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Wie man nicht per Flohnetz reist!

Chapter 6: Informationen und Konfrontationen

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Belustigung, Verwirrung und Entsetzen bereitete sich im Orden aus. Harry sah immer noch grinsend in die Menge und wollte gerade sprechen, als er von Nevilles Vater unterbrochen wurde.

„Also hast du mir den Patronus geschickt. Ich dachte schon, dass es ungewöhnlich war, dass James diesen Zauber so schnell gemeistert hatte.“

„Ja ich habe ihn euch geschickt. In meiner Zeitlinie wurdet ihr am 4. November von Bellatrix, den Lestrange-Brüdern und Barty Crouch Junior angegriffen und durch den Crutiatus bis in den Wahnsinn gefoltert. Ich möchte nicht, dass das noch einmal geschieht, also passt bitte auf.“

Auf diese Aussage hin bereitete sich das Entsetzen auf allen Gesichtern aus, aber am meisten auf denen der Longbottoms.

„Warte mal Zeitreise? Weißt du eigentlich, wie gefährlich so was ist junger Mann? Wie kann man nur so unverantwortlich sein. Aber es sollte einem ja auch nicht verwundern. Du bist ja immerhin ein Potter, die haben ja noch nie etwas von Verantwortung gehört.“, beschimpfte ihn ein männliches Mitglied, das Harry nicht zuordnen konnte.

Der Mann der Siegte und offensichtlich nicht mit dem Flohnetzwerk klarkam straffte seine Schultern und verhärtete seinen Blick.

„Also erstens war die Zeitreise nicht beabsichtigt und zweitens wäre es wohl für alle Beteiligten viel einfacher wenn du den Besen, der offensichtlich in deinem Arsch steckt, rausziehen könntest.“

Diesmal ignorierte Harry alle weiteren Kommentare und fuhr einfach fort mit dem was er zu sagen hat.

„Wie ich bereits sagte muss mir niemand zuhören, aber wenn ihr hierbleibt dann haltet die Klappe manche möchten vielleicht wissen wie man Voldymoldy beseitigt.“ Nachdem diese Worte eingesickert waren wurde es langsam still.

„Ok. Zuerst noch kurz für diejenigen, die es nicht wissen. Es war nie meine Absicht mit der Zeit herum zu spielen, da ich genau weiß, dass dies gefährlich sein kann. Aber da ich bereits eine große Veränderung vorgenommen habe sehe ich es als meine Pflicht an zu helfen.

Kommen wir zunächst zu dem was ich weiß.

Remus du brauchst nicht wieder zu den Werwolf-Rudeln gehen, egal was Albus sagt. Sie werden sich nicht anschließen und haben auch keinen Grund dies zu tun. Du hast mir selbst in der Zukunft erzählt, wie sinnlos dieses Unterfangen war und dass die Rudeln recht hatten neutral zu bleiben. Denn trotz allem, dass nur eine Handvoll Werwölfe sich Voldemort angeschlossen hatten mussten nach seinem Verschwinden alle leiden. In den Jahren danach wurden die Gesetze bezüglich Menschen mit Lykantrophie sogar noch schlimmer.“

„Warte mal kurz. Du gehst für Albus zu den Rudeln Moony? Warum hast du es uns nicht gesagt?“, fragte Sirius und klang leicht verletzt.

„Der Professor dachte nicht, dass es klug wäre, wenn jemand das wisse.“, antwortete Remus.

„Und genau hier liegt das Problem.“, unterbrach Harry die immer lauter werdende Menge lautstark. „Ihr hört alle auf Albus, als wäre er eine Art Gott. Überraschung das ist er nicht. Versucht doch mal selbst zu denken und nicht blind zu gehorchen.“

„Mein lieber Junge du bist noch viel zu Jung um alle Gründe zu verstehen, warum manche Sachen geheim bleiben sollten. Deshalb werden wir jetzt in ein anderes Zimmer gehen und du WIRST mir alle Informationen geben die du hast. Ich bin mehr als hundert Jahre länger auf dieser Welt als du und weiß viel mehr.“, Dumbledore wurde langsam wütend. Verstand dieser junge Hüpfer denn nicht, wie gefährlich manches Wissen war. Ja er hatte ihn gewähren lassen aus dem einfachen Grund, weil er so ein genaues Auge auf ihn haben konnte, aber dass er gleich solche wichtigen Informationen vor dem gesamten Orden verkündete war nicht geplant. Er brauchte Remus bei den Rudeln, damit sich diese nicht Voldemort anschlossen, aber je mehr es wussten, desto eher bestand die reale Gefahr, dass Tom es herausfand und Remus in die Irre führen könnte während er heimlich alle rekrutierte.

Harry wurde ebenfalls wütend oder besser gesagt er war rasend. Hier war er und hatte Albus nun schon mehrmals von seinen Fehlern erzählt und welche schlimmen Auswirkungen es gehabt hatte, dass er jegliche Information für sich behielt. Aber dachte der alte Mann überhaupt über seine Worte nach? Offensichtlich nicht, denn es kam immer die gleiche Leier, dass nur er, Albus, es am besten wisse.

Entgegen seinem hitzigen Temperament, das genau so heiß brannte, wie es genau so schnell wieder abkühlte war es ganz anders, wenn Harry wirklich zu weit getrieben wurde. Anstatt zu wüten wurde er plötzlich komplett ruhig. Anstatt Feuer, wie ein ungarischer Hornschwanz, zu speien wurde er eisig kalt. Aber nicht nur Harry selbst wurde kalt, nein auch seine gesamte Umgebung kühlte sich abrupt ab.

Seine Magie übernahm die Kontrolle und fror Albus ein. Dieser konnte zwar immer noch die Augen bewegen, sich aber sonst nicht rühren, ja nicht mal zaubern konnte er, da er dafür mindestens seine Hand bewegen hätte können. Gleichzeitig legte Harrys Magie auch auf jeden einen Schweigezauber, so dass er nicht mehr unterbrochen werden konnte.

„Wie schön, dass ihr mir alle so ruhig zuhört.“, begann Harry sarkastisch und brachte seinen inneren Slytherin zum Vorschein. Im Hintergrund beobachtete Severus Snape, mit einem Tarnzauber, alles ruhig oder eher sprachlos. Er hatte von Albus die Anweisung bekommen dabei zu sein, aber von niemanden gesehen zu werden und da sein Eid ihn praktisch dazu zwang musste er gehorchen. Was ihn so sprachlos machte war Potters Sohn oder nein das hier war mehr Lilys Sohn, wobei auch sie noch nie eine so kalte Wut gezeigt hatte wie der Junge. Er würde wohl mit seinem Urteil warten müssen bis die Versammlung vorbei war.

„Wie gesagt Remus ist dein Unternehmen zum scheitern verurteilt, besonders weil weder das Ministerium noch Albus nie etwas für Werwölfe tun würde und sie wissen dies genau.

Leider weiß ich nicht viel über diese Zeit. Was ich weiß ist folgendes. Lord schlechtes-Anagramm-seines-Namens ging heute zu den Potters und tötete sie, was offensichtlich nicht geschah. Am 3. November verhaftete man Sirius Black, der gerade Peter verfolge, weil dieser alle verraten hatte. Sirius kam sofort nach Askaban und verbrachte dort 13 Jahre bis zur Flucht. Man hielt eine Verhandlung für überflüssig, weil doch eh jeder wusste, dass er der Geheimniswahrer war.

Das alleine sollte euch zu denken geben und in Zukunft für JEDEN eine Verhandlung, am besten mit Veritaserum, erzwingen.

Das unglückliche Schicksal der Longbottoms habt ihr ja schon gehört.

In den nächsten Monaten bekamen manchmal ganze Gruppen von Leuten mit nur einem Sprecher eine Verhandlung, manche kauften sich frei oder behaupteten unter Imperius gestanden zu haben. Das alleine sollte euch zeigen, dass eine richtige Verhandlung egal für wen zwingend notwendig ist. Ich kann es nur noch einmal neu betonen.

Ansonsten weiß ich über die nächste Jahre nicht viel. Jedoch werde ich euch eine Liste von Todessern erstellen, die ich mit Sicherheit lieber heute als morgen Tod sehen wollte und denen ihr auf jeden Fall aus dem Weg gehen solltet. Kurze Information dazu, da ich eure Wut und Verachtung in euren Gesichtszügen sehen kann. Diese Leute, die ich aufschreibe sind für mich keine Menschen. Sie haben sich Voldemort nur aus einem einzigen Grund angeschlossen und zwar dass sie ungehindert vergewaltigen und töten können.

Ich glaube genauso an zweite Chancen, wie Albus hier, aber dies hat seine Grenzen. Die Namen auf dieser Liste sind alles Todesser, die ich persönlich dabei gesehen habe wie sie unschuldige Kinder, Schüler ermordeten. Manche wurden mit einem schrecklichen Fluch belegt, andere wurden in der Luft zerrissen oder zu Tode geschlagen. Diese Todesser hatten mehr als nur eine zweite Chance, sie hatten eine dritte vielleicht sogar eine vierte Chance. Keiner von ihnen hat sie genutzt sich zu ändern, sie warteten nur, bis man sie nicht mehr genau beobachtete oder ihr Meister an ihrer Seite war, bevor sie wieder von vorne begannen.

Weiters möchte ich euch über Lord Schlangenfreaks angebliche Unsterblichkeit informieren. Albus möchte nicht, dass einer von euch das weiß, ich bin anderer Meinung. Also für jeden, der nicht selbst denken kann und nur das tut, was der Direktor ihnen sagt könnt ihr gerne gehen, bevor ich eure armen unschuldigen Ohren mit diesen bösen Informationen vergifte.“

Harry wartete kurz und sah in die Runde und ja Überraschung es gingen wirklich ein paar Mitglieder zur Tür hinaus. Er schüttelte nur den Kopf über so viel Idiotie. Doch ignorierte er sie, genau wie er Snape in der Ecke ignorierte und machte einfach weiter. Ihm kam nie in den Sinn, dass der Spion eigentlich einen Tarnzauber trug und Harry ihn trotz allem sehen konnte.

„Also gut. Tommy-boy hat die perverseste aller Magien ausgeführt, die man machen kann. Er hat Horkruxe erstellt. Für diejenigen die es nicht wissen ein Horkrux ist ein Gegenstand in den man einen Teil seiner Seele legt, nachdem man ein Ritual und einen Mord durchgeführt hat. Nein ich werde keinem sagen was für ein Ritual das ist. Ja ich kenne alle Horkruxe, die er im Moment hat und kann, bis auf zwei alle sofort erreichen. Ja ich weiß wie man sie zerstört und werde das auch tun. Wer mir dabei helfen will ist gerne eingeladen, aber ihr müsst mir folgen und tun was ich sage. Denn auch wenn die Horkruxe nur Gegenstände sind so haben sie doch ein gewisses Bewusstsein und wurden zudem als Sicherheitsmaßnahme auch verflucht. Nein ich werde Albus nicht mitnehmen diese zu sammeln, weil er in seiner unglaublichen Weisheit einem dieser Flüche erlegen ist und danach langsam und qualvoll zu sterben begann.

Hmm was noch? Ach ja außerdem werde ich die Unterstützungsbasis von Lord Nasi zerstören indem ich einige Informationen über ihn bekannt geben. Wie zum Beispiel, dass er eigentlich der Halbblutsohn eines Squib und eines Muggels ist. Auch hier könnt ihr gerne helfen, wobei das meiste eigentlich nur Kopierzauber wären. Ich schreibe nämlich nur verschiedene Berichte und lasse sie wie Flugblätter in Hogsmeade und der Winkelgasse verteilen. So kommt niemand zu Schaden und keiner weiß genau wer der Anstifter ist.

Ja ich denke das sind im Moment alle meine Pläne zur Prinzessin-auf-der-Erbse zumindest vorerst. Hat jemand Fragen?“

Damit beendete Harry seine kleine Ansprache und auch den Schweigezauber. Obwohl er eigentlich wieder sprechen konnte meldete sich Sirius mit erhobener Hand, wie ein kleiner Schuljunge.

„Ja Schnuffel?“, fragte er grinsend.

„Schnuffel? Nein nein nein nein nein. Dieser Spitzname ist für dich Tabu hörst du junger Mann?“, sagte Sirius und Entsetzt stellte er fest, dass alle diesen Namen gehört hatten und nun über ihn lachten.

„Ich glaube was Sirius fragen wollte war der letzte Spitzname für Du-weißt-schon-wen. Alle anderen machten irgendwo Sinn nur dieser nicht.“, brachte Remus zwischen seinem Kichern hervor.

„Oh ihr fragt euch warum ich Voldemort eine Prinzessin nenne?“, fragte Harry und ignorierte das Zusammenzucken der Leute sondern konzentrierte sich nur auf das Nicken der Rumtreiber und ein Lächeln, das alle Lehrer beunruhigte, formte sich auf seinen Lippen, während Harry mit seiner unschuldigsten Stimme weitersprach.

„Ach habe ich etwa vergessen euch zu erzählen was seine Horkruxe sind? Hm ja lasst mich das ändern. Da hätten wir ein Tagebuch, einen Kelch, ein Medaillon, einen Ring und natürlich last but not least eine Tiara.“

Nachdem diese Information bei dem Orden angekommen war fingen die meisten an zu lachen. James, Sirius und auch Remus lachten so heftig, dass sie sogar von den Stühlen fielen und über den Boden rollten. Ja sogar Snape hatte neben seinem Entsetzen ebenfalls sein kleines Lächeln im Gesicht.