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Fußball OneShots BoyxBoy

Chapter 88: 139. Alexander-ArnoldxHavertz

Chapter Text

Trents Sicht:

Langsam erwache ich aus einem erholsamen Schlaf, obwohl die Bässe aus dem Klub, indem wir letzte Nacht alle gefeiert haben, noch immer in meinen Knochen nachzuhallen scheinen.

Gestern fand in einem Club in London die, von einigen Spielern organisierte, League-Abschluss-Party statt. Natürlich haben nicht alle Spieler aus allen Vereinen dabei gewesen, aber besonders die jüngeren, wie auch ich, haben sich die Gelegenheit nicht nehmen lassen wollen, dass wir das Ende der Saison entsprechend feiern können und haben so richtig losgelegt.

Nach und nach werde ich etwas fitter und lebendiger. Seit ich Profi bin nehme ich meine Arbeit sehr ernst und so bin ich es überhaupt nicht gewohnt so lange zu feiern oder so viel zu trinken und hänge nun entsprechend etwas durch.

Das erste, was ich deswegen wahrnehme sind meine Kopfschmerzen und ein leichtes Gefühl von Unwohlsein, wobei ich nicht damit rechnete, dass ich jetzt zum Klo hetzen müsste.

Anschließend bemerke ich, dass sich etwas Warmes hinter mir befindet und mit einem gleichmäßigen Rhythmus atmet.

Verwirrt öffne ich meine Augen. Das Licht im Zimmer ist hell genug, dass ich was sehen kann, aber auch nicht so hell, dass es mir in den Augen wehtut oder meine Kopfschmerzen verschlimmert. Blaue Vorhänge halten das Licht größtenteils davon ab, von dem größeren Fenster in das Schlafzimmer zu dringen.

‚Moment? BLAUE VORHÄNGE? Mein Hotelzimmer hat definitiv beigefarbene Vorhänge!'

Mein lädierter Kopf ist mit einem Mal im hier und jetzt. Ein zweiter Blick bestätigt mir, dass auch die restlichen, von meiner Position aus erkennbaren, Möbel nicht dieselben sind, wie in dem Hotelzimmer, welches ich mir für die Zeit um die Party herum hier in London genommen habe.

Durch meine Bewegungen scheint sich mein atmendes Wärmekissen gestört zu fühlen, da es kurz unzufrieden brummt.

Der Arm um meine Hüfte, den ich bisher kaum gespürt hatte, zieht mich enger an seinen Besitzer, dem daraufhin ein zufriedenes Seufzen entfährt. Ein Bein fand sein Weg zwischen die meinen und stellte somit entlang unserer gesamten Körpern Körperkontakt her. Durch die Bewegung hat er, wie ich deutlich an meinen Hintern spüren konnte, meine Hüfte bewegt und ein sanftes Pochen sagte mir, was ich mit dem noch immer Unbekannten letzte Nacht, neben dem Feiern noch so gemacht habe. Das mein bestes Stück bei dieser Feststellung und der sanften Berührung seiner Männlichkeit an meinen Hintern nun ebenfalls ganz erwacht versuche ich bestmöglich zu ignorieren.

Mein Blick, im Versuch mich irgendwie von der Reaktion meines Körpers abzulenken, wandert auf den Arm des Fremden, der noch immer um mich liegt, jetzt aber direkt an meinem eigenen Arm und irgendwie sind einige seiner Finger zwischen die meinen gerutscht. Helle und von Tattoos verschonte Haut, zumindest soweit ich dies sehen kann, bildet einen schönen Kontrast zu mir und meiner Haut. Seine Finger sind lang und schlank. Pianisten Hände.

Ich weiß nicht genau warum, aber irgendwie fühle ich mich in dieser Situation nicht unwohl, sondern ... geborgen? Angekommen? Vollständig? Während ich darüber nachdachte, warum ich mich so fühle und wieso mir dieses Gefühl so bekannt vorkommt, obwohl ich es noch nie mit jemanden in einem intimen Moment gefühlt habe, übermannt mich noch einmal der Schlaf. Meine Finger schließe ich um seine, kurz bevor meine Augen wieder zufallen.

---

Das nächste Mal, als ich wach werde bin ich alleine im Bett und im Zimmer.

Müde rolle ich mich auf den Rücken und strecke mich erst einmal. Ich weiß nicht, wie lange ich jetzt noch mal geschlafen habe, aber meine Sinne sind nun deutlich wacher und auch die anderen Nachwirkungen der letzten Nacht sind nun deutlich abgeschwächt noch da.

Ich reibe mir den letzten Rest des Schlafes aus den Augen und stemme mich auf meine Ellenbogen hoch, um mir meine Umgebung nun etwas genauer anzusehen. Die blauen Vorhänge sind noch immer geschlossen, wobei ich mir einbilde, dass jetzt noch etwas mehr Licht durch sie hindurchdringt, als vorhin. Vom Fenster, links von mir, lasse ich meinen Blick im Uhrzeigersinn durch das Zimmer schweifen.

Direkt neben dem Fenster hängen einige Bilder, worauf ich allerdings nicht allzu viel erkennen kann, da es dafür weiterhin zu dunkel im Zimmer ist, aber viel Rasen und Jungs in Trikots kann ich schemenhaft ausmachen. Ich befinde mich also nicht in irgendeinem anderen Hotelzimmer, sondern im privaten Schlafzimmer von jemanden, von dem ich vermute, dass er auch ein Fußballer ist.

Neben den Bildern geht es in eine Nische, die von Schränken dominiert wird. Auf einem Stuhl liegen einige Kleidungsstücke, die wohl getragen sind, aber noch nicht reif für die Wäsche sind. Aus diesen Handvoll Kleidungsstücken, blitzte etwas kräftig Blaues hervor.

Mein Blick wandert weiter über einen Schuhschrank, in dem viele Sneaker nach einem ordentlichen System ihre Plätze gefunden haben, über die geschlossene Zimmertür, durch die am Rand ein wenig Licht durchdringt, und weiter auf meine rechte Seite.

An der Wand hängen drei dunkle Bilderrahmen über einer gemütlich aussehenden Couch, in denen irgendetwas ausgestellt wird, aber ich kann es nicht so schnell erkennen, was genau die Bilderrahmen beherbergen, da mich ein Geräusch von meiner Zimmeranalyse abbringt.

Ein leises Jaulen und kratzen kann ich genau von vor der Zimmertür ausmachen. Hat derjenige mit dem ich die Nacht verbracht habe etwa ein Haustier? Die Schatten, die sich ganz eben unter dem Türspalt abzeichnen, lassen mich auf einen Hund schließen.

Schwere Schritte, die eines Manschens, nähern sich nun auch der Schlafzimmertür. Der Stimme nach, ein Mann, wahrscheinlich der Spieler mit dem ich die Nacht verbracht habe, redet leise und in einer mir nicht verständlichen Sprache auf sein Haustier ein.

Angespannt lausche ich dem Geschehen vor der Tür. Irgendwie kann ich mich davon nicht losreißen und noch nicht einmal bewegen. Ich liege noch immer, wie dort festgeklebt, im Bett des Fremden.

Leise wird die Türklinke runtergedrückt und die Tür ein kleines Stückchen geöffnet. Scheinbar ist mein Sportkollege darauf bedacht, mich nicht zu wecken, sollte ich noch schlafen. Der Spalt ist gerade groß genug, für den Hund, als sich dieser zu mir ins Zimmer schiebt. Mit raushängender Zunge und wedelnder Rute hüpft ein wuscheliger Golden Retriever zu mir aufs Bett. Ehe ich mich versehen kann, sitzt er in meinem Schoß, beschnüffelt mich erst neugierig, bevor er mich als keine Bedrohung einschätzt und anfängt mir mit einer nassen, rauen Zunge über die rechte Wange zu fahren. Das alles passierte innerhalb von Millisekunden.

Nur im Hintergrund nehme ich einige Flüche, wie ich jetzt wegen Kloppo verstand, auf Deutsch, vom Hundebesitzer wahr, und dass auch er nun das Zimmer betritt.

Wegen des plötzlichen liebevollen Angriffs des Vierbeiners, bin ich wieder zurück in die Kissen gefallen. Nun versperrte mir der Hund die Sicht auf dessen Besitzer. „Balou!", kommt es streng und gefolgt von etwas, was Kommandos sein könnten, von diesem.

Der Hund, scheinbar Balou, leistet seinem Herrchen winselnd folge und lässt von mir ab. Dabei gibt er mir den Blick auf sein Herrchen frei.

Mit einem leicht erschrockenen Gesichtsausdruck, aber trotzdem mit einem kleinen verschmitzten Lächeln auf den Lippen sieht mich Kai Havertz entschuldigend an.

Wie Schuppen fällt es mir nun vor die Augen. Das Gefühl von vorhin, als er noch bei mir im Bett gelegen hat und geschlafen hat, hatte ich beim FA-Cup Finale verspürt, als wir uns gestritten haben und Stirn an Stirn, wie zwei Stiere, versucht haben, unsere eigene Meinung zum Foul durchzusetzen. Damals währte es nur kurz und weniger intensiv, als es heute Morgen gewesen ist.

Kai räuspert sich und fängt zögerlich an zu sprechen: „Tut mir leid wegen Balou. Ich weiß echt nicht, was heute in ihn gefahren ist.", entschuldigte er sich resigniert klingend und kratzt dich verlegen im Nacken. Durch die Bewegung rutscht sein lockeres T-Shirt ein Stück hoch und gibt ein Stück makelloser Haut kurz über dem Bund einer tiefsitzenden Sweat Shorts frei.

Mein Blick bleibt kurz an seiner Gestalt und an dem Stückchen entblößter Haut hängen, bevor ich mich selber ermahne, dass das creapy ist und sich Kai auch etwas unter meinem Intensiven Blick windet.

„Ist schon gut.", bringe ich schließlich doch heraus mit vom Schlaf und auch vor Erregung belegten Stimme. Das mich ein so kleines Stück Haut so aus dem Konzept bringen kann, ist erstaunlich.

Kai schien über meine Antwort erleichtert zu sein und seine Körperspannung lässt etwas nach. Nun steht er mit den Händen in den Hosentaschen steckend vor mir und beginnt erneut zögerlich zu sprechen: „Ich habe Frühstück vorbereitet. Also nur wenn du möchtest.", bietet er mir an.

Damit scheint sich mein Magen direkt angesprochen zu fühlen, denn dieser sagte mir innerlich, dass etwas zu Essen eine gute Idee ist und sich die Übelkeit von vorhin längst verzogen hat. Entsprechend antworte ich ihm: „Gerne." Und lächle ihn dabei dankbar an. „Hättest du etwas zum Anziehen, was ich mir leihen kann? Ich würde ungerne die verschwitzten Sachen von gestern noch einmal anziehen wollen?", frage ich ihn zuvor noch.

Kai nickt und macht sich sofort an seinem Kleiderschrank zu schaffen. Er scheint froh zu sein etwas zu tun zu haben.

„Du kannst auch gerne kurz unter die Dusche springen. Das Bad ist direkt die Tür rechts.", bietet er mir an, als er mir eine Auswahl in die Hand drückt.

„Danke. Ich würde das Angebot gerne annehmen.", bedanke ich mich bei ihm. Kurz schauen wir uns noch intensiv in die Augen, bevor Kai den Blickkontakt abbricht und mir Gemurmel über das Essen das Zimmer, mit Balou auf seinen Fersen, verlässt.

Schnell schäle ich mich aus der Bettdecke und folge ihm, nur um selber ins Bad abzubiegen.

Das anschließende Frühstück ist entspannt und jetzt, wo wir und praktisch auf Augenhöhe begegnen ist alles so leicht. Kai ist wirklich jemand, mit dem ich mich stundenlang unterhalten könnte, ohne dass es langweilig oder anstrengend wird.

Nach dem Essen trennen sich unsere Wege allerdings wieder, da ich zurück nach Liverpool muss.

***

Kai und ich treffen uns nach dieser Nacht regelmäßig. Schnell wird und beiden klar, dass wir diese Treffen nach den ersten paar Malen nicht mehr als freundschaftliche Treffen sehen, sondern, dass sie in Richtung romantische Dates gehen.

Dieses unbeschreibliche Gefühl bleibt weiterhin vorhanden, wenn Kai in meiner Nähe ist und ist wie eine Droge für mich. Ich kann irgendwie nicht genug von ihm bekommen. Und als Kai mir erklärte, dass Balous Reaktion auf mich bei unserem ersten Kennenlernen seltsam ist, da er sonst sehr beschützerisch, was Kai angeht, ist, lösen sich in meinen Kopf die letzten Zweifel auf, die mich bisher davon abhielten, Kai zu fragen, ob er mein fester Freund sein möchte.

Kai sagte ja und Balou schloss mich in seine ‚Hütehund' Aufgaben mit ein. Etwas Besseres habe ich bisher nicht erlebt und vermute auch, dass ich nichts Besseres erleben könnte.

 

 

Dank belliska habe ich mich angefangen für dieses Pairing zu interessieren. Mit den beiden habe ich auch einen Mehrteiler geschrieben, denn ihr im laufe des Jahres lesen könnt.

Ich hoffe ihr findet trotz der aktuellen Hitzewelle etwas Abkühlung. Ich habe seit Mittwoch Schule und unser Klassenzimmer geht nach Süden raus. Ist auf jeden Fall kuschelig warm hier.

Ich hoffe es gefällt euch, lasst gerne eure Meinung und Verbesserungen da.

LG,

Ju

 

(12.08.2022)