzlich ein hoher Ball in meine Richtung kam. Ich sprang in die Luft, versuchte den Ball zu erreichen, übersah dabei jedoch meinen Gegenspieler hinter mir. Ich spürte nur noch einen furchtbaren Schmerz an meinem Kopf, dann wurde alles schwarz.
,,Jule? Jule, hörst du mich?" Langsam schlug ich meine Augen auf und sah die besorgten Gesichter meiner Teamkollegen. Sie begannen alle durcheinander auf mich einzureden, doch ich schaffte es nicht zu antworten. Ich spürte nur schreckliche Kopfschmerzen, außerdem war mir furchtbar schwindelig und übel. ,,Jetzt ist aber gut. Geht bei Seite.", erklang die Stimme unseres Teamarztes, der sich gemeinsam mit ein paar Sanis zu mir durchdrängelte. ,,Julian, kannst du mich verstehen?" Ich schaffte es auf diese Frage leicht zu nicken, was eine erneute Schmerzwelle auslöste. Schmerzvoll aufstöhnend hob ich meine Hand an meinen Kopf. ,,Hast du noch etwas anderes außer Kopfschmerzen? Schwindel? Übelkeit?" ,,Ja.", schaffte ich es schließlich zu antworten. ,,Okay. Kannst du mir sagen wie viele Finger du sieht?" Ich brauchte einen Moment um zu verstehen, was Doktor Braun meinte. Alles um mich herum drehte sich irgendwie, was es schwer machte, seine Frage zu beantworten. ,,Vier?" ,,Fast. Es waren zwei. Ich werde dir jetzt kurz in die Augen leuchten okay?" ,,Mhm." Ich ließ ein paar Untersuchungen über mich ergehen, von denen ich nicht wirklich viel mitbekommen hatte, bevor der Doc beschloss, das eine Untersuchung im Krankenhaus das beste wäre.
Marcos Pov.
Besorgt lief ich sofort nach Abpfiff des Spieles auf unseren Mannschaftsarzt zu. Das Ergebnis interessierte mich im Moment recht wenig, viel wichtige war für mich zu wissen, wie es Jule ging. Ich machte mir einfach nur furchtbare Sorgen um ihn und wenn ich gekonnt hätte, hätte ich auf der Stelle alles stehen und liegen gelassen. Mir war fast das Herz stehen geblieben, als ich sah, wie er nach dem Kopfball regungslos liegen geblieben war. ,,Wie geht es ihm?", fragte ich Doktor Braun sofort, als ich ihn erreicht hatte. ,,Ich kann dir nichts anderes sagen als den Jungs auch schon, Marco. Wie es Julian jetzt geht weiß ich nicht. Aber ich gehe, nach meinen Untersuchungen, davon aus, das es vermutlich nur eine heftige Gehirnerschütterung ist. Genau kann ich es natürlich nicht sagen. Du weißt, dass man Kopfverletzungen manchmal erst nach einiger Zeit und speziellen Untersuchungen erkennt. Aber dafür gibt es überhaupt keinen Anhaltspunkt. Also schraub deine Besorgnis kurz ein bisschen zurück und gib deine Pressekonferenz." Ich konnte nur kurz nicken, doch so richtig schaffen, tat ich es nicht. Meine Sorge war viel zu groß. Selbst das Selfie, dass Julian noch in die WhatsApp Gruppe geschickt hatte half nicht dagegen. Also fasste ich einen ziemlich verrückten Entschluss.
Im Endeffekt konnte ich es tatsächlich nicht mehr genau sagen, wie ich es geschafft hatte hierher zu kommen. Die Besuchszeit war schon lange vorbei, davon abgesehen, das es wegen Corona eh verboten war, so viel Besuch zu empfangen. Doch irgendwie, vermutlich des Berühmtheitsstatuses sei Dank, stand ich jetzt vor der Tür des Krankenzimmers, in dem Julian lag. Leise und langsam drückte ich die Türklinke nach unten und trat in den Raum. Dieser wurde nur von einem Nachtlicht über dem Bett erleuchtet, sodass ich langsam darauf zu schritt. Mein Herz zog sich bei dem Anblick schmerzhaft zusammen. Julian sah in den weißen Laken so klein und zerbrechlich aus. Sein Gesicht war völlig blass, während er tief und fest schlief. Leise zog ich mir einen der Stühle heran und ließ mich auf diesem nieder, bevor ich sanft nach seiner Hand griff und diese fest in meiner hielt. ,,Was machst du nur für Sachsen, Kleiner?", flüsterte ich in die Stille und strich vorsichtig eine der blonden Strähnen aus seinem Gesicht. Dabei öffnete er plötzlich langsam seine Augen und sah mich einen Moment lang verwirrt an. ,,Marco?", fragte er ungläubig. ,,Ja. Wie gehts dir?" ,,Ging schon mal besser.", erklärte er und versuchte sich an einem leichten Grinsen, bevor er schmerzerfüllt das Gesicht verzog. ,,Nicht. Ruh dich aus.", sagte ich leise und strich sanft durch seine Haare. Dabei entging mir nicht, wie sich seine Wangen wieder mal erröteten . Trotzdem schien er sich etwas zu entspannen. ,,Es tut mir leid.", meinte er plötzlichen. ,,Was meinst du?" ,,Ich hab dich enttäuscht." Verwirrt sah ich ihn an. ,,Nein, mein Kleiner, das hast du nicht. Du könntest mich nie enttäuschen. Du hast heute ein großartiges Spiel gemacht. Und jetzt schlaf noch etwas." Während ich sprach, fuhr ich weiter beruhigend durch seine Haare, bis sich seine Augen wieder schlossen. ,,Bleibst du bei mir?", nuschelte er noch. ,,Natürlich, mein Kleiner."
Chapter 64: Julian Brandt & Marco Rose {3/4}
Chapter Text
Coach's Love
Pairing: Julian Brandt x Marco Rose
Genre: Romanze, Romanze
Warnung: /
Info: Nebengeschichte zu Gio Reyna x Erling Haaland "Double Surprise"
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Kapitel 3
Julians Pov.
In den darauffolgenden Tagen verbrachte ich den Hauptteil des Tages in meinem Bett. Marius und Jannis kamen häufig vorbei und verhätschelten mich regelrecht. Zum Glück ging es mir inzwischen wieder ziemlich gut, ich hatte nur noch leichte Kopfschmerzen, daher entschloss ich mich dazu endlich wieder Mal das Haus zu verlassen und einkaufen zu gehen, bevor ich am Nachmittag einen Termin beim Doc hatte. Eine Nachuntersuchung, wie dieser meinte. Ich konnte nur hoffen, dass er mir erlauben würde, so bald wie möglich wieder am Training teilzunehmen. Als ich also später am Tag, das Trainingsgelände betrat, um unseren Teamarzt aufzusuchen, war ich schon etwas besser gelaunt und das obwohl es ewig gedauert hatte, Marius davon zu überzeugen, dass ich selbst fahren konnte und er mich nicht abholen musste. Was zugegebenermaßen auch etwas schwierig geworden wäre, denn er hatte inzwischen seit fast zwei Stunden Training und würde wahrscheinlich auch schon zu Hause sein, wenn ich beim Doc fertig war. Ich klopfte an der Tür und nur Sekunden später wurde mir diese geöffnet. ,,Hallo Julian. Setzt dich doch schon mal. Ich bin sofort bei dir.", deutete er auf die Untersuchungsliege, auf welche ich mich schließlich setzte. ,,Wie fühlst du dich?", fragte Doktor Braun, als er zu mir kam. ,,Ganz gut. Ich hab nur noch etwas Kopfschmerzen.", antwortete ich. ,,Ok. Sehr gut. Kein Schwindel mehr? Auch nicht bei schnelleren Bewegungen?" ,,Nein." ,,Fantastisch. Ich werde dich nochmal kurz durchchecken und dann schauen wir weiter." Erneut ließ ich eine Salve an Untersuchungen über mich ergehen. Nachdem der Doc endlich fertig war, nickte er zufrieden. ,,Gut. Wenn die Kopfschmerzen weg sind, kannst du morgen wieder mit einem leichten individuellen Training anfangen." ,,Super." ,,Lass es aber bitte noch langsam angehen. Du hast uns da einen ziemlichen Schrecken eingejagt." ,,Entschuldigung, das war nicht meine Absicht." ,,Das weiß ich doch.", lächelte er mich beruhigend an. ,,Nun gut. Wenn es dir doch wieder schlechter gehen oder dir beim Training schwindelig oder übel werden sollte, kommst du bitte sofort wieder vorbei. Wir dürfen mit einer Gehirnerschütterung auf keinen Fall spaßen." ,,Ja, kein Problem." Erneut nickte er, bevor er einen Zettel ausfüllte. ,,Sei so gut und bring das noch bei Marco vorbei. Er müsste jetzt in seinem Büro sein." Ohne auf eine Antwort meinerseits zu warten, drückte Doktor Braun mir den Zettel in die Hand. ,,Auf Wiedersehen, Julian." ,,Tschüß."
Mit vor Aufregung klopfendem Herzen stand ich vor Marcos Bürotüre. Wenn ich nur an ihn dachte, spürte ich, wie sich mein Gesicht vor Verlegenheit erhitze. Überraschenderweise erinnerte ich mich noch ziemlich gut an den Abend im Krankenhaus und auch, dass Marco tatsächlich immer noch neben mir saß und meine Hand hielt, als ich das nächste Mal aufwachte. Ich verstand diese Handlung nicht wirklich. Wieso sollte er das tun? Und immer wieder musste ich mich selbst in den letzten Tagen davon abhalten, zu viel in diese Sache hinein zu interpretieren. Zögerlich hob ich jetzt doch meine Hand und klopfte leise. ,,Ja?", kam es von drinnen. Mit zitternden Händen drückte ich die Türklinke herunter und öffnete die Tür, bevor ich langsam eintrat. Marco saß hinter seinem Schreibtisch und schien in seine Arbeit vertieft zu sein, sodass er mich nicht sofort bemerkte. ,,Was gibts denn?", fragte er schließlich, immer noch ohne von seinen Unterlagen aufzublicken. ,,Der...Der Doc meinte, ich...ich soll dir das...bringen.", stotterte ich leise. Sofort hob Marco seinen Kopf und sah mich an. ,,Jule." Schnell war er aufgesprungen und kam auf mich zu. ,,Setz dich. Möchtest du was trinken?" Ich schaffte es nur zu trinken, während er mich zu dem Sofa dirigierte, das in der Ecke seines Büros stand. Ich ließ mich in die weichen Polster sinken und bekam kurz darauf ein Glas Wasser vor mich gestellt. ,,Wie gehts dir?", fragte Marco, nachdem er sich mir gegenüber gesetzt hatte. ,,Gut. Nur noch ein bisschen Kopfschmerzen.", erwiderte ich, bevor ich mich auf den Grund meines Besuches besann und Marco den Zettel, den Doktor Braun ausgefüllt hatte, überreichte. Er nahm ihn entgegen und lass ihn kurz durch. ,,Bist du sicher, dass es dir schon wieder gut genug geht, um zu trainieren?" Bildete ich mir das ein oder war das da Besorgnis, die ich raushören konnte? ,,Ja, es geht mir gut." Er nickte zögernd. ,,Okay, aber zögere nicht aufzuhören, wenn es dir nicht gut geht. Ich möchte nicht, dass dir etwas passiert.", sprach er. Ich nickte kurz. ,,Gut, dann...geh ich mal wieder. Du...hast bestimmt noch zu tun." ,,Ja. Ja klar. Dann...sehen wir uns." ,,Ja.", sagte leise, ehe ich aufstand. ,,Dann...Tschüß." ,,Tschüß." Ich hatte gerade meine Hand auf die Türklinke gelegt und wollte den Raum verlassen, als mir etwas in den Sinn kam. Wie erstarrt blieb ich stehen und überlegte einen Moment. Wägte die Pro und Kontras ab. ,,Jule? Alles in Ordnung?" Einen letzten Moment überlegte ich, bevor ich mich blitzschnell umdrehte und auf ihn zu ging, ehe ich den Mut verlor. Als ich vor ihm stand, schlang ich meine Arme um seinen Nacken und legte meine Lippen auf seine. Augenblicklich explodierte ein Feuerwerk in meinem Bauch, mein Herz schlug regelrecht Purzelbäume. Dann registrierte ich, was ich da eigentlich tat, löste mich abrupt wieder von ihm und stolperte einen Schritt zurück. Ängstlich blickte ich zu Marco, der mich fassungslos ansah. ,,Ich...Es...tut mir leid.", stotterte ich, war mir sicher, jetzt alles kaputt gemacht zu haben. Ohne eine Antwort zu geben, trat Marco wieder vor mich, legte seine Hände an meine Hüften und verband unsere Lippen erneut miteinander. Atemlos lösten wir uns nach einer Weile voneinander. ,,Mir tut es überhaupt nicht leid.", hauchte er und legte seine Hand auf meine Wange, während sich ein glückliches Lächeln auf meine Lippen legte. ,,Ich liebe dich, Jule." ,,Ich dich auch.", flüsterte ich. Sanft streichelte er über meine Wange, bis er unsere Lippen zu einem erneuten leidenschaftlichen Kuss verband.
Marcos Pov.
Mit einem sanften Lächeln sah ich zu meinem blonden Engel, der zufrieden auf dem Sofa meines Büros lag und schlief. Noch immer konnte ich es nicht ganz glauben, aber seit ein paar Tagen konnte ich Julian tatsächlich meinen Freund nennen. Damit hätte ich bis dahin nie gerechnet und jetzt war er hier. Er hatte heute zum ersten mal wieder am Mannschaftstraining teilgenommen, nachdem er die letzten Tage individuell trainiert hatte. Trotz das der Doc versichert hatte, dass Jule wieder vollkommen gesund und einsatzfähig war, hatte ich ihn trotzdem noch geschont und darauf geachtet, dass er sich nicht überanstrengte. Trotzdem schien meinen Kleinen das Training noch ziemlich zu erschöpfen, war er doch sofort nachdem er, nach Trainingsschluss, in mein Büro kam, auf dem Sofa eingeschlafen. Schnell erledigte ich noch meine letzten Aufgaben und machte die Aufstellung für das nächste Spiel fertig, bevor ich aufstand. Vorsichtig setzte ich mich neben meinen Freund und strich sanft durch seine blonden Haare. Nach einer Weile begann er sich etwas zu bewegen und schlug die Augen auf. Müde blickte er mich an. ,,Gut geschlafen, mein Süßer?", fragte ich leise. ,,Mhm." Zufrieden kuschelte er sich näher an mich, was mich Lächeln ließ. Er ist so süß. ,,Wollen wir langsam fahren?" Er nickte kurz, bevor er sich etwas aufsetzte und seine weichen Lippen auf meine legte. Glücklich erwiderte ich den, langsam immer leidenschaftlicher werdenden, Kuss. Jules Arme schlangen sich um meinen Nacken und zogen mich näher zu sich. Vorsicht drückte ich ihn rücklings auf das Sofa und rückte über ihn. Atemlos lösten wir uns wieder voneinander. Seine Wangen waren gerötet, seine blauen Augen leicht benebelt. Auch mich ließ das nicht ganz kalt. Liebevoll strich ich über seine Wange, bevor ich mich wieder aufsetzte. ,,Lass uns heim fahren.", sagte ich, während er sich ebenfalls aufsetzte. ,,Bist du schon fertig?" ,,Ja. Du hast eine ganze Weile geschlafen.", schmunzelte ich. ,,Und?", wollte er aufgeregt wissen. ,,Du bist viel zu neugierig, mein Kleiner." ,,Darf ich spielen?" Eine bittende Schnute ziehend sah er mich neugierig an. ,,Ja. Aber nicht von Anfang an." ,,Wieso nicht? Ich kann das." ,,Ich weiß wie gut du bist, Liebling. Aber du brauchst noch etwas Zeit zum erholen. Du bist noch nicht wieder vollkommen fit.", erklärte ich meine Beweggründe. Natürlich verstand ich, dass er spielen wollte. Das wollen sie schließlich alle immer. ,,Es geht mir gut. Das hat Doktor Braun auch gesagt. Ich brauch keine Schonbehandlung." ,,Das ist keine Schonbehandlung, Jule. Das mache ich bei jedem so. Nach einer Verletzung muss man langsam wieder anfangen. Vorallem nach einer Kopfverletzung." Sanft strich ich durch seine Haare, worauf er genießend die Augen schloss und seinen Kopf auf meine Schulter legte. ,,Ich will nur nichts riskieren. Ich würde es mir nie verzeihen, wenn dir was passieren würde." ,,Ich weiß.", murmelte er. Ich hauchte ihm noch einen kurzen Kuss auf die Stirn, bevor wir endlich nach Hause gingen.
Chapter 65: Julian Brandt & Marco Rose {4/4}
Chapter Text
Coach's Love
Pairing: Julian Brandt x Marco Rose
Genre: Romanze, Drama
Warnung: mpreg
Info: Nebengeschichte zu Gio Reyna x Erling Haaland "Double Surprise"
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Kapitel 4
Julians Pov.
,,Schatz?" Freudig rieß ich die Tür zu Marcos Büro auf uns lief sofort auf ihn zu. Ohne zu zögern ließ ich mich auf seinem Schoß nieder und schlang meine Arms um seinen Hals. ,,Hallo, mein Liebling. Hattest du Spaß bei Gio und den Kleinen?", fragte er lächelnd. ,,Sie werden immer größer.", begann ich zu erzählen, wie ich den Nachmittag bei Gio und den Zwillingen verbracht hatte. ,,Freut mich das du Spaß hattest." ,,Wie lange brauchst du denn noch?", wollte ich mit einem Blick auf seine Unterlagen, auf dem Schreibtisch, wissen. ,,Ein bisschen noch. Oder hast du noch was vor?" ,,Vielleicht.", grinste ich ihn siegessicher an. Er seufzte leise. ,,Gib mir noch ein paar Minuten und hol währenddessen schon mal seine Sachen aus der Kabine. Wir treffen uns gleich am Auto, in Ordnung?" ,,Okay." Ich beugte mich etwas vor und verband unsere Lippen zu einem kurzen Kuss. ,,Ich liebe dich, mein Kleiner.", wisperte er an meine Lippen. ,,Ich liebe dich auch." Damit löste ich mich von ihm und stand von seinem Schoß aus, woraufhin mir einen Moment schwindlig wurde. Ich schwankte einen Moment und spürte im nächsten Moment die Hände meines Freundes, die mich sanft festhielten und auf den Stuhl zurück führten. ,,Alles in Ordnung, Liebling?" Marco kniete vor mir und sah mich besorgt an. ,,Ja, alles gut. Mir war nur einen Moment schwumrig. Es geht schon wieder.", versuchte ich ihn zu beruhigen. ,,Bist du sicher?" ,,Ja klar." Um ihn zu überzeugen stand ich wieder langsam auf, diesmal ohne den Schwindel, der mich jetzt schon seit ein paar Wochen heimsuchte und beugte mich nochmal zu ihm herunter, um ihm einen Kuss zu geben. ,,Bis gleich.", sagte ich noch und verschwand aus dem Raum.
Zufrieden kuschelte ich mich näher an den warmen Körper neben mir und genoss die Finger, die sanft durch meine Haare fuhren. Dann spürte ich, leicht raue, Lippen, die einen liebevollen Kuss auf meine Stirn hauchten und wie sich der Körper neben mir bewegte. ,,Marco?", nuschelte ich, als meine Wärmequelle verschwand. ,,Schlaf noch etwas weiter, mein Kleiner.", erwiderte er sanft. ,,Wo gehst du hin?" Müde setzte ich mich etwas auf und sah meinen Freund an. ,,Ich hab noch ein Gespräch vor dem Training, deshalb muss ich etwas früher los. Aber du kannst noch schlafen. Wir sehen uns später beim Training.", erklärte er, woraufhin ich nickte und mich wieder hin legte. ,,Liebe dich.", murmelte ich und zog die Decke enger um meinen nackten Körper. ,,Ich dich auch, Liebling.", hörte ich noch, bevor ich wieder in den Schlaf abdrifte.
Übelkeit war das erste was ich spürte, als ich später wieder aufwachte. Schon wieder diese furchtbare Übelkeit. Schon seit Wochen plagte sie mich jeden Morgen, genauso wie regelmäßige Schwindelanfälle. Doch ich dachte mir nicht viel dabei. Vermutlich war ich einfach nur gestresst. Noch immer verfolgte mich der Druck und die Angst vor einem erneuten Leistungsabfall und den damit verbundenen Konsequenzen, obwohl ich jetzt schon seit gut einem Jahr eine konstant gute Leistung zeigte. Wahrscheinlich hatte mir dies etwas auf die Gesundheit geschlagen. Mit einer anderen Erklärung für meine Symptome rechnete ich gar nicht. Als das Übelkeitsgefühl schließlich überhand gewann, sprang ich so schnell wir möglich aus dem Bett und eilte ins Badezimmer. Gerade noch rechtzeitig kam ich vor der Toilette an, bevor ich mich auch schon übergeben musste. Keuchend erhob ich mich wieder und ging zurück ins Schlafzimmer, nachdem ich mir schnell die Zähne geputzt hatte. Ich zog mir eine lockere Jogginghose und einen Pulli an, ehe ich in die Küche meines Freundes ging und dort nach Tee suchte. Irgendetwas um meinen immer noch rebellierenden Magen zu beruhigen. Nachdem ich meinen Tee getrunken und tatsächlich auch noch die Hälfte des Brötchen gegessen hatte, welches Marco für mich gemacht haben musste, bevor er gegangen war. Danach fühlte ich mich wieder etwas besser, wie jeden Morgen eigentlich. Nach einem Blick auf die Uhr, schnappte ich mir meine Trainingstasche und Autoschlüssel und machte mich auf den Weg zum Trainingsgelände. Dort angekommen wurde ich auch sofort von Erling und Mo begrüßt, mit denen ich zusammen zur Kabine ging. Nachdem wir uns umgezogen hatten gingen wir raus auf den Trainingsplatz, wo Marco uns bereits erwartete und uns nach einer kurzen Begrüßung auch gleich zum warmlaufen schickte. ,,Gehts dir gut, Jule?", fragte Marius, mit dem ich wie immer die Partnerübungen machte. ,,Ja, alles bestens." ,,Sicher? Du bist in den letzten Minuten ziemlich blass geworden.", hinterfragte er. ,,Alles gut.", versuchte ich meinen Standpunkt zu verdeutlichen, obwohl ich mich doch etwas schwach fühlte. So gut es ging, machte ich meine Übungen, bis mich plötzlich wieder eine dieser Schwindelattacken befiehl. Ich stolperte etwas zur Seite. ,,Jule?" Ich wollte Marius gerade sagen, dass es mir vielleicht doch nicht so gut ging, als der Schwindel noch stärker wurde. Und dann holte mich die Dunkelheit ein.
Marcos Pov.
Zufrieden beobachtete ich meinen Jungs und half gerade Jude und Mo bei einer ihrer Passübungen, als ich hinter mir plötzlich einen Tumult hörte. ,,Was ist hier los?", rief ich, nachdem ich mich umdrehte und sah, dass sich alle um etwas herum versammelten. ,,Jule ist ohnmächtig geworden.", antwortete Marius etwas panisch. Mein Herz setzte, bei dieser Erklärungen, einen Schlag aus, bevor es deutlich schneller weiter schlug. Schnell lief ich auf die Gruppe zu und ließ mich neben meinem bewusstlosen Freund nieder. ,,Jule?" Sanft schlug ich gegen seine Wangen, in der Hoffnung ihn so aufzuwecken, doch nichts geschah. ,,Geh und hol Doktor Braun.", wies ich Mats an, der neben mir stand. Dieser sprintete sofort davon und kam wenige Minuten später mit dem Mannschaftsarzt im Schlepptau zurück. Dieser kniete sich auf Julians andere Seite und versuchte ihn ebenfalls zu wecken. ,,Was ist mit ihm?", fragte ich besorgt. Vielleicht etwas zu besorgt, wie ich an den Blicken meiner Mann erkannte. Nur wenige wussten bisher von unserer Beziehung. Von den Anwesenden nur Doktor Braun und Erling. Doch darauf konnte ich jetzt keine Rücksicht nehmen, viel zu besorgt war ich um meinen Freund. ,,Das weiß ich nicht, Marco. Dafür muss ich ihn erst untersuchen." Er warf mir einen beruhigenden Blick zu, bevor er seine Aufmerksamkeit wieder seinem Patienten zu wandte. Nach ein paar Minuten begann Jule sich endlich etwas zu bewegen und öffnete schließlich langsam seine blauen Augen. Erleichtert atmete ich auf.
Julians Pov.
Langsam öffnete ich meine Augen und sah mich einen Moment verwirrt um. ,,Marco?", murmelte verwirrt, als ich meinen Freund neben mir erblickte, der mich einfach nur unendlich erleichtert ansah, während ich die Sorge in seinen Augen sehen konnte. ,,Was ist passiert?" ,,Du bist beim Training ohnmächtig geworden.", erklärte Doktor Braun, der ich erst jetzt wahrnahm, genauso wie meine besorgten Teamkollegen. ,,Wie fühlst du dich?", wollte Doktor Braun wissen, nachdem ich mich mit Marcos Hilfe aufgesetzt hatte. ,,Ganz gut, denk ich. Mir war nur etwas schwindlig." Ein kurzes Nicken folgte. ,,Ich würde dich trotzdem gerne untersuchen. Denkst du, du kannst aufstehen?" Langsam nickte ich und ließ mir auf die Beine helfen. Kurz darauf lag ich auf der Untersuchungsliege, Marco neben mir, der noch immer mehr als besorgt aussah, während Doktor Braun nach den Blutergebnissen von letzter Woche schaute und sich selbst ärgerte, noch nicht alle durchgeschaut zu haben. ,,Es geht mir gut. Mach dir keine Sorgen.", versuchte ich meinen Freund zu beruhigen. ,,Bei allem Verständnis, Liebling. Du warst bewusstlos. Das sieht für mich ein bisschen anders aus.", erwiderte er und strich durch meine Haare. Leise seufzend schloss ich meine Augen und genoß die sanften Berührungen. Ich würde es zwar gerade nicht zugeben, doch ich fühlte mich immer noch ein wenig erschöpft. ,,Julian?" Fragend öffnete ich meine Augen wieder. ,,Könntest du dein Oberteil etwas hoch ziehen und deinen Bauch frei machen?" Zögernd kam ich der Bitte nach und schob mein Shirt etwas nach oben, während Doktor Braun das Ultraschallgerät hochfuhr. ,,Nicht erschrecken. Wird kurz kalt." Trotz der Warnung zuckte ich kurz zusammen, als der kalte Ultraschallkopf meinen Bauch berührte. ,,Hattest du in letzter Zeit noch andere Beschwerden? Übelkeit vielleicht?" ,,Ja.", gab ich schließlich zu. ,,Wie lange schon?" ,,Ein paar Wochen." ,,Wieso hast du mir denn nichts gesagt?", fragte Marco. ,,Ich wollte nicht, dass du dir Sorgen machst.", sprach ich leise. Doktor Braun fuhr eine Weile über meinen Bauch, bevor er an einer Stelle anhielt. ,,Nun, ich denke wir können uns alle etwas entspannen. Allerdings würde ich in den nächsten Monaten von Training und anderweitigen Anstrengungen abraten." ,,Warum? Ich fühle mich schon viel besser?" Verwirrt sah ich meinen Mannschaftsarzt an, der mich daraufhin anlächelte und den Monitor zu uns umdrehte. ,,Du erwartest ein Kind, Julian." Sprachlos sah ich auf den Bildschirm, während mir die Tränen in die Augen stiegen. Ich würde ein Baby bekommen. ,,Was?" Marco schaute fassungslos auf den Bildschirm. ,,Dein Freund erwartet ein Kind, Marco.", erwiderte der Doc belustigt. Daraufhin bildete sich ein leichtes Lächeln auf Marcos Gesicht, das immer größer wurde. Doktor Braun reichte mir in der Zeit ein paar Tücher, mit denen ich meinen Bauch abwischte, während er sich leise zurückzog. Dann wandte sich Marco mir strahlend zu. Glücklich erwiderte ich seinen Blick und spürte wie mir eine Träne die Wange runter lief. ,,Ich..." ,,Sshh. Du musst nichts sagen. Du machst mich gerade unheimlich glücklich.", sprach er und strich mir die Träne weg. ,,Du freust dich wirklich?" ,,Natürlich, mein Kleiner. Wieso sollte ich denn nicht?" ,,Weil...Wir sind noch nicht so lange zusammen und...Ich dachte, es wäre dir zu früh.", meinte ich. ,,Natürlich ging das etwas schnell, aber das heißt noch lange nicht, das ich mich nicht über unser Baby freue. Denn das tue ich sehr." Sanft legte er seine Hand auf meinen Bauch. ,,Ich liebe dich, mein Liebling." ,,Ich liebe dich auch."
The End
Chapter 66: Weihnachtsspezial 2022
Chapter Text
Holy Joly Christmas
Pairing: Marco Reus x Edin Terzić
Genre: Romanze
Warnung: /
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Marcos Pov.
Langsam quälte ich mich die Treppe hinunter, hatte dabei ziemlich mit meinem Gleichgewicht zu kämpfen. Eigentlich fühlte ich mich überhaupt nicht gut. Meine Nase war zu, mein Hals schmerzte, mir war warm und zu allem Überfluss, nun seit ich aufgestanden war, auch noch furchtbar schwindlig. Trotzdem kämpfte ich mich nach unten, wollte meinen Freund auf keinen Fall enttäuschen. Ich wusste, wie viel Edin das Weihnachtsfest bedeutete, weshalb er jetzt auch unterwegs war, um den perfekten Tannenbaum zu finden. Das wollte ich ihm auf keinen Fall kaputt machen. Erst recht nicht, wegen einer kleinen Erkältung. So ging ich langsam in die Küche und bereitete unsere obligatorische heiße Schokolade zu, während ich wartete. Mit zwei dampfenden Tassen machte ich es mir schließlich auf dem Sofa bequem. Nach ein paar Minuten fielen mir schließlich die Augen zu, sodass ich Edins Rückkehr überhaupt nicht mehr mitbekam.
Ein sanftes Rütteln an meiner Schulter riss mich wieder aus meinem Schlaf. Ich hatte keine Ahnung, wie lange ich geschlafen hatte, es konnten nur ein paar Minuten oder mehrere Stunden gewesen sein. Aber eines wusste ich ganz genau, mir ging es nun noch schlechter wie vorher. ,,Schatz?", erklang Edins Stimme. Langsam öffnete ich meine Augen und blickte meinen Freund an, der vor mir kniete und mich besorgt musterte. ,,Ist alles in Ordnung? Fühlst du dich nicht wohl?" Noch bevor ich auf die Frage antworten konnte, legte er seine kühle Hand auf meine heiße Stirn, was mich wohlig seufzen ließ. ,,Du glühst.", stellte er besorgt fest und zog seine Hand wieder weg. ,,Wie lange geht es dir schon so?" ,,Seit heute Morgen.", gestand ich leise, wobei meine Stimme ziemlich heißer klang. ,,Ich hole dir etwas gegen das Fieber und mache dir dann einen Tee." Schneller als ich schauen konnte, war mein Freund auch schon verschwunden. Kurz darauf kam er mit einer Schachtel Tabletten sowie einer Flasche Wasser zurück. Dankbar nahm ich ihm beides ab und setzte mich etwas auf. Vorsichtig half er mir, während ich die Tabletten schluckte. Dann ging er in die Küche und kurz darauf hörte ich den Wasserkocher. Müde machte ich es mir wieder bequem und schloss die Augen. Ich musste kurz eingenickt sein, denn als eine Decke über mich gelegt wurde, wurde ich wieder wach. Müde blinzelnd sah ich auf. ,,Ruh dich weiter aus, Schatz.", sprach Edin leise und strich durch meine Haare. Leise seufzend kuschelte ich mich näher an ihn. ,,Hast du einen Baum gefunden?", fragte ich schließlich, während ich an meinem Tee nippte. ,,Ja, aber mach dir darum keine Gedanken. Ich kümmere mich um alles." Zustimmend summte ich, obwohl ich dabei doch ein bisschen schlechtes Gewissen bekam. Wir machten das schließlich immer gemeinsam. Den Baum aufstellen und danach schmücken. Es war sowas wie unsere eigene kleine Weihnachtstradition. Edin schien meinen Gedanken erraten zu haben, denn kaum dass ich ihn beendet hatte, strich er mir bereits wieder über die Haare. ,,Mach dir deswegen nicht so viele Gedanken. Wir werden noch genügend Möglichkeiten dazu haben, ihn gemeinsam zu schmücken." ,,Aber wir machen das doch immer zusammen.", entgegnete ich schwach. ,,Das wichtigste ist jetzt erstmal, dass du dich wieder gesund schläfst. Um den Rest kümmern wir uns später. Du bist mir so viel wichtiger als ein Baum.", sprach er leise. Etwas erleichterter kuschelte ich mich näher an ihn und schloss nochmal die Augen.
Müde kuschelte ich mich tiefer in die Kissen und zog die Decke weiter über mich. Verwirrt öffnete ich meine Augen und sah mich im Schlafzimmer um. Wann war ich denn hierher gekommen? Das Letzte an das ich mich erinnerte war, dass ich im Wohnzimmer auf dem Sofa eingeschlafen war. Ein Blick auf die Uhr und aus dem Fenster verriet mir, dass es inzwischen wieder Morgen war. Offenbar hatte ich eine ziemlich lange Zeit geschlafen und schien mir gut getan zu haben. Ich fühlte mich schon viel besser. Die Halsschmerzen waren zu einem leichten Kratzen abgeklungen und mir war auch nicht mehr so warm wie gestern noch. ,,Du bist ja wach.", erklang es plötzlich und ich wandte meinen Blick auf die Tür, wo Edin stand. ,,Wie fühlst du dich?", fragte er und setzte sich neben mich. ,,Schon viel besser." Noch etwas skeptisch legte er eine Hand auf meine Stirn und nickte schließlich. ,,Möchtest du aufstehen? Ich kann dir auch etwas ans Bett bringen." ,,Nein, ich will aufstehen." Mit Edins Hilfe stand ich auf und schaffte es runter in die Küche, wo bereits alles für ein schönes Weihnachtsfrühstück bereit stand. Mit einem Schlag erinnerte ich mich wieder daran, dass heute Heilig Abend war. Sofort überkam mich wieder das schlechte Gewissen, dass Edin all das alleine vorbereitet hatte. ,,Nicht Schatz." Verwirrt blickte ich meinen Freund an. ,,Ich kann deine Gedanken regelrecht hören. Du musst dir kein schlechtes Gewissen machen. Du hast schon so viel anderes vorbereitet. Außerdem bist du krank. Du musst dich schonen, damit du bald wieder richtig fit bist und ich mache das gerne für dich.", sprach er, trat näher auf mich zu und legte beide Hände an meine Wangen. ,,Ich liebe dich, mein Schatz." ,,Ich liebe dich auch."
Wir hatten uns einen gemütlichen Tag zusammen gemacht und ich musste sagen, dass kuscheln auf dem Sofa von jetzt an zu meinen Lieblingsweihnachtsbeschäftigungen gehörte. Eng an meinen Freund gekuschelt lag ich auf der Couch und schlürfte gerade an meiner heißen Schokolade, als er mir plötzlich sein Handy vors Gesicht hielt. ,,Schau dir Gio und Jude an." Ich musste sofort lächeln als ich unsere beiden kleinen Chaoten sah, die in zwei identische Weihnachtspullover gekleidet grinsend vor einem Tannenbaum saßen. Es erinnerte mich an eines der Pärchenbilder von Marc und Bernd, die, nachdem sie sich solange nicht ausstehen konnten, kaum mehr voneinander zu trennen waren, als sie sich schließlich endlich ihre Gefühle gestanden. ,,Die sind süß.", lächelte ich. ,,Nicht so süß wie du.", gab Edin zurück und küsste mich kurz sanft. ,,Ich liebe dich." ,,Ich liebe dich mehr.", hauchte ich und lehnte mich wieder an ihn. Im Fernseher vor uns flimmerte Kevin allein zu Haus über den Bildschirm, während wir weiter unseren Kakao tranken und ein paar Plätzchen aßen. ,,Weißt du, dieses Weihnachten ist zwar anders als sonst, aber es ist trotzdem perfekt. Weil du bei mir bist." ,,Mit dir ist alles perfekt. Selbst wenn wir hier ohne irgendetwas sitzen würden, wäre es noch das beste Weihnachten für mich, weil ich es mit dem Menschen verbringe, denn ich mehr als alles andere liebe." ,,Ich liebe dich auch." Langsam drehte ich mich zu ihm um und schlang meine Arme um seinen Nacken und küsste ihn kurz, schließlich wollte ich ihn ja nicht anstecken. ,,Ich habe noch etwas für dich.", sagte ich und zog ein kleines Päckchen aus der Tasche meiner Jogginghose und reichte es ihm. Lächelnd nahm er es entgegen und öffnete es. ,,Oh Schatz, das ist wunderschön.", sprach er leise und nahm die dünne Silberkette in die Hand. Auf der Rückseite des kleinen Anhängers hatte ich unsere Initialen eingravieren lassen. ,,Vielen Dank dafür. Ich liebe es. Und ich liebe dich." ,,Ich liebe dich auch."
Chapter 67: Weihnachtsspezial 2022
Chapter Text
Holy Joly Christmas
Pairing: Marco Reus x Edin Terzić
Genre: Romanze
Warnung: /
○●○●○●○●○●○●○●○●○●○●○●○
Marcos Pov.
Langsam quälte ich mich die Treppe hinunter, hatte dabei ziemlich mit meinem Gleichgewicht zu kämpfen. Eigentlich fühlte ich mich überhaupt nicht gut. Meine Nase war zu, mein Hals schmerzte, mir war warm und zu allem Überfluss, nun seit ich aufgestanden war, auch noch furchtbar schwindlig. Trotzdem kämpfte ich mich nach unten, wollte meinen Freund auf keinen Fall enttäuschen. Ich wusste, wie viel Edin das Weihnachtsfest bedeutete, weshalb er jetzt auch unterwegs war, um den perfekten Tannenbaum zu finden. Das wollte ich ihm auf keinen Fall kaputt machen. Erst recht nicht, wegen einer kleinen Erkältung. So ging ich langsam in die Küche und bereitete unsere obligatorische heiße Schokolade zu, während ich wartete. Mit zwei dampfenden Tassen machte ich es mir schließlich auf dem Sofa bequem. Nach ein paar Minuten fielen mir schließlich die Augen zu, sodass ich Edins Rückkehr überhaupt nicht mehr mitbekam.
Ein sanftes Rütteln an meiner Schulter riss mich wieder aus meinem Schlaf. Ich hatte keine Ahnung, wie lange ich geschlafen hatte, es konnten nur ein paar Minuten oder mehrere Stunden gewesen sein. Aber eines wusste ich ganz genau, mir ging es nun noch schlechter wie vorher. ,,Schatz?", erklang Edins Stimme. Langsam öffnete ich meine Augen und blickte meinen Freund an, der vor mir kniete und mich besorgt musterte. ,,Ist alles in Ordnung? Fühlst du dich nicht wohl?" Noch bevor ich auf die Frage antworten konnte, legte er seine kühle Hand auf meine heiße Stirn, was mich wohlig seufzen ließ. ,,Du glühst.", stellte er besorgt fest und zog seine Hand wieder weg. ,,Wie lange geht es dir schon so?" ,,Seit heute Morgen.", gestand ich leise, wobei meine Stimme ziemlich heißer klang. ,,Ich hole dir etwas gegen das Fieber und mache dir dann einen Tee." Schneller als ich schauen konnte, war mein Freund auch schon verschwunden. Kurz darauf kam er mit einer Schachtel Tabletten sowie einer Flasche Wasser zurück. Dankbar nahm ich ihm beides ab und setzte mich etwas auf. Vorsichtig half er mir, während ich die Tabletten schluckte. Dann ging er in die Küche und kurz darauf hörte ich den Wasserkocher. Müde machte ich es mir wieder bequem und schloss die Augen. Ich musste kurz eingenickt sein, denn als eine Decke über mich gelegt wurde, wurde ich wieder wach. Müde blinzelnd sah ich auf. ,,Ruh dich weiter aus, Schatz.", sprach Edin leise und strich durch meine Haare. Leise seufzend kuschelte ich mich näher an ihn. ,,Hast du einen Baum gefunden?", fragte ich schließlich, während ich an meinem Tee nippte. ,,Ja, aber mach dir darum keine Gedanken. Ich kümmere mich um alles." Zustimmend summte ich, obwohl ich dabei doch ein bisschen schlechtes Gewissen bekam. Wir machten das schließlich immer gemeinsam. Den Baum aufstellen und danach schmücken. Es war sowas wie unsere eigene kleine Weihnachtstradition. Edin schien meinen Gedanken erraten zu haben, denn kaum dass ich ihn beendet hatte, strich er mir bereits wieder über die Haare. ,,Mach dir deswegen nicht so viele Gedanken. Wir werden noch genügend Möglichkeiten dazu haben, ihn gemeinsam zu schmücken." ,,Aber wir machen das doch immer zusammen.", entgegnete ich schwach. ,,Das wichtigste ist jetzt erstmal, dass du dich wieder gesund schläfst. Um den Rest kümmern wir uns später. Du bist mir so viel wichtiger als ein Baum.", sprach er leise. Etwas erleichterter kuschelte ich mich näher an ihn und schloss nochmal die Augen.
Müde kuschelte ich mich tiefer in die Kissen und zog die Decke weiter über mich. Verwirrt öffnete ich meine Augen und sah mich im Schlafzimmer um. Wann war ich denn hierher gekommen? Das Letzte an das ich mich erinnerte war, dass ich im Wohnzimmer auf dem Sofa eingeschlafen war. Ein Blick auf die Uhr und aus dem Fenster verriet mir, dass es inzwischen wieder Morgen war. Offenbar hatte ich eine ziemlich lange Zeit geschlafen und schien mir gut getan zu haben. Ich fühlte mich schon viel besser. Die Halsschmerzen waren zu einem leichten Kratzen abgeklungen und mir war auch nicht mehr so warm wie gestern noch. ,,Du bist ja wach.", erklang es plötzlich und ich wandte meinen Blick auf die Tür, wo Edin stand. ,,Wie fühlst du dich?", fragte er und setzte sich neben mich. ,,Schon viel besser." Noch etwas skeptisch legte er eine Hand auf meine Stirn und nickte schließlich. ,,Möchtest du aufstehen? Ich kann dir auch etwas ans Bett bringen." ,,Nein, ich will aufstehen." Mit Edins Hilfe stand ich auf und schaffte es runter in die Küche, wo bereits alles für ein schönes Weihnachtsfrühstück bereit stand. Mit einem Schlag erinnerte ich mich wieder daran, dass heute Heilig Abend war. Sofort überkam mich wieder das schlechte Gewissen, dass Edin all das alleine vorbereitet hatte. ,,Nicht Schatz." Verwirrt blickte ich meinen Freund an. ,,Ich kann deine Gedanken regelrecht hören. Du musst dir kein schlechtes Gewissen machen. Du hast schon so viel anderes vorbereitet. Außerdem bist du krank. Du musst dich schonen, damit du bald wieder richtig fit bist und ich mache das gerne für dich.", sprach er, trat näher auf mich zu und legte beide Hände an meine Wangen. ,,Ich liebe dich, mein Schatz." ,,Ich liebe dich auch."
Wir hatten uns einen gemütlichen Tag zusammen gemacht und ich musste sagen, dass kuscheln auf dem Sofa von jetzt an zu meinen Lieblingsweihnachtsbeschäftigungen gehörte. Eng an meinen Freund gekuschelt lag ich auf der Couch und schlürfte gerade an meiner heißen Schokolade, als er mir plötzlich sein Handy vors Gesicht hielt. ,,Schau dir Gio und Jude an." Ich musste sofort lächeln als ich unsere beiden kleinen Chaoten sah, die in zwei identische Weihnachtspullover gekleidet grinsend vor einem Tannenbaum saßen. Es erinnerte mich an eines der Pärchenbilder von Marc und Bernd, die, nachdem sie sich solange nicht ausstehen konnten, kaum mehr voneinander zu trennen waren, als sie sich schließlich endlich ihre Gefühle gestanden. ,,Die sind süß.", lächelte ich. ,,Nicht so süß wie du.", gab Edin zurück und küsste mich kurz sanft. ,,Ich liebe dich." ,,Ich liebe dich mehr.", hauchte ich und lehnte mich wieder an ihn. Im Fernseher vor uns flimmerte Kevin allein zu Haus über den Bildschirm, während wir weiter unseren Kakao tranken und ein paar Plätzchen aßen. ,,Weißt du, dieses Weihnachten ist zwar anders als sonst, aber es ist trotzdem perfekt. Weil du bei mir bist." ,,Mit dir ist alles perfekt. Selbst wenn wir hier ohne irgendetwas sitzen würden, wäre es noch das beste Weihnachten für mich, weil ich es mit dem Menschen verbringe, denn ich mehr als alles andere liebe." ,,Ich liebe dich auch." Langsam drehte ich mich zu ihm um und schlang meine Arme um seinen Nacken und küsste ihn kurz, schließlich wollte ich ihn ja nicht anstecken. ,,Ich habe noch etwas für dich.", sagte ich und zog ein kleines Päckchen aus der Tasche meiner Jogginghose und reichte es ihm. Lächelnd nahm er es entgegen und öffnete es. ,,Oh Schatz, das ist wunderschön.", sprach er leise und nahm die dünne Silberkette in die Hand. Auf der Rückseite des kleinen Anhängers hatte ich unsere Initialen eingravieren lassen. ,,Vielen Dank dafür. Ich liebe es. Und ich liebe dich." ,,Ich liebe dich auch."
Chapter 68: Weihnachtsspezial 2022
Chapter Text
Comming Home For Christmas
Pairing: Jude Bellingham x Nico Schlotterbeck
Genre: Romanze
Warnung: mpreg
○●○●○●○●○●○●○●○●○●○●○●○
Judes Pov.
Etwas ängstlich wartete ich darauf, dass Nico nach Hause kam. Dieses Jahr hatten wir uns dazu entschlossen, dass wir Weihnachten nicht mit unseren Familien, sondern zu zweit verbringen wollten. Was Nico jedoch noch nicht wusste und auch ich erst vor ein paar Wochen erfahren hatte, war, dass wir genau genommen eigentlich inzwischen eine eigene kleine Familie waren. Und diese Tatsache machte mir etwas Angst. Julian, der bisher der einzige war, der davon wusste, da er sich vor einiger Zeit mit Edin in einer ähnlichen Situation befand, hatte versucht, mir diese Angst etwas zu nehmen. Doch wir hatten, anders als die beiden, noch nie über Kinder gesprochen, ich wusste gar nicht, ob Nico überhaupt welche haben wollte und ich selbst bin noch so jung. Trotzdem wollte ich das Kind auf jeden Fall behalten. Etwas anderes kam für mich gar nicht in Frage, außerdem freute ich mich inzwischen sehr auf das Kleine und wenn ich Nico immer wieder mit den Kindern unserer Freunde oder kleinen Fans sah, wusste ich, dass er ein großartiger Vater werden würde. Die ins Schloss fallende Tür riss mich schließlich aus meinen Gedanken. ,,Schatz, ich bin wieder da." Schnell stand ich auf und ging in den Flur, wo ich Nico auch bereits, mit mehreren Türen bepackt, sah. Wortlos nahm ich ihm ein paar ab, während er noch seine Jacke auszog und mir dann folgte. Bevor er sich selbst ans Ausräumen machte, trat er erst mal auf mich zu, legte seine Arme um meine Hüften und küsste mich lange. Lächelnd erwiderte ich den Kuss. ,,Alles in Ordnung, Schatz? Du bist ziemlich blass.", merkte er besorgt an. ,,Alles gut.", erwiderte ich, schließlich konnte ich ihm ja nicht sagen, dass ich mich, als er weg war, fast eine halbe Stunde erbrochen hatte. Er würde sich dadurch nur unnötig Sorgen machen und das wollte ich auf keinen Fall. Langsam nickte er, obwohl er noch etwas unsicher wirkte. ,,Was hast du denn alles gefunden?" ,,Ich habe das Essen geholt und noch ein bisschen Dekoration gefunden." ,,Gibt es jetzt noch was Laden?", entgegnete mit Blick auf das Ausmaß, das er mitgebracht hatte. ,,Na, sag mal. Natürlich.", gab er empört zurück, was mich lachen ließ. ,,Lachst du mich jetzt aus?" ,,Würde mir nie einfallen.", kicherte ich und schrie im nächsten Moment auf, als er mich plötzlich einfach hochhob und ins Wohnzimmer trug. Dort ließ er mich auf die Couch fallen, kletterte über mich und begann mich zu kitzeln. Lachend wehrte ich mich und versuchte von ihm weg zu krabbeln. Mit wenig Erfolg. So ließ ich die Kitzelattacke über mich ergehen, bis Nico genug zu haben schien und von mir ab ließ. Nach Luft schnappend lag ich da und sah zu ihm auf. ,,Alles in Ordnung?" ,,Ja, alles bestens.", erwiderte ich. ,,Hast du nicht noch einiges auszuräumen?" ,,Oh ja." Schneller als erwartet war er wieder auf den Beinen und in der Küche verschwunden. Kopfschüttelnd sah ich ihm hinterher, bevor ich mich wieder hinsetzte. Manchmal ist er doch wirklich ein Chaot.
,,Schatz, kommst du?", erklang Nicos Stimme von unten. Schnell zog ich mir noch einen Pullover über und lief nach unten, bevor mein Freund noch begann Amok zu laufen. Immerhin arbeitete er nun schon seit mehreren Stunden an unserem Weihnachtsessen und nahm diese Sache sehr ernst. Jetzt schien er jedoch fertig geworden zu sein und dementsprechend wichtig war es, so schnell wie möglich bei ihm zu sein. Ein letztes Mal strich ich vor dem Spiegel meinen Pulli glatt, nur um festzustellen, dass man noch immer nichts erkennen konnte, was meinen Zustand verriet. Und damit auch Nicos inoffizielles Weihnachtsgeschenk. Ich hoffte nur, dass er sich über unser süßes Geschenk genauso freute, wie ich es tat. Nach einem letzten Blick zurück, ging ich schließlich endlich nach unten. Dort fand ich auch meinen bereits hibbeligen Freund vor. ,,Da bist du ja. Das Essen ist fertig. Du musst dich hinsetzen, bevor es verkocht.", während er sprach, schob er mich schon direkt auf den weihnachtlich mit Kerzen und Tannenzweigen, geschmückten Tisch zu, in der Mitte stand der Adventskranz, an welchem alle vier Kerzen brannten und dirigierte mich auf meinen Stuhl. Gerührt sah ich mich um, er musste sich damit riesige Mühe gegeben haben. ,,Ich bin gleich wieder da. Geh nicht weg." ,,Wo sollte ich denn hingehen?!" Amüsiert kopfschüttelnd sah ich ihm hinterher, wie er in die Küche eilte. Kurz darauf kam er bereits mit zwei großen Töpfen bepackt zurück. In diesen befanden sich Kartoffeln und Gemüse, wie ich nach einem kurzen Blick hinein feststellte, als er diese abgestellt hatte. ,,Warte, es fehlt noch was." Erneut lief er in die Küche zurück und kam diesmal mit einer großen Servierplatte zurück. ,,Was ist das?" ,,Festtagsbraten." ,,Okay. Und wer soll das alles essen?" ,,Na wir. Wir können es ja aufheben, wenn noch was übrig bleibt." Übrig bleiben würde auf jeden Fall ein Haufen. Damit wollte ich ihn jetzt jedoch nicht aufziehen, stattdessen machte ich mich über das leckere Essen her, das er inzwischen auf den Tellern verteilt hatte. ,,Mhm, das ist sehr gut.", meinte ich und nahm mir noch einen Nachschlag. Ein stolzes Lächeln legte sich daraufhin auf Nicos Lippen. Allein dieser Gesichtsausdruck war es mir wert gewesen. ,,Es gibt noch Nachtisch." ,,Ich glaube, damit müssen wir ein bisschen warten, sonst platze ich.", erwiderte ich und lehnte mich zurück, während ich mir über den Bauch rieb.
Nachdem ich Nico zum Glück davon überzeugen konnte, den Nachtisch noch ein bisschen nach hinten zu verschieben, waren wir ins Wohnzimmer umgezogen. Natürlich nicht, ohne dass er auch hier noch irgendwo Kekse und Lebkuchen hergezaubert und uns noch eine heiße Schokolade gekocht hatte. Keine Ahnung, wie er das so schnell geschafft hatte. Aber jetzt saßen wir hier, mit all diesen Leckereien und ich stand vor dem vermutlich größten und wichtigsten Geständnis meines Lebens, während im Hintergrund leise Weihnachtsmusik lief. Eigentlich die perfekte Atmosphäre. Trotzdem schlich sich noch ein bisschen Unsicherheit ein. ,,Was ist los, Schatz?", fragte Nico, als er meine Nervosität bemerkte. ,,Du bist schon eine ganze Weile so nervös und...Ich weiß auch nicht." ,,Ich muss dir etwas sagen. Ich weiß, dass wir noch nicht so lange zusammen sind und das wir noch jung sind, aber..." ,,Wovon sprichst du? Ich habe keine Ahnung, was du mir damit sagen willst." Ein letztes Mal holte ich tief Luft, bevor ich die alles veränderten Worte aussprach. ,,Ich bin schwanger." Einen Moment lang schien die Welt still zu stehen. Nico sah mich einfach nur an, öffnete ein paar Mal seinen Mund und schloss ihn wieder, schien das, was ich ihm eben mitgeteilt hatte, so langsam zu realisieren. ,,Du bist schwanger?", fragte er nochmal leicht verwirrt nach. ,,Ja." Unsicher sah ich ihn an, seine Reaktion sagte so gar nichts. ,,Wir...wir bekommen ein Kind?" Langsam nickte ich. Nun schien er es endlich richtig verstanden zu haben. Nach und nach machte sich ein glückliches Lächeln auf seinem Gesicht breit. ,,Wir bekommen ein Kind!" Freudestrahlend zog er mich an sich und küsste mich leidenschaftlich. Ein Berg fiel mir von den Schultern. Er freute sich. Mehr hätte ich mir nicht wünschen können. ,,Das ist das absolut schönste Geschenk, dass du mir hättest machen können!", sprach er, nachdem wir uns wieder voneinander gelöst hatten. ,,Ich liebe dich!" ,,Ich liebe dich auch!"
Chapter 69: Weihnachtsspezial 2022
Chapter Text
It's Beginning To Look Like Christmas
Pairing: Julian Brandt x Marius Wolf
Genre: Romanze
Warnung: /
○●○●○●○●○●○●○●○●○●○●○●○
Julians Pov.
Lächelnd sah ich meinem Freund dabei zu, wie er unseren Weihnachtsbaum schmückte, während ich selbst auf dem Sofa saß und eine heiße Schokolade trank. Eine Kalorienbombe, die während der laufenden Saison bestimmt nicht drin wäre, aber wir haben ja Weihnachten, da darf man auch mal sündigen. ,,Schatz, kannst du mir mal die rote Kugel da geben?" Fragend sah ich mich um, bis ich die Kugel entdeckte, die mein Freund wohl meinte. Ich stand auf und reichte sie ihm. ,,Danke." Akurat suchte er nach einem geeigneten Platz. Ich konnte nur den Kopf darüber schütteln. Vorher hatte ich Marius nie für so weihnachtsverrückt gehalten. Und ich hatte schon einige Kandidaten durch. Vorallem Joshua und Leon waren da besonders schlimm, da sie damals in der Weihnachtszeit zusammengekommen waren. Seitdem machten die beiden einen großen Tamtam darum. Aber Marius? Das hätte ich ihm nie zugetraut. Man erlebt ja aber schließlich immer wieder neue Dinge. Und mit einem Freund, der nun mal gerne ausgelassen Weihnachten feierte, konnte man sich auch gut arrangieren. Lächelnd sah ich ihm also weiter zu und trank aus meiner Tasse. ,,Was?", fragte er, nachdem er endlich fertig war und von der Leiter gestiegen war. Abrupt brach ich in Gelächter aus, was Marius noch verwirrter aussehen ließ. ,,Ich...Ich...Entschuldige...", japste ich noch immer lachend. ,,Du...Du hättest mal dein Gesicht eben sehen sollen." ,,Wieso?" ,,Nur so, Schatz.", meinte ich und stand auf, um zu ihm zu gehen und meine Arme um seinen Hals zu legen. ,,Ich finde es nur sehr süß wie du dich freust." ,,Ich bin nicht süß.", entgegnete er ein bisschen bockig. ,,Oh doch, das bist du.", gab ich zurück und küsste ihn sanft. Schnell wurde aus dem anfangs sanften Kuss eine leidenschaftliche Knutscherei. Marius Hände wanderten über meinen Hintern zu meinen Oberschenkeln, wodurch er mich schließlich hochhob. Eilig schlang ich meine Beine um seine Hüften und ließ mich von ihm ins Schlafzimmer tragen.
Müde tapste ich am Abend die Treppe runter, nachdem ich alleine in seinem, inzwischen konnte man aber auch schon sagen unserem, Bett aufgewacht war. Schlussendlich fand ich meinen Freund im Wohnzimmer, wo er noch die letzten Geschenke einzupacken schien. Leise trat ich hinter ihn. ,,Hey.", murmelte ich und schlang meine Arme um seine Hüften. Kurz zuckte er zusammen, ehe er sich zu mir umdrehte. ,,Du hast mich fast zu Tode erschreckt.", meinte er. Entschuldigend schaute ich ihn an, bevor ich meinen Blick auf die Sachen auf dem Tisch wendete. ,,Ist da auch was für mich dabei?", fragte ich neugierig. ,,Dein Geschenk ist schon gut verpackt.", erwiderte er nur, was mich kurz schmollen ließ. ,,Oh nein, Schatz. Du bekommst es doch in ein paar Stunden schon." Die Aussage hellte meine Stimmung wieder etwas auf. ,,Kann ich es nicht jetzt schon haben?", fragte ich neckend. ,,Nein.", bekam ich nur zurück und bekam noch einen kurzen Kuss auf die Stirn gehaucht. Lächelnd legte ich meinen Kopf auf Marius Schulter ab. ,,Noch müde, mein Süßer?", wollte er wissen und streichelte sanft durch meine Haare. ,,Bisschen.", nuschelte ich und schloss meine Augen nochmal. ,,Na komm, kleines Murmeltier." Vorsichtig legte er mich um und holte eine Kuscheldecke, die er über mich legte. Zufrieden kuschelte ich mich darin ein und beobachtete ihn noch eine Weile weiter, bis mir die Augen zu fielen.
,,Schatz, aufwachen.", weckte mich eine leise Stimme. Verschlafen öffnete ich meine Augen und sah meinen Freund auf der Sofakante sitzen. ,,Wie spät ist es?", nuschelte ich und vergrub mein Gesicht nochmal in der Decke, was Marius kichern ließ. ,,Gleich sechs Uhr. Du musst langsam aufwachen, Schätzchen. Das Essen ist gleich fertig und du wolltest doch dein Geschenk, oder?!" Bei dem Wort Geschenk setzte ich mich sofort auf und sah ihn auffordernd an. ,,Oh nein, nicht so schnell." ,,Schade." Trotzdem raffte ich mich auf und folgte ihm schließlich in die Küche, wo er sich allem Anschein nach, inzwischen auch schon ausgetobt hatte. Der Tisch, auf dem bereits einige Speisen standen, war zusätzlich noch weihnachtlich dekoriert worden. ,,Setz dich." Natürlich leistete ich seinem Wort folge und machte es mir bequem, während Marius noch den Braten aus dem Ofen holte. Es war mir wirklich ein Rätsel, wann und wie er das alles geschafft hatte. Während ich so gut wie nichts davon mitbekommen und geschlafen hatte.
Nach dem Essen machten wir es uns gemeinsam auf dem Sofa vor dem Weihnachtsbaum bequem und aßen noch etwas Tiramisu und tranken heiße Schokolade, während leise Weihnachtsmusik im Hintergrund lief. Wir telefonierten noch mit unseren Familien und erzählten die neuesten Geschehnisse, ehe wir wieder etwas Zeit für uns alleine hatten. ,,Möchtest du jetzt dein Geschenk?", fragte er. ,,Oh ja.", entfuhr es mir euphorisch. ,,Aber zuerst gebe ich dir meins.", fügte ich noch hinzu, griff unter den Baum und zog ein Päckchen hervor. Marius überraschter Gesichtsausdruck ließ mich schmunzeln. Offensichtlich hatte mein Freund nicht damit gerechnet, dass ich auch etwas für ihn besorgt hatte. Lächelnd reichte ich ihm das Geschenk und beobachtete, wie er es entgegen nahm und das Papier abriss. Etwas aufgeregt, ob es ihm auch wirklich gefallen würde, hielt ich den Atem an, als er die kleine Schmuckschatulle öffnete. ,,Jule, die ist wunderschön.", murmelte er und nahm die schlichte, dünne silberne Kette heraus. In dem kleinen runden Anhänger, waren unsere Initialen graviert worden. ,,Sie gefällt dir?" ,,Natürlich tut sie das. Vielen Dank, Schatz." Vorsichtig zog er mich näher an sich heran und küsste mich sanft. ,,Ich liebe sie.", meinte er, nachdem wir uns wieder voneinander gelöst hatten. ,,Und ich liebe dich.", erwiderte ich. Marius reichte mir daraufhin sein Geschenk. Während ich es nun meinerseits öffnete, bemerkte ich, wie nervös er aussah. ,,Was ist das?", fragte ich, als ich das Päckchen und die sich darin befindende Schachte geöffnet hatte und nun einen Schlüssel in der Hand hielt. ,,Das ist der Schlüssel zu meiner Wohnung." ,,Aber ich habe doch schon einen Schlüssel für deine Wohnung.", entgegnete ich verwirrt. ,,Ja, aber noch keinen zu unserer gemeinsamen Wohnung." ,,Was meinst du damit?" ,,Ich.. Ich würd mich freuen, wenn du bei mir einziehen. Also...Natürlich nur, wenn du das willst." Ein glückliches Strahlen machte sich auf meinem Gesicht breit, als ich seine Worte realisiert hatte. ,,Ich...Natürlich möchte ich das.", entfuhr es mir. ,,Ich würde nichts lieber tun." Nun verschwand auch langsam der unsichere Ausdruck auf Marius Gesicht und machte einem erleichterten, glücklichen Platz. ,,Du weißt gar nicht, wie glücklich du mich damit machst." ,,Doch. Genauso sehr, wie du mich."
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Ihr Lieben,
das war das Weihnachtsspezial für dieses Jahr. Ich hoffe, es hat euch gefallen und die Feiertage noch ein bisschen versüßt.
Liebe Grüße💕
Chapter 70: Silvesterspezial 2022
Chapter Text
style type="bold"]See You Again[/style]
[style type="italic"]Pairing: Gio Reyna x Erling Haaland
Genre: Romanze
Warnung: /
[/style]
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Gios Pov.
Aufgeregt verließ ich mit meinem Koffer das Flughafengebäude in London und sah mich aufmerksam um. Inzwischen konnte ich es kaum noch erwarten, meinen Freund wiederzusehen. Erling und ich waren viel zu lange getrennt gewesen und konnten uns nur über Skype mal sehen. Und das war nun auch nicht wirklich das wahre. Selbst das kurze Wiedersehen während der Champions League war nicht der Rede wert, dauerte es doch nicht länger als ein paar Minuten, die wir abseits des Platzes miteinander verbringen konnten. Und jetzt hatten wir endlich wieder etwas Zeit zu zweit. In diesem Moment entdeckte ich meinen Freund endlich und steuerte sofort auf ihn zu. Schwungvoll fiel ich dem großen Norweger um den Hals. ,,Ich habe dich so vermisst.", murmelte ich. ,,Ich dich auch, Kjærre.", erwiderte er leise und schloss mich fest in seine Arme. ,,Wollen wir nach Hause gehen?", fragte er nach einem Moment. Nickend stimmte ich zu und löste mich etwas widerwillig wieder von ihm. Mit meinem Koffer in der einen Hand folgte ich meinem Freund nach draußen an die kühle Luft, während ich gleichzeitig bemüht war, mit der anderen Hand nicht nach Erls zu greifen. An seinem Auto angekommen, verfrachtete ich den Koffer schnell in den Kofferraum, bevor ich mich auf den Beifahrersitz setzte. ,,Jetzt können wir uns endlich richtig begrüßen.", meinte Erling, als er neben mir Platz nahm und legte seine Hand sanft an meine Wange. ,,Schön, dass du endlich da bist. Ich liebe dich, Kjærre.", sprach er und legte seine Lippen auf meine. Glücklich erwiderte ich den Kuss und schlang meine Arme um seinen Hals. ,,Ich liebe dich auch.", hauchte ich, nachdem wir uns voneinander gelöst hatten. ,,Lass uns fahren.", sagte er, nachdem wir uns erneut kurz geküsst hatten.
,,Komm, Kjærre. Ich zeige dir alles." Erling hatte sich kaum, als wir bei ihm angekommen waren, sofort meinen Koffer geschnappt und mich nach oben gezogen. Lachend folgte ich meinem Freund. Ich war schließlich, seit er hierher gezogen war, noch nie hier gewesen und seine Aufregung war mehr als süß. Schnell hatte er mir alles gezeigt und ich musste sagen, dass er wirklich nicht übertrieben hatte. Seine Wohnung war wirklich sehr schön. ,,Willst du erstmal deine Sachen einräumen?", fragte er, als die Führung zu Ende war. ,,Ich würde viel lieber etwas anderes machen.", erwiderte ich, zog ihn zu mir herunter und küsste ihn leidenschaftlich. ,,Mhm, der Plan gefällt mir auch sehr gut.", stimmte er zu und dirigierte mich ins Schlafzimmer zurück, wo wir uns ganz einander hingaben.
,,Und du bist dir wirklich ganz sicher, dass du damit einverstanden bist? Wir können auch einfach nur zusammen daheim bleiben." ,,Es ist in Ordnung, Erl. Wir haben noch viel Zeit, die wir zusammen verbringen können. Ein bisschen feiern schadet da nicht. Vorallem, wo man doch in den letzten Jahren so wenig machen konnte. Außerdem freue ich mich schon darauf, deine Freunde kennenzulernen.", sprach ich ihm beruhigend zu. Für mich war es vollkommen in Ordnung, den Silvesterabend mit Erlings neuen Freunden zu verbringen. Von daher verstand ich noch nicht ganz, wieso er jetzt so ein Drama daraus machte. ,,Wirklich?" ,,Natürlich, Darling.", nickte ich und drückte ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen. ,,Also, bist du jetzt fertig?" Zustimmend nickte er, sodass wir kurz darauf aufbrechen konnten.
Der bisherige Abend war wirklich schön und Erls Freunde total nett. Ich fühlte mich vom ersten Moment an in ihrem Kreis aufgenommen und kein bisschen ausgeschlossen. ,,Gefällt es dir?", wollte Erl wissen und strich mir sanft durch die Haare, während mein Kopf auf seiner Brust lag. ,,Ja, es ist wirklich toll." ,,Das freut mich. Vorallem, das ihr euch versteht." Lächelnd streichelte ich ihm über die Wange. ,,Wie könnte ich sie nicht mögen? Sie gehören jetzt zu deinem Leben. Und da ich nicht vor habe, daraus jemals zu verschwinden, werden wir uns super verstehen." Nach meiner Aussage sah ich leichte Tränen in seinen Augen schimmern. ,,Ich werde auch nicht mehr aus deinem Leben verschwinden. Ich liebe dich, Gio." ,,Ich liebe dich auch, Erl." ,,Kommt ihr Beiden? Es ist gleich soweit.", erklang eine Stimme von draußen. ,,Komm, gehen wir." Erling stand auf und reichte mir seine Hand, um mich hochzuziehen. Hand in Hand gingen wir auf die Terrasse raus, wo uns auch sogleich ein Glas Sekt gereicht wurde. ,,Danke." Wir stellten uns an das Geländer, Erl zog mich wieder eng an sich. Dann begann auch schon der Countdown. ,,10,9,8,7,6,5,4,3,2,1." Mit dem verklingen des letzten Wortes, flogen bereits die ersten Raketen in den Himmel und explodierten. ,,Happy New Year, Kjærre." ,,Happy New Year."
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Meine Lieben,
ich wünsche euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Liebe Grüße
Chapter 71: Osterspezial 2023
Chapter Text
Walk
Pairing: Julian Brandt x Marius Wolf
Genre: Romanze
Warnung: /
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Julians Pov.
Verwirrt blickte ich mich um, als ich aufwachte und die Bettseite neben mir leer war. Normalerweise blieb Marius immer, auch wenn er meist schon lange vor mir aufwachte, noch neben mir liegen, bis ich selbst wach wurde. Dies war heute jedoch nicht der Fall. Daher raffte ich mich auf und verließ schließlich das Schlafzimmer auf der Suche nach meinem Freund. Auf dem Balkon wurde ich dann fündig. Marius stand dicht am Geländer und schaute in die Ferne. Leise schlich ich mich an ihn heran und schlang meine Arme von hinten um seine Hüften. ,,Guten Morgen.", murmelte ich. ,,Guten Morgen. Was machst du denn schon hier?" ,,Als ich aufgewacht bin warst du weg. Und das Bett ist ohne dich so leer." Marius drehte sich daraufhin zu mir um und legte seine Arme um meine Hüfte. ,,Entschuldige. Macht ein Kuss es wieder gut?" ,,Mhm.", gespielt überlegt sah ich ihn an. ,,Vielleicht." ,,Dann sollten wir das dringend ausprobieren.", meinte er und zog mich noch etwas näher an sich heran, ehe er seine Lippen auf meine legte und mich in einen leidenschaftlichen Kuss verwickelte. ,,Das war auf jeden Fall eine sehr gute Entschuldigung.", sagte ich atemlos, nachdem wir uns wieder voneinander gelöst hatten. ,,Das hatte ich gehofft.", grinste Marius. ,,Was hältst du jetzt von einem Frühstück?" Zustimmend nickte ich. ,,Das wäre toll."
Gemeinsam hatten wir ein leckeres Frühstück mit Ei und Toast gezaubert, dass wir nun gemütlich verspeisten. Ich liebte es einfach, wenn wir so entspannt zusammen in den Tag starten konnten. Da uns das leider nicht so oft vergönnt war, genoss ich diesen Moment umso mehr. ,,Was hältst du von einem gemütlichen Spaziergang später? Nur wir beide." Lächelnd blickte ich bei Marius Vorschlag auf und nickte freudig. ,,Das wäre schön.", lächelte ich und griff über den Tisch hinweg nach seiner Hand. Marius hielt sie fest in seiner und erwiderte mein Lächeln.
Einige Zeit später schlenderten wir Hand in Hand durch den Wald. ,,Es ist so schön friedlich hier.", meinte ich leise. ,,Ja und weißt du was das Beste ist?" Fragend blickte ich zu meinem Freund auf. Er blieb stehen und drehte mich zu sich. ,,Außer uns beiden ist niemand sonst hier.", hauchte er. Ein leichtes Lächeln legte sich auf meine Lippen. ,,Niemand, der uns beobachten könnte, wenn wir uns einfach verhalten wie ein ganz normales Paar.", fügte er hinzu und beugte sich zu mir. Erwartungsvoll schloss ich meine Augen und seufzte leise, als er seine Lippen endlich auf meine legte. Ich schlang meine Arme um seinen Nacken und zog ihn so noch etwas näher an mich, während ich seinen Kuss leidenschaftlich erwidert. Leicht atemlos lösten wir uns wieder voneinander. ,,Wir sollten öfters hier her kommen.", sagte ich und legte meinen Kopf an seine starke Brust. Marius Arme legten sich um meinen Rücken, er streichelte sanft durch meine Haare. ,,Das sollten wir.", stimmte er zu. ,,Ich liebe dich, mein kleines Kuschelhäschen." ,,Ich liebe dich auch.", erwiderte ich und löste mich schließlich wieder von ihm. ,,Wir sollten weiter gehen." Marius nickte zustimmend und nahm erneut meine Hand. Schweigend liefen wir so weiter und genoßen einfach nur die Nähe des anderen und die Ungestörtheit der Natur.
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Das hier ist der erste Teil des Osterspezials. Ich hoffe er gefällt Euch. Bis Montag wird jeden Tag etwas kommen.
Chapter 72: Osterspezial 2023
Chapter Text
Ostereier
Pairing: Karim Adeyemi x Nico Schlotterbeck
Genre: Romanze
Warnung: mpreg
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Karims Pov.
Etwas nervös verpackte ich das Geschenk, welches ich für Nico hatte. Eigentlich hatten wir ausgemacht, dass wir uns nichts schenken würden, da ich mir jedoch sicher war, dass mein Freund sich eh nicht daran halten würde und ich auch einen guten Grund dazu hatte, hatte ich ihm auch etwas zusammengestellt. Ich hoffte nur, dass er sich auch über unser kleines Osterei freuen würde und nicht gleich die Flucht ergriff. ,,Karim?", erklang dann auch schon die Stimme meines Freundes und im selben Moment hörte ich die Haustür ins Schloss fallen. Schnell versteckte ich das Geschenk unter einem Kissen und stand auf. ,,Hallo.", begrüßte ich ihm und drückte ihm anschließend einen kurzen Kuss auf die Lippen. ,,Was ist denn los?" ,,Nichts.", erwiderte ich schnell. Nico sah mich nur ungläubig an. ,,Okay. Du bist aber etwas geheimnisvoll." ,,Nichts ist. Und jetzt lass uns in die Küche gehen und zu Abend essen. Wo warst du überhaupt bis jetzt?" ,,Ach, ich habe nur noch etwas erledigt." ,,Und wer ist jetzt geheimnisvoll?", fragte ich ihn grinsend. Mit einem amüsierten Grinsen gab sich Nico schließlich geschlagen." ,,Okay, okay. Du hast mich. Lass uns einfach zusammen geheimnisvoll sein." ,,Gut." Damit war das Thema zum Glück erledigt und wir machten uns daran, gemeinsam einen schönen Abend vorzubereiten.
Am nächsten Morgen wurde ich von einem sanften Streicheln durch meine Haare und den Geruch von leckerem Essen geweckt. ,,Morgen.", nuschelte ich in mein Kissen und entlockte Nico damit ein leichtes Lachen. ,,Guten Morgen, mein Schatz.", sagte er schließlich und hauchte einen sanften Kuss auf meine Stirn. Nach einer Weile war ich dann auch wach genug, um mich auf den Rücken zu drehen und meine Augen zu öffnen. ,,Na, hast du gut geschlafen?" ,,Sehr gut.", erwiderte ich, dann fiel mein Blick auf das Tablet, welches auf dem Nachttisch stand. ,,Wofür ist das denn?", fragte ich. ,,Nun weißt du, ich dachte, wir machen heute ein gemütliches Osterfrühstück im Bett." Ein glückliches Lächeln machte sich auf meinem Gesicht breit, das noch ein wenig breiter wurde, als er das reichlich mit Leckereien gefüllte Tablet auf dem Bett platzierte. Er hatte wirklich an alles gedacht, das ich gerne aß. ,,Ich hoffe, es gefällt dir so? Wenn du noch etwas anderes möchtest hole ich das noch." ,,Nein, es ist perfekt so, wirklich.", entgegnete ich lächelnd und zog ihn zu mir heran, um ihn sanft zu küssen. Nico lächelte leicht und erwiderte den Kuss. Danach machten wir uns über das leckere Frühstück her und blieben dann noch zusammen gekuschelt im Bett liegen. ,,Ich habe eine Überraschung für dich.", sprach Nico plötzlich und zauberte ein kleines Geschenk hinter seinem Rücken hervor. ,,Ich dachte, wir schenken uns nichts.", meinte ich und nahm das Geschenk entgegen. Von Nico bekam ich daraufhin nur ein unschuldiges Lächeln. Vorsichtig packte ich schließlich das Geschenk aus und hielt eine kleine Schmuckschatulle in den Händen. Überrascht sah ich meinen Freund an. Mit so etwas teurem hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. ,,Mach es auf.", forderte er mich leise auf. Ich folgte seiner Aufforderung und öffnete den Deckel. Im Inneren der Schatulle lag ein silbernes Armband, auf dem auf einer kleinen Fläche K & N eingraviert war. Bei diesem Anblick musste ich mit den Tränen kämpfen. ,,Gefällt es dir?", fragte Nico unsicher. ,,Ja...Ja, es ist wunderschön.", erwiderte ich und nahm das Armband aus der Schachtel. ,,Machst du es mir um." ,,Natürlich.", nickte Nico und machte mir das Armband zu. ,,Danke.", sagte ich leise. ,,Ich habe auch etwas für dich." Damit holte ich mein Geschenk unter dem Bett vor und hielt es ihm hin. Nervös beobachtete ich, wie er es langsam öffnete. ,,Ein Osterei?", sagte er, als er das Papier abgewickelt hatte und das große Plastikei in der Hand hielt. ,,Du musst es aufmachen." ,,Okay." Langsam öffnete er das Ei und starrte eine ganze Weile lang verwirrt hinein, dann zog er erst den kleinen BVB Strampler und anschließend den positiven Schwangerschaftstest heraus. Mit großen Augen sah er mich an, sein Mund öffnete und schloss sich ein paar Mal und es hätte zugegebenermaßen ziemlich lustig ausgesehen, wenn ich nicht selbst so nervös wegen seiner Reaktion gewesen wäre. ,,Du...Du...Du bist schwanger?", hauchte er, was mich langsam nicken ließ. ,,Das...Das ist großartig!", sagte er, ein freudiges Strahlen machte sich auf seinem Gesicht breit, ehe er mich fest an sich zog. ,,Ein Baby. Wir bekommen ein Baby. Das ist das beste Geschenk überhaupt.", sprach er und küsste mich sanft. ,,Ich liebe dich so sehr, Karim." ,,Ich liebe dich auch."
Chapter 73: Osterspezial 2023
Chapter Text
Surprise visit
Pairing: Gio Reyna x Erling Haaland
Genre: Romanze
Warnung: mpreg
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Gios Pov.
Aufgeregt rutschte ich auf dem Sitz des Flugzeugs hin und her. In wenigen Minuten würden wir in London landen und ich würde Erl endlich wieder sehen. Wir hatten uns schon so lange nicht gesehen, dass ich kurzfristig nach unserem Spiel entschieden hatte meinen Freund zu überraschen. So saß ich nun im Flugzeug und wartete darauf, dass wir endlich landen würden. Und dann war es endlich so weit. Das Flugzeug setzte auf englischem Boden auf. Gemeinsam mit den Anderen Passagieren verließ ich es und wartete auf meinen Koffer. Nachdem ich mein ganzes Gepäck dann hatte, machte ich mich auf den Weg zum Taxistand. Es dauerte eine ganze Weile, bis ich ein freies Taxi bekam, aber danach ging alles relativ schnell. Ich nannte dem Fahrer die Adresse meines Freundes und bereits eine gute halbe Stunde später hielten wir vor dem großen Haus an. Schnell zahlte ich noch und bedankte mich, ehe ich mit meinem Koffer langsam die Auffahrt hinauf ging. Dort drückte ich die Klingel, dadurch das wir uns so selten sahen, hatte ich leider keinen eigenen Schlüssel und wartete. Kurz darauf hörte ich Schritte aus dem Inneren und dann wurde die Tür geöffnet. Erling stand mir gegenüber und starrte mich überrascht an. Keiner von uns beiden brachte einen Ton heraus, wir standen standen einfach nur schweigend da. ,,Gio?!", entfuhr es Erl, nach einer gefühlten Ewigkeit. Blitzschnell trat er auf mich zu, zog mich ins Haus und schließlich fest in seine Arme. ,,Was machst du denn hier?", nuschelte er in meine Haare. ,,Ich wollte dich überraschen." ,,Das ist dir gelungen." Er löste sich langsam ein ein Stück von mir und legte seine großen Hände an meine Wangen. ,,Ich habe dich so sehr vermisst, Giolino.", sprach er leise und beugte sich schließlich zu mir herunter, um unsere Lippen miteinander zu verbinden. ,,Ich habe dich auch vermisst.", entgegnete ich. ,,Jetzt komm aber erstmal rein." Mit diesen Worten ergriff er meine Hand und nahm meinen Koffer und zog mich weiter ins Haus hinein. ,,Bist du hungrig? Ich könnte uns eine Kleinigkeit zu essen machen." ,,Nein, ich habe im Flugzeu gegessen. Ich möchte jetzt einfach nur meine Zeit mit dir verbringen." Auf Erlings Gesicht machte sich sofort ein breites Lächeln breit. ,,Dann machen wir das doch."
Und das taten wir auch. Den ganzen Nachmittag hatten wir aneinander gekuschelt auf dem großen Sofa des Norwegers verbracht. Mal hatten wir einfach nur gekuschelt und uns träge geküsst, aber das ein oder andere Mal ging es auch mehr zur Sache. Ich konnte nicht in Worten beschreiben, wie schön es war, meinem Freund wieder so nahe zu sein. Während all der Zeit, in der ich ihn so sehr vermisst hatte, hatte ich mir diesen Moment aufgemalt. Doch es kam nicht annähernd an die Realität heran. ,,Woran denkst du?", fragte Erl hinter mir und drückte mir einen Kuss in den Nacken. ,,Darüber wie schön es ist endlich wieder bei dir zu sein." ,,Für mich gibt es nichts schöneres als dich endlich wieder in meinen Armen zu halten.", meinte er. ,,Ich wünschte wir könnten uns öfters sehen." ,,Ich auch. Aber so wissen wir die Zeit miteinander noch mehr zu schätzen.", sagte ich leise. ,,Ich bin nur froh, dass ich dich habe. Ich könnte mir mein Leben ohne dich nicht vorstellen." ,,Ich auch nicht. Du bist der wichtigste Bestandteil meines Lebens und ich werde alles dafür tun, dass wir unsere Momente zu zweit immer wieder haben werden. Auch wenn es nur ein paar Tage sind. Jede Sekunde mit dir ist wertvoller, als ein ganzes Jahr ohne dich." Tränen schimmernden in meinen Augen. ,,Ich liebe dich so sehr, Erl." ,,Ich liebe dich auch, mein Giolino." Langsam drehte ich mich in seinen Armen um und legte meine Lippen auf seine. Danach legte ich meinen Kopf auf seiner Brust ab und genoss einfach nur den Moment.
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Hallo Ihr Lieben,
ich wünsche euch einen wusnc Ostersonntag
Chapter 74: Osterspezial 2023
Chapter Text
Easter Suprise
Pairing: Julian Brandt x Kai Havertz
Genre: Romanze
Warnung: mpreg
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Julians Pov.
Müde tappte ich die Treppe hinunter, meine Hand lag dabei die ganze Zeit auf meinem Babybauch. Langsam ging ich in die Küche und machte mir erst einmal eine heiße Schokolade. Mit dieser setzte ich mich dann auf meinen Balkon und genoss den Ausblick über den Phönixsee. Obwohl es noch recht früh am Tag war, waren schon einige Menschen unterwegs. Leicht lächelnd beobachtete ich ein Paar mit seinen beiden Kindern, bevor ich mir sanft über den Bauch strich. Wie gerne hätte ich es, wenn Kai jetzt hier wäre. Ich hätte die Tage so gerne mit ihm verbracht. Es wäre sozusagen unser erstes Ostern als Familie gewesen. Wehmütig blickte ich weiter auf den See. So in meinen Gedanken versunken, bekam ich überhaupt nicht mit, wie die Haustür aufgeschlossen und schließlich geöffnet wurde. Genauso wenig bemerkte ich die Person, die hinter mich trat. ,,Guten Morgen.", erklang eine Stimme hinter mir. Erschrocken fuhr ich herum und sah die Person, die dort stand, fassungslos an. ,,Kai?", hauchte ich. ,,Kai!" So schnell es mir möglich war, sprang ich auf und rannte auf ihn zu. Überschwänglich fiel ich ihm um den Hals und drückte mich fest an ihn. ,,Du bist hier." ,,Natürlich bin ich das.", entgegnete er und strich mir über den Rücken. ,,Du hast es dir doch gewünscht und ich könnte dir doch niemals einen Wunsch abschlagen. Ich löste mich langsam ein Stück von ihm und strahlte ihn glücklich an. ,,Bist du glücklich, mein Engel?" ,,Natürlich bin ich das. Ich könnte nicht glücklicher sein.", sagte ich leise. ,,Ich habe mir so sehr gewünscht, dass du hier bist. Wie hast du das geschafft?" Kai lächelte daraufhin leicht. ,,Wie könnte ich nicht bei meiner Familie sein." Er löste seine Arme von meinem Rücken und legte stattdessen seine Hände auf meinen Babybauch. ,,Und wie geht es meinem kleinen Schatz?", fragte er und streichelte liebevoll über meinen Bauch. ,,Dem Kleinen geht es gut. Und es freut sich offenbar sehr, dass sein Papa da ist." Kais Lächeln verstärkte sich noch mehr, als er die leichten Tritte unseres Kindes spürte. ,,Es ist immer wieder beeindruckend. Das wir das gemacht haben.", hauchte er.
Einige Zeit später lagen wir gemeinsam auf dem Sofa und sahen uns ein paar der typischen Osterfilme an, die eigentlich jedes Jahr liefen. Kai hatte sich dabei hinter mich gelegt und seine Arme um mich gelegt. Seine Hände strichen kontinuierlich über meinen Bauch, was mich lächeln ließ. Ich liebte es einfach, wenn er das tat. ,,Kai?" ,,Ja, mein Engel?" ,,Können wir was essen?" ,,Natürlich. Was willst du denn?" ,,Lasagne.", sagte ich sofort. ,,Lasagne? An Ostern?" ,,Ich kann auch nichts für meine Gelüste." ,,Natürlich nicht.", erwiderte er sofort. ,,Lass mich nur schnell aufstehen." ,,Ich will aber nicht alleine hier bleiben.", schmollte ich und hielt ihn fest, als er versuchte aufzustehen. ,,Du bist viel zu oft weg und ich vermisse dich so." ,,Oh, mein Engel. Es tut mir so leid.", sagte Kai und zog mich dabei fest an sich. ,,Ich wünschte ich könnte mehr Zeit bei euch beiden verbringen." ,,Ich weiß doch. Mir tut es leid, ich weiß, dass du alles mögliche machst, damit du so oft es geht hier sein kannst.", sprach ich und legte meine Arme um seinen Nacken. ,,Ich liebe dich, Harvey.", wisperte ich und legte meine Lippen auf seine. ,,Ich liebe dich auch, Julchen.", erwiderte er und küsste mich erneut verlangend. Küssend drehten wir uns, sodass er schließlich über mir lag. ,,Was hältst du davon, wenn wir einfach etwas bestellen und weiter hier liegen bleiben?" ,,Das ist eine großartige Idee. Aber ich will meine Lasagne." ,,Du bekommst alles was du willst." Daraufhin löste Kai sich etwas von mir und setzte sich auf, um die Bestellung aufzugeben. Währenddessen legte ich mich wieder etwas bequemer auf die Seite und rutschte weiter nach hinten. Nachdem er fertig war, legte Kai sich wieder zu mir und schlang seine Arme um mich. Zufrieden kuschelte ich mich an ihn und legte meinen Kopf auf seiner Brust ab. Sein regelmäßiger Herzschlag, sowie die sanften Streicheleinheiten brachten mich schließlich in den Schlaf.
,,Julchen. Aufwachen, Sonnenschein.", wurde ich von einer leisen Stimme geweckt. ,,Was ist los?", nuschelte ich müde und legte meine Hand auf meinen Babybauch. ,,Das Essen ist da. Möchtest du aufstehen oder später essen?", sprach Kai und streichelte mir dabei gleichzeitig durch die Haare. Bei seinen Worten öffnete ich meine Augen. ,,Essen? Wir essen natürlich gleich. Ich bin am verhungern.", meinte ich und ließ mir von meinem Freund langsam aufhelfen. Kai reichte mir auch sogleich einen Teller, ehe er sich neben mich setzte. Hungrig machte ich mich über mein Essen her, was Kai ab und zu ein belustigtes Grinsen entlockte. ,,Was gibt es denn da zu lachen? Das ist immerhin alles deine Schuld." ,,Für unser kleines Wunder trage ich gerne die Schuld.", entgegnete er und streichelte sanft über meinen Bauch.
Später am Abend als es bereits langsam dunkel wurde, saßen wir gemeinsam unter eine Decke gekuschelt auf dem Balkon. ,,Kai?", fragte ich leise. ,,Hm?" ,,Ich...Ich weiß nicht, ob dir das recht wäre und...Es ist auch nur so eine Idee.", begann ich unsicher. ,,Was denn?" ,,Ich...also...wie würdest du es finden, wenn...wenn ich mit dir nach London komme?" ,,Ist das dein Ernst?!", entfuhr es ihm. ,,Das...Das wäre großartig!" ,,Wirklich?" ,,Natürlich. Nichts würde ich schöner finden, als dich und unser Baby die ganze Zeit bei mir zu haben." Ein glückliches Lächeln schlich sich auf meine Lippen. ,,Okay." ,,Okay.", flüsterte er. ,,Du machst mich so unglaublich glücklich, Jule." ,,Und du mich."
Chapter 75: Julian Brandt & Marco Reus
Chapter Text
Under the Christmastree
Pairing: Julian Brandt x Marco Reus
Genre: Romanze, fluff
Warnung: mpreg
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Julians Pov.
Mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht legte ich das letzte Geschenk an seinen Platz unter dem Weihnachtsbaum. Wir hatten uns dazu entschlossen Heiligabend dieses Jahr nur zu zweit, oder besser zu dritt, korrigierte ich mich und strich sanft über meinen kleinen Babybauch, zu feiern. Den ersten Feiertag würden wir dann mit Marcos Familie und den zweiten mit meiner in Bremen verbringen. Doch Heiligabend wollten wir diesmal nur für uns haben. Das erste Weihnachtsfest als richtige kleine Familie, obwohl unser kleines Wunder noch gar nicht auf der Welt war. Tatsächlich war ich erst im fünften Monat, doch trotzdem war es für uns schon eine ganz besondere Zeit. Schon seit dem Moment an, als wir von unserem kleinen Schatz erfahren hatten, hatte sich bei uns eine ganz besondere Stimmung breit gemacht und wir konnten einfach nicht aufhören uns zu freuen und uns unsere Zukunft zu dritt vorzustellen. Unsere perfekte kleine Familienidylle. Zufrieden betrachtete ich den geschmückten Baum nochmal, bevor ich zurück in die Küche ging und dort zwei Tassen heiße Schokolade zubereitete, immerhin sollte Marco jeden Moment vom einkaufen zurück sein. Und wie auf Kommando wurde die Tür aufgeschlossen und mein Freund betrat den Flur. ,,Schatz, ich bin wieder da.", rief er. ,,In der Küche." Kaum eine Sekunde später kam er mit zwei großen Tüten bepackt in die Küche. ,,Hallo, Liebling.", begrüßte er mich mit einem kurzen Kuss. ,,Und Hallo, kleiner Schatz.", fuhr er fort und streichelte sanft meinen Babybauch. ,,Was hast du denn da alles gekauft?", fragte ich lachend und zeigte auf die Tüten. ,,Na, brauchen doch einiges." ,,Wir sind morgen bei deinen Eltern und übermorgen bei meinen.", entgegnete ich kichernd. ,,Das geht ja nicht kaputt.", meinte er und begann die Tüten auszupacken. Kopfschüttelnd griff ich mir meine Tasse, stellte Marco seine hin, bevor ich zurück ins Wohnzimmer ging und es mir auf dem Sofa bequem machte. Es dauerte auch nicht lange, bis Marco sich mir anschloss und mich in seine Arme schloss. Glücklich kuschelte ich mich an ihn, legte meinen Kopf auf seiner Schulter ab und schloss meine Augen. So dauerte es auch nicht lange, bis ich schlussendlich einschlief.
Ein paar Stunden später wurde ich wieder wach und stellte fest, dass ich zugedeckt im Bett lag. Offenbar hatte Marco mich irgendwann ins Schlafzimmer gebracht. Langsam stand ich auf und ging nach unten. ,,Marco?", rief ich fragend. ,,In der Küche, Schatz.", kam er zurück. ,,Hier riecht es aber gut.", meinte ich und kuschelte mich an Marcos Rücken, während dieser gerade dabei war, unser Abendessen, oder besser gesagt das Weihnachtsessen, zuzubereiten. Nachdem er noch schnell einen Deckel auf den Topf gelegt hatte, drehte er sich zu mir um, legte seine Arme um meine Hüften und verband unsere Lippen zu einem gefühlvollen Kuss, welcher sofort alles in mir kribbeln ließ. ,,Setz dich schon mal, ich bringe gleich das Essen.", sagte er, nachdem wir uns lösten. ,,Okay." Ich drückte ihm noch einen kurzen Kuss auf, ehe ich mich umdrehte und ins Esszimmer ging. Dort blieb ich erstmal überrascht stehen und versuchte meinen, vor Überraschung aufgeklappten, Mund wieder zu schließen. Der Esstisch war liebevoll gedeckt worden, sogar ein Weihnachtsstern stand in der Mitte und im ganzen Raum waren Dekoration und Kerzen verteilt. Marco hatte sich unheimlich viel Mühe gegeben, das Ganze musste ewig gedauert haben. ,,Gefällt es dir?", fragte mein Freund, als er mit dem Essen den Raum betrat. ,,Ja, das...das ist total schön. Wann...wann hast du das alles geplant?" ,,Immer wenn ich etwas Zeit hatte. Setz dich."
Das Essen war wirklich großartig gewesen, sodass wir es uns richtig schmecken ließen. Nachdem wir noch den Nachtisch gegessen hatten, schickte Marco mich schon einmal ins Wohnzimmer, während er selbst den Tisch abdeckte. Nur kurze Zeit später folgte er mir auch schon, ergriff meine Hand und zog mich wieder hoch. ,,Was wird das?", fragte ich lachend und ließ mich von ihm zum Weihnachtsbaum führen. Auch dort hatte er einiges vorbereitet, denn unter dem Baum waren einige Kissen und Decken gelegt worden, sodass es sehr kuschelig war. Zufrieden machte ich es mir bequem und lehnte mich an Marco an, der seinerseits seine Arme fest um mich schlang. ,,Danke, das ist einfach perfekt.", sagte ich leise. ,,Für dich immer.", erwiderte er. Eine Weile lagen wir einfach nur so da und genossen die Nähe des Anderen, dann richtete sich mein Freund etwas auf und griff nach dem ersten Geschenk, dass er mir reichte. Fröhlich öffnete ich alle meine Geschenke, bevor ich Marco seine reichte. Als alles ausgepackt war und ich schon dachte, dass wäre alles gewesen, stand Marco plötzlich auf und kniete sich vor mich hin. ,,Julian.", begann er. ,,Ich weiß, dass ich es dir bestimmt schon tausend mal gesagt habe, aber ich liebe dich über alles, mein Schatz. Du bist die Liebe meines Lebens und bist seit dem ersten Moment an, als ich dich das erste Mal gesehen, mein Licht in der Dunkelheit. Du schaffst es immer wieder mich, in den schlimmsten Situationen das Gute sehen zu lassen. Du bereicherst mein Leben jeden Tag und in ein paar Monaten machst du mir das schönste schönste Geschenk, das ich mir vorstellen kann. Wir werden eine richtige kleine Familie sein und ich könnte mir nichts Schöneres vorstellen, als dass du, ihr beide, komplett zu mir gehört. Also möchte ich dir jetzt eine ganz besondere Frage stellen. Julian, willst du mich heiraten?" Einen Moment völlig sprachlos sah ich ihn einfach nur an, ehe ich, mit Tränen in den Augen, nickte. ,,Ja, na will ich das. Unbedingt.", hauchte ich und fiel ihm um den Hals. Lachend drückte Marco mich an sich, bevor er mich sanft etwas zurück drückte und eine kleine Schmuckschatulle aus seiner Tasche zog, die er öffnete und einen wunderschönen, dezenten, silbernen Ring hervor holte, den er mir an den Finger steckte. ,,Der ist wunderschön.", wisperte ich und küsste meinen, nun, Verlobten leidenschaftlich. Er erwiderte den Kuss mit derselben Leidenschaft und hob mich langsam hoch, um mich nach oben in unser Schlafzimmer zu tragen, wo wir uns unsere Liebe noch einmal bewiesen.
The End
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Hallo ihr Lieben,
mit diesem kleinen Nikolausgeschenk läute ich hier offiziell die Weihnachtszeit ein. Ich hoffe, es hat euch gefallen, wir lesen uns dann wieder zum diesjährigen Weihnachtsspezial. Ich wünsche euch noch einen schönen Nikolaustag.
Liebe Grüße💞
Chapter 76: Weihnachtsspezial 2023 {1/3}
Chapter Text
Surprise at Christmas
Pairing: Julian Brandt x Marco Rose
Genre: Drama, Romanze
Warnung: mpreg
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Julians Pov.
Noch immer etwas atemlos lag ich neben Marco in seinem Bett und genoss die süßen Nachwehen unserer letzten Aktivitäten. Nachdem wir so lange berufsbedingt getrennt waren, freute ich mich jetzt umso mehr, die Winterpause bei meinem Freund zu verbringen, vor allem das erste Weihnachtsfest, das wir richtig zusammen feiern würden. Rundum zufrieden drehte ich mich zu ihm um und sah ihn an. Marco erwiderte meinen Blick offen und deutete mir an, näher an ihn heran zu rutschen. Glücklich kam ich seiner Aufforderung nach und kuschelte mich eng an seine Seite. ,,Bist du glücklich?", fragte er leise und legte seinen Arm um mich, zog mich so noch näher an sich. ,,Natürlich bin ich das. Mehr als glücklich. Ich bin so froh, endlich wieder bei dir zu sein.", erwiderte ich und genoss die Wärme seines Körpers. ,,Ich bin auch froh, dich endlich wieder zu haben, Julchen." , sprach er leise und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Lächelnd drehte ich mich leicht auf die Seite und grinste ihn an. ,,Das kann ich nur zurückgeben. Und weißt du, was noch viel besser wäre?" Fragend blickte Marco mich an. ,,Eine Wiederholung des vorherigen Teils.", flüsterte ich ihm zu. Auf dem Gesicht meines Freundes breitete sich daraufhin ein breites, verführerisches Grinsen aus. ,,Das kannst du haben.", entgegnete er, drehte mich mit einem Ruck zurück auf den Rücken und beugte sich über mich. Ein überraschter Schrei entkam mir. Marco lehnte sich keine Sekunde später vor und legte seine Lippen sanft auf meine. Leidenschaftlich bewegten wir unsere Lippen gegeneinander, ließen unsere Zungen miteinander tanzen. Marcos Hände gingen währenddessen auf Wanderschaft, erforschten jeden Teil meines Körpers, welche sie schon unzählige Male erkundet hatten. Genüsslich streckte ich mich seinen Berührungen entgegen, während diese immer weiter in Richtung meiner Körpermitte wanderten. Stöhnend krallte ich mich in die Bettlaken, als seine Hände meine Mitte erreichten und er diese immer wieder, in einem gleichmäßigen Tempo, bewegte. ,,Marco.", keuchte ich. ,,Mehr…bitte." ,,Möchtest du mehr, mein Liebling?", fragte er neckend, was mich wild nicken ließ. Nichts wollte ich gerade mehr, als meinen Freund wieder so nah wie möglich zu spüren. Marcos Hände wanderten daraufhin weiter nach hinten, fuhren quälend langsam zwischen meine Pobacken und strichen über meinen noch lockeren Eingang. Vorsichtig ließ er einen Finger in mich wandern und bewegte ihn etwas, um zu schauen, ob ich noch offen genug war. Keuchend wand ich mich auf dem Bett, bis er mir seinen Finger zufrieden wieder entzog. Er positionierte sich an meinem Eingang und drang schließlich sanft in mich ein. Ein leises Stöhnen entfuhr mir, genüsslich schloss ich die Augen, genoss es, wie er zunächst komplett in mich eindrang, ehe er sich wieder zurückzog. Meine Augen flogen auf, als er mit einem festen Stoß wieder in mich stieß. Stöhnend schlang ich meine Beine um ihn und ließ mich von ihm in eine andere Dimension bringen. Mit jedem Stoß brachte er mich meinem Höhepunkt näher, bis er mich schließlich überrollte. Atemlos lag ich da, während Marco noch ein paar Mal in mich stieß, ehe er selbst seine Erlösung fand und sich auf mich sinken ließ. Sanft streichelte ich ihm durch die Haare, währenddessen sein Kopf auf meiner, sich schnell hebenden, Brust lag. ,,Das war großartig.", brachte er nach Luft schnappend hervor. ,,Mehr als großartig.", meinte ich. Nach einigen Momenten rollte er sich wieder von mir herunter. Nun erschöpft und müde kuschelte ich mich eng an ihn und legte meinen Kopf auf seiner Brust ab. Von einem liebevollen Streicheln begleitet, glitt ich schließlich in den Schlaf.
Müde öffnete ich am nächsten Morgen meine Augen und stellte zu meinem Bedauern fest, dass der Platz neben mir leer war. Offenbar war Marco bereits aufgestanden. Etwas traurig über diese Tatsache stand ich auf und zog mir erstmal eine Jogginghose und einen kuscheligen Pullover an, ehe ich nach unten ging, wo ich meinen Freund in der Küche fand. ,,Das ist aber schön.", sagte ich beeindruckt, als ich den wunderschön gedeckten Tisch entdeckte, auf welchem bereits einige Leckereien standen. Marco stellte in dem Moment die letzten Sachen auf den Tisch und zog mir den Stuhl zurück. Lächelnd nahm ich Platz, bevor er sich mir gegenüber setzte. ,,Greif zu." Glücklich machte ich mich über das Frühstück her und war mehr als froh, dass die morgendliche Übelkeit zum Glück nachgelassen hatte. Ein weiteres Lächeln machte sich auf meinem Gesicht breit, als ich an die süße Überraschung dachte, von der ich Marco noch erzählen musste. ,,Ich denke, es hat dir geschmeckt.", meinte er grinsend, während ich noch den Rest meines Pancakes verschlang. ,, Ja, es war großartig. Obwohl ich noch nicht ganz verstehe, wofür du dir diese ganze Mühe gegeben hast. Du weißt doch, dass ich auch mit einem ganz normalen Frühstück zufrieden bin." ,,Es ist Weihnachten, da darf es ruhig mal etwas Besonderes sein. Außerdem…" Und dabei veränderte sich etwas in seiner Miene, was mir ein ungutes Gefühl bescherte. ,,Heute Abend ist die Weihnachtsfeier vom Verein und…ich kann dich da leider nicht mitnehmen." ,,Ist das dein Ernst?!", entfuhr es mir. ,,Jule…" ,,Nein, du hast mir versprochen, dass wir Weihnachten zusammen feiern, deshalb bin ich gestern nach dem Training direkt gekommen. Ich hätte Heiligabend sonst wie immer bei meiner Familie verbracht und jetzt sagst du mir, ich soll den ganzen Abend alleine hier verbringen.", sprach ich wütend. ,,Ich habe versucht, es abzusagen, aber…Jule, warte…" Ich ließ ihn nicht mehr weiter sprechen, stand einfach auf und ging enttäuscht nach oben, wo ich mich im Gästezimmer verschanzte. ,,Jule…"
Den restlichen Tag über kam ich nicht mehr aus dem Zimmer raus und wechselte kein Wort mehr mit meinem Freund, bis er gegen Nachmittag schließlich aufbrach. Natürlich nicht, ohne noch tausend Mal zu versuchen, mit mir zu versprechen, was ich jedoch nicht zuließ. Ich war einfach noch viel zu enttäuscht. Müde und vom ständigen Weinen völlig erschöpft lag ich auf dem Bett und streichelte sanft über meinen Bauch. Im Nachhinein konnte ich nicht genau sagen, wie viel Zeit vergangen war, aber auf jeden Fall noch nicht so viel, dass die Weihnachtsfeier schon zu Ende wäre. Umso überraschter war ich, als ich plötzlich hörte, wie die Haustür aufgeschlossen wurde und sich jemand im Haus bewegte. ,,Julchen?", erklang die leise Stimme meines Freundes, während er die Tür öffnete, welche ich inzwischen aufgeschlossen hatte. ,,Was machst du denn schon hier? Ich dachte, du musst unbedingt zu dieser Feier." ,,Es tut mir leid, mein Liebling.", sprach er reumütig und setzte sich neben mich. Sanft strich er mir die Tränenspuren von den Wangen. ,,Es tut mir so leid. Du hattest recht. Ich habe dir versprochen, dass wir Heiligabend zusammen verbringen und um ein Haar hätte ich unser erstes gemeinsames Weihnachtsfest ruiniert. Ich bin sofort nach dem Essen gegangen. Kannst du mir nochmal verzeihen, dass ich so ein Idiot war." ,,Du bist wirklich einfach so gegangen?", fragte ich überrascht, schließlich wusste ich aus Erfahrung, dass die Feierlichkeiten nach dem Essen erst so richtig los gingen. ,,Natürlich. Du bist mir so viel wichtiger als tausende Feiern." Ein leichtes Lächeln schlich sich auf meine Lippen, was auch bei Marco für Erleichterung sorgte. ,,Also, hast du schon etwas gegessen?" ,,Nein, aber so langsam bekomme ich großen Hunger." ,,Dann sollten wir unbedingt dafür sorgen, dass du etwas bekommst." Lächelnd reichte er mir seine Hand und zog mich an die Bettkante, um mir beim Aufstehen zu helfen. Meinem Kreislauf schien das nach dem langen liegen jedoch weniger zu gefallen, denn kaum das ich mich in einer aufrechten Lage befand, machte dieser schlapp. ,,Jule?!" Ich spürte ein paar starke Arme, die mich auffingen, während mir schwarz vor Augen wurde und meine Beine unter mir nachgaben. Vorsichtig wurde ich wieder auf dem Bett abgesetzt. ,,Alles gut.", meinte ich, nachdem sich mein Kreislauf wieder beruhigt hatte. ,,Alles gut?! Ist das dein ernst?", entfuhr es Marco fassungslos. ,,Du bist mir hier gerade zusammen geklappt und sagst es ist alles gut?!" ,,Wahrscheinlich habe ich nur zu wenig gegessen und getrunken." ,,Das soll ich dir glauben. Über die ganzen Wochen hinweg, in denen es dir jetzt schon nicht gut geht. Glaub nicht, dass ich das nicht bemerkt hätte." ,,Es geht mir wirklich gut.", erwiderte ich und im großen und ganzen stimmte das ja auch. ,,Das glaube ich nicht." ,,Das kannst du aber." ,,Jule…" ,,Ich bin schwanger." Völlig perplex blickte Marco mich an, seine Augen waren weit aufgerissen. ,,Was?", hauchte er. ,,Ich bin schwanger.", wiederholte ich leise. ,,Es sollte eigentlich eine Überraschung werden. Also…wenn du dich freust." ,,Oh Julchen, natürlich freu ich mich. Das…das ist einfach nur großartig.", rief er und zog mich fest in seine Arme. ,,Die beste Überraschung überhaupt. Ich liebe dich so sehr. Und unser Krümelchen.", sprach er und streichelte liebevoll über meinen Bauch, während er seine Lippen auf meine legte und mich sanft küsste. ,,Ich liebe dich auch."
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Hallo meine Lieben,
ich wünsche euch frohe Weihnachten und hoffe ihr habt ein wunderschönes Weihnachtsfest mit euren Lieben. Habt viel Spaß miteinander und genießt die gemeinsame Zeit.
Liebe Grüße🎄💞
Chapter 77: Weihnachtsspezial 2023 {2/3}
Chapter Text
Let it snow
Pairing: Gio Reyna x Erling Haaland
Genre: Romanze
Warnung: /
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Gios Pov.
Nervös zappelte ich in meinem Sitz hin und her und wäre am liebsten direkt schon aufgesprungen, was mir nur leider überhaupt nichts bringen würde, da wir uns noch immer in der Luft befanden. Erling neben mir bedachte mich schon die ganze Zeit mit einem teils belustigten, teils genervten Blick. Wir waren gerade auf dem Weg in die USA, wo wir dieses Jahr bei meiner Familie Weihnachten verbringen würden, nachdem wir letztes Jahr bei Erls Familie gefeiert hatten. Da ich meine Familie auch schon längere Zeit nicht gesehen hatte, hatte ich mich umso mehr über diese Überraschung meines Freundes gefreut. ,,Kjærre, beruhig dich doch bitte etwas. Wir landen ja gleich.'', sprach Erl leise und ergriff sanft meine Hand und drückte sie aufmunternd. ,,Entschuldige.", flüsterte ich. ,,Nicht doch, Liebling. Ich freue mich doch für dich. Es ist nur natürlich, dass du dich auf deine Familie freust. Ich kenne das doch auch. Erinnern wir und doch nur einmal an letztes Jahr." ,,Ja, du warst wirklich sehr nervös.", grinste ich leicht und erinnerte mich nur zu gut an meinen aufgeregten Freund. Und nun war ich genauso aufgeregt wie er letztes Jahr. Meine Aufregung steigerte sich noch einmal, als wir uns schließlich endlich im Landeanflug befanden. Erneut begann ich herum zu zappeln, doch dieses mal nahm Erl dies mit einem Grinsen einfach hin, immerhin dauerte es schließlich nicht mehr lange, bis wir landeten. Dann holten wir schnell unser Handgepäck aus dem dafür vorgesehenen Fach und konnten das Flugzeug zum Glück relativ schnell verlassen, da in der ersten Klasse nicht so viel Ansturm herrschte. Leider zog es sich dann doch noch etwas, da wir etwas länger auf unser restliches Gepäck warten mussten, doch dann konnten wir den Flughafen endlich verlassen. Vor dem Gebäude war schnell ein Taxi gefunden, welches uns zu meinen Eltern bringen würde. Da diese etwas außerhalb, in einer ruhigen Gegend wohnten, dauerte die Fahrt nochmal fast eine dreiviertel Stunde durch den dichten Verkehrs und meine Aufregung stieg ins Unermessliche. Irgendwann hatte Erling nach meiner Hand gegriffen und gab mir so zumindest etwas Ruhe. Ich drückte sie dankbar und lächelte ihn an. Mehr war in der Öffentlichkeit leider nicht möglich. Und dann kam das Haus meiner Eltern endlich in Sicht. Ich sprang sofort heraus, nachdem der Wagen gehalten hatte und lief auf meine Mutter zu, die bereits in der Tür stand. ,,Oh mein Liebling. Endlich habe ich dich weder.", sprach sie und drückte mich eng an sich. ,,Ich hab dich ja so vermisst." ,,Ich dich auch, Mom.", wisperte ich und genoss noch einen Moment die Umarmung, bevor sie mich wieder losließ. ,,Guten Tag, Misses Reyna.", begrüßte nun auch Erl meine Mutter, die ihn ihrerseits nur ebenfalls in die Arme schloss. ,,Hallo Erling, ich habe dir doch schon tausendmal gesagt, dass du mich beim Vornamen nennen sollst." Ich konnte mir daraufhin ein Grinsen nicht verkneifen, das hatte er wirklich schon so oft gesagt bekommen, doch musste jedes Mal aufs Neue daran erinnert werden, da er einen guten Eindruck hinterlassen wollte.
Drinnen wurde auch noch der Rest der Familie begrüßt, bevor Erl und ich uns in meinem ehemaligen Kinderzimmer einrichteten. Danach wurden wir bereits zum Abendessen gerufen und wie immer gab es, ganz der Familientradition nach, Schweinebraten mit Knödeln und Rotkohl. Beim Essen herrschte eine ausgelassene Stimmung und da man sich so lange nicht gesehen hatte, gab es viel zu besprechen. Nachdem jeder satt, der Tisch wieder abgedeckt und alles aufgeräumt war, machten wir es uns noch alle zusammen im Wohnzimmer bequem. Ich saß eng an Erling gekuschelt und hatte meinen Kopf auf seiner Schulter abgelegt, während er seinen Arm um mich geschlungen hatte. Glücklich lächelnd genoss ich diese Familienidylle. Mit meiner Familie und meinem Freund, den ich über alles liebte, hier so zu sitzen, war für mich das schönste überhaupt und ich konnte mir nichts vorstellen, das diesen Moment noch schöner machen könnte. Es war einfach nur perfekt. Das perfekte Weihnachtsfest.
Nach und nach löste sich unsere kleine Gemeinschaft auf. Die ersten machten sich bereits bettfertig, doch Erl und ich zogen noch einmal unsere Stiefel und Winterjacken an. Wir wollten noch einen kurzen Spaziergang unternehmen, ehe wir ins Bett gehen wollten und für mich war es die Möglichkeit meinem Freund die winterliche Umgebung meines Zuhauses zu zeigen, so wie er es letztes Jahr gemacht hatte. So spazierten wir im Schutz der Dunkelheit, Hand die Hand, die verschneiten Straßen entlang und genossen einfach nur die seltene Ruhe und Zweisamkeit. Ein leichter Schneefall setzte ein und verlieh all dem eine romantische Stimmung. ,,Ich weiß, dass ihr eure Bescherung hier erst morgen früh macht, aber ich habe trotzdem schon ein Geschenk, das ich dir gerne jetzt schon geben würde.", sprach Erling plötzlich und blieb stehen. Er zog aus seiner Jackentasche ein kleines Paket hervor, das er mir reichte. Vorsichtig riss ich das Geschenkpapier auf und legte eine kleine Schmuckschatulle frei. ,,Das soll dich, immer wenn du es ansiehst, an mich erinnern und wie sehr ich dich liebe.", sagte er leise. Neugierig öffnete ich die Schatulle und bestaunte den Inhalt. ,,Oh Erl, das ist wunderschön.", hauchte ich mit vor Tränen nassen Augen. Es war ein wunderschönes silbernes Armband, in dem ein E und ein G ineinander verschlungen waren. Es symbolisierte genau das, was ich für ihn empfand. ,,Danke." ,,Nichts zu danken. Es freut mich einfach nur, dass es dir gefällt." Mir fehlten die Worte, um noch etwas darauf zu erwidern, deshalb schlang ich einfach meine Arme um den Hals meines Freundes und stellte mich auf die Zehenspitzen, um ihm einen sanften Kuss auf die Lippen zu hauchen. ,,Ich liebe dich, Erling. Danke für dieses perfekte Weihnachten." ,,Ich liebe dich auch, mein Giolino."
Chapter 78: Weihnachtsspezial 2023 {3/3}
Chapter Text
Christmas Miracle
Pairing: Julian Brandt x Kai Havertz
Genre: Romanze
Warnung: mpreg
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Julians Pov.
Aufgeregt lief ich durch die Wohnung und stellte die Dekorationen noch ein weiteres Mal um. Langsam ging ich in die Hocke und ordnete die Lichterketten am Weihnachtsbaum nochmal. ,,Engel, was machst du denn da?", erklang die Stimme meines Freundes hinter mir und Kai kam auf mich zu, um mich vorsichtig wieder hoch zu ziehen. ,,Du sollst dich doch nicht so anstrengen, mein Schatz.", sprach er, während ich mich hinsetzte und meine Hand auf meinen großen Babybauch legte. ,,Geht es dir gut?" ,,Ja, natürlich.", erwiderte ich, während sich Kais Hand meiner anschloss und sanft über meinen Bauch streichelte. Die Zwillinge reagierten auf die Berührung ihres Vaters sofort mit Tritten. Ein leises Stöhnen entfuhr mir, als ein besonders harter Tritt meine Bauchdecke traf. ,,Tritt den Papi nicht so fest, kleiner Schatz.", sagte Kai leise, was mir ein leichtes Lächeln entlockte. ,,Es macht mir nichts aus, wenn sie auch mal etwas fester treten. Es zeigt mir immer wie real das alles ist und was für ein Glück ich habe, das wir dieses Wunder erleben dürfen." ,,Ich bin derjenige, der Glück hat, denn ich habe dich und du machst mir dieses unglaubliche Geschenk." Lächelnd lehnte ich mich an meinen Freund. ,,Ich könnte nicht glücklicher darüber sein." Kais Lippen berührten sanft meine Stirn, während er mich weiterhin fest in seinen Armen hielt. ,,Was hast du da überhaupt gemacht?", fragte er schließlich und deutete auf den Weihnachtsbaum. ,,Ich habe die Lichterketten nochmal etwas verändert." ,,Das hast du doch gestern und die Tage davor erst nochmal gemacht. Sie sind gut so." ,,Trotzdem. Ich will das alles perfekt ist.", erwiderte ich. ,,Ich weiß, mein Liebling. Und das ist es auch." Eine Weile saßen wir noch kuschelnd auf dem Sofa, ehe er sich aufraffte und aufstand. ,,Ich gehe jetzt unsere Eltern abholen. Ruh du dich noch etwas aus, das wird später anstrengend für dich werden.", sprach er und hauchte mir noch einen letzten Kuss auf die Lippen, ehe er sich Jacke, Mütze und Schal anzog und das Haus verließ. Seufzend lehnte ich mich zurück und streichelte meinen Babybauch. Ausruhen, das tat ich schon die letzten neun Monate und wenn es nach Kai ging, würde ich es auch noch die nächsten neun Monate machen. Natürlich konnte ich ihn irgendwo auch verstehen. Seit ich an diesem Nachmittag vor ungefähr sieben Monaten überraschend, nach seinem Training, vor der Tür gestanden und ihm erzählt hatte, dass er Vater werden würde, war Kai regelrecht aus dem Häuschen und freute sich auf unseren Nachwuchs. Gleichzeitig machte er sich jedoch auch Sorgen, da eine männliche Schwangerschaft natürlich immer ein größeres Risiko mit sich brachte und nach dem wir erfahren hatte, das ich Zwillinge erwartete, was in diesem Fall eine Risikoschwangerschaft bedeutete, war er in seiner Besorgnis nicht mehr zu bremsen gewesen. Und ich durfte seitdem kaum noch etwas machen. Umso glücklicher war ich, als sich unsere Familien zu Weihnachten ankündigten und ich somit endlich wieder etwas zu tun hatte. Obwohl ich dies in den letzten Tagen vielleicht doch etwas übertrieben hatte, den krampfenden Schmerzen nach zu urteilen, die mich schon den ganzen Morgen immer mal wieder plagten. Natürlich hatte ich Kai davon noch nichts gesagt, schließlich wusste ich, wie sehr er sich auf seine Eltern und Geschwister freute und ich wollte nicht, das diese Freude meinetwegen getrübt wurde, wo es sich doch wahrscheinlich eh nur um Übungswehen handelte. Langsam stand ich auf, um in der Küche nochmal nach dem rechtem zu sehen, als ein besonders starker Schmerz durch meinen Bauch fuhr. Keuchend hielt ich mir den Bauch und lehnte mich nach vorne. Nach ein paar Sekunden ebbte der Schmerz wieder ab und war kurz darauf sogar völlig verschwunden. Das war eine ziemlich gemeine Übungswehe, dachte ich mir und tat das Thema danach ab.
Aufgeregt wartete ich an der Haustür, nachdem ich Kais Auto in der Einfahrt gesehen hatte. Inzwischen konnte ich es selbst kaum erwarten, meine Eltern, sowie Jannis und Jascha wiederzusehen. ,,Julian, mein Schatz.", erklang die Stimme meiner Mutter und im nächsten Moment kam sie auch schon auf mich zu gerannt und schloss mich in eine feste Umarmung. Glücklich lehnte ich mich in die Arme meiner Mutter und genoss ihre Nähe. In den letzten Monaten hatte ich sie sehr vermisst und es gab immer wieder Momente, in denen ich gerne ihren Rat gehabt hätte. ,,Ich hab dich so vermisst, Mama.", flüsterte ich. ,,Ich dich auch, mein Schatz.", erwiderte sie und strich über meine Haare. ,,Wie geht es dir? Und den Kleinen?" ,,Ganz gut. Ich habe nur dauernd Rückenschmerzen." Nachdem sie mich noch ein weiteres Mal fest an sich gedrückt hatte, ließ sie mich schließlich los, sodass ich auch meinen Vater, meine Brüder und Kais Familie begrüßen konnte. ,,Und mich hast du wohl überhaupt nicht vermisst?", spaßte Kai danach. ,,Nein, du warst ja nicht lange weg.", entgegnete ich spaßeshalber, was meinen Freund schmollen lässt. ,,Ich vermisse dich jede Sekunde, die du nicht bei mir bist.", flüsterte ich ihm ins Ohr. Kai legte daraufhin seine Arme um meine Hüfte und verband unsere Lippen zu einem sanften Kuss. ,,Ich liebe dich." ,,Ich liebe dich auch.", hauchte ich.
Nach dem wirklich leckeren Essen machten wir uns alle zusammen im Wohnzimmer bequem. Es wurden einige Geschichten erzählt, um sich gegenseitig wieder auf den neusten Stand zu bringen, wobei es einiges zu lachen gab. ,,So gibt es jetzt Geschenke?", fragte Jascha, nach einer Weile, was alle in Gelächter ausbrechen ließ. ,,Natürlich." Nach und nach übergab jeder seine Geschenke und Stille breitete sich aus, während alle mit auspacken beschäftigt waren. Ganz zuletzt, gab Kai mir sein Geschenk, eine kleine Schachtel, um die eine hübsche blaue Schleife gebunden war. ,,Na mach schon auf.", ermutigte er mich, wobei er selbst etwas nervös zu sein schien. Vorsichtig entfernte ich die Schleife und öffnete die Schachtel. ,,Oh Kai, der ist wunderschön.", hauchte ich und bestaunte den Ring, der sich darin befand. ,,Aber das ist doch viel zu viel." ,,Für dich ist mir nichts zu viel.", erwiderte er. ,,Außerdem…ist mit diesem Ring auch eine Frage verbunden." Fragend blickte ich ihn an, während er vom Sofa aufstand und vor mir auf die Knie ging. Die leisen Gespräche, die inzwischen entstanden waren, verstummten sofort und alle Blicke waren auf uns gerichtet. ,,Julian.", begann Kai nervös. ,,Eigentlich hatte ich mir ganz genau überlegt, was ich sagen wollte, aber ich fürchte, das habe ich jetzt vergessen." Ein leichtes Lächeln breitete sich bei diesen Worten auf meinem Gesicht aus. ,,Ich liebe dich über alles. Schon von meinem ersten Tag in Leverkusen an wusste ich, dass du etwas ganz besonderes für mich bist. Und du hast seitdem das Leben für mich mehr als perfekt gemacht. Ich möchte dich genauso glücklich machen, wie du mich machst und deshalb möchte ich dich fragen, ob du mich heiraten willst." ,,Natürlich will ich das.", hauchte ich mit Tränen in den Augen und fiel ihm um den Hals. Jubel brach um uns herum aus, während Kai mir die Schachtel aus der Hand nahm und mir mit zittrigen Fingern den Ring an den Finger steckte. Glücklich sah ich meinen, nun, Verlobten an und ließ mir schließlich vorsichtig von ihm wieder auf die Beine helfen. Und kaum das ich stand, schoss ein stechender Schmerz durch meinen Bauch. Schmerzerfüllt auf stöhnend stützte ich mich auf Kai, der mich panisch ansah. ,,Jule?! Was ist?" Antworten konnte ich ihm jedoch nicht, da der Schmerz diesmal wirklich lange anhielt und im Endeffekt wäre das auch nicht nötig gewesen, denn im nächsten Moment spürte ich bereits etwas nasses meine Beine runterlaufen. ,,Jule?!", fragte Kai panisch. ,,Ich glaube das sind keine Übungswehen mehr.", sagte ich, nachdem der Schmerz endlich nachgelassen hatte. ,,Ganz eindeutig."
Ich spürte ein leichtes Streicheln durch meine Haare, während ich langsam wieder aufwachte. Müde öffnete ich meine Augen und sah Kai neben mir auf einem Stuhl sitzen. Seine andere Hand hielt meine fest in seiner. ,,Hallo, mein Engel. Da bist du ja wieder.", lächelte er leicht und so langsam kamen die Erinnerungen an die letzten Stunden wieder. Nachdem Kai und ich ins Krankenhaus gefahren waren, verschwendeten die Ärzte keine Zeit, sondern bereiteten sofort den Kaiserschnitt vor. Ich erinnerte mich daran, wie ich ängstlich Kais Hand gehalten hatte und dieser mich immer wieder beruhigt hatte. Und schlussendlich, wie mir unsere beiden Töchter auf die Brust gelegt wurden. ,,Wo sind unsere Kinder?", entfuhr es mir panisch. ,,Sie sind hier, Liebling.", sprach Kai sanft. ,,Sie sind genauso verschlafen wie ihr Papa." Während er sprach deutete er neben mich. Sofort drehte ich meinen Kopf und beruhigte mich wieder etwas, als ich meine Kinder sah. Ich konnte mich gar nicht an den beiden satt sehen und bereits jetzt konnte man erkennen, dass June, mit ihren blonden Haaren, eher mir ähnlich sah und Kaja, deren braune Haare unter einem kleinen Mützchen hervor lugten, Kai ähnelte. ,,Sie sind so perfekt.", hauchte ich. ,,Das sind sie. Genau wie du." Kai legte sanft seine Hand an meine Wange und verband unsere Lippen zu einem liebevollen Kuss. ,,Frohe Weihnachten, Julchen." ,,Frohe Weihnachten."
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Das war es auch schon wieder mit dem diesjährigen Weihnachtsspezial. Ich hoffe, es hat euch gefallen und ihr hattet schöne Feiertage mit euren Lieben. Ich wünsche euch noch ein schönes Restjahr, wir lesen uns Silvester wieder💞
Chapter 79: Silvesterspezial 2023
Chapter Text
Merry Christmas and a happy New Year
Pairing: Joshua Kimmich x Leon Goretzka
Genre: Drama, Romanze
Warnung: mpreg
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Joshuas Pov.
Aufgeregt und gleichzeitig noch immer wütend, saß ich auf dem Sofa unserer Wohnung und wartete darauf, dass mein Freund endlich nach Hause kam. Sanft legte ich meine Hand auf meinen leicht gewölbten Bauch und streichelte darüber, als ich den Wagen in der Auffahrt hörte. Jetzt bloß nicht durchdrehen, sprach ich immer wieder, wie ein Mantra, zu. Nicht zu viel aufregen, das wäre nicht gut für das Baby. Doch trotz meinen Vorsätzen spürte ich die Wut in mir pulsieren. Die Wut und die Enttäuschung darüber, dass Leon mich noch immer vor seiner Familie verleugnete und so eine ganze Woche ohne mich zu seinen Eltern nach Bochum gefahren war. Dabei hatte er sich offensichtlich überhaupt keine Gedanken darüber gemacht, wie ich mich dabei fühlte, nach fast vier Jahren Beziehung noch immer sein Geheimnis zu sein. Noch immer hatte er sich nicht dazu durchringen können, seinen Eltern und Schwestern von mir zu erzählen. Dabei hatte er es mir versprochen, vor allem jetzt, wo wir unser erstes Kind erwarteten. Immer wieder stellte ich mir in den vergangenen Wochen die Frage, wie das funktionieren sollte. Würde er unser Kind genauso verheimlichen wie mich? ,,Josh? Ich bin wieder da.", erklang Leons Stimme aus dem Flur. Schweigend blieb ich sitzen , bis er schließlich im Türrahmen stand. ,,Was ist los, Schatz?", fragte er und kam zu mir. ,,Was soll los sein?" ,,Ich habe dich gerufen und du hast mir nicht geantwortet." ,,Und ich bin jetzt verpflichtet dir zu antworten, oder was?", fuhr ich ihn an. ,,Nein, natürlich nicht. Aber ich habe mir Sorgen gemacht." ,,Das ist nicht mein Problem. Die ganze Zeit hast du dir auch keine Sorgen gemacht, sondern hast Friede, Freude, Eierkuchen gespielt, während ich hier ganz alleine war." ,,Josh…" ,,Komm mir jetzt bloß nicht so. Ich habe genug davon, dein schmutziges, kleines Geheimnis zu sein. Du hast mir versprochen, dass du deiner Familie von uns erzählen wirst. Seit zwei Jahren machst du mir jedes mal leere Versprechungen und es ist nichts passiert. Gar nichts. Ich werde nicht zulassen, dass du unser Kind auch in dieses Spiel mit einbeziehst. Wir werden eine Familie. Wir werden deine Familie, Leon und du bist nicht mal jetzt in der Lage zu uns zu stehen." Wütend stand ich auf und ging nach oben ins Schlafzimmer. Leon ließ ich völlig erschrocken unten stehen. Es war mir in diesem Moment aber auch egal, sollte er sich doch mal Gedanken machen.
,,Josh? Josh, lass mich bitte rein." Es waren tatsächlich mehrere Stunden vergangen, bis ich Leons Schritte auf der Treppe hörte und er an der Schlafzimmertür klopfte. Seine Stimme klang traurig und niedergeschlagen, sodass ich dann doch etwas Mitleid mit ihm bekam. ,,Josh, bitte." Langsam stand ich auf und öffnete die Tür. Auffordernd sah ich meinen Freund an, welcher mit geröteten Augen vor mir stand. ,,Josh, es…es tut mir so leid.", sprach er und griff nach meiner Hand. ,,Du hast recht. Ich hätte ihnen schon lange von dir erzählen sollen. Ich werde es machen. Ich verspreche es diesmal wirklich. Ich möchte das neue Jahr nicht mit Geheimnissen beginnen. Ich möchte, dass wir eine richtige Familie werden, mit allem was dazu gehört. Bitte, gib mir noch eine Chance, dir zu beweisen, dass ich es wirklich ehrlich meine." Einen Moment zögerte ich noch, doch Leons reuevoller und gleichzeitig aufrichtiger Gesichtsausdruck ließ mich schließlich über meinen Schatten springen. ,,In Ordnung.", nickte ich. ,,Aber nochmal lasse ich mich keine Wochen alleine sitzen lassen." ,,Das wirst du nicht.", meinte er aufrichtig und zog mich in eine feste Umarmung.
Leons schlechtes Gewissen zog sich über den gesamten Tag , sodass ich ein komplettes Verwöhnprogramm zu spüren bekam. Und da hatte ich nun wirklich nichts dagegen, denn so konnte ich mit einer schönen heißen Schokolade und etwas zum Knabbern gemütlich einen Film auf dem Sofa schauen, während mein Freund das Abendessen kochte und den restlichen Dinge für den Silvesterabend vorbereitete. ,,Schatz, das Essen ist fertig.", rief er nach einer Weile, woraufhin ich aufstand und zu ihm in die Küche ging. ,,Das sieht aber gut aus.", meinte ich mit Blick auf das Raclette, welches bereits auf dem Tisch stand. ,,Nur das Beste für meine beiden Schätze.", erwiderte Leon und legte seine Hand sanft auf meinen Bauch. Lächelnd legte ich meine über seine. ,,Lass uns essen.", sagte ich. ,,Ich bin am verhungern."
Eng aneinander gekuschelt saßen wir auf dem Sofa und fütterten uns immer mal wieder gegenseitig mit Leckereien, die man normalerweise eigentlich nicht essen sollte, aber wen interessierte das heute Abend schon. ,,Ich habe noch dein Weihnachtsgeschenk.", meinte Leon plötzlich wie aus heiterem Himmel und bevor ich reagieren konnte, war er bereits aus dem Raum verschwunden. Verwundert blickte ich zur Wohnzimmertür, durch die er auch wenige Momente später wieder kam und mir ein hübsch verpacktes Geschenk reichte. Langsam öffnete ich es und entdeckte darin eine niedliche hellgrüne Babyausstattung. Von Schnuller, über Body, bis hin zu Fläschchen war wirklich alles dabei. Gerührt schaute ich mir jeden Artikel an, bevor ich sie vorsichtig wieder zurück legte. ,,Danke.", wisperte ich mit Tränen in den Augen und fiel Leon um den Hals. Offensichtlich hatte er sich dieses Jahr wirklich mal Gedanken gemacht. ,,Gefällt dir die Farbe? Ich dachte sie ist gut und da wir noch nicht wissen was es wird, dachte ich, ich nehme etwas was zu Mädchen und Jungen passt, außerdem wolltest du doch nicht dieses ganze Standart blau und pink." ,,Es ist perfekt.", entgegnete ich. ,,Dein Geschenk liegt noch unter dem Weihnachtsbaum." Grinsend sah ich dabei zu, wie er regelrecht zu genanntem Baum rannte und aufgeregt, wie ein kleines Kind das Geschenk öffnete.
Begeistert beobachteten wir, wie in den Jahren zuvor, von unserer Terrasse aus das Feuerwerk am Himmel. Die vielen bunten Farben und verschiedenen Motive verzauberten mich jedes Jahr aufs Neue. Zufrieden lehnte ich mich an Leon, der hinter mir stand und seine Hände schützend über meinem Bauch verschränkt hatte. ,,Frohes neues Jahr, mein Schatz." ,,Frohes neues Jahr."
Chapter 80: Neujahrsspezial 2024
Chapter Text
Firework
Pairing: Kevin Großkreuz x Manuel Neuer
Genre: Drama, Romanze
Warnung: /
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Kevins Pov.
Genervt wandte sich mein Blick, wie bereits schon die letzten zweiundzwanzig mal in der letzten Stunde, auf die Uhr. Die Zeiger drehten sich immer weiter, die Zeit schien mit jedem Mal schneller zu vergehen und von Manuel war noch immer nichts zu sehen. Bereits vor über zwei Stunden hätte mein Freund jetzt schon hier sein sollen, doch er war noch immer nichts von ihm zu sehen. Anfangs hatte mich diese Unpünktlichkeit seinerseits nur aufgeregt, da dies in letzter Zeit immer öfter vorgekommen war, doch nachdem Stunde für Stunde verging und kein Lebenszeichen von Manu kam, begann ich mir langsam Sorgen zu machen. In meinem Kopf malte ich mir die schlimmsten Szenarien aus. Hatte ihn irgendwas aufgehalten? Oder hatte er einen Unfall? Eine knallende Tür riss mich schließlich aus meinen Gedanken und ließ mich aufschrecken. ,,Manu?" Sofort war ich auf den Beinen, als ich meinen Freund erkannte und rannte schon beinahe auf ihn zu. ,,Wo warst du denn? Ist was passiert? Geht es dir gut?", redete ich auf ihn ein, was ihm die Augen verdrehen ließ. ,,Was ist denn los mit dir? Was soll denn passiert sein?" ,,Das frag ich dich, du wolltest vor über zwei Stunden hier sein." ,,Kontrollierst du mich jetzt etwa schon?", kam es spöttisch von Manu. Fassungslos sah ich ihn an. Offensichtlich schien es ihn überhaupt nicht zu interessieren, was für Sorgen ich mir um ihn gemacht hatte. ,,Ich kontrolliere dich doch nicht." ,,Ach nein, dann wolltest du also nicht wissen, wo ich war?!" ,,Doch, natürlich will ich das wissen. Du solltest vor Ewigkeiten hier sein." ,,Mein Gott, Kevin.", stöhnte er genervt auf. ,,Ich habe ja wohl auch noch ein Privatleben. Thomas hat schon recht, wenn er sagt, dass du bei allem Theater machst." ,,Ach, sagt Thomas das? Dann warst du wohl bei ihm, während ich hier auf dich gewartet habe." ,,Ja und? Wo ist da jetzt das Problem?" ,,Das Problem? Das Problem ist, dass du ganz entspannt bei Thomas gesessen hast, während ich mir Sorgen gemacht habe. Du hast dich überhaupt nicht gemeldet, hättest wenigstens Bescheid geben können, dass du später kommst. Aber stattdessen kam nichts, überhaupt nichts. Es wurde immer später und von dir kam nichts. Ich dachte, dir wäre etwas passiert. Du hättest einen Unfall gehabt. Und dann schneist du hier einfach rein und machst mir noch Vorwürfe.", entfuhr es mir wütend und einfach nur fassungslos. Manus Gesichtsausdruck zeigte nach meinem Ausbruch Reue. ,,Schatz, es…" ,,Komm mir jetzt ja nicht so.", unterbrach ich ihn direkt. ,,Weißt du was, ich habe erstmal genug von dir." Mit diesen Worten drehte ich mich um und schnappte mir eine Jacke, um eine Runde um den Block zu gehen.
Nachdem ich von meinem Spaziergang zurückkam, ging ich erst einmal unter die Dusche, um mich wieder etwas aufzuwärmen und begann danach das Abendessen vorzubereiten. Manu ließ mich währenddessen die ganze Zeit in Ruhe, er schien nun wohl doch verstanden zu haben, dass er einen Fehler gemacht hatte. Als ich mich wieder relativ abreagiert hatte, kam er schließlich leise in die Küche und half mir beim Kochen. Schweigend erledigte so jeder seinen Part, bis alles im Ofen stand. ,,Kevin.", begann er leise. ,,Es tut mir wirklich leid. Ich habe nicht damit gerechnet, dass du dir solche Sorgen machen würdest. Aber du hast recht. Ich habe Mist gebaut. Ich hätte anrufen und dir sagen sollen, dass ich später kommen. Es tut mir leid, dass du dir solche Sorgen gemacht hast und ich dann noch so reagiert habe. Es wird nie wieder vorkommen, das verspreche ich." ,,Ist in Ordnung. Ich war nur so sauer, weil du offensichtlich überhaupt nicht verstanden hast, dass ich besorgt war und Angst um dich hatte." ,,Das weiß ich jetzt." ,,Gut. Jetzt zieh nicht so ein Gesicht. Es ist alles wieder gut.", lächelte ich ihn sanft an und legte meine Hand an seine Wange. Als Reaktion darauf zog er mich an der Hüfte sofort näher an mich und verband unsere Lippen zu einem leidenschaftlichen Kuss, der schnell immer wilder und verlangender wurde.
Nach dem besten Versöhnungssex, den wir wohl je gehabt hatten, schafften wir es gerade noch so, das Essen zu retten, bevor er verbrannte. So verbrachten wir doch noch einen entspannten, gemütlichen Abend miteinander und unser vorheriger Streit geriet in Vergessenheit. So lagen wir aneinander gekuschelt auf dem Sofa, während nebenher ein Film lief, dem wir jedoch kaum Beachtung schenkten. Viel zu sehr waren wir mit uns selbst beschäftigt und genossen es, dem Anderen wieder nahe zu sein. Durch Manus Verpflichtungen bei den Bayern und meinen eigenen in Dortmund war dies nur zu selten möglich, daher genossen wir es jetzt umso mehr.
Als die Uhr schließlich kurz vor Mitternacht zeigte, ging Manu schon einmal nach draußen in den Garten und bereitete das Feuerwerk vor, welches wir, wie jedes Jahr abschießen wollten. Ich hingegen machte noch einen kleinen Zwischenstopp um den Sekt zu holen, ehe ich mich meinem Freund anschloss. Zusammen bereiteten wir noch den Rest vor und dann war er auch schon soweit, nur noch wenige Sekunden bis das neue Jahr begann. Wir zählten die letzten Sekunden mit, bevor wir anstießen. ,,Frohes neues Jahr." ,,Frohes neues Jahr, Schatz." Und dann ließen wir die ersten Raketen in die Luft steigen, damit sie ein glückliches und unbeschwertes neues Jahr einläuten konnten.
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Frohes neues Jahr🎊
Chapter 81: Joshua Kimmich & Leon Goretzka {1/2}
Chapter Text
Scare
Pairing: Joshua Kimmich x Leon Goretzka
Genre: Drama, Romanze
Warnung: /
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Kapitel 1
Joshuas Pov.
Traurig sah ich Leon hinterher, als er aus meiner Wohnungstür rannte. Mal wieder hatten wir uns gestritten. Das geschah in den letzten Wochen immer häufiger. Seit fast eineinhalb Jahren waren wir jetzt schon ein Paar und ich hatte Leon gegenüber nur erwähnt, dass ich es zumindest unseren Familien langsam sagen wollte. Ich kam mir schlecht dabei vor, sie immer wieder anzulegen, wenn sie mich nach meinem Privatleben fragten. Doch Leon schien von dieser Idee ganz und gar nicht angetan zu sein. Seitdem lag eine gewisse Spannung in der Luft, immer wieder kam es deswegen zum Streit zwischen uns. Auch heute wieder. Er hatte mir wieder mal an den Kopf geworfen, wie wenig ich doch über die Folgen meines Handelns nachdenken würde, dabei wollte ich nur unseren Familien sagen, nicht der ganzen Welt und war daraufhin verschwunden. Seufzend ließ ich mich an der Wohnzimmertür hinunter gleiten und schlang meine Arme um die Beine. Tränen stiegen mir in die Augen, die ich nach einer Weile schließlich nicht mehr zurückhalten konnte. Schluchzend saß ich auf dem Boden. Wieso reagierte er nur immer so, wenn ich dieses Thema ansprach? Ich verstand es einfach nicht und es verletzte mich bei jedem Mal mehr. Warum wollte Leon nicht, dass unsere Familien von uns wussten? Schämte er sich vielleicht für mich? Ich brauchte noch eine ganze Weile um mich wieder etwas zu beruhigen, dann schleppte ich mich nach oben in unser Schlafzimmer und vergrub mich im Bett.
Als ich am nächsten Morgen aufwachte fühlte ich mich wie gerädert. Müde und von Kopfschmerzen geplagt kämpfte ich mich aus dem Bett und ging langsam ins Badezimmer. Rot gereizte Augen blickte mir aus dem Spiegel entgegen, während dunkle Schatten unter meinen Augen lagen. Alles in Allem sah man mir die schlaflose Nacht, die hinter mir lag, deutlich an. Mit einer kurzen Dusche versuchte ich zu retten, was noch zu retten war. Tatsächlich sah ich danach schon etwas besser aus, doch er war nicht wirklich ausreichend. Nachdem ich noch schnell einen Apfel gegessen hatte, schnappte ich mir meine Trainingstasche und meine Autoschlüssel, um mich auf den Weg zum Trainingsgelände zu machen. Schließlich musste ich trotz allem im Training mein bestes geben. Der Fußball konnte nicht unter meinen privaten Problemen leiden. So erreichte ich als einer der ersten das Trainingsgelände und zog mich um. Als ich gerade rausgehen wollte, kam mir Leon entgegen. Ich wollte ihn gerade ansprechen, wollte unseren Streit aus der Welt schaffen, auch wenn es bedeutete weiterhin mit diesem Geheimnis zu leben, doch er ging einfach schweigend an mir vorbei. Verletzt sah ich ihm nach. War das jetzt am Ende wirklich das Ende unserer Beziehung? Oder war er einfach noch zu sauer? ,,Hey. Was war das denn?" Serge erschien neben mir und legte mir eine Hand auf die Schulter, während er mich verwirrt ansah. ,,Gibts etwa Ärger im Paradies?", scherzte er. Ich zwang mich zu einem leichten Grinsen. Er hatte ja keine Ahnung. ,,Nein ehrlich. Ihr seit doch beste Freunde und hockt eigentlich dauernd aufeinander. Ist was passiert? Habt ihr euch gestritten?" ,,So ungefähr.", murmelte ich nur als Antwort. Serge ließ es darauf erstmal zu beruhigen. Mein bester Freund schien zu bemerken, dass ich nicht darüber sprechen wollte und akzeptierte das. Zumindest vorerst. Den das Training wurde auch nicht wirklich besser. Leon ignorierte mich, selbst in Situationen in denen es unumgänglich war, miteinander zu kommunizieren. Am Ende hatte die ganze Mannschaft gemerkt, dass zwischen uns wohl etwas im Argen lag und ich wurde von fast allen darauf angesprochen. Auch Leon ging es da nicht anders. Doch nachdem er genug davon hatte, stürmte er einfach nur wieder wütend davon. ,,Was ist denn zwischen euch passiert?", fragte Serge, völlig verwirrt über die Aktion meines Freundes. ,,Wir hatten nur eine kleine...Meinungsverschiedenheit." ,,Dann solltest du mit ihm reden. Klärt das. Das geht doch so nicht weiter." Natürlich wusste ich, dass Serge recht hatte. Seufzend ging ich zurück in die Kabine, wo ich Leon schon in der Dusche verschwinden sah. Eilig folgte ich ihm, zog mich schnell an und lief ihm nach, als er zum Parkplatz ging. ,,Leon? Leon, warte bitte.", rief ich ihm hinterher. Ohne zu reagieren lief er einfach weiter, bis ich mich ihn einfach in den Weg stellte. ,,Leon, bitte. Lass uns darüber reden...Ich...Ich..." ,,Ja, du. Du willst immer alles, nicht wahr." ,,Das...Das stimmt dich gar nicht." ,,Ach nein. Wer nervt mich denn schon seit Monaten damit, seinen Eltern unbedingt von uns erzählen, hm?" ,,Ich...Ich möchte doch nur...Wenn...Wenn du das nicht willst, dann..." ,,Nein, ich will das nicht. Ist das jetzt endlich angekommen. Und solangsam will ich überhaupt nichts mehr." ,,Das...Das meinst du nicht ernst.", hauchte ich, während mir die Tränen in die Augen stiegen. ,,Das meine ich total ernst. Ich habe keine Lust mehr auf deine ständigen Ansprüche und Jammereien." Mein Herz schien bei seinen Worten zu brechen, die Tränen begannen mir erneut über die Wangen zu laufen. Es tat weh, so furchtbar weh. Schluchzend drehte ich mich um und rannte weg, die Tränen vernebelten meine Sicht. ,,JOSH, STOPP!", hörte ich Leons Stimme hinter mir, doch es war bereits zu spät. Ich spürte nur noch einen heftigen Schmerz und dann einen Aufprall, bevor alles schwarz wurde. ,,JOSH!"
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GoForGoals on Chapter 5 Tue 04 May 2021 02:01PM UTC
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